AW: [FI] Über die Fjälls in Lappland: Vom Wandern und Schreiben
Dein Bericht erinnert mich daran, dass ich da gern mal im Sommer, bzw. zur Ruska-Zeit hin möchte.
Wenn es Euch über der Baumgrenze so gut gefällt, solltet ihr vielleicht fürs nächste mal vielleicht ein anderes Gebiet angehen. So deutest Du es ja in deinem Fazit an, wenn auch aus anderen Beweggründen. Und es muss ja auch nicht Finnland sein.
Nur um das, was auch Zz anmerkte, und was in deinem Fazit anklingt, ein bißchen zu erläutern:
Anterinmukka würde ich nicht als abgelegen bezeichnen. Eigentlich würde ich keine Hütte im Urho Kekkonen als "abgelegen" bezeichnen.
Es gibt tatsächlich weit abgelegenere Hütten in Finnland, bspw. im (östlichen) Käsivarsi-Gebiet. Die werden so wenig von Wanderern frequentiert, dass sie nur alle zwei Jahre von den Rangern "gewartet" werden. Das heißt: Im Winter mit Skooter hochfahren, entmüllen, Holzvorräte auffüllen. Einmal in 24 Monaten.
Ein paar Hütten dort werden gar nicht mehr gewartet, das heißt kein Feuerholz, das muss man sich mitbringen (Öfen gibt es noch) und alles was Wanderer dort hinterlassen, wird zu Müll (falls es sich nicht von vornherein um solchen handelt). Ich habe letztes Jahr aus einer solchen Hütte ca. 3-4 kg mitgenommen bis zurück nach Kilpisjärvi (und noch einmal soviel im Ofen verbrannt).
Wenn man auf Wintertour geht, und beispielsweise die (auf längerer Tour immer anfallenden) Ruhetage plant oder Notfallpläne macht, tut man gut daran, vorab zu eruieren, wann die letzte Wartung in den einzelnen Hütten erfolgt ist. In einer Hütte, die schon zwei Sommer und eine Wintersaison hinter sich haben, würde ich nicht auf Holz zählen.
Ich habe schon zwei Mal im Winter unerwartet kein Holz gehabt, einmal im Urho-Kekkonen. Situationen, dass nur noch Langholz und dicke Stammabschnitte da sind, die man nach einem langen harten Tag und bei großer Kälte erst mühsam kleinmachen darf, sind dabei nicht mitgezählt (das ist schon blöd genug). Ich meine Schuppen leer, niente.
Sämtliches Holz für die Hütten und Zeltplätze dort wird übrigens im Urho-Kekkonen Nationalpark selbst geschlagen. In irgendeiner Touribroschüre steht die Menge zu lesen (müsste ich suchen), ungeheuerlich. Ich bin mal im Winter querfeldein gegangen und ca. 1 km von einer Hütte entfernt zufällig auf ein riesiges überdachtes Langholzlager gestoßen, mit Skooter und Anhänger durchfahrbar, wo Holz gelagert und getrocknet wurde.
Dem Wald ist es dabei natürlich völlig egal, ob das Holz im Sommer, Herbst, oder Winter von uns verheizt wird.
Dein Bericht erinnert mich daran, dass ich da gern mal im Sommer, bzw. zur Ruska-Zeit hin möchte.
Der Gang durch Weglosigkeiten über die atemberaubenden Weiten der Fjälls soll noch mehr Gewicht und Gestalt bekommen. Und auch wenn ich die Hütten liebe, wir wollen uns unabhängiger machen von Hüttenromantik und –komfort. Auf Unwegen werden wir wandeln und unter Zeltplanen ruhen, bis wir uns sattgelüstet haben an Stille und Grenzenlosigkeit.
Zitat von Sylvie
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Auch die Holzknappheit an den Feuerstellen und dass wir den Wald um sein Totholz brachten, hat mich dazu gebracht, umzudenken.
Anterinmukka würde ich nicht als abgelegen bezeichnen. Eigentlich würde ich keine Hütte im Urho Kekkonen als "abgelegen" bezeichnen.
Es gibt tatsächlich weit abgelegenere Hütten in Finnland, bspw. im (östlichen) Käsivarsi-Gebiet. Die werden so wenig von Wanderern frequentiert, dass sie nur alle zwei Jahre von den Rangern "gewartet" werden. Das heißt: Im Winter mit Skooter hochfahren, entmüllen, Holzvorräte auffüllen. Einmal in 24 Monaten.
Ein paar Hütten dort werden gar nicht mehr gewartet, das heißt kein Feuerholz, das muss man sich mitbringen (Öfen gibt es noch) und alles was Wanderer dort hinterlassen, wird zu Müll (falls es sich nicht von vornherein um solchen handelt). Ich habe letztes Jahr aus einer solchen Hütte ca. 3-4 kg mitgenommen bis zurück nach Kilpisjärvi (und noch einmal soviel im Ofen verbrannt).
Wenn man auf Wintertour geht, und beispielsweise die (auf längerer Tour immer anfallenden) Ruhetage plant oder Notfallpläne macht, tut man gut daran, vorab zu eruieren, wann die letzte Wartung in den einzelnen Hütten erfolgt ist. In einer Hütte, die schon zwei Sommer und eine Wintersaison hinter sich haben, würde ich nicht auf Holz zählen.
Ich habe schon zwei Mal im Winter unerwartet kein Holz gehabt, einmal im Urho-Kekkonen. Situationen, dass nur noch Langholz und dicke Stammabschnitte da sind, die man nach einem langen harten Tag und bei großer Kälte erst mühsam kleinmachen darf, sind dabei nicht mitgezählt (das ist schon blöd genug). Ich meine Schuppen leer, niente.
Sämtliches Holz für die Hütten und Zeltplätze dort wird übrigens im Urho-Kekkonen Nationalpark selbst geschlagen. In irgendeiner Touribroschüre steht die Menge zu lesen (müsste ich suchen), ungeheuerlich. Ich bin mal im Winter querfeldein gegangen und ca. 1 km von einer Hütte entfernt zufällig auf ein riesiges überdachtes Langholzlager gestoßen, mit Skooter und Anhänger durchfahrbar, wo Holz gelagert und getrocknet wurde.
Dem Wald ist es dabei natürlich völlig egal, ob das Holz im Sommer, Herbst, oder Winter von uns verheizt wird.
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