Insekten werden immer weniger

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  • Abt
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    • 26.04.2010
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    AW: Insekten werden immer weniger

    Wer noch an die uralte Literatur Fauna Germanica von Reitter Käfer Band I.-V. herankommt, da sind nach damaligem Erkenntnisstand die Arten abgebildet und kurz beschrieben, so dass sogar Laien in der Lage sind, Tiere in etwa zu bestimmen. Diese Bände auf keinen Fall entsorgen!!! Bitte PN.Ich suche davon einige.

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    • simurgh
      Fuchs
      • 02.11.2011
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      AW: Insekten werden immer weniger

      Zitat von Abt Beitrag anzeigen
      Diese Bände auf keinen Fall entsorgen!!! Bitte PN.Ich suche davon einige.
      Vielleicht helfen diese Links schon weiter...

      http://biolib.mpipz.mpg.de/reitter1/index.html
      http://biolib.mpipz.mpg.de/reitter2/index.html
      http://biolib.mpipz.mpg.de/reitter3/index.html
      http://biolib.mpipz.mpg.de/reitter4/index.html
      http://biolib.mpipz.mpg.de/reitter5/index.html

      Weitere alte Bücher:
      http://biolib.mpipz.mpg.de/library/k..._00022_de.html
      Zuletzt geändert von simurgh; 09.05.2018, 08:03.
      >> Ich suchte Berge und fand Menschen <<

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      • nunatak

        Alter Hase
        • 09.07.2014
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        AW: Insekten werden immer weniger

        Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
        Der Rückgang an Insekten und Vögeln ist bestimt nicht unerklärlich,
        aber die Ursachen sind für mich bzw. meine Sinne nicht spürbar.
        Hat fast die Qualitätä von radioaktiver Strahlung - nicht zu fühlen, zu schmecken, zu sehen zu hören...

        Die einzelnen Aktivitäten eine insektenfreundliche Umgebung zu schaffen,
        in allen Ehren, ein Insektenhotel ist das, was es ist - ein Hotel, kein zu Hause.
        Selbst wenn ich zu Hause auf 1000 m² alles Bio-Wildwiese-naturnah mache, auf den
        restlichen 85.000 m² wird nach aktuell gesetzeskonformen Praktiken weiter bewirtschaftet.
        Die Insekten wurden nicht weniger, weil es zu wenig Hotels für sie gab.


        Was der Staat (Gesetzgeber) nicht regelt, kann allein durch den Bürger nicht kompensiert werden.
        Das kenne ich vom Klimaschutz - der Staat versagt, dem Bürger wird die Verantwortung übertragen
        bzw. die Schuld gegeben.

        Thomas
        Ich bin voll bei dir, dass die Politik die großen Stellschrauben neu setzen muss. Nur dann tut sich was in der Fläche. Der Einzelne ist aber schon auch wichtig, in dem was er kauft, was er in seinem Gärtchen macht etc. Das hat einen wichtigen, letztlich aber leider beschränkten Einfluss, weil immer nur relativ wenige Menschen bewusst einkaufen und aktiv was für die Natur tun.
        Die meisten Subventionen der Landwirtschaft kommen von der EU. Geld müsste künftig nur bekommen, wer auch Strukturen schafft neben seinen Flächen, etwas mehr Platz für Blütenpflanzen, Grünstreifen, Sträucher etc.. Natürlich werden Lebensmittel dann vielleicht etwas teurer, weil etwas weniger produziert wird, das sollte uns die Natur aber wert sein. Im Moment wird die Landwirtschaft fürs Totspritzen und Ausräumen der Landschaft gefördert. Immerhin hat die EU jetzt die ersten Neonicotinoide verboten, das ist schon mal ein Anfang. Die spüren die Insekten im Gegensatz zu uns mit ihren Sinnen, weil ihr Orientierungssinn verloren geht dadurch.

        Dummerweise ist nicht mal eine Biowiese in jedem Fall ideal. Ein Biobauer darf nur keinen Mineraldünger einsetzen. Wenn er die fünfmal im Jahr mäht, gibt es aber keine Blütenpflanzen mehr drauf. Natürlich muss er auch so eine Wiese haben, um z.B. früh im Jahr schon Futter zu haben. Jeder Landwirt sollte aber auch Flächen extensiv bewirtschaften müssen, wenn er eine Förderung bekommen möchte.

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        • Sarekmaniac
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          AW: Insekten werden immer weniger

          Toller Link, Danke! ich selbst hatte nach Abts Post bei Abebooks geschaut. Dort kann man sowohl alte Exemplare zu mäßigen Preisen erwerben, als auch Reprints (fadengeheftet) ordern, von einem indischen (!) Book-on-Demand-Verlag. Von demselben Verlag gibt es auch eine CD mit allen Bänden, die habe ich mir mal bestellt. Die 10,- Euro sind nicht verschwendet, man ist ja nicht immer online.
          Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
          (@neural_meduza)

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          • Abt
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            AW: Insekten werden immer weniger

            Ich warte mal das Urteil zu den Ausgaben von Sarekmaniac ab.
            Ansonsten liebe ich das Gewicht jedes Kilo meiner Schrankwand an Originalen. Die "Abbildungen" sind super. Fotos ist bestimmt nicht der richtige Begriff.

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            • LihofDirk
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              AW: Insekten werden immer weniger

              Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
              Immerhin hat die EU jetzt die ersten Neonicotinoide verboten, das ist schon mal ein Anfang.
              Verboten wurde der Einsatz von 3 Neonicotionoiden im Freiland. Der Einsatz im Gewächshaus ist weiterhin erlaubt.
              Und statt dessen werden halt andere Mittel gespritzt.

              Übrigens auch im Biolandbau, die hier verglichenen Mittel Kupfersulfat und Spinosad sind übrigens beide für Biolandbau zugelassen, weil das eine ja ein Spurenelement und das andere ein Aminozucker ist. Sind aber beides Bienengifte ...

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              • Abt
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                AW: Insekten werden immer weniger

                Einige schöne Blütenpflanzen sind in der Natur leider recht selten anzutreffen und würden meine Wiese verschönern.
                Sollte man die in den eigenen Naturgarten/Öko-Wiese importieren um so zur Verfielfältigung uA. auch der von Insekten gesuchten Pflanzengesellschaft beizutragen? Ich nenne mal Akelei, Fingerhut, (Wiesen)Glockenblume, Trollblume, Himmelschlüssel, Malve, Maiglöckchen, Märzenbecher, Hundszahn, Balkan-Storchscnabel etc.Vorausgesetzt der Boden und Feuchte stimmen (Ich meine auch keine exotischen Blütenpflanze, die nicht in unseren Breitengraden oder in anderen Kontinenten vorkommen, sondern nur was früher hier vorkam.)

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                • nunatak

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                  • 09.07.2014
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                  AW: Insekten werden immer weniger

                  Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                  Einige schöne Blütenpflanzen sind in der Natur leider recht selten anzutreffen und würden meine Wiese verschönern.
                  Sollte man die in den eigenen Naturgarten/Öko-Wiese importieren um so zur Verfielfältigung uA. auch der von Insekten gesuchten Pflanzengesellschaft beizutragen? Ich nenne mal Akelei, Fingerhut, (Wiesen)Glockenblume, Trollblume, Himmelschlüssel, Malve, Maiglöckchen, Märzenbecher, Hundszahn, Balkan-Storchscnabel etc.Vorausgesetzt der Boden und Feuchte stimmen (Ich meine auch keine exotischen Blütenpflanze, die nicht in unseren Breitengraden oder in anderen Kontinenten vorkommen, sondern nur was früher hier vorkam.)

                  Natürlich ist jede Blütenpflanze eine Bereicherung des Blütenangebots. Ich bezweifele aber, ob alle genannten Arten/Gattungen in deiner Region ursprünglich vorkommen oder vorkamen und du sie in deiner Wiese standortgerecht unterbekommst. Balkan-Storchschnabel ist mit den nächsten Vorkommen in den Alpen heimisch, Hundszahn eher Amerika. Der Großteil der sonstigen Arten sind eher Wald- oder Saumarten (Fingerhut, Akelei, Maiglöckchen, Märzenbecher), die würden also nicht direkt in der Wiese wachsen, sondern eher im lichten Gehölzrand. Trollblume kommt vorwiegend in der Höhe auf Nasswiesen etc. vor, Maiglöckchen ist auf recht trockene Bedingungen angewiesen. Bei so was wie der Malve kommt es auf die Art innerhalb dieser Gattung an, die haben alle unterschiedliche Ansprüche.

                  Wenn ich auf meiner Streuobstwiese eine größere Zahl an Blütenpflanzen haben möchte, nehme ich zum einen etwas Geduld in Kauf und schaue, wie jedes Jahr bei extensiver Pflege neue Arten dazu kommen, die aus der Umgebung einwandern. Daneben gehe ich selten aber auch in Wiesen im weiteren Umfeld und nehme von dort Samen von Acker-Witwenblume, Margerite und Wiesen-Flockenblume mit, eben das, was natürlicherweise regional in vergleichbaren Wiesen vorkommt, um schneller das Artenspektrum zu erreichen, das in guten Wiesen der Region anzutreffen ist. Wenn es sich etabliert, ist es gut und erhöht den Wert der Wiese. Wenn es nicht anwachsen will, warte ich weiter und komme auch so zu einem guten Ergebnis. Für das Insektenspektrum ist es eigentlich ideal, wenn sie die heimischen Pflanzenarten, auf die sie sich im Laufe der Jahrtausende spezialisiert haben, vor Ort nutzen können. Der heimische Wiesen-Storchenschnabel hat dabei sicherlich einen größeren Nutzen in einer Wiese als der Balkan-Storchenschnabel.

                  Das Ansalben seltener Arten in der Natur ist (genauso wie die Entnahme wirklich seltener Arten) an manchen Stellen eine Plage. In vielen Naturschutzgebieten werden z.B. Orchideen angesalbt, oft weiß man nicht, ob sie wild wachsen oder eingebracht wurden. Im eigenen Garten ist das natürlich etwas anderes, da kann jeder tun oder lassen, was er möchte. Ich würde aber auch dort eher das regional/naturräumlich vorkommende Artenspektrum unterstützen. Manche Arten waren übrigens schon immer selten , v.a. solche, die auf spezielle Standorte angewiesen sind, z.B. Salzpflanzen auf den wenigen Salzstellen im Binnenland. Solche Arten muss und kann man nicht weiter unterstützen außer durch den Schutz an ihren natürlichen Standorten.

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                  • ronaldo
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                    • 24.01.2011
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                    AW: Insekten werden immer weniger

                    Wir hatten mal mit folgender Methode ganz netten Erfolg (1.200 qm langweiliges Grundstück):
                    - ÜBERALL Samen sammeln, bevorzugt in alten Gärten, wo noch Omas in Schürzen tätig sind.
                    - Großzügig aussäen.
                    - Abwarten. Auch mal zwei Jahre.
                    = Was hochkommt, kommt hoch und ist offenbar standortgeeignet. Was nicht kommt, einfach vergessen.

                    Ach ja, Trollblume: Vergiss es. Hats gern nass und sauer, das kriegst du normalerweise auf keinem Privatgrundstück hin. Es gibt im Gartencenter aber ähnliche Arten (Varianten?) mit weniger Ansprüchen (die gefallen mir aber nicht).

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                    • Abt
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                      AW: Insekten werden immer weniger

                      Leider ist das Spektrum der in Frage kommenden Arten bei mir biotopgerecht stark eingrenzt. Fingerhut und zwei Arten von Ginster hat es früher hier auch gegeben. Rainfarn und Baldrian findet man nur noch selten in freier Natur in der Umgebung. Skabiosen , puh,-früher besiedelten diese den alten Bahndamm und Feldraine zu Hunderten, jetzt muss man sie suchen. Eigentlich sind es ja keine seltenen oder geschützten Pflanzen, aber sie brauchen eben über jahre bis zur Ansiedlung und wollen ein...zwei ...drei Jahre dann nicht gestört werden. (Trollblume, lasse ich wegen Trockenheit ganz sein)

                      Nach fünf Jahren beginnt dann wohl die Verbuschung.

                      Mitunter denke ich drüber nach, ob man nicht die Trockenhänge an der Autobahn mit Adonisröschen verzieren kann. Etwas kalkhaltig muss der Boden aber sein. Wäre doch auch mal ein schöner Beitrag...

                      Mein Beitrag ist mal abgedriftet und nur meine Philosophie, denn die nach der Flut (hier) geretteten Schneeglöckchen und Krokusse sind mittlerweile in großer Zahl Bestandteil meiner Wiese. Vielleicht versuche ich es mit der Osterluzei, wenn ich körnig zermahlenen Kalkstein aufbringe, wäre das bestimmt nachhaltig besser als Kalkdünger, da er allmählich seinen Kalkgehalt hergibt?

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                      • Mus
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                        AW: Insekten werden immer weniger

                        Coole Aktion: Supermarkt räumt Regale aus

                        Jetzt sollten sie nur noch am nächsten Tag alles weglassen, was bienenunfreundlich erzeugt wurde.

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                        • LihofDirk
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                          AW: Insekten werden immer weniger

                          Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                          Coole Aktion: Supermarkt räumt Regale aus

                          Jetzt sollten sie nur noch am nächsten Tag alles weglassen, was bienenunfreundlich erzeugt wurde.
                          Und was ist das?

                          Kleiner Tip: im Biolandbau [sic!] sind Pflanzenschutzmittel zugelassen, die Bienenlarven schädigen ...

                          Nette Lektüre zu dem Thema, auch wenn Pollmer was Ernährungsberatung und Diätkritik angeht oft plakativ und kritikwürdig argumentiert, bei Lebensmittel und Agrar Chemie kennt er sich erkennbar besser aus.

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                          • Funner
                            Fuchs
                            • 02.02.2011
                            • 2146
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                            • Meine Reisen

                            AW: Insekten werden immer weniger

                            Zur allgemeinen Beruhigung: In den letzten Tagen war die Windschutzscheibe (und der Rest irgendwie auch) unseres Autos nach jeder Fahrt ziemlich dreckig. Welche Arten vertreten waren kann ich von den Spuren leider nicht ableiten

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                            • Philipp
                              Alter Hase
                              • 12.04.2002
                              • 2753
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                              AW: Insekten werden immer weniger

                              Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                              Und was ist das?

                              Kleiner Tip: im Biolandbau [sic!] sind Pflanzenschutzmittel zugelassen, die Bienenlarven schädigen ...

                              Nette Lektüre zu dem Thema, auch wenn Pollmer was Ernährungsberatung und Diätkritik angeht oft plakativ und kritikwürdig argumentiert, bei Lebensmittel und Agrar Chemie kennt er sich erkennbar besser aus.
                              Und er bringt Fakten in die hochemotional geführte und oft tatsachenfreie Diskussion.

                              In Deutschland ist die Honigproduktion zwischen 1991 und 2017 +/- konstant geblieben, wenn auch mit deutlichen Abweichungen nach oben und unten (was vermutlich in unterschiedlich guten Erntejahren begründet liegt).

                              Quelle: http://deutscherimkerbund.de/161-Imk...n_Daten_Fakten

                              Die Anzahl der Bienenvölker ist laut selbiger Quelle seit 2011 wieder am steigen und steht damit im Gegensatz zum angeblichen "Bienensterben".

                              Gäbe es das allerorts lauthals beklagte Bienensterben wirklich, wäre die gleichbleibende Honigproduktion nur über eine höhere Produktivität der Bienen zu erklären. Die Bienen meines Vaters zumindest verweigerten sich aber in all den Jahren jedem Ansporn zu mehr Produktivität (vielleicht befürchteten sie einen Arbeitsplatzabbau...), sondern sammelten, was es zu sammeln gab, mal mehr, mal weniger...
                              "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                              • Sarekmaniac
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                                • 10958
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                                AW: Insekten werden immer weniger

                                Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                                Nette Lektüre zu dem Thema, auch wenn Pollmer was Ernährungsberatung und Diätkritik angeht oft plakativ und kritikwürdig argumentiert, bei Lebensmittel und Agrar Chemie kennt er sich erkennbar besser aus.

                                Dirk, wenn Du das so lesenswert findest, dass Du das in die Debatte einbringst, könntest Du dann mal selbst darlegen warum. Also in dem Sinne: Pollmer stellt die These auf, dass ... blablabla, und begründet das wie folgt: erstens, zweitens, drittens. Danach stellt er die These auf, dass ... blablabla, und begründet das wie folgt: erstens, zweitens, drittens. Ich habe keine Lust mich durch sein übliches Gemenge an Halbwissen, angedeuteten Verschwörungstheorien und steilen, unfundierten Pollmerschen Privatmeinungen zu lesen.


                                Zitat von Philipp Beitrag anzeigen
                                Und er bringt Fakten in die hochemotional geführte und oft tatsachenfreie Diskussion.
                                Welche denn?
                                Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                (@neural_meduza)

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                                • nunatak

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                                  AW: Insekten werden immer weniger

                                  Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                                  Leider ist das Spektrum der in Frage kommenden Arten bei mir biotopgerecht stark eingrenzt. Fingerhut und zwei Arten von Ginster hat es früher hier auch gegeben. Rainfarn und Baldrian findet man nur noch selten in freier Natur in der Umgebung. Skabiosen , puh,-früher besiedelten diese den alten Bahndamm und Feldraine zu Hunderten, jetzt muss man sie suchen. Eigentlich sind es ja keine seltenen oder geschützten Pflanzen, aber sie brauchen eben über jahre bis zur Ansiedlung und wollen ein...zwei ...drei Jahre dann nicht gestört werden. (Trollblume, lasse ich wegen Trockenheit ganz sein)

                                  Nach fünf Jahren beginnt dann wohl die Verbuschung.

                                  Mitunter denke ich drüber nach, ob man nicht die Trockenhänge an der Autobahn mit Adonisröschen verzieren kann. Etwas kalkhaltig muss der Boden aber sein. Wäre doch auch mal ein schöner Beitrag...
                                  Probier es doch einfach aus mit den Arten, die bei dir in der Gegend wachsen. Besenginster und Fingerhut findest du auf relativ sauren Böden mit einiger Sicherheit auch heute noch. Im Übergang von Gebüsch zur Wiese halten die sich sicherlich im Saumbereich. Wenn es nicht zu trocken ist auch Baldrian, Rainfarn auch bei trockeneren Böden. Skabiose sind eher auf Magerrasen, würde glaube ich eher nicht reinpassen.
                                  Ab und zu mähen oder auflichten wirst du müssen. Wenn man nichts tut, verbuscht es.

                                  Frühlings-Adonisröschen ist was ganz Spezielles und Seltenes, eher subkontinental in sehr lichten Kiefernwäldern und thermophilen Säumen. Das hält sich nur an den natürlichen Standorten. Besser nur dort was tun.

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                                  • Gast180628
                                    GELÖSCHT
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                                    • 08.10.2012
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                                    AW: Insekten werden immer weniger

                                    @nunatak: könntest du aushelfen mit hinweisen, welche rote-liste-arten besonders "einfach" edit: und besonders "schön" sind?
                                    mir fällt da nur arnika ein, die sich bei uns an den mageren, trockeneren stellen prima macht.

                                    so, ps: nochmal edit:
                                    eigentlich war das ein schrei, die bestimmungsbücher sollen nicht immer dicker werden und immobiler machen aber-fotos-brauch-ich.
                                    hab auch schon was gefunden, gute suchmaschine, links in andere sammlungen, klickbequem:
                                    www.floraweb.de

                                    bestimmt ein alter hut hier?
                                    Zuletzt geändert von Gast180628; 16.05.2018, 10:16.

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                                    • LihofDirk
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                                      • 15.02.2011
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                                      AW: Insekten werden immer weniger

                                      Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                                      Dirk, wenn Du das so lesenswert findest, dass Du das in die Debatte einbringst, könntest Du dann mal selbst darlegen warum. Also in dem Sinne: Pollmer stellt die These auf, dass ... blablabla, und begründet das wie folgt: erstens, zweitens, drittens. Danach stellt er die These auf, dass ... blablabla, und begründet das wie folgt: erstens, zweitens, drittens. Ich habe keine Lust mich durch sein übliches Gemenge an Halbwissen, angedeuteten Verschwörungstheorien und steilen, unfundierten Pollmerschen Privatmeinungen zu lesen.
                                      Wird zusammengefasst nicht wesentlich kürzer, eher einmal Beschreibung der Wirkungsweise von Pflanzenschutz, beizen vs sprühen, dazu eine Betrachtung verschiedener Bienensterben (Frankreich, Californien, Oberrhein) mit Ursachenforschung (und etlichen Quellen).
                                      Geht aber auch auf demographischen Wandel der Imkerpopulation ein, ebenso auf durch Imker verursachte Bienenvergiftungen.

                                      Wie gesagt, im Gegensatz zu seinen Ernährungs und Diättexten durchaus fundiert und lesenswert.

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                                      • Sarekmaniac
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                                        Liebt das Forum
                                        • 19.11.2008
                                        • 10958
                                        • Privat

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                                        AW: Insekten werden immer weniger

                                        Zitat von Philipp Beitrag anzeigen
                                        Quelle: http://deutscherimkerbund.de/161-Imk...n_Daten_Fakten

                                        Die Anzahl der Bienenvölker ist laut selbiger Quelle seit 2011 wieder am steigen und steht damit im Gegensatz zum angeblichen "Bienensterben".

                                        Gäbe es das allerorts lauthals beklagte Bienensterben wirklich, wäre die gleichbleibende Honigproduktion nur über eine höhere Produktivität der Bienen zu erklären. Die Bienen meines Vaters zumindest verweigerten sich aber in all den Jahren jedem Ansporn zu mehr Produktivität (vielleicht befürchteten sie einen Arbeitsplatzabbau...), sondern sammelten, was es zu sammeln gab, mal mehr, mal weniger...
                                        Nur kurz: Die Honigbienenvölker eines Imkers einstehen nicht mehr natürlich (das wäre: Teilung durch Schwärmen, Altvolk fliegt weg und sucht sich eine Baumhöhle), sondern werden vom Imker durch imkerische Maßnahmen gezielt und geplant in der für ihn nötigen Anzahl erzeugt: Ablegerbildung, Volksteilung, Brutsammelableger, Kunstschwärme, vorweggenommene Schwärme, Königinnenzucht etc. Heutzutage erzeugen Berufsimker, die auf Honigvermarktung angewiesen sind, viel mehr solcher Ableger und "Jungvölker" als sogenannte "Reservevölker", um die hohen Verlustraten im Winter auszugleichen. Hobbyimker, denen egal ist, was ihr Hobby kostet, kaufen sich nach Totalverlust eben neue Bienen, was mittlerweile weder billig ist noch einfach (also einen Imker zu finden, der Völker oder Ableger verkauft).

                                        Du solltest deshalb nicht die Anzahl der Imker oder Völker vergleichen, sondern die auszugleichenden Verlustraten (auch darüber gibt es beim DIB Statistiken, Stichwort "Völkerverluste/Winterverluste.

                                        Und google mal "Paketbienen". Alljährlich werden im frühen Frühjahr aus Südeuropa (Balkan, Frankreich, Spanien), wo die Völker früher zu wachsen beginnen, Zehntausende Kunstschwärme nach Mitteleuropa exportiert und von hiesigen Imkern gekauft, um die Völkerverluste auszugleichen. Ich nehme an, dein Vater hat das nicht so gemacht.
                                        Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                        (@neural_meduza)

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                                        • Abt
                                          Lebt im Forum
                                          • 26.04.2010
                                          • 5726
                                          • Unternehmen

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                                          AW: Insekten werden immer weniger

                                          Bezüglich der Überschrft
                                          weise ich mal darauf hin, dass nicht nur Insektenarten sondern auch viele Pflanzenarten zumindest in meiner Umgebung im Verschwinden begriffen sind. Als sehr bodenständiger Erdenbewohner kommt mir da ein Verdacht eines allgemeinen Zusammenhanges der Nahrungskette Pflanzen-Insekten-Vögel, das ist der springende Punkt. Möglich ist daher, dass ein Einbringen von wilden Blütenpflanzen in eine private Wiese völlig unsinnig wäre. Sonst hätte sich inzwischen zumindest ein oder zwei blühende Art längst angesiedelt.

                                          Unsere gestrige kleine Exkursion mit Fachkollegen der Entomologie am Rande des Plaunschen Grundes bei leicht unterkühltem etwas windigem Normalwetter (für Mitte Mai), brachte rein gar keine Ergebnisse, die faunistisch irgendwie interessant wären. Vom Biotop ein Felsental, stillgeklegter Steinbruch, viele angrenzende Wiesen, Halden, Gärten, Gebüsche und Hecken und ein Laubwald mit gemischten Artenbesatz, viele fast ausgereifte Gräser.

                                          Wir haben das danach noch mals ausgewertet, meine Fachkollegen sprechen allgemein von 95% (!!!) weniger Insekten hier vor Ort gegenüber 1988. Hinzu, so (m)eine Theorie, eine schlecht nachweisbare Verunreinigung der Luft mit Chemikalien und Duftstoffen, die Insekten bei ihrer Partnersuche 'vernebeln'. Wer sich damit beschäftigt, weiß wovon schreibe.
                                          Da verkommt das neuerliche Vorkommen vom Wolf, einer einzigen Art Säugetier, was nun als Aushängeschild für gelungenen Naturschutz hingestellt wird, zur Lachnummer für Trottel.

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