Outdoor ohne Kunststoff?

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  • veloziped
    Erfahren
    • 19.11.2012
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    • Meine Reisen

    AW: Outdoor ohne Kunststoff?

    Dass Kunststoffe nicht per se schlecht sind und Naturfasern um die halbe Welt gekarrt werden, von Dünger und Giften ganz zu schweigen, um anschließend noch "veredelt" zu werden ... ist ja nicht wirklich neu.

    Dennoch will ich ein paar kleine Beispiele für Naturfasern nennen (leider kann ich mit Ökobilanzen nicht dienen):

    Etaproof, hier habe ich Kleinmengen aus einem Sonderverkauf bei et verarbeitet
    Hipbag



    faltbarer Regenhut



    Nach einem Test bei leichtem Regen fotografiert. Leider zu klein geworden und wird deshalb nochmal genäht.
    Beide Schnittmuster stammen von Funfabric.
    Bei Etaproof ist der Hautkontakt im Trockenzustand sehr angenehm, aber durch Nähte oder anliegende Stoffschichten zieht es dann doch Wasser. Es gibt auch eine teurere Variante ohne FCs.

    Mein Handschuhsystem fürs das tägliche und tourenmäßige Radfahren im Winter. Die warme Variante sind ein Paar Alpakka-Fingerhandschuhe als Innnenhandschuh aus dem Weltladen. Durch den Überhandschuh halten die auch Jahre, da ja Wolle leider so gar nicht abriebfest ist.



    Die Außenhandschuhe sind natürlich der Petrochemie entsprungen, aber schon 15+ Jahre in Benutzung.

    Ahoj sagt veloziped (mit seinem ersten Post )
    Mein Blog über Bikepacking und MYOG

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    • JonasB
      Lebt im Forum
      • 22.08.2006
      • 5342
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      • Meine Reisen

      AW: Outdoor ohne Kunststoff?

      Herzlich willkommen im Forum!
      Zitat von veloziped Beitrag anzeigen

      Etaproof.... Es gibt auch eine teurere Variante ohne FCs.
      Ich finde nur die FC freie Variante macht Sinn. Normale Baumwolle mit ihrem hohen Wasserverbrauch eingepackt in schädlicher(!) Chemie ist keine Alternative zu z.B. recyceltem Polyester mit einer Paraffin Imprägnierung
      Nature-Base "Natürlich Draußen"

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      • cast
        Freak
        Liebt das Forum
        • 02.09.2008
        • 19413
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        AW: Outdoor ohne Kunststoff?

        Ich verstehe den Faden nicht, was will uns der TO sagen?
        "adventure is a sign of incompetence"

        Vilhjalmur Stefansson

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        • veloziped
          Erfahren
          • 19.11.2012
          • 143
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          • Meine Reisen

          AW: Outdoor ohne Kunststoff?

          Was mir neulich wieder einfiel: in den 90ern habe ich auch diverse Versuche unternommen, ohne *tex draussen zu sein.

          Klamotten


          Versuch #1: eine Regenjacke aus gewachster Baumwolle von Driza-Bone


          Diese Jacke bestand aus recht dünnem Material, hatte einen leicht öligen Griff und war zunächst ausreichend wasserfest. Sogar das Packmaß ging in Ordnung (war ja auch kein Innenfutter drin), Platzbedarf war mit einer durchschnittlichen Bergjacke vergleichbar. Jedoch erwies sich das Material auf Dauer als nicht rucksackfest, da hat es den Stoff trocken gerieben. Neben dem fettig-öligem Griff hat sich das ständige Nachwachsen dann als nicht alltagstauglich erwiesen.

          Versuch #2: Schlupfanorak aus dickerer gewachster Baumwolle

          Okay, da hab ich es nochmal versucht, diesmal mit einem deutlich schwererem Material, ausgerüstet mit einem leichtem Innenfutter. Die Regenfestigkeit ging in Ordnung, ebenso der Tragekomfort bei Trockenheit. Der Griff war weniger ölig. Auch war die Rucksackfestigkeit besser als bei der ersten Jacke aus dem dünnen Material. Zwei Dinge haben sich aber als ungünstig erwiesen: Der Schlupfanorak war hufschwer und wenn die Sonne dann rauskam, kaum in den Daypack zu kriegen. Bei Wanderungen mit andauerndem Niederschlag hat sich die Baumwolle mit der Zeit übelst vollgesogen. Das hat zwar immer noch dichtgehalten, aber in der Kneipe mussten mir zwei Leute die brettsteife Jacke an den Ärmeln vom Körper ziehen

          Fazit der Aktion "Outdoorjacke aus Naturfaser": Die Waxed Cotton Sachen sind sicher toll zum Gassi gehen mit dem Hund, aber haben sich bei mir nicht für den echten Outdooreinsatz bewährt.
          Zu meinem derzeitigem System aus Windjacke und dünnem Fleecepullover habe ich noch nicht wirklich eine Alternative aus Natufasern gefunden, vor allem bei bewegungsintensiven Sportarten. Etaproof bzw. Ventile kannte ich damals noch nicht.

          Einige Zeit hatte ich auch einen Wollpullover aus einer Art kurzflorigem Fleece der Schäfereigenossenschaft Finkhof. Den habe ich immerhin getragen, bis er dann an Ärmelbündchen usw. abgewetzt war und Löcher bekam.
          Wenn ich mal im Lotto gewinne, kaufe ich mir Mengen flauschiges Wollfleece und nähe mir einen kuscheligen Hoodie draus. Aber für den lfd. Meter über 30 Tacken sind momentan einfach nicht drin

          Mit einem gewissen Wollanteil habe ich es kürzlich probiert, da gab es bei et mal "Tecnowool". Der Wollanteil soll laut Hersteller zu 100% aus recycelter Wolle bestehen. Das Material leiert schnell aus, muss also mit festen Bündchen oder Einfaßbändern verarbeitet werden. Für leichte Outdooraktivitäten finde ich das Material in Ordnung, bei Mehrtagestouren hat die Waage dagegen entschieden



          Rucksäcke / Taschen

          Die Schweizer Armee hat mal alte Rucksäcke aus einem mega derben Stoff mit einem dicken Lederboden rausgehauen. Der wog fast soviel wie jetzt meine gesamte Light-Ausrüstung fürs Bikepacking. Aber unkaputtbar!
          Nachem ich mir damit auf dem Rad vollbeladen mit Kletterzeug empfindlich den Rücken versaut hatte, und das kurz vor einem heftigem Radmarathon, bin ich dann zur um Längen komfortableren, modernen KuFa-Version umgestiegen.

          Zumindest mit einem Naturfaseranteil arbeitet ja MacPac schon seit längerem. So einen Rucksack aus dem Material hatte ich viele Jahre, und vermutlich aus dem gleichen Zeug gabs mal Packtaschen von Bach. Auch da ist ein leichtes Aufquellen bei Nässe zu beobachten. Die Abriebfestigkeit geht auch in Ordnung.

          Soviel zu meiner Naturfaser-Historie.
          “Light, strong, cheap – pick any two!” - Keith Bontragers Mantra gilt nicht nur für Fahrradkomponeten ...

          Im Moment finde ich aus meiner Sicht den Einsatz folgender Naturfasern rein von den Eigenschaften her für machbar:
          • Baselayer aus Merinowolle
          • Etaproof für Jacken oder diverses Zubehör (s. mein obiger Post; mit speziellen Einsatzgrenzen)
          • Wollfleece statt KuFa-Fleece (Preis!)
          • nicht zu vergessen: gestrickte Fingerhandschuhe aus Alpakka (s. oben) als Innenhandschuh

          Mehr Einsatzbereiche für Naturfasern wären schon möglich, aber da sind früher verbreitete Stoffe inzwischen schwer oder nur extrem preisintensiv zu bekommen. Ich denke da an echtes Segeltuch, was auch eine Menge Nässe abhält.

          Ansonsten finde ich die Diskussion spannend, auch wenn Naturfasern nicht ohne weiteres umweltfreundlicher sein müssen. Aber wer hätte zum Beispiel an das Comeback von Merinowolle gedacht, nachdem uns jahrelang der Vorteil von Kunstfasern eingehämmert wurde? Von der Problematik Brandschutz / Lagerfeuer & Kocher ganz zu schweigen ...

          Ahoj sagt veloziped
          Mein Blog über Bikepacking und MYOG

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          • JonasB
            Lebt im Forum
            • 22.08.2006
            • 5342
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            • Meine Reisen

            AW: Outdoor ohne Kunststoff?

            Zitat von veloziped Beitrag anzeigen
            Wollfleece... für den lfd. Meter über 30 Tacken
            Wo gibt es Wollfleece für nur 30,-€?? Ich kenne da eher Preise zwischen 60 und 120,-€
            Nature-Base "Natürlich Draußen"

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            • veloziped
              Erfahren
              • 19.11.2012
              • 143
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Outdoor ohne Kunststoff?

              Zitat von JonasB Beitrag anzeigen
              Wo gibt es Wollfleece für nur 30,-€?? Ich kenne da eher Preise zwischen 60 und 120,-€
              Da habe ich im Weltnetz nur mal quergelesen ... wohl nichts dabei, was du verarbeiten würdest

              Teils ist da Kunststoff oder BW beigemengt, etwa hier oder hier.

              Ich meinte ja auch mindestens 30 Euro (Restmengen, Angebote, reduzierte Farbwahl, ...). Bei et gab mal was für deutlich unter 60 €, wirst du evtl. besser als ich wissen. Bei mir hats ja auch nur für Tecnowool gereicht, selbst das war offensichtlich nur eine Restmenge (gibts zur Zeit nicht).

              Wollte hier nicht die Hühner verrückt machen, sorry

              Ahoj sagt der vom kuscheligen Wollfleecepullover träumende veloziped
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              • squirrelino
                Neu im Forum
                • 25.11.2014
                • 7
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Outdoor ohne Kunststoff?

                Hey,

                Wenn ich auch mal ein Beispiel dazu bringen darf.
                Ich finde es macht einen enormen Unterschied, ob wir nun Plastik und/oder Chemikalien verzehren, im unmittelbaren und permanenten Kontakt dazu stehen oder es einfach nur ob und zu anfassen.
                Nehmen wir hierfür mal das Beispiel einer Bierkiste.
                Ich finde es grundsätzlich erstmal schlecht, dass im Bier Konservierungsstoffe drin sind, weil wir diese mit trinken und mit verdauen und somit direkt in den Körper gelangen.
                Ich finde es macht auch einen größeren Unterschied ob das Bier in Plastikflaschen oder in Glasflaschen abgefüllt wurde. Denn dann könnte es wieder im Kontakt zum Plastik stehen, das trinken wir dann wieder und das finde ich dann auch wieder nicht so gut.
                Also lieber das Bier in Glasflaschen kaufen.
                Ich finde es macht aber keinen Unterschied ob die Bierkiste aus Holz oder aus Plastik ist, da weder ich noch das Bier im ständigen Kontakt zu dem Plastik stehen würden. Das Bier gar nicht und ich nur wenn ich sie kurz mal herumtrage.

                Warum sollte man also keine Kanus aus Kunststoffen nutzen? Ich trage keinen Schaden davon und das Gewässer auch nicht.
                Ich finde das selbe gilt auch für Rucksäcke Schuhsohlen, etc.
                Ich denke, da sollten dann vor allem die Unternehmen, die solche Produkte herstellen vor allem auf Umweltaspekte achten
                Ganz anders ist das wieder bei Unterwäsche und Nahrungsmittel/-Verpackungen. Da würde ich sehr wohl auf Naturfasern zurückgreifen.

                Und ein zweiter Punkt ist noch..
                Was genau hat man vor und wo kann man ganz speziell am Kunststoff sparen.
                Wenn ich eine Wochenendtour mache, dann brauche ich nun wirklich nicht auf UL zu achten, da schleppe ich gerne zeug zum frisch kochen mit, etc.

                Wenn man ne lange Tour plant, da würde ich einfach schauen wo man gezielt Kunststoffe weglassen kann und wo nicht. Das würde ich jeweils am Beispiel machen, miteinander vergleichen und nach dem Ausschlussprinzip entscheiden oder was weiß ich.

                Welche Materialien man dann genau verwendet sei jetz mal dahin gestellt.
                Das ist erstmal nur ein grober Denkansatz.

                Liebe Grüße;
                Thomas

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                • Tie_Fish
                  Alter Hase
                  • 03.01.2008
                  • 3550
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Outdoor ohne Kunststoff?

                  Wieso kommt die Plaste der Bierflasche ins Bier, aber die Plaste vom Kanu nicht ins Wasser? Nicht schlüssig.
                  Grüße, Tie »

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                  • Gast-Avatar

                    AW: Outdoor ohne Kunststoff?

                    "Das Plastik" kommt nicht ins Bier, vielmehr werden die chemischen "Zutaten" - hormonaktive Weichmacher, Farbstoffe, UV-Absorber usw. ins Lebensmittel abgegeben. Beim Kajak wird das schon deswegen nicht passieren, weil eine Lackschicht über dem Kunststoff (oder Karbon, oder Kevlar usw.) ist. Hier ists dann eher der Lack selbst, der schädlich sein kann. Wobei es natürlich auch unlackierte Kajaks gibt (die recycelten von Islander z.B. - aber hier ist anzunehmen, dass ein Teil der Chemikalien bereits abgegeben wurde).

                    Gerechnet auf die jeweilige Lebensdauer des Produkts ist das Kajak vermutlich auch weniger im Kontakt mit der Flüssigkeit als die Bierflasche.

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                    • windriver
                      Moderator
                      Fuchs
                      • 25.11.2014
                      • 1915
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Outdoor ohne Kunststoff?

                      Hi , PE-Boote , Schlauchboote , Faltboote sind nicht lackiert und geben Weichmacher etc. ins Gewässer ab. Ein befreundeter Kanu/Kajakhändler hat mal über Nacht ein neues Schlauchi in seinem Gartenteich liegen gehabt . Am nächsten Morgen übten sich die Goldfische im Rückenschwimmen . Ob das ein Einzelfall war , lässt sich nicht sagen . Er hat den Versuch verständlicherweise nicht wiederholt , nachdenklich macht es trotzdem .

                      MfG, windriver

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                      • Gast-Avatar

                        AW: Outdoor ohne Kunststoff?

                        Wobei natürlich die Frage ist, ob das repräsentativ ist und auf alle Kunststoffboote zu übertragen ist.

                        Mit Kunststoffen gehen wir aber allzunaiv um. Wenn sich im Lebensmittelbereich ein Weichmacher als krebserregend heruasstellt, wird er eben durch einen neuen Weichmacher ersetzt. Langzeittest o.ä. sind da nicht vorgeschrieben, man testet halt gleich am Kunden. Zugleich wird nur ein Bruchteil der Kunststoffe recycelt.

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                        • Schmusebaerchen
                          Alter Hase
                          • 05.07.2011
                          • 3388
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Outdoor ohne Kunststoff?

                          @Squirrellino: Eine Bierflasche hat vielleicht 4-8 Wochen Kontakt mit dem Bier. Ein Kajak hat ca pro Jahr 2 Wochen lang je Tag 8h Kontakt mit dem Gewässer. Und das über 20 Jahre.

                          Mal abgesehen davon, dass du das so nicht rechnen kannst, da es verschiedene Kunststoffe gibt mit verschiedenen Zusätzen und diese nicht linear abgegeben werden.

                          Was soll an Lack jetzt besser sein, als Kunststoff?

                          Es klingt eher so, wie wenn es dir darum geht, dass du es nicht essen möchtest. Im Gewässer ist es dir jedoch egal.
                          Zuletzt geändert von Schmusebaerchen; 28.02.2016, 11:58.
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                          UGP-Mitglied Index 860

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                          • Gast-Avatar

                            AW: Outdoor ohne Kunststoff?

                            Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                            Was soll an Lack jetzt besser sein, als Kunststoff?
                            Ich behaupte nicht, dass Lack besser ist.

                            Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                            Es klingt eher so, wie wenn es dir darum geht, dass du es nicht essen möchtest. Im Gewässer ist es dir jedoch egal.
                            Hast du solchen suggestiven Quatsch wirklich nötig?

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                            • Tie_Fish
                              Alter Hase
                              • 03.01.2008
                              • 3550
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Outdoor ohne Kunststoff?

                              Schmusi hat Recht: Wir entkoppeln einfach Prozesse und dadurch werden die schlimmer oder weniger schlimm.

                              Beispiel: Du sitzt am Bach und trinkst Wasser, fünf Meter oberhalb steht den Kumpel und pinkelt eine Bogenlampe in den Bach. Iiiiiiiih! Was machen wir aber täglich? Wir schei**en in bestes Trinkwasser, schicken es zur Aufbereitung und saufen es wieder. Vollkommen dasselbe, nur sehen wir nicht, wer uns ins Wasser pinkelt.

                              Analog hier.
                              Grüße, Tie »

                              Kommentar


                              • Schmusebaerchen
                                Alter Hase
                                • 05.07.2011
                                • 3388
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                                AW: Outdoor ohne Kunststoff?

                                War nicht an dich adressiert. Sorry.
                                Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
                                UGP-Mitglied Index 860

                                Kommentar


                                • Gast-Avatar

                                  AW: Outdoor ohne Kunststoff?

                                  Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                                  War nicht an dich adressiert. Sorry.
                                  Kein Problem ;)

                                  Kommentar


                                  • Gast-Avatar

                                    AW: Outdoor ohne Kunststoff?

                                    Zitat von Tie_Fish Beitrag anzeigen
                                    Schmusi hat Recht: Wir entkoppeln einfach Prozesse und dadurch werden die schlimmer oder weniger schlimm.

                                    Beispiel: Du sitzt am Bach und trinkst Wasser, fünf Meter oberhalb steht den Kumpel und pinkelt eine Bogenlampe in den Bach. Iiiiiiiih! Was machen wir aber täglich? Wir schei**en in bestes Trinkwasser, schicken es zur Aufbereitung und saufen es wieder. Vollkommen dasselbe, nur sehen wir nicht, wer uns ins Wasser pinkelt.

                                    Analog hier.
                                    Dein Bild funktioniert so nicht. Aus der Kläranlage kommt nämlich kein Trinkwasser. Das geklärte Wasser wird nicht direkt wieder in den Trinkwasserkreislauf eingeschleust, sondern geht zurück in die Umwelt. Da kann es dann z. B. über Verdunstung und Regen wieder in Trinkwasserreservoirs einfließen. Wenn man so will, gibts hier einen doppelten Reinigungsprozess und bei Deinem Bach-Bild gibts keinen. Von daher ist bei letzterem auch das Iih gerechtfertigt.

                                    Wenn wir etwas entkoppeln, dann ist es das Problem, dass einige Wenige durch ihre technischen Verfahren privatisierte Gewinne erwirtschaften und die kostenträchtigen Risiken auf die Allgemeinheit abschieben. Wenn man so will, ist das ein Grundprinzip des kapitalistischen Systems. Wenn man Verursacher für Schäden auch in Regress nehmen würden, sähe die Welt vermutlich anders aus.

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                                    • Tie_Fish
                                      Alter Hase
                                      • 03.01.2008
                                      • 3550
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                                      AW: Outdoor ohne Kunststoff?

                                      Zitat von PhileasFogg Beitrag anzeigen
                                      Dein Bild funktioniert so nicht. Aus der Kläranlage kommt nämlich kein Trinkwasser. Das geklärte Wasser wird nicht direkt wieder in den Trinkwasserkreislauf eingeschleust, sondern geht zurück in die Umwelt. Da kann es dann z. B. über Verdunstung und Regen wieder in Trinkwasserreservoirs einfließen. Wenn man so will, gibts hier einen doppelten Reinigungsprozess und bei Deinem Bach-Bild gibts keinen. Von daher ist bei letzterem auch das Iih gerechtfertigt.
                                      Genau da liegt der Denkfehler, du zählst nur ein paar mehr Stufen der Entkopplung auf und schon ist alles wieder ok. Klar weiß jedes Kind, dass der Auspuff der Kläranlage nicht im Trinkwasserbrunnen hängt. Mittlerweile wissen wir aber, dass die natürlichen Filter nicht mehr ausreichen.

                                      Es ist einfach müßig. Ich denke, die heutige Welt funktioniert nicht ohne Kunststoffe, man sollte nur drauf achten, welchen Kreislauf sie gehen. Ein 20kg-PE-Boot sehe ich da gelassener aufgrund der langen Nutzungsdauer als eine Bierflasche, de nach 14 Tagen Lebenszeit "thermisch entsorgt" wird.

                                      Gute Idee, heute abend gehe ich in der Brauerei mein Bier trinken - keine Plastikflasche, kein Plastikkasten, kein Herstellungs- und Transportprozess, kein Auto zum Bierholen, kein Benzin und sportlich outdoors hin und zurück - naja jedenfalls hin
                                      Grüße, Tie »

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                                        AW: Outdoor ohne Kunststoff?

                                        Zitat von Tie_Fish Beitrag anzeigen
                                        heute abend gehe ich in der Brauerei mein Bier trinken - keine Plastikflasche, kein Plastikkasten, kein Herstellungs- und Transportprozess, kein Auto zum Bierholen, kein Benzin und sportlich outdoors hin und zurück - naja jedenfalls hin
                                        Und woher kommen das Wasser, Gerste, Malz und Hopfen? Und das Glas, in den das Bier gefüllt wird? Und die Energie fürs Bierbrauen, das Kupfer für die Kessel? Die Reinigungsmittel für die Kessel, der Lack auf dem Tisch? ;)

                                        Du wirfst anderen vor, falsch zu denken, denkst letztenendes aber selbst nicht anders.

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                                        • birkenhain
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                                          • 13.01.2013
                                          • 349
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                                          AW: Outdoor ohne Kunststoff?

                                          .
                                          Zuletzt geändert von birkenhain; 28.02.2016, 13:12. Grund: nicht produktiven Inhalt gelöscht

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