Heißhunger on tour, was dagegen tun?

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  • Igelstroem
    Fuchs
    • 30.01.2013
    • 1888
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    AW: Heißhunger on tour, was dagegen tun?

    Zitat von Martin1978 Beitrag anzeigen
    170 km in einer Woche und trotzdem 1 1/2 Kilo zugenommen.
    Ich habe jeden Imbiss und jeden Pub mitgenommen den ich bekommen konnte.
    Noch mal kurz zurück zum Anfang: Wenn der TO wirklich in einer Woche 1,5 kg zugenommen hat, würde das einem Kalorienüberschuss von annähernd 1500 kcal/Tag entsprechen. Um das am Rande der 25-km-Etappe zu schaffen, muss man in der Tat viel und vor allem auch schnell essen.

    Statt nun einem Jugend-trainiert-für-Krieg-und-Vertreibung-Club beizutreten, könnte man als pragmatische Verhaltensregel die Karte zur Hand nehmen und festlegen, dass man die nächsten 7-10 km ohne Essen durchläuft und danach irgendwo bis zur Sättigung isst. Das ergibt dann eine Beschränkung auf eine bestimmte Anzahl von Mahlzeiten. Und wenn man das ein paar Tage lang gemacht hat, überprüft man, welchen Effekt es hat.

    Ich selber habe eher wie lina das umgekehrte Problem: Erst ›Flow‹ beim Wandern, dann Appetitlosigkeit bei der Schlafplatzsuche, und nachts wache ich auf, weil ich Hunger habe. Und da es bei meiner Tour letzte Woche kaum Einkehrmöglichkeiten gab (von ›Pubs‹ ganz zu schweigen), habe ich etwa 1 kg abgenommen (wobei das in dieser Größenordnung infolge der Schwankungen des Flüssigkeitshaushaltes schwer zu messen ist).
    Lebe Deine Albträume und irre umher

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    • Heather
      Erfahren
      • 03.06.2013
      • 250
      • Privat

      • Meine Reisen

      #42
      AW: Heißhunger on tour, was dagegen tun?

      Zitat von Fritsche Beitrag anzeigen
      Wenn du gesund bist und durchschnittlicher Konstitution, geht das. Natürlich geht das nicht von nie-geübt-und-jeden-Tag-3 Mal-gegessen ohne Übergang oder Training auf 1-Woche-Null-Diät. Das muss langsam angegangen werden - wie jedes Training halt, ob Musikinstrument, Halbmarathon oder eben Resistenz gegen abweichende Nahrungseinnahmezeiten.

      Wenn ich jetzt in dieser Minute einen Marathon auf Zeit laufen müsste läge ich auch bald im Koma. Muss man halt trainieren für.

      Was das bringt ist eine andere Sache. Sich im Griff zu haben bringt generell was, finde ich. Wems nichts bringt, der/die muss es ja nicht machen. Muss ja auch keiner auf einen Berg hochlatschen und dabei schwitzen, beim Schwitzen kann man sich ganz bös nen Zug holen.

      Es ist ein Irrglaube, dass Mangel, so er sich im Rahmen hält (und davon reden wir hier) gefährlich wäre (mit den Ausnahmen Wasser, Luft und bei problematischer Gesundheit). Und somit ist der Hinweis, mit Heißhunger anders umzugehen als ständig etwas Einzuwerfen, völlig zielführend. Weil es nämlich eine weitere Alternative ist und damit, wenn man sich darauf einlässt, den Horizont der Möglichkeiten erweitert. Sich von etwas unabhängig zu machen ist geil! Auf Tour macht man sich von Warmwasser, Kaffemaschine und TV unabhängig. Warum nicht auch für ein paar Tage vom Essen? Ich mache immer wieder mal einen Kurztrip von Freitag Abend auf Sonntag Abend und nehme kein Essen dabei mit. Natürlich habe ich Hunger, aber ich genieße auch die Unabhängigkeit, fast gar kein Gepäck mehr zu haben.
      Wie gesagt: das muss nicht jedem gefallen. Aber gehen tut das.
      Das kann aber bei jedem anders ausfallen. Mir macht es nichts aus mal ein paar Tage nichts zu essen, aber für meine bessere Hälfte nehme ich immer Kekse in der Handtasche u.ä. mit, weil er - ohne Diabetes (wurde getestet)- immer mal wieder schwarz vor den Augen sieht, wenn er nicht regelmäßig ißt. Das fällt von Mensch zu Mensch verschieden aus. Mein Partner ist weder unfit, noch übergewichtig, und nicht zuletzt deswegen finde ich deine allgemeine Theorie etwas undifferenziert.
      Zuletzt geändert von Heather; 19.05.2014, 15:04.

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      • Waldhexe
        Alter Hase
        • 16.11.2009
        • 2891
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        AW: Heißhunger on tour, was dagegen tun?

        Also ich würde mal versuchen, nur Dinge mitzunehmen und zu essen, die viel enthalten, was der Körper braucht. Zum Beispiel Eiweiß und Mineralien. Snickers braucht der Körper zum Beispiel nicht...
        Eine Woche Anstrengung ohne Mineralien, das kann schief gehen, das verträgt nicht jeder, es kann zum Beispiel üble Muskelkrämpfe geben. Und außerdem baut der Körper dann nicht nur Fett ab, sondern auch Muskulatur.

        Ich bin übergewichtig, kann mindestens eine Stunde ohne Frühstück laufen und habe an Lauftagen auf Tour eher wenig Hunger. An Ruhetagen allerdings...
        Pro Woche nehme ich auf Tour fast 2kg ab. Hält leider nicht lange, weil ich so schlecht bin im Triebverzicht...

        Gruß,

        Claudia

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        • atlinblau
          Alter Hase
          • 10.06.2007
          • 4119
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          AW: Heißhunger on tour, was dagegen tun?

          Zum Hungerast...klick

          der ist nach meiner Erfahrung die Reaktion des Körpers eines Nichtleistungssportlers,
          der bei Bedarf und auch sonst immer ausreichend Kohlenhydrate zugeführt bekam.
          Der Körper hat es verlernt und weigert sich daher, die Versorgung des Gehirns/Muskeln
          aus vorhandenen (Fett) Reserven zu übernehmen....böses Stichwort "Zuckerentzug"
          (Soll auch der Grund sein warum viele essen müssen, obwohl sie optisch keinen Energiemangel erkennen lassen)
          Abhilfe...die Elastizität der Energieversorgung wieder verbessern.
          Hat in meinen Augen nichts mit Selbstkasteiung zu tun, denn
          der Umgang mit Nahrungsmangel ist eine evolutionäre Grunderfahrung.

          Genuß ist immer auch an Verzicht gebunden.


          lG

          Thomas
          Zuletzt geändert von atlinblau; 19.05.2014, 17:58.

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          • StepByStep
            Fuchs
            • 30.11.2011
            • 1198
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: Heißhunger on tour, was dagegen tun?

            Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
            Zum Hungerast...klick

            der ist nach meiner Erfahrung die Reaktion des Körpers eines Nichtleistungssportlers,
            der bei Bedarf und auch sonst immer ausreichend Kohlenhydrate zugeführt bekam.
            Der Körper hat es verlernt und weigert sich daher, die Versorgung des Gehirns/Muskeln
            aus vorhandenen (Fett) Reserven zu übernehmen....böses Stichwort "Zuckerentzug"
            (Soll auch der Grund sein warum viele essen müssen, obwohl sie optisch keinen Energiemangel erkennen lassen)
            Abhilfe...die Elastizität der Energieversorgung wieder verbessern.
            Hat in meinen Augen nichts mit Selbstkasteiung zu tun, denn
            der Umgang mit Nahrungsmangel ist eine evolutionäre Grunderfahrung.
            Genuß ist immer auch an Verzicht gebunden.

            lG

            Thomas
            Den Hungerast auf Nichtleistungssportler zu reduzieren ist schlicht und ergreifend falsch. Man Denke nur an Jan Ullrich (ok. für einen Rennradprofi hatte der zuweil ne ganz schöne Wampe ;)) 1998 und seinen berühmten Hungerast.
            Ein Hungerast kiommt einfach davon, dass der Körper etwas braucht um in Ketose zu kommen und diese Umstellung erst begonnen wird, wenn keine Kohlenhydrate mehr da sind.

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            • Vegareve
              Freak

              Liebt das Forum
              • 19.08.2009
              • 14389
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              AW: Heißhunger on tour, was dagegen tun?

              Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
              Also ich würde mal versuchen, nur Dinge mitzunehmen und zu essen, die viel enthalten, was der Körper braucht. Zum Beispiel Eiweiß und Mineralien. Snickers braucht der Körper zum Beispiel nicht...
              Najaaa, in Snickers sind erstmals Zucker und Fett drin, beides Dinge die der Körper braucht (bis zu einem gewissen Level), etwas Salz durch die Nüsse ist es auch, was auch genau bei körperlicher Anstrengung immer wieder vom Körper verlangt und verbraucht wird. Ich bin eher ein Süssnaschtyp und mag Chips nicht besonders, war aber erstaunt nach einer extrem anstrengenden und langen Bergtour, wie sehr ich mich nach salzigem und fettigem gesehnt habe.
              "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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              • atlinblau
                Alter Hase
                • 10.06.2007
                • 4119
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: Heißhunger on tour, was dagegen tun?

                Zitat von StepByStep Beitrag anzeigen
                Den Hungerast auf Nichtleistungssportler zu reduzieren ist schlicht und ergreifend falsch. Man Denke nur an Jan Ullrich (ok. für einen Rennradprofi hatte der zuweil ne ganz schöne Wampe ;)) 1998 und seinen berühmten Hungerast.
                Ein Hungerast kiommt einfach davon, dass der Körper etwas braucht um in Ketose zu kommen und diese Umstellung erst begonnen wird, wenn keine Kohlenhydrate mehr da sind.
                ..ich schrieb von "meiner Erfahrung"...es ist ja nicht ausgeschlossen, dass ein Leistungssportler
                die gleichen oder andere Erfahrungen hat.
                Die geschilderte Belastung des Fragestellers deutet auch nicht auf Leistungssport...

                lG

                Thomas

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                • Martin1978
                  Fuchs
                  • 16.08.2012
                  • 1668
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Heißhunger on tour, was dagegen tun?

                  Zitat von Philipp Beitrag anzeigen
                  Schon mal 'nen Schwangerschaftstest gemacht?

                  Ich halt's mit Rainer Höh: "Das Schöne am Wandern ist: man hat immer Hunger."

                  Jetzt wo du's erwähnst....
                  Mein Bauch ist schon etwas dicker geworden

                  An ahlen Räschtshreipfehllern ist das Schmartfon schuld!
                  Du gamla, Du fria, Du fjällhöga nord
                  Du tysta, Du glädjerika sköna!
                  Jag hälsar Dig, vänaste land uppå jord,
                  Din sol, Din himmel, Dina ängder gröna.

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                  • Pabsto
                    Gerne im Forum
                    • 20.03.2014
                    • 58
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Heißhunger on tour, was dagegen tun?

                    So wie ich das sehe führt das hier alles in keine wirkliche Richtung. Ich denke das Thema ist viel zu individuell um sagen zu können was für wen das "Beste" ist.
                    Da hilft einfach nur ausprobieren, der TO hat hier jetzt verschiedene Meinungen dazu und ich denke mal das er davon einiges testen kann und am Schluss für sich selber merkt was am Besten ist.
                    Denn solange man selber damit klar kommt ist doch eigentlich alles in Butter

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                    • Mus
                      Freak

                      Vorstand
                      Liebt das Forum
                      • 13.08.2011
                      • 13116
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: Heißhunger on tour, was dagegen tun?

                      Zitat von Fritsche Beitrag anzeigen
                      Übers Essen wurde schon gesprochen: nimm Lebensmittel anstatt Tütenfutter.

                      Trainieren kann man auch: im Alltag immer wieder mal unterkalorisch werden, z.B. eine Mahlzeit auslassen. Oder ohne Frühstück seine Joggingrunde drehen. Oder ohne Essen ins Bett.

                      Und das wichtigste hat noch niemand angesprochen: das Ganze Leben spielt sich im Kopf ab. Hunger (jedenfalls den Hunger, den wir kennenlernen, ich spreche jetzt nicht von Sahel-Hunger) ist Einstellungssache! Das meine ich jetzt völlig ernst: es hängt davon ab, wie du das Hungergefühl bewertest, und bei Hunger auf Tour ist das noch relativ einfach in den Griff zu bekommen. "Hunger stört mich nicht. Nein, der Hunger, der macht mir jetzt nichts aus. Eigentlich habe ich keinen Hunger. Hunger? Was für ein Hunger?"....und irgendwann ist das vergessen.
                      Modus an: Disziplin hilft in allen Lebenslagen. Disziplin bedeutet nicht, sich durchzuquälen, sondern bedeutet: die Situation so zu bewerten, dass man ohne Beschwerden durchkommt. Modus aus.

                      Wenn ich einen Tag oder maximal 2 Tage über das Hungertal gekommen bin, dann merke ich den Hunger nicht mehr.

                      Nachtrag: um was es bei dem Disziplinthema geht, ist sog. Bedürfnisaufschub. Seinen Umgang damit kann man sehr gut im Alltag trainieren: einfach beim nächsten Haben- Impuls nicht sofort nachgeben. Das ist in unserer Lebensumwelt völlig uncool und eigentlich kann das keiner, aber einfach im Alltag (und man wundert sich, wie enorm unser Leben darauf ausgerichtet ist, dass jedes Bedürfnis sofort gestillt werden kann) dieses "das will ich jetzt" immer mehr nach hinten schieben. Dann klappts auch mit dem Hunger auf Tour.
                      Zitat von Fritsche Beitrag anzeigen
                      Es ist ein Irrglaube, dass Mangel, so er sich im Rahmen hält (und davon reden wir hier) gefährlich wäre (mit den Ausnahmen Wasser, Luft und bei problematischer Gesundheit). Und somit ist der Hinweis, mit Heißhunger anders umzugehen als ständig etwas Einzuwerfen, völlig zielführend. Weil es nämlich eine weitere Alternative ist und damit, wenn man sich darauf einlässt, den Horizont der Möglichkeiten erweitert. Sich von etwas unabhängig zu machen ist geil! Auf Tour macht man sich von Warmwasser, Kaffemaschine und TV unabhängig. Warum nicht auch für ein paar Tage vom Essen? Ich mache immer wieder mal einen Kurztrip von Freitag Abend auf Sonntag Abend und nehme kein Essen dabei mit. Natürlich habe ich Hunger, aber ich genieße auch die Unabhängigkeit, fast gar kein Gepäck mehr zu haben.
                      Wie gesagt: das muss nicht jedem gefallen. Aber gehen tut das.
                      So ungefähr war das meine Meinung, bis ich meinen Mann kennengelernt habe .Dann wurde ich durch die Realität eines Besseren belehrt.
                      Er ist ziemlich schlank, aber nicht dürr. Bei ihm hat das Essen kaum etwas mit dem "Haben-Impuls" zu tun. Im Gegenteil, es kommt immer wieder vor, dass er eine Mahlzeit ganz vergisst und dann später auch gar kein Hungergefühl hat. Dafür hat er dann einen totalen Leistungseinbruch, da geht dann gar nix mehr und er wird fürchterlich unleidlich, zum Teil kann man überhaupt nicht mehr vernünftig mit ihm reden. Zumindest solange, bis man ihm was zu Essen aufgenötigt hat.
                      Auf Tour wäre das fatal.

                      Es gibt Leute die können das gut, was du beschrieben hast. Die haben in der Regel alle irgendwo genug Fettreserven. (Ich meine jetzt nicht Schwabbel-Fett, aber einfach kräftig gebaut.) Manche können es einfach nicht, Training hin oder her. Meist haben sie extrem wenig Fettreserven.
                      Mal etwas logisch gedacht: Der Körper wäre doch bescheuert, wenn er bei unverminderter Leistungsfähigkeit an die "eiserne Reserve" rangehen würde, ohne Warnsignale zu senden.

                      Ich persönlich halte es für grenzwertig, dem Körper aus purem Prinzip die Erfüllung echter Bedürfnisse ohne große Not vorzuenthalten. Das "Supi-ich-kann-ohne-Essen-auskommen-Hochgefühl" ist übrigens eine der Hauptantriebsfeder bei Magersüchtigen. Ich persönlich würde damit nicht ausführlich herumexperimentieren wollen.

                      Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen

                      Statt nun einem Jugend-trainiert-für-Krieg-und-Vertreibung-Club beizutreten,

                      könnte man als pragmatische Verhaltensregel die Karte zur Hand nehmen und festlegen, dass man die nächsten 7-10 km ohne Essen durchläuft und danach irgendwo bis zur Sättigung isst. Das ergibt dann eine Beschränkung auf eine bestimmte Anzahl von Mahlzeiten. Und wenn man das ein paar Tage lang gemacht hat, überprüft man, welchen Effekt es hat.
                      Das hört sich für mich dagegen sehr vernünftig an.

                      Zitat von Heather Beitrag anzeigen
                      Das kann aber bei jedem anders ausfallen. Mir macht es nichts aus mal ein paar Tage nichts zu essen, aber für meine bessere Hälfte nehme ich immer Kekse in der Handtasche u.ä. mit, weil er - ohne Diabetes (wurde getestet)- immer mal wieder schwarz vor den Augen sieht, wenn er nicht regelmäßig ißt. Das fällt von Mensch zu Mensch verschieden aus. Mein Partner ist weder unfit, noch übergewichtig, und nicht zuletzt deswegen finde ich deine allgemeine Theorie etwas undifferenziert.
                      Dito!

                      Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
                      Zum Hungerast...klick

                      der ist nach meiner Erfahrung die Reaktion des Körpers eines Nichtleistungssportlers,
                      der bei Bedarf und auch sonst immer ausreichend Kohlenhydrate zugeführt bekam.
                      Der Körper hat es verlernt und weigert sich daher, die Versorgung des Gehirns/Muskeln
                      aus vorhandenen (Fett) Reserven zu übernehmen....böses Stichwort "Zuckerentzug"
                      (Soll auch der Grund sein warum viele essen müssen, obwohl sie optisch keinen Energiemangel erkennen lassen)
                      Abhilfe...die Elastizität der Energieversorgung wieder verbessern.
                      Hat in meinen Augen nichts mit Selbstkasteiung zu tun, denn
                      der Umgang mit Nahrungsmangel ist eine evolutionäre Grunderfahrung.

                      Genuß ist immer auch an Verzicht gebunden.


                      lG

                      Thomas
                      Viel geschraubte Theorie mit Halbwahrheiten und "Fachbegriffen" durchsetzt, was die Sache sehr gefährlich macht. Leider nicht allgemeingültig in der Praxis.
                      Ich finde, man sollte etwas zurückhaltender und umsichtiger sein, im Austeilen von Ratschlägen, die die Gesundheit und Sicherheit von anderen Menschen gefährden können.

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                      • TeilzeitAbenteurer
                        Fuchs
                        • 31.10.2012
                        • 1416
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: Heißhunger on tour, was dagegen tun?

                        Mus +1

                        Hungergefühl und die Notwendigkeit von Nahrungsaufnahme sind nicht grundsätzlich identisch. Im Alltag fängt mein Magen zuverlässig zu den normalen Essenszeiten an, darauf hinzuweisen, dass er gefüllt werden möchte. Wenn das nicht passiert, ist meist nach einer gewissen Zeit wieder Ruhe, was nicht unbedingt Probleme nach sich führt. Anders ist es, wenn ich körperlich aktiv bin. Beim Langlaufen kann ich beispielsweise stündlich ein Brötchen einwerfen, wobei mein Magen den Bedarf da wesentlich dezenter verkündet. Ignoriere ich den Appetit lange genug (> 1/2 Stunde), kann ich meinem Kreislauf förmlich beim Abschmieren zusehen. Mal abgesehen davon, dass ich daran wenig Spaß hätte, bin ich dann derartig wackelig und unkonzentriert unterwegs, dass das ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko wäre.

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                        • atlinblau
                          Alter Hase
                          • 10.06.2007
                          • 4119
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: Heißhunger on tour, was dagegen tun?

                          @ Mus
                          "Viel geschraubte Theorie mit Halbwahrheiten und "Fachbegriffen" durchsetzt,
                          was die Sache sehr gefährlich macht. Leider nicht allgemeingültig in der Praxis.
                          Ich finde, man sollte etwas zurückhaltender und umsichtiger sein,
                          m Austeilen von Ratschlägen, die die Gesundheit und Sicherheit
                          von anderen Menschen gefährden können..."

                          1. Ich habe hier lediglich meine für mich sehr positiven Erfahrungen weiter gegeben.
                          Es stärkt die eigene Autonomie, nicht an jeder Frittenbude halten zu müssen...

                          2. Ich sehe daher in dem Hinweis zu lernen, sich nicht an jeder Imbissbude anzustellen, keinen
                          Ratschlag der Gesundheit und Sicherheit gefährdet.
                          (Martin 1978; Ich habe jeden Imbiss und jeden Pub mitgenommen den ich bekommen konnte.)
                          oder was liest du aus meinem Beitrag???

                          3. So wie Genuß mit Verzicht verbunden ist, besteht auch eine Wechselwirkung
                          zwischen Anstrengung und Erholung...
                          Vieles was hier an Freizeitaktivitäten beschrieben wird, sehen andere auch
                          eine Gefährdung von Gesundheit und Sicherheit...keiner wird gezwungen!!!!

                          4. Was Martin1978 aus seiner Erfahrung bzw. aus den Antworten heraus für sich verändern möchte,
                          ist ihm selbst überlassen. Eines ist sicher, den Körper besteht zunächst auf Angelerntes und Bewährtes.

                          5. Eines sollte man immer berücksichtigen...Alles was wirkt, hat auch Nebenwirkungen


                          lG

                          Thomas

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                            • 13.08.2011
                            • 13116
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: Heißhunger on tour, was dagegen tun?

                            Ich hätte noch ein paar Erkenntnisse von der letzten Tour beizutragen:
                            Wir hatten dieses Mal auffallend weniger Hungerlöcher auf Tour als sonst. Ich bin jetzt am überlegen, woran es liegen könnte.

                            Meistens sind wir Morgens schon mal ein bis eineinhalb Stunden gelaufen, bevor es Frühstück gab. Das waren dann meistens belegte Brötchen beim Bäcker, Kaffee, Kakao und Orangensaft und als Abschluss ein Hefeteilchen. War kein Bäcker am Weg gab es Frühstücksbrei (aus Haferflocken, Trockenobst, Mandeln und Wasser). Das Frühstück war meist heiß ersehnt und ist sehr üppig ausgefallen und war schnell verputzt. Ensprechend lang hat es gedauert bis wir Hunger aufs Mittagessen hatten. Mittags haben wir je nach dem selbst gekocht, Brot gegessen oder sind auch mal eingekehrt. Abends gab es noch ein paar Scheiben Brot mit Belag, z.T. sehr sparsam, weil wir eigentlich viel zu müde zum Essen waren.
                            Wir haben dieses mal (aus anderen Gründen) auf die Mitnahme von Keksen und Schokolade fast ganz verzichtet. Als Süßes gab es nur ab und zu mal ein Hefeteilchen vom Bäcker. Meist so um 9 Uhr am Morgen nach dem normalen Frühstück. Die ersten 5-7 km waren da schon gelaufen. Als "Zwischenfutter" gab es nur selbstgemachtes Trockenobst (das ist weniger süß und härter, also länger zu kauen als das gekaufte) und eine selbstgemachte Fruchtschnitte, die zu 45% je aus Trockenobst und Haferflocken und der Rest Mandeln bestand oder ein übriggebliebenes Brötchen vom Frühstück. Haufenweise haben wir auch Brombeeren und Mirabellen und Äpfel gefuttert, von denen die Hecken vollhingen bzw. die Straße vollag.

                            Für uns scheint damit das optimale Ernährungskonzept für unterwegs gestrickt zu sein. Mit dem Trockenobst hab ich für die dünnen "Hungerhaken" unter uns immer die Stunde vor der Mahlzeit etwas gestopft. Das war aber wirklich notwendig. Wenn ich das bei meinem Sohn (er ist ziemlich dünn und sehr bewegungsfreudig) nicht tue, kann es sein, dass er bis zur nächsten Mahlzeit schon keinen Hunger mehr hat und steif und fest behauptet, kein Essen mehr zu brauchen aber entsprechend schlapp und grätig ist.

                            Insgesamt kann ich sagen: kaum Hungeräste und Heißhungeranfälle aber sehr guter Appetit bei den Mahlzeiten außer dem Abendessen, keine Probleme mit der Verdauung, egal welcher Art, guter körperlicher Zustand bei allen, sowenig Zipperlein wie bisher noch nie und große Tagesetappen. Und die Kinder waren mit dem Bäckerfrühstück und dem Trockenobst und den von Mama und Papa gepflückten Brombeeren (da sind sie dann doch fauler als beim Wandern) so gut zu motivieren wie bisher mit Schoki und Keks (wenn halt mal eine Durststrecke überwunden werden muss). Und wenn es das dann doch mal gab, hat ein Stückchen oder ein Keks völlig genügt.

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                            • Akelei
                              Erfahren
                              • 09.04.2013
                              • 341
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                              #54
                              AW: Heißhunger on tour, was dagegen tun?

                              Da ist wohl auch jeder verschieden.
                              Mein Freund ißt auf Tour weniger, weil er mit laufen beschäftigt ist.
                              Ich werde ganz ungenießbar, wenn ich nicht alle paar Stunden etwas bekomme. Sowas wie Mittagessen ausfallen lassen, weil man keine schöne Stelle findet, geht gar nicht. Mir scheint dann alle Energie und Kraft aus dem Körper entschwunden zu sein.

                              Was mir hilft: viel Trinken. Komischerweise denke ich da nie dran, aber danach scheint das Blut wieder leichter zu laufen. Vielleicht dickt das ohne Wasser ein.
                              Und wir machen dann Knabberpausen - 5 Minuten Nüsse, Trockenfrüchte oder Kekse knabbern. Und da man nicht all naslang anhalten will, wird dann auch nicht zuviel gegessen - eben 5 Mahlzeiten am Tag. Durch das kurze Hinsetzen ist das Blut auch wieder im Kopf und den Beinen und ich kann wieder gutgelaunt! zwei Stunden weiterlaufen.
                              Uum Mittag machen wir meist etwas Warmes, Suppe oder Pudding. Das füllt den Magen auch mehr.
                              Abends bin ich so müde, dass nur noch eine normale Portion in den Bauch passt - meist ist zwar Suppe oder Nachtisch und Hauptgang geplant, aber auf zweimal Wasser warmmachen verzichtet man dann zu Gunsten des ins Schlafsack huschen.
                              ¤´¨)
                              (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
                              ¨ ¸* ¸·*¨)
                              (¸.·` ¤

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                              • marathoni
                                Anfänger im Forum
                                • 16.05.2013
                                • 25
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                                #55
                                AW: Heißhunger on tour, was dagegen tun?

                                Du musst auf Nahrung mit Ballaststoffe zugriefen die sättigend wirken. Schau dir mal ein paar Nahrungsmittellisten an oder suche nach sättigende Snacks. Ich hab auch immer unterwegs gehalten, mir dann aber angewöhnt immer nur einen Notgroschen an Bargeld + Kreditkarte mitzunehmen und den Rest als Proviant dabei zu haben.

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                                • Tarkowsky
                                  Erfahren
                                  • 21.07.2014
                                  • 136
                                  • Privat

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                                  #56
                                  Heißhunger on tour, was dagegen tun?

                                  Mal eine Frage zum Trocknen von Früchten bzw des selbst bauen von Energieriegeln. Gibt es einen guten Tipp, was entsprechende Gerätschaft betrifft? Ich komme während meiner Exkursionen wunderbar mit den gesunden Versionen der Kaufriegel aus, leider sind die nicht billig. Ausserdem möchte ich mit Ingwer experimentieren, da ich den extrem mag. Wenn es bald kühler wird, werde ich mir wieder abends geschälte Ingwerscheiben bei niedriger Temperatur auslassen. Der dadurch entstehende Sud ist goldgelb, unglaublich lecker und wärmt auf angenehme Art. Zum Thema Dörren Vorschläge?

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                                  • Fritsche
                                    Alter Hase
                                    • 14.03.2005
                                    • 2817
                                    • Privat

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                                    #57
                                    AW: Heißhunger on tour, was dagegen tun?

                                    Zitat von Tarkowsky Beitrag anzeigen
                                    Zum Thema Dörren Vorschläge?
                                    https://www.outdoorseiten.net/forum/...ight=ged%F6rrt

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                                    • Tarkowsky
                                      Erfahren
                                      • 21.07.2014
                                      • 136
                                      • Privat

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                                      #58
                                      Heißhunger on tour, was dagegen tun?

                                      Danke für den Link

                                      Kommentar

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