Biwak ohne Zelt und Tarp

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Igelstroem
    Fuchs
    • 30.01.2013
    • 1888
    • Privat

    • Meine Reisen

    Biwak ohne Zelt und Tarp

    Seitdem ich beim mehrtägigen Wandern draußen schlafe, überlege ich, ob es nicht auch möglich ist, ein Biwak-Setup zu entwickeln, bei dem nichts mehr aufgebaut werden muss: kein Zelt, kein Tarp, kein Bushcraft-Shelter. Keine Suche mehr nach einem geeigneten Zeltplatz, sondern einfach nur eine Stelle zum Hinlegen finden, sich selbst und den Rucksack gegen Regen schützen und ›unter freiem Himmel‹ einschlafen.

    Bei gutem Wetter ist das im Prinzip kein Problem, aber ginge es nicht auch (irgendwie) bei jedem Wetter? Dazu müsste man einen Biwaksack finden, der ohne Kombination mit einem Tarp nutzbar ist – mit oder ohne Gestängebogen, vielleicht auch nur so was wie der Hilleberg Bivanorak. Manche Biwaksäcke mit Gestängebogen (wie Outdoor Research) wären schon zu viel des Guten, weil sie praktisch nur eine Art Miniaturzelt sind. Eigentlich suche ich nach einer Technik, einer praktischen Vorgehensweise, die es erlaubt, ohne ›Aufbau‹ von irgendetwas auszukommen. Also sozusagen das alpine Notbiwak transformiert in eine Routine für das normale Übernachten beim Wandern im Flachland und im Mittelgebirge.

    Mir ist klar, dass dergleichen bei Regen ungeheuer unbequem sein muss und es z.B. schon ein Problem darstellt, den Schlafsack und die sonstige Ausrüstung beim Einstieg in den Biwaksack einigermaßen trocken zu halten. Aber derartige praktische Fragen zum Biwakieren ohne Zelt und Tarp bei jedem Wetter sind sozusagen gerade das Thema des Threads: Wie kann es gemacht werden, und vor allem: Wie ist es tatsächlich gemacht worden? Gefragt ist nicht nach Gründen, wieso man es nicht machen sollte, und auch nicht hauptsächlich nach Ausrüstungsgegenständen, die man dafür kaufen könnte. Mich interessieren eher Erfahrungsberichte von Usern, die es gemacht haben bzw. regelmäßig machen und erklären können, wie sie dabei vorgehen.


    OT: Die Frage ist weitläufig inspiriert von dem Thread »Rückgang von Nutzerzahlen und Beiträgen« im nichtöffentlichen Teil des Forums. Aus meiner Sicht gibt es eine Content-Problematik in dem Sinne, dass die Ausrüstungsberatung (neben den sicher schätzenswerten Reiseberichten) zu sehr im Vordergrund steht gegenüber der Vermittlung praktischer Erfahrungen. Zu den praktischen Erfahrungen in diesem Sinne gehört nicht nur das How-to-do, das z.B. auch im Wiki-Bereich stehen könnte, sondern auch das How-I-did, also eine Praxis, die nicht unbedingt nachgemacht werden muss, aber doch als Erfahrung inspirierend ist. Davon muss es bei 2000 aktiven Nutzern sehr viel geben, aber es zeigt sich nur gelegentlich, z.B. eher zufällig in Reiseberichten. Ansonsten ist es (etwa in Outdoor-Blogs) üblich, Erfahrung unter dem Titel ›Tipps und Tricks‹ zu präsentieren. Damit ist zugleich suggeriert, dass andere etwas genauso machen sollten; mit der Folge, dass man die eigene Vorgehensweise gleichsam als beste Praxis allgemein rechtfertigen müsste. Die Art von Diskussionen, die daraus entsteht, ist ja bekannt, also hält man sich bei der Darstellung nicht-verallgemeinerbarer praktischer Erfahrungen eher zurück. Mich interessiert aber gerade diese Frage: Wie ist etwas tatsächlich gemacht worden, unabhängig davon, ob jemand anderes es falsch oder richtig findet.
    Lebe Deine Albträume und irre umher

  • Baciu
    Dauerbesucher
    • 18.07.2013
    • 967
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Meinst du so was in der Art?



    Niedere Tatra 2013 ohne Zelt und Tarp unterwegs...



    Der Biwakplatz am nächsten Morgen.

    Interessant fand ich die Tatsache, dass sich mein Blick auf potentielle Biwakplätze geschärft hatte, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit gewidmet hätte. Irgendwie bin ich später aber doch wieder zum Zelt gewechselt, ist halt bequemer...

    Kommentar


    • rumpelstil
      Alter Hase
      • 12.05.2013
      • 2700
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

      ich habe das schon lange nicht mehr gemacht aber früher oft. Wir hatten damals nicht viel Geld, die Ausrüstung war noch nicht so ausgefeilt, aber es ging ganz viel sehr unkompliziert und die Erlebnisse waren toll!

      Ich habe immer einen Kunstfaserschlafsack. Der wärmt auch noch, wenn er nass wird.
      Ich hatte einen nicht so dicken Biwaksack. Damals war noch nciht mit "atmungsaktiv", deshalb war der innen immer nass -> Kunstfaserschlafsack hurra.
      Am Morgen, wenn das Wetter trocken war, habe ich den Schlafsack aus dem Biwaksack genommen, diesen umgedreht und beides trocknen lassen.
      Dann habe ich den Schlafsack wieder in den Biwaksack gesteckt und so transportiert. Wenn es dann abends geregnet hat, war der Schlafsack schon im Biwacksack drin. Oft haben wir mehrmals am gleichen Ort übernachtet, da habe ich den Schlafsack einfach im Biwaksack liegen lassen. Das ging auch mal schief und ich habe die Öffnung nicht genügend abgedeckt. Der ganze Schlafsack hat sich voll Wasser gesogen. Aber der hat auc hso noch genügend gewärmt (war Sommer), dass ich gut drin geschlafen habe.

      Wenn es geregnet hat und wir draussen übernachtet haben, haben wir uns einen Platz gesucht, der etwas trockener war. Ging meistens nicht schlecht. Wir haben auch schon mal unsere Regenjacken als "Dach" aufgespannt, das ist auch eine einfache Möglichkeit.

      Meinen Rucksack packe ich (auch heute noch) immer so, dass er nass werden darf. Ich finde diese Überzieher total unpraktisch,deshalb -> innen trocken packen und robustes Aussenmaterial.

      Sowas geht alles. Allerdings waren wir nie extrem weit weg von der Zivilisation oder in gefährlichen Gegenden. Aber das ist auch heute ja nicht jeder ständig.

      Ich plädiere gern für etwas Entspanntheit im Bereich Ausrüstung... viele sind ja dann doch nicht in Extremsituationen unterwegs.

      Kommentar


      • Gast20200707
        GELÖSCHT
        Dauerbesucher
        • 25.05.2013
        • 764
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

        Tja, das kommt dem "Boofen" in der Sächsischen Schweiz gleich, wo man unter Felsvorsprüngen oder in Höhlen übernachtet. Ist wohl auch die einzige Möglichkeit ohne zusätzliches Equipment und extra Aufwand trocken und sicher durch die Nacht zu kommen.

        Kommentar


        • AlfBerlin
          Lebt im Forum
          • 16.09.2013
          • 5073
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

          Bei trockenem Wetter ist das "Biwak ohne Zelt und Tarp" banal, außer man wird von Viechern belästigt (z.B. Mücken) oder man hat Angst vor Viechern (z.B. Wölfen).

          Ich habe einen Bivanorak. Der reicht als Regenschutz beim Gehen (Schwitzen kann zum Problem werden) und Rasten. Und solange Schlafsack und Isomatte einigermaßen trocken sind, sollte auch das Übernachten kein Problem sein. Eine Nacht kein Problem. Ich hab aber (wenig) Erfahrung mit Notübernachtungen in Biwaksäcken bei Regen. An Details kann ich mich kaum erinnern.

          OT: Ich bin eher auf der Suche nach dem leichtesten und einfachsten komplett geschlossenen Zelt (mit Sitzhöhe)

          Kommentar


          • Igelstroem
            Fuchs
            • 30.01.2013
            • 1888
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

            Zitat von Baciu Beitrag anzeigen
            Meinst du so was in der Art?
            Ja, ich meine u.a. so was. Das Finden von ›trockeneren Stellen‹ in der Landschaft gehört zum Thema, genauso natürlich Ausrüstungs- und Verhaltenskonzepte für den Fall, dass es solche Stellen nicht gibt. Boofen gibt es ja nicht überall.

            Der Beitrag von rumpelstil ist schon mal ziemlich aufschlussreich. An den gemeinsamen Transport von Schlafsack und Biwaksack habe ich auch schon gedacht, ferner beschäftigt mich die Frage nach Möglichkeiten eines improvisierten Regenschutzes für den Kopfbereich.

            Beim Bivanorak (den ich gerade bestellt habe) frage ich mich noch, ob es eigentlich opportun (oder vielmehr nur umständlich) ist, die Isomatte mit hineinzunehmen.
            Ferner hatte ich kurz ein Auge auf den Exped Dreamwalker Syn 133 geworfen, sozusagen als einen Kunstfaserschlafsack, den man zusammen mit dem Bivanorak anziehen kann, bevor man sich hinlegt. Dann könnte man theoretisch sogar nachts mit dem ganzen Setup aufstehen, vorausgesetzt man lässt die Matte draußen und findet eine praktikable Lösung für das regengeschützte und zugleich griffbereite Abstellen der Stiefel. Aber der Kufa-Dreamwalker ist, wie es scheint, leider nur als Sommerschlafsack tauglich.

            Danke für die bisherigen Antworten.
            Lebe Deine Albträume und irre umher

            Kommentar


            • DetlefT
              Anfänger im Forum
              • 29.10.2016
              • 28
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

              Hallo Igelström,

              ein interessanter Ansatz der mir auch schon lange vorschwebt aber wohl nicht so leicht umzusetzen ist. Früher habe ich einen einfachen Biwaksack benutzt (war mehr ein psychischer Schutz) wenn ich keinen trockenen Unterschlupf gefunden habe. Ist aber bei Regenwetter mehr als unangenehm auch wenn der Rucksack unter einem Müllsack trocken blieb. Mittlerweile verbleibe ich so, dass ich mein Tarp (Pedduck II) entweder als Tarp oder Biwaksack benutze, je nachdem wie das Wetter ist/wird. Oft genug geben einem ja noch "Eingeborene" einen Tip wo man halbwegs vernünftig übernachten kann. Aber leider klappt das nicht immer. Als ich noch jung war, war ich da weniger empfindlich, aber jetzt möchte ich trocken Schlafen und am Morgen auch trocken in meine Klamotten kriechen können.

              Optimal ist ja sowas wie das Bofen in der Sächsischen Schweiz, aber Felvorsprünge sind im Flachen Land ja eher die Ausnahme. Man kann natürlich völlig unbedarft an die Sache herangehen und einfach so wenig wie möglich mitnehmen um dann zu improvisieren. Ich sagte mir immer früher musste es auch ohne Biwaksack oder Schlafsack gehen und es hat eine Decke gereicht. Aber wahrscheinlich sind wir heutzutage nicht mehr so Leidensfähig wie früher.

              Ich glaube deine Idee ist sowas wie die Eierlegendewollmilchsau, man wird wahrscheinlich nie das perfekte zum jeweiligen Wetter haben.

              Kommentar


              • TanteElfriede
                Moderator
                Lebt im Forum
                • 15.11.2010
                • 6439
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

                .... nun ja, ich habe den hier vorgestellten/besprochenen https://www.outdoorseiten.net/forum/...highlight=bivy
                Biwak Sack. Mittlerweile in L und XL. Vom Gewicht her fast ein Zelt. Aber flott aufgebaut. Bei Regen und Co kann man die Isomatte (außen) und den Schlafsack (drinnen) zusammen mit dem bivy Bag einrollen und eine unförmige Tropfnasse Sache an seinem Gepäck befestigen und so auch wieder aufbauen.

                Selbst bei Regen habe ich es aber halbwegs trocken hinbekommen. Matte in Halterung am Bivy Bag einfädeln (bivy war mit geschlossenen Reisverschluss verpackt), dann hinlegen und ggf. festspannen. Ggf für den Komfort den Gestänge Bogen einführen. Jetzt nur den Seiten RV öffenen. Schlafsack reinlegen (gerollt), Rucksack ans Fußende schieben. Nasse Jacke etc. schnell ausziehen und ans Kopfende schieben. Flott rein. Rest ausziehen oder anlassen, Schlafsack ausrollen, reinschlüpfen.

                Sicher nicht das bequemste Verfahren, aber machbar.

                Regen kommt nach meiner Erahrung nicht durch. Schön ist, wenn der Bag etwas gespannt ist, dann kühlt der Regen nicht so. Liegt der Bag auf dem Schlafsack, dann merkt man die Kälte vom Regen intensiver.
                Schnee ist nochmal ein anderes Thema. Hat man viel Schnee zu befürchten, auf jeden Fall Bogen und abpsannen. Sonst ist der Loft oben weg und es wird mistig kalt. Ich hatte das und dann in der Kälte Nachts abspannen (im Schneegestöber) war .. nun ja.. sagen wir mal suboptimal.

                Kommentar


                • rumpelstil
                  Alter Hase
                  • 12.05.2013
                  • 2700
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

                  Für mich ist es halt so: Entweder ich nehme das Minimum mit (Schlafsack, Matte, Biwaksack oder Tarp) und arrangiere mich damit.
                  Möchte ich es sicher trocken und gemütlich haben, nehme ich ein Zelt mit.

                  Für mich gibt es da kein sinnvolles Dazwischen. All die "man könnte ja--- einen Schlafsack, der gleichzeitig ein Regenschutz ist und ein Dach hat---- eine Matte, die gleichzeitig ein Zelt ist --- ein Dach, das gleichzeitig ein Schlafsack ist---etc" Ansätze sind für mich wesentlich komplizierter, als dann halt ein Zelt mitzunehmen, wenn einem das Minimalset nicht reicht.

                  Es gibt heute so leichte Zelte, das ist für mich der pure Luxus!

                  Kommentar


                  • Igelstroem
                    Fuchs
                    • 30.01.2013
                    • 1888
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

                    Zitat von DetlefT Beitrag anzeigen
                    Als ich noch jung war, war ich da weniger empfindlich, aber jetzt möchte ich trocken Schlafen und am Morgen auch trocken in meine Klamotten kriechen können. [...] Ich sagte mir immer früher musste es auch ohne Biwaksack oder Schlafsack gehen und es hat eine Decke gereicht. Aber wahrscheinlich sind wir heutzutage nicht mehr so Leidensfähig wie früher.
                    Die Leidensfähigkeit gehört hier auch zum Thema, ja.
                    Helmut Schmidt berichtet irgendwo, dass er bei Kriegsende in drei Wochen von irgendwo nach Hause gewandert ist; und zwar nachts unterwegs und tagsüber versteckt im Wald schlafend. Das ist bei mir im Hinterkopf, weil es zu der Frage gehört, inwieweit es (hypothetisch) möglich ist, eine besiedelte Landschaft in einem Stealth-Modus zu durchqueren. Aber andererseits bin ich kein Held und auch nicht jung. Ich suche also in Wirklichkeit nach praktikablen Modellen an den Grenzen meiner Komfortzone. Moderne Ausrüstung darf sein, sie darf aber auch strapaziert und nötigenfalls eingesaut werden. Irgendwie scheint es mir eine attraktive Vorstellung, tatsächlich im Regen zu liegen und zu wissen, dass man wahrscheinlich nicht vollkommen, aber doch zu 80–90 % trocken bleiben wird, weil man das halt schon ein paar Mal mit diesen und jenen erprobten Mitteln gemacht hat.
                    Lebe Deine Albträume und irre umher

                    Kommentar


                    • lina
                      Freak

                      Vorstand
                      Liebt das Forum
                      • 12.07.2008
                      • 42811
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

                      Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                      ferner beschäftigt mich die Frage nach Möglichkeiten eines improvisierten Regenschutzes für den Kopfbereich.
                      Schirm (den habe ich sowieso immer dabei).
                      Längenverstellbar durch Vertüddeln mit einem Trekkingstock (unterwegs befestige ich ihn an der Kleidung, um die Hände frei zu haben). Der Swing LiteFlex beispielsweise hat eine praktische, per Tanka verstellbare Handschlaufe.

                      Wenn ich aber das ganze Gewicht der Einzelteile zusammenrechne (der Bivanorak wiegt 580 g und Rucksack und Schuhe müssen nachts draußen bleiben), kann ich auch das Skyscape mitnehmen (650 g).
                      Zuletzt geändert von lina; 19.10.2017, 14:05.

                      Kommentar


                      • Igelstroem
                        Fuchs
                        • 30.01.2013
                        • 1888
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

                        Zitat von lina Beitrag anzeigen
                        Schirm.
                        Längenverstellbar durch Vertüddeln mit einem Trekkingstock.
                        Zum Beispiel. Schirm ist (auch bei mir) sowieso dabei, Trekkingstock im Flachland aber nicht. Der Schirm müsste außerdem irgendwie fixiert werden, damit er nicht von Windböen davongetragen wird.
                        Deshalb frage ich nach Praxisberichten. Schirm ist eigentlich naheliegend, aber ich habe diese Kombination auf Bildern im Forum noch nicht gesehen, soweit ich mich erinnere.
                        Lebe Deine Albträume und irre umher

                        Kommentar


                        • lina
                          Freak

                          Vorstand
                          Liebt das Forum
                          • 12.07.2008
                          • 42811
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

                          Das Befestigen habe ich oben noch konkretisiert: Die Schlaufe lässt sich mit einem Hering befestigen, ggf. kann ich von der Spitze ausgehend noch an 2 weiteren Seiten abspannen. Zusätzlich gebraucht: 3 Heringe, ein paar Meter Schnur (und wenn einem die schirmeigene Höhe ausreicht, braucht man keinen Trekkingstock).

                          Kommentar


                          • Ziz
                            Administrator

                            Vorstand
                            Administrator
                            Lebt im Forum
                            • 02.07.2015
                            • 7333
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

                            Wir fahren in den wärmeren Jahreszeiten ein Biwakkonzept bei Mehrtagespaddeltouren - aber mit Nottarp.
                            D.h. es ist eigentlich geplant nur in den Biwaksäcken zu bleiben, Aufgabe ist
                            • Windschutz
                            • Insektenschutz (Netz)
                            • Nässe- und Verschmutzungsschutz

                            Unsere Säcke sind dabei eher die untere Preiskategorie, es gibt leichtere und vor allem auch atmungsaktivere. Dafür sind unsere recht widerstandfähig. Außerdem sind sie sehr voluminös, d.h. Schuhe und andere Dinge, die nicht nass werden sollen, können mit rein.

                            Gerade wenn es kälter wurde, entstand aber mehr Kondensat, was die Wärmeleistung der Schlafsäcke reduzierte. Deshalb haben wir bei der Regenforumstour uns dann z.B. doch für ein Zelt entschieden.

                            Bei den Ultraleichten wird auch gerade über das Thema debatiert, natürlich mit mehr Augenmerk auf Gewichtsminimierung und -vermeidung.
                            Nein.

                            Kommentar


                            • AlfBerlin
                              Lebt im Forum
                              • 16.09.2013
                              • 5073
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

                              Hallo Igelstroem,

                              Bei Regen oder Schnee finde ich es besser die Isomatte mit in den Bivanorak hinein zu nehmen. Ich kriege eine dünne 120cm lange Thermarest-Isomatte in den Bivanorak. Eine lange Matte pass auch gerade noch so, es wird aber eng. Evazote-Matten sind flexibler.



                              Mein Lieblingsschlafsack ist ein Feathered Friends Daunen-Vorgänger vom Dreamweaver, eine gute Kombination mit dem Bivanorak. Den Schlafsack verwende ich bis zu milden Minustemperaturen in Kombination mit Kleidung oder einer Fleecedecke:



                              Einen Regenschirm verwende ich auch gerne zusammen mit einem Biwaksack. Ich befestige ihn an der Spitze, am Griff und an zwei Speichen mit Leinen und Heringen. Bei wenig Wind reicht ein Punkt. Dann ist es auch leichter den Schirm im Schlaf mitzudrehen, wenn ich mich von einer Seite auf die andere lege.

                              Kommentar


                              • Igelstroem
                                Fuchs
                                • 30.01.2013
                                • 1888
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

                                Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                Wenn ich aber das ganze Gewicht der Einzelteile zusammenrechne (der Bivanorak wiegt 580 g und Rucksack und Schuhe müssen nachts draußen bleiben), kann ich auch das Skyscape mitnehmen (650 g).
                                Bei mir geht die Rechnung anders aus, weil ich ja normalerweise keine Trekkingstöcke benutze. Das SMD Skyscape Trekker wiegt dann inkl. notwendiger Aufstellstangen und fünf Heringen etwa 980 g; ich spare also durch den Bivanorak 400 g, wenn keine weiteren Einzelteile hinzukommen. Zusätzliche Müllsäcke für Schuhe und Rucksack fallen mit maximal 50 g ins Gewicht.

                                Außerdem brauche ich für das Zelt eine ebene Aufstellfläche von annähernd 300 x 200 cm, für Isomatte und Bivanorak aber notfalls nur 200 x 80 cm (mit geringem Aufschlag bei Schirmbenutzung). Das war der Hauptgrund: Man kann überall schlafen, wo man liegen kann, und spart abends Zeit bei der Schlafplatzsuche.
                                Lebe Deine Albträume und irre umher

                                Kommentar


                                • AlfBerlin
                                  Lebt im Forum
                                  • 16.09.2013
                                  • 5073
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

                                  Solange Du Kurztouren in Deutschland bei gutem Wetter machst und keine Angst vor Wölfen hast, ist der Biwaksack eine gute Zelt-Alternative.

                                  Kommentar


                                  • Igelstroem
                                    Fuchs
                                    • 30.01.2013
                                    • 1888
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

                                    @Alf: Dein Schlafsack sieht zwar ganz passend aus, aber Daune würde ich bei meinem Anforderungsprofil ausschließen.

                                    Bei gutem Wetter habe ich ja eh schon ohne Zelt draußen geschlafen, mir fiel aber neulich mal wieder auf, dass ich die Entscheidung, ob ich jetzt eine Kurztour mache oder nicht, gewissermaßen zu stark vom Wetter abhängig mache.

                                    Zu den Isomatten: Ich kombiniere seit einiger Zeit eine 90 cm kurze TAR entweder mit einer Relags Kanchen Junga oder mit einer Ridgerest Solar (je nach Jahreszeit). Wie ich das mit dem Bivanorak in Einklang bringe, müsste ich dann erst ausprobieren. Danke für die entsprechenden Hinweise.
                                    Lebe Deine Albträume und irre umher

                                    Kommentar


                                    • Spartaner
                                      Alter Hase
                                      • 24.01.2011
                                      • 4743
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

                                      Kuscheln? (Beispiel aus dem Nordural)

                                      Schützt zwar nicht vor Regen, aber hilft warmzubleiben, wenn man auf Bergtouren weder Zelt noch Schlafsack mitnimmt.

                                      Kommentar


                                      • Bulli53
                                        Fuchs
                                        • 24.04.2016
                                        • 2057
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

                                        Irgendwo schrieb jemand das die Mehrzahl der Themen hier Ausrüstung bezogen sind. M. E. ist das durchaus o. k. Nachdem ich einige Texte von Igelström aufmerksam gelesen habe, hatte ich den Eindruck, vielleicht sogar die Hoffnung das sich unter der Überschrift "B. o. Z. u. T." etwas abweichend entwickelt. Der Beitrag von Baciu als Höhlenbewohner hat mich dazu inspiriert mir Gedanken darüber zu machen in wie weit ich noch in der Lage bin gute Schlafplätze unter sichtbelaubten Bäumen, in Fels- oder Erdkavernen unter umgestürzten Bäumen etc. wahrzunehmen. Natürlich alles gestützt durch den Einsatz von Isomatte, Schlafsack und als Minimaldach meinem Expedponcho. Bushcrafter bin ich nicht. Gern hab ich es etwas komortabel.

                                        Kommentar

                                        Lädt...
                                        X