[IN] Großer West Himalaya Trek

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  • Mortias
    Fuchs
    • 10.06.2004
    • 1202
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    • Meine Reisen

    #81
    AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

    Zitat von SouthWest Beitrag anzeigen
    Wenn man Bernd so sieht frage ich mich immer "Wie kann so ein kleines Männchen so einen Rucksack durch so Gelände tragen?"
    Das frage ich mich in der Tat auch recht häufig. Meine Theorie ist ja, dass er heimlich nen Träger dabei hat und dann für die Fotos alibihaft schnell den Rucksack aufsetzt.

    Aber wirklich beeindruckende Tour die ihr gelaufen seit. Sicherlich nicht ganz unanstrengend. Und sehe ich das richtig, dass für Vincent dann Schluß war? Das wäre ja in der Tat nicht so geil.

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    • berniehh
      Fuchs
      • 31.01.2011
      • 2408
      • Privat

      • Meine Reisen

      #82
      AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

      14. und 15.Tag auf dem Weg nach Zanskar


      14.Tag: Abschiedsfoto! Vincent steigt aus und wandert talabwärts. Paul und ich wandern von Machail den nach Südosten führenden Talzweig aufwärts Richtung Zanskar.

      Bei der Tourplanung zuhause habe ich mir vier verschiedene Routen ausgearbeitet, die von Machail über den Himalaya Hauptkamm nach Zanskar führen. Wir haben also eine gute Auswahlmöglichkeit. Jede Route führt über einen anderen Pass und alle vier Pässe sind über 5000 m hoch und vergletschert. Wir entscheiden uns schließlich für die Route über den 5500 m hohen Muni La, ein scheinbar recht unbekannter Pass.

      Jedem, den wir in Machail erzählen daß wir nach Padum wollen, geht davon aus daß wir über den Umasi La gehen. Das ist der bekannteste von den vier Pässen, der hin und wieder mal überquert wird. Den Muni La scheint dagegen niemand zu kennen.
      Das gleiche später auch in Padum:
      „Wir sind zu Fuß aus Machail gekommen.“
      „Aha, dann seid ihr also über den Umasi La!“.
      Bei der Erwähnung des Muni La nur Achselzucken. Vielleicht liegt es aber auch an meiner Aussprache.
      Einem Trekkingtourveranstalter aus Padum sollte ich sogar auf der Karte zeigen wo der Muni La liegt.

      Über den Muni La findet man absolut null Infos,…...aber laut der Olizane Karte führt da sogar ein Pfad rüber, (haha)


      letzter Blick zurück nach Machail (2760 m). Auf gutem Pfad wandern wir talaufwärts. Schnelles Vorwärtskommen.


      nach 2 Kilometer sehen wir auf der anderen Flussseite ein kleines buddhistisches Dorf. Es ist das letzte Dorf bis wir Padum erreichen.


      nach 5 Kilometer erreichen wir diese größere Talgabelung. Das linke Tal führt hoch zum Umasi La. Wir folgen nach Überquerung der Brücke (recht klein auf dem Bild zu erkennen) das rechte Haupttal weiter aufwärts.




      das Tal ist recht schön und teilweise bewaldet. Wir kommen hier durch die letzten Wälder bis zu meinem Trekende in Leh.


      Blick zurück talabwärts


      nochmal Blick zurück talabwärts




      das Tal steigt an und wird wilder. Mehr alpine Berge kommen in Sicht.


      die Nadelbäume verschwinden langsam. Es folgt alpines Grasland mit paar Birkenbestände.




      Blick talaufwärts, unsere Richtung. Langsam wird es Zeit eine Campstelle zu finden.


      Camp 14 (3450 m), 145 Kilometer vom Start


      15.Tag: es geht weiter talaufwärts durch offenes alpines Grasland mit den letzten paar Birken, die bald zuende sind. Der flache Talboden ermöglicht ein schnelles Vorwärtskommen. Für die nächsten 14 Kilometer steigt das Tal kaum an.
















      Nach 14 Kilometern mündet von links ein größeres Nebental ein, in das wir reinwandern. Der Fluss hier auf dem Bild kommt aus diesem Nebental und mündet dort vorne in den Hauptfluss ein


      Heute wandern wir noch fünf Kilometer ins Nebental rein.




      Blick zurück talabwärts Richtung Haupttal




      der letzte Nomade in diesem Tal. Ab hier treffen wir für die nächsten 4 Tage bis Padum keine Leute mehr.


      es ist nicht mehr weit bis zum Gletscher


      Camp 15 (4000 m), zwei Kilometer vor der Gletscherzunge.
      Zuletzt geändert von berniehh; 17.11.2017, 23:44.
      www.trekking.magix.net

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      • BohnenBub
        Erfahren
        • 15.09.2012
        • 294
        • Privat

        • Meine Reisen

        #83
        AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

        Jetzt bin ich natürlich auf die Bilder gespannt :-)

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        • TilmannG
          Fuchs
          • 29.10.2013
          • 1334
          • Privat

          • Meine Reisen

          #84
          AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

          Zitat von BohnenBub Beitrag anzeigen
          Jetzt bin ich natürlich auf die Bilder gespannt :-)
          ...und ich erst!
          Die Täler sind wunderschön, ich habe sofort nochmal Lust, es ist alles so vertraut. Danke bis hierher!
          Hast gesehen, bei google earth gibts viele neue Sat-Bilder von 2016/17. Muss noch schauen, ob ich wo unser Zelt von 2016 find. Nicht immer eine Verbesserung (Oma Chu), aber z.B. am Kanji La zeigt sich ein besserer Ausstieg auf der S-Seite. Hätte uns eine riskante Furt und eine schlaflos Nacht vorher gespart...
          Grüße von Tilmann
          http://www.foto-tilmann-graner.de/

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          • berniehh
            Fuchs
            • 31.01.2011
            • 2408
            • Privat

            • Meine Reisen

            #85
            AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

            Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
            Hast gesehen, bei google earth gibts viele neue Sat-Bilder von 2016/17.
            Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Auf den alten Bildern von vor meiner Reise endet die neugebaute Straße von Darcha kurz vor dem Shingo La. Auf den neuen Bildern sieht man die Straße schon über den Shingo La rüber bis runter zum Dorf Kargiak und darüber hinaus fühen. Das Kargiak Valley hat sich somit wohl endgültig als Trekkingtal erledigt
            www.trekking.magix.net

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            • berniehh
              Fuchs
              • 31.01.2011
              • 2408
              • Privat

              • Meine Reisen

              #86
              AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

              16. und 17.Tag: Aufstieg zum Muni La


              16.Tag: die Landschaft beim Camp - Blick zurück talabwärts




              Blick talaufwärts. Weglos geht es über geröllige Flusssenken und Moränenhügel bis wir nach zwei Kilometern die moränenbedeckte Gletscherzunge erreichen.


              hier die Gletscherzunge auf 4150 m Höhe - das sieht nach richtig üblem Gelände aus
              Für die nächsten 28 Kilometer, bzw. 3 Tage führt unser Weg nun über Gletscher.



              Es geht kilometerweit im auf und ab durch die Moränenhügel den Gletscher aufwärts. Nix als Steine - das Vorwärtskommen ist langsam und nervig, aber die Landschaft grandios! Rundum steile alpine Berge! Hier blickt man zurück talabwärts.


              Irgendwann sind die Moränenhügel endlich zuende und wir kommen auf dem blanken Eis deutlich schneller und bequemer vorwärts.
              Es wird Zeit eine Campstelle zu finden, aber auf dem Gletscher will ich nicht campen. Nach einigem Auskundschaften finde ich eine ganz gute Campstelle hinter dem Moränenwall 130 m oberhalb des Gletschers.



              dieser Berg ist fast 5700 m hoch.


              geile Landschaft


              Camp 16 (4625 m) - mein Zeltplatz hinter dem Moränenwall. Es gibt hier sogar ein kleines Rinnsal mit Trinkwasser. Diese Campstelle ist perfekt Der einzigste Minuspunkt ist der sehr unangenehme 130 m Aufstieg den steilen Moränenwall hoch um diese Campstelle zu erreichen Aber der war es mir wert für eine bequeme Nacht.


              Paul hat keine Lust auf diesen Aufstieg. Er schläft mit seiner dünnen Isomatte lieber hier unten auf den vom Gletschereis durchgekühlten Steinen
              (Pauls Foto)



              (Pauls Foto)


              Blick von meinem Camp - dort unten auf dem Moränenwall sieht man als winzigen roten Punkt Pauls Zelt (ggf. auf Vergrößerung klicken).


              Blick von meinem Camp


              nochmal Blick zurück talabwärts


              17.Tag: morgendlicher Blick vom Camp


              um 9 Uhr steige ich wieder runter zu Pauls Camp


              dann wandern wir weiter den Gletscher aufwärts


              Blick zurück - recht klein sieht man Paul auf dem Gletscher.
              Der Berg im Hintergrund (links) ist über 6000 m hoch. Der Berg rechts daneben im Hintergrund sogar 6400 m.





              gleich steigt der Gletscher an




              (Pauls Foto)


              Wir kommen durch eine Spaltenzone.
              (Pauls Foto)



              Blick zurück




              im Hintergrund der 6400 m hohe Gipfel




              Spaltenzone








              auf 4900 m Höhe wird der Gletscher flach


              kilometerweit geht es nun geradeaus. Der Gletscher ist zunächst meist aper, manchmal dünne Schneedecke mit nasse Schneematsch-Abschnitte. Die Landschaft wird spektakulärer, je weiter wir nach oben kommen








              links der 6322 m hohe Chomochior. Der Gipfel liegt noch in Wolken.


              ganz klein sieht man Paul dahinten auf dem Gletscher laufen.


              die Schneedecke nimmt langsam zu


              (Pauls Foto)


              der Gipfel des Chomochior ist noch immer in Wolken gehüllt.




              Camp 17 (5120 m), das höchste Camp der Reise.
              Den Pass schaffen wir heute nicht mehr, es fehlen noch 400 Höhenmeter! Auf dem Schnee schlagen wir unsere Zelte auf. Dies ist mit eines der landschaftlich spektakulärsten Camps der Reise,.....aber aufgrund des kalten Bodens mit unseren dünnen Isomatten auch eines der unbequemsten



              bevor wir unsere Zelte aufschlagen, polstern wir zur Isolation unsere Schlafplätze noch mit Geröll und Steinen aus. Allzuviel gebracht hat es aber nicht, denn kalt war der Boden danach trotzdem noch


              Blick vom Camp am Abend
              Zuletzt geändert von berniehh; 19.11.2017, 01:37.
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              • evernorth
                Fuchs
                • 22.08.2010
                • 1838
                • Privat

                • Meine Reisen

                #87
                AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

                Staun.....What a fucking landscape. Unglaublich faszinierend.
                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                • rumpelstil
                  Alter Hase
                  • 12.05.2013
                  • 2701
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                  • Meine Reisen

                  #88
                  AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

                  Danke weiterhin für den tollen Bericht.

                  Ihr wart ja jetzt nur noch zu zweit unterwegs. Wie war das in der Spaltenzone, war diese gut begehbar? Oder gab es Stellen, bei denen ihr überlegen musstet, geht das? Musstet ihr viele Umwege gehen, um einen sicheren Weg zu finden? Musstet ihr mal überlegen, umzudrehen?

                  Ich stelle mir dies psychologisch noch wesentlich anspruchsvoller vor, als bei (den meisten) Alpentouren. Es geht hier ja nicht um den Abbruch eines Aufstiegs und somit Rückkehr zur Hütte bzw. zur nahen "Zivilisation", sondern ihr hättet sehr weit zurückgehen müssen, wenn ihr den Gletscher als für euch nicht begehbar eingestuft hättet.

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                  • berniehh
                    Fuchs
                    • 31.01.2011
                    • 2408
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                    • Meine Reisen

                    #89
                    AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

                    Vielen Dank für die netten Kommentare

                    Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigen
                    Ihr wart ja jetzt nur noch zu zweit unterwegs. Wie war das in der Spaltenzone, war diese gut begehbar? Oder gab es Stellen, bei denen ihr überlegen musstet, geht das? Musstet ihr viele Umwege gehen, um einen sicheren Weg zu finden? Musstet ihr mal überlegen, umzudrehen?
                    In der Spaltenzone mussten wir bißchen Zickzackwege gehen und paar Schneefelder meiden, war aber alles kein Problem Gedanken ans Umkehren kamen da nicht
                    Hinter der Spaltenzone war der Gletscher sowieso ziemlich flach und spaltenarm, also alles recht easy Nur die Wasserlöcher und der teilweise recht tiefe Schneematsch war etwas nervig.

                    Der Pass selber war im Abstieg etwas heikel. Ich hatte zwei mögliche Übergänge in Erwägung gezogen. Der erste ein Stückchen nördlich von der Stelle wo der Pass auf der Olizane Karte eingezeichnet ist, und der zweite zwei Kilometer nordwestlich davon.
                    Der zweite sah von weitem schon zu steil aus, daher nahmen wir den ersten. Der Aufstieg war da Ok, aber die ersten 30 m im Abstieg so steil daß ich da mit dem Eispickel erst Tritte den steilen Stein- und Geröllhang runterhacken musste. Der Rest war problemlos.
                    Auf der Olizane Karte ist der Übergang an der falschen Stelle eingezeichnet.

                    Beim Abstieg mussten wir u.a. noch einen Gletscherbruch runtersteigen. Als ich den sah machte er mir zwar etwas Sorgen, aber nach etwas Auskundschaften konnten wir ganz am linken Rand relativ gut runterkommen.
                    www.trekking.magix.net

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                    • rumpelstil
                      Alter Hase
                      • 12.05.2013
                      • 2701
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #90
                      AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

                      Danke für die ausführliche Antwort!

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                      • Vegareve
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 19.08.2009
                        • 14389
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #91
                        AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

                        Erstaunlich, ich hätte nicht gedacht, dass die Gletscher so easy sein werden. Mit easy meine ich, so wenig tiefe Spalten auf eurem Weg, so viel aperes aber trotzdem solides auch. Da haben wir auf Alpentouren deutlich mehr Probleme bei viel weniger Gletscherterrain.

                        Zum Vergleich, wir hatten in Tadschikistan entweder so viel Schnee auf dem Gletscher, dass es zu zweit etwas brenzlich wurde, ode so wenig, dass wir uns mühsam durch die Moräne einen alternativen Weg suchen mussten.
                        "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                        • berniehh
                          Fuchs
                          • 31.01.2011
                          • 2408
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #92
                          AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

                          Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                          Mit easy meine ich, so wenig tiefe Spalten auf eurem Weg, so viel aperes aber trotzdem solides auch. Da haben wir auf Alpentouren deutlich mehr Probleme bei viel weniger Gletscherterrain.
                          Ja, genau das war auch mein Eindruck! Verglichen mit den Alpen weniger Spalten. Große flache apere Eisflächen, aber auch unapere Schneebedeckung. Die Schneeflächen waren im Ganzen recht solide und gut bewanderbar, auch nachmittags noch, mit Ausnahme im unmittelbaren Übergangsbereich zw. aper und unaper. Dort war es dann unangenehm nass.
                          Also insgesamt weniger kritisch wie Alpengletscher, obwohl auch einige recht kritisch aussehende Bereiche mit dabei waren.
                          www.trekking.magix.net

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                          • Flachlandtiroler
                            Freak
                            Moderator
                            Liebt das Forum
                            • 14.03.2003
                            • 29028
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #93
                            AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

                            Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                            Also insgesamt weniger kritisch wie Alpengletscher, obwohl auch einige recht kritisch aussehende Bereiche mit dabei waren.
                            Just for the record, bevor das jemand als allgemeingültige Aussage ansieht und ohne Seil losziehen will... auch wenn die Ecke sicherlich eher arides Klima hat:
                            Es reicht ein kleiner Neuschnee-Einbruch, und aus dem aperen Gletscher mit sichtbaren Spalten wird großflächig ein ebenes, weisses Tuch. Solide Eisbrücken lassen sich nicht mehr von fragilen Matschfirn-Bögen unterscheiden usw.
                            Meine Reisen (Karte)

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                            • berniehh
                              Fuchs
                              • 31.01.2011
                              • 2408
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #94
                              AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

                              Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                              bevor das jemand als allgemeingültige Aussage ansieht und ohne Seil losziehen will... auch wenn die Ecke sicherlich eher arides Klima hat:
                              Es reicht ein kleiner Neuschnee-Einbruch, und aus dem aperen Gletscher mit sichtbaren Spalten wird großflächig ein ebenes, weisses Tuch. Solide Eisbrücken lassen sich nicht mehr von fragilen Matschfirn-Bögen unterscheiden usw.
                              das ist völlig korrekt
                              www.trekking.magix.net

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                              • BohnenBub
                                Erfahren
                                • 15.09.2012
                                • 294
                                • Privat

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                                #95
                                AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

                                Das sieht ja sau gut aus. Viel eher das, was ich mir erhofft hatte. Mhm...naja, Entscheidungen kann man nicht rückgängig machen.

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                                • Libertist
                                  Fuchs
                                  • 11.10.2008
                                  • 2064
                                  • Privat

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                                  #96
                                  AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

                                  Super Bericht, Bernd, vielen Dank. Vor allem die letzte Etappe und die Aussicht über das vergletscherte Gebirge machen einen sehr spektakulären Eindruck.

                                  Sehr leid tut mir der Tourabbruch für Vincent. Magst du noch mal ein paar Details dazu schreiben? Anscheinend hattest du dich während der Pausentage ja etwas erholt und konntest anschließend über den 5.100 m hohen Pass gehen. Wurde es danach (oder dadurch) wieder schlechter, so dass du dich für den Abbruch entschieden hast?
                                  Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                                  • TilmannG
                                    Fuchs
                                    • 29.10.2013
                                    • 1334
                                    • Privat

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                                    #97
                                    AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

                                    Wirklich tolle Route! Steht Kang La - Miyar in nichts nach, hat das schönere und straßenfreie Tal.
                                    Konntet ihr (kann man) in Machail ein paar basic Dinge nachkaufen?
                                    Von Vincent würde mich interessieren, wie er aus Gulabgarh/Atholi weg gekommen ist. Findet man dort leicht Transport nach Kilar?

                                    Euer UL-Schlafkonzept überzeugt mich nicht wirklich. Wir haben es absolut genossen, uns direkt aufs Eis zu stellen, das waren grandiose und super bequeme Zeltplätze. Und auch ohne Eis als Untergrund schätzen unsere doch etwas älteren Knochen den Komfort einer downmat...

                                    Grüße von Tilmann
                                    http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                    • berniehh
                                      Fuchs
                                      • 31.01.2011
                                      • 2408
                                      • Privat

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                                      #98
                                      Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                                      Konntet ihr (kann man) in Machail ein paar basic Dinge nachkaufen?
                                      In Machail gibt es zwei bis drei winzige Läden (siehe Foto weiter oben). Wir hatten noch genügend Proviant im Rucksack und deshalb nur paar Kekse und Knabberzeug fürs Frühstück in Macheil gekauft und nicht wirklich darauf geachtet was es dort sonst noch gibt. Basic Dinge, wie Kekse/Knabberzeug bekommt man auf jeden Fall. Maggi Nudeln wohl auch, Reis vermutlich ebenfalls. Schokoriegel, Linsen und Tütensuppen vielleicht auch! Aber ansonsten.....??

                                      Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                                      Euer UL-Schlafkonzept überzeugt mich nicht wirklich. Wir haben es absolut genossen, uns direkt aufs Eis zu stellen, das waren grandiose und super bequeme Zeltplätze. Und auch ohne Eis als Untergrund schätzen unsere doch etwas älteren Knochen den Komfort einer downmat...
                                      Das kann ich sehr gut verstehen. Ein Camp auf Gletscher muss schon grandios sein
                                      Ich hatte schon immer die Evazotte Matte und sie hat mir auch immer ausgereicht, auch im kaltem Wetter. Nur beim Campen auf Eis und Schnee isoliert sie nicht genügend.

                                      Da ich von vornherein geplant hatte nicht (oder nur im Notfall) auf Gletscher zu campen und es auf der ganzen Reise auch wirklich nur zwei bis dreimal vorgekommen ist daß ich/wir auf Schnee/Eis campen mussten, sah ich auch keine Veranlassung mir deshalb eine andere Matte zuzulegen

                                      Es wäre aber durchaus eine Überlegung wert beim nächten mal von vornherein einzuplanen mehr Nächte auf Gletscher zu campen und dafür eine bessere Matte zu kaufen.

                                      Was für eine Matte hattest du/ihr denn dabei?

                                      Die restlichen Fragen überlasse ich mal Vincent.
                                      www.trekking.magix.net

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                                      • TilmannG
                                        Fuchs
                                        • 29.10.2013
                                        • 1334
                                        • Privat

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                                        #99
                                        AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

                                        So seit 9 Jahren bin ich mit downmat 7 von exped unterwegs. Eigentlich auf allen Touren, mit Ausnahme von einzelnen Bivaks in den Alpen. Es ist halt super unkompliziert, mal schnell auf Schnee oder Eis das Zelt hinzustellen. In manchem Fels- oder Blockgelände gehts auch nur so - es reicht dann, eine kleine Schneefläche zu finden. Beispielfotos gäb es zu Genüge, jüngst aus Grönland, will aber deinen schönen Faden hier nicht zuschütten.
                                        Durch die gute Isolierung können wir etwas Gewicht an den Schlafsäcken sparen, sind mit Rab Neutrino (400gr Daunenfüllung/900gr gesamt) in Indien locker ausgekommen, auch auf 5400m. Die Matten halten bei uns auch, bzw. sind im 5. Jahr schleichend eingegangen. Dank exped 5 J Garantie und Service vom pöhssen Globetrotter gabs unkompliziert Neue. Habe also deutlich mehr als 1 Jahr zusammengerechnet auf der Matte gelegen. Ich schlaf markant ruhiger (weniger wälzen > mehr warme Luft im Sack) und erhole mich besser als vorher mit evazote.
                                        Aber jeder wie er mag - lass dich nicht aufhalten und erzähl weiter!
                                        http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                        • BohnenBub
                                          Erfahren
                                          • 15.09.2012
                                          • 294
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                                          AW: [IN] Großer West Himalaya Trek

                                          Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                                          Magst du noch mal ein paar Details dazu schreiben? Anscheinend hattest du dich während der Pausentage ja etwas erholt und konntest anschließend über den 5.100 m hohen Pass gehen. Wurde es danach (oder dadurch) wieder schlechter, so dass du dich für den Abbruch entschieden hast?
                                          Moin Gabriel,
                                          die Erkrankung war leider auch mit Breitbandantibiotikum nicht zu stoppen, was natürlich nach einer Weile ziemlich schwächt. Tatsächlich habe ich übermorgen einen Termin beim Tropeninstitut hier in Hamburg, da immer noch irgendwas defekt ist. Das war sehr ärgerlich, gleichwohl aber nach der ersten Akutphase, in der gar nichts mehr ging, nicht so dramatisch, dass ich den Rest gar nicht mehr hätte gehen können. Mit der richtigen Motivation und etwas Zähne zusammenbeißen wäre es auf jeden Fall möglich gewesen. Mir fehlte dieser Biss aber ehrlich gesagt nach den Eindrücken der 14 Tage bis zu diesem Punkt und habe das den Jungs auch so kommuniziert. Ich fand die Besiedelungsdichte zu hoch um richtiges Wildnisgefühl zu empfinden und die Szenerie bis zu meinem Ausstieg nicht übermäßig spektakulär. Da hatte ich mir im Vorhinein mehr versprochen und ich empfand es nicht als...naja...inspirierend genug, um sich entgegen der Widrigkeiten durchzukämpfen, wenn es andere Optionen gab, die landschaftlich mehr versprachen.
                                          Es ist natürlich ärgerlich jetzt zu sehen, dass sich die Szenerie zwei Tage nach meinem Ausstieg zu dem wandelte, was ich mir für die ganze Tour erhofft hatte. Aber das kann man natürlich nicht mehr ändern. Freut mich sehr für die beiden und ich freue mich auf die nächste Tour mit den Jungs.

                                          Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                                          Von Vincent würde mich interessieren, wie er aus Gulabgarh/Atholi weg gekommen ist. Findet man dort leicht Transport nach Kilar?
                                          Es war ein Tagesmarsch runter nach Gulabgargh. Der Ort selbst ist dreckig, staubig und allgemein ziemlich trostlos. Ich kam am Nachmittag an und wollte so schnell wie möglich auf dem Landweg nach Leh oben in Ladakh. Das gestaltet sich dort allerdings nicht so flott. Ich bin dann eine Nacht in einem arg runtergekommenen Hotel untergekommen und am nächsten Tag mit Geländewagen 8h? auf der Kishtwar-Keylong Road bis Killar gefahren, wo die Straße das erste mal so breit wird, dass ein Bus fahren kann. Busverbindungen gibt es in Richtung Osten also zunächst nicht und man muss sich ein Shared-Taxi organisieren oder selber in Auftrag geben. Ich meine, dass die Straße nach Kishtwar schon ab Gulabgarh selbst per Bus befahrbar ist. Das ist der Abschnitt aus dem Video, das Bernd irgendwo weiter oben verlinkt hat und von den Locals als "bestausgebaut und im Vergleich völlig problemlos" nennen haha.
                                          In Killar habe ich übernachtet und am nächsten morgen den 4:30 o.ä. Bus genommen, der nach etwa 11h in Keylong ankommt. Dort wieder eine Nacht geschlafen und am nächsten Tag die ~16h Fahrt nach Leh angetreten.
                                          Die Kishtwar-Keylong Road gilt in genau dem Abschnitt als gefährlichste Straße Asiens. Und mittlerweile weiß ich auch warum – ein Hammer Erlebnis! An Engstellen hielt der Fahrer zuweilen und murmelte ein Gebet. Die Busbesatzung besteht hier aus Fahrer und Assistent, der mit Trillerpfeife durch den Bus rennt, um dem Fahrer zu signalisieren, wieviele Centimeter es noch zum Abgrund sind. Der Canyon war zu unserer rechten und es gab mehrere Rechtskurven, die so schmal waren, dass das hintere rechte Rad im Kurveninneren kurzweilig frei über dem Abgrund hing. Das war eine mega coole Erfahrung :-)





                                          Und hier noch 2 Shots vom ersten großen Gletschertag samt kühlem Camp:

                                          Zuletzt geändert von BohnenBub; 21.11.2017, 17:50.

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