Kameraakkus auf Wintertouren laden

[Rotä]

Hallo,

gibts jemand der erfolgreich Kameraakkus auf Wintertouren läd? Es soll ja auch verrückte geben die im Winter mit der Drohne fliegen...
Laden wie auch immer. Ein Solarpanel wird im Winter im Norden wohl eher dürftig ausfallen. Riesen Powerbank? Irgend n Lader in den mal 20erpackweise Batterien steckt?

Also angenommenes Szenario: 10 Tage ohne Steckdose mit Kamera und Drohne.
Unter allen Gesichtspunkten der Entladung, sinvollen Bereitstellung etc.?

Viele Grüße

[DerNeueHeiko]

AW: Kameraakkus auf Wintertouren laden

Akkus für Kamera oder Drohne?

Für die Kamera nehme ich "einfach" mehr Akkus mit. 10 Tage schaffe ich im Sommer mit 4-6 Akkus... und habe auch schon in meinem Umkreis welche verliehen, die das im Winter genauso gemacht haben.

MfG, Heiko

[Rotä]

AW: Kameraakkus auf Wintertouren laden

Hey,

egal. Es geht darum, dass in der Zeit der Saft leer ist. Egal ob die Möglichkeit sein kann oder nicht. Langzeitbelichtungen etc. im Winter mit der Akkuanzahl ist glaub auch nicht mit dem Sommer vergleichbar.
Ne Drohne ist in 20 min Leer und n Akku kost viel Geld. 10 Stück davon mit zu nehmen ist keine Option.

[DerNeueHeiko]

AW: Kameraakkus auf Wintertouren laden

Moin,

gut, das ist eine andere Ausgangssituation - ich vermute, das wird sich nicht wirklich sinnvoll machen lassen, sorry - zumindest ist mir nichts bekannt...

Nur um das mal abzuschätzen: Was für eine Akkukapazität hat denn die Drohne? Sowas wie 4S 4,5Ah finde ich, wenn ich nach Quadrocopter-Akku suche... das wären ca. 70Wh. Eine Powerbank mit der Kapazität kenne ich nichtmal, es gibt sie aber... https://www.go2android.de/big-akku-p...-akkus-im-test - pro Ladung der Drohne brauchst du ca. eine solche Powerbank. Wiegt knapp 1kg und kostet 150-200 Euro. Wie gesagt, im "kleinen" Bereich (ca. 7Wh hat mein Kamera-Akku) war es für 10 Tage geschickter, Ersatzakkus zu kaufen statt Powerbank+Ladegerät...

Nachladen mit tragbaren Solarpanels kannst du IMHO vergessen - in Deutschland rechnet man bei gutem Wetter im Sommer mit 10 Volllaststunden pro Tag, im Winter mit 1 Volllaststunde, und Solarzellen bringen bei optimaler Ausrichtung senkrecht zur Sonne ungefähr 100W/m^2 (Solarkonstante ca. 1,4kW/m^2, 30% Verlust in der Atmosphäre, 10% Wirkungsgrad der Solarzelle plus Wandler). Du brauchst also, um auf der sicheren Seite zu sein, ungefähr 0.8-1m^2 Solarzelle im deutschen Winter, um einmal pro Sonnentag die Drohne aufzuladen. Weiter nördlich noch deutlich größer, bei schlechter Ausrichtung noch deutlich größer, dafür im März/April natürlich mehr Sonne...

Nachladen mit Wärme aus dem Kocher/Lagerfeuer wurde hier: https://www.outdoorseiten.net/forum/...trom-aus-Hitze schon ausführlich durchgerechnet. 3W -> 24h Lagerfeuer pro Tag, um den Akku einmal zu laden - wenn ich mich oben mit den 70Wh verschätzt habe, vielleicht noch die realistischste Version.

Wahrscheinlich landest du am Ende - wenn es wie du sagst keine 10-20 Ersatzakkus sein sollen - bei einem kleinen tragbaren Generator, scheint es um 10kg zu geben für ca. 500-1000 Euro. Vielleicht lässt sich da (vor allem beim Gewicht) auch noch was optimieren, wenn du einen Modellbaumotor mit einem kleinen Elektromotor koppelst und die Regelung darum herum selbst baust... schließlich haben die Generatoren typischerweise sowas wie 800-2000W, das ist ja dann wieder viel mehr als nötig.

Tut mir Leid, bessere Lösungen kenne ich zumindest nicht.

MfG, Heiko

[Spartaner]

AW: Kameraakkus auf Wintertouren laden

Vielleicht reichen 20 Watt schon aus? Die nötige Wärme wird doch sicherlich einige Stunden am Tag bereitstehen.

[Rotä]

AW: Kameraakkus auf Wintertouren laden

Hey,

danke für die ausführliche Antwort, auch wenn ich nur Bahnhof verstanden habe.
Das es schweirig ist habe ich aber verstanden. ;)
Also der Akku wäre ein LiPo Akku mit 1480 mAh. Wie sich der Akku bei Kälte verhält weiß ich auch nicht, bzw. ob er sich entläd bei Nichtnutzung. Ein Akku kost ca. 45€.
Das Ladegerät wird mit einer Ausgangsspannung von 5 V/3 A; 9 V/2 A; 12 V/1.5 A angegeben.
Akku ist von einer DJI Spark.
Ändert die Info was?

Ich will nur abwägen ob es sinn macht das Ding mit zu nehmen. Wär ja schon toll.
Von den ganzen anderen Problemen in tiefen Minusgradbereichen mal ganz abgesehen....

Viele Grüße

[bourne]

AW: Kameraakkus auf Wintertouren laden

Den Akku müsstest Du mit gängigen Powerbanks nachladen können. Aufpassen bei der Kapazität der Powerbank, es gibt ein Limit, wie stark sie sein darf, wenn Du mit dem Flugzeug anreist, zumindest ohne Voranmeldung.

[Echnathon]

AW: Kameraakkus auf Wintertouren laden

Spar dir die Wandlerverluste in der Powerbank.

Einzelzellen 18650 bekommt man für 3-5€ hinterher geschmissen.
Akkupack selber zusammenstellen.
Und dann einfach ettliche mitnehmen.

Nachladen ist ansonsten eher utopisch.
Außer evtl mit einem Windgenerator.

[Nita]

AW: Kameraakkus auf Wintertouren laden

Kommen für Dich Akku-Nachbauten nicht in Frage? Wenn doch, sollten 10 Extraakkus preislich doch kein Problem sein (insgesamt max. hoch zweistellig)?

Ich teile meine auf, z. B. 4 für "normale" Fotos und 6 für die Nachtaufnahmen/Zeitraffer usw. und wechsle dann auch entsprechend. Dann wird man nicht davon überrascht, dass alles leer ist.

[Ljungdalen]

AW: Kameraakkus auf Wintertouren laden

Kommen für Dich Akku-Nachbauten nicht in Frage?

+1. Habe sehr gute Erfahrungen gemacht, nicht mit den allerbilligsten, aber doch um ein Mehrfaches günstiger als die Originale. Und sogar (etwas) leistungsfähiger, auch über lange Zeit bzw. nach oftmaligem Wiederaufladen.

(Konkret Blumax als Ersatz für Canon und Panasonic, aber mit anderen trifft das sicher auch zu.)

Okay, das gilt für Kameras. Drohnen - keine Ahnung.

[DerNeueHeiko]

AW: Kameraakkus auf Wintertouren laden

Hey,

danke für die ausführliche Antwort, auch wenn ich nur Bahnhof verstanden habe.
Das es schweirig ist habe ich aber verstanden. ;)
Also der Akku wäre ein LiPo Akku mit 1480 mAh. Wie sich der Akku bei Kälte verhält weiß ich auch nicht, bzw. ob er sich entläd bei Nichtnutzung. Ein Akku kost ca. 45€.
Das Ladegerät wird mit einer Ausgangsspannung von 5 V/3 A; 9 V/2 A; 12 V/1.5 A angegeben.
Akku ist von einer DJI Spark.
Ändert die Info was?

Ja, ein bisschen - denn auf der DJI-Website findet sich die Info zum Akku: https://www.dji.com/spark/info (unten unter Intelligent Flight Battery)

Der Akku hat 3S 1480mAh, also ca. 17Wh. Du kannst also alle Zeiten oder Solarpanel-Flächen, die ich oben angegeben habe, ungefähr durch vier teilen (ein 17Wh-Akku wird natürlich 4x so schnell voll bei gleicher Ladeleistung wie ein 70Wh-Akku) und bist damit auch in einem Bereich, in dem es Powerbanks gibt. Trotzdem wäre mein Fazit wie das von Echnathon: Mehr (Nachbau-)Akkus mitnehmen ist der sinnvollste Weg - die großen Powerbanks sind ja auch nicht billig, und alles andere als den Strom mitzuschleppen (Solar, Thermogenerator...) ist bei 10 Tagen noch teurer und schwerer.

MfG, Heiko

[Rotä]

AW: Kameraakkus auf Wintertouren laden

Hey,

danke für die Antworten.
Sollte es aktuell werden nehme ich vielleicht eine Powerbank mit 26k mAh mit. Oder eine gebrauchte die mehr kann... dann gehts sicher.
Kostenpunkt gebraucht irgendwas um die 120€ für eine 50k mAh. Das würde dann etwa für 7-8 Ladungen reichen, wenn ich das richtig verstanden habe.

Fazit zumindest ist ja, dass es überhaupt geht und nicht unmöglich ist. das ist ja schon einiges.

Viele Grüße

[DerNeueHeiko]

AW: Kameraakkus auf Wintertouren laden

Ja, die Größenordnung stimmt ungefähr.

Du kannst - ohne Verluste zu berücksichtigen - ungefähr wie folgt rechnen: In den Powerbanks wird die Kapazität aus Marketinggründen bezogen auf eine Zelle angegeben, also 50Ah (das sind 50kmAh, das k steht für kilo = 1000, das m für milli = 1/1000) bei 3,7V.

Der Akku der Drohne hat drei Zellen in Serie (3S) also 1480mAh bei 11,1V (3,7V*3) Um diese drei Zellen aufzuladen, brauchst du aus der Powerbank 3*1480mAh. Plus das, was bei der Spannungswandlung von 3,7V auf 5V (Ausgang der Powerbank) auf ca. 11,1V am Akku und beim Laden generell an Verlusten entsteht. Ich würde mit mindestens 1/4 Verlusten rechnen. Also 50Ah/(3*1480mAh) * 3/4 = 8,4x kannst du den Akku ungefähr aufladen.

MfG, Heiko

[bourne]

AW: Kameraakkus auf Wintertouren laden

Ich sags nochmal, falls Du fliegst, erkundige Dich vorher, welche Kapazität Du mitnehmen darfst bzw. voranmelden musst.

[bkx]

AW: Kameraakkus auf Wintertouren laden

Sowas wäre vielleicht eine Lösung, ist nur leider noch nicht erhältlich: https://getkraftwerk.com/epages/0d7f...4-7e828e9d8e9e

[Pseudemys]

AW: Kameraakkus auf Wintertouren laden

[…]
Nachladen ist ansonsten eher utopisch.
Außer evtl mit einem Windgenerator.

Oder mit dieser Fototasche (bei Sonnenschein, der im Winter nicht immer ausreichend kräftig gegeben) solar, habe das letzte Exemplar da sehr günstig erstanden, weiß natürlich nicht, ob wirklich praxistauglich.

Ich sags nochmal, falls Du fliegst, erkundige Dich vorher, welche Kapazität Du mitnehmen darfst bzw. voranmelden musst.

Anker PowerCore 20100mAh Externer Akku - damit habe ich schon mehrere Flüge problemlos absolviert, diese hohe Kapazität ist möglich, und wohl auch die Grenze.

[Echnathon]

AW: Kameraakkus auf Wintertouren laden

Oder mit dieser Fototasche (bei Sonnenschein, der im Winter nicht immer ausreichend kräftig gegeben) solar, habe das letzte Exemplar da sehr günstig erstanden, weiß natürlich nicht, ob wirklich praxistauglich.

Bei dem Taschen(mehr)gewicht kannst du sehr viele Akkus mit nehmen.

[Gernstel]

AW: Kameraakkus auf Wintertouren laden

Ich möchte noch in Erinnerung rufen, dass der Großteil der LiIon-Akkus nicht bei Temperaturen unter 0°C geladen werden darf. Meiner Kenntnis nach gibt es nur bestimmte LiFeYPO4 Akkus, die ausdrücklich auch fürs Laden bei Minusgraden spezifiziert sind, aber eine abweichende Spannungslage usw. haben und damit keinen 1:1-Ersatz ermöglichen.