[AT] 3 Tage Hüttentour - Rund um den Dachstein

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  • Tobi1983
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    • 26.04.2017
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    • Privat

    • Meine Reisen

    [AT] 3 Tage Hüttentour - Rund um den Dachstein

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Datum: 11.08 - 13.08.2017


    Geplante Tour:
    1. Tag: Hofalm – Hofpürglhütte – Sulzenhals – Tor – Dachstein Südwandhütte
    2. Tag Südwandhütte – Gletscherwanderung – über die Hochfläche „am Stein“ zum Guttenberghaus
    3. Tag: Guttenberghaus – Stangalm – Silberkarhütte – Austriahütte

    Gesamtlänge: 40 km


    Es sollte im August für 3 Tage rund um den Dachstein gehen. Da ich seit Jahren keine Hüttentour mehr gemacht habe, war das eine schöne Tour zum Wiedereinstieg für mich. Unterwegs war ich mit meinem besten Freund, der Wandertechnisch eher ein Anfänger ist.

    Wir fuhren am Donnerstag Abend Richtung Ramsau am Dachstein. Nach einem kurzen Stop in Siegsdorf um ein ein fantastisches Schnitzel zu verdrücken kamen wir um 22 Uhr in Ramsau an. Vorsichtshalber die Regenklamotten rausgelegt denn es soll laut Wetterbericht am nächsten Tag leicht regnen.


    Na das Schnitzel müssen wir erstmal wieder weglaufen...

    Tag 1. Geänderte Etappe - Ramsau - Austriahütte - Südwandhütte

    Der Wecker klingelt um 6:20 Uhr und der Blick aus dem Wetter verrät, dass es mehr als nur ein leichter Regen ist. Es schüttet aus allen Rohren. Als wir dann um 7:10 Uhr im Auto sitzen und Richtung Parkplatz fahren fängt zu allem Überfluss ein starkes Gewitter an. Nach einem kurzen Gespräch mit der netten Dame von der Touristinfo ist klar dass es den ganzen Tag gewittern wird. Das Gewitter hängt genau über der Hofpürglhütte unseren Startpunkt. Nach langem hin und her entschließen wir uns für eine Alternative Route. Es geht jetzt also direkt von Ramsau auf den Berg, über die Austriahütte und dann auf die Südwandhütte. Da wir die 1. Etappe somit um ca. 2 Stunden abkürzen bleibt noch Zeit für einen kleinen Kaffee. Gestärkt brechen wir um kurz nach 10 Uhr im strömenden Regen auf.


    Der Berg und somit unser Ziel liegt im Nebel - aber wenigstens regnet es nur.

    Der Weg zur Austriahütte ist sehr gut ausgebaut, für unsere Verhältnisse zugut. Es gleicht eher einer Wanderautobahn. Aufgrund des Regens / Gewitters treffen wir unterwegs niemanden. Nach ca. 2 Stunden vorbei an Wiesen, Wäldern und Forstwegen kommen wir an der Austriahütte an. Die Hütte wurde vor kurzen von der Mutter an die Söhne übergeben. Diese haben die Hütte etwas renoviert. Die Hütte kann sich wirklich sehen lassen - ein schöner Mix aus urig mit modernem Landhaus Charme. Nach einem vorzüglichen Eintopf brechen wir für die letzten 1,5 h Richtung Südwandhütte auf. Als wir vor die Hütte treten, hat sich das Wetter nicht verändert.



    Die Austriahütte ist unsere Rettung - ein wenig aufwärmen und trocknen.


    Nach dem ganzen Regen ist der Eintopf eine echte Wohltat.


    Es regnet immer noch wie aus Eimern. Nicht erst seit jetzt sind wir beide heilfroh, dass es Regenklamotten gibt.

    Der restliche Aufstieg zur Südwandhütte, vorbei an der Seilbahn die uns morgen auf den Gletscher bringt, liegt im dichten Nebel. Teilweise haben wir gerade mal 10 - 20 m Sicht. Der Weg geht auf kleinen Pfaden immer weiter nach oben bis wir auf einmal vor der Hütte stehen. Es ist kurz vor 15 Uhr. Wir beziehen unser Zimmer und trocknen unsere Klamotten. Als wir aus dem Fenster blicken reisen die Wolken auf und wir haben wunderbaren Sonnenschein, der für den regnerischen Aufstieg entschädigt. So erkunden wir nach einem Radler zur Stärkung noch ein wenig die Umgebung.

    Für 5 Minuten verzieht sich der Regen und die Wolken - wie schön die Umgebung doch eigentlich ist.


    Kurz vor der Hütte kommt man noch an einigen kleinen Schneefeldern vorbei


    Was für ein Glück die Südwandhütte im schönsten Sonnenschein.


    Der Blick Rund um die Hütte ist schon spektakulär.


    Ein billiger iPhone Panorama Versuch


    Unser Schlafgemach...



    Die Hütte selbst ist relativ lieblos eingerichtet, das Essen ist lecker und ausreichend und der Wirt ist sehr freundlich. Die Zimmer sind vollkommen in Ordnung. Am Abend treffen wir dann noch auf einen Wanderer der unsere eigentlich angefachte Route gelaufen ist. Er war etwas durch den Wind da ein paar hundert Meter von ihm ein Blitz eingeschlagen hat. Gut das wir uns doch noch umentschieden haben. Gegen 22 Uhr ist dann Feierabend für uns und wir verkriechen uns aufs Zimmer.


    Zum Tagesabschluß durften wir dann noch tolle Bilder von der Abendsonne machen.

  • Tobi1983
    Anfänger im Forum
    • 26.04.2017
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    #2
    AW: [AT] 3 Tage Hüttentour - Rund um den Dachstein

    Ich war in den letzten Wochen viel beruflich unterwegs, weshalb ich es nicht geschafft habe meinen Eintrag fortzuführen. Hier Part 2.

    Tag 2

    Südwandhütte – Guttenberghaus – Austriahütte - 22.1 km


    Nachdem wir unsere Tour wetterbedingt am Vortag umstellen und somit um einige Kilometer kürzen mussten – waren die heute angedachten 10.7 km (ca. 5 Stunden) keine eine zu kurze Option für uns. Also haben wir uns am Vortag ein paar Varianten ausgedacht und wollten dann spontan entscheiden wie wir verfahren.

    Um 6:15 Uhr klingelte uns der Wecker aus dem Bett, ein erster Blick aus dem Fenster verrät, Nieselregen und Nebel. Es geht also so weiter wie es gestern begonnen hat. Naja nur die harten kommen in den Garten, denken wir uns und gehen zum Frühstück. Das Frühstück war einfach aber absolut ausreichend. Der nette Hüttenwirt hat uns dann nochmal bestätigt, dass die angedachte Überquerung des Gletschers kein Problem darstellen sollte. Aufgrund des Regens wird das Gestein relativ rutschig sein aber sonst alles „easy“. Gesagt getan Auf geht´s!
    Um 7:10 Uhr brechen wir von der Hütte auf. Es nieselt immer noch und mehr wie 20 Meter Sicht ist nicht drin. Wir steigen 30 Minuten zur Talstation der Dachstein Gletscher Bahn ab und können die Bahn um 8 Uhr nehmen. Bevor es losgeht dürfen wir erstmal 22,50 € für eine Fahrt berappen, ganz schon happig aber gut es gibt eben keine andere Möglichkeit. Die Dame am Schalter fragt verwundert ob wir wirklich keine Fahrt nach unten benötigen, denn oben sieht es wirklich nicht besonders toll aus. Die bohrenden und warnenden Fragen haben uns etwas verunsichert aber wir trauen dem Hüttenwirt einfach mehr – also gilt Augen zu und durch.

    Die Fahrt auf den Gletscher ist bei guten Wetter sicherlich spektakulär. Wir haben aufgrund des Nebels leider keine Sicht. Die Seilbahn überwindet in 7 Minuten 1.000 Höhenmeter und so stehen wir schnell auf dem Gletscher. Ausgestiegen pfeifft uns erstmal der Wind und die Kälte um. Das Therometer zeigt -3 Grad. Also schnell nochmal in die Station und wärmere Klamotten angezogen.


    Der Wind hat die erste Passage über das Schneefeld wirklich schwer gemacht.

    Losgeht es über das Gletscher Feld. Entgegen der Prognose des Hüttenwirts ist alles komplett durchgefroren. Glücklicherweise fuhr ein paar Minuten vor uns eine Pistenraupe die Strecke ab so dass wir ohne größere Probleme in deren Spur laufen konnten. Nach guten 15 Minuten war das Schneefeld dann auch überquert und es ging weiter über Stock und Stein Richtung Guttenberghaus. Spannend zu sehen dass hier oben bereits fleißig für die Ski Saison gebaggert wird. Unweigerlich stellten wir uns die Frage wie die wohl die ganzen Bagger hier hoch schaffen?
    Der Weg ging über viel Geröll ist aber wirklich schön zu laufen. Beflügelt wurden wir dadurch dass der Regen aufhörte, der Nebel aufklarte und wir sogar manchmal die Sonne sehen durften.

    Der Weg schlängelt sich gut markiert entlang der Skilifte. Die Mondlandschaft dort oben ist wirklich faszinierend.


    Das stetige hoch und runter war stets angenehm zu laufen.


    Laufen ist doch schöner wie Lift fahren...


    Auch Nebel und Schlechtwetter hat durchaus seine Reize


    Stetig folgen wir der Rot - Weiss - Roten Markierung


    Der weitere Weg zur Hütte geht meist bergab und ist wirklich schön zu laufen. Als wir ca. 1 45 Minuten Abstieg hinter uns haben, taucht etliche hundert Meter hinter uns eine Wandergruppe aus ca. 10 Personen auf. Wir sind erleichtert, sind wir also nicht die einzigen die das heute laufen. Das werden aber auch den kompletten Tag die einzigen anderen Menschen sein die wir treffen. Nach etwas mehr als 1 Stunden wechselt langsam die Umgebung und auf die ersten Moose und andere Flora ist wieder sichtbar.


    Immer schön den Weg en


    Immer wieder toll zu sehen welch wunderschöne Pflanzen sich in einer so unwirklichen Welt behaupten können.


    Die Schilder verraten dass es nicht mehr lange bis zur Hütte und unserem wohlverdienten Mittagessen ist. Bald taucht dann auch die Hütten vor unseren Augen auf. Allerdings muss man nochmal 200 hm abwärts und dann gleich wieder aufwärts laufen und dort hinzukommen. An der Hütte angekommen ist es 11:45 Uhr und wir sterben vor Hunger. Ein Grammelknödel und einen Apfelstrudel später beschließen wir dass der Tag definitiv nicht zuende ist. 13 Uhr ist uns beiden einfach zu früh um uns in die Koje zu legen.

    Wir beschließen über die Lärchbodenalm nach Ramsau abzusteigen, am Ortsrand entlang wieder zur Austriahütte aufzusteigen. Das ganze soll 3,5 Stunden machbar sein.
    Der Weg zur Lärchbodenalm beträgt 3,3 km wobei man über 700 hm absteigt. Der Weg ist in schönen Serpentinen wohl auch relativ neu angelegt. Ein alter, ausgewaschener Weg führt steiler auf der der anderen Seite des Berges entlang.


    Weg vom Guttenberghaus zur Lärchbodenalm

    Einen Kilometer vor der Lärchbodenalm machen sich das erste mal unsere Knie bemerkbar. Es waren heute doch schon über 2.000 hm die wir Abwärts gelaufen sind. Da kommt die Alm gerade recht und ein Radler richtet unsere Moral wieder auf. Die Alm selbst ist sehr touristisch und liegt auch direkt über Ramsau. Dementsprend findet man hier viele Familien und Senioren. Als Wanderer mit Gepäck fällt man hier fast schon auf und wird beäugt.


    Kleine Stärkung auf der Lärchbodenalm

    Frisch gestärkt brechen wir wieder auf. Das Wetter ist mittlerweile meist trocken und so sehen wir beim Aufstieg zur Austriahütte sogar noch ein paar Regenbögen und eine teils klaren Himmel. Angekommen an der Austriahütte erfahren wir dass das Lager voll ist wir aber noch das letzte 2er Zimmer haben können. Die Zimmer sind wirklich sehr ordentlich. Das Essen in der Hütte ist üppig und wir kommen Abends mit den anderen Wanderern ins Gespräch und spielen noch die ein oder andere Partie. Gegen 21:30 Uhr beenden wir den Tag.


    Kurz vor der Hütte nochmal ein schöner Regenbogen


    Die Austriahütte
    Zuletzt geändert von Tobi1983; 11.10.2017, 15:14.

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