Mount Kailash Umrundung

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  • Dana68
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    • 30.09.2017
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    • Meine Reisen

    Mount Kailash Umrundung

    Ich habe mich entschlossen, nächstes Jahr eine Mount Kailash Umrundung zu machen. Da ich - vom Jakobsweg mal abgesehen - noch nie getrekkt habe, bin bin ich auf der Suche nach Infos, Ratschlägen und Ausrüstungstipps.

  • Flachlandtiroler
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    • 14.03.2003
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    #2
    AW: Mount Kailash Umrundung

    Die Hauptthemen dürften, sofern neu für Dich sein: Hygiene in Asien; Höhe & Akklimatisation; je nach Reisezeit Kälte & Bekleidung dafür.

    Last not least is dies ja nicht einfach ein Wanderweg, d.h. um da wirklich einen Gewinn daraus zu erzielen müßte man sich wohl mal mit den spirituellen und religiösen Hintergründen auseinandersetzen. Genauso wie beim Jakobsweg aber halt andeere Religione(en).

    Btw., willkommen im Forum!
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    • Dana68
      Neu im Forum
      • 30.09.2017
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Mount Kailash Umrundung

      Danke für das Willkommen.

      Also Hygiene in Asien ist nicht das Problem. Ich war bereits in Nepal, mehrmals in Indien und in vielen anderen asiatischen Ländern. Auch das spirituelle ist für mich nicht das "Problem". Vielmehr sehe ich die Herausforderung in der Ausrüstung und in der Akklimatisierung. Von daher bin ich für alle Tipps in dieser Richtung sehr dankbar.

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      • OutofSaigon
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        • 14.03.2014
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        #4
        AW: Mount Kailash Umrundung

        Hallo!
        Du schreibst, du wärest mehrmals in Nepal gewesen; aber du schreibst auch, du seist noch nie getrekkt, jedenfalls offenbar nicht in solchen Höhen und auf so einer langen Tour.

        Bei einer solchen Ausgangslage sehe ich ein hohes Risiko, daß eine Umrundung des Kailash sehr enttäuschend endet (oder sogar noch schlimmer). Ich selbst habe mich jahrelang in mehreren "kleinen" Touren an Herausforderungen dieser Größenordnung heran getastet. Das waren also verschiedene Fünftausender-Besteigungen mit der Möglichkeit, jederzeit abzubrechen und abzusteigen. Erst danach habe ich es mir zugetraut, eine Tour zu machen, die mit einer Kailash-Umrundung annähernd vergleichbar sein mag in dem Sinne, daß man sich NICHT jederzeit auf dem Absatz herum drehen kann und sagen: ich mag bzw. kann nicht mehr.

        Denk gut darüber nach!

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        • mac0816
          Gerne im Forum
          • 11.01.2016
          • 78
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Mount Kailash Umrundung

          Hallo,

          leztes Jahr habe ich mit meiner Frau die Kailash Umrundung gemacht.

          Technisch ist der Weg einfach, 95% des Weges könnte ich mit dem Mountainbike fahren, mehr als 80% mit einem normalen Auto.

          Der Weg geht locker mit Trailrunnern, nur Straßen-Laufschuhe ganz ohne Profil sind da ungünstig, nach dem Pass gibt es einen Abstieg mit etwas losem Boden, insgesamt sind das vielleich 200 Hm, rund 10 Minuten Abstieg.
          Am Abend des ersten Tages bin ich auch noch mal kurz Richtung Kailash Gletscher rauf, dafür braucht man dann bessere Schuhe.

          Die lokalen Guides (ohne ist in Tibet nicht möglich) setzen normalerweise 3 Tage für die Umrundung an, wir haben 2 Tage gebraucht, wobei wir fast einen halben Tag beim Saga Dawa Fest am Beginn des Treks verbracht haben.

          Die Höhe haben wir nicht als schwierig empfunden, wir waren vorher insgesamt 10 Tage in Lhasa und am Everest Base Camp und waren etwas akklimatisiert, abgesehen davon braucht man bei rund 50 km in 3 Tagen nicht sonderlich schnell zu gehen.

          Grundsätzlich sollte man die Höhe aber ernst nehmen. Zum Saga Dawa Fest, was eines der höchsten Feste im Hinduismus ist, haben sich viele indische Pilger mit dem Bus aus dem Tiefland zum Kailash bringen lassen, das geht in wenigen Stunden, der Kailash liegt nahe an der Grenze, und haben sich dann auf einem Maultier den Berg rauf tragen lassen. Die hatten zum Teil erhebliche Problem und mindestens zwei davon haben vorzeitig ihre Wiedergeburt angetreten.
          Unser Hotel in Bagaxiang sah nach der Rückkehr aus wie ein Feldlazarett.

          Wenn man sich nicht ganz so bescheuert anstellt sollte das aber kein Problem sein, ich fand das leichter als die Annpurna-Umrundung.

          Abgesehen von der Höhe sind die Hauptschwierigkeit die Kälte und die hygienischen Verhältnisse.

          Kurz vor dem Pass erfolgt die erste Übernachtung entweder in Zelten, die habe den Charme eines afghanischen Flüchtlingslagers, oder in einem relativ großen Hotel, das laut Lonely Planet sogar Zimmer mit Toiletten hat.
          Grundsätlich waren in den Zimmern sogar noch Toiletten vorhanden, leider scheint aber die Pumpe zur Wasserversorgung vor Jahren kaputt gegenagen zu sein, die lag jedenfalls ausgebaut und zienlich verrostet draußen im Hof.
          Auf die Frage, wo denn jetzt die Toiletten seien war die Antwort sinngemäß, es gäbe noch keine Neuen, man solle hinters Haus gehen. Bei ca 400 Betten kann man sich vorstellen, wie die Gegend ausgesehen hat. Wir waren nicht das erste Mal in der Gegend und einiges gewohnt, etwa den Manasarovar See mit 3 Plumpsklos füe 1200 Betten, aber das hier war schon besonders, was sicher auch an der Zahl der Pilger zum Saga Dawa lag. Wir haben dann entschieden, den restlichen Weg in einem Tag zu gehen.

          Die tatsächlich einzige echte Schwierigkeit war die Kälte, wir waren Ende Mai unterwegs und sind morgens um 4 Uhr zum Paß aufgebrochen, lanschaftlich Super, Kailash vor Vollmond und so, aber kurz vorm Paß waren es im Schatten rund 20 Grad Minus, zumindest hat das Billig-Thermometer eines anderen Wanderers das behauptet, wir waren aber nur für knapp unter Null ausgerüstet. Meine Frau hatte die Handschuhe irgendwo liegengelassen, ich habe ihr meine gegeben und dann nach dem Fotografieren die Finger einfach nicht mehr warm bekommen.

          Ansonsten ist der Anstieg technisch harmlos und nicht besonders anstrengend, nach dem Paß kam dann die Sonne raus und es wurde ziemich schnell warm, nachmittags in der Ebene bis über 30 Grad. Am Fuß des Passes ist dann ein Zelt, in dem es heißen Tee gibt, danach taute dann auch meine Frau wieder auf.
          Erfrieren kann man da nicht, dafür sind auch einfach zu viele Leute unterwegs, aber ein paar warme, winddichte Handschuhe und eine leichte Daunenjacke sind schon sinnvoll.

          Der Rückweg geht dann sehr lang und flach durch ein wunderschönes Tal, nur die letzten 10 Kilometer durch die Ebene ziehen sich etwas, diesen Teil kann man sich aber auch im Taxi fahren lassen.

          Im Gegensatz zu dem, was im vorigen Post steht: Du bist nie mehr als 6 Stunden von der Straße entfernt, und nie mehr als eine Stunde von einem Fahrweg, und Du kannst jederzeit problemlos umkehren.

          Und falls was schiefgeht, die Chinesische Sanitätsstation in Bagaxiang macht einen hervorragenden Eindruck (wir haben geholfen, einen im Hotel zusammengeklappten Pilger aus dem Tiefland dahin zu bringen).

          Wenn Du dich ein paar Tage akklimatisierst und die üblichen Regel einhälst (langsam gehen , am besten vor dem Schlafen noch etwas höher gehen und dann wieder absteigen, wirklich langsam gehen wenns den Berg raufgeht,...) ist die Tour absolut harmlos.

          Viele Grüße

          Martin
          Zuletzt geändert von mac0816; 05.10.2017, 14:32.

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          • mac0816
            Gerne im Forum
            • 11.01.2016
            • 78
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Mount Kailash Umrundung

            Hallo, noch ein Nachtrag:

            Laß Dich nicht abschrecken, landschaftlich und vielleicht auch spirituell lohnt sich die Runde auf jeden Fall, genau wie Everest Base Camp, Manasarovar See und und Namtso See, aber mit Bergabenteuer hat das wenig zu tun.

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            • Dana68
              Neu im Forum
              • 30.09.2017
              • 7
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              #7
              AW: Mount Kailash Umrundung

              Hallo Martin,

              vielen Dank für Deinen Bericht, der mir richtig Mut macht, die Tour zu machen. Ich freue mich aber immer noch auf jeden Post, der mir weiter helfen kann.

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