Sturmfestes Zelt für Island

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  • MissPoppy
    Anfänger im Forum
    • 16.09.2017
    • 11
    • Privat

    • Meine Reisen

    Sturmfestes Zelt für Island

    Ich möchte nächstes Jahr gemeinsam mit meinem Freund im Juli den Laugavegur von Skogar nach Landmannalaugar gehen. Ich habe die Route (wir bleiben danach noch ein paar Tage im Süden und Reykjavik) geplant und bin auch für die Ausrüstung zuständig. Noch fehlt eigentlich so ziemlich alles, bis auf Jacken, Hosen, Shirts. Als erstes möchte ich mal ein geeignetes Zelt finden, welches wir dann auch das Jahr darauf auf Hornstrandir nutzen möchten.

    Das Gewicht spielt keine so große Rolle, aber wichtig wäre ein Zelt dass auch bei richtig starkem Wind noch steht. Ich schwanke einerseits noch bzgl. der Form - da soll ja ein Geodät Zelt super sein?!
    Und welche Marke welches Modell?

    Es könnte ihr denn so in einer Preisklasse bis maximal € 600 empfehlen? Sollte es kein sturmfreistes Zelt in dieser Preisklasse geben, dann darf oder muss es wohl teurer sein, denn an der Stelle zu sparen macht wenig Sinn.

    Ich habe mir mal das Wechsel Halos Zero G Line angesehen. Was haltet hier hiervon?

    lg Poppy

  • Thorsteen
    Fuchs
    • 25.05.2007
    • 1557
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Sturmfreistes Zelt für Island

    Hallo Poppy!

    Ich war ja auch schon öfter auf Island und habe bis zum Orkan schon alles mitgemacht, die Geodäten sind zwar teilweise wirklich sturmstabiler aber auch Tunnelzelte stehen richtig gut wenn man sie nach dem Wind ausrichtet und vor allem FEST VERANKERT, weil selbst ein Hilleberg Staika geht flöten wenn die Häringe raus sind. Mein ganz persönlicher Rat an euch wäre der das ihr weniger auf die extreme Sturmstabilität achtet sondern etwas mehr auf den Platz den euch das Zelt bietet. Und hier sind Tunnelzelte einfach unschlagbar vom Platz her und so extrem wie es oft rüberkommt ist es in Island auch nicht. Schaut euch doch mal das Helsport Fjellheimen 3 Camp Pro an (Achtung es gibt 3 Serien bei Helsport:Trek,Camp und Superlight), da könnte man noch für ein paar Euro ein 10,25mm Gestänge dazu kaufen und dann wäre es nochmal stabiler. Großer Vorteil vom Zelt ist die riesige Apside, gut das sehen einige auch als Nachteil an und ist nunmal Geschmackssache. Den günstigsten Preis den ich gefunden habe war 560€ und ich denke mal viel günstiger wirds nicht mehr werden. Was auch ganz nett ist das ist das Fjällräven Abisko Dome 3, da hat jeder seine große Apside und man kommt ganz gut ins Zelt rein, nachteilig ist das es bei Regen und offner Tür ins Zelt tropft. Leider bist du dann aber schon ganz schön über den 600€ die du angepeilt hast. Das von dir oben genannte Wechsel ist auch nicht ganz verkehrt, aber da würde ich persönlich die Variante ohne Extrabogen vorziehen wenn es wirklich um Sturmstabilität geht. Oder wenn es ganz extrem sein soll dann Hilleberg Tarra, Saivo oder Straika, aber dann bist du weit über deinem Limit. Aber mal sehen wer noch was in den Ring wirft.

    Torsten
    Geprüfter Tungnaá-Bademeister

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    • wilbert
      Alter Hase
      • 23.06.2011
      • 2956
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Sturmfreistes Zelt für Island

      moin poppy,
      den faden kennst du sicherlich.
      https://www.outdoorseiten.net/forum/...=1#post1605741

      das halos baut recht hoch auf und gibt dem wind eine entsprechende angriffsfläche. besonders wenn man die rückseite gegen den wind stellen möchte, sind die beiden größten flächen dem wind zugewandt.

      https://www.youtube.com/watch?v=5bQU...RcwBvuyFMaQI3H

      als ich das zelt einmal solo aufgebaut hatte, konnte ich mir nicht vorstellen dies bei starkem wind und flatternden zeltbahnen zu bewerkstelligen. besonders wenn die zweite stange gespannt wird, ist die ganze konstruktion dem winddruck ausgesetzt und kann zu dem zeitpunkt kaum abgespannt werden.
      auch halte ich die stangendurchmesser für diese größe zu unterdimensioniert.

      steht das zelt erstmal, ist es für zwei personen sehr groß und schön hell.
      da ich es aber auch an der küste nutzen wollte, ging es wegen dem fummeligen aufbau zurück.

      vg. -wilbert-
      Zuletzt geändert von wilbert; 17.09.2017, 17:55.
      www.wilbert-weigend.de

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      • HaegarHH

        Alter Hase
        • 19.10.2009
        • 2925
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Sturmfreistes Zelt für Island

        Ich frage mich jetzt die ganze Zeit, warum Gewicht keine Rolle spielt? Jedes kg mehr im Rucksack kann der Unterschied zwischen Spaß haben und Quälerei bedeuten, ggf. den Unterschied zwischen noch rechtzeitig ankommen oder "unterwegs stranden" usw. Also, warum ist es egal? Macht Ihr eine Tour mit Gepäcktransport?

        Btw. Gepäcktransport mich haben in Island mehrfach Gruppen von Wikingerreisen belagert und die hatten ausschließlich VauDe Zelte dabei, denke Mark irgendwas, halt die Giebeltunnel mit aussenliegendem Gestänge. Die haben auch die etwas "stärkeren Winde" (O-ton Isländerin) gut mitgemacht. IMHO ist das eine stabile und deutlich preiswertere Alternative zu Hilleberg.


        Ich mag ja mein Exped Venus II Extreme sehr gerne und setzte gerade hier in Breil sur Roya daneben IMHO sturmstabil, halbwegs wetterfest und ausgesprochen flexibel und gut durchlüftbar, wenn es warm wird. Stabilere Alternative, dafür aber weniger flexibel das Orion. Für die wirklich kalte Jahreszeit und längere Touren wäre es aber für 2 Personen zu klein. Wenn Gewicht keine Rolle spielt, schaut Euch die IIIer an.
        Aktuelle Bilder von unterwegs … kommindiepuschen auf Instagram

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        • Annichristine
          Gerne im Forum
          • 16.05.2017
          • 88
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Sturmfreistes Zelt für Island

          Wir hatten in Island und Schweden auch bei heftigstem Sturm das MSR Hubba Hubba und das hat super gut gehalten das gibt's aberl leider nicht mehr. Nun unser Neukau 2016 ein Tatonka Tunnelzelt Orbit 3, nach anfänglichen Schwierigkeiten (Reklamation wegen gebrochener Stange) auch sehr windstabil und geräumig dazu noch sehr leicht (Rucksackreise 4 Wochen Hardangervidda 2017) . Ist sicher von Vorteil, das Zelt vor der großen Tour zu testen, denn selbst bei einem teuren Zelt gibt's eben auch mal Reinfälle aber bei Tatonka war wenigstens die Reklamation und der Umtausch kein Problem. Egal welche Marke, wir nehmen nur ein Zelt mit auf Trekkingtour, was wir vorher auf einigen einfachen Touren getestet haben oder wo man evtl. auf feste Unterkünfte ausweichen kann. Ist man einmal in der Wildnis nur mit Rucksack unterwegs muss man sich ja auf sein Zelt verlassen können. In Island ist das eher unproblematisch, da überall Übernachtung im Notfall in Hütten möglich ist. Sturmfestigkeit, geringes Gewicht sind das Wichtigste, uns war auch wichtig Ausenzelt zuerst Und Innenzelt dannach, weil wird oft in "nassen" Gegenden unterwegs sind. Ein Zelt für alles wird es sicher nie geben, da jeder andere Ansprüche hat. Für Island würde ich auf alle Fälle Sturmfestigkeit an erste Stelle setzen.

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          • momper
            Dauerbesucher
            • 05.12.2011
            • 669
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Sturmfreistes Zelt für Island

            Die größte Körpergröße von einem von Euch beiden, ist wichtig zu wissen -> viele Zelte funktionieren bis 180cm gut, danach ist häufig die Innenzeltgröße zu klein, um nicht das Innenzelt an das Außenzelt zu drücken und/oder mit dem Schlafsack am Fußende Feuchtigkeit aufzunehmen.

            Wichtig ist, da Ihr keine Eile habt, einige Zelte alternativ zu recherchieren, und dann eines davon als Sonderangebot zu kaufen. Markenzelte sind häufig überteuert ...

            Zum Gewicht: https://mountainlaureldesigns.com/product/trailstar/ - sehr beliebt in nordischen Breiten, wenn man ein gewisses Maß an Erfahrung hat - ca. 700gr mit Heringen und Schnüren (natürlich ohne Innenzelt). Von daher solltet Ihr schon unter 3kg bleiben können.

            Hättet Ihr kein Geld, würdet Ihr mit ein bisschen Wetterglück auch hiermit klar kommen:
            https://www.decathlon.de/zelt-quickh...d_8245651.html
            https://www.outdoorseiten.net/forum/...r-Ultralight-3

            Hier noch ein paar weitere Hersteller:
            - http://www.rejka.de/
            - http://www.terra-nova.co.uk/
            - http://www.force-ten.co.uk/de/
            - https://www.lightwave.uk.com/product...ightwave-tents

            Ein 4 Jahreszeiten Bunker, den es gerade für 600,- € gibt: https://www.bergfreunde.de/msr-remot...-personenzelt/ ...
            Mir persönlich wäre das Zelt mit 3kg für Island zu schwer und ich bevorzuge Naturfarben, um nicht so aufzufallen, aber es bietet relativ viel Platz und sturmtauglich sollte es auf jeden Fall sein ;)
            In der sommerlichen Anwendung in gemäßigteren Breiten, wäre die Belüftung vermutlich ein Problem ...
            Zuletzt geändert von momper; 18.09.2017, 08:38. Grund: Ergänzung
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            • MissPoppy
              Anfänger im Forum
              • 16.09.2017
              • 11
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Sturmfreistes Zelt für Island

              Woho also erstmal DANKE für die vielen Tipps und Ratschläge. Das hilft mir echt schon mal weiter.


              @Thorsteen
              Welche Version des Helsport Fjellheimen 3 Camp Pro würdest du denn empfehlen?
              Danke für deine Preisrecherchr

              Um die aufgetauchten Fragen zu beantworten:
              Also mein Freund meint dass ihm das Gewicht egal ist, mehr als 5kg sollten es trotzdem nicht sein und ich bin der Meinung leichter ist immer besser.
              Wir waren noch nie zelten, allerdings schon in Island, aber mit dem Auto. Es war Liebe auf den ersten Blick, weshalb es uns nächstes Jahr wieder hinzieht und dieses Mal eben auf den Laugavegur.
              Unsere Tour startet erst Juli 2018, aber ich möchte schon jetzt anfangen die Ausrüstung Stück für Stück in Ruhe zu besorgen, da wir so ziemlich alles von Rucksack bis über das Zelt bis hin zu Stöcken brauchen und da wir noch Zeit haben kann ich vielleicht auch mal das eine oder anderen Angebot nutzen
              Bzgl. der Größe, ich bin 1,65 und mein Freund 1,85.

              Wichtig wäre mir beim Zelt, dass es eben halbwegs sturmfest ist, Platz sollte es schon auch bieten, da es ja auch mal sein kann, dass wir je nach Wetterlage ein paar Stunden darin verbringen müssen und das Gewicht sollte natürlich trotzdem 5kg nicht übersteigen - leichter ist auf jeden Fall besser.

              Werde mir mal die von euch genannten Zelte ansehen :-) lg Poppy

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              • Thorsteen
                Fuchs
                • 25.05.2007
                • 1557
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Sturmfreistes Zelt für Island

                Hallo!

                Das Pro ist schon aus der Pro-Serie.
                Der Unterschied der Zelte bei den Serien liegt nur im Zeltmaterial, die Trek-Serie ist die massivste und eher auf längeres Camping an einem Ort ausgelegt und Robustheit, die Pro-Serie ist der beste Kompromiss zwischen Robustheit und Gewicht. Mit 3,8 Kg ist das Fjellheimen zwar kein extremes Leichtgewicht aber bietet genug Platz für zwei Leute ohne das sie sich bei längerer Schlechtwetterphase gleich gegenseitig umbringen. Was ich an der Bauform mag ist die große Apside wo man nasse Klamotten/Rucksäcke/Kochmaterial unterbringen kann. Nachteilig ist das man etwas krabbeln muss um raus zu kommen, aber es ist nunmal kein Hauszelt. Sollte das mit dem Eingang stören dann eventuell mal das Helsport Reinsfjell 3 ansehen, da hat jeder seinen eignen Eingang und das Zelt bietet einen guten Innenraum, als Solozelt war mir das 2er leider zu schwer, aber ist sonst ein nettes Zelt. Aber egal welches Zelt ihr kauft, kauft bloß kein 2er für euch sondern immer ein 3er!

                Grad noch was eingefallen, wenn es etwas mehr Gewicht sein darf und ihr mit der abgesenkten Form vom Fjellheimen nicht klar kommt dann schaut euch mal das Spitsbergen Camp an. Das bietet bei 4,5 Kg noch einen zusätzlichen Gestängebogen und ist auch noch einen Ticken größer, aber das Teil ist dann schon ein gewaltiger Klopper. Und vom Gewicht her bei 2 Leuten wohl extrem hart an der Schmerzgrenze.


                Torsten
                Geprüfter Tungnaá-Bademeister

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                • rumpelstil
                  Alter Hase
                  • 12.05.2013
                  • 2700
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Sturmfreistes Zelt für Island

                  Wenn ihr noch nie zelten wart, dann würde ich das Zelt unbedingt eine ganze Weile vorher kaufen und dann zelten gehen! So oft, dass ihr das Zelt blind in 5min aufbauen könnt! Das Schlimmste ist nämlich, wenn man bei Regen und starkem Wind ein Zelt aufbauen muss und dann erst mal überlegen muss, wohin die Stangen kommen, sie falsch einfädelt, nicht an den richtigen Orten die "festnagel"Heringe setzt, nicht klar ist, welche Sturmabspannungen zuerst relevant sind etc. Auch das Heringe in unterschiedliche Böden stecken und der Winkel der Sturmabspannungen ist so eine Sache, die man ins Gefühl bekommen muss.

                  Die Zeltvorlieben sind sehr unterschiedlich. Ich mag keine Tunnels - mir sind sie zu laut, sie hängen gern durch, sie brauchen mehr Heringe. Ich würde für Island immer ein Geodätisches oder Geodät-nahes (wie die erwähnten Vaude, Exped) Zelt wählen. Das heisst nicht, das Tunnels nicht funktionierien!
                  Ich würde euch unbedingt empfehlen, in ein Geschäft zu gehen, das viele Zelte hat, und probezuliegen. Da werdet ihr merken, was euch liegt und was nicht vom Raum her.

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                  • MissPoppy
                    Anfänger im Forum
                    • 16.09.2017
                    • 11
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Sturmfestes Zelt für Island

                    Eure Antworten haben mich zum nachdenken angeregt und ich überlege ob es nicht Sinn macht diesen Trip um ein Jahr zu verschieben. So können wir noch vorab in Österreich zelten gehen und vielleicht ist der Laugavegur als allererste mehrtägige Trekkingtour und dann auch noch mit Zelt keine so gute Idee.

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                    • HaegarHH

                      Alter Hase
                      • 19.10.2009
                      • 2925
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Sturmfestes Zelt für Island

                      Neben der sehr sinnvollen Empfehlung, das Zelt schrittweise kennnen zu lernen ... also an einem sonnigen Tag, mal ganz in Ruhe im Garten, auf einer Wiese aufzubauen .... abzubauen ... aufzubauen um Handgriffe und Reihenfolgen herauszufinden und zu lernen. Dann ma 1-2 Nächte, durchaus eher bei schlechten Voraussetzungen, damit meine ich nicht nur Regen und Wind, sondern z. B. auch mal nebelige Nacht mit mega Kondens, um die Schwachstellen zu wissen, z. B. muss man lieber was über das Fußende vom Schlafsack packen etc.


                      Daneben einige kürzere Touren, IMHO aber schon mind. 3 besser 4 Tage mit entsprechend ordentlichem Pensum und auf der Matte schlafen, hat weniger mit dem Zelt selber zu tun, sondern mehr damit zu sehen, ob man ausreichend erholsam schläft, wie es mit dem Essen klappt usw.


                      Ich finde die Aussage, gerade gegenüber jemandem, der sich als Anfänger bezeichnet, bzgl. der Hütten auf Island sehr fahrlässig. Ja, es gibt recht viele Hütten und ja, tlw, ist nur in deren Umkreis Camping erlaubt, ABER es gibt z. B. auch hier Berichte, wo Hütten gerade wg. schlechtem Wetter so überbelegt waren, dass Leute auch noch spät abends weiter geschickt / abgewiesen wurden, weil selbst der Fußboden komplett belegt war. Da hilft es einem nix, wenn man aus finanziell Gründen oder weil es so leicht ist, oder .... ein Zelt hat "zur Not gibt es da Hütten"


                      Bzgl Tarp, auch wenn sie im "Norden" weit verbreitet sind????? Da frage ich mich in welchem Norden? Weil ich habe dort noch nie jemanden mit Tarp gesehen? Für Island wird tlw. sogar von Zelten abgeraten, die (tlw.) Mesh-IZ haben, weil sich der feine (schwarze) Sand da locker durcharbeitet, ich kann das auch eher von südlichen Breiten sagen. Willst Du dann ein Solid-Inner unter das Tarp packen? Für ein Tarp braucht man noch viel mehr Erfahrung, als für ein gutes Zelt und einen guten Standplatz, den sehe ich tlw. auf dem Laugavegur als nicht gegeben an. Es mag Beispiele geben, wo das alles geglückt ist, aber ich würde mich darauf nicht verlassen wollen.


                      Wenn ihr einfacher einsteigen wollt, schaut Euch doch mal den Kjalvegur an, das ist Anreise von Reykjavik und halber Tag, dann zwei volle Tage und dann ein halber bis Hveravellir, dort würde ich trotzdem übernachten, weil Abends und Morgens ist der HotPot fast leer. Aus Euch sitzen die Wikingerreisen im Nacken, oder Ihr erwischt das Wochenende mit dem MTB-Rennen sollte der Weg deutlich weniger überlaufen sein, die Hütten mit Glück(!) auch frei. Danach dann noch Urlaub auf Island oder nach ein wenig Pause den Laugavegur angehen. Btw. zum Kjalvegur gibt es einen Reisebericht von mir.
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                      • Thorsteen
                        Fuchs
                        • 25.05.2007
                        • 1557
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Sturmfestes Zelt für Island

                        Hallo!

                        @MissPoppy

                        Ich würde das ganze nicht so problematisch sehen, sucht euch ein gutes Zelt aus und baut das ein paar mal auf und ab, schlaft vieleicht mal paar Nächte drin und testet aus wie es für euch mit dem Platz hinkommt und wie ihr ein Ordnungssystem im Zelt haben wollt. Ich habe in meinem Leben etwa 8-10 Zelte gehabt, die quer durch alles mögliche an Formen und jedes Preisgefüge gingen, und selbst im Moment ist mein jetziges Zelt nur ein Kompromiss da es nicht alles erfüllt was ich gern hätte. Aus dem Grunde suche ich gerade selber nach was anderem und denk nur nicht das ich mir sicher bin welches Zelt es werden wird, ich weis zwar was ich will und was nicht, aber man bekommt nie alles zusammen. Es gibt immer Zelte die leichter, größer oder stabiler sind, nur merkt man erst dann wenn man sie nutzt wo es bei dem Zelt dann klemmt. Das Gras auf der anderen Seite des Flusses ist immer grüner.

                        Macht den Laugavegur ruhig im nächsten Jahr. Das Teilstück Skogar-Thormörk wird weniger begangen als Thorsmörk-Landmanalaugar, aber selbst da werdet ihr nie wirklich weit weg von Leuten oder Hilfe im Notfall sein. Island ist nicht so extrem wie einige Berichte hier oft rüber kommen, Ja es kann Orkane geben oder Stürme, nur ist das ganze nicht so das es 360 Tage im Jahr nur Stürme gibt. Ich halte Island eher für ein ganz gutes Einsteigergebiet, zum einen ist man meist nicht extrem weit weg von der Zivilisation in Form von Straßen oder Höfen und zum anderen gibt es keine gefährlichen Tiere oder Probleme mit dem Wasser vor Ort. Wer mit halbwegs vernünftigem Zeugs kommt der hat viel Spaß und kaum Probleme. Es ist nur das nördliche Europa und keine Expedition mitten in den Amazonas.

                        @HaegarHH

                        Die Hütten auf dem Laugavegur waren schon IMMER ein Problem gewesen, wer sich auf die verlassen hat der war oft verlassen. Überbuchungen trotz Reservierung ist nicht zum ersten mal dort aufgetreten. Einer der Gründe warum ich mein Hotel IMMER auf dem Rücken dabei habe.


                        Torsten
                        Geprüfter Tungnaá-Bademeister

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                        • blackteah
                          Dauerbesucher
                          • 22.05.2010
                          • 777
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Sturmfestes Zelt für Island

                          Ich denke auch, dass der Laugavegur ein guter Einsteigerweg ist. Vorausgesetzt, man hat gute Ausrüstung. Ihr macht aber einen vernünftigen Eindruck und sucht schon jetzt nach guter, wetterfestem Equipment. Sehr gut! Die Landschaft ist auf jeden Fall fantastisch, es sind viele Leute unterwegs, es gibt in vernünftigen Abständen (jeden Tag) Abbruchsmöglichkeiten, die Tagesetappen sind mit 4-5 Stunden gut zu bewältigen. Der Weg ist nicht schwer zu gehen und man kann sich quasi gar nicht verlaufen. Die Einsamkeit sollte man dort nicht suchen, aber so wie ich das gelesen haben tut ihr das auch nicht.

                          Allerdings solltet ihr den Weg nur gehen, wenn ihr sicher seid, dass zelten euer Ding ist. Und zwar auch, wenn es viel und lange regnet, alles nass ist, es bis zur Frostgrenze kalt wird oder man mal einen Tag drin bleiben muss. So ein Zelt ist schon ganz schön klein und man muss gut miteinander auskommen. Also mein Tipp: Geht in einen Outdoorladen und schaut euch die Zelte an, legt euch auch mal rein. Dann kauft euch ein windfestes Zelt und testet es mal ein, zwei Wochenenden im Frühjahr wenn es nachts noch kalt ist. Die nächtliche Kälte ist nämlich meiner Meinung nach das unangenehmste am Zelten, vor allem wenn man erschöpft ist und eh schon friert, weil man zu lange draußen war wegen kochen/waschen/Zeltaufbau. Das ist schon was anderes als eine schöne warme Unterkunft.

                          Dein Freund sollte auch mal testen, wie es ist mit viel Gepäck zu wandern. Die Aussage „Das Gewicht ist mir egal“ halte ich schon für sehr gewagt . Manchmal muss man erst mal den Unterschied zwischen 15, 20 oder 25 kg selbst fühlen, damit man weiß, was Spaß macht und was nicht. Wenn man bei keinem Ausrüstungsgegenstand aufs Gewicht schaut ist man auch schon mal schnell bei 30kg.

                          Zu den genannten Zelten kann ich leider nicht so viel sagen, aber ich würde an eurer Stelle auf jeden Fall ein stabiles und nicht zu kleines Zelt wählen, wie du es ja auch schon selbst vorgeschlagen hast.

                          Was ihr beim Laugavegur noch beachten solltet, was mir zumindest davor nicht klar war: Von Thorsmörk nach Landmannalaugar geht man hauptsächlich bergauf, in die andere Richtung bergab. Es ist also viel leichter, wenn man von Landmannalaugar startet. Ich weiß nicht wie fit oder wandererfahren ihr seid, aber das solltet ihr vielleicht in die Planung mit einbeziehen .

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                          • Rostocker
                            Erfahren
                            • 16.03.2011
                            • 115
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                            #14
                            AW: Sturmfestes Zelt für Island

                            Hallo mit einem Helsport Lavvo Paskvik bist Du immer gut angezogen.

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                            • Staubteufelchen
                              Gerne im Forum
                              • 27.12.2012
                              • 71
                              • Privat

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                              #15
                              AW: Sturmfestes Zelt für Island

                              Wenn Kopf- und Fussende des Innenzeltes nicht senkrecht sind, denkt bitte daran die Isomatte in der gewünschten Dicke und den Schlafsack mit der erforderlichen Bauschkraft beim Probeliegen einzusetzen (bei schrägen Enden des Innenzeltes wird die nutzbare Liegelänge nach oben hin immer kürzer).

                              Gruß, Andreas

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                              • Bleausard
                                Erfahren
                                • 24.04.2008
                                • 146
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Sturmfestes Zelt für Island

                                In Kürze weil viel schon gesagt :
                                Nicht mit Hütte planen
                                Zelt Aufbau üben
                                Auf das Gewicht achten (Faustregel Körpergewicht in Kilo durch zehn ist zwar aus meiner Sicht übertrieben, aber alles über zwanzig Kilo wird wirklich schwer)
                                Mein Favorit beim Zelt Vaude Mark II (Light). Hat uns in drei 6 Wochen Urlauben auf Island und x Urlauben in Norwegen nie im Stich gelassen, geräumig und halbwegs tragbar. Ist extrem einfach aufzubauen, wir schaffen es in unter zwei Minuten so dass es steht und nur noch abschließend abgespannt werden muss. Zudem preiswert. Vergleichsweise jedenfalls.

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                                • bourne
                                  Dauerbesucher
                                  • 30.01.2016
                                  • 582
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Sturmfestes Zelt für Island

                                  Ein paar lose Gedanken zu Deinen Zeltüberlegungen: ein Tunnelzelt musst Du richtig zum Wind aufstellen, bei drehendem Wind ist die Kuppel im Vorteil. Außerdem bist beim Tunnel davon abhängig, dass Du die Längsabspannung richtig stabil hast und gut spannen kannst, eine Kuppel kannst – ohne Wind – auch mal sehr sehr schlampig aufstellen, wir haben im Allak auch schon ein paar Stunden geschlafen, ohne überhaupt einen Hering zur Abspannung setzen.

                                  Wir haben in Schweden und Island das Hilleberg Allak mitgehabt und sind nach wie vor sehr zufrieden damit. Liegt normal über Deinem Preisrahmen, es gibt aber fallweise Aktionen, wo man es um 800-850 sieht.

                                  Zum Gewicht: bitte schone Deinen Packesel - äh Freund - 5kg sind Wahnsinn. Das Allak mit 3,3kg ist mehr als ausreichend für eure Reise (und für viele weitere) und es gibt noch leichtere Zelte, uns gefällt es einfach mit den zwei Apsiden, den großen Mosquitonetzen und den Deckenlüftungen. Außerdem ist der Aufbau super: Innen- und Aussenzelt in einem (toll zum Aufstellen bei Regen und Wind) auslegen, 6 Heringe für die Bodenschlaufen, 3 (gleiche) Stangen einschieben und dann 6 Heringe für die Abspannung.

                                  Verschieben müsst ihr nicht, der Zeltaufbau ist ein Kinderspiel, das übt ihr im Garten mal. Und als Tourvorbereitung solltet ihr einige lange Tagestouren (15-20km mit 500-800 HM) mit Trekkingrucksack und ansteigendem Gewicht (Sandsäcke!) gehen, damit ihr euch dran gewöhnt.

                                  Wir sind heuer den Laugavegur Süd nach Nord gegangen, toll und anstrengend. Einfacher geht es in der Gegenrichtung, das gilt vor allem für Skógar – Fimmvörðuháls, dennoch möchte ich euch diesen Teil empfehlen, der ist traumhaft. Bei Interesse Bilder in unserem Reisebericht (der Laugavegur-Teil folgt bald).
                                  Trekkingblog: lustwandler.at

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                                  • MissPoppy
                                    Anfänger im Forum
                                    • 16.09.2017
                                    • 11
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: Sturmfestes Zelt für Island

                                    Danke euch für die vielen Tipps! :-)

                                    Wir sind noch hin- und hergerissen, erstens habe ich für den anschließenden Aufenthalt in Island die Unterkünfte die ich will nicht mehr bekommen, ist leider schon sehr viel ausgebucht, bin aber auch schon spät dran für nächsten Sommer, zweitens hat mein Freund jetzt auch den West Coast Trail ins Rennen geworfen hat und ein sehr großer Traum von uns ist schon lange eine Trekingtour in Nepal. Wandern auf Hawaii hätte ich mal seinen Reiz.
                                    Ich tu mir jetzt (eigentlich wie immer) sehr schwer mich zu entscheiden.

                                    Muss mich mal bezüglich der anderen beiden Ziele schlau machen und werde dafür mal das passende Unterforum suchen.
                                    Eure Zelttipps werde ich mir aber noch genau durchsehen, denn das wird so oder so gekauft, da wir es ja nicht nur für den Laugavegur brauchen würden und auch für den Fall dass der nächstes Jahr nichts wird, möchten wir ihn auf jeden Fall machen.

                                    lg Poppy

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                                    • Bleausard
                                      Erfahren
                                      • 24.04.2008
                                      • 146
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Sturmfestes Zelt für Island

                                      Bin sowohl den Laugavegur als auch den West Coast Trail gelaufen. Letzterer gilt nicht umsonst als einer der anspruchsvollsten kanadischen Wege. Ich kann ihn keinesfalls für Anfänger empfehlen. Den Laugavegur dagegen schon, auch wenn man den nicht so ganz auf die leichte Schulter nehmen sollte.

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                                      • Katsche
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                                        #20
                                        AW: Sturmfestes Zelt für Island

                                        Bei mir hat sich das Orion III von Exped beim Herwarth-Sturm bewährt, wo ich es zwar an einer guten Stelle aufgebaut hatte, mich aber trotzdem recht heftige Böen erwischt haben. Gerade zum Abwettern macht ein Zelt Spaß, in dem man richtig sitzen kann. Im Namatj von Hilleberg, mit dem ich auch schöne Winde überstanden, kann man leider nur liegen.

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