[PT] Azoren – an verschiedenen Stellen auf Sao Miguel

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    • 30.08.2013
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    [PT] Azoren – an verschiedenen Stellen auf Sao Miguel

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Die Truppe:
    Domi, Kathi, Andl, Moup und Sebi.

    Die Strecke:
    1. Mosteiros – Kraterrand Lagoa Azul – Cete Cidades
    2. Povoacao – Pico da Areia – Furnas

    Länge:
    c.a. 70km

    Zeitraum:
    19. – 29. März 2017

    Vorweg:
    Wir waren zwar letztes Jahr schon in Portugal, allerdings sind wir irgendwie auf die Azoren gekommen. Wenn man im Internet nach den Azoren sucht, kommt sofort das Bild vom Aussichtspunkt am Lagoa Azul. Und das hat uns dann einfach überzeugt. Alles grün und wahnsinnig schön. Die Entscheidung war also gefallen und es wurde geplant. Unser Zeitraum war leider ziemlich begrenzt und so wurde es Ende März. Wenn man sich die Klimatabelle anschaut ist es eigentlich gar nicht so schlimm, März 14 – 19°C. und etwa 9 Tage Regen. Naja… vielleicht haben wir ja glück und erwischen die weniger verregnete Zeit. Es gibt schließlich kein schlechtes Wetter, nur schlechtes Equipment. Oder eben das Falsche…

    Tag 1: Anreise – Mitten in der Nacht nach Frankfurt und die erste Nacht an der Küste

    18.03. 23:45: Ich quäl mich von der Couch, viel Schlaf hatte ich nicht erwischt. Nachdem das einschlafen am frühen Abend nicht so richtig funktionieren wollte, blieb ich einfach auf der Couch, wach im Bett zu liegen wär auch nicht das wahre gewesen. Aber so ist es halt immer vor dem „Urlaub“, aus irgendwelchen Gründen sträubt sich der Körper gegen den Schlaf. Was wird mich/uns erwarten? Hab ich auch wirklich alles gepackt? Die Standardfragen die einem so durch den Kopf schießen. Ich hätte wohl eher nochmal über die Wahl des Schlafsacks nachdenken sollen.. Aber dazu später mehr. Na dann mal ab in die Küche und Kaffee aufsetzen, wer die letzten Berichte schon kennt, ohne den werde ich nicht so recht wach. Auch wenn er nicht stark ist, ist so ein Psychoding schätz ich. Der Kaffee rieselt in die Kanne und ich mach mich fertig für die Fahrt. Eine Tasse in der Wohnung, der Rest landet im Thermobecher, fürs Auto. Gegen 00:15 hatte ich den Rest der Truppe eingesammelt und wir starteten Richtung Frankfurt. Wir waren zwar sehr früh da, aber die Wartezeit bis der Schalter öffnete verging dann trotzdem recht zügig. Wir hatten diesmal auch keinerlei Probleme, weder in Frankfurt noch in Lissabon, als wir Umsteigen mussten. Wir dachten schon, dass läuft ja viel zu gut. Aber es sollte alles reibungslos gehen.



    In Ponta Delgada angekommen war es etwa Mittag (Ortszeit), wir orientierten uns kurz und gingen dann Richtung Zentrum. Als erstes stand der „Sport Zone“ auf dem Programm, da wir für unseren Gaskocher noch Kartuschen brauchten. Den Gaskocher hatten wir diesmal gewählt, da es ja recht häufig Regnen sollte und wir nicht sicher waren ob wir dann genug trockenes Holz für ein Feuer oder den Hobo finden können. Gesucht gefunden, wir haben drei Stück mitgenommen, wie sich später herausstellte zwei zu viel, aber wir wollten sicher sein. Wenn wir schon in einem Einkaufszentrum sind, gehen wir auch gleich noch in den Supermarkt, bzw. Hypermercado.. Wir brauchten ja auch ein bisschen Verpflegung. Und wieder, wer die letzten Berichte/Uns kennt, der weiß genau was nun folgt. Natürlich Bier Schnapps und Wein. Brot, Wurst, Käse und Wasser war aber auch dabei. Beim Schnaps griffen wir natürlich wieder zum einheimischen Getränk, das Aguar Dente. Nach beenden des Einkaufs verstauten wir vor dem Einkaufszentrum unsere Beute, die Flachmänner wurden mit dem einheimischen Feuerwasser gefüllt und die Wassersäcke mit dem Wasser. Umgekehrt wär selbst uns zu übertrieben. Wir entsorgten also überschüssige Verpackung probierten einen guten Schluck des Hochprozentigen und schauten wie wir zum Busbahnhof kommen. Der Schnaps ist an Grappa angelehnt, ebenfalls aus Trauben aber recht scharf. Das Wetter war uns bisher auch gewogen, denn die Sonne scheinte und der Himmel war fast komplett blau. Kathi fragte im Einkaufszentrum nach dem Weg zu diesem ominösen Busbahnhof, doch als wir auf dem Weg waren wurden wir immer skeptischer ob das auch richtig sei. Wir machten also nochmal einen Stop und überlegten wo denn die Busse sein könnten. Nach einer kurzen Verweildauer machten wir uns in die andere Richtung, zum Hafen, auf. Domi suchte währenddessen im GPS die Touristinfo, denn bei der Auskunft bekommt man Auskunft. Mittlerweile zog es leider ein wenig zu.



    Nachdem wir diese gefunden hatten ging es dann eigentlich ganz einfach, die Haltestellen waren direkt an der Straße und zu einer davon wurden wir geschickt. Allerdings sollte der Bus noch eine Stunde auf sich warten lassen. Der erste Abschnitt unserer Reise führt uns nach Mosteiros und von dort aus um den Krater hinein und nach Cete Cidades, wo es einen Kostenfreien Campingplatz gibt. Wir warteten also an der Hafenpromenade auf den Bus und vertrieben uns die Zeit mit einem leckeren Eis. Dann war es also da, das Transportmittel. Für unglaubliche günstige 3,31€ gewährte uns der Fahrer Einlass. Auf dem Weg nach Mosteiros, konnten wir schon einmal einen Teil der Landschaft begutachten. Links der Straße der Blick aufs Meer und rechts in Richtung Berge bzw. Vulkane. Gelegentlich wurden die sonst freien Blicke unterbrochen, als der Bus wieder durch ein Dorf gefahren ist. Recht viel größer sollten die Busse nichtmehr werden, sonst passen die definitiv nichtmehr durch die engen Gassen. Teilweise war die Hauswand noch 10 -15 Zentimeter entfernt. Da wir keine Ahnung hatten wo wir aussteigen müssen, haben wir uns entschieden erstmal so lange sitzen zu bleiben bis die letzten den Bus verlassen. An einer Kirche in der Mitte eines Dorfes war es dann soweit, die letzten Zwei Fahrgäste sind ausgestiegen. Also taten wir das einfach auch.



    Nach einer kurzen Orientierung und Stärkung aus dem Flachmann, waren wir uns dann auch sicher, dass wir in Mosteiros waren. Ab hier geht es also zu Fuß weiter. Das GPS lotste uns durch das Dorf zu unserem Ausgangspunkt direkt an der Küste. Da wir von der Anreise recht erschöpft waren, wollten wir recht schnell einen Platz zum Schlafen finden. Das stellte sich allerdings als nicht ganz so einfach heraus, da alle Plätze die wir für gut befanden, offenbar Privatgrundstück waren. Davon abgesehen war es noch fast im Dorf. Also gingen wir weiter und so kamen wir nicht umher eine sehr steile Straße hinauf zu steigen. Und so sind wir dann in einem Kilometer auf knapp 200 Meter aufgestiegen, nach dem harten Tag irgendwie nicht so schön . Bei einer Abzweigung auf einen Feldweg, hatten wir dann eine Wegmarkierung entdeckt und so gingen wir diesen ein Stück weiter bis wir zu einem schönen recht ebenen Platz gelangten. Der Boden war recht steinig, ausgerechnet das scharfkantige Vulkangestein. Wir hatten erst ein wenig bedenken ob das nicht Löcher in unsere Zelte schneidet, haben uns dann aber schlussendlich dafür entschieden, den Platz etwas zu beräumen und unsere Zelte aufzuschlagen.




    Von hier aus hatte man noch einen Herrlichen Blick auf die Steile Küste. Wir setzten uns den Rest des Abends zusammen, verköstigten uns mit Instantnudeln und der Alkoholischen Beute aus dem Einkaufszentrum. Als es bereits dunkel war, machten wir dann auch Bekanntschaft mit dem ersten einheimischen Tier, zumindest akustisch. Ich muss zugeben ich hab mich schon ordentlich erschrocken als das Vieh plötzlich zum Schreien anfing. Leider konnten wir es nicht sehn, aber es muss ein Vogel gewesen sein. Nachdem er ein Paar mal an unserem Lager vorbeigeflogen war, scherzten wir darüber das uns die Korkhexe aus der Algarve gefolgt wäre. Vielleicht war Sie noch sauer, dass wir letztes Jahr in ihrem Wald campiert haben. Als wir den verrückten Vogel dann irgendwann nicht mehr hörten, legten wir uns auch hin und versuchten zu schlafen.

    Tag 2: Von Mosteiros auf den Krater – Regen, Nebel und „Die Erschaffung Adams“



    Die Nacht war leider nicht sonderlich erholsam. Das lag am Wind und dem Regen der die ganze Nacht viel. Auch war mein Schlafplatz etwas abschüssig. So lag ich also lange wach bevor die Sonne aufging, was aber natürlich dazu führte das man recht früh aus dem Zelt kommt. So gegen 0700 Uhr war es dann soweit, raus aus der Koje und ein bisschen die Beine vertreten bevor man allmählich anfängt alles zu verstauen und zum Frühstück über zu gehen. Es gab Kaffee, Corny, Porridge und einen Schluck Aguar Dente damit die Augen auf gehen. Wir sahen uns noch etwas um und vor allem an der Steilküste hinunter ehe wir uns startklar machten. Nach dieser etwas fiesen Aufwachphase ging es dann auch los, erstaunlicherweise sogar besser als erwartet, nach dieser kurzen Nacht. Das Wetter war zwar nicht sonderlich gut, aber es regnete nur noch sehr leicht. Der Weg führte uns zunächst an der Steilküste etwas hinunter und teilweise sehr, sehr nah am Abgrund entlang. Dann kam ein steiler Anstieg der von der Küste wegführte, an einem Abzweig zwischen Büschen und Bäumen konnte man zu einem kleinen Aussichtspunkt gelangen, von dem aus wir nochmal einen Blick zu unserem Lager bekamen.






    Weiter ging es an einer Art Rastplatz vorbei, hergerichtet mit Bänken und Tischen. Wär wohl ein toller schlafplatz gewesen, wenn er denn nicht direkt am Weg wäre. Als nächstes ging es vorbei an Viehweiden in tiefen Fahrrinnen, die fast ausgehoben wirkten, aber vermutlich doch eher mit der Zeit durch die landwirtschaftlichen Fahrzeuge hineingefahren wurden. Der Feldweg, oder besser Feldkanal, führte uns in ein Dorf in dem wir nach der ersten Kurve eine bemalte Fassade fanden. Das Bild stammte von Yves, dem einheimischen Künstler der Musik und Liebe in seinen Bildern zum Ausdruck bringt.



    Auf halbem Weg aus dem Dorf hinaus fing es wieder an zu regnen, diesmal aber aus Eimern. Auch nach kurzem unterstellen und warten hörte es nicht auf, der Wetterbericht scheinte also recht zu behalten. So setzten wir unsere Reise also im Regen fort. Wir wussten ja, dass das passieren kann. Nach etwa einer halben bis dreiviertel Stunde waren wir schon sehr gut durchnässt und machten kurz Pause an einem Bushäuschen. Wir hatten die Hoffnung, dass es doch noch aufhört, aber Fehlanzeige. Wir nahmen die Gelegenheit gleich wahr um Brotzeit im trockenen zu halten. Wir wärmten uns mit Schnaps auf, da es mittlerweile etwas kalt geworden war. Bevor wir unseren Weg trotz Regenschauers fortsetzten, legten wir unsere Gamaschen an, da wir nicht wussten was uns noch so erwarten wird.



    Wir gingen also einige Meter an der Straße entlang ehe es nach rechts abzweigte. Wir sahen schon von der Straße aus das der Weg steil ansteigen wird, aber es half ja nichts. So stapften wir also über den mehr als aufgeweichten, lehmig-sandigen Weg immer weiter hinauf. Es war so neblig das wir um uns rum nicht viel zu sehen hatten, aber laut GPS sind wir wohl langsam auf dem Kraterweg, der uns um den Lagoa Azul führt. Nichts zu machen, wir waren zwar auf besagtem Kraterrand unterwegs, aber der Nebel versperrte jegliche Sicht, sowohl Richtung Meer als auch hinunter Richtung See. Der Wind wehte zeitweise so stark, dass sich mein Poncho verdrehte oder nach oben klappte. Wir waren nass bis auf die Buxe… Die Stimmung war ziemlich am Boden und Zeitweise Fluchte ich heftig über den Wind. Hinzu kam das es laut geplanter Route auf dem GPS in nächster Zeit auch nicht wieder bergab gehen sollte, ganz im Gegenteil, es ginge immer weiter hinauf. Und um uns herum sah es absolut nicht so aus als würde das Terrain irgendwann wieder ebenmäßig werden, naja.. zumindest soweit wir vor lauter Nebel sehen konnten. Unter diesen Umständen wird es wirklich schwierig einen geeigneten Schlafplatz zu finden, auch wenn wir noch etliches an Zeit hatten. Schließlich kamen wir an zwei Betongebäuden vorbei, in denen wir erst einmal Schutz vor dem Wetter suchten. Offensichtlich waren diese Gebäude für die Kühe und Landmaschinen der Bauern, das eine hatte zwei große Einfahrtstore und das andere nur eine türgroße Öffnung. Wir überlegten ob wir hier unser Lager aufschlagen sollten, da es nicht den Anschein eines besseren Wetters machte. Andl ging noch ein paar Meter ohne Rucksack weiter um vielleicht noch etwas anderes zu finden, kam allerdings recht bald zurück. Wir entschieden uns dafür im kleineren der beiden Gebäude ein zu ziehen, da hier der Wind nicht so durch kam. Wir machten also ein bisschen den bemoosten Boden etwas sauber und stellten unsere Innenzelte darin auf. Die nassen Klamotten konnten wir über der leeren Viehtränke aufhängen. Es sah aus als wär hier schon länger niemand mehr gewesen, also machten wir uns auch weiter keine Gedanken über unsere Hausbesetzung.





    Nachdem wir uns nun also „häuslich“ eingerichtet hatten, gingen wir zum gemütlichen Teil des Nachmittags über, es war erst halb drei. Nach einer ausgiebigen Brotzeit und einigen kräftigen schlucken aus den Wein und Schnapsflaschen war die Stimmung auch deutlich besser. Die Überlegung reichte dort hin einfach den gesamten Alkoholbestand zu vernichten, damit das Elend zu ertragen war, denn „Wenn du’s dir heute kannst besorgen, dann verschieb das nicht auf morgen“ oder so ähnlich. Wir hatten also wieder viel spaß wie man sieht. Und wer weiß schon was morgen passiert. Wir haben dann doch nicht alles vernichtet, muss ja nicht sein. Wir waren schon fast soweit das wir gleich versuchen wollten zu schlafen, da es momentan eh nichts anderes zu tun gab. Und dann sahen wir durch die Tür plötzlich wie der Nebel erst ein bisschen lichter wird und dann mit einem mal ganz verschwand. Wir schälten uns also doch wieder aus unseren Schlafsäcken und genossen noch etwas die Abendsonne und den absolut genialen Blick auf den Lagoa Azul, der sich nun bot. Auch nutzten wir die letzten Sonnenstrahlen des Tages noch um unsere Klamotten zumindest ein wenig zu trocknen. Den Sonnenuntergang wollten wir natürlich auch nicht auslassen und da kam dem Domi eine Idee. Kurzerhand kletterte er auf das Gebäude und im letzten Licht der Sonne streckte er mir von oben seine Hand entgegen. Et Voilá, die „Erschaffung des Adam“, interpretiert von ein paar nicht ganz nüchternen Chaoten. Nachdem die gelbe Scheibe im Meer versank, machten wir noch einen Flachmann leer und legten uns dann schlafen.










    Tag 3: Von der Kuhtränke nach Sete Cidades – Heute läufts!



    Die Nacht in der Kuhtränke war zwar wieder alles andere als schön, da der Betonboden einfach viel zu kalt war, aber wir waren wieder sehr früh auf den Beinen. Wir waren sogar so früh wach, dass wir den Sonnenaufgang genießen konnten, was uns die kalte Nacht durchaus vergessen ließ. Da wir noch nicht wirklich hungrig waren und uns auch immer noch ziemlich kalt war, entschieden wir uns das Frühstück zu verschieben, sofort alles einzupacken und los zu marschieren. Schon nach ein paar Minuten zeigte die Bewegung ihre Wirkung und uns wurde deutlich wärmer. An einer Weide am Weg, machten wir einen kurzen Halt, erstens weil bis dorthin nochmal ein sehr steiles Stück hinter uns lag und weil dort ein Wasserhahn installiert war. Nach einer kurzen Inspektion des Wasserhahns konnten wir ihn dann auch mit einer Zange dazu bewegen, das Wasser Preis zu geben. Das kühle Nass sah zwar klar und sauber aus, dennoch haben wir es noch mit dem Steripen bearbeitet, wer weis wie lang es schon in den Leitungen steht. Das Ende des Kraterweges zeichnete sich langsam ab als wir den Pico da Cruz erreichten, von hier aus hatte man einen wirklich tollen Blick auf das Meer, den Lagoa Azul, das zugehörige Städtchen Sete Cidades und einen nicht gerade kleinen Teil der Insel. Die gute Aussicht hatten wir dem wirklich tollen Wetter an diesem Tag zu verdanken und so entschlossen wir uns dazu hier das Frühstück nachzuholen.





    Nach einer ausgiebigen Pause setzten wir unseren Weg fort. Kurz nach dem Gipfel ging es dann wieder Bergab, irgendwann musste es ja endlich soweit sein. Am heutigen Tag laufen uns einige Leute über den Weg, kein Wunder bei dem schönen Wetter. Unsere Route führte uns auf eine Straße, der wir laut GPS wohl auch leider ein ganzes Stück folgen müssen. Davor entdeckten wir allerdings noch ein total bemoostes Viadukt im Wald. Wir machten also einen kurzen schwenk um direkt hin zu gelangen. Es sah aus wie im Urwald, echt faszinierend.



    Nachdem wir wieder auf die Straße gingen, gingen wir noch ein Stück an der altertümlichen Wasserversorgung entlang, ehe es in einer Rechtskurve wieder steil Anstieg. Nachdem es dann wieder etwas abflachte kamen wir zu einem Wanderparkplatz, von dort aus hatten wir die Möglichkeit unsere Strecke um eine Schleife mit ein paar Kraterseen zu erweitern. Da es noch nicht einmal Mittag war, machten wir uns auf zum ersten See. Der Weg führte uns auf einem schmalen Trampelpfad zwischen Wald und Berg entlang und wieder sah alles sehr Urwaldmäßig aus. Am See angekommen machten wir etwas Pause, was ich dazu nutzte die Füße im kalten Wasser abzukühlen. Der weitere Verlauf des Weges führte uns dann auf den Gipfel des Hügels und zu zwei Aussichtspunkten. Von dort aus konnte man direkt in einen Krater blicken, in dem sich ein weiterer See, oder vielmehr Weiher befand. Nachdem wir unsere Schleife um die Seen beendet hatten und wieder am Wanderparkplatz ankamen, bemerkten wir, dass es gerade einmal 12:30 Uhr war.





    Nachdem wir einen Blick auf das GPS warfen, entschieden wir uns dafür doch noch bis Sete Cidades zu gehen. Im späteren Verlauf der Reise sollte sich für mich jedoch herausstellen das es eine ganz dumme Idee war so weit zu gehen. Eine ganze Zeit lang konnte man zum Meer sehen, ehe der Kraterrand eine breite Öffnung für die Straße bot und sie sich ab diesem Zeitpunkt auf der Innenseite dieses gigantischen Vulkanüberrestes entlangschlängelte. An einer Kreuzung machten wir einen kurzen Zwischenstopp um uns zu orientieren und den Weg nach unten zu wählen.




    Wir wollten eigentlich zum Aussichtspunkt oberhalb des Lagoa do Canario, welcher sich ebenfalls im Krater befindet, allerdings häten wir scheinbar dafür schon viel früher abbiegen müssen… Nun ja, seis wies is… Wir machten uns also auf um endlich nach Sete Cidades zu gelangen. An der Straße die nach unten führte waren aller paar Meter Rastplätze angelegt mit Grillflächen und der Gleichen, echt ziemlich schön angelegt.



    Mittlerweile waren wir schon ziemlich kaputt und ich befürchtete, dass meine Achilles Sehne sich wohl bald wieder zu Wort meldet, da wir jetzt aber wirklich direkt vorm Ziel, einem kostenlosen Campingplatz waren, musste das jetzt auch noch klappen. Endlich war der Abstieg vorbei und wir überquerten die Ponte dos Regos. Hier machten wir noch ein Foto für den Earth Cache und gingen durch einen Wald zum Campingplatz. Dieser war wirklich sehr cool angelegt, denn im hinteren Teil des wirklich großen Platzes gab es drei Terrassen. Wir schlugen unser Lager auf der vorletzten auf. Mit uns war nur noch ein weiteres Zelt am Platz, was wieder bestätigte, dass wir absolut neben der Saison unterwegs waren. Nachdem wir unser Nachtlager fertig aufgebaut hatten, genossen wir noch etwas die letzten Sonnenstrahlen die in den Krater vielen, bevor wir uns in Richtung Zentrum aufmachten.





    Wir machten uns sogleich auf die Suche nach flüssigem, denn wir mussten ja unsere Vorräte wieder auffüllen. Als wir in dem kleinen, eigentlich eher winzigen, Laden ankamen zu dem uns zuvor ein paar einheimische lotsten, haben wir dann doch auch etwas zu essen für die nächsten Tage mitgenommen. Nach unserem kleinen Einkauf gingen wir Richtung See hinunter um nach einem Restaurant, einer Bar oder dergleichen zu sehen. Wir kamen zwar an einer Lokalität vorbei, allerdings haben wir gelernt nicht immer gleich das erst beste zu nehmen. Und so sahen wir uns noch etwas weiter um. Als wir weit und breit nichts sahen was nach etwas essbarem aussieht, haben wir an einem Spielplatz eine Familie gefragt ob sie uns etwas empfehlen könnten. Leider ebenfalls Touristen, aber die konnten uns zumindest sagen, dass unweit von der Kirche wohl ein Restaurant sein soll. So machten wir uns also auf in Richtung der vermeintlichen Futterstelle. Und tatsächlich, eigentlich direkt bei der Kirche war eine Bar und im hinteren Bereich davon ein Restaurant. Als wir ankamen war es etwa fünf Uhr und so mussten wir uns sagen lassen, dass das Restaurant erst in anderthalb Stunden etwas von der Karte anbietet, vorher gäbe es nur Snacks á la Pommes, Burger und so weiter. Wir haben uns dafür entschieden zu warten, da wir eine richtige Mahlzeit haben wollten. Und wie kann man sich am besten die Zeit um die Ohren hauen? Genau, mit Bier, was auch sonst! Also jeder noch drei Halbe bis wir dann in den hinteren Teil des Gebäudes, in den recht großen, ich nenn es mal Speisesaal geführt wurden. Hier ist auch alles für die Hauptsaison ausgerichtet, gut 150 Sitzplätze und doch recht gut gefüllte Weinregale. Zum Essen gab es typisch portugiesisch, Fleisch mit verschiedenen Beilagen und eine salzigen Paprikastück obendrauf.



    Sehr, sehr geil!
    Nachdem wir uns den Magen gründlich gefüllt hatten, gingen wir zurück zum Campingplatz. Wir versuchten vergeblich noch in Feuer an zu bekommen, aber rings um den Platz war nur nasses Holz. Auch im Waldstück nebenan, war nichts Brauchbares zu finden und so haben wir nach etwa einer halben Stunde aufgegeben. Wir widmeten unsere Aufmerksamkeit nun dem letzten Bier des Abends und gingen dann schlafen.

    Tag 4: Von Sete Cidades nach Povoacao – Eine Busfahrt die ist lustig…



    Wie auch die Nächte davor, war diese ebenfalls nicht schön. Ich hab doch den falschen Schlafsack gewählt für die aktuellen Temperaturen. Man sollte sich nicht auf das Temperaturdiagram verlassen, schon gar nicht wenn man auf einer Insel mitten im Atlantik unterwegs ist… Naja, wie sagt mein Herr Vater immer so schön, „haken wir es unter Erfahrungen ab“. Die ungemütliche Nacht war aber recht schnell vergessen nachdem die Sonne raus gekommen war und wir unsere Habseligkeiten in der Sonne zunächst trocknen und dann zusammenpacken konnten. Wir hatten auch mehr als genug Zeit, da wir heute mit dem Bus nach Povoacao fahren und dort in einer Ferienwohnung schlafen werden. Nach dem gestrigen, doch recht langen und anstrengenden Marsch, waren wir darüber auch recht froh. So machten wir uns also Reisefertig und gingen erst zum See um uns dort noch ein wenig um zu sehn. Wer hätte gedacht, dass wir an dem See auf ein Café stoßen würden. Also tun wir das was wir bei solch einer Gelegenheit immer tun.




    Nach dem Frühschoppen gingen wir in Richtung des Lokals, denn von dort aus geht der Bus. Zunächst nach Ponta Delgada, wobei auf der Route nichts allzu spektakuläres zu sehen war, davon abgesehen haben wir die Gelegenheit genutzt um etwas zu Dösen. In Ponta Delgada angekommen fragten wir nach der richtigen Haltestelle und nach etwa einer Stunde ging es weiter nach Povoacao. Blöd nur das wir zum Schulschluss weiterfahren wollten, denn plötzlich standen wir mit einem riesen Haufen Schulkinder vor dem Bus. Dementsprechend standen wir dann mit etwa 30 anderen Leuten im Gang des Busses. Ein bisschen wie früher, als man selbst noch zur Schule fahren musste. Das geschrei im Bus war durchaus anstrengend, doch allmählich wurde es immer weniger, denn an jeder Bushaltestelle stiegen ein paar der Schüler aus. In Povoacao, der Endstation, waren dann nur noch eine Hand voll Leute im Bus. Wir holten unser Gepäck aus den Stauräumen und machten uns gleich auf den Weg zur Ferienwohnung.




    Sehr zu unserer Freude, lag die Wohnung direkt über einem kleinen Supermarkt, worauf wir uns schon sehr freuten, denn es versprach ein sehr gemütlicher Abend zu werden. Dort angekommen wurden wir mehr als herzlich empfangen und die Wohnung war der absolute Hammer, noch dazu für den Preis. Zur Begrüßung gab es Schnaps. Nachdem wir unsere Zimmer belegten, wir hatten vier zur Verfügung, haben wir die Gelegenheit und die vorhandene Waschmaschine genutzt um unsere Klamotten zu waschen. Für uns selbst gab es dann auch einen Spülgang in der Dusche ehe wir ein Stockwerk hinunter zum Einkaufen gingen. Nachdem wir unsere Klamotten auch noch trocknen mussten hielten wir uns bei zwei Flaschen Wein und ein paar Bier in der Wohnung auf. Wirklich sehr gemütlich! Nachdem alles (und alle) einigermaßen trocken war, machten wir uns auf den Weg in Richtung Meer, denn weiter unten sollte es Restaurants geben. Dieses abgelatschte ja fast schon glatt geschliffene Kopfsteinpflaster mit seinen Mustern, macht schon was her und das wird hier fast überall verbaut. Moup und ich machten bei einem Supermarkt am Hafen noch einen Zwischenstopp um Postkarten zu kaufen, während die anderen noch direkt ans Meer gingen. Die Hafengebäude waren gut erhalten und zeugten davon, dass hier früher viel Handel betrieben wurde, dort herrschte sicher reges Treiben.




    Nachdem wir uns etwas umgesehen hatten, setzten wir unsere Suche nach essbarem fort und wurden bald fündig. Im Restaurant angekommen, gab es erstmal Bier. Das Essen war wieder sehr gut, es gab das typische Fleisch, etwas salzig, etwas sauer und die üblichen Beilagen. Nachdem wir uns sattgegessen hatten, machten wir uns auf den Rückweg zur Wohnung, wo bis etwa Mitternacht nochmal zwei Flaschen Wein, ein paar Bier und diverse Chips vernichtet wurden. Und dann stiegen wir in unsere bequemen Betten.



    Tag 5: Von Povoacao zum Pico da Areia – WAS? Da müssen wir jetz rauf???



    Die Nacht war so unendlich erholsam im Gegensatz zu den Nächten davor. Und damit wir auch richtig ausgeschlafen sind, haben wir für den heutigen Tag keine Abreiseuhrzeit festgelegt. Davon abgesehen versprach das Höhenprofil der Route einen interessanten Aufstieg, aber dazu später mehr. So wurde also erstmal ganz gemütlich gefrühstückt um auch die nötige Energie aufzunehmen. Mittlerweile waren auch unsere frisch gewaschenen Klamotten soweit trocken, dass man sie verpacken kann. Gegen 11:00 Uhr waren wir dann soweit marschfertig. Wir gaben den Schlüssel zurück, bedankten uns recht herzlich bei unserer „Vermieterin“ und gingen los.





    Nachdem wir wieder ein ganzes Stück an der Straße nach oben gingen, die wir am Vortag mit dem Bus nach unten fuhren, kamen wir über einen kurzen Abschnitt einer Weide. Plötzlich stand uns ein Pferd im Weg, nicht festgemacht, es stand da und schaute uns an. Wir hatten erst bedenken was es wohl tut wenn wir nun direkt an ihm(oder ihr) vorbei gehen, aber passiert ist nichts.



    Nachdem wir den Aufstieg hinter uns gebracht hatten, führte uns die Route dann endlich auf einen ordentlichen Wanderweg und später auf einen schönen Pfad. Dieser Abschnitt war einer meiner persönlichen Highlights, schmaler Weg, zwischendurch ein steiler Abhang und mitten durch den „Dschungel“. Immer unweit der Küste bis nach Ribeira Quente. Nachdem wir eine Weile dem Weg folgten, kamen wir an einer kleinen Hütte vorbei. Das wäre eigentlich ein Café, aber zu dieser Jahreszeit wohl geschlossen. Wir machten trotzdem eine kurze Rast, ehe es weiter ging.



    Auf dem Weg querten wir auch einen Bachlauf, der bei Starkregen offenbar sehr anschwellen kann, wenn man den Schildern glaubt. Da bei uns aber die Sonne schien, hatten wir wenig bedenken das uns das Wasser plötzlich überrascht. Allmählich wurde der Weg auch wieder breiter und wir kamen an befestigten Grundstücken vorbei. Die Strommasten sahen auch so aus als wäre das noch nicht so lange erschlossen. Ab jetzt ging es wie auf einem Feldweg immer direkt am Felsrand der Küste entlang.








    Nach einer Weile waren wir dann auch in Ribeira Quente angekommen. Wir überlegten ob wir uns irgendwo hinsetzen und etwas essen bzw. trinken sollten, entschieden uns dann allerdings bis zu einem Strandabschnitt weiter zu gehen. Nach einem kurzen Badespaß in einem doch recht kalten Meer, sah sich Domi nach einem geeigneten Campingplatz um. Leider fand er aber überhaupt nichts dergleichen, was dazu führte, dass wir die Flucht nach vorne antraten… beziehungsweise nach oben. Wir gingen erstmal wieder durch das Dorf zurück zur Hauptstraße und zugleich einzigen Zufahrt zu diesem Örtchen. Nach relativ kurzer Zeit auf dieser Straße, sagte uns das GPS, dass wir links abbiegen sollten. Wir sahen uns kurz um und tatsächlich, da geht ein Weg steil die Bergflanke hinauf… Na toll, dachten wir uns, das wird hart. Aber es half ja nichts, also Arschbacken zusammen und rauf da! Die ersten 100 Höhenmeter waren alles andere als entspannt, steil, rutschig und manchmal mit großen stufen versehen. So langsam wurde es dann etwas weniger steil und irgendwie war es auch nichtmehr so anstrengend, wie als wären wir in einer Art Trance, da wir nur noch darauf aus waren einen geeigneten Schlafplatz zu finden. Der Weg war allerdings trotzdem mit einer der besten auf dieser Reise, mitten im „Urwald“ teils über umgestürzte Bäume und zwischendrin, über fast schon wie gepflastert wirkende Abschnitte. Vielleicht war das früher, naja… vielleicht auch sehr viel früher der Verbindungsweg zwischen den Dörfern. Zwischen drin vielen auch diverse Witzeleien über Indiana Jones. An einer Stelle dachten wir den Weg verloren zu haben, da wir vor lauter Windbruch den Weg nichtmehr sahen, aber nach etwas Kletterei über die dicken Stämme fanden wir auch diesen wieder. Ebenfalls aufgefallen ist uns, dass der Weg scheinbar erst vor kurzem beräumt wurde, da noch frische Holzspäne neben zersägten Bäumen lagen. So ging das etwa zwei Stunden ehe wir am Pico da Areia tatsächlich einen geeigneten Schlafplatz fanden.






    Wir hatten bis dorthin 450 Höhenmeter überwunden. Auf dem kleinen Plateau ist ein hölzerner Aussichtsturm aufgestellt und eine steinerne Tafel erklärt die Flora und Fauna. Andl ließ es sich trotz wackeliger Konstruktion und fehlender Sprossen auf der Leiter nicht nehmen hinauf zu klettern. Von unserem Nachtlager aus hatten wir einen Blick auf den Grünen See bei Furnas, was unser Ziel für den nächsten Tag war. Nachdem ein paar Mountainbiker vorbei kamen und die Sonne etwas tiefer stand, haben wir dann auch unsere Zelte aufgestellt. Wir setzten uns noch zusammen, kochten unsere Gourmetverpflegung und tranken dazu stilbewusst die drei Flaschen Wein und ein wenig Schnaps, danach gings ins Bett.






    Tag 6: Vom Pico da Areia nach Furnas – Ein Hauch von Wellness



    Die Nacht war wieder bitterkalt, auch der ganze Alkohol konnte da nichts dran ändern. Aber mittlerweile waren wir dran gewöhnt, dass wir nicht sonderlich viel Schlaf bekommen. Naja, ich zumindest. Zum Frühstück gabs diesmal eine doppelte Portion Kaffee! Die war nötig nach der Sau kälte. Wieder hieß es, zusammenpacken, Rucksack schultern und los geht’s Richtung Furnas. Der Weg führte wieder in einen dicht bewachsenen Wald und zog sich einige Zeit lang bergab. Dadurch, dass der Weg so schön schmal war, hatte man auch wieder das Gefühl weit entfernt von Zivilisation zu sein. Als wir aus dem Wald heraus kamen, hatten wir bis zum Ende der heutigen Etappe nur mehr Straße unter unseren Füßen.





    Vorbei an etlichen Weiden und Höfen ging es dann direkt auf den Lagoa Furnas zu. An diesem entlang sahen wir auf der gegenüber liegenden Seite Rauch aufsteigen. Das müssen die Caldeiras sein, dass kochende Wasser im Boden. Dort werden auch die berühmten Cusidos zubereitet. Ein Kochtopf mit allem möglichen an Fleisch, Wurst und Gemüse, wird dort für neuneinhalb Stunden im heißen Boden vergraben und gart dort langsam vor sich hin. Bereits um halb drei Nachts fahren die „Köche“ mit den Töpfen hinaus damit diese mittags serviert werden können. Das war auch einer der Hauptgründe weshalb wir nach Furnas wollten. Dass und die heißen Schwefelbecken in denen man baden kann. Wir entschieden uns dafür erst die Etappe zu beenden und direkt zum Campingplatz zu gehen, da es noch nicht einmal Mittag gewesen war. Zunächst buchten wir uns für eine Nacht ein, da wir nicht wussten wie es Wettermäßig weiter gehen soll. Nachdem wir gezahlt hatten machten wir uns gleich daran die Zelte aufzuschlagen, denn in der Camp Bar gibt es Bier.



    Und wir wollten uns auch nach den Cusidos erkundigen, wo wir diese Ordern und Essen könnten. Wir konnten direkt im Restaurant des Campingplatzes bestellen und sogar für Abends, was wir sehr begrüßten. Uns wurde noch nahe gelegt, um 12:30 Uhr an den Caldeiras zu sein, denn um diese Zeit würden die Töpfe aus den Löchern geholt werden. Wir mussten also unser Bier schnell vernichten, damit wir losmarschieren konnten, es ging immerhin etwas bergauf. Oben angekommen haben wir gerade so noch das Ende des Spektakels miterlebt, aber das wichtigste konnten wir mit an sehn. Wir sahen uns noch ein wenig um da in diesem Areal so einige Löcher mit kochendem Wasser zu sehen waren. Ein schwefliger Geruch lag in der Luft, zum Glück weit aus unangenehmer wie erwartet.





    Wir hielten auch Ausschau nach den heißen Becken die wir hier zu finden hofften, aber irgendwie sahen wir nichts dergleichen. Zunächst dachten wir schon wir wären im falschen Ort, aber nach einer kurzen Auskunft am Eisstand wurden wir wieder in den Ort selbst geschickt. Die Bäder seien nämlich im „Terra Nostra Garden“. Wir machten uns also auf den Weg dorthin, auch wenn wir nicht so sicher waren wo genau der Eingang zu diesem Idyll ist. Schließlich, nachdem wir den halben Park bereits umrundet hatten fanden wir den Eingang. Zuvor wollten wir aber noch einen Snack zu uns nehmen und gingen in eine Burgerbar. Bier war natürlich auch wieder dabei. Nachdem wir doch alle recht erschöpft waren von den letzten Tagen und Nächten freuten wir uns umso mehr auf die heißen Bäder. So gingen wir also durch das Große Tor bis zum Kassenhäuschen, an dem wir dann zwar 8€ zahlten, aber das war es uns absolut Wert. Wir bekamen noch einen Lageplan des 12,5ha großen Areals um uns zu Recht zu finden. Schnell vielen uns die zwei sogenannten „Private Pools“ auf, was uns ziemlich neugierig machte. Also gingen wir erst einmal dort hin. Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, denn diese beiden Pools, waren umwuchert von Palmen und anderen Pflanzen, also tatsächlich richtig „Private“. Es war einfach unendlich entspannend in diesem, geschätzt 40°C warmen Becken rum zu liegen. Aus der Mauer hinter uns ragten ein Paar Zuläufe, aus denen das Wasser noch etwas „heißer“ heraus gelaufen kam und das war richtig angenehm zum darunter sitzen. Ich weiß gar nicht mehr wie lang wir dort drin vor uns hin gaarten, aber nach einiger Zeit gingen Wir dann noch zum Oberen großen Becken. Die beiden Zuläufe waren nochmals deutlich wärmer als die in den kleineren Pools. Nach etwa 3 Stunden plantschen und aufgequollener Haut, beendeten Wir unseren Badespaß und sahen uns noch ein wenig im Rest vom Park um. Wirklich sehr schön angelegt und jeden Euro wert!








    Wer einmal in Furnas ist sollte dort unbedingt hin. Wir haben zwar vermutlich nicht einmal die Hälfte des Parks erkundet, allerdings wartete so langsam der bestellte Cusido am Campingplatz auf uns. Der Kellner der uns bediente war superfreundlich und hat uns alles Wissenswerte über den Wein, das Bier und vor allem über den Cusido erzählt. Das Essen war wirklich sehr gut! Sogar die Blutwurst die ich eigentlich überhaupt nicht mag war sehr gut. Aber es war so unglaublich viel, dass wir nicht alles geschafft hatten, leider. Nach dem wir alle bis oben hin gefüllt waren musste erstmal ein wenig Platz geschaffen werden, also gab es einen Aguardente. Ab hier wurde es dann sehr interessant, als uns der Schnaps gebracht wurde, wurde uns erklärt das dieser leicht erwärmt das Aroma noch viel besser entfaltet. Und so wurden uns noch zwei Cognacgläser gebracht, das eine halb voll mit heißem Wasser, das andere mit Aguardente gefüllt. Der Kellner legte das mit Schnaps gefüllte Glas schräg auf das andere, damit es erwärmt wird. Der unterschied war immens, geschmacklich viel intensiver und einfach genial. Davon abgesehen macht das schon was her wenn diese beiden Gläser übereinander stehen. Wir blieben dort noch eine ganze Weile, bei Bier und guter Gesellschaft. Während des Abends wurde uns noch zweimal eine Schnapsmischung gebracht bei der es zu erraten galt was denn verwendet wurde. Wir konnten leider nicht genau feststellen was es war, so musste es uns erklärt werden, aber es war sehr, sehr gut. Nachdem alle Gläser geleert waren, machten wir uns auf zu unseren Zelten. Da es hier unten etwas wärmer war, hofften wir auf eine angenehmere Nacht.




    Tag 7: Regen in Furnas – Sehn wir uns mal die Bars an

    Die Nacht war zwar etwas besser, aber auch nicht überragend. Wir blieben erstmal bis kurz vor Mittag in den Zelten da es einfach nichtmehr aufhören wollte zu regnen. Irgendwann mussten wir aber einfach mal raus, den ganzen Tag im Zelt zu verbringen ist einfach quatsch. Nachdem es den ganzen Tag nicht aufhören sollte, hatten wir uns auch dafür entschieden noch eine Nacht zu bleiben und eventuell am nächsten Tag das Zelt im trockenen zu verpacken.



    Fürs Mittagessen wollten wir einen Snack zu uns nehmen, also gingen wir los und suchten eine Bar, ein Pub oder dergleichen. Doch schon nach fünf Minuten im Regen waren wir klatschnass. Das war echt kein Spaß. Wir kamen zu Tony’s Bar, was aber eher eine Bushaltestelle war. Zwar eine gute Info, weil wir dadurch jetzt wussten wo unser Bus nach Ponta Delgadda losfährt, aber zum snacken gab es nix. Also nur schnell ein Bier und dann weiter, dort war es ohne hin sau kalt. Als nächstes kamen wir zum 3 Bicas Pub, eigentlich ganz cool, ein Raum war hergerichtet wie ein Herrenzimmer, dunkles Holz, Ledersessel und ein offener Kamin. Leider war dieser nicht an. Auch auf unser Nachfragen hin schürten die angestellten nicht an. Die Chefin hätte es verboten... Naja, vermutlich wegen dem Wind der ging. Was allerdings wesentlich nerviger war als der kalte Kamin, war das wir ewig warten mussten bis wir mal was zu Trinken bekamen und die Chefin selbst war auch nicht die freundlichste. Nun ja, essen wollten wir dort auch nichts, also gingen wir wieder zur Burgerbar vom Vortag. Dort war es wesentlcih wärmer und es gab was zu essen. Hier waren auch unheimlich viele einheimische. Dort kam es natürlich auch wie es kommen musste, wir blieben etwas länger und unterhielten uns mit den Leuten. Aber nur bei Unterhaltungen blieb es natürlich nicht und so gab es wieder mal Schnaps! Einer der einheimischen war irgendwie heiß auf Moups Hut woraufhin er ihm eine Kuh dafür anbot. Wir hatten sehr viel Spaß dort. So langsam wurde es auch wieder etwas dunkel und wir gingen zurück zum Campingplatz. In der Campbar war ebenfalls die Hölle los und so haben wir uns dafür entschieden noch ein Bier zu trinken. Wir mussten vor dem schlafen gehen erst noch überlegen wann wir denn aufstehen müssen, denn über Nacht wird die Zeit umgestellt.

    Tag 8: Von Furnas nach Ponta Delgada – Mit dem Bus entlang der Nordküste

    Die Nacht war total beschissen. Vermutlich wegen der Zeitumstellung, aber wahrscheinlich eher weil wir gestern so durchnässt wurden und es einfach nicht aufhörte zu regnen. Als ich aus dem Zelt guckte hing über dem gesamten Krater eine Dicke Wolkensuppe, wirklich kein schöner Anblick.



    Aber es half nichts, wir mussten aufstehen, denn unser Bus sollte in zwei Stunden gehen. Also einfach alles zusammenpacken, egal ob nass oder nicht. Wir hatten für die nächsten zwei Nächte eine „Ferienwohnung“ gebucht, dort können wir alles trocknen. Wir watschelten also, durchaus kaputt, zur Bushaltestelle. Die war wenigstens trocken. Nach ein bisschen warten kam dann auch ein Bus der uns mitnahm. Wir fuhren eine ganze Zeit lang bis wir zu einem Busdepot kamen, wo genau wir waren wusste keiner von uns so recht, da wir während der Fahrt immer wieder eingenickt sind. Es muss aber irgendwo auf der Nordseite der Insel gewesen sein. Nachdem unser kleiner Bus mittlerweile auch schon gut gefüllt war, machte es auch Sinn auf einen größeren zu wechseln, außerdem standen schon einige Leute am Depot und warteten auf den Einstieg. Nach einer viertelstündigen Pause ging es dann auch weiter. Wir kamen auf die Hauptstraße von Ost nach West und fuhren eine ganze Zeit lang an der Küste entlang, ehe es wieder gen Süden und somit in Richtung Ponta Delgada ging. Dort angekommen machten wir uns ohne Umweg auf die Suche nach unserem Domizil, dem „Hand’s House“. Nachdem wir vor verschlossener Tür standen haben wir versucht den Vermieter zu kontaktieren, allerdings war das gar nicht so einfach. Eine Nachbarin ist auf uns fünf verlorene Seelen aufmerksam geworden und trat vor die Tür. Wir versuchten uns in irgendeiner Form zu verständigen, denn sie konnte nur Portugiesisch und wir leider gar nicht. Schließlich deutete Sie auf den Laden der nebenan war, dort sollten wir klopfen. Die Frau verschwand und wir versuchten unser Glück. Leider keiner da. Endlich erreichten wir unseren Vermieter, der uns sogleich Bescheid gab das er in etwa 15 – 20 Minuten am Haus sei. Während wir so vor uns hin warteten, kam nochmals die Frau aus dem Haus gegenüber, diesmal mit einem Telefon. Jetzt rief sie ihn auch nochmal an… Naja, egal, doppelt hält besser. Nach der besagten Zeit war er dann auch tatsächlich da. Ein sehr lustiger Typ, etwas verwirrt, aber sehr freundlich. Er zeigte uns das Haus und erklärte uns einige Details, dass es sein Elternhaus sei, was er gerade erst fertig renovierte und zeigte uns sein altes Zimmer was zu einer Terasse umgebaut wurde. Dort Thronte eine riesige Hand, die so aus sehn sollte als stütze sie das Dach. Recht wortreich erklärte er uns, dass er diese Maßstabsgetreu von seiner eigenen Hand nachbaute und das es die Bedeutung des Hauses ausmache. Denn es war mit seinen eigenen Händen gebaut beziehungsweise renoviert worden. Ein bisschen skurril das Ganze, aber irgendwie ziemlich cool. Er zeigte uns noch ein paar Broschüren für den Tourismus und dann verschwand er. Nachdem wir es uns gemütlich machten, passierte an diesem Tag nichtmehr viel. Zeug zum Trocknen aufhängen, einkaufen, schlafen und am Abend dann Grillen.





    Zuletzt geändert von CptChaos; 06.10.2022, 09:12.

  • CptChaos
    Anfänger im Forum
    • 30.08.2013
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    • Meine Reisen

    #2
    [PT] Azoren – an verschiedenen Stellen auf Sao Miguel (Teil2)

    Tag 9: Ponta Delgada – Whale watching

    Wieder mal ein richtiges Bett zu haben war schon sehr gut! Wir mussten zwar auch wieder einen Wecker stellen, weil die geplante Whale watching Tour schon recht früh losgehen sollte, aber das störte eigentlich nicht. Nach einem kleinen Frühstück machten wir uns dann auch schon auf den Weg zum Hafen. Dort lag gerade ein Kreuzfahrtschiff vor Anker. Schon beeindruckend diese schwimmenden Giganten. Ebenfalls standen eine Menge Ralley – Autos im Hafenbereich, denn am kommenden Wochenende sollte eine stattfinden. Nach kurzer Suche, fanden wir dann die Agentur die das Whale Watching anbietet, allerdings war diese komischerweise geschlossen. Bei einem kurzen Anruf bei der Infonummer, wurde uns dann mitgeteilt, dass deren Saison noch nicht gestartet hätte. Nun gut, dann müssen wir uns wohl nach einer anderen Agentur umsehen, was auch nicht besonders schwer war, denn hier gibt es viele. Und so gingen wir einfach in Richtung einer größeren Menschenansammlung, die vor einem Laden mit einer Walskulptur im Eingangsbereich standen. Nach einem kurzen Gespräch mit einem Mitarbeiter, erfuhren wir das es minimal mehr kostete als der andere Anbieter und so fackelten wir nicht lang und bezahlten. Das einzige was uns etwas störte war eine Französische Schulklasse, denn das könnte laut werden dachten wir. Nach einem Infofilm und einer Erklärung der angestellten Meeresbiologen gings dann auch in Richtung Boot. Am offenen „Oberdeck“ fanden wir auch schnell einen Platz und kurze Zeit später legten wir ab. Im Hafenbereich war noch alles in Ordnung, aber sobald wir ins offene Meer kamen war es wie in der Achterbahn. Sehr zu meiner Freude. Es zog zwar etwas zu, aber das sollte erstmal noch nicht stören. Nach einigen Funksprüchen mit dem Festland, hatte der Skipper dann auch ein Ziel vor Augen und hat Gas gegeben. Vom Festland aus oder von der Luft werden die Boote dort hin dirigiert, wo sich vermutlich Wale aufhalten. Und so ging das etwa zweieinhalb Stunden und wir konnten tatsächlich den ein- oder andern Wal sehen. Ich muss aber zugeben, dass für mich die Rückfahrt eigentlich spaßiger war. Denn nach einem kurzen Regenschauer kam die Sonne raus und wir konnten uns am Oberdeck den Fahrtwind um die Ohren pfeifen lassen. Eigentlich sollte man sich nicht darüber lustig machen, aber die im vorherein verteilten Plastiktüten fanden bei sehr vielen Leuten gebrauch und ich schätze, wenn wir uns nicht so recht auf den Horizont konzentriert hätten, wäre es uns vermutlich genauso gegangen. Der Wellengang war schon spannend. So hatten wir noch eineinhalb Stunden spaß auf dem Boot ehe wir wieder im Hafen anlegten.












    Nach diesem Trip hatten wir dann doch etwas Hunger und suchten uns in den kleinen Gassen in der „Innenstadt“ eine Möglichkeit einzukehren. Für heute war dann eigentlich auch schon alles erledigt und so machten wir uns auf zurück zu unserer Unterkunft. Da wir doch etwas müde waren, haben wir allesamt erstmal ein wenig gedöst. Ich wurde dann geweckt als es dreimal an der Tür klingelte, wobei ich mir zunächst nichts dabei dachte. Und plötzlich stand unser Vermieter im Wohnzimmer. Das war dann doch sehr irritierend. Er wollte uns dann nur ein paar Infohefte über die Insel vorbeibringen und fragen wie es uns in seinem Haus gefällt. Er wirkte nervös, aber das lag sehr wahrscheinlich daran, dass wir die ersten Gäste sind wie wir erfuhren. Nachdem wir noch die Schlüsselrückgabe klärten verschwand er dann auch schon wieder. Das letzte Ziel des heutigen Tages führte uns dann etwas weiter hinaus, in die Nähe des Güterhafens in eine Pizzeria Namens „Forneria São Dinis“. Leider stellten wir vor ort fest das die Preise doch etwas gehobener waren, aber dafür waren die Pizzen echt gut. Nach dem Essen wollten wir dann doch noch irgendwo in die Stadt und etwas trinken, aber die meisten Bars und Pubs waren brechend voll und so gingen wir doch wieder zurück und beendeten den Tag im Hand’s House.



    Tag 10: Ponta Delgada – Was haben wir uns nur dabei gedacht…

    Der Morgen startet gut, wir konnten alle ausschlafen, unsere Klamotten waren alle wieder sauber und es gab ein kleines Frühstück. In aller Seelenruhe packten wir alles zusammen. Wir hatten uns überlegt diese letzte Nacht nichtmehr mit zu buchen, da wir ohnehin hätten sehr früh aufstehen müssen, weil unser Flug sehr zeitig geht. Wir wollten die Nacht am Flughafen verbringen. Nachdem also alles eingepackt war, machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Während Andl, Moup und ich noch das „Forte de S. Bras“, ansehen wollten, gingen Domi und Kathi schon einmal weiter in die Stadt um sich ein Café zu suchen wo sie auf uns warteten. Das Fort, welches ein Militärmuseum ist (wer hätt’s gedacht :P ), war durchaussehenswert. Eine riesige Sammlung an Waffen und allem möglichen Pioniergerät. Leider waren die Erklärungen meist nur auf Portugiesisch, aber zum Glück kannten Andl und Moup einige der Exponate und konnten selbst etwas dazu sagen! Nach etwa anderthalb Stunden waren wir dann durch und bewegten uns zu unseren Kammeraden. Dort angekommen wurden wir grinsend empfangen, denn die beiden hatten sich schon die zweite Flasche Wein bestellt! Sogleich bestellten wir drei Nachzügler ein Bier.



    Bei diesem Café sitzten wir dann bei ein paar weiteren Bieren und kleinen Snacks einen Regenschauer aus, der einen „Bach“ unter unseren Füßen entstehen ließ. Schnell die Rucksäcke gesichert und etwas weiter unter die Markise gerutscht war das auch kein Problem. Nachdem die Sonne wieder zum Vorschein kam, machten wir uns auf den Weg zum Decathlon, denn wenn wir schon einmal einen in der Nähe haben, sollten wir auch rein gehen. Wir waren bestimmt eine Stunde unterwegs bis wir endlich ankamen, allerdings hat der Weg hinauf den Alkohol größtenteils wieder vertrieben. Was natürlich auch nicht schlecht war. Nach dem Stöbern und dem ein oder anderen Teil im Warenkorb, machten wir uns wieder auf den Weg nach unten. Auf der Strecke machten wir nochmal halt in dem Einkaufszentrum, an dem wir schon am Anreisetag vorbeigekommen waren. Danach kehrten wir noch in einem kleinen Snackschuppen ein um uns zu stärken. Mit Bier, Wein und etwas zu Essen. Der Nachmittag war schon etwas vorangeschritten und so gingen wir direkt zu der Bar die uns von den Leuten in Furnas empfohlen wurde.





    Nachdem wir ausgiebig Zeit in dieser Bar verbrachten machten wir uns allmählich auf den Weg Richtung Flughafen. Nach einer Weile kamen wir an einen Kreisverkehr, bei dem sich unsere Gruppe aufspaltete, weil zwei von uns meinten sie hätten den Richtigen Weg gefunden… Es war natürlich der Falsche. Aber nach einiger Zeit trafen wir uns dann wieder am Flughafen und verbrachten da den Rest der Nacht, ehe die Heimreise begann. Nachdem wir alle nichtmehr ganz nüchtern waren dauerte der Weg eine gefühlte ewigkeit.

    Tag 11: Ponta Delgada - Frankfurt… Was für ein langer Tag


    Nachdem wir also die Nacht am Flughafen verbracht hatten, ging es endlich in die Heimat. Etwas kaputt von der letzten Nacht stiegen wir also ins Flugzeug nach Lissabon. Bis dorthin war auch alles in, aber am Flughafen in Lissabon gings dann los. An einem Automaten zum Einchecken, konnten nicht alle mit aufgenommen werden, zunächst dachten wir das etwas mit dem Gerät nicht stimmt und so gingen wir zum Gepäckschalter. Dort wurde uns dann eröffnet das der Flug überbucht sei und momentan nur Domi einen Platz im Flugzeug hatte.. In dem Moment als die Dame uns das erzählte merkte ich wie mein Puls ansteigt. Wie kann es sein das man einen Flug überbucht!? Man hört zwar von solchen Sachen, hat aber sowas bisher noch nicht miterlebt und nach so einer Nacht konnte ich das gar nicht gebrauchen. Nach einigem hin und her mit der Dame am Schalter bekamen wir dann Tickets mit dem Vermerk „Stand By“. So machten wir uns auf den Weg zum Gate und warteten… und warteten… Der Flug hatte nun auch noch zwei Stunden Verspätung wegen eines Technischen Defekts des Ursprünglichen Fliegers. Aber am Ende hatten wir dann doch Glück und konnten mit in das neue Flugzeug steigen und kamen wohl zu Hause an.

    Fazit:
    Die Azoren, oder zumindest Sao Miguel, sind ein tolles Ziel für Wanderungen, wenn auch die Wege nicht um die ganze Insel führen und man zwischendurch den Bus nehmen muss. Vegetation und Menschen dort sind erstklassig und der für mich beste Ort an dem wir auf dieser Tour waren war der Terra Nostra Park. Sollte es uns dort wieder einmal hin verschlagen aber bestimmt zu einer anderen Jahreszeit. Oder mit der richtigen Ausrüstung, zumindest was meinen Schlafsack betrifft. Ich hoffe ich konnte mit diesem Bericht ein paar Eindrücke vermitteln.
    „Wandern ist die vollkommenste Art der Fortbewegung, wenn man das wahre Leben entdecken will. Es ist der Weg in die Freiheit.“ Elizabeth von Arnim
    Zuletzt geändert von CptChaos; 16.09.2017, 11:52.

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    • siegfried48
      Neu im Forum
      • 08.12.2017
      • 6
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [PT] Azoren – an verschiedenen Stellen auf Sao Miguel

      Super Bericht und spannende Fotos. Da wird man richtig neidisch

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