Neue Wander-/Bergschuhe in B oder BC aber: muss das so extrem sein?

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  • Cawi
    Anfänger im Forum
    • 06.01.2011
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    • Meine Reisen

    Neue Wander-/Bergschuhe in B oder BC aber: muss das so extrem sein?

    Hallo,

    Ich bin auf der Suche nach neuen Wanderschuhen. Ich habe allerdings so meine Schwierigkeiten mit der Einteilung bzw. damit zu verstehen, was "zu wenig" oder "zu viel" ist. Deshalb habe ich auch ein bisschen Vorgeschichte geschrieben. Ich möchte mich damit nicht unbeliebt machen oder überheblich wirken, ich hoffe nur, dass ihr meine Fragestellung so besser nachvollziehen könnt. Nachdem es so aber wahrscheinlich die längste Kaufberatungsanfrage in der Geschichte des Forums ist und ich euch nicht verschrecken möchte, habe ich den "unnötigen Diskussionsteil" im Spoiler versteckt. Wenn sich jemand durchkämpfen möchte und mir seine Meinung mitteilt, würde ich mich sehr freuen!
    Edit: Nachdem der Spoiler-Code nicht zu funktionieren scheint, packe ich es kurzerhand in ein Zitat um das ganze dennoch etwas übersichtlicher zu gestalten...

    [SPOILER]
    Ich bin 23 Jahre alt und komme aus Südtirol. Bis vor ein paar Jahren bin ich eigentlich regelmäßig wandern gegangen, sei es mit der Familie, mit Freunden oder mit der Schule. Ich kann mich zwar erinnern, dass ich in meiner Kindheit mal mittelhohe Bergschuhe hatte, seit ich 12 oder 13 war aber sicher nicht mehr. In der Zeit waren Salomon Schuhe bei uns sehr "in" und irgendwie hatte die jeder und alle dachten wohl, es wären außerordentlich gute Schuhe. Als ich daran gedacht habe mir neue Schuhe zu kaufen und wieder mehr wandern zu gehen war mein erster Gedanke dementsprechend Salomon. Ich hab dann auf der Homepage mal zwei Schuhe rausgesucht die mir gefallen hätten und bin dann bei den Speedcross 4 GTX und den X Ultra LTR GTX gelandet. Ich dachte mit den Speedcross könnte ich alles machen solange die Wege befestigt sind und sobald der Boden dann felsig wird oder Geröll im Spiel ist wäre ich mit den X Ultra gut bedient. So. Dann hab ich mal nach Testberichten oder Erfahrungen gesucht und bin dabei auf die Meindl-Skala gestoßen
    Der Schock hält noch an. Mal ehrlich, ist das nicht alles maßlos übertrieben?? Wenn ich mir die Beschreibung von Meindl und die Bilder zu den Kategorien ansehe, kann ich einfach nicht nachvollziehen wofür man da die Schuhe brauchen sollte, die in der jeweiligen Kategorie angeboten werden. Kategorie A sind gute (teils Asphaltierte?) Wege, Parkanlagen und Alltag - und es gibt schon hohe Wanderstiefel dafür! Kategorie A/B scheint nicht besonders viel schlimmer zu sein, nur dass die Wege eben nicht asphaltiert sind und Forst- und Feldwege dazu kommen. Für solche Wege wie sie auf den Fotos abgebildet sind, hätte ich wahrscheinlich maximal leichte Turnschuhe angezogen, aber sicher keine hohen Wanderstiefel!
    Bei uns gibt es ein paar Klischees über Touristen. Im Allgemeinen beruhen sie darauf, dass man in der Urlaubssaison in Meran andauernd Touristen mit Wanderstöcken, hohen Bergstiefeln und großen Rucksäcken durch die Lauben (die Fußgängerzone in der Stadt) oder über den Tappeinerweg (ein recht bekannter "Wanderweg" in Meran) gehen sieht. Das sind Strecken auf denen die Einheimischen allerhöchstens Turnschuhe anhaben, meist aber doch Alltagsschuhe (Lederschuhe, Ballerinas bei den Damen etc.). Und jetzt die Überraschung: In der Kategorie A/B von Meindl gibt es doch tatsächlich einen mittelhohen(?) Wanderstiefel namens "Meran" - und genau sowas wird dann teilweise in der Stadt getragen. Sicher gibt es über Meran Wege, die solche Schuhe rechtfertigen würden, aber zusammen mit der Kategoriebeschreibung...
    Versteht ihr, worauf ich hinaus will? Rein intuitiv und wenn ich mir die Bilder so ansehe, hätte ich für Kategorie A , A/B und B wahrscheinlich die Salomon Speedcross angezogen, für B/C dann die X Ultra und für C hätte ich mir hohe Wanderstiefel gesucht (wobei ich auch nicht sicher bin, ob ich die Kategorien richtig verstanden habe, da mir der Abstand zwischen A und B/C recht eng abgestuft erscheint, wohingegen der Sprung von B/C auf C und gerade von C auf D viel größer zu sein scheint). Dass ich mir die Schuhe so ausgesucht hätte liegt in meinen Augen auch nicht unbedingt daran, dass ich vielleicht überheblich oder leichtsinnig bin, sondern dass ich einfach so "erzogen" worden bin, bzw. es nicht anders kenne. Weder in meiner Familie noch in meinem Bekanntenkreis hätte sich jemand für Wege wie sie auf den Bildern A bis B abgebildet sind hohe Wanderstiefel angezogen. Daher verunsichert mich das wahrscheinlich so.
    Habe ich damit nun recht, bin ich komplett schief gewickelt und wäre es am Ende falsch/dumm/leichtsinnig so leichte Schuhe für Wanderungen auszuwählen? Braucht es wirklich so "extreme" Schuhe? Sind vielleicht einfach die Beschreibungen und Fotos auf der Meindl-Seite schlecht gewählt? Was meint ihr zu dem ganzen Thema?[/SPOILER]
    Und hier nun was ich suche.
    - niedrige oder mittelhohe Schuhe
    [Abhängig von dem, was ihr zu meiner Einführung meint hätte ich gerne maximal mittelhohe Wanderstiefel. Ich sehe ein, dass niedrige Schuhe weniger Schutz gegen Umknicken bzw. allgemein weniger Stabilität bieten, jedoch kommen mir richtig hohe Schuhe doch zu krass vor - vor allem weil ich doch großteils in den warmen Monaten wandern würde.]
    - Wasserdicht/guter Regenschutz
    [Schlechtes Wetter hält mich am Ende nicht von einer geplanten Aktivität ab und nasse Füße mag ich nicht besonders]
    - eher "leicht und luftig"
    [Nachdem ich irgendwie immer noch in Gedanken an meinen alten Salomon hänge, wäre es schon, wenn die Schuhe nicht zu schwer und warm sind, damit sie auch im Sommer bei Temperaturen jenseits der 30°C noch getragen werden können. Schneestiefel hab ich ja auch noch...]
    - Wege der Kategorie B und B/C
    [Wahrscheinlich, falls die Fotos auf meindl.de nicht irreführend sind. Falls ein paar Mountainbiker unter euch sind: Ich fahre Enduro, Freeride und Downhill bzw. Singletrails maximal S3 mit ein paar S4 Abschnitten - das wäre auch so in etwa das schwierigste, das wir zu Fuß gehen würden. Wandergebiet hauptsächlich Südtirol, Italien, Gardasee, Österreich, Spanien. Ich würde aber auch gerne mal nach Schottland und in die nordischen Länder]
    - Ich bin 183cm groß, wiege etwa 75kg, habe Schuhgröße 46 bis 47 (46 2/3 bei Salomon) und recht starke Knick-Senkfüße. Dafür habe ich auch Einlagen, die ich aber laut Arzt nicht mehr verwenden muss.
    - Preisbereich auf keinen Fall über 200€, lieber was um die 150 rum.

    Meine letzten Schuhe waren die Salomon XA 3D Ultra 2 die ich vor wahrscheinlich deutlich über 5 Jahren gekauft und viel getragen habe - die Größe war 46 2/3, die Passform fand ich ganz gut und eigentlich sehr bequem - groß genug, genug Platz vorne für meine eher breiten Füße, trotzdem nicht zu weit an der Ferse und somit noch ganz guten Seitenhalt/Stabilität. Natürlich fehlt mir aber der Vergleich zu jedem anderen Schuh. Ich werde nächste Woche mal in München zu Globetrotter, Karstadt Sport und Sportscheck gehen und dort ein paar Modelle testen.

    Bis dahin vielen Dank an alle, die sich durch diesen zugegeben sehr langen Beitrag kämpfen und mir helfen möchten!

  • flyingscot
    Erfahren
    • 27.12.2007
    • 396
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Neue Wander-/Bergschuhe in B oder BC aber: muss das so extrem sein?

    Das Angebot der Wanderschuhhersteller, also auch von Meindl, orientiert sich an der breiten Masse der Wanderer.

    Die Kategorien A und B sind daher nicht für die sportlichen und erfahrenen Bergwanderer ausgelegt. Für einen kaum Trainierten, wenig erfahrenen Wanderer mit viel Gepäck kann z.B. ein höherer Schaft auch auf sehr einfachen Wegen schon sinnvoll sein. Aber vor allem muss für diese Klientel die Optik und der Gehkomfort stimmen, in diesen Kategorien werden weit mehr als 90% der Wanderschuhe verkauft, Massenmarkt eben.

    Die gut trainierte Trailrunning- oder Bergsteiger-Klientel mit leichtem Gepäck rennt alle mehr oder wenigen festen Pfade und Klettersteige dann eben mit Turnschuhen oder Zustiegsschuhen.

    Erst wenn die Wege sehr locker werden, im weglosen Gebieten oder eben bei Eis und Schnee landet man bei der B/C-Kategorie oder höher. Dieser Markt ist auch viel kleiner und spezieller, wer sich soetwas kauft, hat i.A. schon jahrelang Erfahrung/Training (mit Ausnahme der Poserfraktion ).

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    • thomas79
      Fuchs
      • 12.06.2010
      • 1069
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Neue Wander-/Bergschuhe in B oder BC aber: muss das so extrem sein?

      Hallo Cawi, ich habe mir mal die Mühe gemacht und alles gelesen. Ich glaube ehrlich gesagt Du machst es Dir einfach komplizierter als es ist.

      Du suchst einen Schuh für Wege in den Kategorien B und B/C. Wenn Du Dir nicht für jede Tour ein paar Schuhe kaufen willst läuft es also auf einen B/C-Schuh heraus.

      In Deinen Fragen dreht sich aber alles darum, dass die Beispielbilder von Meindl für A und B Deiner Meinung nach nicht passen. Für Deine eigentliche Frage ist das aber doch überhaupt nicht relevant? Oder bin ich da jetzt zu einfach gestrickt?

      Und: Bei den Kategorien geht es ja nicht alleine um die Schafthöhe. Die Sohlen sind unterschiedlich, der Geröllschutz ist anders usw. B/C-Schuhe sind eben in Summe stabiler und auch robuster.

      Bei dem X Ultra wäre mir aber selbst in der höchsten Variante alleine schon die sehr tief liegende umlaufende Naht ein Ausschlußkriterium für die Berge. Wenn Du damit durch Geröll gehst wirst sich diese Naht recht herzlich bedanken... Den von Dir ausgesuchten LTR würde ich selbst nie in die Berge oder in Skandinavien auf Tour nutzen. Zum einen aus Stabilitätsgründen, zum anderen weil Du damit in feuchten Gebieten sprichwörtlich versumpfen wirst und Dir dann alles in den Schuh läuft. Wer´s mag, mein Fall ist es nicht :-)

      ____________________

      Zum Thema Bergstiefel in Meran: Das ist doch recht einfach erklärt. Wer für Hüttentouren in die Berge geht hat genau ein paar feste Schuhe dabei - Bergstiefel, überwiegend B/C. Wenn die Tour zu Ende ist dann läuft man eben auch mal in Bergstiefeln durch die Stadt. Und Meran liegt nunmal am Ende der sehr viel begangenen Route Oberstdorf-Meran. Da nimmt keiner extra Stadtschuhe für den letzten Tag mit über die Berge.
      TrekkingTrails.de: Touren - Ausrüstung - Packlisten

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      • Cawi
        Anfänger im Forum
        • 06.01.2011
        • 12
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        #4
        AW: Neue Wander-/Bergschuhe in B oder BC aber: muss das so extrem sein?

        Danke euch beiden, dass ihr euch durchgekämpft habt! ;)

        Es kann sehr gut sein, dass ich es komplizierter mache, als es ist, das passt gut zu meiner gewöhnlichen Herangehensweise ;)

        Ich möchte nicht behaupten, dass die Beispielbilder falsch sind. Das kann ich auch nicht beurteilen, da ich die Skala erst gestern Abend entdeckt habe und keinen Weg vor Augen habe, der jetzt bspw. ein Paradebeispiel für A oder B oder was auch immer wäre. Es geht mir bildlich gesprochen viel eher um folgendes:
        Ich möchte für die Touren, die ich mir vorstelle einen normalen 4x4. Schon mehr als einen SUV (nachdem die ohnehin nur mehr für die Straße gebaut werden) aber auch nichts zu extremes. Ich dachte anfangs, die Salomon würden das erfüllen. Nachdem ich jetzt ein wenig recherchiert habe und die Schuhe gesehen habe, die als Kategorie A verkauft werden, habe ich mehr den Eindruck, dass die Geländetauglichkeit der Salomon eher einem Ferrari entsprächen. Dafür kommen mir die Schuhe, die als B/C oder C eingeteilt werden eher wie ein Mercedes 6x6 oder Jeep Crawler oder gar Monstertruck vor.

        Jetzt gibt es wohl drei Möglichkeiten:
        1) Die Bilder sind vielleicht doch nicht so aussagekräftig und Kategorie A ist eben doch mehr als nur asphaltierte Straßen, Kieswege oder was weiß ich und die Wege, die ich mir vorstelle, sind eher in so eine Kategorie einzuordnen und nicht B/C. Dann ist alles klar, ich suche mir Schuhe aus der Kategorie und alles ist gut.

        2) Die Bilder sind eben doch gut gewählt, die Wege, die ich mir vorstelle, gehören tatsächlich in die Kategorie B/C und ich habe absolut falsche Vorstellungen gehabt, was das Schuhwerk angeht und generell immer viel zu leichte Schuhe getragen. Dann suche ich mir eben Schuhe aus der Kategorie B/C.

        Es geht mir also nicht darum recht zu haben oder posen zu wollen oder was auch immer, ich verstehe nur wirklich nicht, was ich denn für Schuhe brauche. Denn ganz ehrlich, für den Weg der auf dem Bild von Kategorie A abgebildet ist, brauche ich keine Wanderschuhe. Das käme mir vor, als würde ich mir hohe Wanderstiefel anziehen, um in München auf den Marienplatz zu gehen. Einfach unnötig, viel zu schwer, viel zu warm, viel zu unpraktisch. Und damit wären wir bei Möglichkeit 3:

        3) Das ganze ist etwas übertrieben und ein Kategorie A Schuh reicht auch aus, um einen B/C Weg vernünftig, sicher und schmerzfrei gehen zu können. Es wäre aber eine anständige Wahl, wenn man 2 Wochen lang mit 20kg Gepäck auf dem Rücken ausschließlich B/C geht (gehen muss, da man irgendwo im Hinterland ist) und bei jeder Witterung damit zurecht kommen muss.
        Dann weiß ich nicht, was ich machen soll ;)

        Vielleicht hätte ich dazu sagen sollen, dass ich meistens (95%) Tagestouren gehe und wohl kaum jemals länger als 3 Tage am Stück unterwegs sein werde.

        Wie gesagt, ich möchte weder schlauer wirken, als der Rest, noch sonst etwas. Ich weiß nur wirklich nicht, nach was für Art von Schuh ich denn jetzt ausschau halten soll und was ich mir nächste Woche zum Probieren raussuchen sollte. Ich dachte ehrlich, die Salomon (mein Standardbeispiel) seien ganz anständige/solide Schuhe, mit denen man in den Bergen gut bedient ist. Als Anfänger wusste ich es leider nicht besser..

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        • thomas79
          Fuchs
          • 12.06.2010
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Neue Wander-/Bergschuhe in B oder BC aber: muss das so extrem sein?

          Ob Tagestour oder nicht ist für mich bei der Schuhwahl nicht das Hauptkriterium. Letztlich geht es einfach um die Art der Wege die Du gehen willst. Ich kenne mich mit Deinen Singletrails nicht aus und habe das gerade nur kurz gegoogelt. Für S4 würde ich schon zu einem B oder B/C - Schuh greifen.

          Beim Wandern hast Du aber auch je nach Tour ganz andere Anforderungen an den Schuh als bei den beschriebenen Trails. Wenn Du z.B. im Norden unterwegs bis kann es Dir auch bei einer Tagestour schnell passieren dass Du weite Strecken durch sehr nasses, sumpfiges, Terrain gehst. Da läufst Du dann stundenlang im Wasser und / oder balancierst dabei immer wieder auf Steinen und hast dann kaum einen vollflächigen Tritt. Und wenn Du in den Alpen eine Tagestour auf einen Gipfel machst kannst Du genauso in Geröllfelder, blanke Platten oder steiles seilgesichertes Gelände kommen wie während einer mehrwöchigen Alpenüberquerung.

          Wenn ich mir Deine Ziele und die Trailskala ansehe würde ich an Deiner Stelle tatsächlich zu einem B/C-Schuh greifen. Aus deinen 3 Möglichkeiten also von meiner Seite Variante 2.

          Es gibt natürlich auch Leute die alle Arten von Touren nur mit Trailrunnern machen, aber dafür sollte man wirklich wissen was man da macht. Also eher nichts für Einsteiger.
          TrekkingTrails.de: Touren - Ausrüstung - Packlisten

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          • bourne
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            • 30.01.2016
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: Neue Wander-/Bergschuhe in B oder BC aber: muss das so extrem sein?

            Viel wichtiger als die Marke ist, dass die Grundform des Schuhs wirklich perfekt passt. Ich hatte damals Meindl, Lowa und Hanwag probiert, mit einer Präferenz für einen Meindl und einen Hanwag, und dann habe ich den Lowa Tibet GTX gekauft, weil mir der um die Ferse herum einfach wie angegossen gepasst hat.

            Diese ganze Geschichte mit B/C oder dem Lowa-Index ist halt schwierig. Wir sind bei Tagestouren oft mit Trailrunnern oder FiveFingers in die Berge gegangen, und ich meine Stein, nicht Almen. Einem normalen Wanderer kannst sowas nicht empfehlen, wennst da nicht entsprechend trainiert bist, geht das schief. Ähnlich verstehe ich die Indizes der Hersteller.

            Bezüglich umknöcheln: entweder einen wirklich flachen Schuh (Fivefingers, Trailrunner) oder einen Schuh, der über den Knöchel geht. Denn mit hoher Sohle und niederem Schaft knöchelt man am besten um, barfuß dafür so gut wie nicht bzw. reisst man sich dabei nix.

            Was hilft Dir das jetzt? Nicht viel, oder? Aber ich hab noch einen Vergleich für Dich: mit dem Lowa Tibet GTX bin ich jetzt längere Touren gegangen, einmal Schweden und heuer Island. Mit schwerem Gepäck und da finde ich den Schuh mehr als nur angemessen. Und der Schuh ist immer noch angenehm weich oben und schon recht geröllsicher bei den Zehen. Ich gehe jetzt auch manche Tagestouren damit, aber nötig ist das nicht, da kann man auch leichtere Schuhe nehmen).

            Was Du Dir noch überlegen musst: brauchst Du einen bedingt steigeisenfesten Schuh oder nicht?
            Trekkingblog: lustwandler.at

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            • Cawi
              Anfänger im Forum
              • 06.01.2011
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              #7
              AW: Neue Wander-/Bergschuhe in B oder BC aber: muss das so extrem sein?

              danke euch beiden, das hilft mir sehr weiter!
              Also werde ich das mit den niedrigen Schuhen gleich vergessen und mir einfach mal B/C Schuhe zulegen, vielleicht später noch Trailrunner wenn ich irgendwo günstig welche finde und dann bei bekannten Touren einfach vergleichen.

              Habt ihr vielleicht noch bestimmte Modelle (meine Anforderungen und meinen Fußtyp im Hinterkopf behaltend) die ihr empfehlen könnt damit ich mir die nächste Woche gezielt anschauen kann?
              Steigeisen werde ich wahrscheinlich nie brauchen. Aber wenn es sich zufällig ergibt, dass der Schuh bedingt steigeisenfest sein sollte beschwere ich mich nicht..

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              • bourne
                Dauerbesucher
                • 30.01.2016
                • 582
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                #8
                AW: Neue Wander-/Bergschuhe in B oder BC aber: muss das so extrem sein?

                Vom Hanwag Alaska hört man viel Gutes, den hab ich damals eigentlich im Auge gehabt und meinen Lowa Tibet GTX kann ich Dir wärmstens zum Ausprobieren empfehlen.
                Trekkingblog: lustwandler.at

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                • thomas79
                  Fuchs
                  • 12.06.2010
                  • 1069
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Neue Wander-/Bergschuhe in B oder BC aber: muss das so extrem sein?

                  Wenn Du in der gleichen Kategorie bleibst, dann ist wirklich wie Bourne schon schrieb die Fuß- bzw. Passform als nächstes das Wichtigste.

                  Zu den schon genannten würde ich auch mal den Meindl Island anschauen. Ist ein guter Allrounder, wenn auch nicht der Leichteste. Ich trage das Modell jetzt seit mehr als 20 Jahren auf Berg- und Trekkingtouren und für meinen Fuß ist es anscheinend genau der richtige Schuh.

                  Bei einem schmalen Fuß kann es gut sein dass Dir der Lowa besser passt, Meindl ist meist etwas breiter. Die "großen" Hersteller bieten aber viele Modelle in verschiedenen Passformen an.

                  Dann mal viel Spaß beim Ausprobieren!
                  TrekkingTrails.de: Touren - Ausrüstung - Packlisten

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                  • Cawi
                    Anfänger im Forum
                    • 06.01.2011
                    • 12
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                    #10
                    AW: Neue Wander-/Bergschuhe in B oder BC aber: muss das so extrem sein?

                    Nachdem ich inzwischen ein paar Schuhe getestet habe, hier ein kurzer Bericht.
                    Ich war bei Globetrotter in München und habe da einen sehr kompetenten Verkäufer gefunden, der mich sehr ausführlich beraten hat. In meiner Größe war nicht ganz so unglaublich viel Auswahl aber am Ende hat es gereicht.
                    Angefangen haben wir mit einem Scarpa Zodiac Tech GTX. Auffällig war der sehr weiche Schaft. Am linken Fuß (der bei mir ein gutes Stück größer ist, als der rechte) war der Schuh aber zu eng.
                    Als nächstes kam der Hanwag Friction 2 GTX der eigentlich schon ziemlich bequem war, allerdings natürlich viel zu warm.
                    Daher haben wir den Makra Combi GTX probiert. Der war leider nur in 46 1/2 da und hat nicht so gut gepasst wie der Friction 2. Außerdem hat mir im direkten Vergleich die steifere Sohle des Friction 2 besser gefallen.
                    Den Lowa Alpine Pro GTX habe ich dann noch "außer Konkurrenz" getestet - mit 380€ ist er mir dann eigentlich doch ein Stück zu teuer. Wäre sonst aber wirklich ein toller Schuh.
                    Als letztes habe ich dann noch den Lowa Cevedale Pro GTX getestet. Das ist der Schuh an dem ich bis jetzt so hängen geblieben bin.. Eine steifere Sohle als die B/C Schuhe, die ich sonst so getestet habe, was mir sehr gut gefällt, aber nicht so steif wie beim Friction 2. Eine recht angenehme Passform kommt noch dazu (der Alpine Pro war etwas bequemer, laut Verkäufer hat der wohl was aus Memory-Foam oder so ähnlich drinnen, kann ich mich nicht mehr genau erinnern). Außerdem gefällt mir die Schnürung recht gut. Durch die kugelgelagerten Ösen und die 2-Zonen-Sperre (sorry, weiß nicht wie man das richtig nennt) kann ich den Schuh im Zehenbereich schön eng schnüren. Bei anderen Schuhen hatte ich oft das Problem, dass die Zehenbox entweder zu schmal war und gedrückt hat oder breit genug, aber zu hoch war und deswegen keinen Halt gegeben hat.
                    Heute habe ich nochmal ein paar Schuhe von Salewa, La Sportiva und Montura probiert. Ich hatte recht wenig Zeit und hab deswegen nur schnell ein paar Modelle getestet um ein allgemeines Gefühl für die Passform zu bekommen.
                    Salewa schien mir recht eng auszufallen, gerade im Vergleich zu La Sportiva. Hat mich etwas überrascht, da ich diesen Test hier: heruntergeladen hatte und da gerade den Cevedale gegen den Jorasse und Raven Combi vergleichen wollte.
                    Naja.
                    Die La Sportiva haben mir da schon besser gepasst, da habe ich allerdings nur Modelle mit "normalen" Ösen und ohne so eine 2-Zonen-Sperre getestet, die sich deswegen im Zehenbereich schlechter anpassen ließen. Hier möchte ich aber auch noch ein paar Modelle testen.
                    Montura war auch in meiner Größe nichts vorrätig. Ein Schuh war in 11.5 da und abgesehen davon, dass er zu klein war, kam mir auch vor, dass das Fußbett zu stark unterstützt ist. An meinen Plattfüßen hat das ziemlich unangenehm gedrückt.

                    Was meint ihr dazu und zu meiner Schuhvorauswahl?
                    Meine nächsten Schritte wären jetzt mir die Schuhe von Lowa und La Sportiva genauer anzusehen und idealerweise nochmal direkt gegeneinander zu testen.

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                    • mitreisender
                      Alter Hase
                      • 10.05.2014
                      • 4855
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Neue Wander-/Bergschuhe in B oder BC aber: muss das so extrem sein?

                      Klingt so, als würde Dein Urlaub eher für Schuhanproben draufgehen. Ich würde einfach den erstbesten Schuh nehmen, der passt, pfeif auf Features.

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                      • Akelei
                        Erfahren
                        • 09.04.2013
                        • 341
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Neue Wander-/Bergschuhe in B oder BC aber: muss das so extrem sein?

                        Ich denke es kommt ebenso auf den Fuß/Mensch, wie auf den Weg an bei der Schuhauswahl.
                        Mein Mann trägt immer nur, wie ich sagen würde, Turnschuhe - wahrscheinlich sind's Trailrunner. Ob wir nun eine Stunde durch den Wald laufen oder mehrere Tage mit 20kg-Rucksack.
                        Mein Ex hat mit Trekkingsandalen Klettersteige gemacht.
                        Und ich habe zum Spazieren, Wandern und Bergsteigen, egal welche Schwierigkeit, nur Schuhe über den Knöchel. Ich knicke aber auch mal um, wenn ich bei uns im Garten in Birkenstock über die ebene Wiese laufe. ;)
                        Ich habe mir vor zwei Jahren Schuhe für ebene Wege (wahrscheinlich Kategorie A oder B) gekauft. Wir haben alle Schuhe in Größe 37 durchprobiert, selbst die Kinderschuhe und weil kein Trailrunner gepasst hat, gab's eben doch wieder Stiefel. Die sind bedeutend leichter als meine festen Bergstiefel, aber mein Fuß braucht ein bisschen mehr Halt an der Ferse und dem Knöchel.
                        Somit habe ich schon für unterschiedliche Wege unterschiedliche Schuhe, für die Ebene leichte Stiefel und für das Gebirge feste Bergstiefel, an die man auch Steigeisen machen kann, aber meine Schuhe halten sich auch nicht an irgendwelche Skalen, sondern an meine Füße.
                        ¤´¨)
                        (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
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                        (¸.·` ¤

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                        • asch
                          Anfänger im Forum
                          • 13.10.2016
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                          #13
                          AW: Neue Wander-/Bergschuhe in B oder BC aber: muss das so extrem sein?

                          Ich hab jetzt so gut wie gar nichts gelesen. Ist auch nicht nötig. Ich finde, du sollst selbst herausfinden, was du brauchst. Mit dem ganzen B, C usw. Gedöns würd ich mich nicht beschäftigen. Vorrangig ist die Passgenauigkeit des Schuhs sowie dein individueller Eindruck.
                          Als ich das Wandern begonnen habe bin ich mit der Arbeit bis zum Gries des Watzmannmassivs mit Nike Tennisschuhen gegangen. Ich hatte natürlich keine Ahnung. Am nächsten Tag schmerzten mir die Füße dermaßen, dass ich kaum mehr gehen konnte. Ich kaufte mir dann ganz leichte Trekkingschuhe von Hanwag., noch nicht mal Kat. A. Mit denen ging ich drei Jahre so ziemlich alle Berge des Chiemgaus und BGL Landes. Irgendwann merkte ich auch hier, dass mir bei viel grobem Geröll eine steifere Sohle hilfreich sein könnte.
                          Ich hab also zwei paar Schuhe. Ganz leichte Trekkingschuhe und Schuhe mit einer etwas steiferen Sohle. Da genügt in der Regel B/C. Was anderes ist es, wenn du dann wirklich Gletscher gehen magst.
                          Nimm ein leichtes Paar und für höhere Lagen ein festeres Paar. Aber ja nicht wahnsinnig machen lassen. Viel wichtiger ist der Komfort und die Passform.

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                          • asch
                            Anfänger im Forum
                            • 13.10.2016
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                            #14
                            AW: Neue Wander-/Bergschuhe in B oder BC aber: muss das so extrem sein?

                            Und meines Erachtens sind so Zustiegschuhe nix. Auch hohe Schuhe musst du nicht bis ganz oben binden. Du kannst z. B. beim Aufstieg die letzten zwei Ösen frei lassen, dann hast du einen leichten und bewegungsfreien "Zustiegsschuh". Wenn du dann müder wirst beim Abstieg oder mehr Halt benötigst schnürst du halt höher. Und auch bei Regen und Matsch find ich hohe Schuhe besser.

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