[SE] Radtour von Göteborg nach Karlshamn

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    [SE] Radtour von Göteborg nach Karlshamn

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Ich wollte es einmal versuchen.
    Bevor ich zu alt werde oder die Gesundheit nicht mehr mitspielt, sollte es eine Radtour in Schweden werden
    Mehrtagestouren habe ich mit dem Rad schon einige Male unternommen, allerdings immer in Deutschland. Jetzt sollte es Schweden sein, ganz klassisch mit Zelt, Schlafsack, ISO-Matte und Allem was dazugehört.
    Und weil ich keinen (passenden) Mitradler gefunden habe, fahre ich allein, besser als gar nicht.

    Tourverlauf:
    mit dem Zug nach Kiel
    Kiel-Göteborg mit der Fähre
    dann Richtung Ostküste
    ab Trelleborg wieder nach Deutschland

    2./3. Juli 2017

    Am 2. Juli ging´s los:
    Mit dem Zug von Münster nach Kiel, von da mit der Fähre um 17:45 Uhr nach Göteborg.
    Geplante Ankunft am nächsten Morgen um 9:15 Uhr.
    Um 4 wach ich auf, mir ist schlecht, das Schiff „kämpft“ sich durch die Wellenberge.
    Das Frühstück besteht aus einer Schnitte Brot, einem viel zu weichen Ei und zwei Tassen Kaffee.
    Aber auch nur, weil ich einen Tag auf dem Fahrrad vor mir habe.


    Abfahrt in Münster


    Kiel Fährhafen


    auf der Fähre, das Rad wird noch gesichert


    Laboe, wir verlassen Kiel


    meine Kabine


    in Göteborg angekommen


    die ersten Kilometer

    Meine erste Übernachtung in Schweden hatte ich bereits von zu hause gebucht. Ich wollte einen ruhigen Start und da hilft es mir schon sehr, wenn ich weiß wo ich abends übernachten werde.
    Die Route von Göteborg nach Frillesas hatte ich schon erstellt und auf mein Garmin geladen.
    War aber nicht so zielführend, das Navi leitete mich irgendwann direkt auf eine vielbefahrene Hauptstraße.
    Nach Karte zwar nur für einige Kilometer, aber das wollte ich nur wirklich nicht.
    Also ließ ich mein GPS mal den Weg suchen. Ja, das sah gut aus, wenigstens die ersten 3 km.
    Dann wurde ich mitten über einen Schrottplatz geführt (da fiel mir die Schrottplatz-Scene aus Stand by me ein), der Weg wurde immer schmaler bis er sich in einem Feld verlief.
    Also wieder zurück (auch über den Schrottplatz). Bin dann nach Karte gefahren. Es wurden 10km an einer dicht befahrenen Nebenstrecke entlang, aber das ging dann nicht anders.
    Ich war wirklich froh als ich gegen 17 Uhr in Frillesas angekommen war.
    Im Nachhinein wäre es besser gewesen dem Kattegattleden zu folgen. Wäre zwar weiter gewesen, aber doch viel entspannter.


    meine Unterkunft in Frillesas

    04.07.2017
    Morgens noch etwas eingekauft und auf den Weg nach Överlida gemacht.
    Kaum hatte ich Frillesas bei strahlendem Sonnenschein verlassen, hatte ich das Gefühl jetzt wirklich in Schweden angekommen zu sein. Die Ruhe, die Natur um mich herum, der Duft nach Nadelwald.
    Es gab kaum Verkehr auf den Straßen, angenehme Temperaturen, kein Gegenwind, was wollte ich mehr?


    unterwegs


    Rast am See

    Ab jetzt machten sich aber auch die 30 kg Zuladung auf meinem Rad bemerkbar. Die wollten die Steigungen heraufgefahren werden. Ich habe dann so weit heruntergeschaltet, dass ich, ohne mich zu verausgaben die Berge heraufgekommen bin. Das waren teilweise nur 7 km/h, aber es ging.
    Abends auf dem Campingplatz habe ich dann sogar noch eine Hütte mieten können.
    So konnte es weiter gehen.


    Auf und Ab


    meine Hütte in Överlida

    05.07.2017
    Morgens gegen 9:30 los, Ziel war Smalandsstenar.
    Schöne Strecke, hügelig, meine 30 kg machten sich wieder bemerkbar.
    Die Blumen am Wegesrand hatten es mir angetan, nichts war gemäht, alles grünte und blühte.
    Ab und zu habe ich einfach mal angehalten, um die Ruhe und Stille aufzunehmen.
    Auf dem Campingplatz in Smalandsstenar (der Betreiber ist übrigens ein Holländer, der gut deutsch sprich) konnte ich wieder eine Hütte mieten, diesmal für 2 Nächte, ich wollte einen Ruhetag einlegen.


    und genau so hatte ich es mir vorgestellt


    Campingplatz Smalandsstenar

    Nachdem ich meine Unterkunft bezogen hatte, bin ich noch einkaufen gefahren, abends sollte es Fleisch geben. Gab es auch. Aber weil ich im COOP nur eine Art Großpackung kaufen konnte, reichte es sogar noch für den nächsten Abend.
    Mit den Eiern verhielt es sich ähnlich, ich wollte sie nicht auf den Rad mitnehmen und deshalb gab es 6 Eier in 2 Tagen. Proteine für den Muskelaufbau.


    Fleisch

    06.07.2017
    Ruhetag.
    Ausgiebig gefrühstückt, zu einem Freilichtmuseum gefahren, das aber geschlossen war. Nachmittags an einem Badeplatz auf dem Steg gelegen und etwas schwimmen gewesen. Ruhetag halt.





    07.07.2017
    Es sollte weitergehen, Ziel war der Campingplatz Mjälen am Bolmen.
    Unterwegs wollte ich noch etwas Brot kaufen und einige Ansichtskarten einwerfen.
    Beides war aber nicht so einfach.
    Zuerst war ich darauf bedacht, meine Postkarten los zu werden. Als ich dann endlich gegen Mittag einen Briefkasten gefunden hatte (irgendwo an einer kleinen Ansiedlung) wurde mir bewusst, dass ich gar nicht mehr an das Brot gedacht hatte. Na gut, dann würde es am nächsten Tag zum Frühstück eben Müsliriegel geben.


    es war schon recht einsam


    Überfahrt über den Bolmen

    Die Fahre über den Bolmen war eine angenehme Abwechslung, und kostenlos.
    Der Campingplatz Mjälen war geschlossen, seit zwei Jahren schon wie ich erfahren musste.
    Es gab die Alternativen wild zelten, zum nächsten Campingplatz zu fahren oder die Jugendherberge in Ljungby.
    Wild zelten wollte ich nicht, das war mir irgendwie nicht geheuer. Die JH war voll, also nächster Campingplatz, ca. 20 km.
    Nach ein paar km ein Hinweisschild auf Stugas und Rooms.



    Super, da wollte ich bleiben. Ein großer Bauernhof mit einigen Hütten und Nebengebäuden. Die Zimmer wären alle belegt, eine Hütte sollte 500 SKR kosten.
    Eigentlich hätte ich doch lieber ein Zimmer gehabt, habe ich dann ein bemerkt. Ok, er könnte mir die Hütte auch für 400 SKR geben. So war´s besser.
    Zwei Brotfladen habe ich vom Vermieter auch noch bekommen (hatte ja das Brotkaufen verpasst) , waren im Preis mit drin.


    am Bolmen

    Ich hatte mich gerade eingerichtet, da fing es so richtig an zu schütten, prima, alles richtig gemacht.
    Es gab auch einen Fernseher mit deutschem Empfang!
    Anstatt zu lesen habe ich dann den ganzen Abend fern gesehen, eine Dose Bier dabei getrunken und nicht so spät ins Bett.

    08.07.2017
    Nach einem leckeren Frühstück wollte ich mich auf den Weg nach Älmhult machen.
    Es regnete kaum noch, die Regenjacke hat gereicht.
    Es war nicht mein Tag. Es lief nicht, das Wetter war trübe und windig, die Gegend eher von Landwirtschaft geprägt, langweilig, ich hatte irgendwie ein Tief.



    Tags vorher hatte ich in Älmhult in der Jugendherberge ein Zimmer reserviert.
    Die liegt direkt auf dem Campingplatz, und machte auf mich zuerst den Eindruck wie ein größerer Wohncontainer. Mein Raum war ok, aber passend zu meiner Stimmung ziemlich duster.
    Vielleicht wurde mir durch die relativ vielen Menschen auch bewusst, dass ich allein unterwegs war.
    In bin dann noch etwas einkaufen gefahren und habe mir ein chinesisches Essen gegönnt.


    Jugendherberge Älmhult

    09.07.2017
    Sonntag.
    Das Frühstück hat mich wieder aufgebaut.
    Ziel war heute der Campingplatz Getnö. Hier war ich schon einmal vor 15 Jahren als wir mir unserer Tochter das erste Mal in Schweden waren.

    Ich war kaum aus Älmhult heraus, als ich ein Hinweisschild auf eine Straßensperre sah. Man sollte dann den organgefarbenen Pfeilen folgen, so viel konnte ich lesen/interpretieren.
    Na gut, dann fahr ich mal los.15-20 km waren es, ohne dass ich einen orangen Pfeil entdecken konnte.
    Dann ein Schild, Straßensperre in 6 km, und ein Pfeil.


    Die Brücke wird erneuert


    Alles herübergetragenn und weiter ging´s

    Während ich noch überlegte, ob ich mir die Straßensperre doch erst einmal ansehen sollte, kam mir ein Rennradfahrer entgegen, den ich nach der Ursache der Sperrung fragen konnte.
    Ein Brücke würde renoviert, ob ich da mit dem Fahrrad rüber könnte wüsste er nicht.
    Auf meiner Karte sahen die gelben Pfeile nach einem größeren Umweg aus, also erst einmal versuchen über die Brücke zu kommen.
    Zum Glück war Sonntag, es wurde nicht gearbeitet. Mein Gepäck habe ich vor der Brücke abgeladen, alles herübergetragen und drüben wieder aufgepackt, in knapp 15 Minuten saß ich wieder auf dem Rad.

    Ich hatte super Wetter, der leichte Wind hat mich geschoben und gegen 16 Uhr war ich auf dem Campingplatz.


    Campingplatz Getnö

    Hier musste ich wirklich zelten. Aber es gab hier die Holztische mit Bank und nachdem ich mein Zelt aufgebaut und mich eingerichtet hatte, konnte ich noch einige Ansichtskarten schreiben (manchmal reicht eben keine WhatsApp Nachricht).


    ein leichter Sonnenbrand ließ sich nicht vermeiden

    10.07.2017
    Ruhetag
    Ich bin heute eine alte Bahntrasse gefahren, habe fotografiert, gemütlich Kaffee getrunken und Kuchen gegessen.





    11.07.2017
    Gegen 10 Uhr (nach dem Frühstück mit frischen Brötchen) machte ich mich auf den Weg nach Karlshamn. Es lief super, Sonne, leichter Wind, manchmal Rückenwind.



    Die Strecke war wieder recht einsam und es beschlich mich dann wieder so ein mulmiges Gefühl, dass mir hier doch besser nichts passieren sollte, Hilfe wäre hier nicht so einfach zu bekommen.

    Ich war gegen 16 Uhr in Karlshamn, bezog mein Zimmer im 2 Sterne Hotel und habe mir noch ein wenig die Stadt angesehen. Es war nicht viel los, am Gästehafen lag ein einziger Segler.
    Um 18 Uhr schlossen die Geschäfte.


    Karlshamn, am Hafen

    2.07.2017
    Zugfahrt nach Trelleborg.
    Ich wollte mit dem Zug nach Trelleborg und von da aus mit der 23 Uhr-Fähre nach Rostock.
    Es war mir bekannt, dass nicht alle Zuggesellschaften Fahrräder mitnehmen, Oeresundstag schon.


    lecker, Frühstücksbuffet

    Ich also zu Bahnhof, wollte mich erkundigen ob es möglich ist mit dem Zug und Fahrrad bis Trelleborg zu kommen.
    Tja, es gab dort allerdings nur Fahrkartenautomaten. Habe mir dann im Automaten eine Fahrkarte gekauft und erst dann auf dem Fahrplan gesehen, dass ich Lund umsteigen muss. Ab Lund gab es auch ein anderes Zugsymbol auf dem Fahrplan. Das hat mich dann doch verunsichert und mich veranlasst zur Touristinformation zu fahren und dort mal zu fragen ob ab Lund auch Fahrräder mitgenommen werden. Man hat ein wenig gegoogelt und mir mitgeteilt, dass ab Lund grundsätzlich eine Fahrradmitnahme möglich ist, so lange genügend Plätze vorhanden sind.
    Hat alles super geklappt, die Einstiege in die Züge sind übrigens alle! auf einem Niveau mit dem Bahnsteig gewesen.


    Bahnhof Karlshamn

    In Trelleborg habe ich mir in der Touristinformation ein Fährticket nach Rostock gekauft (für 169 SKR) und mir ein wenig die Stadt angesehen. War aber nicht so dolle, wohl auch wegen des Nieselregens.


    Trelleborg bei Nieselregen

    Um 21 Uhr war ich dann an der Fähre, konnte einen Pullman Sessel ergattern und morgens um 6 war ich in Rostock.


    cyclists first


    Hafen Rostock
    Zuletzt geändert von gruenspan; 11.09.2017, 14:03.

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    #2
    AW: [SE] Radtour von Göteborg nach Karlshamn

    Freue mich auf die Fortsetzung + ja, man sollte so oft wie möglich unterwegs sein, so lange die Gesundheit noch mitspielt
    Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

    Gruß, Wi grenzenlos

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