[NO] Wenn der Sonnenbrand die Richtung weist: Lomsdal-Visten 2017

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  • JustMe79
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    • 28.05.2015
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    • Meine Reisen

    #61
    AW: [NO] Wenn der Sonnenbrand die Richtung weist: Lomsdal-Visten 2017

    Zitat von Fio Beitrag anzeigen
    Ich werde dich bei entsprechender Gelegenheit daran erinnern

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    • Dogmann
      Fuchs
      • 27.09.2015
      • 1022
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      • Meine Reisen

      #62
      AW: [NO] Wenn der Sonnenbrand die Richtung weist: Lomsdal-Visten 2017

      Wie immer toll geschrieben. Bei den Mückenstichen, kriegt der Satz , nicht kratzen eine ganz neue Bedeutung!
      Aber ihr seit da an Orten gewesen, die wie aus dem Bilderbuch sein könnten.
      Einfach schön anzusehen.
      Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

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      • Antracis
        Fuchs
        • 29.05.2010
        • 1280
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        • Meine Reisen

        #63
        AW: [NO] Wenn der Sonnenbrand die Richtung weist: Lomsdal-Visten 2017

        Danke. Ein Tag fehlt ja noch, hoffe ich bekomme den bald fertig.

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        • Antracis
          Fuchs
          • 29.05.2010
          • 1280
          • Privat

          • Meine Reisen

          #64
          AW: [NO] Wenn der Sonnenbrand die Richtung weist: Lomsdal-Visten 2017

          Tag 11 (27.07): Nedre Jordbruvatnet - Tosbotn

          Morgens weckt uns wiederum Regen, der aufs Zelt prasselt. Wieder aber ist er nur von kurzer Dauer, so dass wir bald die Nase vors Zelt stecken können. Der Nedre Jordbruvatn liegt gespenstisch im Nebel, der sich über der vereisten Wasserfläche gebildet hat.





          Während wir frühstücken, kommt aber wieder die Sonne raus und so können wir auch diesen wundervollen Ort nochmal von seiner besten Seite genießen.





          Die Markierung, die auf dem Foto zu sehen ist, ist übrigens die Einzige weit und breit, insofern markiert sie offenbar auch den einzigen größeren Zeltplatz weit und breit.

          Wir sind etwas wehmütig, denn heute ist unser letzter Tag. Andererseits ist auch unsere Sonnencreme alle.





          Da die Sonne wieder knallt, wie schon seit 8 Tagen, kratzen wir die letzten Reste zusammen und brechen auf. Interessanter Weise haben wir an diesem Ort keinen GPS-Empfang, aber wir finden auch so den richtigen Weg über die Felsen.





          Bevor wir über die Kuppe gehen, werfen wir noch einen letzten Blick auf den gewaltigen Abfluss des Nedre Jordbruvatn, der sich nach Osten ins Tal der Jordbruelva stürzt.





          Sofern man den Abfluss wegen Hochwasser nicht furten kann, kann man sicher versuchen, im Notfall hier abzusteigen. Ich habs mir vor Ort nicht angeschaut, aber von der Karte her dürfte es machbar sein. Allerdings wird es entlang der Jordbruelva bei Hochwasser sicher auch alles andere als einfach.

          Der weitere Weg führt durch einfaches Gelände, aber nicht immer einfach zu navigieren, zum nächsten Zwischenziel, dem See 714. Auf den waren wir sehr gespannt, weil er laut Karte am Fuße einer knapp 200m hohen Steilwand liegt. Das versprach, spannend auszusehen und wir wurden nicht enttäuscht.





          Der noch teilweise gefrorene See vor der schroffen Steilwand bildet eine eindrucksvolle Kulisse. Glücklicherweise sieht der Weg am östlichen Ufer entlang einfach machbar aus. Das war eines der Fragezeichen des heutigen Tages.





          Auch der hiesige Abfluss stürzt sich, etwas steiler, ins Tal.





          Wir machen eine Pause und genießen diesen tollen Ort...







          ...der auch unter Wasser eine gute Figur macht.





          Dann folgt der langgezogene Aufstieg zur Höhe 944. Nicht nur der höchste Punkt heute, sondern auch unserer gesamten Reise überhaupt. Dafür geht es danach nur noch bergab.





          Wir steigen immer höher und queren nach und nach immer wieder Schneefelder. Glücklicherweise haben wir den mittlerweile aufkommenden starken Wind im Rücken.







          Zwischendurch passieren wir den Tatort eines Mordfalles, den wir nicht aufklären können.





          Am frühen Nachmittag erreichen wir das ausgedehnte Gipfelplateau, aber weil es so windig ist, machen wir knapp unterhalb windgeschützt noch eine Rast und genießen den Ausblick auf das in den letzten Tagen durchwanderte Gebiet.





          Schließlich queren wir das Plateau bei starkem Wind und genießen die Aussicht.





          Schließlich beginnen wir den langgezogenen Abstieg über den Grat des Vesterfjellet und sehen auch die Straße 76, die uns nach Tosbotn bringen soll.





          Immer wieder stoßen wir auf Terassen, die dann steil abfallen, aber mit Geduld findet sich immer ein harmloser Weg nach unten. Die einzige Herausforderung sind einige steile Schneefelder. Zumindest das erste ist so steil, dass einen im Falle eines Ausrutschers doch eine unangenehme Rutschpartie erwartet.









          Aber auch das bringen wir hinter uns und kommen auf langgezogenen Plateaus dankbar voran.





          Unser Orientierungspunkt für den Abstieg ist ein See auf ca. 640m Höhe, den wir auch erstmal für eine Pause bei bestem Wetter nutzen.





          Da wir jetzt in die Vegetationszone kommen, ist der weitere Abstieg ziemlich zäh. Das übliche Lomsdal-Visten-Buschwerk wartet auf uns. Das Gelände ist teilweise sehr unübersichtlich und es gibt natürlich Steilabbrüche, aber wir wurschteln uns so durch. Meist folgen wir Wildschneisen oder auch mal einem nicht zu steilen Bachlauf.





          Das ganze zieht sich ziemlich, immer wenn wir denken, wir haben das Schlimmste hinter uns, wird der Wald wieder dichter. Technisch nicht mehr schwierig, aber einfach sehr zäh. Dann sind wird wir aber plötzlich endlich unten - und sogar da, wo wir rauskommen wollten.





          Mit bester Laune legen wir die letzten Meter zur Straße zurück, umarmen uns und klatschen ab. Letztlich hatten wir natürlich mit dieser Route geliebäugelt, aber ehrlich gesagt nicht geglaubt, dass wir das realisieren können. So ganz ohne Arbeit gings dann ja auch nicht.





          Leider scheitert unser Plan, nach Tosbotn zu trampen, weil nur sehr wenige Autos unterwegs sind und die scheinen wenig Interesse zu haben, Wanderer mitzunehmen.


          Nach knapp einer Stunde geben wir auf und wandern kurzerhand durch den Tosentunnel. Auch eine Erfahrung.









          Nach knapp einer Stunde sehen wir dann auch das berühmte Licht am Ende des Tunnels...





          ...und dann sind wir durch.

          Mittlerweile ist es schon ziemlich spät und wir sind sehr kaputt. Bis nach Tosbotn brauchen wir auch noch mal über eine Stunde, mittlerweile ist es fast 22:00 Uhr abends. Irgendwann sind wir dann aber am Campingplatz. Der sehr nette Besitzer ist noch auf und wir platzieren das Kaitum in ungewohnter Umgebung, direkt neben einem Wohnmobil aus dem Dahme-Spreewald-Kreis.





          Die erste heisse Dusche nach 12 Tagen ist zwar nur lauwarm, aber wir genießen sie trotzdem. Noch kurz der Verwandtschaft den Tourerfolg verkünden und dann komatös ins Bett fallen.


          PS: Die unspektakuläre Rückreise mit dem Bus nach Mosjoen und mit dem Zug nach Trondheim inklusive Airport-Übernachtung in Trondheim und pünktlichem Rückflug nach Berlin sei hiermit zusammengefasst.


          E N D E
          Zuletzt geändert von Antracis; 03.12.2017, 22:00.

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          • Antracis
            Fuchs
            • 29.05.2010
            • 1280
            • Privat

            • Meine Reisen

            #65
            AW: [NO] Wenn der Sonnenbrand die Richtung weist: Lomsdal-Visten 2017

            Fazit


            So wirklich viel kann ich resümierend gar nicht mehr hinzufügen. Traumtour mit Traumwetter, alles deutlich besser als erwartet. Rundum zufrieden. Wir hatten äußerst geringe Erwartungen und selbst die kühnste Träume wurden, vor allem wettertechnisch, übertroffen. Fehlte was ? Ja, eine Angel.

            Immerhin haben wir letzte Woche beide die Anglerprüfung bestanden und können jetzt schon mal fürs nächste Jahr üben.

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            • Blahake

              Fuchs
              • 18.06.2014
              • 1432
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              • Meine Reisen

              #66
              AW: [NO] Wenn der Sonnenbrand die Richtung weist: Lomsdal-Visten 2017

              Eine ausgesprochene Unverschämtheit, uns hier diese Megatour in Superwetter unter die Nase zu reiben - ich meinerseits bin diesen Sommer in ziemlichen Mistwetter rumgestakst . Das kann ich Dir nur verzeihen, weil Du wieder so einen wundervollen, interessanten, kurzweiligen und obendrein gottvoll amüsanten Bericht geschrieben hast.
              Vielen Dank dafür!

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              • Antracis
                Fuchs
                • 29.05.2010
                • 1280
                • Privat

                • Meine Reisen

                #67
                AW: [NO] Wenn der Sonnenbrand die Richtung weist: Lomsdal-Visten 2017

                Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                Eine ausgesprochene Unverschämtheit, uns hier diese Megatour in Superwetter unter die Nase zu reiben - ich meinerseits bin diesen Sommer in ziemlichen Mistwetter rumgestakst . Das kann ich Dir nur verzeihen, weil Du wieder so einen wundervollen, interessanten, kurzweiligen und obendrein gottvoll amüsanten Bericht geschrieben hast.
                Vielen Dank dafür!

                Gern geschehen. Wir sitzen hier im verregneten kühlen Berlin und denken auch echt gerne an die Zeit zurück. Zum Glück kann man die trüben Tage nutzen, um weitere Schandtage zu planen. Und das Video zu schneiden.

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                • pix
                  Erfahren
                  • 12.11.2007
                  • 174

                  • Meine Reisen

                  #68
                  AW: [NO] Wenn der Sonnenbrand die Richtung weist: Lomsdal-Visten 2017

                  Beeindruckend schöne Bilder, eine tolle Natur und spannend geschrieben.

                  Eine Frage haben wir:
                  Habt ihr noch euren GPS Track bzw. könnt ihr euren Track zur Veranschaulichung hochladen?

                  Vielen Dank
                  Kungsleden - 2010
                  Nordkalottleden - 2010
                  Pacific Crest Trail - Class of 2016 - Thru Hike

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                  • Antracis
                    Fuchs
                    • 29.05.2010
                    • 1280
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #69
                    AW: [NO] Wenn der Sonnenbrand die Richtung weist: Lomsdal-Visten 2017

                    Zitat von pix Beitrag anzeigen
                    Beeindruckend schöne Bilder, eine tolle Natur und spannend geschrieben.
                    Danke!

                    Eine Frage haben wir:
                    Habt ihr noch euren GPS Track bzw. könnt ihr euren Track zur Veranschaulichung hochladen?

                    Vielen Dank
                    Prinzipiell kein Problem. Da ich aber wenig außer Navigation mit GPS mache, wüßte ich jetzt nicht, wie das am sinnvollsten ginge ? In Google- Earth importieren und dann verlinken ? Bei detaillierten Fragen zur Route auch gerne fragen.

                    Gruß
                    Sascha

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                    • Ljungdalen
                      Alter Hase
                      • 28.08.2017
                      • 2716
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                      • Meine Reisen

                      #70
                      AW: [NO] Wenn der Sonnenbrand die Richtung weist: Lomsdal-Visten 2017

                      Vielen Dank, sehr schön und interessant.

                      Habe beim letzten Teil/Tag lange überlegt: geht das nicht auch anders? (Soll keine Kritik sein.) Durch den Tunnel nach Tosbotn, wo doch dann der Bus wieder die Strecke zurückfährt? Vielleicht gleich irgendwie weiter nach Osten gehen - gibt's da keine Haltestelle? Oder die Tour verlängern bis Majavatn? (Okay, das sind ein paar Tage.) Oder als Minimallösung: auf dem Kamm (über dem Tunnel) erstmal weitergehen und dann in Richtung Tosdalen runter (in der Norgeskart ist da sogar ein Weg/Pfad zu sehen)?

                      Generell, was meinst du (oder alle, die da schon mal waren): kann man die Gesamtstrecke auch "kammnäher" gehen? D.h. nicht so viel in die Täler runter, sondern weiter westlich, also etwa Vistfjellan - Storvassfjellet - Vistmannen... (muss ja nicht immer bis *ganz* oben rauf sein) oder dann westlich an den beiden Jordbruvatn lang?

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                      • pix
                        Erfahren
                        • 12.11.2007
                        • 174

                        • Meine Reisen

                        #71
                        AW: [NO] Wenn der Sonnenbrand die Richtung weist: Lomsdal-Visten 2017

                        Hi Sascha,

                        ich habe versucht anhand eurer Tagesetappen die Strecke so halbwegs nachzuvollziehen, bin aber nicht wirklich gut zurechtgekommen, deshalb meine Frage nach dem Track.

                        Wie hochladen?
                        Falls du eure Tour als GPS Track noch habt, recht es, die *.gpx Datei als Anhang über das Forum hochzuladen.
                        Von dort kann ich mir die gpx Datei downloaden

                        Vielen Dank
                        Kungsleden - 2010
                        Nordkalottleden - 2010
                        Pacific Crest Trail - Class of 2016 - Thru Hike

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                        • Borgman
                          Dauerbesucher
                          • 22.05.2016
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                          • Meine Reisen

                          #72
                          AW: [NO] Wenn der Sonnenbrand die Richtung weist: Lomsdal-Visten 2017

                          Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                          Generell, was meinst du (oder alle, die da schon mal waren):
                          Da darf ich mich jetzt auch angesprochen fühlen, ohne Sascha vorgreifen zu wollen...

                          kann man die Gesamtstrecke auch "kammnäher" gehen? D.h. nicht so viel in die Täler runter, sondern weiter westlich, also etwa Vistfjellan - Storvassfjellet - Vistmannen... (muss ja nicht immer bis *ganz* oben rauf sein) oder dann westlich an den beiden Jordbruvatn lang?
                          Das hatte ich mich bei der Vorbereitung zu meiner Tour 2016 auch gefragt (und mich dann doch für die Talvariante entschieden). Streckenweise scheint das möglich zu sein, Kjell Iver beschreibt die Strecke Vistfjellan - Storvassfjellet - Vistmannen - Vistkjerringa hier, in umgekehrter Richtung:
                          http://kjiver.no/visttind4.htm

                          Allerdings würde ich mich vorher erkundigen, wie der Abstieg zum Litlskard machbar ist. Südlich davon dürfte es wegen der vielen Steilhänge schwierig werden, nach Osten zu kommen und die Måsskardvatnan zu erreichen.

                          Westlich der Jordbruvatn kann ich mir kaum vorstellen, man müsste ja irgendwie über oder an Grunnvasstinden vorbei, der ist doch ein ernsthaftes Hindernis. Vielleicht übers Eis, wenn der See noch zugefroren ist.

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                          • Antracis
                            Fuchs
                            • 29.05.2010
                            • 1280
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #73
                            AW: [NO] Wenn der Sonnenbrand die Richtung weist: Lomsdal-Visten 2017

                            Zitat von pix Beitrag anzeigen
                            Falls du eure Tour als GPS Track noch habt, recht es, die *.gpx Datei als Anhang über das Forum hochzuladen.
                            Von dort kann ich mir die gpx Datei downloaden

                            Vielen Dank
                            Werde mal schauen, dass ich das zwischen Weihnachten und Neujahr schaffe.

                            Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                            Vielen Dank, sehr schön und interessant.
                            Danke!

                            Habe beim letzten Teil/Tag lange überlegt: geht das nicht auch anders? (Soll keine Kritik sein.) Durch den Tunnel nach Tosbotn, wo doch dann der Bus wieder die Strecke zurückfährt? Vielleicht gleich irgendwie weiter nach Osten gehen - gibt's da keine Haltestelle? Oder die Tour verlängern bis Majavatn? (Okay, das sind ein paar Tage.)
                            Wir hatten das nur ja grob geplant, weil wir wie beschrieben ja gar nicht damit gerechnet haben, dass wir die gesamte Route so schaffen. Ich muss an der Stelle auch nochmal darauf hinweisen, dass sowohl Borgman als auch wir extremes Wetterglück bei den Touren hatten. Man muss wirklich im Hinterkopf haben, dass ein paar Stunden Starkregen ausreichen, um einen in diesem Gebiet Schachmatt zu setzen. Drei Tage Schlechtwetter kann durchaus bedeuten, 3 Tage bestimmte Flüsse nicht passieren zu können. Das sollte man immer einplanen.

                            Insofern war der Abstieg über das Vesterfjell etwas, was wir uns auch bei schlechtesten Wetterbedingungen zutrauten und nach der Tour kann ich das auch bestätigen, da kommt man immer irgendwie runter.

                            Der Bus hält leider nur auf der westlichen Seite des Tunnels, östlich ist die nächste Haltestelle erst wieder nahe der E6. Die Option, dahin zu laufen und dann nahe der Straße zu zelten, war wenig verlockend. An Ort und Stelle zu bleiben und zu hoffen, dass wir den Bus am nächsten Morgen auf freier Strecke anhalten können, war uns zu heikel. (Wobei vermutlich möglich, ggf. kann man anrufen und fragen...). Nachdem das erhoffte Trampen nicht funktionierte, waren die Vorteile der Tunnelwanderung ein Zeltplatz ( ich zahle lieber die Knete, als unattraktiv im Straßengraben zu zelten, Ansichtssache), die heiße Dusche und eine sichere Bushaltestelle in Tosbotn.


                            Oder als Minimallösung: auf dem Kamm (über dem Tunnel) erstmal weitergehen und dann in Richtung Tosdalen runter
                            Könnte gehen, sieht aber zumindest im Abstieg dann doch sehr steil aus. Du must Dir immer klar sein, dass ab 500m abwärts in der Gegend sehr unangenehmes Gelände mit Steilabbrüchen und dichter Vegetation wartet.

                            Generell, was meinst du (oder alle, die da schon mal waren): kann man die Gesamtstrecke auch "kammnäher" gehen? D.h. nicht so viel in die Täler runter, sondern weiter westlich, also etwa Vistfjellan - Storvassfjellet - Vistmannen... (muss ja nicht immer bis *ganz* oben rauf sein) oder dann westlich an den beiden Jordbruvatn lang?
                            Wir haben das ja aufgrund der außergewöhnlich späten Schneeschmelze extra vermieden. Ich denke, dass es prinzipiell machbar ist. Allerdings musst Du damit rechnen, dass gerade die flacheren Bereiche mit wenig Höhenlinien so um 700-900m streckenweise viel schwerer zu begehen sind, als es auf der Karte erscheint. Das Gelände ist oft stark zerklüftet und je nach Jahreszeit und Schneelage sind auch immer wieder schneegefüllte und teils unterspülte Canyons im Weg, die viel Zeit kosten und zu Umwegen zwingen.

                            Eine andere Spezialität der Gegend sind die großflächigen Steinplatten, oft an Nord-Ost-Hängen, vermutlich Gletscherschliff (?). Die sind bei trockenem Wetter super, bei Nässe wegen der Flechten kaum zu begehen.

                            Westlich der Jordbruvatn wird viel Kraxelei nötig sein, ein Problem wird aber vor allem der Abstieg nach Westen bzw. Südwesten. Ich finde da auf der Karte eigentlich keine wirklich gut geeignete Stelle, das ist alles sehr Steil und wie gesagt, unterhalb von 600m ist das dann übles Bushwhaking mit Steilabbrüchen und sehr eingeschränkter Sicht nach Unten zur Routenplanung. Schon unser Abstieg war ja ab 500m sehr mühsam und das ist dazu im Vergleich relativ flach und zahm vom Hangprofil.


                            Meine Empfehlung wäre prinzipiell, eine Route zu planen und die dann mit dem Nationalpark Ranger Carl Norberg zu besprechen. Der ist sehr hilfsbereit und kann viel zu der Gegend sagen.
                            Zuletzt geändert von Antracis; 20.12.2017, 23:36.

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