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Die "Grand Karakorum Traverse" ist bei vielen Trekkingagenturen in Pakistan eine Kombination aus dem weltbekannten Concordiatrek auf dem Baltoro-Gletscher zu den Achtausendern K2, Broad Peak und Gasherbrum I und II (G1 und G2) und dem Biafo-Snowlake-Hispar-Gletscher Trek.
Angeboten werden diese Touren üblicherweise mit 27 bis 31 Tagen. Dabei wird der Concordiatrek hier gerne in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen. Hier entsteht aber bereits zum Anfang der Tour das Problem, dass nach wenigen Tagen der sehr wetterabhängige und fast 5700m hohe Gondogoro La Pass überquert werden muss. Klappt dies nicht, dann ist der restliche Zeitplan der Tour obsolet.
Nur wenige einheimische Anbieter bieten diese Tour mit einer Aneinanderreihung beider Touren im normalen Ablauf an. Da in 2016 die Querung des über 5100m hohen Hispar La wegen Gletscherspalten nicht möglich war, wollen wir nicht über den Biafo Gletscher zum Snowlake, sondern über den sehr selten begangenen Sim La Pass, direkt an Latok und Ogre vorbei. Sollte in 2017 der Hispar La immer noch nicht passierbar sein, so würden wir über den Biafo Gletscher wieder zurück nach Askole wandern.
Für die Tour sind 42 Tage in Pakistan veranschlagt, wenn man schon einmal in über 20 Jahren Berufsleben 6 Wochen Urlaub am Stück erhält. Gebucht wurde die Tour bei einem renommierten pakistanischen Anbieter im pakistanischen Skardu.
K2 (8611m) und Broad Peak (8051m) vom Broad Peak Base Camp aus
Der geplante Reiseablauf:
Akklimatisation in den Deosai Plains - Askole - Concordiaplatz - K2 BC - Broad Peak BC - Pastore Peak BC mit Aufstieg auf den Pastore Peak - Gasherbrum BC - Gondogoro La - Hushe - Skardu - Askole - Panmah Gletscher - Latok BC - Sim La - Snowlake - Hispar La - Karimabad
Nur die Reise wird ungeplant ein vorzeitiges Ende nehmen. Aus gesundheitlichen Gründen habe ich die Reise vorzeitig abbrechen müssen. Wobei "müssen" eher unter dem Gesichtspunkt "primär überlebensnotwendig" zu sehen ist. Dazu mehr weiter unten im Bericht.
Nun zum eigentlichen Reisebericht:
Ich möchte hier v.a. die Bilder für sich sprechen lassen.
Die Anreise erfolgt mit Turkish Airlines über Istanbul nach Islamabad. Die Einreise ist in wenigen Minuten erledigt, das Trekkingpermit hatte vorher 6 Wochen gedauert. Da die Tour 2x in ein Sperrgebiet geht, war anders als sonst in Pakistan üblich, vor dem Visum bereits das Trekkingpermit notwendig. Das Visum (für 60 Tage) gab es bei Selbstabgabe- und -abholung im Generalkonsulat in Frankfurt binnen weniger Stunden. Binnen Stundenfrist machen wir zusammen mit dem Agenturchef Kamal Frühstück im Flughafenrestaurant, da die Hotelzimmer früh um 4 Uhr noch nicht bezugsfertig sind.
Am Folgetag erfolgt der Flug von Islamabad nach Skardu mit einer ATR42 der PIA. Vom "Killermountain" (so die pakistanische Bezeichnung) Nanga Parbat gibt es leider nichts zu sehen, auch wenn die Flugroute unmittelbar vorbei führt, die Wolken sind zu viel. Mit dem Flug bleiben uns 2 Tage Busreise auf dem Karakorum-Highway erspart, wobei gesagt werden muss, dass die Flüge nach Skardu sehr oft ausfallen.
In Skardu haben wir mehre Tage Zeit, bis die eigentliche Tour startet. Da der Flug mit Turkish am 15.6 um fast 200€ billiger als am 17.6 ist (500 zu 700€), sind jetzt 2 Tage mehr im nicht zu heißen Skardu.
Eine Ganztagestour nützen wir mit anderen Trekkern für eine Jeeptour in die Deosai Plains, eine z.T. über 4000m hoch gelegene Hochebene nördlich von Skardu.
Deosai Plains
Deosai Plains
Deosai Plains
Satpara Lake
Einen weiteren Tag haben wir für die nähere Umgebung von Skardu eingeplant, z.B. dem Kharphocho Fort in Skardu (um festzustellen, dass wir seit 16 Monaten die ersten ausländischen Toursiten hier sind) oder dem Shangri La Resort.
Skardu und Indus
Shangri La Resort unweit von Skardu
Upper Kachura Lake
Nach einem Ruhetag in Skardu geht es am folgenden Tag zum Trekkingstart per Jeep nach Askole. 7h soll die Fahrt dauern, die letzten Stunden auf abenteurlicher Piste.
Für die erste Woche werden wir 6 Personen sein, ab dann nur noch zu zweit. Für uns 6 Personen braucht es an Begleitmannschaft:
- 22 Träger
- 6 Maultiere
- 1 Sirdar für die Träger
- 1 Guide für die Restgruppe und einen Guide für unsere Gruppe
- 1 Koch, 1 Hilfskoch, 1 Küchenhelfer
- 1 HAP (High-Altitude-Porter) für den Pastore Peak
- mehrere lebende Hühner
- Ziegenbock
Später als Zweipersonengruppe:
- 7 Träger
- 1 Guide
- 1 Koch
- 1 HAP (High-Altitude-Porter) für den Pastore Peak
Der Jeep der Begleitmannschaft
"Über diese Brücken musst Du fahren ..."
Am Nachmittag erreichen wir den letzten Ort Askole. Eine kleine Unachtsamkeit von mir heute bei der letzten Treppenstufe vor dem Zeltplatz in Askole wird der Reise fast drei Wochen später ein ungewolltes Ende bereiten. Die große Zeh am rechten Bein hat die Stufe einfach um 2cm niedriger aufgefasst und als Folge ist der Zehnagel jetzt beleidigt.
Die letzte Treppenstufe vor dem Trek (rot markiert) - einmal in der Höhe um 2cm verschätzt und das Übel nimmt seinen Lauf
Askole - Jhola 3200m ü.NN
Heute sind es fast 25km bei Temperaturen bis zu 40°C, vom Untergrund ist vom Wüstensand bis blankem Fels alles dabei.
Greg Mortensons Korphe ("Three cups of tee") von Askole aus gesehen
Träger und Guide bei einer Pause
Am Braldufluß
Jhola - Paiju 3400m ü.NN
Wieder keine Wolke am Himmel und Temperaturen bis in die 40er.
"Sicherheitsfoto" unweit dem Mittagslager Bardumal: Wer weiß, ob man den Broad Peak (8051m - "in der Mitte ganz hinten") später wieder ohne Wolken sieht
Unweit von Paiju
Ruhetag Paiju 3400m ü.NN
Paiju - Khorbutse 3800m ü.NN
Ab heute geht es auf den Baltoro-Gletscher. Die "bescheuerten" Wegververhältnisse der letzten Tage sind vorbei, ab heute wird es "richtig bescheuert". D.h. Gletschereis mit 5 -30cm Geröllauflage in unterschiedlichsten Ausführungen. Und auch wenn es vom Papier "wenig Höhe" ist, eben ist da nix.
Biaho Peaks und ab Bildmitte im Hintergrund v.l.n.r.: Nameless Tower (Trango Tower, 6251m), Great Trango (6286m) und Trango Castle (5753m)
Irgendwo ist hier der Weg nach Khorbutse
Fast 50 Maultiere an einer Wasserfurt beim Rückweg von einem Militärcamp auf dem Baltoro-Gletscher
Manchmal geht es nicht ohne nasse Füße - unweit des Lagers Khorbutse
Panorama am Khorbutse Camp. Uli Biaho Tower und Peak, Trango Towers, Cathedral, ...
Übrigens, die Flussquerung vom Bild vor dem vorgenannten ist im Bild links zu sehen.
Khorbutse - Urdukas 4000m ü.NN
Trango Towers und Dunge Glacier
Broad Peak (8051m) in den Wolken, rechts ist etwas vom Gasherbrum IV (7925m) zu sehen
Lager Urdukas
Urdukas -Gore II 4300m ü.NN
Masherbrum 7821m
Stuhl- und Tischträger einer anderen Gruppe
Masherbrum 7821m in Wolken, Biarchedi 6781m und "Eissegel" auf dem Gletscher
Gasherbrum IV (7925m) und direkt links dahinter die Spitze des Gasherbrum II (8034m)
Zubereitung des Mittagessen (Nudelsuppe, Nüsse, Streichkäse und Kräcker)
Gletscherspalten direkt neben dem Weg
Der Weg ist nirgendwo und überall
Lager Goro II, die roten "Abdeckplanen" sind das Nachtlager der Träger
Gasherbrum IV (7925m) im Abendlicht
Gore II - Concordia 4650m ü.NN
Mitre Peak 6010m, kaum zu glauben, dass es nur ein kleiner Sechstausender ist
Kaum im Concordiacamp angekommen, verschlechtert sich das Wetter und es beginnt der Schneefall.
Blick vom Concordia-Camp zum Baltoro Kangri (7275m) und der weißen Verbindungswand zur Chogolisa (7668m)
Küchenzelt im Concordia-Camp
Fortsetzung folgt!
Angeboten werden diese Touren üblicherweise mit 27 bis 31 Tagen. Dabei wird der Concordiatrek hier gerne in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen. Hier entsteht aber bereits zum Anfang der Tour das Problem, dass nach wenigen Tagen der sehr wetterabhängige und fast 5700m hohe Gondogoro La Pass überquert werden muss. Klappt dies nicht, dann ist der restliche Zeitplan der Tour obsolet.
Nur wenige einheimische Anbieter bieten diese Tour mit einer Aneinanderreihung beider Touren im normalen Ablauf an. Da in 2016 die Querung des über 5100m hohen Hispar La wegen Gletscherspalten nicht möglich war, wollen wir nicht über den Biafo Gletscher zum Snowlake, sondern über den sehr selten begangenen Sim La Pass, direkt an Latok und Ogre vorbei. Sollte in 2017 der Hispar La immer noch nicht passierbar sein, so würden wir über den Biafo Gletscher wieder zurück nach Askole wandern.
Für die Tour sind 42 Tage in Pakistan veranschlagt, wenn man schon einmal in über 20 Jahren Berufsleben 6 Wochen Urlaub am Stück erhält. Gebucht wurde die Tour bei einem renommierten pakistanischen Anbieter im pakistanischen Skardu.
K2 (8611m) und Broad Peak (8051m) vom Broad Peak Base Camp aus
Der geplante Reiseablauf:
Akklimatisation in den Deosai Plains - Askole - Concordiaplatz - K2 BC - Broad Peak BC - Pastore Peak BC mit Aufstieg auf den Pastore Peak - Gasherbrum BC - Gondogoro La - Hushe - Skardu - Askole - Panmah Gletscher - Latok BC - Sim La - Snowlake - Hispar La - Karimabad
Nur die Reise wird ungeplant ein vorzeitiges Ende nehmen. Aus gesundheitlichen Gründen habe ich die Reise vorzeitig abbrechen müssen. Wobei "müssen" eher unter dem Gesichtspunkt "primär überlebensnotwendig" zu sehen ist. Dazu mehr weiter unten im Bericht.
Nun zum eigentlichen Reisebericht:
Ich möchte hier v.a. die Bilder für sich sprechen lassen.
Die Anreise erfolgt mit Turkish Airlines über Istanbul nach Islamabad. Die Einreise ist in wenigen Minuten erledigt, das Trekkingpermit hatte vorher 6 Wochen gedauert. Da die Tour 2x in ein Sperrgebiet geht, war anders als sonst in Pakistan üblich, vor dem Visum bereits das Trekkingpermit notwendig. Das Visum (für 60 Tage) gab es bei Selbstabgabe- und -abholung im Generalkonsulat in Frankfurt binnen weniger Stunden. Binnen Stundenfrist machen wir zusammen mit dem Agenturchef Kamal Frühstück im Flughafenrestaurant, da die Hotelzimmer früh um 4 Uhr noch nicht bezugsfertig sind.
Am Folgetag erfolgt der Flug von Islamabad nach Skardu mit einer ATR42 der PIA. Vom "Killermountain" (so die pakistanische Bezeichnung) Nanga Parbat gibt es leider nichts zu sehen, auch wenn die Flugroute unmittelbar vorbei führt, die Wolken sind zu viel. Mit dem Flug bleiben uns 2 Tage Busreise auf dem Karakorum-Highway erspart, wobei gesagt werden muss, dass die Flüge nach Skardu sehr oft ausfallen.
In Skardu haben wir mehre Tage Zeit, bis die eigentliche Tour startet. Da der Flug mit Turkish am 15.6 um fast 200€ billiger als am 17.6 ist (500 zu 700€), sind jetzt 2 Tage mehr im nicht zu heißen Skardu.
Eine Ganztagestour nützen wir mit anderen Trekkern für eine Jeeptour in die Deosai Plains, eine z.T. über 4000m hoch gelegene Hochebene nördlich von Skardu.
Deosai Plains
Deosai Plains
Deosai Plains
Satpara Lake
Einen weiteren Tag haben wir für die nähere Umgebung von Skardu eingeplant, z.B. dem Kharphocho Fort in Skardu (um festzustellen, dass wir seit 16 Monaten die ersten ausländischen Toursiten hier sind) oder dem Shangri La Resort.
Skardu und Indus
Shangri La Resort unweit von Skardu
Upper Kachura Lake
Nach einem Ruhetag in Skardu geht es am folgenden Tag zum Trekkingstart per Jeep nach Askole. 7h soll die Fahrt dauern, die letzten Stunden auf abenteurlicher Piste.
Für die erste Woche werden wir 6 Personen sein, ab dann nur noch zu zweit. Für uns 6 Personen braucht es an Begleitmannschaft:
- 22 Träger
- 6 Maultiere
- 1 Sirdar für die Träger
- 1 Guide für die Restgruppe und einen Guide für unsere Gruppe
- 1 Koch, 1 Hilfskoch, 1 Küchenhelfer
- 1 HAP (High-Altitude-Porter) für den Pastore Peak
- mehrere lebende Hühner
- Ziegenbock
Später als Zweipersonengruppe:
- 7 Träger
- 1 Guide
- 1 Koch
- 1 HAP (High-Altitude-Porter) für den Pastore Peak
Der Jeep der Begleitmannschaft
"Über diese Brücken musst Du fahren ..."
Am Nachmittag erreichen wir den letzten Ort Askole. Eine kleine Unachtsamkeit von mir heute bei der letzten Treppenstufe vor dem Zeltplatz in Askole wird der Reise fast drei Wochen später ein ungewolltes Ende bereiten. Die große Zeh am rechten Bein hat die Stufe einfach um 2cm niedriger aufgefasst und als Folge ist der Zehnagel jetzt beleidigt.
Die letzte Treppenstufe vor dem Trek (rot markiert) - einmal in der Höhe um 2cm verschätzt und das Übel nimmt seinen Lauf
Askole - Jhola 3200m ü.NN
Heute sind es fast 25km bei Temperaturen bis zu 40°C, vom Untergrund ist vom Wüstensand bis blankem Fels alles dabei.
Greg Mortensons Korphe ("Three cups of tee") von Askole aus gesehen
Träger und Guide bei einer Pause
Am Braldufluß
Jhola - Paiju 3400m ü.NN
Wieder keine Wolke am Himmel und Temperaturen bis in die 40er.
"Sicherheitsfoto" unweit dem Mittagslager Bardumal: Wer weiß, ob man den Broad Peak (8051m - "in der Mitte ganz hinten") später wieder ohne Wolken sieht
Unweit von Paiju
Ruhetag Paiju 3400m ü.NN
Paiju - Khorbutse 3800m ü.NN
Ab heute geht es auf den Baltoro-Gletscher. Die "bescheuerten" Wegververhältnisse der letzten Tage sind vorbei, ab heute wird es "richtig bescheuert". D.h. Gletschereis mit 5 -30cm Geröllauflage in unterschiedlichsten Ausführungen. Und auch wenn es vom Papier "wenig Höhe" ist, eben ist da nix.
Biaho Peaks und ab Bildmitte im Hintergrund v.l.n.r.: Nameless Tower (Trango Tower, 6251m), Great Trango (6286m) und Trango Castle (5753m)
Irgendwo ist hier der Weg nach Khorbutse
Fast 50 Maultiere an einer Wasserfurt beim Rückweg von einem Militärcamp auf dem Baltoro-Gletscher
Manchmal geht es nicht ohne nasse Füße - unweit des Lagers Khorbutse
Panorama am Khorbutse Camp. Uli Biaho Tower und Peak, Trango Towers, Cathedral, ...
Übrigens, die Flussquerung vom Bild vor dem vorgenannten ist im Bild links zu sehen.
Khorbutse - Urdukas 4000m ü.NN
Trango Towers und Dunge Glacier
Broad Peak (8051m) in den Wolken, rechts ist etwas vom Gasherbrum IV (7925m) zu sehen
Lager Urdukas
Urdukas -Gore II 4300m ü.NN
Masherbrum 7821m
Stuhl- und Tischträger einer anderen Gruppe
Masherbrum 7821m in Wolken, Biarchedi 6781m und "Eissegel" auf dem Gletscher
Gasherbrum IV (7925m) und direkt links dahinter die Spitze des Gasherbrum II (8034m)
Zubereitung des Mittagessen (Nudelsuppe, Nüsse, Streichkäse und Kräcker)
Gletscherspalten direkt neben dem Weg
Der Weg ist nirgendwo und überall
Lager Goro II, die roten "Abdeckplanen" sind das Nachtlager der Träger
Gasherbrum IV (7925m) im Abendlicht
Gore II - Concordia 4650m ü.NN
Mitre Peak 6010m, kaum zu glauben, dass es nur ein kleiner Sechstausender ist
Kaum im Concordiacamp angekommen, verschlechtert sich das Wetter und es beginnt der Schneefall.
Blick vom Concordia-Camp zum Baltoro Kangri (7275m) und der weißen Verbindungswand zur Chogolisa (7668m)
Küchenzelt im Concordia-Camp
Fortsetzung folgt!
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