Wer benutzt, wie doppelte Gestänge in Tunnelzelten?

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  • svanfox
    Anfänger im Forum
    • 16.11.2014
    • 44
    • Privat

    • Meine Reisen

    Wer benutzt, wie doppelte Gestänge in Tunnelzelten?

    Abend,
    das bei vielen "Expeditions" Tunnelzelten die Gestänge Kanäle für doppelte Gestänge ausgelegt sind ist klar.
    Aber wer benutzt wirklich öffter doppelte Gestänge?
    Wie handhabt ihr die ganzen Stangen?
    Hab von einem Polar Abenteurer gelernt, dass man die Gestänge auch zweierweise an jedem Segment aneinander tapen kann. Das erleichtert das ganze schon ein wenig bei der Handhabung.
    Nur beeinträchtigt das Tape evtl. die Biegung der Gestänge bzw. deren Nachgiebigkeit, welche ja auch bei doppeltem Gestänge Einsatz noch vorhanden ist.

    Wie seht ihr das und wie macht ihr es auf Touren bei denen immer extremer Wind herscht.

  • Antracis
    Fuchs
    • 29.05.2010
    • 1280
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Wer benutzt, wie doppelte Gestänge in Tunnelzelten?

    Schade, dass niemand antwortet. Bestärkt mich aber auch in meiner Einschätzung, dass doppelte Gestänge selbst in einem Tunnel in den meisten Fällen verzichtbar sind. Vielleicht ist sowas bei wirklichen Winterexpeditionen (Nordpol, Innlandseis Grönland ?) sinnvoll, Standard, gibts hier wirklich keine Erfahrungen ?

    Ansonsten gibt es aus meiner Sicht genügend ausreichend andere, flexiblere Optionen, die deutlich weniger wiegen. Exemplarisch mal bei meinem bisher einzigen Stangenbruch aufgezählt, wo es eigentlich an all diesen Punkten gehapert hat.

    1. Geschützter Stellplatz
    Ich hab damals, bei traumhaftem Wetter sehr exponiert gezeltet, der extreme Gewittersturm abends war selbst von einem Einheimischen nicht erwartet worden. Dennoch, 15 Minuten weiter wäre eine Option für einen deutlich geschützeren Platz gewesen. Kostenlos und wiegt nix, dieses Feature und ist notfalls auch Baubar (Schnee/Steinmauer).

    2. Stabile Heringe/flexible Befestigung.
    Ein Tunnel ist halt nur so stabil, wie seine Abspannung. Eine Abspannleine war damals mit einem langen Eaton-Zeltnagel gesichert, der sich im Sturm durch den aufgeweichten Boden gearbeitet hat. Ein X-Peg hätte höchstwahrscheinlich besser gehalten. Wenn man bedenkt, dass bei einem Sturm meist nur 2-3 Abspannpunkte kritisch sind, kann man selbst als Gewichtsoptimierer viel für optimale Abspannung tun, indem man die Auswahl entsprechend anpasst. Das gleiche gilt für Spannriemen o.ä., um z.B. Steine für die Abspannung nutzen zu können. Gewicht locker unter 100g, während Zusatzgestänge mehr als 500g.

    3. Zusätzliche Abspannleinen.
    Sehr viel Stabilität bringen auch zusätzliche Abspannleinen an einem Abspannpunkt, die dann z.B. Im 60 Gradwinkel zueinander abgespannt sind. Benötigt nur einige Meter Ersatzzeltleine, die man auch sonst vielseitig nutzen kann. Es braucht meist noch nicht mal zusätzliche Heringe, man kann eigentlich immer unwichtige Heringe von der Lee-Seite des Zeltes borgen. Wenn man mitbekommt, dass eine Stange sehr ackert, kurz raus und mit Topsegelschotsteg abspannen und alles ist deutlich stabiler. Meist betrifft das auch nur 1-2 Punkte, also kein großer Aufwand. Und letztlich führt das auch zu Punkt 4, den ich damals falsch gemacht habe.

    4. Im Sturm rausgehen.
    Kontrollieren, Nachspannen, Heringe ggf. neu setzen, zusätzliche Abspannpunkte setzen. Die meisten Bedingungen, die das Zelt bedrohen, sind ja für einen adäquat gekleideten Menschen sogar länger gut aushaltbar. Also Wind/Wasserdichtes Zeug und Iso an und raus und schauen, ob alles gut ist oder reparieren. Dann kann man meist wieder längere Zeit ruhig schlafen. Mag der Vorteil eines Geodäten sein, dass man da öfters drauf verzichten kann. Bei Tunnelzelten ist das aus meiner Sicht Pflicht. Hätte uns damals den Stangenbruch erspart, aber das Gewitter hat uns irgendwie zu sehr beeindruckt. Wobei man ja im Zelt kein bisschen sicherer ist, als außerhalb.

    Letztlich kann man zusätzlich noch mehrere Ersatzsegmente mitnehmen oder 2 Reparaturhülsen, wenn so Faktoren wie stürmische Gegend und lange/abgelegene Tour zusammenkommen. Auch das wiegt deutlich weniger und braucht weniger Platz, als ein zweites Gestänge.

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    • svanfox
      Anfänger im Forum
      • 16.11.2014
      • 44
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Wer benutzt, wie doppelte Gestänge in Tunnelzelten?

      Ich findes es auch schade, das es keine grössere Resonanz gibt. Ich dachte wirklich, das aufgrund der vielen Tunnelzelte die im Umlauf sind das mehr Leute zur zweiten Stange greifen. Da die Hersteller dies Teilweise sogar empfehlen.Damit meine ich natürlich nur die Tunnelzelte mit breiten Stangenkanäle, die extra dafür gedacht sind.
      Von den Hilleberg, Helsport,Fjällräven. ..sind doch so viele auf dem Markt bzw. in Besitz von Winterzeltern...das ich wirklich dachte das Recht viele auch diese Option nutzen.

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      • Torres
        Freak

        Liebt das Forum
        • 16.08.2008
        • 30594
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Wer benutzt, wie doppelte Gestänge in Tunnelzelten?

        Ich nutze keine Tunnelzelte, daher habe ich nichts geschrieben. Ich habe für zwei meiner bereits recht alten Zelte doppelte Gestänge, für ein Winterzelt und eine alte Vaude Bergsteiger-Kuppel. Letzteres hatte ich oft im Winter bei Wind an der Ostsee stehen und habe dann ein doppeltes Gestänge eingezogen, das Zelt hat extra zwei Gestängehalter, ist also dafür vorgesehen. Allerdings hat das Zelt genauso gerüttelt, wie vorher, so dass ich das irgendwann gelassen habe. Leider war der Aufbau sehr fummelig, das hat irgendwann genervt. Es waren da auch lediglich Windgeschwindigkeiten bis 50 km/h vorhanden, das fühlt sich viel an, ist aber nicht viel. Inzwischen würde ich dann eher den Stellplatz wechseln, als ein zweites Gestänge einzuziehen.

        Wenn ich eine sehr windkritische Tour machen würde, wo ich wirklich keinen Schutz finden würde, würde ich ein zweites Gestänge mitnehmen, schon alleine, um Ersatzteile zu haben. Oft sind die heutigen Zelte aber mit Clips ausgerüstet oder verfügen sowieso schon über ein starkes Gestänge, so dass diese Option gar nicht mehr vorgesehen ist.
        Oha.
        (Norddeutsche Panikattacke)

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        • Moltebaer
          Freak

          Liebt das Forum
          • 21.06.2006
          • 12259
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Wer benutzt, wie doppelte Gestänge in Tunnelzelten?

          Ich hatte im Winter auf Island ein zweites Gestänge (9mm) für mein Akto mitgenommen aber nicht genutzt.
          Mein Nammatj nutze ich im Winter mit nur einem Gestängesatz (10mm).
          Bisher hat's gehalten
          Wandern auf Ísland?
          ICE-SAR: Ekki týnast!

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          • Zz
            Fuchs
            • 14.01.2010
            • 1521
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Wer benutzt, wie doppelte Gestänge in Tunnelzelten?

            Hallo,
            nur als Anmerkung vorneweg, noch ist Sommer, d.h. Winterthemen nicht so aktuell und ausserdem sind viele Leute noch auf Reisen.
            Kurz zum Thema, ich nutze die Moeglichkeit eines 2. Gestaenges. Ich borge mir Gestaenge bzw. stueckele Vorhandenes auf eine gemeinsame Laenge zusammen. Tapen geht daher nicht, weil die Segmente von unterschiedlichen Zeltherstellern meist unterschiedlich lang sind.
            Das Aufstellen des Zeltes dauert etwas Laenger, doch dafuer schlafe ich ruhiger auch bei stuermischen Wetter.
            Gruss Z

            PS.: Da ich ein doppeltes Gestaenge nur um Winter nutze, habe ich es als Winterthema fuer mich eingeordnet.
            Extra ein neues Gestaenge aus neuen Materialien oder gar ein neues Zelt (Geodaet) waere eine kostenintensive Anschaffung, mit dem doppelten Gestaenge bin ich im Winter bisher stets sicher unterwegs gewesen und das Tunnelzelt lies sich auch bei starkem Wind von mir alleine problemlos aufstellen.
            Zuletzt geändert von Zz; 07.08.2017, 13:25.
            "The Best Laks, Is Relax."
            Atli K. (Lakselv)

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            • Reddo
              Erfahren
              • 08.04.2017
              • 344
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Wer benutzt, wie doppelte Gestänge in Tunnelzelten?

              Die modernen Gestänge gehen ja auch immer mehr in die Richtung, dass die einfach nicht mehr brechen. Wenn man sich anschaut, was für eine schlangenhafte Flexibilität die Stangen im DAC-Windkanal aufs Parkett legen oder dass man in die neuen MSR Syclone Stangen fast schon nen Knoten machen kann, wird klar, wo die Reise früher oder später hingeht:

              Zu Zelten, die später platt gedrückt werden und dann wieder zuverlässig hochploppen. Die DAC 13,55mm PL-Gestänge werden beispielsweise damit beworben, dass sie länger als vergleichbare Stangen supersteif bleiben, aber auch superflexibel sind, wenn sie dann doch verbogen werden. Viel besser wird es dann eigentlich nicht mehr - nur noch leichter

              Wenn ich so sehr damit rechne, dass das Zelt (zu) oft platt gedrückt wird - was streng genommen sowieso nur ein Komfortproblem ist - dann greife ich eher zu einer anderen Zeltform (nämlich zum Geodät), als dass ich einen zweiten Satz Stangen mitnehme. Denn sehenden Auges eine Notlösung zum Modus Operandi zu erheben, das ist eher ... hmm ... naja ...
              "What is above knows what is below, but what is below does not know what is above. One climbs, one sees. One descends, one sees no longer, but one has seen. There is an art of conducting oneself in the lower regions by the memory of what one saw higher up. When one can no longer see, one does still know.” - René Daumal

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              • Ulv
                Erfahren
                • 07.12.2009
                • 165
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Wer benutzt, wie doppelte Gestänge in Tunnelzelten?

                ....na ja , ich mag keine Zelte, die sich platt drücken beim schlafen ....trotzdem bin ich aber bei Wintertouren ohne zweites Gestänge ausgekommen ...weder beim Vaude Explorer Kuppelzelt mit relativ weichen 10 mm Stangen noch beim Nallo 3 GT mit 9mm Stangen ....die hatten aber auch noch keinen Orkan auszuhalten, Stürme aber schon ( Sturm ist alles was mich ungefragt von den Schiern haut) ....für das Nallo hatte ich schon mal erwogen wenigstens die lange Stange doppelt zu kaufen , aber der Geiz hatte gesiegt ...und wie gesagt, wirklich nötig war es auch bisher nicht! Gruß aus HH

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                • Wooody
                  Anfänger im Forum
                  • 30.11.2014
                  • 12
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Wer benutzt, wie doppelte Gestänge in Tunnelzelten?

                  Ich hatte damals auch drüber nachgedacht, zwo Gestängebögen einzuschieben bzw ein zwoten Satz dabeizuhaben.
                  Dann hab ich es mal testen können, bei, ja schon Sturm bei uns, mal die zwote Stange einzufädeln.
                  Ich bin echt geübt im Aufbau von meinem Namatji, aber no way! Ich halt es jetz so, das ich im Winter wenn die Tour echt haarig werden kann, das Geodät mitkommt. Weil wenn so Wetter zu erwarten ist, das es eng werden kann, ist mir die Zeit zu wichtig da am Zelt rumzueiern. Is halt ne Kostenfrage sich deshalb noch ein Geodät zuzulegen.

                  Beste Grüße

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