Vögel werden immer weniger

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  • Spartaner
    Alter Hase
    • 24.01.2011
    • 4760
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    • Meine Reisen

    AW: Vögel werden immer weniger

    "Bei der heimischen Vogelwelt steht nicht alles zum Besten, wie der Nationale Vogelschutzbericht 2019 aufzeigt. Demnach sind vor allem die Feldvögel in ihren Beständen weiter zurückgegangen – um insgesamt 90 Prozent in den letzten 36 Jahren. Die Ursache dafür sehen die Wissenschaftler primär in der Intensivierung der Landwirtschaft in Deutschland" (Vogelschutzbericht 2019: Der Druck wächst)

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    • Martin206
      Lebt im Forum
      • 16.06.2016
      • 7367
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      AW: Vögel werden immer weniger

      Ja, aber genau die da tätig werden sollten schieben es lieber von sich / auf andere.
      "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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      • Abt
        Lebt im Forum
        • 26.04.2010
        • 5726
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        AW: Vögel werden immer weniger

        Zitat von Martin206 Beitrag anzeigen
        Ja, aber genau die da tätig werden sollten schieben es lieber von sich / auf andere.
        ?,- und wen genau meinst du?

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        • atlinblau
          Alter Hase
          • 10.06.2007
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          AW: Vögel werden immer weniger

          Zitat von Abt Beitrag anzeigen
          ?,- und wen genau meinst du?
          Rechnung:
          Unserere Dorfgemarkung sind etwa 1000 ha, davon sind Innenbereich (bebauter Wohn- und Gartenbereich) etwa 50 ha, 950 ha sind zu 75% landwirtschaftliche Nutzfläche, Rest ist Forstbestand.
          Nun rechne mal aus, was die Insektenhotels und Wildwiesen etc. im Innenbereich für Relevanz haben.
          Durch Maßnahmen im Innenbereich wird eine Feldlerche nicht heimisch...


          Thomas

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          • LihofDirk
            Freak

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            • 15.02.2011
            • 13729
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            AW: Vögel werden immer weniger

            Die Innenbereichsbewohner können aber Nachfrage schaffen.
            Niemand wird gezwungen aus Massenlandwirtschaft zu kaufen.

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            • atlinblau
              Alter Hase
              • 10.06.2007
              • 4060
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Vögel werden immer weniger

              Ich muß zugeben, dass ich mich hinsichtlich der Gründe des Vogelsterbens hilflos fühle.
              Wenn ich nachvollziehe, wie die Landwirtschaftwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) hier die Landwirtschaft industrialisiert hat, wieviel das Agrochemische Zentrum (ACZ) an Pflanzenschutz ausgebracht hat, dann scheint das nur ein "Fliegenschiss" zu den heutigen Technologien gewesen zu sein.

              Thomas

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              • simurgh
                Fuchs
                • 02.11.2011
                • 1846
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                • Meine Reisen

                AW: Vögel werden immer weniger

                Feldlerchen trällerten hier wochenlang sogar über Rapsfeldern, der lange verschwundene Grünfink wurde wieder gesichtet ... auch die Amsel konnte der Virus nicht ausrotten. Schwalben, Mauersegler und Storch (5 Junge!) hatten ein gutes Jahr. Die Rotmilane scheinen hier der "Landschafts-Verspargelung" auch zu widerstehen ... und, und, und...

                Als dieses Jahr auch noch ein Kiebitz vor mir über die Autobahn flog, welche durch die schlimmste Agrarwüste führt, wollte ich schon vom Glauben abfallen...
                Zuletzt geändert von simurgh; 21.12.2019, 12:01.
                >> Ich suchte Berge und fand Menschen <<

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                • Abt
                  Lebt im Forum
                  • 26.04.2010
                  • 5726
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                  • Meine Reisen

                  AW: Vögel werden immer weniger

                  Durchaus meine Meinung.
                  Im Westen war man uns jedoch voraus.
                  Nicht von ungefähr war die Grüne Grenze Rückzugsgebiet für verschiedene Vogelarten.
                  Ich selbst hab noch Lerchen gesehen auf frisch eingesääten Feldern bei uns. Welche Arten, weiß ich nicht.
                  Damals war der Markatsch vergriffen. (Wolfgang Markatsch,- Die Vögel Europas)
                  Die damaligen Felder der LPG sind einer KGV-Anlage gewichen, jetzt sind dort Lauben-Piper heimisch

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                  • ronaldo
                    Freak
                    Moderator
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                    • 24.01.2011
                    • 11879
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                    • Meine Reisen

                    AW: Vögel werden immer weniger

                    Zitat von simurgh Beitrag anzeigen
                    ...
                    Als dieses Jahr auch noch ein Kiebitz vor mir über die Autobahn flog, welche durch die schlimmste Agrarwüste führt, wollte ich schon vom Glauben abfallen...
                    Traurig ist es, *einzelne* Kiebitze zu sehen, wenn man noch miterlebt hat, wie Schwärme von 40-60 über den Feldern geflogen sind.

                    Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
                    ...
                    Nun rechne mal aus, was die Insektenhotels und Wildwiesen etc. im Innenbereich für Relevanz haben.
                    Durch Maßnahmen im Innenbereich wird eine Feldlerche nicht heimisch...
                    Stimmt natürlich. Aber Wohnbereiche mit lockerer Bebauung haben heute wichtige Inselfunktion für viele - nicht alle - Arten.

                    Positives: Bedeutend häufiger seh ich in den letzten Jahren z.B. Störche, Rotmilane, Turmfalken, Silberreiher.
                    Das persönliche Highlight war im Mai ein Wiedehopf. Dem taugt der Klimawandel, keine Frage.

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                    • simurgh
                      Fuchs
                      • 02.11.2011
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                      AW: Vögel werden immer weniger

                      Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                      Traurig ist es, *einzelne* Kiebitze zu sehen, wenn man noch miterlebt hat, wie Schwärme von 40-60 über den Feldern geflogen sind.
                      Darf ich fragen, wo in Bayern soviele Kiebitze an einem Fleck zu sehen waren? Was hat sich deiner Meinung nach dort verändert?

                      Meine diesjährige Beobachtung stammte aus einem fahrenden Auto. Mein Bsp. sollte nur aufzeigen, daß Arten auch in viel gescholtenen Agrarsteppen überleben, wenn sich um "Trittsteine" gekümmert wird. Dieses Ried z.B. wird von einer hiesigen "Kolchose" mit alten Rinderrassen und Exmoor-Ponys bewirtschaftet und wissenschaftlich gut betreut. Schaut man sich die Bewirtschaftungsweise drumherum an, freut sich der Autofahrer über EINE Kiebitz-Sichtung, wenn er weitläufig daran vorbei fährt.
                      >> Ich suchte Berge und fand Menschen <<

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                      • ronaldo
                        Freak
                        Moderator
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                        • 24.01.2011
                        • 11879
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                        AW: Vögel werden immer weniger

                        Zitat von simurgh Beitrag anzeigen
                        Darf ich fragen, wo in Bayern soviele Kiebitze an einem Fleck zu sehen waren? Was hat sich deiner Meinung nach dort verändert?
                        ...
                        Hm, nur ein Beispiel: meiner unmaßgeblichen, damals dennoch lautstark geäußerten Meinung nach war es... suboptimal, das Erdinger Moos mit einem Flughafenmoloch zu überbauen. In den Holzplantagen südlich Münchens wäre der rechte Platz gewesen, allein die dort ansässige Großkopfertenlobby war zu stark.
                        Hat wieder mal keiner auf mich gehört, ts...

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                        • simurgh
                          Fuchs
                          • 02.11.2011
                          • 1846
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                          • Meine Reisen

                          AW: Vögel werden immer weniger

                          Aha ... die "Intensive Urbanisierung" war's. Es gibt also doch noch mehr "Schuldige"...
                          >> Ich suchte Berge und fand Menschen <<

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                          • Abt
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                            • 26.04.2010
                            • 5726
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                            AW: Vögel werden immer weniger

                            Ich hab noch einen anderen Mitschuldigen: Uns und unsere vierbeinigen Freunde.
                            Früher hatte man Kinder. Heute Hunde und Katzen als Ersatz.
                            Wenn Bodenbrüter auf den immer geringeren Arealen, die zur Brut in Frage kommen, immer mehr Streß haben und laufend aufgescheucht werden, was soll da werden?

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                            • LihofDirk
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                              • 15.02.2011
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                              AW: Vögel werden immer weniger

                              Psst. Wespennest. Da habe ich vor ein paar Selten schon reingestochen ...

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                              • AlfBerlin
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                                • 16.09.2013
                                • 5073
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                                AW: Vögel werden immer weniger

                                Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                                Ich hab noch einen anderen Mitschuldigen: Uns und unsere vierbeinigen Freunde.
                                Früher hatte man Kinder. Heute Hunde und Katzen als Ersatz. ...
                                Und nicht zu vergessen die süßen Eichhörnchen. Die sind hier gut gefüttert überall und fressen nebenbei vermutlich auch Vogeleier und Küken.

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                                • Gundhar
                                  Erfahren
                                  • 02.01.2007
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                                  AW: Vögel werden immer weniger

                                  Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                                  Die Innenbereichsbewohner können aber Nachfrage schaffen.
                                  Niemand wird gezwungen aus Massenlandwirtschaft zu kaufen.
                                  Jetzt haben also wieder die Bauern mit der Massenlandwirtschaft schuld!
                                  Hier gab es vor 20 Jahren viele Wiesen mit Weidevieh, dazu Felder mit Gerste oder Roggen.

                                  Heute wächst hier überall Mais !!!

                                  Dieser Wechsel von traditioneller Landwirtschaft zu industriellem "Biomaisanbau" für die Biogasanalgen war von der Politik gewollt und durchgesezt.

                                  Heute sieht man wohin das geführt hat und schimpft auf die Bauern die genau das umgesetzt haben was die Politik verlangte und jegliche andere Nutzung durch hohe Subventionen verhinderte. Hier gab es einige Biobauern die nicht mitziehen wollten, aber mittlerweile aufgegeben haben. Die hohen Pachtpreise die von den Biogasbetreibern für Maisanbauflächen bezahlt werden, können sie nicht aufbringen.

                                  Früher gab es Stilllegungsflächen wo sich Insekten und Vögel zurückziehen konnten.

                                  Es wurde dann durchgesetzt daß die Stillegeungsflächen auch dann noch Stillegungsflächen sind wenn sie mit Mais zugepflastert werden. Insekten und Vögel sind dann natürlich weg. https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%A4chenstilllegung

                                  https://upload.wikimedia.org/wikiped...eutschland.jpg

                                  "Mit der Verabschiedung der obligatorischen Flächenstilllegung im Jahr 1992 wurde auch festgelegt, dass auf Stilllegungsflächen nachwachsende Rohstoffe (Nawaro) angebaut werden dürfen."

                                  Diejenigen die den Rückgang von Vögeln und Insekten zu verantworten haben schreien heute wieder am lautesten und zeigen auf andere.

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                                  • LihofDirk
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                                    AW: Vögel werden immer weniger

                                    Hier gibt es weder Mais und wenig Getreideanbau. Dafür viel Gemüse, Salat, Kartoffeln Wein und Obstbau.
                                    Und es gibt Felder mit verkrusteten Randstreifen zum Weg und welche, wo noch nicht mal mehr Gras wächst und die Hecken verkümmern, weil gespritzt wird ohne Ende. Und auf dem Markt, im Gemüseladen (und teilweise im Supermarkt) erkennt man, von welchem Bauern was kommt und kann inzwischen als Einheimischer auch die Felder zuordnen.
                                    Sagen wir mal so. Bei Biofeldern ist Randleben da, bei konventionellen Bauern mit Hofladen auch, die Supermarktlieferanten haben eher totgespritzt. Preisunterschiede sind wenige Cent pro Portion.

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                                    • Abt
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                                      AW: Vögel werden immer weniger

                                      Ich kann mich erinnern, dass es in unserer Gegend massenhaft Ödland gab, bestanden mit Disteln, Rainfarn,https://de.wikipedia.org/wiki/Rainfarn Brennesseln und Goldrute. Dazu Feldraine mit Hagebutte und Weißdorn. Optisch sah das nicht so ordentlich aus, aber es bot offenbar ein vielfältigeres Nahrungsangebot.
                                      Zuletzt geändert von Abt; 21.12.2019, 20:58.

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                                      • Martin206
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                                        AW: Vögel werden immer weniger

                                        Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                                        Die Innenbereichsbewohner können aber Nachfrage schaffen.
                                        Niemand wird gezwungen aus Massenlandwirtschaft zu kaufen.
                                        Fang an! Hilf mit!

                                        Ich mach das längst.
                                        Da wo mein Obst, Gemüse, Fleisch, Wein, etc. her kommt, da gibt es weder Kunstdünger noch Gift auf den Feldern, da wird mit der Natur gewirtschaftet so gut es geht. Für diese Waren braucht man überwiegend auch keine Autobahnen...

                                        Aber mein eigenes Geld - sprich mein Anteil an Steuern - wird im großen Stile dafür genutzt genau das was ich nicht will - konventionelle Massenlandwirtschaft und Agrarindustrie - zu fördern.

                                        Da sind wir wieder beim Thema: Was bringt mein Demeter-Einkauf wenn drumherum mit Steuergeldern die Naturzerstörung gefördert wird? Was bringt mein Insektenhotel*, wenn 300m Luftlinie weiter im "industriellen Maßstab" Insektizide ausgebracht werden? ...und ja, die Nachbarn Insektizide verwenden
                                        (*Es ist eher ein mehrer hundert qm großes Insekten-Paradies.)
                                        __

                                        Ich denke Abt weiß nun auch wen ich gemeint hatte, oder?
                                        "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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                                        • Martin206
                                          Lebt im Forum
                                          • 16.06.2016
                                          • 7367
                                          • Privat

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                                          AW: Vögel werden immer weniger

                                          Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                                          Durchaus meine Meinung.
                                          Im Westen war man uns jedoch voraus.
                                          Nicht von ungefähr war die Grüne Grenze Rückzugsgebiet für verschiedene Vogelarten.
                                          Ich selbst hab noch Lerchen gesehen auf frisch eingesääten Feldern bei uns. Welche Arten, weiß ich nicht.
                                          Damals war der Markatsch vergriffen. (Wolfgang Markatsch,- Die Vögel Europas)
                                          Die damaligen Felder der LPG sind einer KGV-Anlage gewichen, jetzt sind dort Lauben-Piper heimisch
                                          Bei uns (Franken/Bayern) sind die Betriebe inzw. teils größer als es die LPGs waren, die Methoden ausgefeilter (gegen Ackerkräuter, gegen Insekten, ...) und die Pestizide wirksamer. Geld um das aufrecht zu erhalten kommt von den unionsgeführten Regierungen und der EU.

                                          Die Entwicklung bei den Vögeln welche ich live beobachte ist nicht so toll: Anzahl und Vielfalt der Vögel - außer Krähenvögel - ist stark gesunken, Vogelfutter brauch ich nicht mal die Hälfte mehr von vor 10 Jahren, trotz mehr Futterstellen und ohne das die Nachbarn das "übernommen" hätten. Ich kann die landwirtsch. Felder von hier aus sehen ...Mais, Getreide, Hopfen ...jetzt zu weihnachten saftig-grüne Wiesen. Es ist zum heulen!
                                          "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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