AW: [SE] Radtour entlang der schwedischen Ostsee.
Tag 6
Der Wecker klingelt uns um 5:30h aus dem Schlafsack und binnen einer Stunde sind wir geduscht, das Lager ist angebaut und wir haben ein paar Riegel gefrühstückt. Die Etappe heute wird lang und schwer. Wir starten bei recht bewölkten Himmel erst einmal direkt auf der E4. Wenigstens sind zu dieser Uhrzeit nur wenige Autos unterwegs und nach drei Kilometern biegen wir auch schon ins Hinterland ab. Nach den ersten 15 km folgen wir einem größeren Fluss bis zu seiner Mündung in die Ostsee. Immer wieder passieren wir Staustufen und recht große Brücken.
Die Mündung des Flusses enttäuscht und dann doch etwas - anstelle eines naturnahen Deltas blicken wir auf eine gigantische Fabrik, die irgendwie merkwürdig bunt aussieht. Erfreulicherweise ist ab nun die Ostsee ein ständiger Begleiter auf den nächsten 50 km. Immer wieder blicken wir in schöne buchten oder auf kleine Inseln links des Weges.
Als wir schon über die Hälfte der Strecke hinter uns haben werden wir kurz vor Järved von zwei Möwen attackiert. Kurze Zeit später sehen wir den Grund für deren Unruhe: auf dem Radweg sitzt ein schon recht großes Küken und verschwindet kurz vor uns ins Unterholz.
In Örnsköldvik machen wir eine Mittagspause und gehen thailändisch essen. Eine willkommene Abwechslung zum auf den Dörfern vorherrschenden Pizza Burger Einheitsbrei. Nachdem wir noch etwas den Ort erkunden und durch die Fußgängerzone schlendern, setzen wir auch schon unsere Fahrt nach Süden fort. Die Landschaft wird nun immer hügeliger und eine Menge Orte tragen das Wort Fjäll im Namen. Die Hügel sind hier max. 300m hoch, dennoch verändert die Landschaft deutlich ihren Charakter.
30 km vor dem Ziel biegen wir in eine Schweden untypische Gravelroad ab. Auf dem hartgepressten Untergrund liegen hier lose verstreut größere Kieselsteine in recht großer Dichte. Das ist, zumindest für einen markierten und beworbenen Fernrafweg, eher suboptimal. Noch eigenartiger sind für einen solchen Radweg die nun folgenden Steigungen. Diverse Anstiege mit über 100 hm und ca. 15% Steigung dürften für die meisten Familienradler kaum machbar sein und in erhebliche Schiebe-Orgien ausarten. Mittlerweile steht die Sonne hoch am jetzt blauen Himmel und wir kommen gehörig ins Schwitzen.
Irgendwann haben wir den Scheitelpunkt erreicht und es geht jetzt hauptsächlich bergab. Mit über 50 km/h auf diesem Untergrund ist auch nochmal ein ganz eigenes Erlebnis. Nach über 30km Gravelroad hört diese urplötzlich im nirgendwo auf und wird durch eine nagelneue befestigte Straße ersetzt. Eine Wohltat für Hände, Gelenke und die Fahrräder. Trotz der schwierigen Verhältnisse ist die Landschaft hier unfassbar schön und erinnert tatsächlich mehr ans Fjäll als an eine hügelige Küste.
Die folgende 10 km lange Abfahrt ist dank der guten Straßenverhältnisse ein wirklicher Spaß und liegt schnell hinter uns. Kurze Zeit später fahren wir nach einem kurzen Stück E4, auf das Gelände der STF Herberge in Docksta. Der angeschlossene Campingplatz ist gelinde gesagt eine Unverschämtheit. Im Gegensatz zu Wohnwagen und Wohnmobilen, haben sich Reisende mit Zelt, auf dem riesigen Gelände quasi direkt an der Leitplanke der E4 aufzubauen, welche hier als zweispurige Schnellstraße ausgebaut ist. Immerhin zeigt man dich an der Rezeption einsichtig und gibt uns für nur 40 Kronen Aufpreis eine kleine Hütte fernab der Straße.
Einem geruhsamen Schlaf steht nun nichts mehr im Wege und wir planen erneut sehr früh aufzustehen. Schließlich wollen wir morgen einige Buchten der “Hohen Küste” ausfahren - was landschaftlich sehr reizvoll wird, aber leider auch wieder mit deutlich über 1000 hm verbunden ist.
Tag 6
Der Wecker klingelt uns um 5:30h aus dem Schlafsack und binnen einer Stunde sind wir geduscht, das Lager ist angebaut und wir haben ein paar Riegel gefrühstückt. Die Etappe heute wird lang und schwer. Wir starten bei recht bewölkten Himmel erst einmal direkt auf der E4. Wenigstens sind zu dieser Uhrzeit nur wenige Autos unterwegs und nach drei Kilometern biegen wir auch schon ins Hinterland ab. Nach den ersten 15 km folgen wir einem größeren Fluss bis zu seiner Mündung in die Ostsee. Immer wieder passieren wir Staustufen und recht große Brücken.
Die Mündung des Flusses enttäuscht und dann doch etwas - anstelle eines naturnahen Deltas blicken wir auf eine gigantische Fabrik, die irgendwie merkwürdig bunt aussieht. Erfreulicherweise ist ab nun die Ostsee ein ständiger Begleiter auf den nächsten 50 km. Immer wieder blicken wir in schöne buchten oder auf kleine Inseln links des Weges.
Als wir schon über die Hälfte der Strecke hinter uns haben werden wir kurz vor Järved von zwei Möwen attackiert. Kurze Zeit später sehen wir den Grund für deren Unruhe: auf dem Radweg sitzt ein schon recht großes Küken und verschwindet kurz vor uns ins Unterholz.
In Örnsköldvik machen wir eine Mittagspause und gehen thailändisch essen. Eine willkommene Abwechslung zum auf den Dörfern vorherrschenden Pizza Burger Einheitsbrei. Nachdem wir noch etwas den Ort erkunden und durch die Fußgängerzone schlendern, setzen wir auch schon unsere Fahrt nach Süden fort. Die Landschaft wird nun immer hügeliger und eine Menge Orte tragen das Wort Fjäll im Namen. Die Hügel sind hier max. 300m hoch, dennoch verändert die Landschaft deutlich ihren Charakter.
30 km vor dem Ziel biegen wir in eine Schweden untypische Gravelroad ab. Auf dem hartgepressten Untergrund liegen hier lose verstreut größere Kieselsteine in recht großer Dichte. Das ist, zumindest für einen markierten und beworbenen Fernrafweg, eher suboptimal. Noch eigenartiger sind für einen solchen Radweg die nun folgenden Steigungen. Diverse Anstiege mit über 100 hm und ca. 15% Steigung dürften für die meisten Familienradler kaum machbar sein und in erhebliche Schiebe-Orgien ausarten. Mittlerweile steht die Sonne hoch am jetzt blauen Himmel und wir kommen gehörig ins Schwitzen.
Irgendwann haben wir den Scheitelpunkt erreicht und es geht jetzt hauptsächlich bergab. Mit über 50 km/h auf diesem Untergrund ist auch nochmal ein ganz eigenes Erlebnis. Nach über 30km Gravelroad hört diese urplötzlich im nirgendwo auf und wird durch eine nagelneue befestigte Straße ersetzt. Eine Wohltat für Hände, Gelenke und die Fahrräder. Trotz der schwierigen Verhältnisse ist die Landschaft hier unfassbar schön und erinnert tatsächlich mehr ans Fjäll als an eine hügelige Küste.
Die folgende 10 km lange Abfahrt ist dank der guten Straßenverhältnisse ein wirklicher Spaß und liegt schnell hinter uns. Kurze Zeit später fahren wir nach einem kurzen Stück E4, auf das Gelände der STF Herberge in Docksta. Der angeschlossene Campingplatz ist gelinde gesagt eine Unverschämtheit. Im Gegensatz zu Wohnwagen und Wohnmobilen, haben sich Reisende mit Zelt, auf dem riesigen Gelände quasi direkt an der Leitplanke der E4 aufzubauen, welche hier als zweispurige Schnellstraße ausgebaut ist. Immerhin zeigt man dich an der Rezeption einsichtig und gibt uns für nur 40 Kronen Aufpreis eine kleine Hütte fernab der Straße.
Einem geruhsamen Schlaf steht nun nichts mehr im Wege und wir planen erneut sehr früh aufzustehen. Schließlich wollen wir morgen einige Buchten der “Hohen Küste” ausfahren - was landschaftlich sehr reizvoll wird, aber leider auch wieder mit deutlich über 1000 hm verbunden ist.
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