Hallo zusammen,
eins vornweg: Ich bin nicht der typische oder atypische Paddler. Ich habe also weder Erfahrungen mit Mehrtagestouren noch mit Seekajaks oder Wildwasser und die längste Tour war bisher ein Tag im Spreewald im Kanadier mit der Familie.
Aber da hier immer mal wieder das Gumotex Twist auftaucht und von manchen ernsthaft als Einstiegsboot in Erwägung gezogen wird, wollte ich Euch kurz meine Erfahrungen mit dem Boot mitteilen.
Ich habe seit 3 Jahren ein Intex Challenger K2 und nutzte das bisher ausschliesslich im Sommerurlaub, um auf den österreichischen Seen und an der kroatischen Adriaküste ein Stündchen am Morgen zu paddeln. Natürlich auch für ein paar hundert Meter mit den Kindern mal an der Küste entlang zu paddeln. Allein war mit das Intex allerdings immer zu groß (ist ja ein 2er Kajak) und so kaufte ich mir im Frühjahr kurzentschlossen ein neues Twist 1N.
Beim auspacken war ich überrascht wie klein es doch war. Gerade im Vergleich mit dem Intex war es winzig.
Erstmal am See ausgepackt stellte sich das Problem, dass ich keine Ahnung hatte, wie stark das Boot aufzupumpen ist. Als Anhaltspunkt pumpte ich den Boden so lange auf (denn wieviel sind 0,2bar?), bis das Überdruckventil Luft entweichen ließ und pumpte dann die Seitenschläuche ähnlich stark auf (ich habe kein Manometer o.ä.). Die Seitenschläuche haben allerdings kein Überdruckventil. Anschliessend ging es auf den See. Die Finne hatte ich natürlich mit angebracht, war aber trotzdem überrascht, wie wenig spurtreu das Twist im Vergleich mit dem Intex ist. Mit jedem Paddelschlag verzog sich der Bug nach links oder rechts und es dauert eine Weile, bis ich eine Technik fand, die es mir ermöglichte eine Richtung zu halten. Danach war es allerdings eine pure Freude mit dem Boot den See (Millstätter See und später Faaker See) zu erkunden. Das Boot ist sehr wendig und zumindest schneller als das größere Intex. Allerdings ist es auch sehr windanfällig. Ohne Paddeln greift der Wind selbst bei einer kleinen Böe gnadenlos an und dreht das Kajak in den Wind. Kurz anhalten und ein Photo machen wurde damit echt zu einer hektischen Aktion, da sich das Boot immer wieder vom Motiv wegdrehte.
Der Auf- und Abbau gehen dafür sehr schnell. Es empfiehlt sich den Boden zu erst aufzupumpen, danach Fusstütze und Sitz aufzupusten und einzubauen und danach die Seiten. Ansonsten wird das mit dem Einbau des Sitzes schwierig. Auch die Finne sollte man tunlichst einschieben, bevor der Boden aufgepumpt wird. Geht sonst nicht.
Ebenso schnell lässt sich das Boot wegpacken. Das es getrocknet und ggf. ausgewischt werden sollte, versteht sich natürlich. Das Nitrilon Material wirkt sehr robust und um einiges robuster als das reine Gummi des Intex Boots. Bei diesem hatte ich einmal nicht aufgepasst und es bei Sonne draussen liegen lassen, so das sie die Bootshaut derart gedehnt hat, dass sie nun nicht mehr ganz die alte Form einnimmt und überdehnt ist. Bei Nitrilon ist das wahrscheinlich durch das eingearbeitete Gewebe nicht der Fall, trotzdem hab ich das boot im Schatten gelagert und auch immer etwas Luft abgelassen, damit bei Sonne und Sommertemperaturen kein Überdruck entsteht.
Noch ein paar Worte zur Größe und Gewicht. Das Boot ist wirklich leicht. Es ist gut mit einem Arm auch über längere Strecken zu tragen. Allerdings ist es dafür recht klein. Mit meinen 1,80 fand ich es für mich ausreichend groß, bei 1,85 oder größer wird der Platz aber eng. Aber auch für meine Tochter mit 1,35 war das Boot gut geeignet und sie hatte viel Spass damit herumzupaddeln. Ebenso sollte man nicht unbedingt ein breites Heck haben, dann wird der Platz auf dem Sitz knapp. Gepäck habe ich keines mitgenommen, aber einen Tagesrucksack bekommt gut hinter dem Sitz verstaut. Für größere Lasten ist das Boot aber nicht gemacht. Falls jemand Fragen zum Intex Challenger K2 hat, kann ich die auch gern beantworten, allerdings ist dieses Boot absolute Billigware, die sich nicht wirklich ernsthaft mit Gumotex oder anderen Herstellern vergleichen lässt.
Fazit Twist 1N:
Ein Boot, welches einen Kompromiss zwischen einem billigen Supermarktschlauchboot und einem guten Einerkajak wie dem Nortik Scubi darstellt. Für den kleinen Ausflug auf Seen und in ruhigem Wasser ist es gut geeignet und bietet deutlich mehr Spass als eine Badeinsel mit Paddel. Für längere Touren mit Gepäck ist es allerdings zu klein und auch nicht gemacht. Die Qualität von Material und das Handling sind sehr gut.
eins vornweg: Ich bin nicht der typische oder atypische Paddler. Ich habe also weder Erfahrungen mit Mehrtagestouren noch mit Seekajaks oder Wildwasser und die längste Tour war bisher ein Tag im Spreewald im Kanadier mit der Familie.
Aber da hier immer mal wieder das Gumotex Twist auftaucht und von manchen ernsthaft als Einstiegsboot in Erwägung gezogen wird, wollte ich Euch kurz meine Erfahrungen mit dem Boot mitteilen.
Ich habe seit 3 Jahren ein Intex Challenger K2 und nutzte das bisher ausschliesslich im Sommerurlaub, um auf den österreichischen Seen und an der kroatischen Adriaküste ein Stündchen am Morgen zu paddeln. Natürlich auch für ein paar hundert Meter mit den Kindern mal an der Küste entlang zu paddeln. Allein war mit das Intex allerdings immer zu groß (ist ja ein 2er Kajak) und so kaufte ich mir im Frühjahr kurzentschlossen ein neues Twist 1N.
Beim auspacken war ich überrascht wie klein es doch war. Gerade im Vergleich mit dem Intex war es winzig.
Erstmal am See ausgepackt stellte sich das Problem, dass ich keine Ahnung hatte, wie stark das Boot aufzupumpen ist. Als Anhaltspunkt pumpte ich den Boden so lange auf (denn wieviel sind 0,2bar?), bis das Überdruckventil Luft entweichen ließ und pumpte dann die Seitenschläuche ähnlich stark auf (ich habe kein Manometer o.ä.). Die Seitenschläuche haben allerdings kein Überdruckventil. Anschliessend ging es auf den See. Die Finne hatte ich natürlich mit angebracht, war aber trotzdem überrascht, wie wenig spurtreu das Twist im Vergleich mit dem Intex ist. Mit jedem Paddelschlag verzog sich der Bug nach links oder rechts und es dauert eine Weile, bis ich eine Technik fand, die es mir ermöglichte eine Richtung zu halten. Danach war es allerdings eine pure Freude mit dem Boot den See (Millstätter See und später Faaker See) zu erkunden. Das Boot ist sehr wendig und zumindest schneller als das größere Intex. Allerdings ist es auch sehr windanfällig. Ohne Paddeln greift der Wind selbst bei einer kleinen Böe gnadenlos an und dreht das Kajak in den Wind. Kurz anhalten und ein Photo machen wurde damit echt zu einer hektischen Aktion, da sich das Boot immer wieder vom Motiv wegdrehte.
Der Auf- und Abbau gehen dafür sehr schnell. Es empfiehlt sich den Boden zu erst aufzupumpen, danach Fusstütze und Sitz aufzupusten und einzubauen und danach die Seiten. Ansonsten wird das mit dem Einbau des Sitzes schwierig. Auch die Finne sollte man tunlichst einschieben, bevor der Boden aufgepumpt wird. Geht sonst nicht.
Ebenso schnell lässt sich das Boot wegpacken. Das es getrocknet und ggf. ausgewischt werden sollte, versteht sich natürlich. Das Nitrilon Material wirkt sehr robust und um einiges robuster als das reine Gummi des Intex Boots. Bei diesem hatte ich einmal nicht aufgepasst und es bei Sonne draussen liegen lassen, so das sie die Bootshaut derart gedehnt hat, dass sie nun nicht mehr ganz die alte Form einnimmt und überdehnt ist. Bei Nitrilon ist das wahrscheinlich durch das eingearbeitete Gewebe nicht der Fall, trotzdem hab ich das boot im Schatten gelagert und auch immer etwas Luft abgelassen, damit bei Sonne und Sommertemperaturen kein Überdruck entsteht.
Noch ein paar Worte zur Größe und Gewicht. Das Boot ist wirklich leicht. Es ist gut mit einem Arm auch über längere Strecken zu tragen. Allerdings ist es dafür recht klein. Mit meinen 1,80 fand ich es für mich ausreichend groß, bei 1,85 oder größer wird der Platz aber eng. Aber auch für meine Tochter mit 1,35 war das Boot gut geeignet und sie hatte viel Spass damit herumzupaddeln. Ebenso sollte man nicht unbedingt ein breites Heck haben, dann wird der Platz auf dem Sitz knapp. Gepäck habe ich keines mitgenommen, aber einen Tagesrucksack bekommt gut hinter dem Sitz verstaut. Für größere Lasten ist das Boot aber nicht gemacht. Falls jemand Fragen zum Intex Challenger K2 hat, kann ich die auch gern beantworten, allerdings ist dieses Boot absolute Billigware, die sich nicht wirklich ernsthaft mit Gumotex oder anderen Herstellern vergleichen lässt.
Fazit Twist 1N:
Ein Boot, welches einen Kompromiss zwischen einem billigen Supermarktschlauchboot und einem guten Einerkajak wie dem Nortik Scubi darstellt. Für den kleinen Ausflug auf Seen und in ruhigem Wasser ist es gut geeignet und bietet deutlich mehr Spass als eine Badeinsel mit Paddel. Für längere Touren mit Gepäck ist es allerdings zu klein und auch nicht gemacht. Die Qualität von Material und das Handling sind sehr gut.
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