[FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

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  • TanteElfriede
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    • 15.11.2010
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    [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

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    Mitreisende
    GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

    Anreise:
    Erstmal muss man gut ausgerüstet hinkommen. Sprich Gas z.B. vor Ort kaufen. Bei dem von mir gewählten Anreiseweg bot sich hier ein Kauf von Schraubkartuschen in Nizza an. Kleiner Laden. Aber Zeit hatte ich genug. Allein es war Montag. Lundi. Montags hat der Laden zu. Keine Schraubkartusche. Na, bei Go Sports dann noch einen Schwermetal Kocher und eine ortsübliche Kartusche gekauft. Man will ja nicht ohne.
    Mit der Fähre nach Bastia. Restreisegepäck im Hotel deponiert. Bus nach Porto Vecchio. Da noch andere Wanderer an Bord waren hat der Busfahrer sogar die Navette von der Gite Tonelle über Handy für uns angefordert. Nette Corsen!
    Abendbrot in der Gite. Wanderermahl für 18 Euro. Nicht üppig aber lecker. Schraubkartuschen hätte es hier für 9 Euro gegeben. So was aber auch.
    Die Liebste hat Probleme. Ausschlag. Eine Allergie vermutlich. Aber gegen was? Und warum hier uns jetzt? Wir hoffen, dass es morgen für den Start reicht.



    Tag 1.
    Die nicht leichten - oder sagt man die schweren? - Rucksäcke geschultert und ab durch den kleinen Ort Conca zum Startschild des GR 20.





    Nochmal zur Erinnerung ich wollte mit meiner Liebsten den Südteil, weil der ja eher Wanderweg als Gebirgspfad sein soll.
    Schild gefunden. Und los. Anstieg. Weg OK und schattig. So macht das Laune. Allerdings ist die Allergie noch da und macht das Tragen des Rucksacks nicht wirklich angenehm.
    Wir steigen und steigen und durchschreiten irgendwann einen Fels der auch die Passhöhe markiert. Dann nahezu Höhenlinien parallel weiter. Nach einem leichten Abstieg ein Fluss mit Bademöglichkeit. Eine Rast. Füße kühlen. Trinken und weiter. Guter Weg. Dann wieder aufwärts. Und abwärts. Über viele große Steine.



    Sowohl die Allergie geplagte Liebste als auch der Hüftoperierte Schreiberling dieser Zeilen hatten hier Ihre Mühen. Einmal wegen dem Rucksack, und einmal wegen der ständigen Angst mit einem Fehltritt die Hüfte zu töten. Auch machte sich leider bemerkbar, dass das nicht operierte Bein über mehr Kraft verfügt als das operierte. Selbiges machte durch aufkeimende Krämpfe Hinweise auf diesen Umstand. Übel. Im Kopf die Fehltritt Aversion und in der Wade die noch Ding und ich mach zu Boykott Haltung. Kein guter Ansatz.
    Nach einem langen Abstieg und einem weiteren Aufstieg ging es durch einen netten Wald zum finalen Hütten-Anstieg. Meine Liebste war fix und alle und so stieg ich flott auf. Deponierte meinen Rucksack, stieg ab, übernahm den anderen Rucksack und stieg gemeinsam wieder auf.




    Hier wurden wir zum ersten mal von Talke gesichtet. Dazu mehr morgen.
    Die Hütte Namens Paliri war klein und fein. Dusche deutlich unterhalb der Hütte allerdings schon anstrengend. Vor allem mit Latschen wieder den Hang hoch. Nicht nur wir Schlafies haben da die eine oder andere Rutschnummer hingelegt.
    Die Nacht war die Hölle. Die Allergie gab Gas und meine Liebste konnte nicht mehr vor Jucken und Aua. Bereits in der Nacht war klar, es würde einen Abbruch geben.
    Ausstieg wäre am Col Bavella möglich. Der Hüttenwirt sprach von einem Bus morgens.

    Tag 2.
    Nach ruhigem Frühstück und einer Anti Histamin Tabeltten Spende einer anderen Wanderin ging es auf den zwei Stunden Weg zum Col Bavella.
    Nun das auf und ab auf felsigen Wegen, aber auch auf breiten Forststraßen, dauerte dann doch fast fünf Stunden. Meine Liebste war nicht zu mehr in der Lage. Es war schon eine Tortur. Wir trafen noch auf ein deutsche Pärchen vom Vortag und Talke. Die drei waren schneller und wünschten uns viel Glück.




    Als wir dann den Col erreichten suchten wir fix ein Hotelzimmer für meine Liebste. Eine Nacht dort und dann mit dem Bus nach Solenzara. Das war der Plan. Ich trank noch mal schön etwas und machte mich allein auf die Socken. Dazu noch kurz, es gibt keinen Bus. Sie mußte trampen.
    Allein und mit der Hüft/Waden Thematik entschied ich mich an der Weggabelung für den Standard GR20 und nicht die Alpine Variante. So wackelte ich mit dem etwas erleichterten Rucksack vor mich hin. Ein paar Dinge hatte ich der Liebsten da gelassen. Was nicht auf Zuspruch stieß. Musste Sie dies ab nun tragen.



    Ich hatte jetzt Hüfte, Wade und schlechtes Gewissen. Immerhin hab ich jemanden, wenn auch in der Zivilisation, aber am Ende eben "zurück" gelassen. Kein schönes Gefühl. Aber so war es nun mal. Ich bin ein schlechter Mensch. Da zeigte es sich wieder.
    Der Weg war OK. zunächst lange bergab, dann Hang parallel, dann wieder aufsteigend. So nach ca. 2 Stunden kam mir jemand entgegen. Wie weit es noch zum Col sein. Seine geäußerte Vermutung von 10 min mußte ich leider mit einem "2 Stunden werden es wohl sein" zerstören. Es kamen noch mehr solche Anfragen. Alle gestellt von Menschen mit leichtem Gepäck. War wohl der Typ Rundweg über die Alpine Variante und dann zurück.
    Irgendwann ertönte ein Ruf von oben. Das deutsche Pärchen und Talke hatten mich erspäht. Kurzer Austausch über den Verbleib meiner Liebsten und weiter ging es. Ich ahnte die drei würden schneller sein, aber es kam anders. Talke und ich haben uns nett unterhalten und sind nahezu bis zur Hütte von Asinau zusammen gewandert. Nur im Anstieg zu Hütte lies ich die drei ziehen. War nicht mein Tempo.


    Es gab keine Hütte sondern nur Zelte. Ich musste also noch mein gemietetes Wurfzelt irgendwo hinwerfen wo es ebenerdig aussah. Ich fand einen Platz und machte mich klar für die Nacht. Sternenklar. Ich hab viel ausgekuckt, weil die Pferde und Kühe 10cm neben dem Zelt sehr laut waren.
    Eins noch zum Wetter. Es war sonnig. Und warm. Oder eher heiß. Gerade in Lee Hängen und mit Stauwärme waren wir deutlich über dreißig Grad. Ich soff wie ein Loch und Wasser war zum Glück oft und viel vorhanden. Ich erwähne das hier schon mal. Es kam auch noch anders.
    Da ich eh viel wach war beschloss ich einen frühen Start.

    Tag 3.
    Sechs und ab in den Anstieg. Ging flott und gar nicht mal so kurz bergan. Oben auf dem Pass gab es dann den direkten Weg (den ich geplant hatte) nach Usciolu, oder den über die Hütte Matalza. Ich wählte den leichteren Weg über Matalza. Er bot die Chance einer weiteren Nacht. Ich würde zwar meine Reservierung verlieren, aber besser so als nicht ankommen. An diesem Punkt hatte die Vernunft Ihre hellen drei Minuten.



    Ich schlug mich also nach links in weitem Bogen am Hang entlang, überquerte eine Hochebene und stieg entspannt ab. Es kam die Hütte i-Croci. Trinken satt. Dann schon die Hütte Matalza. Es war mal gerade zwölf. Ich trank erneut. Und es folgten die Leichtsinnigen drei Minuten. Ich ging weiter.





    An der nächsten Futterstelle Bassetta gönnte ich mir ein Mittagsmahl und zog weiter. Entspannte Wege folgten. Und ich wurde müder. Ein langer Aufstieg durch Wälder und ich dachte es könnte jetzt auch mal. Konnte aber nicht. Es folgte der Zusammenschluss mit der alternativen direkten Route und es folgten die Berge. Es wurde interessanter und es gab kleine Klettereinlagen. Ich war eigentlich zu kaputt dafür und der Rucksack war zu schwer dafür.
    Ich hatte einfach viel zu viel mit. Ich hätte mich selbst versorgen und kochen können. Käse. Auf der Strecke kann man gut nachkaufen bzw. vor Ort Essen. Kochen kann man auch auf gestelltem Gerät. Also hätte ich nahezu die Hälfte an Gewicht einsparen können. Hätte, hätte Fahrradkette. Ich hatte es nun mal nicht und so schleppte ich. Auch die XT1 mit 18-135mm wogen schwer. Und ich war nicht mehr jung und die Hüfte neu.





    Ja, so kroch ich alein und ängstlich über die Kletterstellen. Es war schon sechs Uhr Nachmittags und ich war nicht da. Es zog sich. Und ich war müde. Keine schöne Sache das. Dann endlich. Ich sah die Hütte von Usciolu. Aber sehen und da sein waren zweierlei Schuh. Ich hab jetzt nicht auf die Uhr gesehen. Aber von sehen bis, "ich hätte gern ne Cola" verging bestimmt noch eine Stunde. Ich war halt nicht mehr fix.
    Die Hütte ist geräumig und sauber. Schick gelegen. Ich ass auch noch frische Tomaten die es im Shop gab. Lecker.

    Tag 4.
    Ich startete nicht ganz so früh. War ja heute "nur" eine Etappe. Es ging zunächst hoch dann runter. Das kannte ich schon. Dann durch Wald. Es war wieder heiß. Dreißig und mehr. Alle Buddeln waren voll. Und noch ne Dose Brause dabei. Mittags sollte es an der Quelle eine Trek-n-eat Tüte geben. Sollte.
    Ich latschte ziemlich müde vor mich hin. So richtig fitt war ich nicht. Die linke Wade zwickte nahezu bei jedem echten Schritt und der nächste Krampf war stets nur Millimeter entfernt. Das war wirklich blöd.
    Ich machte viel Pause. Mir ging es nicht wirklich gut.






    Dann die Schilder zur Source. Ich zweigte ab und fand: Nichts. Kein Wasser. Ausgetrocknet. Nun ja, das hätte ich sicher auch auf der Hütte in Erfahrung bringen können. Hatte ich aber nicht. Mein Fehler. Nun stand ich. Anders als auf den vorherigen Etappen wäre dies hier die einzige Quelle gewesen. Ich hatte zum Glück nicht auf "Null" bis zur Quelle gesoffen. Ich lag bei ca. 1,5Litern die ich noch hatte. Und sieben km in der jetzt affigen Hitze. Und von hier an primär bergan. Mist. Mittag fiel aus. Die trockenen Keks gingen nicht mehr. Zu wenig Speichel im Mund. Jetzt schon. Ich ging noch eine Zeit und legte mich dann in der größten Hitze in den Schatten und schlief etwas. In der Zeit kam niemand vorbei. Das nur am Rande.
    Dann ging ich weiter und mir ging es immer schlechter. Ich war erschöpft und mental alle. Immer die Sorge mit der Hüfte einen Fehltritt zu machen, die Wade die in einer Tour nervte und der Wassermangel. Es war immer noch fix heiß.



    Ich kam in die Höhe des Grades. Die Wegbeschreibung sagte der Weg tänzelt über den Grad. Und so war es auch. Links rechts. Immer mit ein wenig hoch und runter. Und durchaus so, dass man vorsichtig gehen sollte. Es ging immer mal auch fix bergab und ich wäre sicher normal nicht in so einer Verfassung dort entlang gegangen. Nun war ich aber vor Ort und in einer solchen sehr schlechten Verfassung. Also musste ich ja weiter. Ich trank sehr sparsam, denn ich sah auf Komoot schön, dass es noch hin war bis zur Hütte von Prati. Ich trank sparsam, denn es war mir nicht klar ob ich es schaffen würde oder noch biwakieren müsste. Ich war wirklich kaputt. Bei einer Pause setzte eine heftige Peristaltik Umkehr ein. Mehrfach. Aber ohne Erfolg. Es blieb alles drin. Aber es fühlte sich Scheiße an. Ich war so zu sagen am Ende meiner Kräfte.



    Ich ging weiter. Ich hatte noch 300ml Wasser und noch ca. 1km zu gehen. Alles theoretisch machbar. Aber ich dachte echt ich schaffe es nicht. Da kam von hinten doch noch jemand. Ich sprach ihn an ob er zufällig überschüssiges Wasser hatte. Hatte er. Es war ein Speedhiker. Er hatte Quasi nur Wasser und Energieriegel dabei. Ich bekam nochmal 300ml Wasser die ich sofort trank und ein Gelpack (mein letztes hatte ich bereits vor 2km zu mir genommen). Etwas Lebenskraft kehrte zurück. Noch ca. 30 Hm und ich war am letzten Gradwechsel angekommen und konnte die Hütte sehen. Auch hier dauerte es noch lange bis ich den gebogenen sanften Abstieg bis zur Hütte geschafft hatte. Ich wäre wohl auch ohne den Support angekommen. Aber so war schon deutlich netter.
    Ich ass noch eine Melone die ich kaufte und trank reichlich und fiel ins Bett. Ich war froh am Leben und hier zu sein.

    Tag 5.
    Mein Plan war einen Tag Pause zu machen. Ich lies also alle anderen ziehen. Saß rum. Futterte und trank eine Menge. Und merkte es wurde nicht besser. Mir war Elend und die Pause und Futter kamen nicht an. Es wurde immer grusseliger. So beschloss ich gegen kurz nach Neun doch aufzubrechen. Nicht um die Ettappe zu laufen. Nein ich wollte bis zum Col Verde und dann abbrechen. Bzw. nach Palenca absteigen.





    Ich machte mich also mit reichlich Flüssigkeit auf den Weg. Ich war so eine Schnecke. Ich merkte bei jeden Schritt wie schlecht es mir ging.
    Der Abstieg ist eigentlich wohl fix zu schaffen. Ich allerdings war erst gegen eins am Col Verde. Schöne Strecke allemal. Das zumindest habe ich noch wahrgenommen. Dort angekommen machte ich Pause. Trank erneut ordentlich. Futterte ein paar Keks und erkundigte mich nach Mitfahr Möglichkeiten. Ich hatte Glück einer fuhr demnächst los und nahm mich mit in den nächsten Ort mit Bushaltestelle.

    Epilog.
    Es sollte noch fast drei Tage dauern bis ich wieder ein richtiges Essen zu mir nehmen konnte. Vorher war nur trinken und häppchenweise Essen möglich. Sonst wurde mir sofort schlecht. Auch jetzt zwei Wochen nach dem Abbruch ist meine linke Wade und mein linker Knöchel noch geschwollen und jeder Schritt tut weh. Ich fürchte das habe ich mal so richtig überlastet das Bauteil.
    Was lernt man daraus? Sechs Monate nach einer Hüft OP ist der GR20 auch mit seinem Südteil und einer schlechten bis miserablen Gepäckplanung und einem tollen, sehr warmen Sommerabschnitt nicht anzuraten. Macht das nicht nach, es war knapp. Und seid nicht so dämlich nicht den Hüttenwirt nach dem Wasser auf der nächsten Etappe zu fragen. Mach ich eigentlich immer. Eigentlich. Tut man es nicht, endet es wie eben beschrieben.
    Zuletzt geändert von TanteElfriede; 07.07.2017, 08:11.

  • blackteah
    Dauerbesucher
    • 22.05.2010
    • 777
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    #2
    AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

    Oh man, da habt ihr zwei aber auch echt Pech gehabt! Tut mir Leid, dass es so verlaufen ist...

    Aber, du bist kein schlechter Mensch weil du alleine weiter gegangen bist. Ich hätte in so einer Situation auch gewollt, dass mein Partner weiter geht ;)

    Ich finde, es ist trotzdem ein schöner und vor allem spannender Tourbericht! Und ich hoffe, deine nächste Tour wird besser

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    • sudobringbeer
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      Fuchs
      • 20.05.2016
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      #3
      AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

      Tapfer. Gute Besserung und das nächste Mal vielleicht vorher einen kleinen Belastungstest einplanen um auf der Tour nicht vom Stand der eigenen Kondition überrascht zu werden. Den Zwiespalt weitergehen Ja/nein kann ich absolut nachvollziehen.

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      • dierike
        Dauerbesucher
        • 06.12.2008
        • 656
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        #4
        AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

        Puh...
        spannnender Bericht, toll zu lesen!
        Gut, dass ihr gut heimgekommen seid, das ist das Wichtigste und lessonslearned gab es sicher ohnehin...

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        • MaxD

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          • 28.11.2014
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          #5
          AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

          Wie schade, dass so ein vielversprechendes Vorhaben in eine solche Quälerei überging. Viel Erfolg beim "Anpassungstraining" des linken Beins!
          ministry of silly hikes

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          • TanteElfriede
            Moderator
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            • 15.11.2010
            • 6478
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            #6
            AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

            ...merci für die aufmunternden Rückmeldungen.

            Ich bin ja durchaus vor der Wanderung hier in "Gegangen". Firma hin und zurück. D.h. morgens 13km und abends das gleiche zurück. Aber halt ohne Gepäck und auf glaten Wegen. Dafür mit Speed (2Std.). Ich hätte gedacht das reicht.

            Aber bei mir spielte eben auch der Kopf eine große Rolle. Das leichte hüpfen von Stein zu Stein war weg. Die Sorge durch einen Stolperer die Keramik Kugel aus der Pfanne zu hebeln.. das spielte bei jedem Schritt eine Rolle... das habe ich in der Tat gewaltig unterschätzt. Ich bin mal gespannt ob da die Zeit wieder die alte Leichtigkeit bringt, oder ob das ab jetzt latent immer mitschwingen wird.

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            • derSammy

              Lebt im Forum
              • 23.11.2007
              • 7412
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              #7
              AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

              Schöne Bilder


              Aber mal ernsthaft (bitte nicht angegriffen fühlen!!) Wie kommt man auf so eine hirnverbrannte Idee??

              a.) Probiert man "sich" doch vorher 2..3X aus im Gelände...wenn man ein frisches Ersatzteil bekommen hat
              b.) wenns ab Tag 2 schon schaurig war...warum hängt man noch 3 weitere dran
              c.) Juni/Juli >30° und zuwenig Wasser ...kann passieren aber nach 7 Jahren ODS und 2050 Beiträgen....

              Ne im Ernst....sowas versteh ich echt nicht!!

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              • sudobringbeer
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                Administrator
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                • 20.05.2016
                • 2488
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                #8
                AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

                Zitat von TanteElfriede Beitrag anzeigen
                . Die Sorge durch einen Stolperer die Keramik Kugel aus der Pfanne zu hebeln.. das spielte bei jedem Schritt eine Rolle... das habe ich in der Tat gewaltig unterschätzt. Ich bin mal gespannt ob da die Zeit wieder die alte Leichtigkeit bringt, oder ob das ab jetzt latent immer mitschwingen wird.
                Ich weiss ja nicht wie alt du bist, aber was hier hilft ist Muskelaufbau und Yoga. Mal mit deinem Physiotherapeuten sprechen. 15-30Min. jeden Morgen reichen und werden dir für den Rest deines Lebens einen sicheren Gang und viel Spaß mit deiner Hüfte garantieren.

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                • TanteElfriede
                  Moderator
                  Lebt im Forum
                  • 15.11.2010
                  • 6478
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

                  Yoga steht schon auf der ToDo Liste.. und ich bin schon älter... aber von der führenden Sechs trennen mich noch drei Jahre...

                  ...und so richtig unsportlich bin ich eigentlich auch nicht... wer so Geschichten übers Laufen lesen mag... gern mal bei www.schlusslaeufer.de reinsehen...

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                  • TanteElfriede
                    Moderator
                    Lebt im Forum
                    • 15.11.2010
                    • 6478
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

                    Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
                    Schöne Bilder


                    Aber mal ernsthaft (bitte nicht angegriffen fühlen!!) Wie kommt man auf so eine hirnverbrannte Idee??

                    a.) Probiert man "sich" doch vorher 2..3X aus im Gelände...wenn man ein frisches Ersatzteil bekommen hat
                    b.) wenns ab Tag 2 schon schaurig war...warum hängt man noch 3 weitere dran
                    c.) Juni/Juli >30° und zuwenig Wasser ...kann passieren aber nach 7 Jahren ODS und 2050 Beiträgen....

                    Ne im Ernst....sowas versteh ich echt nicht!!
                    ...na das mit dem Ersatzteil hatte ich echt falsch eingeschätzt... und da man das nicht so oft macht, fehlte mir da die Erfahrung... das mit dem Wasser unterschreibe ich sofort... das war einfach nur hirnverbrannt. Erwähnte ich ja auch in meinem Bericht... aber auch Alter schützt vor Torheit nicht..

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                    • Abt
                      Lebt im Forum
                      • 26.04.2010
                      • 5726
                      • Unternehmen

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

                      Zunächst Danke für deinen Bericht, und die Mühe alles aufzuschreiben.

                      Von unserer eigenen Korsikaroute weiß ich eigentlich nicht mehr all zu viel, aber wir von der Westküste mit Bus zum Bavella Pass hochgefahren und dann an irgendeinem komischen Loch im Felsen hochgeklettert
                      Wir haben in drei Wochen nur einmal nachts kurz Regen bekommen.
                      Dann waren noch die Pavellatürme, wo der Weg langführte und der M.te Incudine

                      Wie haben sich denn inzwischen die Zeltpreise an den Bergeries in etwa entwickelt?, (damals etwa 20,.ff)
                      Zur damaligen Zeit war kaum Verpflegungs nachschub zu erhalten, scheint sich gebessert zu haben,-oder, wie schauts damit aus?
                      Diese Allergie bei deiner Freundin , worauf war die zurückzuführen?

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                      • bluesaturn
                        Fuchs
                        • 11.01.2017
                        • 1012
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

                        Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
                        c.) Juni/Juli >30° und zuwenig Wasser ...kann passieren aber nach 7 Jahren ODS und 2050 Beiträgen....
                        Wieviel empfiehlst du denn bitte? An solchen Tagen habe ich schon 5l H2O mitgeschleppt. Allerdings habe ich jetzt auch gemerkt, dass eine Spiegelreflex und 5l H2O doch etwas schwer sind.
                        Ich gehe nicht davon aus, dass ich unterwegs Wasser finde.

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                        • fw2
                          Erfahren
                          • 31.01.2014
                          • 264
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

                          Stand August 2016:
                          Bivouac kostete 6€ bis 9€ pP. Für ein Mietzelt wurden 10€ pN verlangt. Allerdings habe ich von Mitwanderern unterschiedliche Dinge gehört: einmal wurde bei Mietzelten nur die Zeltmiete verlangt, einmal Zeltmiete + Preis fürs Bivouac.

                          Viele Hütten haben Verpflegungsnachschub im Angebot: Nudeln, Soßen, Kekse, Schoko- tlw. Energieriegel, kleinere Fertiggerichte, Dosenwurst etc. (mEn nur nicht in den Refuges Conca, Col de Bavella, Asinau).

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                          • Abt
                            Lebt im Forum
                            • 26.04.2010
                            • 5726
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                            #14
                            AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

                            Damals gestaltete sich das Angebot an den Hütten sehr übersichtlich. Was wir brauchten war Brot, und das gabs so gut wie nie an den Hütten, wenn es etwas gab, dann nur komplette Menues. Obst und Gemüse fehlten so gut wie. Einmal an einer Bergerie völlig wider Erwarten Tomaten, Zwiebeln und Pfirsiche,Wasser hatten wir nur jeweils eine Armeetrinkflasche voll mit. Ralf hatte zusätlich 2l, die er mit uns teilte. Im Osten Europas sind die Berge einfach wasserreicher. Ein fataler Fehler, das von Korsika auch zu erwarten.Der Olymp zwei Jahre zuvor hätte mal die Warnung sein sollen.

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                            • derSammy

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                              • 23.11.2007
                              • 7412
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                              #15
                              AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

                              Zitat von bluesaturn Beitrag anzeigen
                              Wieviel empfiehlst du denn bitte? An solchen Tagen habe ich schon 5l H2O mitgeschleppt. Allerdings habe ich jetzt auch gemerkt, dass eine Spiegelreflex und 5l H2O doch etwas schwer sind.
                              Ich gehe nicht davon aus, dass ich unterwegs Wasser finde.
                              Die Antwort auf die Frage steht schon in der Frage selber

                              Wenn 5l und die Knipse zu schwer sind ...ist irgendwas Falsch.

                              Die Tour, die Jahreszeit, die Fitness, das Equipment...

                              Andererseits is die "Rechnung" ja Käse denn vom Wasser sollten am End vom Tag ja nur noch max. 500Gr. "eiserne Reseve" übrig sein...

                              andererseits lässts sich vom Sofa beim Kaffe auch immer gut Klugscheissen...

                              Ich bin auch schon auf dem Zahnfleich daher gekrochen und hab armen Tiroler Kühen ihr Wasser weggesoffen

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                              • bluesaturn
                                Fuchs
                                • 11.01.2017
                                • 1012
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                                #16
                                AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

                                Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
                                Die Antwort auf die Frage steht schon in der Frage selber

                                Wenn 5l und die Knipse zu schwer sind ...ist irgendwas Falsch.

                                Die Tour, die Jahreszeit, die Fitness, das Equipment...

                                Andererseits is die "Rechnung" ja Käse denn vom Wasser sollten am End vom Tag ja nur noch max. 500Gr. "eiserne Reseve" übrig sein...

                                andererseits lässts sich vom Sofa beim Kaffe auch immer gut Klugscheissen...

                                Ich bin auch schon auf dem Zahnfleich daher gekrochen und hab armen Tiroler Kühen ihr Wasser weggesoffen
                                Nein, ich denke nicht, dass die Antwort da schon steht. Bei der Gorges du Verdon werden im Sommer fuer 13km 2l H2O pro Person empfohlen. Das trinke ich persoenlich alleine an einem normalen, nicht heissen Tag.
                                Als ich jemanden sagte, dass ich 5l H2O bei solchen Temperaturen mitschleppe, wurde ich schief angeschaut. Aber ich kann dazu auch einen eigenen Thread aufmachen. Mich wuerde eben interessieren, was ihr so an Wasserverbrauch rechnet.

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                                • derSammy

                                  Lebt im Forum
                                  • 23.11.2007
                                  • 7412
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

                                  Zitat von bluesaturn Beitrag anzeigen
                                  Nein, ich denke nicht, dass die Antwort da schon steht. Bei der Gorges du Verdon werden im Sommer fuer 13km 2l H2O pro Person empfohlen. Das trinke ich persoenlich alleine an einem normalen, nicht heissen Tag.
                                  Als ich jemanden sagte, dass ich 5l H2O bei solchen Temperaturen mitschleppe, wurde ich schief angeschaut. Aber ich kann dazu auch einen eigenen Thread aufmachen. Mich wuerde eben interessieren, was ihr so an Wasserverbrauch rechnet.
                                  Ich verstehe Dich nicht...

                                  "Irgendjemand" empfiehlt 2l Wasser für dieundie Tour und Du nimmst (aus Erfahrung...Deiner eigenen, persönlichen) 5l mit...

                                  Was erwartest Du jetzt von einem Thread..in dem jeder SEINE, EIGENE, PERSÖNLICHE Einschätzung postet..?

                                  z.B.
                                  Bei mir vor der Tür steht ein Wegweiser.... XYZ-Alm 1,30h (oben an der Alm gehts auf nem anderen weg runter "heim" 1,15h)
                                  jetzt geh ich die Rund Abends in 70Minuten...
                                  > Wasser 0,0l
                                  Warum?
                                  > weil ich genau weiss wielang ich brauche


                                  Plane ich eine Tour, schau ich mir dann die nakten Fakten an

                                  1200hm & 9km rauf
                                  1200hm & 9km runter
                                  hier rechne ich mir die zu erwartende (brutto)Zeit aus

                                  z.b

                                  3h rauf 2runter

                                  Ergo

                                  Rauf 2x trinken = 0,5l
                                  Gipfel = 0,5l
                                  Runter =0,5l
                                  Reserve= 0,5l
                                  Macht bei mir 2l

                                  Der Führer gibt die Runde mit gut 8Std an....wer die Zeit benötigt und durschtig ist...der kann gut und gern 5l (ver)brauchen...
                                  (mehr als das doppelte...)

                                  Also....es sind soviele Faktoren... das ist für jeden Einzelnen und jede einzelne Tour anders

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                                  • Torres
                                    Freak

                                    Liebt das Forum
                                    • 16.08.2008
                                    • 30682
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                                    #18
                                    AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

                                    Elfriede, Elfriede, die machst ja wieder Sachen. Tja, so sieht es aus, das mit dem Alter und der Furcht vor Zerbrechlichkeit und Fehltritten. Immerhin hast Du Dich nochmal getraut, manche Dinge muss man halt anders angehen, irgendwann. Die Belastbarkeit nimmt ab, nicht nur hüfttechnisch, sondern insgesamt. Wir reden mal am Lagerfeuer, dem Echten.
                                    Oha.
                                    (Norddeutsche Panikattacke)

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                                    • Abt
                                      Lebt im Forum
                                      • 26.04.2010
                                      • 5726
                                      • Unternehmen

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                                      #19
                                      AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

                                      An den "Korsikaweg" Gr.20 erinnere ich mich gern, auch wenn es eine ziemlich strapaziöse Tour war. War nur einmal da und von der einen Tour kenne ich Korsika nur flüchtig, Aber,- nun habe gleich mal wieder mein Fotoalbum angesehen. Viele lange Kraxelstellen über ziemlich schräg stehende Platten aus einer Art porösem aber griffigen Granit, die den Schuhen relativ guten Halt boten. Gesundheitlich lädiert ist es wirklich nicht ratsam da langzuwatscheln.
                                      Was mir noch nebenbei aufgefallen ist, dass der Weg auf Tantes Bildern einige Erosionserscheinungen zu sehen sind.
                                      Gibt es eigentlich Zahlen, wie viele Touris da jährlich ungefähr langziehen?

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                                      • TanteElfriede
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                                        Lebt im Forum
                                        • 15.11.2010
                                        • 6478
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        AW: [FR] GR 20 - Südteil - Eine Pannenserie

                                        ....es gibt wohl auch zahlen....ich kann nur sagen das es gute hundert Menschen Minimum an jedem von mir besuchten Refugium für die Nacht waren

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