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Land: Schottland
Reisezeit: Juni 2017
Region: Knoydart-Peninsula
Tag 1: Wer wandern will muss warten
Anreise
Nach langem Hin und Her bezüglich des Zeitplans und einer recht chaotischen Planungsphase ist es Samstagmorgen um 500h endlich soweit: Die Reise nach Schottland beginnt. Die Nacht war für mich recht kurz, da ich am Vorabend erst um 2000h bei meinen Eltern angekommen bin und im Anschluss noch das Essen in Rationen geteilt und den Rucksack gepackt habe. Im Bett war ich dann um 2330h. Aber das sollte ja kein Problem sein, da ich auf der sechsstündigen Anreise genug Zeit zum Schlafen haben würde. Mein Vater hat sich freundlicherweise bereit erklärt, uns zum Flughafen zu fahren. Für uns heißt das ihn erstmal zu überzeugen, dass wir mindestens 1,5h vor Abflug in Düsseldorf sind, da Papa immer gerne knapp kalkuliert. Und wie gut, dass wir "so früh" da sind: Aufgrund von inkompetentem oder vielleicht auch einfach nur langsamen Personal am Check-ind auert unsere Gepäckabgabe ewig. Unsere Zeitreserve schmilzt. Die nächste Verzögerung kommt natürlich prompt: Riesenschlange am Sicherheitsschalter, es ist einfach viel zu wenig Personal vorhanden, um die Mengen an Urlaubsfreudigen,
die die Pfingstwoche außer Landes verbringen wollen, zu kontrollieren. So langsam werden wir nervös. Endlich kommen wir durch die Kontrolle, natürlich nicht ohne dass unsere Tasche nochmal extra kontrolliert wurde. Jetzt aber fix durch die Grenzkontrolle, wo natürlich auch wieder eine stillstehende Schlange ist. Nichts bewegt sich, Boarding schließt in zehn Minuten. Ich sehe mich schon ganz dreist vor die Schlange drängeln, um den Flug doch noch zu bekommen, als meine Schwester sagt: "Hör mal, die wollen auch alle nach Birmingham, der Flieger wird schon nicht ohne die Hälfte der Passagiere
los" Das Problem scheint zu sein, dass die meisten Fluggäste nicht durch die elektronische Grenzkontrolle wollen. Ein Angestellter des Flughafens bietet den Leute an die Schlange zu überspringen und die elektronische Variante zu wählen, aber die meisten wollen wohl einfach nicht. Als er bei uns ankommt nehmen wir das Angebot natürlich dankend an. Die Technik funktioniert, ich bin fix durch, bloß wo ist meine Schwester? Die steht noch in der Schranke. Es dauert wieder, bis sie dann zu einem Beamten raus gewunken wird. Noch fünf Minuten. Wir eilen durch den Flughafen und werden mit dem vorletzten Bus zum Flieger gebracht.
Ab hier entspannt sich der Tag, der Flug nach Birmingham landet pünktlich, so dass uns genug Zeit bleibt, um die unendlich langen Wege zurückzulegen und, wie in England üblich, noch einmal durch die Sicherheitskontrolle geschickt zu werden. Die gute Nachricht: meine Kamera ist nicht mit Sprengstoff in Berührung gekommen. Uns bleiben jetzt noch 3,5h bis zum nächsten Flug nach Glasgow. Mich stört das nicht, lange Layover bin ich mittlerweile gewöhnt und solange ich günstig an mein Ziel komme, kümmert mich die Reisezeit recht wenig. Irgendwann beschwert sich meine Schwester, dass das alles so
lange dauert. Wann nach der Landung der Zug in Glasgow abfährt, verschweige ich dann an dieser Stelle erstmal. Der Flug nach Glasgow geht auch pünktlich ab, die Fahrt ins Zentrum ist auch unproblematisch. Es bleiben uns jetzt noch drei Stunden, bis der Zug nach Glenfinnan abfährt. Ein wenig Programm haben wir aber, bevor es für uns weitergeht. Es wird Gas gekauft, direkt zwei 440g Kartuschen, eine würde wohl nicht reichen. Und im 2-for-1 Angebot spielt das dann monetär eh keine Rolle. Ein Mückennetz haben sie da aber nicht. Also auf zum nächsten Laden, da gibt’s es ja genug von in Glasgow. Dort gibt es dann direkt zwei zur Auswahl. "Wo ist denn der Unterschied", frage ich. "Im Preis" ist die Antwort. Nachdem das geklärt ist, fragt er noch mit einem Grinsen auf dem Gesicht: "West Highland Way?" - "Nah, Knoydart for 6 days" - "Oh, beautiful. I hope you have booked your accommodation in Fort William already. The Mountain bike world championship is there right now and the whole place is booked out." Aha, gut zu wissen, denke ich mir. "Oh well, we're going to Glenfinnan, so that shouldn't be a problem."
Danach setzen wir uns noch in die Einkaufsstraße und gehen einer meiner Lieblingsbeschäftigungen nach: People Watching. Amüsiert diskutieren wir die modischen Fehltritte der jungen Schottinnen, bevor wir uns dann gegen 1800h zum Bahnhof bewegen. Rein in den Zug, noch fix sicherstellen, dass wir im richtigen Teil des Zuges sitzen, der sich nach der Hälfte etwa teilt, und dann heißt es wieder warten. Mir wird die Fahrt durch vier ca. 14-jährige Mädchen aus Fort William versüßt, die anscheinend von ihren Eltern einen großzügigen Freibetrag zum Shoppen erhalten haben und ihre neuen Errungenschaften nun lautstark und auf ziemlich absurde Art und Weise vergleichen. Meine Schwester verdreht nur die Augen und regt sich meist still über „diese Schminktussis“ auf. Es ist 2245h. als der Zug dann in Glenfinnan hält und wir schnellen Schrittes Richtung Viadukt gehen, um uns in der Nähe des Flusses einen Schlafplatz zu suchen. Etwa 30 Minuten später liegen wir dann müde im Zelt.
Tag 2: Durch die Fantasy-Welt
Von Glenfinnan nach Glendessary
Gegen 0700h werden wir wach, es hat nachts geregnet, aber das Zelt hält dicht. Das freut mich, da es der erste Praxistest für das Zelt ist. Da wir recht nah an der Straße liegen, beschließen wir erst zu packen und uns dann einen netten Ort fürs Frühstück zu suchen. Um das Zelt herum treffe ich auf eine ganze Armee migdes, die mich fix zum Fluchen bringen. Also packen wir uns alle Teile einzeln und laufen etwa 50 Meter bis zur Straße, in der Hoffnung, dass etwas weiter vom Fluss weg die Plage nicht ganz so schlimm ist. Vielleicht hat das ein bisschen was gebracht, besonders viel aber mit Sicherheit nicht.
Unsere Flucht vor den midges war nicht besonders erfolgreich
Auf geht es Richtung Viadukt, diesen hässlichen Betonklotz, der in den Harry Potter Filmen kurz gezeigt wird. Da es gestern Nacht schon recht dunkel war, als wir mit dem Zug rüber sind, haben wir da nicht viel von gesehen, aber jetzt breiten sich die Bögen vor uns aus und blockieren den Blick das Tal hinauf. Direkt davor finden wir eine kleine Picknick Ecke mit aufgeschnittenen Baumstämmen. Wir entscheiden uns, hier zu frühstücken, es sieht recht gemütlich aus und ohne Frühstück will ich auch nicht weiter. Die midges plagen uns auch hier, aber längst nicht so stark wie an unserem Schlafplatz. Der porridge ist fix gekocht, im Umgang mit Milchpulver brauchen wir allerdings noch ein wenig Übung. Es stellt sich außerdem heraus, dass meine Rationierung der Portionen recht großzügig war, so dass wir am Ende des Urlaubs dann ungeplant mit Haferflocken im Gepäck zurückgeflogen sind. Auch an anderer Stelle muss ich buchstäblich noch ein wenig am Stellschräubchen drehen, bis das mit dem Frühstück in den folgenden Tagen alles glatt läuft. Als wir uns gerade aufmachen wollen, hält ein älterer Schotte in seinem Landrover oben am Weg und kommt zu uns herunter. In einem zweifellos gut eingeübten Vortrag stellt er sich als Alistair, der sich um den Ort kümmert, vor und bittet uns, den Platz ordentlich zu verlassen. Was wir natürlich tun, als wir uns wieder aufmachen, die Welt von Harry Potter zu verlassen.
Nach etwa 45 Minuten kommen wir dann an der bothy vorbei, ich bin neugierig, wie diese Schutzhütten wohl aufgebaut sind, aber wir sehen einen Rucksack im Fenster stehen und die Tür ist noch geschlossen, sodass wir nicht stören wollen und weiterziehen. Während wir uns immer weiter das Tal hocharbeiten, komme ich immer mehr ins Staunen über die Landschaft. Fotos habe ich ja schon zur Genüge gesehen, aber trotzdem ist es ganz anders als erwartet. Obwohl auch hier die Gipfel kahl sind, kann man das alles nicht mit den Alpen vergleichen. Das hatte ich auch nicht wirklich erwartet, aber dass der Unterschied, vor allem in kleinen Sachen, so groß ist, überrascht mich doch. Noch ist der Weg gut, allerdings setzt jetzt der vorhergesagte Regen ein, und zwar recht intensiv, sodass meine Kamera im Rucksack bleibt. Je höher wir kommen, desto schlimmer wird der Regen, bis es richtig gut schüttet, während wir uns über die flache Ebene, die hier den Pass darstellt, arbeiten. Und dann hört es plötzlich auf. Wir entscheiden uns windgeschützt hinter einem Felsen eine erste kleine Mittagspause einzulegen und essen etwas Brot. Mit dem letzten Bissen setzt auch der Regen wieder ein, sodass wir uns wieder auf den Weg machen. Bloß gibt es bald keinen Weg mehr. Jedenfalls nicht so richtig, denn das, was wir als Weg ausmachen, ist mehr ein Pfad aus Matsch und anderem fragwürdigen Untergrund als irgendetwas anderes und führt uns immer wieder in sumpfige Flächen. Die Schuhe sind bald durchnässt, das Gras wird höher und bald gibt es keinen Hinweis mehr darauf wo der Pfad denn nun sein soll. Stumm arbeiten wir uns weiter durch den immer unangenehmeren Untergrund, während uns das Wasser auch von oben umarmt. Irgendwann resigniere ich und achte nicht mehr drauf, wo ich meine Füße hinsetze, ist ja eh alles schon nass. Ich fühle mich viel eher wie Frodo, Sam, Pippin und Meriadoc, die von Aragorn durch die Midgewater Marshes zwischen Bree und Bruchtal geführt werden, denn als Harry Potter auf einem Ausflug über das Schulgelände. Immerhin kommt der Wind von hinten. Ich entdecke auf der anderen Seite des Flusses so etwas wie eine Spur am Hang und schlage vor, dorthin zu wechseln, was von meiner Schwester mit „Wenn es hier schon so sumpfig ist, dann ist das unten am Fluss nur noch schlimmer“ gekontert. Also bleiben wir auf der Westseite und arbeiten uns weiter. Ein Stückchen weiter unter flucht meine Schwester plöztlich. Sie hat den Gummistopper am Wanderstock verloren und anstatt dass sie sich damit jetzt abstützen kann, versinkt der Stock nur noch im weichen Boden. Zwei Schritte weiter mache ich eine unglaubliche Entdeckung: Vor mir auf dem Boden liegt genau so ein Gummistopper – nicht der verlorene, aber ein noch intakter Ersatz. Fix ist er aufgehoben, der Dreck rausgespült und auf den Stock gesteckt. Wir staunen eine ganze Weile über unser Glück.
Der Weg nach Glendessary, das Foto stammt vom nächsten Tag
Irgendwann treffen wir wieder auf einen richtigen, ausgetretenen und größtenteils sogar einigermaßen festen Weg, der uns in eine recht steile Flanke etwas oberhalb des Flusses führt. Da kommt bestimmt gleich die Schlucht, die hier Forum öfter mal erwähnt wurde, denke ich mir. Zusammen mit den Attributen eng und nicht lustig bei Nässe. Hm. Muss dann ja eigentlich nicht sein. Ein Blick in die Umgebung zeigt aber: Doch, muss sein, denn ein Wechseln auf die andere Seite des Flusses ist eher nicht mehr möglich. Dann also durch. Der Weg ist schmal und auf beiden Seiten wachsen dicht an dicht Farne. Das Wasser rauscht etwa fünf Meter tiefer über Steine und Stämme, während wir am Hang Hügel hoch und runter gehen, aber niemals wird der Weg rutschig oder gefährlich schmal. Besonders angenehm ist er aufgrund der mangelnden Breite trotzdem nicht zu laufen.
Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen, wir machen eine zweite Mittagspause und bald darauf haben wir alle Abstiegshöhenmeter des Tages geschafft. Es geht noch ein kurzes Stück flach weiter, das Waldstück, durch das wir noch durch wollen, können wir schon sehen, ebenso den 4-by-4 Track, dem wir folgen wollen. Dann kommt bestimmt gleich die Brücke, die uns über den River Pean in den Wald bringt. Sie sollte auf unserer Seite, genau and er Einmündung des Allt n‘ Chaoruinn in den River Pean sein. Naja, sie ist dann auf anderen Seite, und da wir ja nunmal faule Menschen sind, wollen wir sie auch nutzen und nicht waten, geschweige denn die Bänke ab- und wieder aufsteigen. Also geht es wieder ein Stück am Fluss aufwärts, bis wir eine Stelle finden, an der wir über Steine hüpfend auf die andere Seite gelangen. Das funktioniert soweit auch gut. Rüber geht es und weiter auf dem 4-by-4 Track, der allerdings eine recht miserable Beschaffenheit aufweist, völlig durchweicht vom Regen. Und dann biegt er auch noch nach Westen ab, wir wollen aber im Osten um den Monadh Gorm herum. Und wir sind ja faule Menschen, also entscheiden wir uns für den Trampelpfad geradeaus durch den Wald. Das funktioniert dann nicht mehr so gut. Der Waldboden ist eine einzige Lache, sodass wir Bäume umarmend und auf rutschigen Wurzeln balancierend vorwärts tanzen. Irgendwann ist auch das geschafft und wir stehen auf der Straße nach Stratham. Ab hier ist die restliche Strecke für heute läuferisch kein Problem mehr, wir kommen zügig vorwärts und sind bald in der „Ansiedlung“ Glendessary, die aus einem Haus und einer Scheune besteht, aber auf jeden Fall auf der Karte eingetragen werden musste. Es warnt uns ein Schild, dass wir uns jetzt im sehr dünn besiedelten Gebiet befinden und wir ohne die entsprechende Ausrüstung nicht weiter gehen sollten. Direkt vor der Siedlung müssen wir noch durch eine für Autos gedachte Furt an einem relativ breiten Fluss, der glücklicherweise nicht viel Wasser führt, sodass wir auch hier wieder über Steine hüpfen können.
Direkt hinter der Furt treffen wir dann auf die ersten Camper unseres Urlaubs, zwei ältere Leute, die mit dem Mountainbike unterwegs waren und auf einer flache Wiese gecampt haben. Wir unterhalten uns nett und erhalten noch einen Liter Trinkwasser, den die beiden nicht mehr brauchen, da sie nur noch kurz zurück zum Auto fahren müssen. Wir übernehmen den Campingplatz als die beiden aufbrechen und bauen das Zelt auf. Während wir dabei sind, fängt es plötzlich wieder an zu schütten, sodass wir fix alles in das Zelt schmeißen. Trocken im Inneren lauschen wir dem Trommeln des Regens für eine Weile und machen uns dann ans Einrichten des Innenzelts, das wir noch nicht einhängen, um nachher mehr Platz zum Kochen zu haben. Die ganze Prozedur gestaltet sich ein wenig abenteuerlich, aber immerhin ist alles trocken. Wir entscheiden uns für Nudeln zum Abendessen, die dann gekocht werden. Dazu gibt es Thunfisch und Tomatenmark. Plötzlich horchen wir beide auf. Das Rauschen des Flusses ist von jetzt auf gleich deutlich stärker geworden. Vorsichtig schauen wir aus dem Zelt und stellen fest, dass der Pegel ohne Vorwarnung um gut 50cm gestiegen ist. Wir schauen uns die Furt an, bei der Strömung sicherlich unpassierbar. Wie gut, dass wir heute noch drüber sind, wer weiß wie das morgen aussieht. Nach Abwasch sowohl der Zähne als auch des Geschirrs bauen wir das Innenzelt auf und legen uns ziemlich fertig in die Schlafsäcke. Da es zum Schlafen aber doch noch etwas früh ist, konsultieren wir die Karte, um nochmal einen Überblick über die Route zu bekommen. Dabei stellen wir fest, dass wir heute 14 km geschafft haben, also 2 km weniger als unser angestrebter Schnitt, den wir halten müssten, um rechtzeitig in Shiel Bridge zu sein. Wir rechnen also nochmal alles durch und stellen fest, dass die Etappen die wir geplant haben, uns dazu zwingen, an einem Tag etwa 25 km zu laufen, da das Gelände laut Karte so steil aussieht, dass es schwierig werden könnte, einen Platz für das Zelt zu finden. Nach dem Gequäle durch den Sumpf heute sind wir beide aber der Meinung, dass wir 25 km nicht schaffen werden. Fehler in der Planung der Tour. Passiert mir bestimmt nicht wieder. Also muss eine Alternative her. Ich hab recht wenig Bock den Weg zurück zu gehen, also vielleicht nur bis Inverie und von da zurück nach Fort William und dann dort ein wenig unternehmen? Von dem Gebiet hab ich keine Karte, außerdem ist Fort William voll und wie kommen wir von Inverie weg? Bis Kinlochhourn und dann zurück? Da scheint das Wegkommen noch schwieriger, da fährt wohl keine Fähre oder Bus. Wir diskutieren noch ein wenig hin und her und kommen schließlich auf einen Plan, der uns beiden doch ganz gut gefällt: zurück nach Glenfinnan, dann mit Bus und Bahn nach Shiel Bridge und von da aus bis Suardalan, von aus wir dann ein wenig die Gegend erkunden wollen. Der Wind frischt auf und dreht sich munter im Kreis, auch der Regen legt zu, aber das Zelt hält. Soweit ist alles gut und wir legen uns dann gegen 2100h schlafen.
Lektion des Tages: Ausstiegsmöglichkeiten vernünftig recherchieren und mehr Platz für Zufälle im Zeitplan lassen.
Kritik und Anmerkungen sind gerne gesehen, ist ja mein erster Bericht hier im Forum. Mehr Fotos kommen für die nächsten Abschnitte, am ersten Tag habe ich wegen des Dauerregens keine gemacht.
Reisezeit: Juni 2017
Region: Knoydart-Peninsula
Tag 1: Wer wandern will muss warten
Anreise
Nach langem Hin und Her bezüglich des Zeitplans und einer recht chaotischen Planungsphase ist es Samstagmorgen um 500h endlich soweit: Die Reise nach Schottland beginnt. Die Nacht war für mich recht kurz, da ich am Vorabend erst um 2000h bei meinen Eltern angekommen bin und im Anschluss noch das Essen in Rationen geteilt und den Rucksack gepackt habe. Im Bett war ich dann um 2330h. Aber das sollte ja kein Problem sein, da ich auf der sechsstündigen Anreise genug Zeit zum Schlafen haben würde. Mein Vater hat sich freundlicherweise bereit erklärt, uns zum Flughafen zu fahren. Für uns heißt das ihn erstmal zu überzeugen, dass wir mindestens 1,5h vor Abflug in Düsseldorf sind, da Papa immer gerne knapp kalkuliert. Und wie gut, dass wir "so früh" da sind: Aufgrund von inkompetentem oder vielleicht auch einfach nur langsamen Personal am Check-ind auert unsere Gepäckabgabe ewig. Unsere Zeitreserve schmilzt. Die nächste Verzögerung kommt natürlich prompt: Riesenschlange am Sicherheitsschalter, es ist einfach viel zu wenig Personal vorhanden, um die Mengen an Urlaubsfreudigen,
die die Pfingstwoche außer Landes verbringen wollen, zu kontrollieren. So langsam werden wir nervös. Endlich kommen wir durch die Kontrolle, natürlich nicht ohne dass unsere Tasche nochmal extra kontrolliert wurde. Jetzt aber fix durch die Grenzkontrolle, wo natürlich auch wieder eine stillstehende Schlange ist. Nichts bewegt sich, Boarding schließt in zehn Minuten. Ich sehe mich schon ganz dreist vor die Schlange drängeln, um den Flug doch noch zu bekommen, als meine Schwester sagt: "Hör mal, die wollen auch alle nach Birmingham, der Flieger wird schon nicht ohne die Hälfte der Passagiere
los" Das Problem scheint zu sein, dass die meisten Fluggäste nicht durch die elektronische Grenzkontrolle wollen. Ein Angestellter des Flughafens bietet den Leute an die Schlange zu überspringen und die elektronische Variante zu wählen, aber die meisten wollen wohl einfach nicht. Als er bei uns ankommt nehmen wir das Angebot natürlich dankend an. Die Technik funktioniert, ich bin fix durch, bloß wo ist meine Schwester? Die steht noch in der Schranke. Es dauert wieder, bis sie dann zu einem Beamten raus gewunken wird. Noch fünf Minuten. Wir eilen durch den Flughafen und werden mit dem vorletzten Bus zum Flieger gebracht.
Ab hier entspannt sich der Tag, der Flug nach Birmingham landet pünktlich, so dass uns genug Zeit bleibt, um die unendlich langen Wege zurückzulegen und, wie in England üblich, noch einmal durch die Sicherheitskontrolle geschickt zu werden. Die gute Nachricht: meine Kamera ist nicht mit Sprengstoff in Berührung gekommen. Uns bleiben jetzt noch 3,5h bis zum nächsten Flug nach Glasgow. Mich stört das nicht, lange Layover bin ich mittlerweile gewöhnt und solange ich günstig an mein Ziel komme, kümmert mich die Reisezeit recht wenig. Irgendwann beschwert sich meine Schwester, dass das alles so
lange dauert. Wann nach der Landung der Zug in Glasgow abfährt, verschweige ich dann an dieser Stelle erstmal. Der Flug nach Glasgow geht auch pünktlich ab, die Fahrt ins Zentrum ist auch unproblematisch. Es bleiben uns jetzt noch drei Stunden, bis der Zug nach Glenfinnan abfährt. Ein wenig Programm haben wir aber, bevor es für uns weitergeht. Es wird Gas gekauft, direkt zwei 440g Kartuschen, eine würde wohl nicht reichen. Und im 2-for-1 Angebot spielt das dann monetär eh keine Rolle. Ein Mückennetz haben sie da aber nicht. Also auf zum nächsten Laden, da gibt’s es ja genug von in Glasgow. Dort gibt es dann direkt zwei zur Auswahl. "Wo ist denn der Unterschied", frage ich. "Im Preis" ist die Antwort. Nachdem das geklärt ist, fragt er noch mit einem Grinsen auf dem Gesicht: "West Highland Way?" - "Nah, Knoydart for 6 days" - "Oh, beautiful. I hope you have booked your accommodation in Fort William already. The Mountain bike world championship is there right now and the whole place is booked out." Aha, gut zu wissen, denke ich mir. "Oh well, we're going to Glenfinnan, so that shouldn't be a problem."
Danach setzen wir uns noch in die Einkaufsstraße und gehen einer meiner Lieblingsbeschäftigungen nach: People Watching. Amüsiert diskutieren wir die modischen Fehltritte der jungen Schottinnen, bevor wir uns dann gegen 1800h zum Bahnhof bewegen. Rein in den Zug, noch fix sicherstellen, dass wir im richtigen Teil des Zuges sitzen, der sich nach der Hälfte etwa teilt, und dann heißt es wieder warten. Mir wird die Fahrt durch vier ca. 14-jährige Mädchen aus Fort William versüßt, die anscheinend von ihren Eltern einen großzügigen Freibetrag zum Shoppen erhalten haben und ihre neuen Errungenschaften nun lautstark und auf ziemlich absurde Art und Weise vergleichen. Meine Schwester verdreht nur die Augen und regt sich meist still über „diese Schminktussis“ auf. Es ist 2245h. als der Zug dann in Glenfinnan hält und wir schnellen Schrittes Richtung Viadukt gehen, um uns in der Nähe des Flusses einen Schlafplatz zu suchen. Etwa 30 Minuten später liegen wir dann müde im Zelt.
Tag 2: Durch die Fantasy-Welt
Von Glenfinnan nach Glendessary
Gegen 0700h werden wir wach, es hat nachts geregnet, aber das Zelt hält dicht. Das freut mich, da es der erste Praxistest für das Zelt ist. Da wir recht nah an der Straße liegen, beschließen wir erst zu packen und uns dann einen netten Ort fürs Frühstück zu suchen. Um das Zelt herum treffe ich auf eine ganze Armee migdes, die mich fix zum Fluchen bringen. Also packen wir uns alle Teile einzeln und laufen etwa 50 Meter bis zur Straße, in der Hoffnung, dass etwas weiter vom Fluss weg die Plage nicht ganz so schlimm ist. Vielleicht hat das ein bisschen was gebracht, besonders viel aber mit Sicherheit nicht.
Unsere Flucht vor den midges war nicht besonders erfolgreich
Auf geht es Richtung Viadukt, diesen hässlichen Betonklotz, der in den Harry Potter Filmen kurz gezeigt wird. Da es gestern Nacht schon recht dunkel war, als wir mit dem Zug rüber sind, haben wir da nicht viel von gesehen, aber jetzt breiten sich die Bögen vor uns aus und blockieren den Blick das Tal hinauf. Direkt davor finden wir eine kleine Picknick Ecke mit aufgeschnittenen Baumstämmen. Wir entscheiden uns, hier zu frühstücken, es sieht recht gemütlich aus und ohne Frühstück will ich auch nicht weiter. Die midges plagen uns auch hier, aber längst nicht so stark wie an unserem Schlafplatz. Der porridge ist fix gekocht, im Umgang mit Milchpulver brauchen wir allerdings noch ein wenig Übung. Es stellt sich außerdem heraus, dass meine Rationierung der Portionen recht großzügig war, so dass wir am Ende des Urlaubs dann ungeplant mit Haferflocken im Gepäck zurückgeflogen sind. Auch an anderer Stelle muss ich buchstäblich noch ein wenig am Stellschräubchen drehen, bis das mit dem Frühstück in den folgenden Tagen alles glatt läuft. Als wir uns gerade aufmachen wollen, hält ein älterer Schotte in seinem Landrover oben am Weg und kommt zu uns herunter. In einem zweifellos gut eingeübten Vortrag stellt er sich als Alistair, der sich um den Ort kümmert, vor und bittet uns, den Platz ordentlich zu verlassen. Was wir natürlich tun, als wir uns wieder aufmachen, die Welt von Harry Potter zu verlassen.
Nach etwa 45 Minuten kommen wir dann an der bothy vorbei, ich bin neugierig, wie diese Schutzhütten wohl aufgebaut sind, aber wir sehen einen Rucksack im Fenster stehen und die Tür ist noch geschlossen, sodass wir nicht stören wollen und weiterziehen. Während wir uns immer weiter das Tal hocharbeiten, komme ich immer mehr ins Staunen über die Landschaft. Fotos habe ich ja schon zur Genüge gesehen, aber trotzdem ist es ganz anders als erwartet. Obwohl auch hier die Gipfel kahl sind, kann man das alles nicht mit den Alpen vergleichen. Das hatte ich auch nicht wirklich erwartet, aber dass der Unterschied, vor allem in kleinen Sachen, so groß ist, überrascht mich doch. Noch ist der Weg gut, allerdings setzt jetzt der vorhergesagte Regen ein, und zwar recht intensiv, sodass meine Kamera im Rucksack bleibt. Je höher wir kommen, desto schlimmer wird der Regen, bis es richtig gut schüttet, während wir uns über die flache Ebene, die hier den Pass darstellt, arbeiten. Und dann hört es plötzlich auf. Wir entscheiden uns windgeschützt hinter einem Felsen eine erste kleine Mittagspause einzulegen und essen etwas Brot. Mit dem letzten Bissen setzt auch der Regen wieder ein, sodass wir uns wieder auf den Weg machen. Bloß gibt es bald keinen Weg mehr. Jedenfalls nicht so richtig, denn das, was wir als Weg ausmachen, ist mehr ein Pfad aus Matsch und anderem fragwürdigen Untergrund als irgendetwas anderes und führt uns immer wieder in sumpfige Flächen. Die Schuhe sind bald durchnässt, das Gras wird höher und bald gibt es keinen Hinweis mehr darauf wo der Pfad denn nun sein soll. Stumm arbeiten wir uns weiter durch den immer unangenehmeren Untergrund, während uns das Wasser auch von oben umarmt. Irgendwann resigniere ich und achte nicht mehr drauf, wo ich meine Füße hinsetze, ist ja eh alles schon nass. Ich fühle mich viel eher wie Frodo, Sam, Pippin und Meriadoc, die von Aragorn durch die Midgewater Marshes zwischen Bree und Bruchtal geführt werden, denn als Harry Potter auf einem Ausflug über das Schulgelände. Immerhin kommt der Wind von hinten. Ich entdecke auf der anderen Seite des Flusses so etwas wie eine Spur am Hang und schlage vor, dorthin zu wechseln, was von meiner Schwester mit „Wenn es hier schon so sumpfig ist, dann ist das unten am Fluss nur noch schlimmer“ gekontert. Also bleiben wir auf der Westseite und arbeiten uns weiter. Ein Stückchen weiter unter flucht meine Schwester plöztlich. Sie hat den Gummistopper am Wanderstock verloren und anstatt dass sie sich damit jetzt abstützen kann, versinkt der Stock nur noch im weichen Boden. Zwei Schritte weiter mache ich eine unglaubliche Entdeckung: Vor mir auf dem Boden liegt genau so ein Gummistopper – nicht der verlorene, aber ein noch intakter Ersatz. Fix ist er aufgehoben, der Dreck rausgespült und auf den Stock gesteckt. Wir staunen eine ganze Weile über unser Glück.
Der Weg nach Glendessary, das Foto stammt vom nächsten Tag
Irgendwann treffen wir wieder auf einen richtigen, ausgetretenen und größtenteils sogar einigermaßen festen Weg, der uns in eine recht steile Flanke etwas oberhalb des Flusses führt. Da kommt bestimmt gleich die Schlucht, die hier Forum öfter mal erwähnt wurde, denke ich mir. Zusammen mit den Attributen eng und nicht lustig bei Nässe. Hm. Muss dann ja eigentlich nicht sein. Ein Blick in die Umgebung zeigt aber: Doch, muss sein, denn ein Wechseln auf die andere Seite des Flusses ist eher nicht mehr möglich. Dann also durch. Der Weg ist schmal und auf beiden Seiten wachsen dicht an dicht Farne. Das Wasser rauscht etwa fünf Meter tiefer über Steine und Stämme, während wir am Hang Hügel hoch und runter gehen, aber niemals wird der Weg rutschig oder gefährlich schmal. Besonders angenehm ist er aufgrund der mangelnden Breite trotzdem nicht zu laufen.
Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen, wir machen eine zweite Mittagspause und bald darauf haben wir alle Abstiegshöhenmeter des Tages geschafft. Es geht noch ein kurzes Stück flach weiter, das Waldstück, durch das wir noch durch wollen, können wir schon sehen, ebenso den 4-by-4 Track, dem wir folgen wollen. Dann kommt bestimmt gleich die Brücke, die uns über den River Pean in den Wald bringt. Sie sollte auf unserer Seite, genau and er Einmündung des Allt n‘ Chaoruinn in den River Pean sein. Naja, sie ist dann auf anderen Seite, und da wir ja nunmal faule Menschen sind, wollen wir sie auch nutzen und nicht waten, geschweige denn die Bänke ab- und wieder aufsteigen. Also geht es wieder ein Stück am Fluss aufwärts, bis wir eine Stelle finden, an der wir über Steine hüpfend auf die andere Seite gelangen. Das funktioniert soweit auch gut. Rüber geht es und weiter auf dem 4-by-4 Track, der allerdings eine recht miserable Beschaffenheit aufweist, völlig durchweicht vom Regen. Und dann biegt er auch noch nach Westen ab, wir wollen aber im Osten um den Monadh Gorm herum. Und wir sind ja faule Menschen, also entscheiden wir uns für den Trampelpfad geradeaus durch den Wald. Das funktioniert dann nicht mehr so gut. Der Waldboden ist eine einzige Lache, sodass wir Bäume umarmend und auf rutschigen Wurzeln balancierend vorwärts tanzen. Irgendwann ist auch das geschafft und wir stehen auf der Straße nach Stratham. Ab hier ist die restliche Strecke für heute läuferisch kein Problem mehr, wir kommen zügig vorwärts und sind bald in der „Ansiedlung“ Glendessary, die aus einem Haus und einer Scheune besteht, aber auf jeden Fall auf der Karte eingetragen werden musste. Es warnt uns ein Schild, dass wir uns jetzt im sehr dünn besiedelten Gebiet befinden und wir ohne die entsprechende Ausrüstung nicht weiter gehen sollten. Direkt vor der Siedlung müssen wir noch durch eine für Autos gedachte Furt an einem relativ breiten Fluss, der glücklicherweise nicht viel Wasser führt, sodass wir auch hier wieder über Steine hüpfen können.
Direkt hinter der Furt treffen wir dann auf die ersten Camper unseres Urlaubs, zwei ältere Leute, die mit dem Mountainbike unterwegs waren und auf einer flache Wiese gecampt haben. Wir unterhalten uns nett und erhalten noch einen Liter Trinkwasser, den die beiden nicht mehr brauchen, da sie nur noch kurz zurück zum Auto fahren müssen. Wir übernehmen den Campingplatz als die beiden aufbrechen und bauen das Zelt auf. Während wir dabei sind, fängt es plötzlich wieder an zu schütten, sodass wir fix alles in das Zelt schmeißen. Trocken im Inneren lauschen wir dem Trommeln des Regens für eine Weile und machen uns dann ans Einrichten des Innenzelts, das wir noch nicht einhängen, um nachher mehr Platz zum Kochen zu haben. Die ganze Prozedur gestaltet sich ein wenig abenteuerlich, aber immerhin ist alles trocken. Wir entscheiden uns für Nudeln zum Abendessen, die dann gekocht werden. Dazu gibt es Thunfisch und Tomatenmark. Plötzlich horchen wir beide auf. Das Rauschen des Flusses ist von jetzt auf gleich deutlich stärker geworden. Vorsichtig schauen wir aus dem Zelt und stellen fest, dass der Pegel ohne Vorwarnung um gut 50cm gestiegen ist. Wir schauen uns die Furt an, bei der Strömung sicherlich unpassierbar. Wie gut, dass wir heute noch drüber sind, wer weiß wie das morgen aussieht. Nach Abwasch sowohl der Zähne als auch des Geschirrs bauen wir das Innenzelt auf und legen uns ziemlich fertig in die Schlafsäcke. Da es zum Schlafen aber doch noch etwas früh ist, konsultieren wir die Karte, um nochmal einen Überblick über die Route zu bekommen. Dabei stellen wir fest, dass wir heute 14 km geschafft haben, also 2 km weniger als unser angestrebter Schnitt, den wir halten müssten, um rechtzeitig in Shiel Bridge zu sein. Wir rechnen also nochmal alles durch und stellen fest, dass die Etappen die wir geplant haben, uns dazu zwingen, an einem Tag etwa 25 km zu laufen, da das Gelände laut Karte so steil aussieht, dass es schwierig werden könnte, einen Platz für das Zelt zu finden. Nach dem Gequäle durch den Sumpf heute sind wir beide aber der Meinung, dass wir 25 km nicht schaffen werden. Fehler in der Planung der Tour. Passiert mir bestimmt nicht wieder. Also muss eine Alternative her. Ich hab recht wenig Bock den Weg zurück zu gehen, also vielleicht nur bis Inverie und von da zurück nach Fort William und dann dort ein wenig unternehmen? Von dem Gebiet hab ich keine Karte, außerdem ist Fort William voll und wie kommen wir von Inverie weg? Bis Kinlochhourn und dann zurück? Da scheint das Wegkommen noch schwieriger, da fährt wohl keine Fähre oder Bus. Wir diskutieren noch ein wenig hin und her und kommen schließlich auf einen Plan, der uns beiden doch ganz gut gefällt: zurück nach Glenfinnan, dann mit Bus und Bahn nach Shiel Bridge und von da aus bis Suardalan, von aus wir dann ein wenig die Gegend erkunden wollen. Der Wind frischt auf und dreht sich munter im Kreis, auch der Regen legt zu, aber das Zelt hält. Soweit ist alles gut und wir legen uns dann gegen 2100h schlafen.
Lektion des Tages: Ausstiegsmöglichkeiten vernünftig recherchieren und mehr Platz für Zufälle im Zeitplan lassen.
Kritik und Anmerkungen sind gerne gesehen, ist ja mein erster Bericht hier im Forum. Mehr Fotos kommen für die nächsten Abschnitte, am ersten Tag habe ich wegen des Dauerregens keine gemacht.
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