Erfahrungsbericht Einerkajaks Scubi 1, Airtrek 385 und Nautiraid Raid 1

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    Erfahrungsbericht Einerkajaks Scubi 1, Airtrek 385 und Nautiraid Raid 1

    Hallo in die Runde,

    zunächst: bin mir nicht sicher, ob das Thema hier richtig einsortiert ist - falls nicht bitte gerne verschieben

    Ich möchte hier mal etwas zurückgeben, weil mir die Texte des Forums bei verschiedenen Wegentscheidungen sehr geholfen haben. Also, legen wir los:

    Das erste eigene Kajak (na gut, also es gehörte meiner Frau, nicht mir), in dem ich saß, war das Scubi 1. Es sitzt sich bequem wie in einem Sofasessel (wir sind beide unter 1,75m), fühlt sich quasi unsinkbar an, ist ziemlich dicht mit der Spritzschürze, und macht auch zwischen Schaumkronen eine gute Figur. Der Aufbau ist nach wie vor für den Rücken etwas belastend, aber dafür ist das Packmaß sehr gut.

    Dann kam das Airtrek 385. Pro: es liegt mit der Finne (ich habe mir noch verschiedene andere dazu gekauft, je nach Bedarf) sehr gut im Wasser, fühlt sich an wie ein Hartstoffboot dank Dropstitch, bietet sehr viel Zuladung und genug Platz, um den Hund oder auch eine zweite Person mit nicht allzu langen Beinen mitzunehmen. Ich habe es noch nie zum Kentern gebracht. Und der Aufbau ist natürlich superschnell. Kontra: es hat eine hohe Windanfälligkeit - gegen oder mit dem Wind, kein Problem, aber seitwärts wird es ein echter Kraftakt. Und ich fing mit der Zeit an, mir doch ein Verdeck zu wünschen. Das scheint aber derzeit für keins der Dropstichkajaks verfügbar zu sein. Das Regen- oder Wellenwasser wird wirklich gut von den Seitenrinnen aufgenommen und es dauert lange, bis im Boot selbst Wasser steht, aber gar nicht erst nass werden wäre natürlich auch schön.

    Deswegen habe ich mir dann das Nauriraid Raid 1 gebraucht gekauft. Naiver Weise habe ich es nicht vorher auf dem Wasser getestet. Es sah sehr gut aus, ist aber schon 16 Jahre alt, und die Oberhaut war inzwischen porös... Aber der Reihe nach: es liegt sehr gut im Wasser, ist schnell, wendig, hat einen klasse Geradeauslauf, weniger Windanfälligkeit als die anderen beiden, und je nach dem, ob die Stableairs aufgepumpt sind, auch eine gute Stabilität (aber zweimal habe ich es zum Kentern gebracht ). Die Zuladung liegt wohl nur bei 85 bis 90kg, also nur was für den kurzen Spaß zwischendurch, der aber absolut gegeben ist. Eine neue Version wäre sicher auch dicht, im Gegensatz zu meiner, die bei vorne und seitlich überschwappenden Wellen sofort vollläuft, sehr ärgerlich. Na ja, aber mit Lenzpumpe und wasserdichten Klamotten geht auch das. Ich nutze es vor allem für die sportliche Tagesrunde bis zu vier oder fünf Stunden. Länger wird's ziemlich unbequem, finde ich, aber für diesen Zweck ist es toll. Der Aufbau geht schnell und einfach, das Packmaß ist auch gut.

    Nächstes Jahr kommt ein Trak 2.0 dazu *freu*. Für Unerfahrene würde ich jederzeit das Scubi empfehlen, weil es große Sicherheit bietet und recht variabel in der Nutzung ist (zumindest außen lässt sich mit Geschick einiges Gepäck befestigen). Den größten Spaß auch mit Geschwindigkeit macht mir das Nautiraid bisher. Und für die Picknickfahrt oder zu zweit mit Mensch oder Hund das Airtrek.

    Ähem, Ihr habt nicht zufällig Empfehlungen, wie eine poröse Bootshaut wieder wasserdicht werden kann?

    Also danke nochmals für all Eure Beiträge und viel Spaß beim Paddeln!

    Wasserwege
    Zuletzt geändert von Wasserwege; 18.07.2017, 17:11. Grund: Edit wegen Ergänzung um 2 Boote

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    #2
    AW: Erfahrungsbericht Einerkajaks Scubi 1, Airtrek 385 und Nautiraid Raid 1

    Danke für deine bunt gemischten Erfahrungen.

    Zitat von Wasserwege Beitrag anzeigen
    Für Unerfahrene würde ich jederzeit das Scubi empfehlen, weil es große Sicherheit bietet und recht variabel in der Nutzung ist (zumindest außen lässt sich mit Geschick einiges Gepäck befestigen).
    Das kann ich bestätigen. Ich bin 1,88m und für ein langes Wochenende langt der Platz im und auf dem Boot alle mal. Alles, was man erst bei der Übernachtung braucht (Zelt/Tarp/Biwaksack, Schlafsack, Kochutensilien, Wechselkleidung, Outdoorteddybär) am Besten im Boot verstauen bevor man es komplett aufgepumpt hat. So lassen sich nochmal etliche Liter Stauraum gewinnen. Über Nacht sollte man eh am Besten den Druck ablassen.
    Nein.

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      #3
      AW: Erfahrungsbericht Einerkajaks Scubi 1, Airtrek 385 und Nautiraid Raid 1

      Zitat von Wasserwege Beitrag anzeigen
      Ähem, Ihr habt nicht zufällig Empfehlungen, wie eine poröse Bootshaut wieder wasserdicht werden kann?
      Wasserwege
      Ich weiß ja nicht, was der Vorbesitzer mit dem Raid angestellt hat, dass es nach 16 Jahren ein brüchiges Deck hat.
      Je nach Schaden wird da nicht viel helfen. Gummieren könnte gehen, wenn das Material noch trägt, sonst kannst die Haut bestenfalls einschicken und reparieren lassen. Dann ist aber der Preisvorteil dahin.
      Deiner Beschreibung nach ist es ein Raid I 325? Wenn Du Dir das zutraust, hol Dir bei z.B. Extremtextil das Material und nähe Dir selbst ein neues Deck. Ist ja recht kurz und eine schöne Winterarbeit und Übung.
      Schöne Grüße
      Max

      Rausgehen ist wie Fenster aufmachen, nur vieeeel krasser.

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      • Wasserwege
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        #4
        AW: Erfahrungsbericht Einerkajaks Scubi 1, Airtrek 385 und Nautiraid Raid 1

        Moin Max,

        vielen Dank für die Antwort. Ja, ein 325... Ich bin mit dem deutschen Vertreter von Nautiraid in Kontakt, der hatte mir empfohlen, die Nähte abzudichten, das habe ich gemacht... aber es ist tatsächlich die obere Haut selbst... Wie lange sollte denn so eine Bootshaut halten? Ich hatte mich damit getröstet, dass es vielleicht nach 16 Jahren auch normal ist. Beim Kauf wurde mir gesagt, das Kaufjahr sei unbekannt; über die Seriennummer habe ich die Jahresangabe dann rausbekommen. Mal sehen, was er mir für einen Preis nennt für die Ausbesserung. Ich vermute auch, dass es sich nicht rentiert.. und selber nähen kann und will ich nicht. Ich denke, ich nutze die Lenzpumpe bei Wellengang, bis es nächstes Jahr dann ein neues Boot gibt, und verkaufe das Nautiraid dann weiter (unter ehrlichen Bedingungen diesmal...*seufz*)... Danke fürs Mitdenken!

        Grüßle,
        Wasserwege

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        • Schnapsmax
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          #5
          AW: Erfahrungsbericht Einerkajaks Scubi 1, Airtrek 385 und Nautiraid Raid 1

          Wenn Du eh schon mit Bruno in Kontakt bist, bekommst Du die Info ja aus erster Hand.
          16 Jahre sind wenig für so eine Haut. Da dürfte das Boot meist aufgebaut im Freien gelagert worden sein oder es wurde durch "Pflegemittel" kaputtgereinigt oder so. Ich kenne ältere, denen nichts fehlt.
          Meine Nautiraids werden bei mir nicht so alt, weil ich sie vorher als Vorführer verkaufe.
          Wenn Du Hilfe oder Infos zu den Booten brauchst, melde Dich gerne bei mir und probiers mal mit einer Gummierung wie FluidGum, wenn das Deck noch stabil genug ist.
          Schöne Grüße
          Max

          Rausgehen ist wie Fenster aufmachen, nur vieeeel krasser.

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            #6
            Erfahrung Einerkajaks Scubi 1 + XL, Airtrek 385, Nautiraid Raid 1, Fold

            Vielen Dank für die Tipps; ich hatte ganz vergessen darauf zu reagieren. Ja, das mit Fluidgum sollte funktionieren... ist mir aber, ehrlich gesagt zu aufwendig... ich werde es weiterverkaufen, sobald ich Ersatz habe... Es war ohnehin für mich etwas unbequem... Zu schade, dass es da jemand nach Salzwasser einfach in der Sonne hat schmoren lassen anscheinend...

            Aber ich habe das Airtrek und ein Fahrrad nun erfolgreich verkauft und Geld für ein neues Kajak, aalso auf zum Probefahren. Da nächstes Jahr das Trak 2.0 kommt, möchte ich einfach eines, das schnell aufzubauen ist für den Spaß zwischendurch. Heute bei Globetrotter in Hamburg durfte ich das Nortik Fold 4.2 und das Scubi XL probefahren, sowie das neue Nortik 3.8 mit aufbauen. Beim Anblick des Fold 4.2 war ich zunächst etwas enttäuscht... eine große Plastikwanne?... laut Globetrotter handelte es sich um einen alten Prototypen, den ich probefahren durfte. Das Fahren und die Stabilität waren super, die große Bugwelle ist nett, kostet mit der Zeit wahrscheinlich Kraft, aber vom Fahrverhalten fühlt es sich gut an, wie ein "richtiges" Kajak sich meiner Meinung nach anfühlen sollte (inklusive Ankanten und Co). Richtig gefallen hat es mir trotzdem nicht... aber das lag mehr an Haptik und Optik... Dann gleich ins Scubi XL gewechselt - wow, wie der heimische Sessel... Nortik hat's echt raus, was das bequeme Sitzen angeht. Das Fold und das Scubi waren schon sehr bequem, das XL ist deutlich erhöht und fühlte sich für mich wirklich etwas "sesselig" an... sehr nett, um sich Hamburg anzuschauen... auch viel Platz für Hund oder Gepäck... aaaber: ein wirkliches Kajakgefühl wollte da bei mir nicht aufkommen. Da macht das kleine Scubi mehr Spaß und das Dropstitchkajak ist schneller und schnittiger... Hmm, leider nichts für mich. Zurück im Laden durfte ich mir ein neues Fold wenigstens anschauen - es war ein 3.8er - und ich war sehr angetan davon. Es sah für mich sehr viel besser, die Knickstellen sehr viel verlässlicher aus als beim Prototyp (gut, ich weiß nicht, wie alt der letztendlich war); es gab Fußstützen, und der Aufbau war mit Ruhe und Anleitung recht gut zu machen und wird sicher noch einfacher mit der Zeit.... Ich denke nun ernsthaft an einem 3.8er rum, auch wenn ich es nicht probegefahren bin. Wie gesagt, das "richtige, ausgewachsene" Kajak gibt's nächstes Jahr... für FreundInnen und für den Spaß zwischendurch, das schnell ins-Auto-aus-dem-Auto, die sportliche Abendrunde wie die Erkundungsfahrt mit Kamera scheint es mir gut geeignet.... Falls ich es bekomme, werde ich berichten.
            Soweit mein Update zu Scubi XL und Fold.
            Ein Ahoi in die Runde!

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