Habt ihr Tipps für einen Long Distance Trail in den USA?

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  • gurkenhamster
    Neu im Forum
    • 21.06.2017
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    • Meine Reisen

    Habt ihr Tipps für einen Long Distance Trail in den USA?

    Hallo liebe TrekkerInnen Gemeinschaft,

    ich spiele mit dem Gedanken, einen Long Distance Trail in den USA zu wandern. Das ganze liegt noch in der Zukunft und ist nocht nicht besonders konkret, aber da ich nach meinem Bachelor ein halbes Jahr Pause von der Uni nehmen möchte, ruft mich die Ferne.

    Hat jemand Erfahurung oder Informationen, was wandernswert in den USA ist? Ich habe drei Monate, die ich für's Trekking investieren kann, der John Muir Trail wäre also zum Beispiel zu kurz für mich.

    Etwas über mich und meine Erfahrung: Ich bin kein kompletter Anfänger und habe auch eine gute Kondition. Bereits gewandert bin ich den Padjelantaleden und eine Strecke im Glaskogen Nationalpark in Schweden, den Karhunkierros in Finnland und diesen Sommer werde ich mich auf den West Highland Way in Schottland begeben. Über gewisse Navigationskenntnisse verfüge ich (Kompass und Karte sind mir nicht unvertraut), allerdings könnten sie auch besser seien und ich suche schon nach einem zumindest rudimentär ausgeschilderten Trail, bei dem ich nicht allzu einfach verschollen gehe ;)

    Vor allem gefallen mir Routen, die nicht allzu überlaufen sind. Auch der Appalachian interessiert mich, wob ei ich durch die mediale Überrepräsentation und dessen gute INfrastruktur manchmal den Eindruck gewinne, er wäre mir zu überlaufen. Auf Hütten bin ich nicht angewiesen, da ich vorhabe zu zelten. Nur, wenn man über einen Monat wandert, muss natürlich die Möglichkeit gegeben sein, auch Vorräte aufzustocken, also an Dörfern vorbeizukommen (ist ja logisch).

    Wie ihr seht habe ich nicht eine bestimmte Frage, sondern würde mich über alle Anregungen und Tipps freuen, die ihr mir so geben könntet, damit ich einen Anstoß hab um selbst weiter zu recherchieren. Unter anderem frage ich ich auch, wie es mit den "Permits" aussieht, also den Erlaubnissen in besagten Parks überhaupt wandern zu dürfen und wie schwierig es ist, an diese heranzukommen.


    Schon mal vielen Dank im Voraus!

  • Wanderzwerg
    Fuchs
    • 09.07.2009
    • 2199
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Habt ihr Tipps für einen Long Distance Trail in den USA?

    Hallo,

    mangels Erfahrung habe ich keine Tips, aber auf Wikipedia gibt es eine gute Zusammenstellung der National Trails
    https://de.wikipedia.org/wiki/National_Trails_System#National_Scenic_Trails

    bzw etwas detaillierter auf der englischen Seite:
    https://en.wikipedia.org/wiki/National_Trails_System

    Viele Trails habe eigene Hompages mit Angaben zu Permits etc.

    Bezüglich "Überlaufen" ich kann mir kaum vorstellen, daß die Trails, selbst die beliebteren, im Europäischen Sinn überlaufen sind, höchstens zur Hauptwanderzeit einige besonders beliebte Abschnitte der bekanntesten Trails. Ansonsten würde ich gucken was zu deinen Vorlieben und zur Jahreszeit passt (ich würde z. b. ungern im Januar durch Nord Dakota oder im Juli durch Texas laufen).

    Mangels Zeit Fähigkeit und Jugend kommt so ein Trip für mich wahrscheinlich nicht mehr in Frage, ich würde mir für drei Monata aber als Ersten den Nordteil des Continental divide trail oder ein Stück aus der westlichen Hälfte des Lewis und Clark Trail ansehen.

    Gruß
    Zwerg

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    • tereglu
      Erfahren
      • 04.02.2004
      • 128

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Habt ihr Tipps für einen Long Distance Trail in den USA?

      Hallo,

      schau dir mal die National Scenic Trails an!

      In folgendem Thread gibt es auch viele Infos zu deinem Thema (Übersicht aller Trails ganz am Ende!)

      https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/2301-weitwanderwege-um-1000-km/

      Viel Spaß beim Planen!
      Zuletzt geändert von tereglu; 01.07.2017, 09:13.
      Hike lite, sleep tight!
      www.durchreise.blogspot.com

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      • Tobi1983
        Anfänger im Forum
        • 26.04.2017
        • 14
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Habt ihr Tipps für einen Long Distance Trail in den USA?

        Also ich bin in den USA auch noch keinen Long Distance Trail gelaufen. Habe in den letzten 20 Jahren aber relativ viel Zeit im Westen der Region verbracht und bin dort einige kürzere Trails gelaufen.

        Zum Thema das der PCT überlaufen ist, dass ist tatsächlich eine definitionsfrage. Letztes Jahr gab es wohl knapp 2.000 Leute die einen Thru-Hike versucht haben. Das sind 2 pro km. Da muss jeder für sich bestimmen ob das überlaufen ist. Hier mal ein paar Trails die ich mir mal genauer angesehen habe und in dein Zeitfenster passen sollten:

        Pacific Northwestern Trail - ist wohl noch relativ unbekannt und wurde in 2015 von 75 Personen gelaufen. Dauer ca. 80 Tage.
        http://www.pnt.org

        Hayduke Trail: - Der Trail ist nicht wirklich markiert und wohl auch relativ einsam. Bin Teilstücke von ihm gelaufen ist traumhaft schön, allerdings muss man manchmal wohl leicht klettern und wasserversorgung ist ein riesen Thema. - 800 Meilen
        www.hayduketrail.org/

        Arizona Trail: Hier habe ich selbst schon die Strecke von Page bis Grand Canyon erlaufen. Ist wunderschön der ganze Trail hat ebenfalls so um die 800 Meilen.
        http://www.aztrail.org

        The Grand Enchantment Trail: Dauer ca. 70 Tage ebenfalls ca. 800 Meilen. Kann wenig dazu sagen, habe nur gelesen das er toll sein soll.

        Vielleicht ist ja was für dich dabei. Viel Spaß beim planen.

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        • Canyoncrawler
          Dauerbesucher
          • 25.08.2002
          • 658
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Habt ihr Tipps für einen Long Distance Trail in den USA?

          Zitat von Tobi1983 Beitrag anzeigen
          Also ich bin in den USA auch noch keinen Long Distance Trail gelaufen. Habe in den letzten 20 Jahren aber relativ viel Zeit im Westen der Region verbracht und bin dort einige kürzere Trails gelaufen.

          Hayduke Trail: - Der Trail ist nicht wirklich markiert und wohl auch relativ einsam. Bin Teilstücke von ihm gelaufen ist traumhaft schön, allerdings muss man manchmal wohl leicht klettern und wasserversorgung ist ein riesen Thema. - 800 Meilen
          www.hayduketrail.org/
          Dito, wir sind auch sehr viele Tages- und wenige 2-Tagestouren gelaufen während unserer diversen Roadtrips durch die Natur- und Nationaparks im Westen der USA.

          Hayduke Trail haben wir einige Abschnitte in Form von Tagestouren gemacht.
          Überlaufen ?
          Kaum. Abschnittsweise überall dort wo der Trail entlang der bekannten Korridor Trails in den beliebten Nationalparks verläuft: Grand Canyon, Zion, Arches.

          In den allermeisten Regionen - wie z.B. im Grand Staircase Escalante NM, Paria Canyon Wilderness, San Raffael Swell, Canyonlands NP ... ist man da einsam bis sehr, sehr einsam unterwegs (trifft einen ganzen Tag keine anderen Wanderer bzw. nur sehr wenige, meist Mehrtages-Wanderer).

          Das Wandererlebnis in grandiosen Canyon- und Wüstenlandschaft wird nicht durch Massenbegehung ala JMT geschmälert (sofern man viele Mitwanderer als störend empfindet, manchmal ist man froh und empfindet es gar als Beruhigung für den Fall eines Unfalles oder sonstigen Notfalles, überhaupt jemanden zu sehen ).

          Auf dem Hayduke Trail muss sich bewusst machen, dass Verpflegungsnachschub - insbesondere Wasser vielerorts problematisch. Wasserlose Felswildnis bzw. vorhandene Quellen durch früheren Erzabbau verseucht sind (Quecksilber und andere Umweltgifte die beim Silber- und Goldrausch in die Böden gesickert sind).

          Wenn man das Wasser- und Nahrungsproblem unterwegs lösen kann (es wird da m.W. die Anlage von Depots empfohlen bzw. die Zusammenarbeit mit darauf spezialisierten Outfittern!) dann ist der Hayduke ein in grossen Teilen einsamer Trail.

          Zur Orientierung: Wegmarken sind in diesen entlegenen Teilen des Hayduke nur spärlich vorhanden, oftmals in Form von Steinmännchen. Und selbst wenn der Weg markiert ist, versperren u.U. Hindernisse (Felsstürze bzw. durch Flashfloods herangespültes Erdreich oder schlichtweg auch entlang von Flussbetten reichlich Gestrüpp den Weg) den Trail und man muss Hindernisse umgehen.
          Das würde ich in diesen abgelegenen Gebieten des Westens mit unbarmherzigen Tagestemperaturen nicht Solo wagen. Dafür ist mir persönlich das Schicksal von Aaron Ralston viel zu präsent, der eingeklemmt in einer Felsspalte, nur durch die Selbstamputation seines Unterarmes eine Canyontour in einem abgelegenen Teil der Canyonlands überlebt hat.

          Dafür sind die Routen innerhalb der Nationalparks die die Wege der Tageswanderer berühren, perfekt ausgeschildert und man kann sie praktisch nicht verfehlen. Hier wird auch vielerorts Wasser bereit gestellt (manchmal schon als Trinkwasser das man nicht filtern muss!).
          Hayduke Trail komplett bzw. über viele Tage ist daher m.E. vor allem etwas für erfahrene Canyon- und Wüstenhiker bzw. für Kleingruppen mit entsprechend erfahrenen Mitwanderern. Nichts für Anfänger und Alleingänger.

          Im Yosemite und Sequoia/Kings Canyon sind wir Tagestouren gelaufen mit Einbeziehung von Abschnitten des JMT. Dort i.d.R. nur seltenst möglich in einer halben Stunde keinen anderen Wander zu treffen.
          Wenn man Einsamkeit sucht, sollte man keinen der Klassiker wählen, weil die bekannten Long Distance Trails ala JMT auch durch Tageswanderer (die meist kein Permit benötigen für Tageswanderungen!) vielerorts total überrannt sind.
          Ich zeige mal ein Foto von den sprichtwörtlich ausgetretenen Pfaden auf den Wiesen des JMT in Richtung Cathedral Spire/Cathedral Lakes im Yosemite NP:


          Nicht falsch verstehen, JMT ist ein wunderschöner Trail und die Wanderungen möchte ich nicht missen, allerdings wollte ich die starke Begehung - im Vergleich mit anderen Routen - betonen, weil ausdrücklich nach nicht so überlaufenen Trails gefragt wurde.

          Für europäische Verhältnisse bzw. im Vergleich mit den Weitwanderwegen in Alpen, Dolomiten etc., ist es dort immer noch verhältnissmässig einsam, solange man nicht einen Kurzwanderweg zu einer Hauptsehenswürdigkeit eines Nationalparks berührt.

          Was ich machen würde, wenn ich Long Distance gehen will (was ich aber aus diversen Gründen nicht vorhabe) und die wasserarmen Canyontrails sowie die überlaufenen Klassiker vermeiden will:

          Abschnittsweise den Continental Divide Trail begehen - und zwar in Wyoming, dem abwechslungsreichsten der Rocky Mountain States.
          Da warten die grandiosen Landschaften der Wind River Range, Bridger Wilderness und Absaroka Mountains.
          Wenn das nicht reicht, der Trail setzt sich in Idaho und Montana fort.
          In Montana führt er bsp. durch den Glacier NP, wo wir an einem Trailhead entlang der Going to the Sun Road den Trail für einen kurzen Abstecher in die Wildniss genutzt haben.

          In Wyoming führt er durch den Yellowstone NP und der alleine ist jede Reise wert (entlang der Autorouten überlaufen, aber auf Wanderungen die sich mehr als 1-2 Meilen vom Parkplatz entfernen, ist man dort bereits ziemlich alleine unterwegs).

          DER CDT verläuft auch durch Colorado. Allerdings sind die Wege in Colorado stärker begangen, weil näher zu Metropolen gelegen (viele Studenten die wandernd ihre Freizeit verbringen!) und auch weil die Gebirgsketten aufgrund der Bekanntheit und Bedeutung der Skigebiete mehr Wanderer anziehen als die nördlichen Abschnitte in Wyoming.

          Wyoming ist m.E. einer der besten Bundesstaaten für Wanderungen abseits der Massen. Neben grandiosen Gebirgslandschaften bietet der Cowboy State auch surreale Badlands und weitläufige Prärien ... und ist damit von anziehend kontrastreicher Schönheit.
          Zuletzt geändert von Canyoncrawler; 30.06.2017, 16:25.
          Gruss Kate

          "May your trails be crooked, winding, lonesome, dangerous, leading to the most amazing view. May your mountains rise into and above the clouds." (Edward Abbey)

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            #6
            AW: Habt ihr Tipps für einen Long Distance Trail in den USA?

            Inspiration von Mitglied bernieh:

            Wind River Hochroute - Teil 1 & Teil 2
            There is no exquisite beauty without some strangeness in the proportion.

            Edgar Allan Poe

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              #7
              AW: Habt ihr Tipps für einen Long Distance Trail in den USA?

              Hab gerade vom Durchlaufen des Grand Canyon gelesen, knapp 1.000 km, Artikel in Nat. Geographic. Sehr anspruchsvoll.

              Haben bislang nur 10 Leute komplett gemacht. Das taet mich reizen.
              ..
              Andrerseits, wozu gibts Boote?

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                #8
                AW: Habt ihr Tipps für einen Long Distance Trail in den USA?

                Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                Hab gerade vom Durchlaufen des Grand Canyon gelesen, knapp 1.000 km, Artikel in Nat. Geographic. Sehr anspruchsvoll.

                Haben bislang nur 10 Leute komplett gemacht. Das taet mich reizen.
                ..
                Andrerseits, wozu gibts Boote?
                „Reizen“, schön und gut, und nur allzu verständlich.

                Aber auch schon vergleichbar anspruchsvolle Touren absolviert?
                So aus dem Stegreif etwas in dieser Größenordnung, da ist ja nicht unbedingt der Erfolg des Unternehmens garantiert.
                There is no exquisite beauty without some strangeness in the proportion.

                Edgar Allan Poe

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                  #9
                  AW: Habt ihr Tipps für einen Long Distance Trail in den USA?

                  Naja, die Stichworte waren wandernswert, drei Monate Zeit, nicht ueberlaufen.
                  Das passt. TO darf selbst checken, ob ers angeht, und muss auch seine Erfolgsaussichten selbst einschaetzen.

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