[CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

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  • Hebi19
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    [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Als Erstes: Blauloke und ich sind zurück und es war grandios.
    Mein Garmin etrex 30 hat die Tour mitgeschrieben und sagt, wir sind in 8 Tagen insgesamt 204 km gewandert und haben dabei 4.525 Höhenmeter Anstieg gemeistert. Wie geplant war der Start in Liberec und die Heimfahrt ging ab Waldenburg. Nach Iser- und Riesengebirge besuchten wir die Adrspacher Felsenstadt. Dann gings in die "Waldenburger Sudeten" und nach einem Schlenker an einen See östlich von Waldenburg gings dann zum Endpunkt Waldenburg.


    Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC BY-SA

    Blauloke hat mich gebeten, den Bericht zu übernehmen, da er aktuell zeitlich ziemlich ausgelastet ist.

    Prolog
    Meine Verwandschaft mütterlicherseits und meine Mutter stammten aus Schlesien und so waren Geschichten aus dem Riesengebirge und von Rübezahl fester Bestandteil meiner Kindheit. Gut 50 Jahre später reifte dann der Gedanke, dieses Gebiet mal zu besuchen. Ich stellte hier im Forum zum letzten Jahreswechsel ein paar Fragen. Neben den erhaltenen kompetenten Antworten entschloss sich Blauloke recht spontan die Wanderung mitzumachen. Schon bald wurden die Fernbusse für An- und Heimreise gebucht. Für eine 2-tägige Trainingstour im April wählten wir 2 Etappen des Europäischen Wasserscheideweg bei Ansbach und sprachen in der Zeit noch offene Fragen ab. Und vor gut einer Woche gings dann los.

    19. Mai 2017 - Anreise und 1. Nacht (ohne km)

    Der von uns zur Anreise gebuchte Fernbus fuhr um 19:05 Uhr ab Busbahnhof Nürnberg. Beide fuhren wir dorthin mit dem Zug. Für uns beide war es die erste Fernbusreise. Am Busbahnhof war einiges an Trubel und ein ständiges Kommen und wieder Fahren der Busse. Unser Flix-Bus hatte 20 Minuten Verspätung. Dies wurde uns von einem Linienmitarbeiter erklärt und auch per SMS an unsere handys geschickt.



    Die Reise im Bus selber ist schon deutlich beengter als im Zug. Wir beide hatten mit dem Schlafen im Bus Probleme (vor allem dann auch auf der längeren Heimfahrt). Insgesamt ist der Fernbus aber schon eine kostengünstige Möglichkeit der Anreise.

    Die Busfahrt ging erst nach Prag, wo wir in einen anderen Bus umsteigen mussten. Am Prager Busbahnhof konnten wir gleich die ersten Tschechischen Kronen bei einem Bankomat abheben. Wir waren dann kurz nach 1 in Liberec.

    Blauloke hatte im Netz einen im Osten der Stadt befindlichen kleinen See identifiziert, denn wir zum Übernachten ansteuerten. Ein Quartier für nach 1 Uhr Nachts zu finden hatten wir gar nicht probiert. Den See haben wir mit Navi-Unterstützung gefunden. Je näher wir kamen, um so lauter wurde aber trotz der späten Stunde grölender Lärm feiernder Leute -eindeutig zu laut zum Schlafen. Wir sind am See steil einen Berg hochgestiegen und haben im Wald ein lauschiges Plätzchen für die erste Nacht gefunden. Die bis hier gelaufenen Kilometer, vielleicht 3, habe ich noch nicht mitgetrackt.....



    Das Wetter war trocken und ziemlich windig, von daher war nicht mit Tau zu rechnen. Beide haben wir etwas Schlaf gefunden, wurden aber bald von der Helligkeit des Morgens geweckt. Bereits hier zeigte sich, dass wir beide recht ähnlichen Schlafrythmus haben, ein nicht zu unterschätzender Vorteil beim gemeinsamen Wandern. Nach einem kurzen Imbiss aus dem Rucksack starteten wir zur ersten Etappe.

    Fortsetzung folgt......
    Zuletzt geändert von Hebi19; 06.06.2017, 06:08.

  • Hebi19
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    #2
    AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

    20. Mai 2017 - 1. Etappe: Isergebirge und der vergessene Hut
    35,3 km - 7h 59min (ohne Pausen) - 1078m Anstieg

    Als erstes geht es den Berg wieder runter zum See. Die Feiergesellschaft ist wohl doch irgendwann zur Ruhe gekommen. Still un idyllisch empfängt uns die Staumauer.



    Mit Navi-Unterstützung finden wir von hier den Weg durch die äußeren Stadtbereiche bis zur Haltestelle "Volkspark" oder "Zoo". Von Liberec aus haben wir noch keine Landkarte (erst ab Jizerka) - wir orientieren uns an einer aufgestellten Wanderkarte. Wer nehmen dabei wohl einen etwas anderen Weg, als in dem Büchlein von Martin Simon beschrieben. Später haben wir eine der aufgestellten Landkarten fotografiert, um zumindest ein wenig Orientierung zu haben.

    Das Wetter ist ideales Wanderwetter und wir kommen trotz des Anstieges ins Isergebirge gut voran. Selbstverständlich gibt es regelmäßige Pausen:



    Gegen Mittag erreichen wir das Hotel Samalova Chata.



    Wir gönnen uns eine Rast in der Gaststube mit einem Cappucino, schließlich hat beim Frühstück der Kaffee gefehlt. Gut gestärkt und ausgeruht geht es nach einer knappen Stunde weiter.

    Nach etwas Feldweg kommen wir auf eine schmale Teerstraße. Hier treffen wir auf mehrere Wanderer und sogar eine Jugendgruppe oder Klasse. Als Blauloke seinen Hut "zum Lüften" abnimmt will ich es ihm gleichtun und erleide einen Schock. Ich habe keinen Hut auf - der muss wohl im Samalova Chata geblieben sein. Also circa 2 km zurück - bergab, also auf dem Rück-Rückweg dann bergauf. In der Gaststube hängt der Hut unberührt an seinem Haken, ich muss die nächsten Tage also nicht ohne Hut wandern. Insgesamt hat uns diese Schusseligkeit 4 zusätzliche Kilometer und vielleicht 100 Höhenmeter zusätzlich beschert.

    Auch wenn der Weg über das Teersträßchen führt, die Gegend bleibt weiterhin idyllisch. Waldbächlein kreuzen.



    Später wird in Wolkenlücken der felsige Gipfel des Siechhübel/Jizera frei. Die Wanderung zieht sich und wir fragen in der Chata Smedava nach einem Zimmer. Es wird aber keine Übernachtung angeboten. So müssen wir "noch mal durchziehen". Einige Kilometer vor dem Ziel Jizerka machen wir nochmal ausgiebig Pause, entlasten die Füße und Sohlen - danach geht es tatsächlich wieder deutlich besser. Wir kommen an die "Kleine Iser"



    Und schliesslich erreichen wir Jizerka. Ein Brautpaar ist mit einem Fotografen auf den weitläufigen Wiesen unterwegs. Stellenweise trägt der Bräutigam die Braut - filmreif.

    Glücklicherweise scheint die Hochzeitsgesellschaft bereits im Aufbruch. Im Hotel Pansky Dum bekommen wir nach einigem Zögern von uns einen "nachgebesserten Zimmerpreis von 40 Euro pro Person inklusive "reichhaltigem Frühstücksbufett". Wir gönnen uns diesen Luxus. Der "Durchschnittspreis" der ersten beiden Nächte mit einer Übernachtung im Wald und einer im Hotel bleibt ja im Rahmen......



    Ahhh, wie tut eine ausgiebige heiße Dusche nach so einem Wandertag gut.
    Abendessen in der Gaststube des Hotels - Gulasch mit böhmischen Knödeln und tschechischem Bier.
    Wir fallen recht früh ins Bett und schlafen bis zum nächsten Morgen - Nachholbedarf.

    - Fortsetzung folgt -
    Zuletzt geändert von Hebi19; 31.05.2017, 05:12.

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    • blauloke

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      • 22.08.2008
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      #3
      AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

      Hallo Hebi,
      jetzt hast du mich total überrascht!
      Ich habe nicht gerechnet, dass du den Reisebericht schon so schnell beginnst. Es war also richtig, dass ich dir das Schreiben auf gedrängt habe , ich wäre noch nicht so weit.

      Bin auf deine weitere Beschreibung unserer Erlebnisse gespannt.
      Auf jeden Fall kann ich verraten, dass es eine abwechslungsreiche und schöne Wanderung war.
      Zuletzt geändert von boehm22; 31.05.2017, 14:50.
      Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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      • Hebi19
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        • 29.08.2010
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        #4
        AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

        21. Mai 2017 - 2. Etappe: hoch auf den Kamm
        17,4 km - 4h 50min (ohne Pausen) - 832m Anstieg

        Das Frühstück im Hotel gabs wohl wegen Sonntag erst ab 08:30 und so sind wir etwas später aufgebrochen. Das Frühstücksbufett habe ich schon als reichlich in Erinnerung - Spiegeleier, Brot, Brötchen, Wurst & Käse, Obst und vor allem Frisch-Gemüse.
        Gut ausgeschlafen und gestärkt gehen wir die Etappe ins Riesengebirge an. Das Wetter ist noch idealer - blauer Himmel und trotzdem nicht zu warm. Bald erreichen wir die Iser (diesmal nicht die "Kleine") und überqueren sie auf einer Holzbrücke. Hier hat eine Gruppe die Nacht in Zelten verbracht und bevölkert das Flußbett.



        Nach dem Isertal geht es wieder recht steil bergauf. Es begegnet uns der erste Mountainbiker. Die Bike-Trails sind genauso gut ausgewiesen wie die Wanderwege. Ein echtes Eldorado.



        Dann überschreiten wir das erste Mal die tschechisch-polnische Grenz in Richtung Polen. Nach dem Gipfel des Granicznik erreichen wir Orle, welches im Wesentlichen aus einem Haus besteht.



        Von Orle aus laufen wir circa 1 Stunde bis zur Hauptstraße E65. Diese müssen wir ein paar hundert MEter entlanglaufen bis zu einer größeren Tankstelle. Dort gibt es eine Wechslestube in welcher wir Zloty eintauschen. Damit können wir dann in der Tankstelle Getränke kaufen. Da die Tankstelle echt nicht so fotogen ist gibts ein anderes Bild von einem Stück weiter.



        Nach ausgiebiger Pause gehts aber richtig ins Riesengebirge. Schon die Iser hat sehr "mooriges", humin-braunes Wasser. Dies wird bei den jetzt kommenden Bächen immer intensiver. Aquarianer hätten wohl ihre Freude daran, damit Neonfische zu züchten. An einem dieser "Braun-Wasser-Bächen" machen wir Mittagsrast. Blauloke nutzt den ausgewaschenen Pool später sogar für ein Vollbad. Ich habe nur meine Füße gekühlt. Ich schätze die Temperatur auf maximal 12°C.......bbbrrrrrrrrr



        Noch ein bischen was zur Wander-Infrastruktur (gilt für den ganzen Weg): vorbildlich und mindestens eine Stufe besser als bei uns (je nachdem, was man als Stufe definiert....) Im Abstand von ungefähr einer Wanderstunde kommen Wegehinweis, oft mit kompletter Wanderkarte. Immer wieder begegnen einem Unterstände, mindestens mit Tisch und Bank, teilweise sogar mit "Schlafnische". Die laminierten Karten (ca 8 Euro) lassen sich fast beliebig falten und würden viele solcher Wanderungen überstehen. Die Wanderwege (und MTB-Trails) haben in der Karte die gleiche Farbe wie sie in Natur markiert sind. Mehr Übersichtlichkeit geht fast nicht. Als Beispiel einer der genannten Unterstände.



        Mit den wachsenden Höhenmetern erreichen wir trotz der zweiten Mai-Hälfte das erste "Schneefeld"



        und natürlich treffen wir die ersten Felsgruppen mit der typischen Wollsack-Verwitterung, die uns die nächsten Tage begleiten werden.



        Unser Ziel heute ist die Szrenica, der westlichste Gipfel des Riesengebirgskamms. dorthin geht es auch über viele Plankenwege durch die gluckernden Hochmoore.



        Wir wählen zum Ende nicht den direkten, breiten Freundschafts-Weg sondern umrunden den Gipfel auf romantischen Pfaden mit atemberaubenden Aussichten in die vorgelagerten Ebenen. Schließlich kommen wir noch früh am Nachmittag in der Gipfel-Baude an. Als ertses gibts Kaffee und die Schlüssel für unser Zimmer. Später bekommen wir auch ein Abendessen mit dem ersten polnischen Bier.



        -- Fortsetzung folgt
        Zuletzt geändert von Hebi19; 31.05.2017, 20:29.

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        • November
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          #5
          AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

          Sehr fein.

          Und auch die Hala Szrenica kann ich nur empfehlen: ausreichend groß, so dass man immer ein Zimmer bekommt, sauber und vor allem auch preiswert (was man nicht mehr von allen Riesengebirgsbauden sagen kann).
          Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

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          • Sternenstaub
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            #6
            AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

            mir gefällt das auch ausgesprochen gut. Ihr hattet scheinbar eine recht feine Tour miteinander.
            Two roads diverged in a wood, and I—
            I took the one less traveled by,
            And that has made all the difference (Robert Frost)

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            • Hebi19
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              #7
              AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

              Hallo November und Sternenstaub

              Danke für die Kommentare - und JA !! es war eine ECHT FEINE Tour.

              Da ich morgen schon wieder mit meinem Patenkind zu einer Tour aufbreche, diesmal mit Fahrrad, werde ich vor den Feiertagen die nächste Etappe wohl nicht mehr schaffen - geht aber danach natürlich weiter. Wohin ist ja im Titel schon verraten.

              Grüße vom hebi19
              Zuletzt geändert von Hebi19; 02.06.2017, 07:49. Grund: Rechtschreibung

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              • Hebi19
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                #8
                AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

                Für die Radtouer ist alles fertig gepackt. Mach ich doch hier noch ein wenig weiter.....

                22. Mai 2017 - 3. Etappe: die Quelle und der Kamm

                22,5 km - 6h 18min (ohne Pausen) - 708m Anstieg

                Die Etappe war eigentlich anstrengender als man bei diesen Zahlen vermuten würde. Wahrscheinlich lag das an der Wegbeschaffenheit. Sehr steinig/felsig/spitz, trotz oder wegen des angelgten Wegs.

                Zunächst müssen wir auch auf der Reifträgerbaude recht lange aufs Frühstück warten. Die Baudenmannschaft kommt mit dem Sessellift hoch und öffnet pünktlich um 09:00 Uhr. Ohne Frühstück hätten wir natürlich schon vorher aufbrechen können.
                Beide bestellen wir Rührei, Brot und Kaffee. Blauloke bestellt die "Milchsuppe" - Spiralnudeln in Milch. Da bleibt er fast bis zum Abend satt von.

                Dann brechen wir auf und es geht auf dem breiten Freundschaftsweg erst runter, dann wieder hoch zum nächsten Gipfel.
                Und dann kommt auch schon die Abzweigung zur Elbquelle. Nach 15 Minuten erreichen wir die Quelle. Der Quelltopf selber liegt noch unter Schnee. Die Wand mit den Stadtwappen ist natürliche trotzdem fotogen. Die Elbe beginnt hier als ein kleines Wiesenbächlein.



                Nach den "üblichen Fotos" gehts zurück auf den Freundschaftsweg und vor allem zu den Schneegruben.
                Wenn man tatsächlich vor diesem schroffen Gletscherkare steht ist man echt beeindruckt. Der Wind bläst von tief unten. Ein Modellflieger hätte hier sicher seine Freude.



                Der Freundschaftsweg läuft ja entlang der Grenze Tschechien-Polen. An langen Stellen kann man nebeneinander, einer in Polen, der andere in Tschechien laufen. Alles ist aber sauber mit Grenzsteinen markiert.



                Das Hohe Rad ähnelt ein wenig dem Lusen im Bayrischem Wald. Der Aufstieg ist verboten, wohl um die Flechten und Mossflora zu schützen. Leider hält sich heute jemand nicht dran - die Hinweisschilder kann man eigentlich nicht übersehen.

                Die Wegeführung ist schon echt grandios.





                Schließlich taucht das Dach unserer Tour, die Schneekoppe auf. Diesen Gipfel wollen wir uns für morgen aufheben. Wir wollen ja nicht durchs Reisengebirge rennen.



                Ist das Steinmännchen bauen jetzt eine Unsitte?? Zumindest ein doch sehr häufig übertretenes Verbot.



                Wir steigen nochmal in einen Sattel ab und dann wieder steil hoch. Wieder auf der Hochfläche wollen wir eigentlich die Strzecha Baude ansteuern. Zunächst führt der Weg aber über einen fast 270-Grad-Bogen um ein Tal. Wir sehen den Abstieg zu dieser Baude und keinen Betrieb. Bei der noch tiefer gelegenen Samotnia-Baude an einem See ist scheint dagegen ein richtiger Volksauflauf zu sein. Um nicht schon wieder absteigen zu müssen steuern wir kurzentschlossen die Wiesenbaude an.
                Das wird dann unsere teuerste Übernachtung auf der ganzen Tour. Naja - dafür geniesen wir das Bier "aus der höchsten Brauerei Europas".




                Fortsetzung folgt
                Zuletzt geändert von Hebi19; 25.06.2017, 19:03.

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                • November
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                  #9
                  AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

                  Das wird dann unsere teuerste Übernachtung auf der ganzen Tour.
                  Ja, die Wiesenbaude läuft offiziell als Hotel mit recht gepfefferten Preisen.

                  Zitat von Hebi19 Beitrag anzeigen
                  Wir wollen ja nicht durchs Reisengebirge rennen.
                  Genau, lieber durchs Riesengebirge reisen.
                  Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

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                  • blauloke

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                    #10
                    AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

                    Das wir zur Wiesenbaude gegangen sind habe ich verbrochen.
                    Es war geplant in einer polnischen Baude zu übernachten, aber an der Abzweigung zur Wiesenbaude haben wir gesehen, dass diese fast auf gleicher Höhe wie der Kammweg ist, die polnischen Bauden um einiges tiefer.
                    Da wir doch ziemlich erschöpft waren habe ich den Vorschlag gemacht zu dieser ausgeschilderten Lucniboudazu gehen.
                    Dort angekommen war der Preis dann momentan egal. Hauptsache wir konnten uns ausruhen und mussten nicht mehr weiter gehen.
                    Das die Wiesenbaude teuer ist hatte ich vorher schon mal gelesen. Da die Tschechen jedoch Lucnibouda statt Wiesenbaude auf ihr Schild schreiben ist uns das erst aufgefallen als wir bereits drin waren.
                    Zuletzt geändert von blauloke; 07.06.2017, 21:09. Grund: Rechtschreibung verbessert
                    Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                      • 18.04.2008
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                      #11
                      AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

                      Wenn man Pech hat, ist in der Lucni Bouda auch noch irgendeine Ballermann-Truppe zu Gast und macht Zores bis nach Mitternacht. Da hilft dann nur noch Unterbrechung der Stromversorgung der Boxen.
                      Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

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                      • Rhodan76

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                        • 18.04.2009
                        • 3033
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                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

                        Soo schlecht ist die Wiesenbaude auch wieder nicht. Matrazenlager gibts schon günstig - wer nobler nächtigen will, zahlt natürlich mehr. Dafür ist das Bier, Essen und das Frühstücksbuffet (!) ok.

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                        • Hundewanderer
                          Gerne im Forum
                          • 17.09.2016
                          • 73
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

                          Toller Bericht! Die Gegend war mir ziemlich unbekannt, zu Unrecht.

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                          • November
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                            Liebt das Forum
                            • 17.11.2006
                            • 11083
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

                            Zitat von Rhodan76 Beitrag anzeigen
                            Soo schlecht ist die Wiesenbaude auch wieder nicht. Matrazenlager gibts schon günstig - wer nobler nächtigen will, zahlt natürlich mehr.
                            Das ist richtig - nur ist die Übernachtung dort eben nicht nobel, sondern eher durchschnittlich (ebenso wir das Essen).
                            Interessant ist ja, dass andere Bauden es schaffen, einfache ordentliche Zimmer anzubieten, ohne dafür saftige Nobelhotelpreise zu verlangen.
                            In einer Sammelunterkunft zahlt man überall weniger, nur wurde in der Wiesenbaude (schriftlicher Aushang der Übernachtungsmöglichkeiten) nicht einmal darauf hingewiesen, dass es diese Möglichkeit dort gibt.
                            Was aber vor allem fehlte, war der fehlende Respekt gegenüber ihren zahlenden (Hotel)Gästen.

                            Top war dort lediglich das Frühstücksbuffet.

                            Aber es mag ja hoffentlich so sein, dass sich inzwischen einiges zum Positiven gewandelt hat.
                            Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

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                            • blauloke

                              Lebt im Forum
                              • 22.08.2008
                              • 8345
                              • Privat

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                              #15
                              AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

                              Mein Eindruck von der Wiesenbaude ist der eines drei Sterne Hotels zu vier Sterne Preisen.
                              Am Preisaushang wurde auf ein Matratzenlager hin gewiesen, wir haben dennoch ein Zimmer genommen. Nach dem anstrengenden Tag wollten wir uns etwas gönnen.
                              Essen und Bier waren in Ordnung.
                              Beim Einchecken wurde uns gesagt dass nur 7 Gäste diese Nacht da sind und es deshalb am Morgen nur eine Stunde lang Frühstück gibt.
                              Das Frühstücksbuffet war reichlich, vielfältig und nicht zu beanstanden.
                              Wir waren als erste fertig, sind aufgestanden um zu gehen, da hat uns der herum stehende Kellner mit einer freundlichen Verbeugung darauf aufmerksam gemacht, dass wir doch bitte unser Geschirr selbst an einen anderen Tisch zum Abräumen bringen.
                              Das hatten wir bei den Preisen nicht erwartet und hat uns überrascht. Wenn alles voll gewesen wäre hätte ich das ja noch verstanden, aber so war das schon recht seltsam.
                              Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                              • Hebi19
                                Erfahren
                                • 29.08.2010
                                • 299
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                                #16
                                AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

                                Jetzt hats doch eine ganz schöne Pause gegeben - aber heute komm ich mal wieder dazu, etwas weiter zu schreiben.

                                23. Mai 2017 - 4. Etappe: aufs Dach und polnische Gastfreundschaft
                                29,8 km - 6h 55min (ohne Pausen) - 567m Anstieg

                                Heute geht es auf "das Dach unserer Tour". Die Sniezka, auf deutsch die Schneekoppe ist bereits aus unserem Zimmerfenster zu sehen. Aber erst mal ein gutes Frühstück. Das Buffett ist reichlich und vielfältig. Die Kapriole, dass wir in einem 4-Sterne-Wellnes-Hotel aufgefordert werden, das Frühstücksgeschirr gefälligst selber wegzuräumen hat Blauloke bereits erzählt.

                                Erst laufen wir wieder über die sumpfige Hochfläche, zu einem Großteil auf Bohlenwegen. So geht es bis zum Schlesierhaus und hier beginnen dann die letzten gut 200m Aufstieg. Die Schneekoppe zeigt ein Bild, bei dem sogar der Weg fast so aussieht wie auf der Werbung für die Reformhausprodukte.



                                Wir befinden uns im Nationalpark und die Moos- und Flechtenfauna auf den Blockkmeer links und rechts des Weges sind Relikte aus der Eiszeit mit einem hohen Anteil endemischer Organismen. Sehr trittempfindlich - so ist der Weg abgegrenzt, die Flora deutlicher geschützt als am Hohen Rad.



                                Auf dem Weg gibt es einige Aussichtkanzeln mit grandiosem Ausblick. Insgesamt geht es recht steil nach oben, aber die Strecke ist überschaubar und so stehen wir beide auf dem von der Grenze Tschechien-Polen geteilten Gipfel. Blauloke lässt sich auf der tschechischen Seite fotografieren.



                                ich stell mich so grade noch auf die polnische Seite am Gipfelwegweiser.



                                Auf dem Gipfel kaufen wir Ansichtskarten und Briefmarken im tschechischem Gipfelpostamt. Es gibt eine "Schreibecke" und wir schreiben gleich alle "Pflichtkarten" und werfen sie in den Gipfelbriefkasten. So kommen sie dann mit offiziellem Gipfelstempel an.

                                Die Schneekoppe ist der östlichste Gipfel des Riesengebirge-Hauptkamms und so geht es steil bergab weiter. Wir sind unter anderem wegen des guten Wetters der bisherigen Tage sehr gut vorangekommen und entscheiden, auf alle Fälle richtung Adrspacher Felsenstadt weiter zu gehen. Ziel für heute soll Lubawka sein.

                                Nach den ersten 300 Höhenmetern nach unten kommen wir an die Baude Jelenka. Auch hier legen wir eine Pause ein und gleichen den Flüssigkeitshaushalt aus. Dann geht es weiter nach unten. Die Landschaft wird richtig "lieblich".



                                In der Ortschaft Horni-Mala Upa füllen wir an einem Bankomat den Bestand von tschechischen Kronen wieder auf. Der Weg führt uns weiter und wir erreichen gegen Mittag einen Wander-Parkplatz mit Wanderunterstand - wie bereits gewohnt vorbildliche Infrastruktur. Diesen Platz wählen wir zur Mittagsrast.



                                Nach einiger Zeit kommen zwei etwas ältere polnische Wanderer aus der Gegenrichtung. Einer spricht hinlänglich deutsch und fragt interessiert, wo wir herkommen. Sie selber haben bereits über 400km hinter sich und wollen noch bis zu einer Stad mit schier unaussprechlichem Namen - merken kann ich mir den schon dreimal nicht.

                                Als wir sagen, wir wollen heute noch nach Lubawka wird er ganz aufgeregt und erzählt, da kommen sie gerade her. Sie hatten ein absolut super Quartier. Das empfiehlt er uns auch und er wird gleich anrufen und uns anmelden, weil die Quartiergeber nicht gut deutsch sprechen. Ohne auf unsere Zurückhaltung einzugehen zückt er das handy und fängt ein ausführliches polnisches Telefonat an. Wir können grade noch einwerfen, dass wir wohl bis 7 Uhr brauchen werden. Er beschließt das Telefonat und erklärt uns, dass wir erwartet werden. Auf der Wanderkarte zeigt er uns so ungefähr die Lage des Hauses.
                                Wir trennen uns schließlich "mit großem Hallo und Alles Gute für den weiteren Weg".

                                Nach der doch fast hochgebirgsmäßigen Landschaft im Riesengebirge wird es jetzt ausgesprochen idyllisch. Diese Landschaftsform wird mich in den nächsten Tagen immer mehr begeistern. Kein Raps, kein Mais, kein Getreide - soweit das Auge reicht extensive Landwirtschaft mit Wiesen, Hecken, Baumbestand - Natur pur. Ich finde das "irre schön".





                                Horni-Mala Upa war Grenzort und wir befinden uns seither wieder in Polen. Der ausgeprägte Katholizismus ist kaum zu übersehen. Für das bevorstehende Himmelfahrtsfest scheinen die religiösen Stätten besonders geschmückt zu sein.



                                Immer wieder laden besonders schöne Blickwinkel zum verweilen und fotografieren.



                                Endlich erreichen wir Lubawka. In einem Supermarkt am Ortseingang füllen wir unsere Vorräte wieder auf. Dann begeben wir uns auf die Suche nach unserem Quartier. Am aufgelösten Bahnhof von Lubawka kann Blauloke von einer Gruppe Männer die Richtung in Erfahrung bringen. Wir überqueren die zugewachsenen Gleise - ich zähle zwölf (12 !) - und zeigen zwei Straßen weiter die Visitenkarte des Quartiers, die wir von den polnischen Wanderkameraden bekommen hatten, einem sein Auto entladenden Handwerker. Er wird ganz aufgeregt und ruft in ein Haus. Es stellt sich heraus, es ist der Quartiergeber. Seine Frau kommt geeilt und zückt ein handy. Nach kurzem polnischem Telefonat reicht sie das handy Blauloke. Er hört interessiert zu und sagt hauptsächlich "ja". Er fragt auch wo wir den noch zum Abend essen gehen könnten. Schließlich reicht er das Telefon nochmal der Vermieterin. Nach einem wietern polnischen Wortschwal bekommt er es wieder zurück und sagt noch ein paar Mal "JA". Dann werden wir zu einem niegel-nagel-neuem Ferienhaus geführt. Erdgeschoß mit Ledergarnitur im Wohnbereich, großem Esstisch, einem Küchenbereich und neben der Garderobe das "untere Bad". Im ersten Stock 3 Schlafzimmer - jeder von uns bekommt sein eigenes mit frisch bezogenem King-Size-Bett - und das "obere Bad". Wir einigen uns ohne Nachverhandlung auf den angebotenen Preis von dem Gegenwert von 15 Euro pro Person. Als wir alleine sind frage ich Blauloke, ob er in Erfahrung bringen konnte, wo wir zu Abend essen könnten. Seine Antwort: wir werden um 20 Uhr abgeholt.



                                Wir haben ausführlich Zeit zu duschen und ausgehfertig einzukleiden. Um 8 steht die Vermieterin mit ihrem Auto vor der Tür. Auf der Fahrt gibts nochmal das wechselnde Telefonat bei dem Ihre Tochter mit ausgezeichnetem deutsch am anderen Ende als Übersetzerin fungiert. Wir können uns durchsetzen, dass wir nicht abgeholt werden müssen sondern als "Wanderer" ja gerne nach Hause laufen.

                                In Lubawka werden wir noch in ein Restaurant geführt. Die mehrsprachige Karte ist sehr ausführlich, aber leider sind die Gerichte, welche wir wählen wollen, grade heute nicht mehr verfügbar. So machen wir dann die Variante und bestellen was es heute gibt. So kommen wir zu einem mit Gulasch gefülltem Reibekuchen mit gebratenen Gemüseplätzchen.

                                Die vielleicht 1 1/2 Kilometer Rückweg geniesen wir durch die laue Frühsommernacht. Wir lassen die polnische Gastfreundschaft hochleben.

                                - Fortsetzung folgt - (genau Halbzeit !!)
                                Zuletzt geändert von Hebi19; 25.06.2017, 19:08.

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                                • Hebi19
                                  Erfahren
                                  • 29.08.2010
                                  • 299
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                                  #17
                                  AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

                                  24. Mai 2017 - 5. Etappe: auf viel Asphalt mit einem Verlaufer doch noch nach Adrspach
                                  29,5 km - 6h 22min (ohne Pausen) - 439m Anstieg

                                  Glücklicherweise haben wir am Morgen noch nichts vom weiteren Verlauf des Tages geahnt. Zum Großteil waren wir ja selbst schuld an den unangenehmen Seiten, der Tag grüßte doch von Anfang an mit gutem Wetter - aber lest selbst.

                                  Heuts soll es nach Adrspach gehen. Zuerst wird in unserer Ferienwohnung ausgiebig gefrühstückt. Dann Rucksäcke packen und schon sind wir wieder unterwegs. Denn Hausschlüssel bei den Vermietern noch in den Briefkasten werfen und wir finden recht schnell die Markierung mit blau-Strich, die uns nach Chelmsko Slaskie bringen soll. Es ist mittelgebirgsmäßig und wir haben die steilsten Stellen des Tages. Die Gegend ist nicht mehr ganz so naturbelassen wie die von gestern.



                                  Zunächst wieder die vorbildlichen Wegweiser - egal wie wir laufen würden, nach Santiago di Compostella sinds mehr als 3.000 km

                                  Dann kommen wir nach Chelmsko Slaskie, eigentlich ein nettes Städtchen



                                  Wir zunächst vergeblich ein Straßencafe. In einem Supermarkt kaufen wir für die Brotzeit ein und machen auf einer Bank ausführlich Ruhepause. Dann wollen wir auf gelb-Strich wechseln. Der Weg ist schnell gefunden und führt aus der Stad hinaus.
                                  Plötzlich biegt er rechts ab - hmm, in der Karte geht hier ein MTB-Trail in gelb nach rechts. Blauloke vermutet, dass wegen der Asphaltstraße der Weg verlegt wurde. Also weiter geradeaus, dann muss die Straße nach links abbiegen und geradeaus gehts dann für uns mit Blaustrich weiter. Wir laufen und laufen, laufen weiter - ich vergleich mit der Karte. Wir laufen weiter. Ich drücke mal bei meinem Garmin auf die Karte - eigentlich nütze ich es ja nur zum Track aufzeichen - und ich denke mich trifft der Schlag. Wir sind in die verkehrte Richtung des Gelbstrichs gewandert und müssen in jedem Fall zurück - über Asphalt.



                                  Der Rückweg sind knapp 4 km. Zur Mittagspause sind wir wieder in Chelmsko Slaskie.

                                  Nach Mittagsrast am Marktplatz gehts jetzt aber in die richtige Richtung weiter. Hier gibts für gelb-Strich wieder die vorbildlichen Wegweiser - egal wie wir laufen würden, nach Santiago di Compostella sinds mehr als 3.000 km



                                  Auf dem Weg, jetzt mal naturbelassen, treffen wir ein reizendes Päärchen.



                                  Schließlich kommen wir nach wieder fast 5 km Asphalt nach Adrspach. McDonald hätte noch offen. Das Info-Büro kann uns bei der Quartiersuche nicht so richtig weiterhelfen. Wir finden aber dann selber ein Zimmer in der "Penzion No 9", an der wir bereits vorbeigelaufen waren.

                                  Abends gehen wir zum Abendessen in das Restaurant des benachbarten Hotels. Um die Qual des Asphalts und der unnötigen fast 8km zu vergessen gibt es "Bier mit Pimp". Ich wähle Canabis, Blaulocke Absinth.



                                  - Fortsetzung folgt -
                                  Zuletzt geändert von Hebi19; 27.06.2017, 05:07.

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                                  • Sternenstaub
                                    Alter Hase
                                    • 14.03.2012
                                    • 3369
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

                                    Zitat von Hebi19 Beitrag anzeigen
                                    Jetzt hats doch eine ganz schöne Pause gegeben - aber heute komm ich mal wieder dazu, etwas weiter zu schreiben.
                                    und das ist sehr erfreulich!
                                    Fein, dass euer munterer Reisebericht weiter geht. Ich les das echt gern. Locke wusste schon, wen er zum Bericht schreiben "bestimmt" OT: Was nicht bedeuten soll, dass ich seine Berichte nicht ebenfalls gerne lese!

                                    Da habt ihr ja an dem einen Tag Glück gehabt mit der netten Ferienwohnung am nächsten dann halt ein bisserl Pech.
                                    Hoffe, es geht bald weiter.
                                    Two roads diverged in a wood, and I—
                                    I took the one less traveled by,
                                    And that has made all the difference (Robert Frost)

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                                    • Juno234
                                      Erfahren
                                      • 03.08.2007
                                      • 397

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

                                      Schöner Bericht!

                                      Kommentar


                                      • Hebi19
                                        Erfahren
                                        • 29.08.2010
                                        • 299
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: [CZ, PL] Iser- und Riesengebirge, Adrspacher Felsenstadt, bis Waldenburg

                                        Danke für die netten Kommentare - da mach ich doch gleich weiter:

                                        25. Mai 2017 - 6. Etappe: Adrspacher Felsenstadt und in die Waldenburger Sudeten
                                        29,9 km - 7h 08min (ohne Pausen) - 815m Anstieg

                                        Wir sind wieder recht früh auf und packen unsere Sachen zusammen. Echt schön, wie "synchron" unsere Schlafgewohnheiten sind und zur Hamonie mit beitragen. Im Touristen-Eingangsberiech hatten wir gestern ja MC-Donald und weitere Läden gesehen. Wir wollen dort nach Frühstück schauen. Den Zimmer-Schlüssel noch im Nebenhaus abgeben und schon sind wir auf den wenigen 100 Metern zum Eingang. Aber da wir tatsüchlich Frühaufsteher sind ist alles noch "hochgeklappt". Schliesslich kommen die beiden Eintrittskartenverkäuferinnen und sperren ihren Stand auf. Eigentlich ist noch zu, aber was spricht denn dagegen uns schon mal reinzulassen?? Sie schauen sich gegenseitig fragend an und dann winken sie uns durch den Eingang in die Felsenstadt. So kommen wir in den Genuß, die Adrspacher Felsenstadt zu durchwandern ohne irgendeinen anderen Touristen zu sehen !!

                                        Infomieren über dieses "Naturwunder" kann sich jeder bei Tante Guhgl, von daher nur ein paar Eindrücke.
                                        Kurz nach dem Eingangsbereich grüßt zunächst ein idyllischer See.



                                        Und dann sind wir schon überwältigt über die Höhe dieser Sandsteinfelsen.



                                        Einer dieser Felsen heißt "der Handschuh"



                                        Geht einfach mal ein bischen mit durch die schmalen Wege - bergauf und auch wieder bergab.







                                        Insgesamt wandern wir 8 km durch den Park und verlassen ihn bei Teplice. Hier kommen wir dann endlich zum verdienten Frühstück. Andere Wanderer würden vielleicht langsam "aus den Federn kriechen" - so ist das Frühstück gar nicht so ungewöhnlich so kurz vor 10.......

                                        Von Teplice aus nehmen wir erst mal Kurs Richtung Mezimesti. Auch außerhalb der Felsenstadt hat die Landschaft ihre Reize.



                                        In Mezimesti selber machen wir dann Mittagspause vor einem Supermarkt. Ich zeige Euch die Stadt in einem Mosaik.



                                        Nach ausgiebiger Rast und einem großem eis geht es jetzt Richtung Waldenburger Sudeten. Die Landschaft welche wir jetzt durchwandern erlebe ich als "richtig traumhaft" und werde noch wochenlang meinen Mitmenschen davon vorschwärmen.
                                        "10 km, 15 km, so weit das Auge reicht, KEIN Raps, KEIN Mais, KEIN Getreide, KEINE intensive Landwirtschaft - nur Wiesen, Gebüsch, Baumbestand - ich habe gar nicht mehr gewußt, wie schön sowas sein kann...."



                                        Als dann wieder die Sudeten anfangen wird das Landschaftsbild natürlich wieder schroffer, aber in keiner Weise weniger schön und beeindruckend.





                                        Unser Trainingzustand ist inzwischen wohl deutlich besser...ohne große Probleme kommt nach fast 30 km mit mehr als 800 Höhenmetern schließlich unsere Nachtunterkunft Andrezejowka in Sicht und wir bekommen ein schönes Zimmer und ein noch besseres Abendessen (das Haus links)



                                        - Fortsetzung folgt -

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