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Habe ein Packraft erstanden (MRS Adventure X2) und bei einem ersten Einsatz auf der Lahn getestet. Zuvor nur Trockenübungen mit dem Hund, damit der weiß, was er im Boot zu tun hat, nämlich nix außer still sitzen.
Mitreisende: Eine Freundin.
Mit dem Auto nach Gräveneck gefahren zum Campingplatz und Zelt aufgebaut. Der Campingplatz ist wie zu erwarten voll. Himmelfahrt und strahlende Sonne, an die 30 Grad.
Am nächsten Tag das Packraft aufgepumpt und zu Wasser gelassen. Gepaddelt. Als zweier mit Hund ist das Boot grenzwertig beladen. Hinten sitzt man gut, der Hund kommt zwischen die Füße. Aber der vordere Sitz ist sehr weit vorne, hier kann man nur im Schneidersitz sitzen. Der Sitz hat keine Rückenlehne. Das macht das Paddeln vorne sehr anstrengend. Alte Zipperlein melden sich.
Einige der Rastplätze sind mit Gruppen von Paddlern besetzt, so dass wir keine Lust haben, uns dazwischen zu quetschen. Wir finden eine Möglichkeit, an einem dicken Stamm eine Weile "anzulegen". Dort sind sehr viele Libellen. Später stelle ich fest, dass es sich um die Gebänderte Prachtlibelle handelt. Die Männchen sind schillernd dunkelblau mit einem Felcken auf den Flügeln, die Weibchen unauffällig braun.
Wir paddeln und paddeln und es ist sehr heiß, viel zu heiß vor allem für den Hund. In Villmar beenden wir die Tour. Dort ist eine Brücke über dem Fluß, die in der Paddelkarte nicht eingezeichnet ist (oder unter anderen Markierungen verschwindet?) Das sorgt für einige Verwirrung. Aber dann finden wir uns zurecht. Das Packraft ist schnell abgebaut, einfach Luft rauslassen und zusammenrollen. Von dem schwedischen Möbelhaus habe ich eine blaue Tasche mit Reißverschluß und Trageriemen. Damit lässt sich das Packraft mühelos die wenigen Schritte bis zum Bahnhof tragen. Tatsächlich verkehrt hier stündlich eine Bimmelbahn, auch sonn- und feiertags.
Der Campingplatz ist am Rande seiner Kapazitäten, was die sanitären Einrichtungen angeht. Duschmarken - lange nicht gesehen. Ein Gespräch mit der Pächterin ergibt, dass der Eigentümer für die Duschen zuständig ist und nichts investieren will. Die Waschräume sind in einem ehemaligen Förderturm eines Erzaufbereitungswerks.
Wir kochen leckeren Curryreis und fallen müde auf die Isomatten. Doch neben uns sind einige Jungs, die bis spät in die Nacht labern, auch unter dem Einfluss gewisser gerauchter Kräuter. Wir kommen nicht umhin, ihre Gespräche anzuhören. Schließlich landen sie bei einem Wortspiel, bei dem man mit dem letzten Buchstaben des vorherigen Worts ein neues Wort finden muss. Zunächst Städtenamen, dann Automarken, dann Schimpfworte und dann Namen von Pornostars. Ich erweitere ungewollt meine Bildung. Schließlich fallen mir die Augen zu, obwohl ic immer noch nach einer Automarke grübele, die mit "U" beginnt.
Am nächsten Morgen frühstücken wir länglich, so dass wir erst viel zu spät loskommen. Wir fahren mit der nun schon bekannten Bimmelbahn nach Weilburg, Packraft auf dem Rücken. Alles easy. Wir finden den Einstieg. Meine Freundin will unbedingt den Bootstunnel fahren. Ich kenne die Lahn nur von einer geführten Tour so vor 20 Jahren und fand den Tunnel damals gruselig. So schlimm ist er aber gar nicht. Sofort hinter dem Tunnel ist eine Schleuse und gleich danach noch eine, also eine Doppelschleuse. Mit ca. 20 anderen Kanus schleusen wir. Zum Glück sind hauptsächlich Familien unterwegs und nur zwei Junggesellenabschiede, die Jungs sind aber zu dieser Tageszeit noch relativ nüchtern. Es dauert ewig, bis wir die Schleusen hinter uns haben.
An diesem zweiten Tag sind wir schon besser aufeinander eingespielt und kommen gut voran. Es ist aber wiederum viel zu heiß. An Flußkilometer 46 sehen wir einen improvisierten Steg und halten an. Hier hat ein Anwohner eine - angemeldete - Bar improvisiert. Wir täuen das Boot fest, klettern den Steg hoch und werden mit kalten Getränken bewirtet. "Lahnteufel" heißt die Bar, die an weniger frequentierten Tagen auch zur Selbstbedienung mit Vertrauenskasse bereit steht.
Schließlich geht es weiter, an Gräveneck vorbei bis Fürfurt. Sofort vor der Schleuse kann man am linken Ufer anlanden und ist dann direkt am Bahnhof. Im Vorbeifahren hatten wir am Vortag ein nettes Lokal gesehen und stärken uns dort, bevor wir wieder mit der Bahn nach Gräveneck zum Campingplatz zurück kehren.
Wir genießen den lauen Abend, kriechen dann mit der Dämmerung in die Schlafsäcke. Ich schlafe wie ein Stein, bis mich ein heller Schein aus dem Schlaf reißt. Da höre ich schon, wie meine Freundin die Jungs nebenan zur Sau macht. Sie haben große Mengen Spiritus in ihr Feuer geschüttet. Der Schein der meterhohen Stichflamme hatte mich geweckt. Anscheinend wollten sie der benachbarten Mädchengruppe imponieren, die ebenfalls ein großes, aber kontrolliertes Feuer hat. Die Jungs lenken kleinlaut ein, verziehen sich schließlich auch in ihre Zelte.
Am anderen Morgen chillen wir ausgiebig, bauen ab und fahren nach hause.
Muss ich unbedingt im Herbst wiederholen, wenn es nicht so voll ist. Für das Packraft werde ich einen zweiten Sitz mit Rückenlehne suchen, irgendein Modell sollte doch hinein passen. Da sind noch Schlaufen, wo man den festzurren könnte.
Mitreisende: Eine Freundin.
Mit dem Auto nach Gräveneck gefahren zum Campingplatz und Zelt aufgebaut. Der Campingplatz ist wie zu erwarten voll. Himmelfahrt und strahlende Sonne, an die 30 Grad.
Am nächsten Tag das Packraft aufgepumpt und zu Wasser gelassen. Gepaddelt. Als zweier mit Hund ist das Boot grenzwertig beladen. Hinten sitzt man gut, der Hund kommt zwischen die Füße. Aber der vordere Sitz ist sehr weit vorne, hier kann man nur im Schneidersitz sitzen. Der Sitz hat keine Rückenlehne. Das macht das Paddeln vorne sehr anstrengend. Alte Zipperlein melden sich.
Einige der Rastplätze sind mit Gruppen von Paddlern besetzt, so dass wir keine Lust haben, uns dazwischen zu quetschen. Wir finden eine Möglichkeit, an einem dicken Stamm eine Weile "anzulegen". Dort sind sehr viele Libellen. Später stelle ich fest, dass es sich um die Gebänderte Prachtlibelle handelt. Die Männchen sind schillernd dunkelblau mit einem Felcken auf den Flügeln, die Weibchen unauffällig braun.
Wir paddeln und paddeln und es ist sehr heiß, viel zu heiß vor allem für den Hund. In Villmar beenden wir die Tour. Dort ist eine Brücke über dem Fluß, die in der Paddelkarte nicht eingezeichnet ist (oder unter anderen Markierungen verschwindet?) Das sorgt für einige Verwirrung. Aber dann finden wir uns zurecht. Das Packraft ist schnell abgebaut, einfach Luft rauslassen und zusammenrollen. Von dem schwedischen Möbelhaus habe ich eine blaue Tasche mit Reißverschluß und Trageriemen. Damit lässt sich das Packraft mühelos die wenigen Schritte bis zum Bahnhof tragen. Tatsächlich verkehrt hier stündlich eine Bimmelbahn, auch sonn- und feiertags.
Der Campingplatz ist am Rande seiner Kapazitäten, was die sanitären Einrichtungen angeht. Duschmarken - lange nicht gesehen. Ein Gespräch mit der Pächterin ergibt, dass der Eigentümer für die Duschen zuständig ist und nichts investieren will. Die Waschräume sind in einem ehemaligen Förderturm eines Erzaufbereitungswerks.
Wir kochen leckeren Curryreis und fallen müde auf die Isomatten. Doch neben uns sind einige Jungs, die bis spät in die Nacht labern, auch unter dem Einfluss gewisser gerauchter Kräuter. Wir kommen nicht umhin, ihre Gespräche anzuhören. Schließlich landen sie bei einem Wortspiel, bei dem man mit dem letzten Buchstaben des vorherigen Worts ein neues Wort finden muss. Zunächst Städtenamen, dann Automarken, dann Schimpfworte und dann Namen von Pornostars. Ich erweitere ungewollt meine Bildung. Schließlich fallen mir die Augen zu, obwohl ic immer noch nach einer Automarke grübele, die mit "U" beginnt.
Am nächsten Morgen frühstücken wir länglich, so dass wir erst viel zu spät loskommen. Wir fahren mit der nun schon bekannten Bimmelbahn nach Weilburg, Packraft auf dem Rücken. Alles easy. Wir finden den Einstieg. Meine Freundin will unbedingt den Bootstunnel fahren. Ich kenne die Lahn nur von einer geführten Tour so vor 20 Jahren und fand den Tunnel damals gruselig. So schlimm ist er aber gar nicht. Sofort hinter dem Tunnel ist eine Schleuse und gleich danach noch eine, also eine Doppelschleuse. Mit ca. 20 anderen Kanus schleusen wir. Zum Glück sind hauptsächlich Familien unterwegs und nur zwei Junggesellenabschiede, die Jungs sind aber zu dieser Tageszeit noch relativ nüchtern. Es dauert ewig, bis wir die Schleusen hinter uns haben.
An diesem zweiten Tag sind wir schon besser aufeinander eingespielt und kommen gut voran. Es ist aber wiederum viel zu heiß. An Flußkilometer 46 sehen wir einen improvisierten Steg und halten an. Hier hat ein Anwohner eine - angemeldete - Bar improvisiert. Wir täuen das Boot fest, klettern den Steg hoch und werden mit kalten Getränken bewirtet. "Lahnteufel" heißt die Bar, die an weniger frequentierten Tagen auch zur Selbstbedienung mit Vertrauenskasse bereit steht.
Schließlich geht es weiter, an Gräveneck vorbei bis Fürfurt. Sofort vor der Schleuse kann man am linken Ufer anlanden und ist dann direkt am Bahnhof. Im Vorbeifahren hatten wir am Vortag ein nettes Lokal gesehen und stärken uns dort, bevor wir wieder mit der Bahn nach Gräveneck zum Campingplatz zurück kehren.
Wir genießen den lauen Abend, kriechen dann mit der Dämmerung in die Schlafsäcke. Ich schlafe wie ein Stein, bis mich ein heller Schein aus dem Schlaf reißt. Da höre ich schon, wie meine Freundin die Jungs nebenan zur Sau macht. Sie haben große Mengen Spiritus in ihr Feuer geschüttet. Der Schein der meterhohen Stichflamme hatte mich geweckt. Anscheinend wollten sie der benachbarten Mädchengruppe imponieren, die ebenfalls ein großes, aber kontrolliertes Feuer hat. Die Jungs lenken kleinlaut ein, verziehen sich schließlich auch in ihre Zelte.
Am anderen Morgen chillen wir ausgiebig, bauen ab und fahren nach hause.
Muss ich unbedingt im Herbst wiederholen, wenn es nicht so voll ist. Für das Packraft werde ich einen zweiten Sitz mit Rückenlehne suchen, irgendein Modell sollte doch hinein passen. Da sind noch Schlaufen, wo man den festzurren könnte.
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