Spiritus- und Gasverbrauch in 4 Wochen in Nordnorwegen ab Mitte Juni

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  • khyal
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    #21
    AW: Spiritus- und Gasverbrauch in 4 Wochen in Nordnorwegen ab Mitte Juni

    Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
    Bei den Werten, die hier z.T. angegeben werden, scheint mir, dass man an der Art und Weise des Kochens noch viel optimiert werden kann. Ich nutze beispielsweise einen "Pot Cozy". Mein Jetboil hat von Werk einen aus Neopren, für mein Spiritussetup hab ich einen aus "Windschutzscheibenfolie", etwa sowas: https://www.antigravitygear.com/wp-c...Pot-Cozy-1.jpg. Ein Fleecepulli tuts im Zweifel auch. Damit muss ich das Wasser nur zum Kochen bringen, dann kommt das Essen rein und ich lasse es ziehen. Das klappt bei gefriergetrockneten Gerichten (Knorr o.ä.) und Nudeln passender Garzeit hervorragend, bei Instantkartoffelbrei sowieso. So komme ich pro Abendessen mit 4-5g Gas aus (im Jetboil, der hat aber auch einen "Wärmetauscher" und ist damit effizienter als andere typische Systeme), bei Spiritus brauche ich 15ml (ich nutze ein Caldera Cone System, das auch sehr effizient ist und daher evtl. abweichend von anderen Kochern). Und um das mal ins Verhältnis zu setzen: Ich hab mit einer (!) 100g Kartusche auf einer 7-tägigen Tour für 2 Personen gekocht (abends 2*500ml, morgens 1*4-500ml für Kaffee).
    Wer aufwendiger kochen möchte, soll das gerne tun, ist schließlich Urlaub. Ich vermute allerdings (da ich früher denselben Fehler gemacht hab), dass bei Vielen hier Brennstoff verschwendet wird, weil man unnötigerweise nicht nur Wasser erhitzt, sondern das Essen auch noch kocht, wo ziehen lassen eigentlich reichen würde.
    Ich denke, das ist ein wichtiger Hinweis, auch wenn ich hoffe, dass es jedem, der sich ein bisschen in das Thema rein kniet, klar ist, dass man nicht vor sich hin kochen laesst, sondern nur kurz aufkocht und dann ziehen laesst...die Pasta natuerlich schon ins kalte Wasser und mit aufwaermen lassen, spart Zeit beim Ziehen lassen...

    Ein Caldera Cone ist mit eingestelltem Kocher auch nicht effektiver als ein normaler richtig eingestellter Rundum-Windschutz, rein theoretisch sogar weniger effektiv, da die Wand im unteren Teil des Topfes weiter weg ist, aber in der Praxis konnte ich da keinen Verbrauchs-Unterschied feststellen, und einen Titan-Windschutz muss man nicht fuer jeden Topf extra kaufen und bekommt ihn in D und muss ihn nicht extra importieren, die Caldera Jungs verkaufen nur noch an direkte Kunden, nicht mehr an Haendler, wenn also z.B. sackundpack.de seine Restbestaende weg hat, kann man nur noch selber importieren...

    Nach meinen Erfahrungen braucht man keinen Pot-Cozy, selbst bei Vollkorn / Dinkelnudeln sind Diese bei 10 Grad Aussentemp nach dem Ziehen lassen noch richtig heiss zum Essen.

    Bei niedrigeren Temps reicht meist ein untergelegter Carbon Felt zur Bodenisolierung, der passt dann universal fuer alle Toepfe und ist weniger Rumgefummel.

    Klar Jetboil mit zugehoerigem Topf spart etwas Gas, aber die Gewichtsbilanz faellt gegenueber einem leichten Gaskocher & Titantoepfen stark negativ aus und ich habe keine freie Topfwahl (gibt es da ueberhaupt groessere Toepfe, dass man zu 2 vernuenftig Kochen kann, oder geht dann aufgrund der kleinen Topfgroesse nur Fertigkram ?).

    Klar bei Tueten / Instantfrass kann man viel Brennstoff sparen, das stimmt, da man da nicht unbedingt knapp 100 Grad heisses Wasser braucht, sondern bei dem meisten Zeug 70-80 Grad dicke reichen...

    Fuer 2 Leute pro Tag 1,5 Liter...das sieht allerdings bei mir anders aus, Kaffee morgens & Tee abends / nachts & Kochen sind eher 3,5 l / Tag fuer Einen...da ist halt jeder anders unterwegs...

    Fertigkram ist vielleicht auch nicht gerade jedermans Geschmack z.B. mir schmeckt der Kram nicht und ich habe auch lieber selber die Kontrolle darueber welche Zusatzstoffe im Essen sind...aber das kommt natuerlich auch wieder drauf an, wieviel man unterwegs ist, ich bin halt > 3 Monate / Jahr "draussen", da hat eine angemessene Ernaehrung vielleicht auch einen anderen Stellenwert, als fuer jemand der 2 Wochen / Jahr unterwegs ist...

    Aber wie so oft im Leben, jeder wie er will und waere langweilig, wenn wir alle denselben Geschmack und dieselbe Meinung haetten
    www.terranonna.de

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      #22
      AW: Spiritus- und Gasverbrauch in 4 Wochen in Nordnorwegen ab Mitte Juni

      Zitat von khyal Beitrag anzeigen
      Ein Caldera Cone ist mit eingestelltem Kocher auch nicht effektiver als ein normaler richtig eingestellter Rundum-Windschutz, rein theoretisch sogar weniger effektiv, da die Wand im unteren Teil des Topfes weiter weg ist [...]
      Jein, da Caldera Cone eng am Topf anliegt, schließt er angeblich die Wärme ein. Wie viel das effektiv bringt, weiß ich nicht, ich hab noch keinen Vergleichstest gemacht.

      Zitat von khyal Beitrag anzeigen
      [...] und einen Titan-Windschutz muss man nicht fuer jeden Topf extra kaufen und bekommt ihn in D und muss ihn nicht extra importieren, die Caldera Jungs verkaufen nur noch an direkte Kunden, nicht mehr an Haendler, wenn also z.B. sackundpack.de seine Restbestaende weg hat, kann man nur noch selber importieren...
      Ja, die Caldera Cones haben auch ihre Nachteile (inbes. Beschränkung auf einen Topf), die Beschaffungsproblematik war mir so noch nicht bewusst. Ich mag meinen trotzdem, weil ich zu einem guten Preis an ein Ti-Tri Inferno Set gekommen bin und so Holz-, Esbit- und Spirituskocher habe, jeweils sehr effizient, und diese nach Belieben kombinieren kann. Vor Allem mag ich allerdings die erstklassige Stabilität: Töpfe auf Cat-Can Stoves oder noch schlimmer auf irgendwelchen Gaskochern, die man oben auf die Kartusche schraubt sind immer recht instabil, wohingegen es fast unmöglich ist, den Caldera Cone umzukippen. Ja, wenn man aufpasst, passiert nichts, aber der Teufel ist ein Eichhörnchen...

      Zitat von khyal Beitrag anzeigen
      Klar Jetboil mit zugehoerigem Topf spart etwas Gas, aber die Gewichtsbilanz faellt gegenueber einem leichten Gaskocher & Titantoepfen stark negativ aus [...]
      Grundsätzlich ja, aber wenn man mit einem konventionellen Gaskocher wegen des erhöhten Verbrauchs die Nächstgröße Kartusche nehmen muss, mit dem Jetboil aber nicht, so ist der Jetboil doch leichter. Und auch beim Jetboil mag ich die bessere Stabilität durch den Einrastmechanismus des Topfes auf dem Kocher.

      Klar, wenn man "richtig" kochen möchte (also Gemüse garen, braten oder sowas), sind sowohl Caldera Cone als auch Jetboil eine schlechte Wahl. Die Klassiker des Tourenessens bekomme ich aber mit beiden hin, meistens esse ich aber tatsächlich Fertigkrams. Dass das für dich bei deinem jährlichen Tourvolumen keine Option ist, leuchtet mir ein. Ich würde allerdings behaupten, dass die meisten hier auf die ein oder andere Art und Weise Dinge essen, für die man nicht richtig zu kochen braucht.

      Hinsichtlich der Topfflexibilität hast du auch recht: Wenn man verschiedene Töpfe nutzen möchte, sind beide Systeme nicht ideal. Ich hab eben nur zwei Töpfe (den vom Jetboil und einen Evernew 900ml), mehr zu besitzen ist bei meinem Tourvolumen nicht zu rechtfertigen. Wenn ich mit meiner Freundin unterwegs bin, kochen wir sowieso meistens zweimal hintereinander. Alternativ kann eine Person das Essen in einem anderen Gefäß ziehen lassen. Ist vielleicht nicht ideal, aber ich kann und möchte nicht für jeden Zweck ideal ausgestattet sein.

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      • ks
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        #23
        AW: Spiritus- und Gasverbrauch in 4 Wochen in Nordnorwegen ab Mitte Juni

        Zitat von JustMe79 Beitrag anzeigen
        Und mal ehrlich - wie genau kannst du den Füllstand einer Kartusche schätzen? In Vierteln vielleicht, maximal. Bei ner Spiritusflasche kann man das immerhin auf ein paar 10ml genau bestimmen, aber wenn du z.B. genau eine große Kartusche dabei hast, wie willst das dann nach ner Woche von dreien auch nur annähernd sagen? Mit Schütteln? Wär vielleicht ein Fall für Wetten dass...? wenn's das noch gäbe... ;-
        Nein wäre es nicht siehe dazu das Video vom Fernwanderer:https://www.youtube.com/watch?v=oCmy...yRaIsvtIR3qUHp
        Zuletzt geändert von ks; 11.06.2017, 18:33.

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        • Pseudemys
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          #24
          AW: Spiritus- und Gasverbrauch in 4 Wochen in Nordnorwegen ab Mitte Juni

          Ich danke vielmals für alle hilfreichen Beiträge - und entschuldige mich für die „Prosa“ (HaegarHH ).

          Inzwischen bin ich aus Norwegen (vorzeitig) zurück - allerdings ohne Zeltwanderung mit Schlafsack und Kochen, da die Segelschifffahrt mit der „Noorderlicht“ um den Westen Spitzbergens, mit täglichen Landgängen und Ankerung über Nacht in wunderschönen Fjord-Buchten bei Mitternachtssonne, bis über den 80. Breitengrad hinaus unmittelbare an die Packeisgrenze von den phantastischen Eindrücken her, die ja auch alle verarbeitet sein wollen, abgerundet mir denen eines fünftägigen Abschlußes mit Tageswanderungen auf der Lyngenhalbinsel, bei durchgehendem Sonnenschein auf der ganzen Reise, so erschöpfend, daß die Aufnahme noch weiterer Eindrücke einfach nicht mehr möglich war. Ich war mehr als gesättigt - mehr ging einfach nicht mehr!

          Alle Hinweise und Ratschläge sind aber nicht umsonst - bei einer zukünftigen Exkursion in Nord-Norwegen mit Zelt, Schlafsack und Kochtopf werden sie Berücksichtigung finden.
          Und die wird vorher hierzulande trainiert.


          PS: Schon wieder Prosa - Nachsicht HaegarHH!
          There is no exquisite beauty without some strangeness in the proportion.

          Edgar Allan Poe

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          • khyal
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            #25
            AW: Spiritus- und Gasverbrauch in 4 Wochen in Nordnorwegen ab Mitte Juni

            Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
            Jein, da Caldera Cone eng am Topf anliegt, schließt er angeblich die Wärme ein. Wie viel das effektiv bringt, weiß ich nicht, ich hab noch keinen Vergleichstest gemacht.
            Waerme einschliessen waere schlecht, denn dann koennte die "neue Waerme" von unten nicht "nachkommen" , aber ich weiss, was Du meinst, genau Dasselbe machst Du aber eben auch mit einem richtig aufgestellten "Rundum-Windschutz" wie z.B. mit der Bulbul-Titanfolie, dass eben die Waerme schoen nah an den Topfwaenden vorbei geleitet wird.
            Es ist ein Riesenverbrauchsunterschied, ob sie perfekt oder "naja" steht, nach meinen Verbrauchs-Messungen ist ein Abstand von ca 1 cm perfekt, bei kleinen Toepfen kann eine Abstandserhoehung auif ca 3-4 cm schon eine Verbrauchserhoehung von z.B. 30-40% bei Spiritus bedeuten.
            Ein Rundum-Windschutz leitet nun ab der Topfbodenkante die Kocherhitze schoen nah an den Topfwaenden vorbei nach oben, der Caldera Cone ist zwar oben eng, aber unten weiter, da wird also zumindest theoretisch Waerme "verschenkt", keinesfalls ist er aber effektiver als ein richtig aufgestellter Rundum-Windschutz.

            Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
            ...Töpfe auf Cat-Can Stoves oder noch schlimmer auf irgendwelchen Gaskochern, die man oben auf die Kartusche schraubt sind immer recht instabil, wohingegen es fast unmöglich ist, den Caldera Cone umzukippen. Ja, wenn man aufpasst, passiert nichts, aber der Teufel ist ein Eichhörnchen...
            Yes, ist mit ein Punkt, weswegen ich lieber, wenn es denn unbedingt ein Gaskocher sein muss, Schlauchkocher empfehle, Topf oben auf Kartusche + Kocher ist einfach unguenstig fuer die Stabilitaet, da reicht schon ein kleiner Winkel, damit das Ganze kippt. Bei Caldera Cone sehe ich in der Hinsicht als Nachteil, dass er eine sehr grosse Standflaeche braucht, einen normalen Schlauchkocher (egal ob jetzt Gas oder Sprit) bekomme ich eher irgendwo dazwischen getrickst und das ist zumindest bei meinen Touren haeufig ein Thema, z.B. April/Mai im spanischen Gebirge, oder in den letzten Wochen die beiden Paddeltouren an Werra & Fulda.
            Btw finde ich dass der Caldera Cone keine gute Alternative als Holzkocher ist, da er den Grund schaedigt, damit ist der Einsatzbereich deutlich eingeschraenkt, da sind Hobokocher, die einen "Rost" drin haben wie z.B. Honey Stove Ti oder der kleine Pico Grill in Kombination mit einem kleinen Stueck Carbon Felt deutlich universeller.

            Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
            Grundsätzlich ja, aber wenn man mit einem konventionellen Gaskocher wegen des erhöhten Verbrauchs die Nächstgröße Kartusche nehmen muss, mit dem Jetboil aber nicht, so ist der Jetboil doch leichter. Und auch beim Jetboil mag ich die bessere Stabilität durch den Einrastmechanismus des Topfes auf dem Kocher.
            Klar man kann es sich schoen rechnen , aber wenn ich sehe, was Du gegenueber einem leichten Gaskocher & Ti-Windschutz & Topf an Mehrgewicht hast und es bleiben halt die typischen Nachteile eines Aufschraubkochers
            a) aufgrund des hohen Aufbaus reicht ein rel kleiner Winkel, damit das Ganze kippelig wird
            b) kaum wintertauglich im Vergleich zu einem Schlauchkocher mit Generator

            Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
            Klar, wenn man "richtig" kochen möchte (also Gemüse garen, braten oder sowas), sind sowohl Caldera Cone als auch Jetboil eine schlechte Wahl. Die Klassiker des Tourenessens bekomme ich aber mit beiden hin, meistens esse ich aber tatsächlich Fertigkrams. Dass das für dich bei deinem jährlichen Tourvolumen keine Option ist, leuchtet mir ein.
            Nee, soweit brauchst Du nicht zu gehen, wenn wir z.B. zu 2 unterwegs sind und dann 2* nacheinander Vollkornnudeln ziehen lassen muesst, wuerden wir wahrscheinlich im Schlafsack essen
            Geht doch schon los, wenn Du z.B. nur eine Pasta & Sosse machst, da brauchst Du 2 Toepfe, oder z.B. wenn ich alleine unterwegs bin, nutze ich einen 1,3 l Topf fuer´s Essen und einen 800 ml Evernew Teapot als Tee/Kaffeetasse, in der ich eben auch das Wasser vorher koche, haette ich nur einen Topf bei, haette ich kalten Tea zum Essen...

            Nach meinen Erfahrungen auf Touren mit Anderen essen fast alle von denen keinen Fertigkrams, allerdings snd das auch Leute, die sich entweder "bewusst" ernaehren und/oder ein bisschen mehr unterwegs sind.

            Aber da muss jeder durch Ausprobieren seinen Weg finden...
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