Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Gebiet

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  • Mancunian
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    Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Gebiet

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    Mitreisende
    Tag -30 bis -1 | Vorbereitungen, Diskussionen, Kompromisse

    Unsere jährliche Schottlandtour wird mehr und mehr "Business as usual". Nicht im negativen Kontext, sondern weil es inzwischen relativ geordnet zugeht, was Vorbereitungen anbelangt, und so wie man sich auf ein jährliches Festival oder anderes Fest freut, so freuen wir uns auf unsere 5 Tage Auszeit in Schottland. Die Planung begann wie immer Anfang Januar mit der Suche nach dem günstigsten Flug. Im März gab es dann ein erstes Treffen in einem gemütlichen Pub, wo wir die Optionen ausgelotet haben, in welchem Gebiet wir dieses Jahr wandern wollten.
    Zur Wahl standen:
    • Cairngorms Runde von Aviemore aus
    • Cairngorms von Blair Atholl nach Aviemore
    • Achnashellach, Loch Monar
    • Loch Monar Runde von Craig oder Strathcarron aus
    • das Glen Etive Gebiet südlich des Glen Coe
    • Corrour nach Dalwhinnie
    • Cuillin Ridge auf Skye
    • Ben Alder Region

    Meine Freunde bevorzugten die Cuillins auf Skye aus ziemlich offensichtlichen Gründen: Ausgesetztheit, Schroff, sehr sehr schöner Kamm, tolle Umgebung mit wundervollen Blicken, Hochgebirgscharakter,...). Ich hingegen fand die Cuillins zwar auch großartig aber eher weniger geeignet für unsere Art von Trekkingurlaub mit viel wandern, Munro bagging, wildem zelten. Außerdem würden die Cuillins lediglich Tagestouren erlauben und wir bräuchten zusätzliche Ausrüstung, wie z.B. Klettergeschirr, Helme, Biwaksäcke usw. Alles Dinge, die ich nicht habe und im übrigen fühle ich mich mehr als Wanderer, denn als Kletterer. Nicht das ich das nicht probieren würde, aber also kompletter Neuling auf Skye die Cuillin ridge zu machen. Mhhh.
    Am Ende einigten wir uns auf die Region westlich von Inverness im Strathfarrar und Loch Monar Gebiet. Ziemlich abgelegen, keine Straßen während der Tour, 10 Munros auf dem Weg, also recht ideal. Außerdem waren die Munros bei weitem nicht so ausgesetzt wie die Cuillins und bedurften außer etwas Kondition keinerlei sonstiger Vorbereitung. Die Route war schnell festgelegt. Start und Ziel war in Scardroy, einem kleinen Weiler am Ende einer Sackgasse südlich von Achnasheen. Hier wollten wir das Auto stehen lassen und dann in 4 Tagen in einem weiten Bogen nach Süden zum Loch Monar und über insgesamt 10 Berge zurück zum Start in Scardroy. Dabei war geplant 4x wild zu campen. Insgesamt wollten wir von Mittwoch bis Montag unterwegs sein, dabei Donnerstag bis Sonntag als Tage zum Munro Bagging/Trekking, Mi und Mo zur An- und Abreise.
    ---
    I'd rather be out on the hills...
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  • Antracis
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    #2
    AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

    Na, da freue ich mich ja in zweifacher Hinsicht:

    Erst mal ist der Loch Monar-Circle auch eines unserer möglichen Ziele für nächstes Frühjahr (wir waren ja bisher nur nördlich der Bahnlinie unterwegs...), andererseits halte ich es tatsächlich (milde ausgedrückt) nicht für die beste Idee, ohne Scrambling-Erfahrung die vermutlich schwierigste und längste Passage in Großbritannien anzugehen.

    So kann ich mich entspannt auf den Bericht freuen!

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    • Scrat79
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      #3
      AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

      Ach.
      Alles Langweilig.
      Ich interessier mich ja gar nicht dafür.
      Für eure Touren.
      Für Schottland.
      Und so.

      Ich schreib hier nur mal rein, um den verdammten Thread hier zu abonnieren.
      Also nicht stören lassen von mir.
      Schreib einfach weiter.

      ..und lass(t) dieses Mal um Gottes willen kein Bier (oder gar Whisky!!!) mehr kaputt gehen!






      Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
      Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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        #4
        AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

        Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
        Na, da freue ich mich ja in zweifacher Hinsicht:

        Erst mal ist der Loch Monar-Circle auch eines unserer möglichen Ziele für nächstes Frühjahr (wir waren ja bisher nur nördlich der Bahnlinie unterwegs...), andererseits halte ich es tatsächlich (milde ausgedrückt) nicht für die beste Idee, ohne Scrambling-Erfahrung die vermutlich schwierigste und längste Passage in Großbritannien anzugehen.

        So kann ich mich entspannt auf den Bericht freuen!
        Das hab ich mir auch bzgl Skye gedacht. Wahrscheinlich ist die Cuillin Ridge bis auf 3 oder 4 Schlüsselstellen gut machbar. Aber an einer solchen Stelle dann zu hängen, sich ggf in Gefahr begeben ist es dann doch nicht wert. Wobei dieses Jahr das Wetter so phantastisch war, dass es mit den Cuillins perfekt geklappt hätte. Aber die Monar Runde war auch cool...

        Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
        Ach.
        Alles Langweilig.
        Ich interessier mich ja gar nicht dafür.
        Für eure Touren.
        Für Schottland.
        Und so.

        Ich schreib hier nur mal rein, um den verdammten Thread hier zu abonnieren.
        Also nicht stören lassen von mir.
        Schreib einfach weiter.

        ..und lass(t) dieses Mal um Gottes willen kein Bier (oder gar Whisky!!!) mehr kaputt gehen!
        Keine Sorge ein Mitleser stört nicht. Wird eh alles wahnsinnig laaaangweilig. Einfach nix aufregendes passiert. Keine verlorenen Jungfrauen im Nebel, keinen Berg mit Whisky getauft, keinen Parkplatz mit Bier geflutet, keine Kameras an bedürftige Mitarbeiter von Billig-Airlines verteilt (um mal ein paar der Ereignisse der letzten Jahre aufzuzählen). Gar nix. Nur suuuper Langweiliges Wandern. Bei Sonne ... kann ja jeder. Nicht mal ein Regentropfen. Gähn. Es war soooo langweilig, ich schlaf schon beim Gedanken daran ein
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        • Scrat79
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          #5
          AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

          Zitat von Mancunian Beitrag anzeigen
          Wird eh alles wahnsinnig laaaangweilig. Einfach nix aufregendes passiert. Keine verlorenen Jungfrauen im Nebel, keinen Berg mit Whisky getauft, keinen Parkplatz mit Bier geflutet, keine Kameras an bedürftige Mitarbeiter von Billig-Airlines verteilt (um mal ein paar der Ereignisse der letzten Jahre aufzuzählen). Gar nix. Nur suuuper Langweiliges Wandern. Bei Sonne ... kann ja jeder. Nicht mal ein Regentropfen. Gähn. Es war soooo langweilig, ich schlaf schon beim Gedanken daran ein
          Das ist gut so!
          Dann verpass ich ja nix beim fast-nicht-mitlesen.
          (Auch wenn ich schon etwas auf die nächste Katastrophe gewartet hab. )
          Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
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            #6
            AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

            Tag 0 - Sonne in Schottland ... Naah, die verschwindet spätestens, wenn wir loslaufen...

            Entfernung: 3km (gelaufen)
            Anstieg: 50m

            An einem grauen, trüben und kühlen Mittwochmorgen trafen wir uns an einer nicht näher genannten Autobahnabfahrt und starteten gemeinsam ins Abenteuer. Das wurde sogleich durch 2 Staus auf der A13 südlich von Berlin etwas spannender gestaltet, da Google die Verzögerung mit ca. 30 min angab und wir sowieso schon recht knapp geplant hatten.


            Autobahn.Stau.Frust

            Trotzdem erreichten wir rechtzeitig einen der etlichen Großparkplätze rund um BER bzw SXF und wurden alsbald zum Terminal kutschiert. Der Flughafen in Schönefeld ist ja ein Provisorium durch und durch. Ryanair wird im neuen Terminal D abgefertigt, allerdings ohne das man schon wüsste zu welchem Gate man laufen muss. Erscheint es dann gefühlt ein paar Sekündchen vor Abflug, und folgt den Schildern, quer man gefühlt den gesamten Flughafen durch alle Terminals von gaaanz rechts nach gaaanz links. Nun ja. Jedes Jahr das gleiche und jedes Jahr hat man es vergessen und ist immer aufs neue überrascht, wo sich denn das Gate befindet. Der Flug selbst unspektakulär. Betretenes Aus-dem-Fenster-schauen, wenn die Ryanair Flugbegleiter teure Getränke/Speisen, Rubbellose oder das Bord-/Shoppingmagazin anpreisen. Jedesmal das peinlich Klatschen nach der Landung.


            Boarding


            Welcome to Glasgow

            Dafür ging es in Glasgow recht schnell. Landung, Passkontrolle. In Pre-Brexit Zeiten noch kein Problem und anders als in Berlin wo zwei langsame BP-Beamten mit missmutigem Gesichtsausdruck die Pässe kontrollieren, sind es in Glasgow 5 und man wird von einem Angestellten sogar noch auf den jeweils nächsten freien Grenzbeamten verteilt. Dann Gepäck einsammeln und freudige Überraschung, alles ist angekommen. Derweil lief einer von uns zur Mietwagenstation und nach den Mietwagen entgegen. Das erste Wow! über den neuen, glänzenden Volvo V40 wich recht schnell einem Oh! Denn wir hatten einen Kombi a la Octavia gebucht und einen Kombi a la V40 bekommen. Eigentlich nicht schlecht. Nur das der V40 ein kleines Livestyle-Kombichen wo 4 Erwachsene mit 4 Trekkingrucksäcken nur mit großer Mühe alle reinpassen. Besonders die 4 Rucksäcke im Kofferraum ließen befürchten, dass beim nächsten Schlagloch die Heckscheibe samt Ladung in hohem Bogen auf die Straße fliegt. Nächster Stop. Perth. Tiso.


            Tiso - Offizieller Gaskartuschenausrüster 2017

            Jeder der in Schottland wandert oder radelt kennt Tiso, einem Outdoorladen vergleichbar mit unserem Globetrotter. Ein gefährliches Geschäft! Vor allem vor der Wanderung. Denn schnell sind Dinge gekauft, die letztlich nur im Rucksack landen und trotzdem als Zusatzgewicht durch die Highlands geschleppt werden müssen. Wir beschränkten uns daher auf ein OS Landranger Karte und die Gaskartuschen sowie einen einfachen Kocher und eine nette Blechflasche für den Whisky (die alte liegt ja noch immer irgendwo in einer kleinen Schlucht am Beinn Eighe).
            Danach rollten wir nach Norden auf der A9 vorbei an Dunkeld, Pitlochry, Blair Atholl und recht schnell fallen einem kleine Veränderungen der letzten 2 Jahre auf: Viel mehr Speed Cameras (vor allem solche mit Section Control), die neue Powerline/Hochspannungsleitung von Beauly nach Denny, der Typ mit dem Mercedes, der mal direkt an der A9 in einem Zelt lebte ist weg...


            Nach Norden


            Dalwhinnie Destillerie


            Wir kommen näher

            Etwas später, also abends, kamen wir dann am Inverness Retail Park an und shoppten Lebensmittel für die kommenden Tage. Eine kleine Einkaufsliste hatten wir im Auto verfasste, so das wir nicht der Versuchung unterlagen, zuviel Zeuch zu kaufen (...was wir dann auch wieder hätten schleppen müssen). Es war trotzdem noch ein halber Korb bzw £80 die am Ende zusammenkamen denn wir waren ziemlich hungrig. Deswegen Next stop --> Burger King.


            Sardinenbüchse

            Schräg gegenüber vom Tesco ist der Burgerladen, in den uns jedesmal der Hunger treibt. Und jedes Mal verzweifle ich an den Angestellten. Das Bestellen ist immer eine kleine Herausforderung. Klar, der Typ fragt am Tag zigmal das selbe. Warum also Mühe geben? "U roight mate? Wut ken Ai getya?" "iit in orrr teek ut?" "brrrr -- ba --- unverständlich -- drink?" Arghhh. Nun ja. Wir haben am Ende 4x das Big Angus Burger Menu bestellt, war am einfachsten. Waren ja dieses Jahr keine Mädels dabei, die irgendwelche Pflanzen in Plasteschüsseln mit gaaanz bestimmten Dressing essen wollten.
            So saßen an einem kleinen Tisch und warteten. Nach 10 min warteten wir immer noch, allerdings schrie immer mal wieder jemand etwas durch den Laden. Beim genaueren Hinhören waren das der Hinweis, dass unsere 4 Burger fertig waren ... seit einer Weile ... entsprechend waren sie dann kalt. (Hinweise: kleine Nümmerchen wie beim deutschen McD gibts da nicht. Entweder also an der Theke warten oder genau drauf hören, wenn es kurz laut wird. Was bei uns das Menü (also Getränk, Pommes, Burger) ist dort ein Meal. Menü versteht da keiner).


            Nach Westen .. in den Sonnenuntergang


            Die Straße nach Scardroy



            Vollgestopft (vom Meal-Deal) und reingestopft (in den V40) starteten wir weiter nach Scardroy. Über die Kessock Bridge mit herrlichem Blick auf Inverness, weiter auf die A835 bis kurz vor Contin. In der Ferne wurde im Abendlicht bereits die ersten Berge sichtbar. Dann links nach Marybank und von hier weiter auf einer schmalen aber asphaltierten Stichstraße über 30km durch ein schönes, kleines, fast schon verträumtes Glen bis nach Scardroy, wo die öffentlich Straße an einem Parkplatz endet.
            Hier fand nun das übliche Beladen der Maultiere statt. D.h. Einkauf in die eh schon vollen Rucksäcke verstauen, Wanderklamotten anziehen, Bergstiefel nochmal festschnüren, Bierchen trinken (und möglichst nicht fallen lassen), Whisky umfüllen. Danach ging es los. Endlich.


            Umpacken, Umziehen, Umsehen .. Freuen und Loslaufen


            Los gehts...

            Es war bereits recht spät und die Sonne war schon verschwunden, als wir starteten, so dass es wir heute nicht mehr wie geplant bis zum Loch na Caoidhe schaffen würden. Statt dessen durchquerten wir also Scardroy, eine kleine Sammlung von Häusern, alle in topp Zustand und scheinbar zu einem Estate gehörend und stellten die Zelte bei Corriefeol direkt am River Meig auf. Kurz zuvor stand hier noch ne große Gruppe Hirsche, aber die verzogen sich schnell als sie uns sahen.
            Danach schnell noch ein Tee und schon lagen wir in den Zelten und freuten uns auf die kommenden 4 Tage in den Highlands.
            Kurze Anmerkung: Noch kein Regen!
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              #7
              AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

              Zitat von Mancunian Beitrag anzeigen
              Betretenes Aus-dem-Fenster-schauen, wenn die Ryanair Flugbegleiter teure Getränke/Speisen, Rubbellose oder das Bord-/Shoppingmagazin anpreisen. Jedesmal das peinlich Klatschen nach der Landung.

              , der Typ mit dem Mercedes, der mal direkt an der A9 in einem Zelt lebte ist weg...
              Spielen die Idioten von Ryanair immer noch so ne oberpeinliche Melodie wenn sie pünktlich landen?
              Und was? Der A9-Noade ist weg? Nee!
              Ich bin entsetzt!
              Wie konnte das passieren? So ein hübsches Plätzchen gibt man doch nicht einfach so auf. Ruckzuck steht da ja dann ein anderer...
              Oder hat ihm mal jemand nen Ersatzkanister mit Sprit hin gestellt, dass er endlich weiter fahren konnte?
              Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
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                #8
                AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

                Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
                Spielen die Idioten von Ryanair immer noch so ne oberpeinliche Melodie wenn sie pünktlich landen?
                Jepp, tun sie noch immer. Reihenfolge: Landung - Aufsetzen - Klatschen - Tatatataaaa --> Melodie --> "Last year, over 90 per cent of our flights arrived on time. We hope you enjoyed yours and we look forward to welcoming you on board again soon." *facepalm*

                Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
                Und was? Der A9-Nomade ist weg? Nee!
                Ich bin entsetzt!
                Wie konnte das passieren? So ein hübsches Plätzchen gibt man doch nicht einfach so auf. Ruckzuck steht da ja dann ein anderer...
                Oder hat ihm mal jemand nen Ersatzkanister mit Sprit hin gestellt, dass er endlich weiter fahren konnte?
                Er ging nicht freiwillig. Soviel ist klar. Scheinbar wurde er mit Nachdruck entfernt, nachdem er eine "Safety hazard" geworden war...

                http://www.bbc.com/news/uk-scotland-tayside-central-34411337
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                  #9
                  AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

                  Tag 1 - Die "Strathfarrar Four"

                  Entfernung: 31 km
                  Anstieg: 2100m

                  Wir erwachten zum leisen Plätschern des Flusses und Sonnenschein. Sehr angenehm. Laut Wetterbericht hatten wir einen sonnigen und milden Tag vor uns und ganz augenscheinlich stimmte das zur Abwechslung auch.


                  Ein schöner Morgen am River Meig bei Scardroy


                  Frühstück

                  Der Plan für den heutigen Tag war allerdings ziemlich straff. Zunächst wollten wir die fehlenden 7km bis zum ursprünglich geplanten Camp am Loch an Caoidhe (für die Richtigkeit der gälischen Ort- und Bergnamen wird in diesem Bericht keine Gewähr übernommen ). Von dort sollte es in einer großen Runde über die 4 Strathfarrar Munros gehen.


                  Ruinen der Highland Clearings

                  Nach einem kurzen Frühstück brachen wir also recht bald auf und folgten einem Pfad welcher zunächst dem Fluss folgte, dann aber nach ca. 1.5 km Richtung SW abbog. Von hier ging es erstmal bergan über einen kleinen Sattel und dann hinab zum Loch. An dessen Westende fand sich eine ideale Stelle fürs Camp nahe der alten Ruine, wo wir uns nach dem Aufstellen der Zelte sogar noch ein Süppchen gönnten. Hier floss ein kleiner Bach ins Loch, der uns mit frischem Wasser versorgte.


                  Loch na Caoidhe und die Strathfarrar Munros


                  Eine Erfrischung


                  kleiner Besucher im Camp


                  Campstelle

                  Trotzdem hörten wir den Ruf der Berge und packten die nötigsten Sachen in einen Rucksack, den anschließend unser Fittester über die Berge schleppen durfte. Ich hatte für Trinkflasche und Müsliriegel einen kleinen Tatonka Faltrucksack
                  dabei. Alles in allem vllt 2kg schwer und damit ein Federgewicht im Vergleich zum ca. 20kg schweren Trekkingrucksack. Zunächst liefen wir den Fluß aufwärts folgend nach SW, bogen dann aber nach Süden ab und folgten dem kaum sichtbaren Pfad Richtung Loch Monar bergauf. Auf dem Sattel folgten wir einfach in gerader Linie zum nächsten Gipfel, dem Sgurr Na Fearsteig.


                  Was ist das denn? Eine Umkleidekabine? Ein Ufo? Jedenfalls lagen einige alte Antennen darin.

                  Ehrlich gesagt gierten wir an diesem Punkt danach endlich den verdienten Gipfelschluck zu geniessen, aber Sgurr na Fearsteig ist kein Munro. Demnach gabs auch keinen Schluck. Hier oben trafen wir den ersten Wanderer des Tages, welcher mit seinem Hund gerade den 4ten der 4 Munros absolviert hatte und nun zurück ins Glen Strahtfarrar wollte. Dann trotteten wir weiter zum Sgurr Fhuar-Thuill.


                  Ein Blick aufs Loch Monar


                  Sgurr Na Muice


                  einfach nur dem Kamm folgen

                  Dort genehmigten wir uns jedern einen großen Schluck vom "The famous Grouse - Smoky Black". Um jegliche Kritik vorwegzunehmen: Ich weiss, es ist kein besonderer Single Malt sondern lediglich ein Blended. Aber nachdem die Flasche auf dem Beinn Eighe sich noch fast voll in die Schlucht verabschiedete, sind wir etwas vorsichtig geworden. Außerdem hat der Smoky Black einen hohen Anteil torfige Whiskies und schmeckt durchaus gut.
                  Die nächsten Gipfel hinterließen ehrlich gesagt keinen besonderen Eindruck. Nach den Highlights der letzten Jahre, Beinn Eighe, An Teallach, die Grey Corries, Sgurr na Ciche, usw. waren dies einfach nette kleine Berge über die man schnell drüber wandert. Keine Highs, keine Lows. Irgendwann später kamen wir auf dem Sgurr a Choire Ghlais an, dem zweiten Munro des Tages und der Tour. Bei ein paar Keksen und dem obligatorischen Gipfelschluck diskutierten wir, wie wir nun weiter machen wollten.


                  Panorama vom Creag Ghorm


                  Zum Sgurr a Choire Ghlais


                  Unser sherpa


                  Der Mond war in den 4 Tagen immer irgendwie am Himmel


                  Gut gelaunt zum Carn nan Gobhar

                  Aktuell war es 15:30 und wir hatten 2 von 4 Munros geschafft. Allerdings (wenn wir die 7km am Morgen nicht einrechnen), hatten wir noch nicht einmal die Hälfte der Runde absolviert. Die Frage war nun, Sgurr na Ruaidhe, der östlichste Munro weglassen oder doch einen Umweg dahin machen.
                  Wir entschieden uns dazu, uns aufzuteilen. Die jüngeren Munro-Bagger trennten sich am Carn nan Gobhar (Munro 3) von Alterpräsidenten, welcher von hier ins Tal des River Orrin abstieg und dann nach Westen zurück zu den Zelten lief. Wir 3 anderen wollten uns den kleinen Umweg von ca. 4km nicht nehmen lassen und strebten dem Sgurr na Ruaidhe zu.


                  Spass am trig point :wink:


                  der lange Umweg zum Sgurr na Ruaidhe


                  wenn Berge langweilig sein können, dann ist Sgurr na Ruaidhe ein echter Langweiler

                  Zu diesem Zeitpunkt merkte ich bereits in den Beinen und vor allem im kleinen Zeh wie lange dieser Tag bereits war. Der lange Anstieg hinauf zum Gipfel des Ruaidhe tat sein übriges und es wurde ein langer, zäher Trott hinauf. Dabei war es nicht besonders hilfreich, dass meine 2 Freunde hinaufstürmten und bald nur noch als kleine Punkte am Gipfel zu sehen waren. Nun gut, ihre Bergfitness war definitiv besser als meine. Oben angekommen war es ziemlich windig, so dass wir gar nicht lang auf Munro Nr 4 bummelten und ziemlich fix wieder umkehrten zurück zum Carn nan Gobhar.


                  Auf dem Sgurr na Ruaidhe

                  Der Umkehrpunkt war gleichzeitig die Hälfte der Runde und das bedeutete, dass wir noch einen ziemlich langen Weg (ca. 11km) zurück gehen mussten. Carn nan Gobhar liessen wir links liegen und querten in Tal Coire nan Each. Hier hatten wir das Glück ein Pärchen Moorhühner aufzustöbern, welche dann vor uns herliefen. Schöne Tiere. Es ist wirklich erstaunlich, wie gut sie versteckt und getarnt sind, bis sie hochschrecken und man plötzlich wenige Meter neben sich einen Vogel losstürmen sieht. Mal von diesem kleinen Höhepunkt abgesehen war die Strecke (ich vermeide das Wort "Weg", denn es gab keinen) hinunter zum River Orrin aber ein ziemlicher "Pain in the back". Überall recht hohes Heidekraut und dazwischen kleinere Senken, insgesamt sehr uneben. Das waren wir zwar gewohnt trotzdem war es nach den langen Tour entlang der Gipfel etwas anderes und es lief sich definitiv schlechter.


                  Abstieg ins Glen Orrin


                  Ein Moorhuhn? Eines dieser Viecher, das machnmal auf günstigen Whiskyflaschen abgebildet ist.


                  Blick ins Glen Orrin


                  Wo ist nochmal der Pfad?


                  Panorama Glen Orrin

                  Kurz vor dem Fluß fanden wir denn auch einen Pfad der im Nachbartal entlang führt und folgtem diesem hinab zum River Orrin. Hier gibt es einen nett anzusehende Brücke über den Fluß, die wir aber nicht benötigten, da dieser so wenig Wasser führte, dass man problemlos von Stein zu Stein springen konnte. Die letzten 5km entlang des River Orrin und vorbei am See Am Fiar-Loch und danach am Loch an Caoidhe waren schön und liefen sich recht gut (von den erschöpften Beinen und der aufgeriebenen kleinen Zehe abgesehen). Bemerkenswert war aber die Stimmung, vor allem das Licht. Die Sonne ging nach und nach unter und tauchte zuerst die Berghänge in ein goldenes Licht und zauberte scharfe Schatten in die Luft, bevor sie sich dann mit einem letzten Alpenglühn verabschiedete.


                  Der lange Weg zurück


                  Abend am See Am fiar-loch


                  Loch na Caoidhe


                  Fast zurück bei den Zelten


                  Spaghetti ...Ich bin ja mehr der Spirelli Freund

                  Zurück an den Zelten angekommen war es bereits recht dunkel und kochten wir im Schein der Kopflampen ein paar Spaghetti (Note to self: Nächstes Jahr unbedingt Spirelli kaufen) und schliefen bald tief und fest, erschöüft vom doch recht langen Tag.
                  ---
                  I'd rather be out on the hills...
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                  • trekalex
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                    #10
                    AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

                    Ui schön
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                    • Hapi
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                      #11
                      AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

                      ...klasse Bilder und traumhaftes Wetter
                      Look deep into nature and you will understand everything better (A. Einstein)

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                      • Mancunian
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                        #12
                        AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

                        Tag 2 - Unter schwerer Last auf den Maoile Lunndaidh

                        Entfernung: 20km
                        Anstieg: 1200m

                        Für heute war eine "Überführungs"-Tour geplant, welche uns vom derzeitigen Camp am Loch na Caoidhe zur nächste Campstelle auf einem Sattel namens Drochaid Mhuilich führen sollte. Am morgen frisch aufgestanden freuten wir uns jedoch zuerst über den spiegelglatten See sowie einen Schluck Kaffee mit Porridge und etwas feinen italienischen Parmaschinken.


                        Spiegelglatter See und noch mehr Sonne. Sind wir wirklich in Schottland?


                        Frühstück ... Keine Sorge, den Frosch ist nichts passiert.


                        Morgenroutine


                        Ruinen ... Hinter den Mauern kann man gut kauern

                        Wenig später packten wir unseren Kram zusammen und starteten wie am Vortag entlang der River Orrin. Ebenfalls wie am Vortag folgten wir dem Pfad zum Sgairdean na Caoidhe, einem Sattel zwischen Loch Monar und River Orrin. Von hier wurde der Pfad nicht nur deutlicher sondern führte durch ein kleines Kerbtal hinunter zum Loch Monar. Eigentlich war es unser Plan gewesen uns am Ufer des Sees ein nettes Plätzchen zu suchen und dort Mittag zu machen, aber am Loch angekommen waren wir überrascht/erschrocken darüber, wie wenig Wasser sich darin befand. Das Ufer lag ziemlich tief unter uns und sah zwischen Felsen, Schlamm und Sand auch nicht besonders einladend aus. Also wanderten wir weiter entlang eines Pfades am nördlichen Ufer in westlicher Richtung. Schon seit früh am Morgen brannte die Sonne auf uns herab und das Fehlen kleiner Bäche an denen wir unser Wasser nachfüllen konnten, tat ein übriges. Wir fühlten uns überhitzt und lechzten nach Abkühlung.


                        Hinab zum Loch Monar.


                        Nicht gerade übervoll...


                        Blau und kalt. Ein erfrischender Anblick an diesem heissen Tag.


                        Allt na Cois

                        Letztendlich folgten wir dem Pfad für ca. 3km bis zum Coire Fionnarach wo ein recht großer Bach ins Loch fliesst. Natürlich war auch hier das Ufer zu weit entfernt und wäre auch zu schlammig gewesen, aber direkt am Bach fand sich hinter einem kleinen Wasserfall ein Pool. Frisches Wasser war ebenfalls da und so sprangen kurzentschlossen (ohne Klamotten -> keine Bilder ) ins sehr kalte Nass und nutzen die Möglichkeit für eine Katzenwäsche. Danach gabs es Mittag, d.h. Tütensuppe, Tee und Mars Riegel. Hier war es ideal. Plätscherndes Wasser, flache Steine zum Sitzen, eine Landschaft zum Staunen. Um so schwerer war es, uns irgendwann aufzuraffen, die schwere Rucksäcke zu schultern (ja, heute waren wir vollbepackt) und den Munro Lunndhaid zu erklimmen.


                        Unser swimming pool


                        Mittag


                        Steine im Wasser


                        Aber auch hier ist nicht viel Wasser

                        Von nun an ging es nur noch bergan. Unser Rastplatz lag auf 250m Höhe, der Gipfel auf knapp über 1000m. Puuh. Aber es gab einen kleinen Pfad (im englischen ein Stalkers path) der hinauf auf 650m führte und dieser machte den Anstieg um einiges einfacher als Querfeldein durch die Heide zu stolpern. Auf dem Weg trafen wir auch einen alten Bekannten, den Wanderer mit schwarzem Hund vom Vortag, welcher diesmal jedoch kaum Zeit hatte zum Smalltalk, da er sich beeilen musste um zum Parkplatz am Loch Monar zu gelangen, ins Auto zu springen und schnell zum Gate zu fahren. Denn Punkt 4 wird dort geschlossen und wer bis dahin nicht aus dem Tal heraus ist, muss wohl oder uebel eine Nacht dort verbringen.


                        Ab hier nur noch bergauf. Bäh!


                        Kurzer Tankstopp.


                        Blick hinauf zum Munro


                        Hier endet der Pfad. Ein Steinmännchen markiert die Stelle.

                        Da wo der Pfad endet, war der Gipfel noch ein gutes Stückchen entfernt, sowohl von der Höhe als auch in der Länge. Trotzdem war der restliche Aufstieg weglos über Wiese und Fels nicht zu anstrengend und einfach zu schaffen. Nach einiger Zeit (der Wanderer war evtl bereits am Auto), erreichten wir dann auch den Gipfel des Maoile Lunndhaid.



                        Noch immer im Anstieg aber bald sind wir oben.


                        Blick nach Osten


                        Karges Gipfelplateau


                        Liathach, Beinn Eighe, Slioch, the Maiden und die Fisherfields ..alle Munros im Torridon sind zu sehn! Vorn ist der Moruisg


                        Etwas Schnee aber im Vergleich zum Vorjahr lächerlich wenig.

                        Am Cairn warteten wir auf die restlichen 2 Wanderer unserer Gruppe, tranken etwas und liefen über das breite Gipfelplateau zur Mica Ridge, wo das Plateau schmaler wurde und nach Nord und Süd steil abfaellt. Der Blick nach Süden zum Loch Monar ist echt sehenswert, kann aber nicht mithalten mit dem Blick ins Corrie namens Fhuar Toll Mhor im Norden. Es war ein echter Kontrast zu den weichen rollenden Hügeln, die wir heute gesehen hatten, welcher sich hier bot. Das Corrie faellt steil ab und hat auf halber Höhe 3 kleine, glasklare Seen welche im Sonnenlicht funktelten. Dahinter fällt es ab zum Tal der River Meig und dahinter thront der Moruisg, ebenfalls ein Munro. Das war einer dieser Flecken, wo man eigentlich nichts Überraschendes erwartet, dann jedoch von der Aussicht überwältigt ist. Das Photo kann jedoch nicht die wahre Schönheit dieses kleinen Corries wiedergeben.


                        Das Corrie ...


                        Details


                        Carn nam Fiaclan

                        Nachdem wir uns sattgesehen hatten, folgten wir aber weiter dem Plateau nach Westen zum Nebengipfel, dem Carn nam Fiaclan. Hier stellten wir uns die spannende Frage, wie wir hinunter zum Drochaid Mhuillich absteigen konnten, denn auf der Karte sah alles recht steil aus und in Kombination mit grobem Schotter und Felsen wäre es sicherlich nicht angenehm geworden hier abzusteigen. So liefen wir entlang des Abhangs und fanden ganz im Westen doch noch einen Pfad nach unten. Wahrscheinlich war die die bevorzugte Auf und Abstiegroute für Munrobagger, die von Glenuaig kommen. Uns war der Pfad natürlich willkommen, aber auch er erforderte ziemliche Aufmerksamkeit, bestand er doch gerade im oberen Teil vor allem aus groben Felsblöcken und später aus losem Schotter. Nach dem obersten Drittel folgte dann Grass und hin und wieder ein Stückchen Pfad.


                        Carn nam F... Gipfel-Cairn


                        Blick zu unserem geplanten Camp am See unterhalb des Sgurr a Chaorachain

                        Wir stoppten auf halbe Abstiegshöhe und entschieden, dass wir heute nicht mehr wie geplant bis zum kleinen See namens Lochan Gaineamhach wollten und dort campen, sondern an dessen ausfließenden Bach welcher auf dem Sattel nach NO abzweigt. Obwohl es in der Karte nach einer recht sumpfigen Stelle aussah, erschien von hier aus ganz ok zu sein. Außerdem lag der Bach noch in der Sonne, während der See bereits im Schatten der Ridge lag.


                        Loch Mhuilich


                        Steiler, steiler Abstieg vom Carn nam Fiaclan


                        Sgurr a Chaorachain - ein schöner Gipfel/Munro

                        Als ich bereits ca. 2/3 des Abstiegs absolviert hatte, stolperte ich über eine kleine aus der Erde ragende Felsspitze und flog mit den Händen voran in Richtung Abhang. Irgendwie habe ich dann aber den Fall gestoppt, rollte über Rücken und Rucksack und kam dann zum Stehen oder besser Liegen. Autsch! Aber überraschenderweise gab es keine Schmerzen, ich fühlte mich lediglich ordentlich durchgeschüttelt und stand langsam wieder auf. Nach kurzer Schadensevaluierung stellte ich fest, dass ich mir wohl nicht wirklich verletzt hatte, lediglich zwei Schürfwunden sahen nicht sonderlich gut aus und würden mir eine gute Gelegenheit geben mich daheim vorm Aufwasch zu drücken.


                        Autsch!

                        Danach wanderten wir die letzten paar hundert Meter bis zu unserer Campstelle, welche auch von Nahem noch immer sehr gut aussah, d.h. sie war recht eben und trocken. Ein wirklich schönes Fleckchen mit frischem Wasser durch den kleinen Bach und einer tollen Aussicht auf den Sgurr a Chaorachain im Westen und den Carn nam Fiaclan im Osten. Dieser Abend , denn der Nachmittag war schon längst vorbei, war tatsächlich der erste Abend an welchem wir etwas Zeit zur Erholung hatten. Man könnte auch sagen wir haben gechillt. Nach Zeltaufbau und etwas Couscous dezimierten wir unsere Whiskyvorräte, da es heute mit nur einem mickrigen Munro keine große Gelegenheit zum Anstoßen gab. Danach ging jeder ins Bett.


                        Chilling im camp


                        Ziemlich ruhig...

                        Jeder? Nun ja, fast jeder. Ich entschied mich noch etwas wach zu bleiben und dem Bach hinauf zu folgen. Nach weiteren 150m stand ich am kleinen See und sah, dass der flache Kamm im im NW noch in der Sonne lag, so dass ich dorthin aufgestiegen bin (nicht bis ganz hoch, nur auf ca. 800m). Dort stand ich dann und war beeindruckt. Wieder. Es war ein perfekter kleiner Moment. Dort der Sonnenuntergang, ringsum die Berge, deren Spitzen noch leuchteten während die Täler schon in tiefem Schatten lagen. Eine ganze Weile verfolgte ich, wie die Sonne immer tiefer sank und schliesslich hinter dem nächsten Kamm versank. Wäre ich weiter aufgestiegen hätte ich wohl einen wundervollen Sonnenuntergang erleben können, aber das hier und jetzt war auch schon perfekt und noch immer war ich etwas klapprig vom Sturz.


                        Der Mond über Bidean an Eoin Deirg


                        Carn nam Fiaclan


                        Sonnenuntergang über dem Liathach (würde ich sagen)


                        Alpenglühn

                        Ein Geräusch riss mich letztendlich aus den Gedanken. Es klang mehr als seltsam und zunächst schreckte ich auch zusammen, blickte mich dann aber um und entdeckte in hundert Meter Entfernung zwei Hirsche (oder Rehböcke oder Rothirsche) die mich stumm anblickten. Damit war die Stimmung aber erstmal dahin und so lief ich hinunter zum See, knipste noch ein paar Photos, fand aber die angenehme Abendstimmung nicht mehr wieder und entschloss mich zurück zu den Zelten zu gehen und mich aufs Ohr zu hauen.


                        Am See Lochan Gaineamhach


                        Die Sonne ist weg ... und schwupps wurde es kalt (früh war das wasser im Topf gefroren)


                        Entgültig Zeit fürs Bett
                        ---
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                          #13
                          AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

                          Wie, nix verschüttet?
                          Lediglich die Hände bis auf die Knochen aufgeschlagen?
                          Na. Vielleicht passiert ja noch was.




                          Hoffe die Wunden sind wieder gut verheilt.
                          Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                          Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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                          • Mancunian
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

                            Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
                            Wie, nix verschüttet?
                            Lediglich die Hände bis auf die Knochen aufgeschlagen?
                            Na. Vielleicht passiert ja noch was.
                            Hoffe die Wunden sind wieder gut verheilt.
                            Ja, alles wieder gut. Wunden sind zu, Hände funktionieren wieder und Aufwaschen darf ich auch...
                            ---
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                              #15
                              AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

                              Zitat von Mancunian Beitrag anzeigen
                              und Aufwaschen darf ich auch...
                              Die Welt ist einfach ungerecht.
                              Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                              Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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                                #16
                                AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

                                Klasse Bericht und tolle Bilder!
                                Vielen Dank!
                                Noch eine Ecke von Schottland, die mit auf den Zettel muss :-)

                                Viele Grüße,
                                Sylvia

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                                • Mancunian
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                                  • 12.06.2014
                                  • 259
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

                                  Tag 3 - Ups n Downs am Loch Monar

                                  Entfernung: 25km
                                  Anstieg: 2700m

                                  Auf diesen Tag hatte ich mich gefreut. Warum? Nun, beim Planen der Runde auf Google Earth und Walkhighlands hatte ich den Eindruck bekommen, des die Berge am Westende des Loch Monar wild und steiler sind als die recht lieblichen Strathfarrar Munros. Eine kleine Klettereinlage hier und da, dramatische Abgründe und tiefe Täler war das, was ich mir erhoffte. Nun, davon sollte ich mehr als genug bekommen. Aber dazu später mehr.
                                  Wie üblich gab es am frühen morgen ein kleines Frühstück mit Porridge, Toast und Honig, Kaffee und einem Apfel für jeden (die mein Kumpel bis hier her geschleppt hatte). Danach ließen wir das schwere Gepäck in den Zelten zurück und starteten mit leichter Ausrüstung zu unserem ersten Munro (dessen Gipfel quasi direkt über unserem Camp lag).


                                  Frühstück


                                  Das erste Ziel des Tages - Bidean an Eoin Deirg


                                  Immer höher. Entweder ist es recht steil oder das Flugzeug stürzt gerade ab


                                  Auf halber Höhe. Ein paar Hautfetzen meiner Hand liegen am gegenüberliegenden Hang

                                  Bidean an Eoin Deirg. So nennt sich der Nebengipfel des Munro auf den wir aufsteigen wollten. Wir starteten in Richtung Osten und querten die Flanke des Bidean und kraxelten dann einen kleinen Grat hinauf über eine Menge losen Schotter und viel Heide. Trotzdem war es keine allzu schwierige Angelegenheit auf die Spitze zu kommen und die Aussichten auf die gegenüberliegenden Berge ließen die Anstrengung schnell vergessen. Der Grat hatte die Eigenschaft nach oben hin etwas flacher zu werden, so dass wir den Gipfel nicht sehen konnten bis wir plötzlich ... baff ... oben standen.



                                  Auf der Spitze mit tollen Aussichten

                                  Von hier oben hatten wir einen phantastischen Rundblick. Tief unter uns die Zelte, im Osten der Maoile Lunndhaid (vom Vortag), im Süden das Loch Monar sowie westlich davon die 3 Munros, welche wir heute noch vor uns hatten (Lurg Mhor, Bidean a Choire Sheasgaich - Cheesecake genannt und Sgurr Coinnich).
                                  Nach einer Weile kamen 2 Frauen an und wir hatten ein nettes Gespräch über die Hohe Tatra (wo eine der beiden gerade im Urlaub war) und über die Sächsische Schweiz (ein bisschen Werbung machend für die Heimat). Nach dem obligatorischen Gipfelphoto starteten wir wieder in Richtung Westen und folgten der Ridge zum Sgurr a Chaorachain, dem Hauptgipfel des gleichnamigen Munros. Dieser war zwar auch schön, bot aber bei weitem nicht den schönen Rundblick wie der Bidean, da er eher flach und rund war.


                                  Auf dem Sgurr a Choarachain


                                  Fast unsere gesamte Route für heute ist zu sehen: Lurg Mhor, Cheesecake, Sgurr Choinnich

                                  Nach einem kurzen Stop stolperten wir hinab zum Sattel/bealach zwischen den beiden Munros Sgurr a Chaorachain und Sgurr Choinnich. Hier trennten sich nun unsere Pfade. Einer von uns, der Nicht Munro-Sammler, zog einen entspannten Tag vor anstatt sich auf das Loch Monar Horseshoe einzulassen, wie wir restlichen Drei es vor hatten.
                                  Sgurr Choinnich sollte der letzte Berg des Tages werden und exakt hier am Sattel wollten wir den Kreis des Horseshoe schließen. Deshalb querten wir die Flanke des Choinnich in Richtung Süden zum Nebengipfel Sgurr Conbhaire. Bergbeine (eines lang, das andere kurz) wäre dabei wirklich vorteilhaft gewesen.



                                  der Sattel unterhalb des Sgurr Choinnich


                                  Auf dem Sgurr na Conbhaire - Ein kleiner Berg wie ein Aussichtsturm


                                  Loch Monar

                                  Sgurr Conbhaire ist ein nicht näher klassifizierte Nebengipfel der jedoch durch seine Lage mitten im Horseshoe einen großartigen Blick aufs Loch Monar und die Ketten an Bergen rund herum bot. Es war wirklich schön hier oben. Leider bemerkten wir zu diesem Zeitpunkt zwei kleine ... nennen wir es Herausforderungen. Zum einen hatten wir fast kein Wasser mehr und hier oben auf über 800m Höhe fand sich durch die Trockenheit auch nichts und zum anderen war es bereits recht spät, d.h. kurz nach 13 Uhr und wir hatten noch recht wenig von unserer ambitionierten Runde absolviert.
                                  Der Abstieg vom Conbhaire war ein echter Knie-Killer. Recht steil, aber so das man problemlos gehen konnte dafür knapp 700HM geradewegs nach unten. Wasser fanden wir ab ca. 500m, jedoch nur als Rinnsal welches mit grünem Schleim durchzogen war.


                                  Auf halbem Weg nach unten...


                                  Vegetation an Felsstufen


                                  der TOD war uns auf den Fersen

                                  Etwas weiter unten fanden wir die Überreste eines Hirschs. Lecker aber immerhin ein gruselig-schönes Photomotiv. Als wir endlich mit weichen Knien unten ankamen, waren die Wasserflaschen (jeder hatte ca. 1l) komplett leer. Schlimmer war jedoch die Aussicht auf die Nordflanke des Lurg Mhor, welche uns nun bevorstand. Von hier unten war kein direkte Pfad für den Aufstieg erkennbar und Felsbänder durchzogen den Hang, so dass dieser schwierig bis unmöglich aussah. Ein blick auf die Karte zeigte jedoch, dass im Westen des Lurg der Hang flacher wurde (was der Blick auf den Hang bestätigte) und so beschlossen wir mit einem kleinen Umweg nach Westen über das Coire Doinn Mor aufzusteigen. Zuvor aber stoppten wir im ausgetrockneten Bett des Lochs/Stausees und tranken uns am Zufluss satt. Es war ein seltsamer Ort hier unten. Das GPS zeigte, dass wir mitten im See stehen aber ringsum war Nichts grünes nur Sand, getrockneter Schlamm und kleinere Felsen. Ab und zu ragte der Rest von alten Bäumen aus dem Sand, mit grau-weissem alten Holz, rund gewaschen über die Jahre. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Baumreste Überbleibsel von Bäumen sind, die entweder gefällt wurden als der Stausee entstand oder noch vom Wald stammen, der vor Jahrtausenden die ganzen britischen Inseln bedeckte.



                                  Per Anhalter in die Galaxies .. doch hier fährt nichts mehr


                                  Ein Teil des alten Waldes


                                  Bäume oder was davon übrig ist

                                  Wir pausierten ein kleine Weile am Bach der entlang des Seegrundes fließt und starteten dann mit dem Aufstieg. Am Fuss des Hanges trafen wir zuvor noch einen älteren Herrn mit Angelausrüstung und schottischem Akzent, der hier eigentlich Angeln wollte. Er meinte aber, dass es damit wohl schwierig werden würde.
                                  Es folgte der Anstieg hinauf. Die 700HM die wir zuvor hinab gestolpert waren, wollten nun im Gegenanstieg wieder hoch gekraxelt werden. Obwohl wir die ganze schwere Ausrüstung zurück gelassen hatten, war der Anstieg eine echte Qual. Meine beiden Kumpels waren beide mal wieder fitter und damit schneller als ich, so dass ich sie nach ca. 2/3 des Anstiegs aus den Augen verlor und nur noch mechanisch einen Fuss vor den anderen setzte. Ich hielt noch nicht mal an um die Aussicht zu photographieren, ich wollte einfach nur noch hoch und ankommen. Letztlich, es fühlte sich an wie eine Ewigkeit war aber in Realität nur 45 min, kam ich oben an und genehmigte mir einen großen Schluck Wasser. Zusammen ging es dann weiter nach Westen zum Meall Mor.


                                  Auf zum Meall Mor.


                                  Von dort kamen wir - Sgurr na Conbhaire


                                  Meall Mor in Sicht

                                  Meall Mor ist ein Nebengipfel des Lurg Mhor und sah aus unserer Perspektive aus wie der echte Gipfel. Sehr zu unserer Überraschung zeigte sich aber als wir die Spitze erreichten, der echte Munro und die Ridge, welche die beiden Gipfel verband. Die sah recht interessant aus und hatte ein, zwei Stellen, wo etwas sie ausgesetzt und steil war. Es machte jedoch Spass, der Ridge zu folgen und die schwierigen Passagen zu überwinden. Lediglich die Wanderstöcke waren dabei echt hinderlich.


                                  Ein steiler Einschnitt zwischen Meall und Lurg Mor


                                  Lurg Mhor und Bidein a Choire Sheasgaich a.k.a. Cheesecake


                                  Kletterabschnitt

                                  Auf dem Lurg Mhor angekommen blickten wir hinab ins Tal/Glen zwischen Sgurr Conbhaire und Lurg Mhor und das Gefühl der Weite zusammen mit dem Wissen, das wir gerade diesen Abschnitt gewandert waren machte uns ein bisschen stolz. Aber wir lagen falsch, ziemlich falsch sogar. Es war bereits 16:30 und wir hatten noch nicht mal die Hälfte geschafft. Ok, der längste Aufstieg lag hinter uns, doch vor uns lagen noch 2 weitere Munros und 3 Einschnitte mit teils heftigen Anstiegen.


                                  Posing vorm Lurg Mhor


                                  Cuillins auf Skye

                                  Und so beeilten wir uns damit weiter zu kommen zum Bidean a’ Choire Sheasgaich, einem Munro, der aufgrund seines sperrigen Namens meist nur "Cheesecake" genannt wird. Echten Schotten wir das natürlich ein Dorn im Auge sein, aber was solls. Den Gipfel des Cheesecakes erreichten wir 50 Minuten später. Von hier war die Aussicht ebenfalls grandios, konnten wir doch nach Westen blicken bis zur Insel Skye mit der schroffen Cuillin Ridge.


                                  Aufstieg zum Cheesecake

                                  Trotzdem wussten wir, dass uns nun eine Schlüsselstelle vor uns hatten, deren Bewältigung zwar keine absoluten Probleme machen sollte, jedoch trotzdem ein Schwierigkeit darstellte: die Nordflanke des Cheesecake. Im Nachhinein auf der Karte betrachtet sieht es eigentlich aus wie ein Spaziergang und auch dort, auf dem Gipfel dachten wir, dass wir uns mal die Nordseite anschauen, irgendwo wird schon ein Pfad hinabführen. An der Kante im Norden angekommen waren wir erstaunt, wie steil es doch hinunterging. Mit Seil und einigen Klettereinlagen hätten es sicherlich einen Weg gegeben, aber ohne all das war selbst ein 3m Absatz zu steil. Entgegen der Beschreibung auf Walkhighlands (Abstieg über Coire Seasgach) probierten einen Abstieg an der Ostseite des Bergs immerhin schaute das auf der Karte ganz OK aus.

                                  Wenn ich allein unterwegs gewesen wäre, hätte ich an dieser Stelle wohl halt gemacht und wäre zum Coire Saesgach ca. 500m westlich gelaufen. Da wir aber zu dritt waren und 2 von 3 der Meinung waren, ein Abstieg hier wäre völlig ok, probierten wir es natürlich trotzdem. Die folgende Viertelstunde war kein Vergnügen. Obwohl grasbewachsen war der Hang so steil, das es kein Halten mehr gegeben hätte, wenn einer von uns ausgerutscht wäre. Der Abhang wurde erst 300m unter uns etwas flacher und ein Sturz hätte vielleicht erst dort geendet. Mit ziemlich klapprigen Knien (teils von der Anstrengung des bisherigen Weges, größtenteils aber vor Respekt) hangelten wir uns den Hang hinunter. An einer Stelle rutschte ich etwas weg, konnte mich aber mit dem Arm noch auf einen Hüfthohen Fels stützen, was mich vorm Sturz bewahrte, allerdings schlug ich mir dabei die Wunde vom Vortag wieder auf. Autsch. Ich verfluchte insgeheim meine beiden Kumpels und diesen blöden Hang. Und mich, weil ich nicht außen herum gegangen war.



                                  Der haarsträubende Abstieg vom Cheesecake


                                  Man kann nicht wirklich erkennen wie steil es ist

                                  Irgendwann etliche Höhenmeter tiefer erreichten wir flacheres Gelände und ich war froh dieses Hindernis überwunden zu haben. Unser nächstes Ziel war der Sattel zwischen Cheesecake und Beinn Tharsuinn wo wir unsere Flaschen dringend nachfüllen mussten. Es war schon seit dem Anstieg zum Cheesecake nichts mehr übrig gewesen.
                                  Am kleinen Bach der hier recht idyllisch über ein paar Felsen stürzte, füllten wir Flaschen und Hälse auf.
                                  Danach folgte der Anstieg hinauf zum Beinn Tharsiunn.


                                  Geschafft. Jetzt aber erst mal eine Erfrischung


                                  Zwischen Cheesecake und Beinn Tharsuinn

                                  Der anfängliche Anstieg war recht steil, aber schon nach 200HM wurde es flacher und angenehmer. Wir wanderten vorbei an einem kleinen und sehr idyllischem See. Ein Blick auf die Uhr machte uns klar, dass wir es nicht mehr bei Sonnenschein zurück zu den Zelten schaffen würden, allerdings waren wir schon recht erschöpft, so dass wir lediglich weiter trotteten ohne große Pausen zu machen. Die Sonne stand bereits tief und tauchte die Hänge ringsum in ein goldenes, sanftes Licht.

                                  Beinn Tharsuinn ist eine schöne Runde Kuppe mit toller Aussicht, die wir allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht mehr sonderlich wahrnahmen. Die Sonne stand bereits tief und tauchte die Hänge ringsum in ein goldenes, sanftes Licht.



                                  ein kleiner See auf dem Beinn Tharsuinn


                                  Käsekuchen in Sicht


                                  Der WEg voraus


                                  Am Sattel Bealach Bhernais


                                  Meall Mor in weiter Entfernung. Vor ein paar Stunden waren wir noch dort

                                  Vor uns lag nun der Bealach Bhernais und danach folgte der lange und vorletzte Anstieg des Tages zum Sgurr Choinnich. Am Bealach (Sattel) stand ein 1 Personen Zelt aber vom Besitzer war keine Spur zu sehen. Die 350HM hinauf zum Sgurr zogen sich. Es geht kontinuierlich bergan, ohne flache Abschnitte hier und da jedoch über ein Felsband. Es war einer dieser Aufstiege, bei denen das Ziel/der Gipfel erst ganz zum Schluss einsehbar ist. Bis dahin erscheint jeder kleine Absatz wie das Ziel. Nur das sich natürlich Enttäuschung breitmacht, wenn nach dem kleinen Absatz nochmal 100HM folgen.


                                  Der lange, grausame, gemeine und fiese Aufstieg zum Sgurr Choinnich


                                  Sonnenuntergang auf dem Sgurr Choinnich


                                  Sgurr na Conbhaire - 8 Stunden zuvor sind wir auf der Grat gewandert

                                  Auf dem Gipfel brauchte ich eine Pause. Meine 2 Kumpels waren natürlich einige Minuten eher hier oben gewesen und wollten weiter, aber ohne Pause wollte ich nirgendwo mehr hingehen. Außerdem war das Licht inzwischen so magisch, dass ich noch einige Photos machen wollte. Was folgte waren der (mal wieder) letzte Schluck aus der Flasche und eine lange Photosession. Irgendwann musste ich mich losreisen von Sonnenuntergang und Bergpanoramen und die letzten paar Kilometer bis zum Zelt zurücklegen.


                                  Der lange Schatten des Sgurr Choinnich überm Loch Monar


                                  Die Sonne überm Sgurr Choinnich


                                  Sonnenuntergang

                                  Zwischen uns und den Zelten lag noch der Gipfel des Sgurr a Chaorachain, da wir den jedoch bereits am Vormittag bewältigt hatten, entschieden wir uns entlang der 900m Höhenlinie den Gipfel zu umlaufen. Dann hinab zum kleinen See Lochan Gaineamhach und weiter hinunter zu den Zelten bei ca. 600m. Hier angekommen hatten wir noch etwas restlich, was ausreichte um im Schein der Kopflampen ein paar Spaghetti zu kochen und gierig hinter zu schlingen. Es wurde auch recht kalt, so dass wir uns schnell in die Zelte verkrochen. Unser dritter Freund hatte einen ruhigen und entspannten Tag damit verbracht bis zum Sgurr Choinnich zu gehen und dann den See und die Gegend ums Zelt zu erkunden.


                                  Dramatische Wolken und der Mond
                                  ---
                                  I'd rather be out on the hills...
                                  http://chorltoniac.blogspot.com

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                                  • Hades5
                                    Gerne im Forum
                                    • 25.12.2013
                                    • 68
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

                                    WOOW! Tolle Bilder, toller Bericht!

                                    War bereits 2x in Schottland und Isle of Skyye und muss sagen, ich glaube ich muss noch mal hin

                                    Und noch mal Respekt für die Bilder! So gut wie jedes Bild könnte man sich als Poster an die Wand hängen
                                    Liebe Grüße aus Frankfurt

                                    Kommentar


                                    • Mancunian
                                      Erfahren
                                      • 12.06.2014
                                      • 259
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

                                      Zitat von Hades5 Beitrag anzeigen
                                      WOOW! Tolle Bilder, toller Bericht!

                                      War bereits 2x in Schottland und Isle of Skyye und muss sagen, ich glaube ich muss noch mal hin

                                      Und noch mal Respekt für die Bilder! So gut wie jedes Bild könnte man sich als Poster an die Wand hängen
                                      Hey, Danke Danke. Schottland ist wirklich sehenswert und gerade die Berge sind echt phantastisch. Da ist es ziemlich einfach nette Bilder zu machen, vor allem mit 4 Tagen Sonne.
                                      Der letzte Tag begann dann etwas zugezogen, aber dazu später mehr.
                                      ---
                                      I'd rather be out on the hills...
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                                      • Mancunian
                                        Erfahren
                                        • 12.06.2014
                                        • 259
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        AW: Scotland, Are you drunk? 4 Tage Munro Bagging im Strathfarrar, Loch Monar Ge

                                        Tag 4 - Morgens Moruisg, nachmittags nach Haus

                                        Entfernung: 24km
                                        Anstieg: 1000m


                                        Ein neuer Morgen. Tiefhängende Wolken aber kein Regen

                                        Wenn ich mich richtig erinnere, hatten wir uns an diesem Morgen extra den Wecker gestellt um nicht zu lang zu schlafen. Piep, piep macht es um 7.30 und trotzdem dauerte es seine Zeit, bis wir gefrühstückt hatten und die Zelte verpackt waren. Etwas später waren wir bereit für den Tag, welcher uns hinauf auf den Moruisg und von da zurück zum Auto führen sollte. Zuerst jedoch folgten wir dem Bach An Crom-allt an welchem wir gezeltet hatten talwärts bis zum Zusammenfluss mit dem River Meig und hielten uns danach links in Richtung River Glenuaig bothy/shelter.


                                        Nach Glenuaig


                                        Glenuaig


                                        Glenuaig shelter. Irgendwer ist hierher geradelt, wahrscheinlich von Craig aus


                                        Gut zu wissen ...


                                        "Schaaaatz, ist es noch weit bis Auckland" - "Halt einfach die Klappe und lauf weiter!"


                                        Der Shelter von außen

                                        Eine kurze Pause legten wir am Glenuaig shelter ein, einer kleinen Hütte für gerade mal 2 Personen. Sieht sehr gemütlich aus und bietet mit Bett, Tisch und elektrischem Heizer alles, was man in einer stürmischen Nacht braucht. Von hier wollten wir auf den Moruisg laufen, mit vollem Gepäck. Von Glenuaig startet ein Pfad hinauf auf das Plateau unterhalb des Gipfels, welcher im Serpentinen den steilen Hang hinauf führt. Den Einstieg/Beginn zu finden war aber alles andere als einfach, da der Pfad schon etliche Jahr alt ist und die untersten 100m schon weggewaschen waren. So stiegen wir querfeldein hinauf und kreuzten irgendwann den Pfad, der sich als grasbedeckte ZickZack Linie offenbarte, die aber sehr angenehm auch mit schwerem Gepäck zu laufen war. Stoisch folgtem wir dem Weg bis er auf ca. 750m Höhe abrupt verschwand. Dafür tat sich vor uns das Plateau unterhalb des Gipfels auf, wobei "auftun" etwas falsch gewählt ist. Schon den ganzen Morgen hingen die Wolken tief in den Bergen, von Sonne keine Spur aber Regen setzte auch nicht ein. Ab 800m waren wir in den Wolken und dementsprechend war die Aussicht dahin. Wir parkten unsere Rucksäcke auf ca. 850m und bewegten uns westwärts zum Gipfel des Moruisg (926m). Hier oben war das Wetter ein echter Kontrast zu den letzten Tagen. Es wehte ein starker und unangenehm kalter Wind und die Sicht war gering (ca. 100m). Deshalb behielten wir das GPS im Auge um den Gipfel-Cairn zu finden, was uns letztendlich auch gelang. Wundersamer Weise hatten wir im Nebel unsere 2 Freunde verloren, die auch nach 5 Minuten Wartezeit nicht ankamen, obwohl sie nicht weit hinter uns gewesen waren. Unangenehme Erinnerungen an 2014 wurden wach, als wir eine Freundin im Nebel am A'Mhaighdean verloren hatten, welche dann lauthals um Hilfe schrie und ziemlich aufgelöst war, als wir sie nach ca. 30min fanden.
                                        Diesmal war die Erklärung aber einfacher. Es gab 2 Gipfel Cairns und somit auch 2 Gipfel. Unsere Freunde waren einfach zu dem Ihnen nächsten gelaufen, den sie im Nebel gesehen hatten. Außerdem hatten wir auf dem GPS verschiedene Karten wo der Gipfel letztendlich ca. 100m auseinander lag. Wir suchten sie nach einer Weile und fanden sie nach kurzer Zeit am anderen Cairn. Natürlich entbrannte nun eine heisse Diskussion, wer den echten Gipfel besucht hatte.


                                        Unterhalb des Moruisg Gipfels


                                        Zum Carn Gorm (aber nicht dem bekannteren Namensvetter)

                                        Wegen des Windes machten wir uns aber recht schnell auf den Weg zurück zu den Rucksäcken. Jetzt war es "nur" noch ein langer Weg zurück zum Auto. Mehr oder weniger. Die Hälfte davon querfeldein, insgesamt ca. 13km Luftlinie. Wir folgten einer Kette von Gipfeln in Richtung Osten, zurück nach Scardroy und erreichten nach einer Weile einen Hügel namens Carn Gorm.


                                        Ein Blick zum Bealach Bhernais


                                        Wir folgten dem Bach bis zum River Meig

                                        Hier entschieden wir uns zum River Meig abzusteigen und wegen der engen Höhenlinien des Hanges direkt nördlich des Tales glaubten wir es wäre schlauer entlang des Bächleins Allt na Criche zu gehen und so zum River Meig zu gelangen. Glaube und Wirklichkeit liegen aber oft weit auseinander und so war diese Entscheidung nicht unbedingt die beste. Je tiefer wir kamen, desto höher wurde das verd*mmte Heidekraut und auch die Torfgräben wurden häufiger und tiefer. Das weglose Laufen auf dem weichen Boden war recht anstrengend, so dass wir auf ca. 400m am Bach eine Pause einlegten und erstmal unsere Füße ins kalte Nass hielten. Die restlichen 150 Höhenmeter liefen sich dann einfacher und wenig später erreichten wir den River Meig und schauten zurück auf den Hang, welchen wir durch unsere "Folge-dem-Bach" Aktion vermieden hatten. Der sah nicht weiter steil aus und wäre wohl wesentlich einfacher gewesen und war bei weitem nicht so steil wie der Abstieg vom Cheesecake am Vortag.


                                        Ein kurze Pause...


                                        ...zum Kühlen der geschwollenen Füsse.


                                        Das Bächlein kurz vor der Mündung in den River Meig

                                        Von nun an brauchten wir nur dem Fluss zu folgen bis nach Scardroy. Es existiert auch ein Pfad, der zwar nicht immer sichtbar ist, aber besser wird je näher die Häuser von Scardroy rücken.Spätestens nun war auch die Zeit gekommen, ein bisschen melancholisch zu werden, denn unsere Wandertour 2017 näherte sich dem Ende. Vielleicht deshalb, vielleicht auch weil es schon recht spät war, eilten wir entlang des Flusses zurück nach Scardroy, denn wir wussten, dass es einerseits schon wieder recht spät (ca 16 Uhr) und wir waren noch immer nicht am Auto und noch lange nicht am Zeltplatz für die Nacht.
                                        Schließlich erreichten wir unsere Campstelle der ersten Nacht am letzten Haus von Scardroy (namens Corrievuic) und sammelte schnell unsere Campinggas Kocher sowie ein paar Steine als Souvenirs ein, welche ich am ersten Abend gesammelt hatte.


                                        Hier schliesst sich der Kreis ....


                                        ... denn hier haben wir vor 4 Tagen gezeltet


                                        Hirsche in Scardroy


                                        Fast da...


                                        Da lang oder dort lang?


                                        Blümchen

                                        Die letzten 3km bis zum Auto zogen sich jedoch ganz schön in die Länge und so dauerte es seine Zeit, bis wir endlich die silberne Silhouette unsere Lifestyle-Kombis erblickten. Im Kofferraum wartete dann aber für jeden ein überraschend kühles Bier und zusammen stießen wir auf die gelungene Tour 2017 an. Diese war die bislang längste aber auch die mit dem besten Wetter bisher.


                                        der letzte Kilometer


                                        Das Beste an diesem Auto war das Bier im Kofferraum

                                        Der V40 wurde wieder beladen und alsbald rollten 4 schwere Rucksäcke zusammen mit 4 stinkenden Wanderern durch das Glen in Richtung Marybank. Irgendwo ab diesem Ort hatten wir auch wieder Handyempfang und das Schweigen im Auto wurde durch ein kontinuierliches Brrrrr, Ping, Ding-Ding unterbrochen. Aber nach 4 Tagen Abschalten, Entspannen, Natur-pur war eigentlich keine der Nachrichten wichtig.
                                        Weiter ging es nach Aviemore und von dort direkt zum Glenmore Campground am Loch Morlich. Nach einem schnellen Zeltaufbau ging es dann unter die ersehnte Dusche.



                                        Glenmore campground

                                        Sauber und wieder gut riechend liefen wir zurück zum Zelt wo bereits der Platzwart auf uns wartete und uns freundlich darum bat eines der Zelt abzubauen und ca. 3m zur Seite zu rücken. Im UK gibt es wohl eine Regel die besagt, dass Zelte aus Brandschutzgründen mindestens 6m Abstand zueinander haben müssen. Nachdem wir aber erklärten, dass wir einerseits keinen Grill, Feuer oder Campingkocher anzünden wollten und andererseits am nächsten Morgen bereits gegen 7 abfahren wollten, drückte er ein Auge zu und ließ uns gewähren.
                                        Danach freuten wir uns auf ein ordentliches Abendessen in Aviemore. Vorzugsweise wollten wir in der Winking Owl absteigen, wo wir bereits vor 2014 Essen waren und wo es lecker und gemütlich war. Wie in 2015 war die Winking Owl aber übervoll und wir konnten keinen Platz mehr bekommen. Andere Optionen waren das Cairngorm Hotel, wo wir 2015 speisten, wo die Burger aber sehr trocken waren. Schräg gegenüber, etwas unscheinbar, entdeckten wir noch das MacDui's, welches wir spontan ausprobierten. Es wurde ein schöner Abend mit Venison Burgern, Neeps & Tatties, Aviemore Ale in einer angenehmen Atmosphäre. Danach rollten wir zurück zum Campground und direkt in die Schlafsäcke.

                                        Tag 5 - Die Reise zurück

                                        Die letzte Morgen in Schottland war so grau wie der Morgen zuvor, aber wir hatten noch etwas Zeit um mal runter zum Loch Morlich zu laufen.


                                        Loch Morlich Panorama

                                        Danach begann die Rückreise. Der erste Stop war Dalwhinnie für einen heissen Kaffee und ein Sandwich. Danach folgte Perth bei Tiso und Tesco für ein paar Mitbringsel wie z.B. Haggis, IrnBru, Tee, Crisps, Whisky.
                                        Dichter Verkehr, ein bisschen zuviel Gebummel in o.g. Stores und die ewige Suche nach einer Tankstelle in Flughafennähe führten dazu, dass wir am Departure/Check-In desk erst 1h50m vor Abflug erschienen. Völlig ahnungslos stellten wir also unsere Rucksäcke aufs Band , jedoch verweigerte die nette Dame die Annahme, da wir noch nicht eingecheckt waren. Ob sie das nicht gleich machen könnte, fragte ich. Nein, das geht nur online oder am RyanAir Schalter. Also, schnell Rucksäcke vom Band, Handy raus, Daten eingeschaltet und die RyanAir App geöffnet. "checkIn is closed 2h before departure" erschien auf dem Display. Yeah! Und nun? Auf zum Ryanair Desk. Dort angekommen erklärte und ein freundlicher Mitarbeiter, dass der Checkin nur Online 4 Tage bis 2 Stunden vor Abflug möglich ist. Andernfalls könne er das gern machen aber ... das kostet £50 pro Person! Ufff. Das ist ja fast mehr als der original Preis, den wir im Januar bezahlt hatten. Der Ryanair Mann telefoniert dann noch mit der Zentrale und erzählte denen, was wir ihm vorher erzählt hatten, dass wir 5 Tage wandern waren und kein Netz usw. aber die ließen natürlich nicht mit sich reden und so zückten wir letztendlich die Kreditkarte und £200 wanderten aufs Konto dieser "tollen" Airline, bei der zwar alles billig ist, aber jeder Service abseits des normalen Vorgangs extreme Kosten nach sich zieht.
                                        Mit Tickets wackelten wir zurück zum Baggage Drop Off wo wir weiter zum Outsized Baggage geschickt wurden. Dort wurden wir die schweren Rucksäcke los und konnten uns dann nach Passieren der Sicherheitsschleuse dem Konsum im Abflugbereich widmen.


                                        Über Schottland


                                        Auch eine Art Brockengespenst


                                        Über Berlin

                                        Einen ereignislosen Flug später landeten wir in Berlin Schönefeld. Zwei völlig demotivierte Bundespolizei Beamte scannten unsere Ausweise und schon standen wir am Gepäckband wo auch bald 3 Rucksäcke erschienen. Drei? Ja drei! Meiner tauchte nicht auf. Nachdem 30min vergangen waren und die Passagiere ihre Koffer und Taschen vom Band genommen hatten, fehlte der Rucksack noch immer. Also weiter zur Gepäckermittlung. Nach kurzer Wartezeit kam ich schnell dran und ein junger aber sehr kompetenter Mitarbeiter nach die Details auf, telefonierte im Flughafen herum ob der Rucksack evtl noch irgendwo stand und prüfte dann online in Glasgow die Gepäckstücke, welcher dort als gefunden gespeichert waren. Und, welch Überraschung, dort befand sich ein Rucksack ohne Transportlabel auf den die Beschreibung genau passte. Der Transport wurde organisiert und nach 5 Tagen wurde mein Rucksack mir direkt vor die Haustür geliefert. Der leckere Bacon und das BLT Sandwich waren natürlich nicht mehr genießbar, aber der Whisky hatte die Reise überlebt.
                                        Damit endete endgültig der diesjährige Schottland Trip. Wir freuen uns nun auf die langen Winterabende und das kommende Jahr wo es ganz bestimmt wieder in die Highlands geht.

                                        Vielen Dank fürs Lesen....

                                        Unsere Route als GPX:
                                        20170517234844-06194-data (1).gpx
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                                        I'd rather be out on the hills...
                                        http://chorltoniac.blogspot.com

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