Schlafsack bis ~ -15°: Welche Außenhülle?

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  • anthe
    Erfahren
    • 14.08.2010
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    Schlafsack bis ~ -15°: Welche Außenhülle?

    Hallo zusammen,

    als erstes mal direkt der Fragebogen:

    1. Bei welchen Temperaturen soll der Sack eingesetzt werden?
    bis etwa -15°

    2. Wie groß bist du? Gewicht ? Geschlecht ? Statur?
    183cm, 82kg, männlich, normal bis trainiert

    3. Wie ist dein persönliches Kälteempfinden?
    Mir wird nicht so schnell kalt. In meinen Cumulus LL300 schlafe ich bis 0° in Unterwäsche komfortabel, bei leichten Minusgraden muss ich zusätzlich lange Klamotten tragen.

    4. Hättest du gern einen breiteren Schlafsack?
    Egal, aber vielleicht müssen aber mal ne Flasche, ne Gaskartusche oder die Innenschuhe mit in den Sack

    5. Wieviel Geld willst du ausgeben?
    zweitrangig

    6. Beschreibe bitte in wenigen Sätzen den Einsatzbereich des Schlafsacks
    Ich benötige den Schlafsack fürs Bergsteigen und kann dabei nicht mehrere Säcke mitschleppen. Ganz konkret steht im Juli Trekking im Kaukasus und anschließend die Besteigung des Ebrus von Norden mit Zelt an. Später soll der Schlafsack für ähnliche Unternehmungen genutzt werden.

    Das heißt, dass ich den Sack zuerst mehrere Tage in gemäßigten Höhen zwischen 2000m und 3000m zum Trekking verwenden werde, Nachttemperaturen vermutlich im deutlichen Plusbereich. Anschließend steht ein mehrtägiger Zustieg an, in Höhen zwischen 3000m und 4000m und mit Nachttemperaturen von vermutlich bis zu -5°. Hierbei und beim Trekking könnte es durchaus auch länger nasses Wetter geben. Die letzten ein bis drei Nächte werde ich in Höhen zwischen 4000m und 5000m verbringen, mit Nachttemperaturen von vermutlich bis zu -15°.

    Das bedeutet, dass der Schlafsack ein recht breites Anwendungsspektrum abdecken muss.

    7. Wo liegen Deine Prioritäten?
    Gewicht

    Meine Überlegungen
    Ich habe mich nun eigentlich ziemlich auf den Cumulus Alaska 900 mit 100g Overfill eingeschossen. Ich war in der Vergangenheit mit Cumulus immer recht zufrieden, er deckt das von mir gewünschte Temperaturspektrum (mit etwas Sicherheitsreserve) ab und hat dafür einen vernünftigen Preis und ein akzeptables Gewicht. Breite und Länge müsste auch passen. Klar, beim Trekking werde ich ihn nur als Decke verwenden können und klar, bei unter -15° werde ich mir noch was im Sack anziehen müssen. Aber das ist ok, diese Temperaturen sollten eher die Ausnahme sein. Ich glaube auch, dass ich bei diesem Anwendungsspektrum mit der etwas robusteren 700cuin-Daune gut beraten bin (auch wenn Gewicht eigentlich meine Priorität ist).

    Die Frage, die sich mir nun in erster Linie stellt - und bei der ich mich über euren Input freuen würde - ist, was für eine Außenhülle sinnvoll ist. Auf der einen Seite kann es schon sein, dass es besonders beim Zustieg zu starker Kondensentwicklung im Zelt kommen kann, aber auf der anderen Seite keine guten Lüftungsmöglichkeiten bestehen (daher auch die 700er-Daune). Ich mache mir daher sorgen, dass der Sack dann in größeren Höhen zu stark an Isolationsleistung verliert, wo ich sie gerade brauchen würde. Auf der anderen Seite möchte ich eigentlich auf einen VBL verzichten, da der Anteil an wirklich kalten Nächten recht gering sein dürfte (anders als zB bei einer reinen Wintertrekkingtour).

    Ich habe nun folgende Optionen:
    1) Außenhülle komplett aus PQ: Hier befürchte ich die oben genannten Probleme
    2) Außenhülle komplett aus PQE: Allerdings frage ich mich hier, wie es mit der Atmungsaktivität steht und ob eine komplette Membranaußenhülle ohne VBL eher Unsinn ist?
    3) PQE im Kopf- und Fußbereich: Eigentlich bisher meine bevorzugte Überlegung. Diese Bereiche sind ja üblicherweise besonders von Kondensbildung betroffen, auf der anderen Seite bleibt die Atmungsaktivität erhalten.

    Ich denke eigentlich, PE ist nicht so sinnvoll, da ich den Sack (nahezu) ausschließlich im Zelt verwenden werde und die Robustheit insofern nachrangig sein dürfte.

    Ich habe diese Fragen auch an Cumulus gestellt und habe folgende Antwort erhalten, die mich jedoch irgendwie nicht richtig befriedigt: "I can offer you the whole sleeping bag made of Endurance fabric which will be 30 EUR or only head and feet which will be 40 EUR. I thank that if only you expect harsh conditions it is always nice to have more waterproof fabric outside basically because you will not loose anything."

    Was meint ihr? Ergeben meine Überlegungen Sinn? Oder seht ihr das wie der Cumulus-Service, dass mehr Membran immer besser ist? Wisst ihr, ob sie überhaupt noch PQE verbauen, in der Mail ist ja nur von PE die Sprache, obwohl ich auch nach PQE gefragt hatte (ich werde das aber auch nochmal explizit bei Cumulus nachfragen)?

    Wozu würdet ihr mir raten?

    Vielen Dank schon mal!
    anthe
    Zuletzt geändert von anthe; 10.05.2017, 07:06.

  • mitreisender
    Alter Hase
    • 10.05.2014
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    #2
    AW: Schlafsack bis ~ -15°: Welche Außenhülle?

    Beim Cumulus werfe ich mal ein, dass das Material schon recht empfindlich wirkt. Gerade im Gebirge kann Dir der Schlafsack beim Lüften mal über Fels scheuern. Nahanny setzt zB lieber auf robuste Hüllen. Auch wäre zu prüfen, ob die Kapuze beim Alaska eine richtige Kapuze ist. Bei derart niedrigen Temperaturen nicht ganz unwichtig.

    Zu wasserdichten Außenhüllen. Meine reine Theorie. Ich denke eine hydrophobe Daune wäre flexibler. Wobei gute Daune von sich aus ja schon einen so hohen Fettanteil hat. Alle WM Nutzer attestieren ja ihren Schlafsäcken eine hohe Resistenz gegenüber dem Zusammenfallen. Vielleicht wäre eine superleichte Cumulus Biwakhülle flexibler und verschiebt den Taupunkt zugunsten Deiner Daune merklich. Aber da kenne ich mich nicht aus. Könntest Du aber nachfragen.

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    • anthe
      Erfahren
      • 14.08.2010
      • 175
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      #3
      AW: Schlafsack bis ~ -15°: Welche Außenhülle?

      Danke für deine Hinweise. Bei meinem bisherigen Cumulus komme ich mit dem Stoff eigentlich ganz gut klar. Tja, mit der Kapuze scheinen tatsächlich nicht alle total zufrieden zu sein, so richtig hart negative Kritiken habe ich dazu aber auch noch nicht gelesen. Eigentlich ist er ja für genau solche Temperaturen gemacht...

      Aber der Hinweis auf hydrophobe Daune ist gut, vielleicht ist das wirklich eine Möglichkeit. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die ganze Zeit ne Biwakhülle mitschleppen möchte. Hmm ... noch eine Option mehr, das macht es nicht gerade leichter

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      • mitreisender
        Alter Hase
        • 10.05.2014
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        #4
        AW: Schlafsack bis ~ -15°: Welche Außenhülle?

        Ist nur meine Meinung. Eine von vielen. Du könntest auch bei den klassischen Marken gucken. Rab, Mountain Equipment, Valandre. Der Aufpreis ist es manchmal wert. Du gehörst zu den Leuten, bei denen das anscheinend Sinn ergibt.

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        • anthe
          Erfahren
          • 14.08.2010
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          #5
          AW: Schlafsack bis ~ -15°: Welche Außenhülle?

          Hach, eigentlich hatte ich ja die Hoffnung, dass meine Entscheidung mit dem Thread einfacher wird, aber mit jedem deiner Beiträge wird sie schwerer

          Natürlich habe ich auch einen Blick auf die üblichen Verdächtigen (insb. WM, Valandre, FF) geworfen, aber zwei Überlegungen: zum einen will ich keine Wintertour o.ä. machen. D.h. ich bin vielleicht alle zwei Jahre mal an nem Berg wo ich so einen Sack bräuchte, da dann nur wenige Tage im Hochlager und dann ist ja noch nicht einmal gesagt, dass ich da auch in solche Temperaturbereiche komme. Außerdem könnte es auch sein, dass ein Sack im genannten Temperaturspektrum, bei der nächsten Tour schon wieder unterdimensioniert ist.

          Auf der anderen Seite sind natürlich die Nächte in den Hochlagern für das Gelingen der Tour besonders wichtig und auch die Sicherheit spielt eine Rolle. Und auch mein zweites Argument könnte dafür sprechen, mir direkt "was richtiges, zukunftsfestes" zu kaufen, als in wenigen Jahren nochmal vor der Entscheidung zu stehen. Aber solche Säcke wären dann auch direkt schon wieder schwerer :/

          Tja, Fragen über Fragen ... ich werde nochmal ernsthaft darüber nachdenken ... Danke!
          Zuletzt geändert von anthe; 11.05.2017, 08:08.

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          • mitreisender
            Alter Hase
            • 10.05.2014
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: Schlafsack bis ~ -15°: Welche Außenhülle?

            Überspitzt gesagt: Es bringt ja nix zu sagen, man braucht den Schlafsack nur einmal am Südpol. Es gibt dann eben nur die eine Lösung. Und so musst Du es auch für Deine geplante Tour sehen und in den für Dich sauren Apfel beißen. Kaufe den, den Du brauchst. Bei einem WM kannst Du Dir sicher sein, dass Du den gut wieder hier im Forum los wirst.

            Ich bin aber kein Hochtourengeher! Vielleicht melden sich hier doch noch mal die üblichen Verdächtigen, die das auch sportlich ausüben.

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            • Sisterintherain
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              • 18.06.2013
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              #7
              AW: Schlafsack bis ~ -15°: Welche Außenhülle?

              Ich besitze einen Panyam 600 mit kompletter Endurance Hülle. Einsatz ist oft in feuchten Nächten in den Nordvogesen, nachts um den Gefrierpunkt. Bin ziemlich verfroren, aber ich schwitze doch oft in dem Teil. Mangels Vergleich kann ich nicht sagen, ob es die Endurance-Hülle ist, die Atmungsaktivität verhindert oder ob der Panyam einfach zu warm ist (sein Anschaffungsgrund war ja auch Island).
              Zusammengefallen ist mir die Daune bisher noch nicht. Was gut gegen Schwitzen über dem Gefrierpunkt Abhilfe schafft, ist ihn als Comforter zu nutzen: Zipper bis Kniehöhe, Füße in die Fußbox, oben die Seiten unter die Matte gestopft. Gibt ne kuschelige Schlafhöhle mit viel Platz und intuitiver Belüftung ohne den Reißverschluss betätigen zu müssen. Denke aber natürlich auch des öfteren drüber nach, ob ohne oder Teil-Endurance besser wäre...

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              • mitreisender
                Alter Hase
                • 10.05.2014
                • 4855
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Schlafsack bis ~ -15°: Welche Außenhülle?

                Zitat von Sisterintherain Beitrag anzeigen
                Ich besitze einen Panyam 600 mit kompletter Endurance Hülle.
                Der 600er ist natürlich recht warm, aber nicht so warm, dass Du bei 0 Grad arg schwitzen solltest. Aber das ist ja auch sehr individuell. Die Hülle bringt ja auch noch ein paar Grad zur Daune dazu. Aber ich vermute, dass eine wasserdichte Hülle mit einer mikroporösen Beschichtung oder Membran ihre Stärke eher bei tieferen Temperaturen ausspielt. Aber danke für den Einblick.

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                • anthe
                  Erfahren
                  • 14.08.2010
                  • 175
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Schlafsack bis ~ -15°: Welche Außenhülle?

                  Danke nochmal für die Infos und eure Meinungen. Es hat sich nun ergeben, dass ich zu nem fairen Preis an nen neuen Feathered Friends Ibis EX komme. Der müsste ganz gut passen ...

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