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Via dei Monti Lariani - Frühjahrswanderung mit Zelt (April 2017)
Wie jedes Jahr im April stellte sich auch dieses Jahr wieder die Frage: wohin fahren zum Wandern im Frühjahr, wenn man nicht fliegen möchte und keine Lust hat, 24h mit Bus und Bahn bis nach Südspanien zu tingeln?
Durch reinen Zufall entdeckte meine Freundin im Landkartenhaus die "Via dei Monti Lariani" (VML), die die Westseite des Comer Sees von Como/Cernobbio bis nach Sorico im Norden hinauf führt. Die Bilder sahen phantastisch aus, allerdings ließen uns die älteren Reiseberichte (hier) aus dem Forum etwas ahnen, das wohl jede*r der*die in Italien (außerhalb Südtirols) wandern war, kennt: die Markierung wird mangelhaft bis grauenhaft sein ... Das konnte uns letztlich allerdings nicht abhalten. Ausgerüstet mit einer Wanderkarte, einer kostenlosen Beschreibung des Tourismusverbands des Comer-Sees (hier auf Englisch und auf Deutsch) und einem geliehenen GPS-Gerät fühlten wir uns für die Weg-Suche-Herausforderungen gewappnet. Wie immer auf unseren Touren wollten wir weitgehend autark unterwegs sein, hatten Zelt, Kocher, Wasserfilter und Essen für 5-6 Tage dabei.
1.Tag: Anreise & Cernobbio - Monte Bisbino
Aus dem Südwesten Deutschlands ist es (auch Dank des neuen Gotthard-Basistunnels) nur etwas mehr als ein vierstündiger Katzensprung bis nach Como. Dort angekommen mussten wir uns erst einmal durch das Chaos an Buslinien und Bushaltestellen suchen, bis wir den richtigen Bus bis nach Cernobbio gefunden hatten. In Italien werden Bustickets weder in den Bussen, noch an Automaten an den Bushaltestellen verkauft, sondern an mir zufällig ausgewählt erscheinenden Kiosken oder kleinen Läden (tabacchi), die freilich auch nicht mit einem Schild oder Ähnlichem darauf aufmerksam machen, dass sie solch einen Service anbieten ...
In Cernobbio beginnt der Weg stilecht an einer Bushaltestelle an der zentralen Piazza.
Man folgt der Straße bergauf, nach einer 90° Rechtskurve sieht man die ersten rot-weiß-roten Markierungen der VML
Froh endlich angekommen zu sein, machen wir noch eine kurze Mittagspause und verspeisen mitgebrachte Brote, etwas Gemüse und Äpfel. Irgendwann ist dann der Moment des Aufbruchs gekommen und wir schultern unsere doch leider wieder deutlich über 15kg schweren Rucksäcke. Durch Cernobbio geht es es mehr oder minder steil bergauf. Die Markierungen leiten uns den Weg und wir sind erst einmal total positiv überrascht. Markierungen? Wahnsinn!
Die Bebauung zieht sich in diesem Gebiet weit den Hang hinauf und so laufen wir eine gefühlte Ewigkeit Serpentine um Serpentine höher und höher. Wir können allerdings verstehen, warum sich Leute hier oben ihre kostspieligen (Ferien-)Häuser errichten: die Aussicht ist schon nicht zu verachten ...
Uns wird inzwischen klar: 1000hm Aufstieg sind 1000hm Aufstieg, selbst wenn man sich fit fühlt und das Gelände keine Herausforderung darstellt. So wandern wir immer höher hinauf, langsam aber sicher weicht die Bebauung mit Villen kleineren Häuschen und schließlich versprengten Ansammlungen von teils verlassenen Häusern umgeben von Wiesen und Wäldern. Seit Gernobbio schleppt jede*r von uns 3l Wasser mit sich herum - man weiß ja nie - und jedes mal, wenn wir an einer Häuseransammlung vorbei laufen, findet sich dort ein öffentlicher Brunnen mit Trinkwasser ... wir nehmen es mit Humor und trinken natürlich statt aus unseren Wassersäcken erst mal aus den Brunnen - man weiß ja nie.
Nach nunmehr drei Stunden Aufstieg nähern wir uns dem Gipfel des Monte Bisbino (ca. 1300m) und machen uns auf die Suche nach einem Zeltplatz. Schon beim Aufstieg ist uns klar geworden: das wird nicht so einfach. Jede ebene Fläche ist entweder bebaut oder eingezäunt. Schließlich folge ich einer falschen Markierung und stoße durch Zufall auf einen wundervollen Zeltplatz nahe dem Gipfel des Monte Bisbino mit traumhaftem Panorama nach Norden und Westen.
Wir schlagen unser Zelt auf und "kochen" eine Packung Trek-n-Eat. Ziemlich erledigt fallen wir schon gegen 8 in die Schlafsäcke und genießen die Ruhe weitab von jeder befahrenen Straße.
--- Fortsetzung folgt ---
Wie jedes Jahr im April stellte sich auch dieses Jahr wieder die Frage: wohin fahren zum Wandern im Frühjahr, wenn man nicht fliegen möchte und keine Lust hat, 24h mit Bus und Bahn bis nach Südspanien zu tingeln?
Durch reinen Zufall entdeckte meine Freundin im Landkartenhaus die "Via dei Monti Lariani" (VML), die die Westseite des Comer Sees von Como/Cernobbio bis nach Sorico im Norden hinauf führt. Die Bilder sahen phantastisch aus, allerdings ließen uns die älteren Reiseberichte (hier) aus dem Forum etwas ahnen, das wohl jede*r der*die in Italien (außerhalb Südtirols) wandern war, kennt: die Markierung wird mangelhaft bis grauenhaft sein ... Das konnte uns letztlich allerdings nicht abhalten. Ausgerüstet mit einer Wanderkarte, einer kostenlosen Beschreibung des Tourismusverbands des Comer-Sees (hier auf Englisch und auf Deutsch) und einem geliehenen GPS-Gerät fühlten wir uns für die Weg-Suche-Herausforderungen gewappnet. Wie immer auf unseren Touren wollten wir weitgehend autark unterwegs sein, hatten Zelt, Kocher, Wasserfilter und Essen für 5-6 Tage dabei.
1.Tag: Anreise & Cernobbio - Monte Bisbino
Aus dem Südwesten Deutschlands ist es (auch Dank des neuen Gotthard-Basistunnels) nur etwas mehr als ein vierstündiger Katzensprung bis nach Como. Dort angekommen mussten wir uns erst einmal durch das Chaos an Buslinien und Bushaltestellen suchen, bis wir den richtigen Bus bis nach Cernobbio gefunden hatten. In Italien werden Bustickets weder in den Bussen, noch an Automaten an den Bushaltestellen verkauft, sondern an mir zufällig ausgewählt erscheinenden Kiosken oder kleinen Läden (tabacchi), die freilich auch nicht mit einem Schild oder Ähnlichem darauf aufmerksam machen, dass sie solch einen Service anbieten ...
In Cernobbio beginnt der Weg stilecht an einer Bushaltestelle an der zentralen Piazza.
Man folgt der Straße bergauf, nach einer 90° Rechtskurve sieht man die ersten rot-weiß-roten Markierungen der VML
Froh endlich angekommen zu sein, machen wir noch eine kurze Mittagspause und verspeisen mitgebrachte Brote, etwas Gemüse und Äpfel. Irgendwann ist dann der Moment des Aufbruchs gekommen und wir schultern unsere doch leider wieder deutlich über 15kg schweren Rucksäcke. Durch Cernobbio geht es es mehr oder minder steil bergauf. Die Markierungen leiten uns den Weg und wir sind erst einmal total positiv überrascht. Markierungen? Wahnsinn!
Die Bebauung zieht sich in diesem Gebiet weit den Hang hinauf und so laufen wir eine gefühlte Ewigkeit Serpentine um Serpentine höher und höher. Wir können allerdings verstehen, warum sich Leute hier oben ihre kostspieligen (Ferien-)Häuser errichten: die Aussicht ist schon nicht zu verachten ...
Uns wird inzwischen klar: 1000hm Aufstieg sind 1000hm Aufstieg, selbst wenn man sich fit fühlt und das Gelände keine Herausforderung darstellt. So wandern wir immer höher hinauf, langsam aber sicher weicht die Bebauung mit Villen kleineren Häuschen und schließlich versprengten Ansammlungen von teils verlassenen Häusern umgeben von Wiesen und Wäldern. Seit Gernobbio schleppt jede*r von uns 3l Wasser mit sich herum - man weiß ja nie - und jedes mal, wenn wir an einer Häuseransammlung vorbei laufen, findet sich dort ein öffentlicher Brunnen mit Trinkwasser ... wir nehmen es mit Humor und trinken natürlich statt aus unseren Wassersäcken erst mal aus den Brunnen - man weiß ja nie.
Nach nunmehr drei Stunden Aufstieg nähern wir uns dem Gipfel des Monte Bisbino (ca. 1300m) und machen uns auf die Suche nach einem Zeltplatz. Schon beim Aufstieg ist uns klar geworden: das wird nicht so einfach. Jede ebene Fläche ist entweder bebaut oder eingezäunt. Schließlich folge ich einer falschen Markierung und stoße durch Zufall auf einen wundervollen Zeltplatz nahe dem Gipfel des Monte Bisbino mit traumhaftem Panorama nach Norden und Westen.
Wir schlagen unser Zelt auf und "kochen" eine Packung Trek-n-Eat. Ziemlich erledigt fallen wir schon gegen 8 in die Schlafsäcke und genießen die Ruhe weitab von jeder befahrenen Straße.
--- Fortsetzung folgt ---
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