Erste Tour -> Abbruch

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  • derSammy

    Lebt im Forum
    • 23.11.2007
    • 7412
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: Erste Tour -> Abbruch

    Ich hab nochmal an der Senftube geschraubt...

    Zitat von Max24 Beitrag anzeigen
    Moin,

    ich habe gestern mich das erste Mal an einer Tour versucht.

    Gut!

    Ich wollte den Rothaarsteig erklimmen.

    ambitioniert


    Gepäck 17kg bei einer Größe von 182cm und 85kg.

    17,5KG hatte meine Tasche auch letzte Woche: Für 1 Woche Klamotten, Skischuhe, Pickel LVS Glump Steigeisen uvm. drinnen... Vom Trolly zum Check In hats mir fast den Arm ausgerissen

    Obwohl ich viel Vorbereitung hinein gesteckt habe und mir viel angelesen habe, musste ich die Tour nach 30km abbrechen, glücklicherweise hat mich eine Frau zum Bahnhof gefahren.

    dann wars leider falsch...

    Meine Füße waren komplett geschwollen und voller Blasen (anscheinend waren die Wanderschuhe nicht so toll wie erwartet, denke hier liegt der größte Fehler).

    erwarten kann man von Schuhen einiges er-gehen muss mans!

    Zudem war es mit 20 Grad ziemlich warm, der größte Teil der Route führte durch die pralle Sonne auf Feldern. Vielleicht kam mein Körper mit dem schnellen Wärmewechsel nicht klar...

    ?? 20° Traumbedingungen!

    Ich hatte mir diesen Rucksack für die Tour gekauft:
    https://www.amazon.de/gp/product/B00...?ie=UTF8&psc=1
    Leider zog es nach 20km extrem an den Schultern, obwohl ich viel Zeit in die Einstellung investiert habe (ist das normal?).

    dann hat auch hier was nicht gepasst..

    Ich wollte in Schutzhütten schlafen und hatte mir Essen für 5 Tage mitgenommen. Zudem war ich alleine unterwegs, was nach einiger Zeit sehr monoton wurde (auch hier: wie handhabt ihr das? Sollte man alleine losziehen?)

    Knopf ins Ohr ...Volbeat auf Anschlag


    Habt ihr eine ähnliche Erfahrung auch schon gemacht? Ich ziemlich sportlich (Jogging, Krafttraining, leichtes Wandern und generell überall zu Fuss hin) und musste trotzdem so schnell die Flinte ins Korn werfen.

    ja andersrum..... ich kann "12Std" gehen und fall nach 10 Minuten vom Ergometer

    Eigentlich habe ich Bock auf diesen Sport, nur leider hat mich das gestern ziemlich geknickt, wie findet man da wieder rein?

    Seh Wandern nicht als "Sport"....

    Sollte ich mehr Geld ins Equipment stecken,

    nee

    Gewicht einsparen

    ja so 7KG

    oder sollte man eher mehr Training investieren?

    Wenn Du mit Training....Praktizieren meinst...JA

    Gruß,
    Max

    unterm Strich...einfach, wie schon gesagt, das Pferd von der falschen Seite aufgezäumt....

    Flaches langes Wandern geht mir auch gehörig auf den Keks....
    Fang mal an mit HM Touren 15KM 800HM Daypack und ein fröhlich Lied auf den Lippen und steigere Dich ....

    irgendwann ist Dein Gestell und die Hufe angepasst und Du kannst auch mal "Stundenlang" meditativ vor Dich hintrotten...
    (schmerzfrei)

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    • HaegarHH

      Alter Hase
      • 19.10.2009
      • 2925
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Erste Tour -> Abbruch

      Zitat von Randonneur Beitrag anzeigen
      Ich finde es gut, dass Du es einfach gemacht hast.
      Btw. auch wenn meine Beiträge u. U. anders klingen, sind nicht böse gemeint, ich schliesse mich da an …als mit dem "gut finden"


      Zitat von CarWut85 Beitrag anzeigen
      Kann's sein, dass du schon auch ein bisschen mehr Krafttraining machst? … Besonders beim Krafttraining, geht es ja um den Muskelaufbau und den Abbau von Fett! … Wenn dem so ist, dass du schon ein bisschen muskelbepackter bist erklärt das auch, warum du solche Probleme mit der Wärme hattest.
      Würde ich genau so sehen und deswegen auch meine Frage und mein Hinweis im anderen Thread, bzgl. der Ernährungsgewohnheiten und der Essensrationen.


      Zitat von CarWut85 Beitrag anzeigen
      Und gerade die Wander-/Trekkinganfänger, die anderweitig "Sportler" sind, sind eh die, die sich immer ein bisschen auf ihren ersten Touren verschätzen... hehe, Noobs!
      Scheint eine Krankheit der Sportler zu sein... "Ich laufe täglich 10 km und mache noch Kraftraining... Da wird mich dieses bisschen "Spazierengehen" doch nicht in die Knie zwängen"
      Da reihe ich mich gleich auf einen der vorderen Plätze in der Schlange ein
      Aktuelle Bilder von unterwegs … kommindiepuschen auf Instagram

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      • Wanderzwerg
        Fuchs
        • 09.07.2009
        • 2199
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Erste Tour -> Abbruch

        Hallo,

        eigentlich ist alles schon gesagt aber ich möchte auch noch meinen Senf dazugeben:
        1) Wer nicht einfach losgeht riskiert es top vorbereitet zu Hause zu beliben. Eine 5 Tageswanderung im Frühling durchs deutsche Mittelgebirge ist auch ausreichend ungefährlich, daß man es einfach mal riskieren kann. Also eigentlich erstmal alles richtig gemacht.
        2) Ausrüstungsoptimierung und Vorbereitung erhöht den Komfort garantiert aber nicht den Erfolg. Aber der "Kopf" muss richtig eingestellt werden. Die langen Bewegungsstrecken über mehrere Stunden/Tage sind halt nicht mehr in unseren Erfahrungsschatz aus dem Alltag, ehr das auspowern über eine Stunde. Bei langen Strecken gibt es immer wieder mal Phasen, in denen es nicht läuft, manchmal wird es nahc eine Pause besser, manchmal einfach von alleine, manchmal erst zwei Tage später.
        3) Alleine unterwegs sein ist auch so eine Sache, nicht jeder ist dafür geschaffen. Damit meine ich nicht es überhaupt zu können sondern es gerne zu machen. Nach einem Tag würde ich noch keine Schlüsse ziehen, aber den Gedanken darf man zulassen, daß es eventuell alleine nicht geht (oder einfach nicht richtig Spaß macht). Alleine unterwegs sein hat seine Härten, für mich besonders wenns dunkel ist, alles aufgebaut, gegessen und erledigt ist und ich einfach noch nicht ins Bett kann. Eine Stunde vorm Zelt sitzen und die Ruhe genießen ist noch OK, aber dann... Aber daß ich es in der Bewegung jemals als langweilig empfunden habe kann ich mich nicht erinnern. Aber vieleicht brauchst du auch so ein bis zwei Tage um die innere Ruhe fürs alleine sein zu finden.
        4) Last but not least: Es kann sein, daß auch perfekt vorbereitet mit der optimalen Ausrüstung Wandern einfach nicht der richtige Sport ist, also statt alleine zu wandern vieleicht lieber zu zweit Mountainbiken, zu 5 Klettern zu 7 Paddeln, oder deutsches Mittelgebirge ist einfach nicht dein Terrain, also ehr Schweden, Frankreich oder Namibia? Hochgebirge Polarregion, Flüsse in der Ebene?Leider kann man auch das nur durch ausprobieren lernen und Fehlschläge sind damit vorprogammiert. L

        Gruß
        Zwerg
        Zuletzt geändert von Wanderzwerg; 12.04.2017, 07:14.

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        • sternchen
          Erfahren
          • 07.04.2017
          • 113
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Erste Tour -> Abbruch

          Hallo,Neuling,nicht aufgeben!!!

          Ich hab schon Touren hinter mir,ich sollte mal ein Buch schreiben.Manchesmal konnte ich kaum noch krauchen.Der Körper muß sich gewöhnen.Sind ja ne Menge Antworten die Du bekommst,also hier gibts wirklich Menschen die Ihre Leidenschaft lieben,egal ob Wandern ,Radln , Paddeln,Extremere Touren,etc. Das wichtigste ist doch das Du Freude und Spaß daran hast !
          Ich habs ganz oft einfach übertrieben,nicht bewußt ist irgendwie eben passiert .Jetzt macht der Körper mir eh in Strich durch die Rechnung und ich mach langsam undnur noch das was ich schaff.Dein Körper hat Dir ja auch Signale gesendet!!
          Alsovielleicht weniger Gepäck

          weniger Kilometer

          leichtere Strecken und dann einfach ausprobieren

          Kommentar


          • Gast202105024
            Gelöscht
            Fuchs
            • 03.07.2012
            • 1920
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Erste Tour -> Abbruch

            Hat es denn ansonsten eigentlich Spaß gemacht?

            Reisen ist etwas, was ich nie (mehr) allein machen würde.
            Ich möchte das Erlebte teilen (Und damit meine ich kein Forum oder Facebook).

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            • Stef1704
              Neu im Forum
              • 11.04.2017
              • 5
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Erste Tour -> Abbruch

              Hey Max,

              bloß nicht aufgeben.. meine erste Tour vor Jahren sollte eine Hüttentour in den Wiener Hausbergen werden (Schneeberg & Rax Gruppe) - statt 5 Tagen habe ich nach 3 Tagen auch eine Pension mit Dusche und Frühstück im Tal gesucht und mich im Tal ausgeruht. Ich hatte es einfach übertrieben. Schuhe waren neu und haben geschmerzt, dass ich mir Pantoffeln gekauft hab und damit die restlichen Tage auf der Sonnenliege verbracht habe, Funktionskleidung fand ich noch zu früh zum Kauf (weil ich es ja auch noch nie probiert hatte) aber das Scheuern der Jeans habe ich heute noch in Erinnerung.

              Mein Glück war, dass ich am 3. Tag morgens, nachdem ich von der Hütte schon voller Verzweifelung gestartet bin alleine auf dem Berg war und in ein Rudel Berggämse gekommen bin, die ich 2h beobachten konnte, bevor die ersten Tagestouristen rauf kamen und sie sich verkrochen haben. Dieses eine Erlebnis hat mich so gefesselt, dass ich seitdem nur noch alleine, max. zu zweit, meine Weg gehe und dieses Gefühl der Freiheit genieße und brauche.

              Es ist alles gesagt soweit:
              - Schuhe vorher einlaufen (immer mal abends ne Stunde, den Wochenendspaziergang etc...) und vor allem nicht blind online bestellen sondern wirklich im Fachhandel mit Teststrecke
              - Rucksack ebenfalls nicht blind online bestellen, sondern zumindest im Laden auf Passung testen, jeder Rucksack fällt unterschiedlich aus
              - Ausrüstung.. weniger ist mehr, in Mitteleuropa sind wir nicht im Himalaja oder in der namibischen Savanne, jedes Dorf hat einen Supermarkt oder zumindest eine Tanke wo man notfalls ein paar Brötchen bekommt.
              - fahr doch mit Deiner Ausrüstung erstmal für ein Wochenende an einen entlegenen Ort, wandere zu einem oder zwei Campingplätzen für 1-2 Nächte und wieder zurück
              - und sieh es nicht als Hochleistungssport an, bei dem es darum geht der höchste, schnellste, weiteste zu sein. Der Weg ist das Ziel, höre auf Deine Körpersignale, genieße lieber die Momente die Du erlebst, diese Erfahrungen später zu erzählen sind mehr wert als mit einen km-Rekord aufzuwarten.
              - selbst wenn ich immer alleine unterwegs bin, habe ich bisher immer wunderbare Mitmenschen in den Hütten und unterwegs kennen gelernt, die mich selbst heute noch in meinem Leben begleiten

              ..also Kopf hoch, weiter machen

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              • HaegarHH

                Alter Hase
                • 19.10.2009
                • 2925
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Erste Tour -> Abbruch

                OT:
                Zitat von Pedder Beitrag anzeigen
                Reisen ist etwas, was ich nie (mehr) allein machen würde.
                Hm …dem würde ich mich vorbehaltlos anschliessen nur das "würde" müsste ich wohl zum "möchte" umschreiben, denn zwischen "wollen" und "können" gibt es einen Unterschied und der hat dann nix mehr mit Wollen zu tun.

                Und wenn sich die Frage stellt, sitze ich nun alleine zu hause und warte, bis ich nicht mehr alleine los muss, oder ziehe ich alleine los, dann …na ja, ich bin dann mal weg
                Aktuelle Bilder von unterwegs … kommindiepuschen auf Instagram

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                • Gast202105024
                  Gelöscht
                  Fuchs
                  • 03.07.2012
                  • 1920
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Erste Tour -> Abbruch

                  Dann suchte ich mir Reispartner oder gar Gruppen.
                  Allein Reisen habe ich mit 17 probiert. Nach drei Tagen
                  war ich so voll von ungeteilten Erlebnissen,
                  dass ich anfing, Fremde vollzulabern. Ich bin dann
                  wieder nach Hause gefahren und in den letzten 26 Jahren
                  nicht mehr allein verreist. Außer zu Freunden.

                  Warum ich das erzähl? Hier scheinen viele die lange
                  große Einsamkeit zu brauchen und zu lieben
                  und es könnte der abwegige Eindruck entstehen,
                  alle müssten unter solchen Voraussetzungen
                  das große Glück empfinden.

                  Ich nicht. Mir geht es da eher wie dem Menschen,
                  der sich immer allein die großen Touren vornimmt.
                  Ich würde psychosomatische Beschwerden entwickeln
                  und den Spot drücken.

                  Vielleicht lese ich zuviel rein und raus, aber beim TO
                  hatte ich nicht den Eindruck, dass es ums allein Wanderen geht.
                  Aber wenn es nicht darum geht, kann es anstrengend werden.
                  Das wäre etwas, was man nicht durch bessere Ausrüstung in den Griff bekommt.

                  Kommentar


                  • rumpelstil
                    Alter Hase
                    • 12.05.2013
                    • 2700
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Erste Tour -> Abbruch

                    Aufhören, so viel zu planen, dafür einfach losgehen. Aber erst mal kürzer, zwei Stunden, drei Stunden, einen Tag.
                    Dann überlegen was gut war und was geändert werden muss: Haben die Schuhe, der Rucksack gedrückt? Zu viel/wenig Essen dabei? Welche Ausrüstung gebraucht? etc.
                    Nur das, was sich nicht bewährt hat, ändern. Den Rest lassen.
                    Und dann wieder losgehen, vielleicht länger, vielleicht bei Regen, steiler, wie auch immer.

                    So sammelt man Erfahrung.
                    Und läuft seine Schuhe ein.

                    (Und hör auf, deiner Fitnessuhr irgendetwas über Kalorienverbrauch zu glauben...)

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                    • Max24
                      Anfänger im Forum
                      • 02.04.2017
                      • 10
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Erste Tour -> Abbruch

                      Danke schonmal für die zahlreichen Beiträge und Tipps.
                      Ich habe mir die Ratschläge zu Herzen genommen und bin die letzen Tage kleinere Touren mit etwas Gewicht marschiert. Übergangsmäßig kann ich erstmal die hochwertigen Wanderschuhe meines Bruder nutzen, die mir sehr gut passen. Ich werde mir bei Zeiten selber ein hochwertiges Paar zulegen.

                      Ich fand es wichtig, meine Erfahrung hier zu teilen, um anderen Draufgängern dieses Erlebnis zu ersparen. Auch denke ich, dass solche Erfahrungen mir helfen es das nächste Mal richtig zu machen. Ich dachte halt, einfach mal losmarschieren und sehen was kommt, im Notfall wäre ein Ausstieg eigentlich durchgehend möglich gewesen.

                      Was ich jetzt anders mache:
                      - kleinere Tour (3 Tage) mit einem Kumpel
                      - Juni statt April (hoffentlich stabileres Wetter)
                      - Mehr Gewicht einsparen (weniger Nahrung, Kleidung, leichterer Topf, kleiner Spiritusbrenner statt dickem Gaskocher)
                      - gezielte Vorbereitung, also weitere Touren mit vernünftigen Schuhen und Gewicht

                      Ich denke beim nächsten Mal wirds besser laufen.

                      Gruß,
                      Max

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                      • Mus
                        Freak

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                        Liebt das Forum
                        • 13.08.2011
                        • 13116
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Erste Tour -> Abbruch

                        Statt gleich neue Schuhe zu kaufen, könntest du auch ein bisschen mit den Socken experimentieren. Das war bei mir der Schlüssel zur (relativen) Blasenfreiheit. Einmal hab ich den Fehler gemacht und bin wieder mit den falschen los gezogen und sofort war wieder die Hölle los.

                        Wobei ich sagen kann, dass zumindest auf längeren Touren eigentlich immer irgendwo am Körper irgendwas weh tut. Jeden Morgen sitze ich vor den Schuhen und frage mich "Muss ich da jetzt wirklich rein?" und das ist nicht das einzige. Man muss dann einfach los laufen und nach ein paar km hat man es im Großen und Ganzen vergessen. Beim Wandern geht es -meiner Meinung nach - weniger um körperliche Leistung (hähä, sonst hätte ich schlechte Karten) als um Leidensfähigkeit und die Fähigkeit sich dabei trotzdem zu amüsieren und zu genießen.
                        20° sind in der Hinsicht doch ,auch bei offenem Feld, Idealbedingungen. Wir sind viel bei Ü30 gelaufen oder z.T. bei deutlich U20 und Regen. Trag einen hellen Sonnenhut (auch wenn die alle irgendwie doof aussehen, das ist wurst), klatsch dir ab und zu etwas Wasser ins Gesicht und den Nacken und stör dich nicht daran, wenn du schwitzt. Wenn du trotzdem Probleme mit der Hitze hast, dann versuch doch mal, den Tag zweizuteilen und in den frühen Morgenstunden bis Mittag und dann erst wieder am späten Nachmittag bis Sonnenuntergang zu gehen. Dazwischen eine lange (!!!) Pause im Schatten mit ausreichend Essen, Trinken und schlafen/dösen. Dann bekommst du auch mehr km hin (falls es denn unbedingt sein soll).

                        Das Gewicht würde ich unbedingt reduzieren. 17 kg für eine Person muss in D nicht sein, auch ohne UL-Ausrüstung. Was hast du denn alles dabei gehabt um auf dieses Gewicht zu kommen??? Muss man denn auf dem Rothaarsteig wirklich so viel Essen mit herumschleppen. Gibt's da keine Möglichkeit, unterwegs was nachzubekommen?

                        Ich finde es aber insgesamt gut, dass du einfach los bist. Wandern kann man nicht so super vorbereiten, finde ich. Wenn man nicht gleich aufgibt (unbedingt Tag 3 hinter sich bringen), dann stellt sich der Körper schon darauf ein, ist meine Erfahrung. Es ist aber hilfreich, dass man dabei nicht unter Druck steht, bis um dieunddie Uhrzeit dasunddas Ziel erreicht haben zu müssen sondern das einzige Ziel ist, die drei Tage dabei zu bleiben. Ebenfalls hilfreich: kleine Ziele am Wegrand zu haben die eine Zwischenbelohnung versprechen auf die man sich freut: der Schatten am Waldrand, wo man ein kurzes Nickerchen macht; der Bach, in dem man die Arme (bloß nicht die Füße!!!!) und so den ganzen Körper kühlen kann; der Biergarten, wo man ein Apfelschorle genießen kann, der Bäcker/Tante Emma Laden, wo man sich etwas gönnt, was es sonst nicht gibt; der Hügel, wo man kurz den Rucksack absetzten und die Aussicht genießen kann und wenn der Weg zu eintönig ist, dann hilft immer noch der nächste Strommast/Querweg/..., wo es das nächste Stück Trockenobst/Schokolade/ kräftigen Schluck aus der Trinkflasche gibt.

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                        • Waldlaeuferin

                          Erfahren
                          • 11.03.2013
                          • 232
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Erste Tour -> Abbruch

                          Hi,
                          ich habe mal irgendwann was gelesen von einem US-Militärexperten, der empfiehlt folgendes:
                          1 Std. laufen, 10 Min Pause, 1 Std laufen, 10 Min. Pause etc.
                          Das habe ich probiert und seither für mich für gut befunden.
                          Nach der ersten Stunde laufen habe ich meist das Gefühl, ich brauche gar keine Pause. Oder nur 1 Minute. Später habe ich dann das Gefühl, ich bräuchte viel längere Pausen. Aber dann kühlen die Muskeln ab und das Weiterlaufen wird scherer.
                          Daher halte ich mich an das System, das hat sich bewährt. Mittags mache ich eine längere Pause, dann wieder wie oben.
                          Vielleicht einen Versuch wert.
                          Außerdem Hirschtalg gegen die Blasen.
                          Grüße
                          Waldläuferin
                          Es ist immer zu früh, um aufzugeben.

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                          • Rattus
                            Lebt im Forum
                            • 15.09.2011
                            • 5177
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Erste Tour -> Abbruch

                            @ Mus
                            Warum nicht die Füße ins kalte Wasser hängen?
                            Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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                            • Fritsche
                              Alter Hase
                              • 14.03.2005
                              • 2817
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                              #34
                              AW: Erste Tour -> Abbruch

                              Ich mache das so ähnlich wie von Waldläuferin beschrieben. Vielleicht sind das bei mir eher 1,5h/15 Minuten, aber das hängt sicher von allem Möglichen ab.

                              Wichtig ist auf jeden Fall, die Füße trocken zu halten. Das bedeutet bei mir: zu jeder Gelegenheit die Schuhe ausziehen, die Socken ausziehen und die Zwischensohle herausnehmen. Bei fiesem Wetter (heiß) kann es helfen, Babypuder auf die Füße zu pudern.

                              Ich trage lieber zwei paar dünne Socken als ein paar dicke. Irgendwie bilde ich mir ein, dass an Druckstellen die dünnen 2 Socken eher aneinanderreiben als am Fuß...
                              Zuletzt geändert von Fritsche; 24.04.2017, 13:46.

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                              • Katsche
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                                • 06.10.2016
                                • 954
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                                #35
                                AW: Erste Tour -> Abbruch

                                Zitat von Waldlaeuferin Beitrag anzeigen
                                Hi,
                                ich habe mal irgendwann was gelesen von einem US-Militärexperten, der empfiehlt folgendes:
                                1 Std. laufen, 10 Min Pause, 1 Std laufen, 10 Min. Pause etc.
                                In der Zeitschrift für Führung und Organisation habe ich neulich (genauen Band müsste ich suchen, wenns jemand interessiert) einen Artikel zum Thema Pause gelesen, der genau in die gleiche Kerbe schlägt. Schon seit den 40er Jahren haben Arbeistpsychologen durch Experimente herausgefunden, dass es am besten ist, wenn man 55 min arbeitet (da ging es vor allen Dingen um Fließbandarbeiter) und 5 Minuten Pause macht, in der man sich lockert, Dehnübungen macht, etc. Durch die Pause steigt die Effektivität der Arbeiter und sowohl die Gesundheit als auch der Output sind höher.

                                Versuche ich jetzt für meine Schreibtischtätigkeit auch einzuhalten. Nach 55 min Arbeit mache ich 5 min TRX Schlingentraining.

                                Vielen Dank für den Tip, Waldläuferin! Werde ich beim Paddeln auch mal probieren - eher mit der 1 h und den 10' Pause, weil es sich für 5' nicht lohnt extra auszusteigen.

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                                • Mus
                                  Freak

                                  Vorstand
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                                  • 13.08.2011
                                  • 13116
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: Erste Tour -> Abbruch

                                  Zitat von Rattus Beitrag anzeigen
                                  @ Mus
                                  Warum nicht die Füße ins kalte Wasser hängen?
                                  In einer längeren Pause kein Problem, ganz im Gegenteil. Dann aber gut trocknen lassen. Wenn man aber nur kurz Pause macht, dann ist die Haut danach feucht und weich und es gibt schneller Blasen.

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                                  • Rattus
                                    Lebt im Forum
                                    • 15.09.2011
                                    • 5177
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: Erste Tour -> Abbruch

                                    Ach so meinst du das, klar. Ist eh fies, mit feuchten Füßen in Socken zu steigen
                                    Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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                                    • Mus
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                                      • 13.08.2011
                                      • 13116
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: Erste Tour -> Abbruch

                                      Ich meine nicht das noch Wasser auf der Haut ist, da könnte man ja einfach abtrocknen. Aber auch nach dem Abtrocknen ist die Haut ja noch eine ganze Weile lang feuchter und weicher irgendwie, wie aufgequollen.

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                                      • Putzgigolo
                                        Erfahren
                                        • 03.09.2016
                                        • 106
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: Erste Tour -> Abbruch

                                        Scheitern gehört zum Wandern wie zum Leben dazu-daran wächst man.

                                        Die ersten Touren und Etappen sind meistens viel zu ambitioniert. Auch wer sportlich ist-die Belastung ist für den Körper eine andere. Auch wenn langsames Gehen eigentlich die natürlichste aller Fortbewegungen für den Menschen ist, immerhin waren wir lange Nomaden, so sind wir dennoch zivilisatorisch mittlerweile anders geprägt.

                                        Du musst und solltest Deinem Körper und insbesondere den Füßen regelmäßig Pausen gönnen. Etwa jede Stunde 10 Minuten Pause ist der schon erwähnte Richtwert. Bei Touren über 20km plane ich auch zwischendurch eine anständige Rast von etwa einer Stunde ein. In der Zeit wird geruht, gegessen und getrunken.

                                        Wenn Du arg mit Blasen zu kämpfen hast, muss das nicht nur am Schuhwerk liegen. Du solltest auch schauen, wie das mit dem Abschwitzen bei Dir ausschaut. Wenn Du an den Füßen stark schwitzt, solltest Du zwischendurch evtl. die Socken wechseln. Ansonsten musst Du sie in jedem Fall regelmäßig lüften. Gilt auch für die Einlegesohle. In feuchten, schwitzigen Socken ist der Halt im Schuh nicht mehr so gut, Reibung entsteht und dann Blasen.

                                        Schnürsenkel an den Schuhen nach etwa 30-60 Minuten nochmal neu straffen-die lösen sich etwas nach den ersten gegangenen Metern. Führt dann wieder zu Reibung.

                                        Alleine sein ist vermutlich typabhängig, aber auch Gewohnheit und die Bereitschaft, sich darauf einzulassen. Trekken mit allem was dazu gehört ist mitunter auch seelisch eine Anforderung. Du wirst ganz stark auf Dich selber zurückgeworfen. Das macht auch was mit Dir. Ich liebe das, aber ich erinnere mich vage daran, dass das bei meiner ersten Tour auch komisch war.

                                        Und mach Dich frei von Erwartungen an Dich oder die Tour. Trekking lebt von Improvisation und dem Anpassen an verschiedene Bedingungen, dazu gehört auch Deine Befindlichkeit. Wenn Du merkst, Du bist am Ende-schone Dich. Allerdings muss auch erwähnt werden, das gewisse Unannehmlichkeiten einfach dazu gehören. Kleine Wehwechen hat man auf so einer Tour schon mal, das Wetter will nicht immer so wie man will, Ausrüstung lässt Dich im Stich-egal. Improvisieren, immer davon ausgehen, Du schaffst das und das 'wilde' Leben genießen!

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                                          Alter Hase
                                          • 27.02.2007
                                          • 3373

                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          AW: Erste Tour -> Abbruch

                                          Zitat von Waldlaeuferin Beitrag anzeigen
                                          Hi,
                                          ich habe mal irgendwann was gelesen von einem US-Militärexperten, der empfiehlt folgendes:
                                          1 Std. laufen, 10 Min Pause, 1 Std laufen, 10 Min. Pause etc.
                                          Das habe ich probiert und seither für mich für gut befunden.
                                          Nach der ersten Stunde laufen habe ich meist das Gefühl, ich brauche gar keine Pause. Oder nur 1 Minute. Später habe ich dann das Gefühl, ich bräuchte viel längere Pausen. Aber dann kühlen die Muskeln ab und das Weiterlaufen wird scherer.
                                          Daher halte ich mich an das System, das hat sich bewährt. Mittags mache ich eine längere Pause, dann wieder wie oben.
                                          Vielleicht einen Versuch wert.
                                          Außerdem Hirschtalg gegen die Blasen.
                                          Grüße
                                          Waldläuferin
                                          Ich ging immer davon aus, dass diese Einteilung der Tatsache geschuldet ist, dass Marschieren Manschaftssport ist. Die regelmaessigen Pausen sind fuer die ganzen kleinen Verrichtungen, die so anfallen. Ich mache einfach kurze Pausen (5 Minuten oder so) wenn mir oder meinen Wanderpartnern danach ist. Also am Anfang selten, am Nachmittag haeufiger.
                                          Je suis Charlie

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