[IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

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  • Mika Hautamaeki
    Alter Hase
    • 30.05.2007
    • 3979
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

    Was für Bilder.....
    So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
    A. v. Humboldt.

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    • SarahBerg
      Neu im Forum
      • 16.11.2009
      • 8
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

      Tolle Bilder!! Sehr authentisch. Auch der Bericht. Vielen Dank.

      Ich les mich gerade durch sämtliche Islandberichte und dieser hat mich echt gepackt.

      Wir (2) sind in der zweiten Juli Hälfte selbst in Island; das erste mal, bisher einige Touren in Norwegen und Schweden gemacht.

      Diese von dir beschriebene Tour ist für uns vlt etwas zu krass. Von dem Klassiker Laugavegaur schrecken wir auf Grund des Hiker massen etwas zurück. Kannst du oder kann irgendjemand hier in der Community denn eine Mehrtagestour empfehlen, die irgendwo dazwischen liegt, also nicht ganz so extrem, landschaftlich trotzdem intensiv und nicht ganz so frequentiert?

      Beste Grüße, Sarah

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      • evernorth
        Fuchs
        • 22.08.2010
        • 1824
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

        Hallo Sarah,

        vielen Dank für die Blumen.
        Auch, wenn der Rat jetzt viel zu spät kommt: Strutstigur.
        Ich bin gespannt, für welche Mehrtagestour ihr euch entschieden habt.
        Wie war es auf Island?
        Kommt da vielleicht noch ein Reisebericht?

        Schöne Grüße
        Tom
        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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        • nunatak

          Alter Hase
          • 09.07.2014
          • 3424
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

          Toller Bericht, die Tour werde ich mir merken. Werde mir wohl auch noch ein rotes Zelt zulegen müssen, das sieht auf den Bildern einfach toll aus.

          Was mich als bergsteigernder Mensch etwas wundert ist die Wahl eurer Schuhe auf dem Gletscher. Ich habe auf Gletschern immer feste Trekking/Bergschuhe an, mind. Kategorie B/C. Durch den festen Schaft weiß ich, dass ich nicht umknicke, gerade mit Steigeisen o.ä. kann das sonst schnell passieren. Außerdem halten sie mehr oder weniger warm auf dem Eis und geben auch ohne Steigeisen recht guten Halt auf aperen, mehr oder weniger flachen Gletschern, zumindest bei rauher Eisoberfläche. Wenn sie eine verwindungssteife Sohle haben und man so auf kleinen Unebenheiten antreten kann, kommt man mit etwas Glück auch kurze steilere Stellen hoch, wenn es sein muss.

          Als leichte Steigeisen hätte ich vor meinem Hintergrund so etwas wie die Petzl Leopard genommen. Die wiegen ca. 350 gr. und bieten bei so einer Tour vielleicht etwas mehr Redundanz, wenn man gewollt oder ungewollt in etwas steilere Eisflächen gerät.

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          • evernorth
            Fuchs
            • 22.08.2010
            • 1824
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

            Moin nunatak,
            vielen Dank für die netten Worte.
            Die Leopard FlexLock von Petzl hatte ich dieses Jahr auf einem anderen Teil des Vatnajökull dabei. Die hätten auf der relativ kurzen Passage über den Skeiðarárjökull sicher geholfen, aber auf dem weiteren Weg wären sie too much gewesen.
            Ich laufe schon seit einigen Jahren in Trailrunner - Schuhen und das Konzept hat sich zu 100% bewährt. Auf dieser Tour gibt es zwischen 6 - 8 Furten pro Tag und in unmittelbarer Nähe zum Vatnajökull noch unzählige mehr. Da würden mich die anstehenden Schuhwechsel in den Wahnsinn treiben. Die Katoola micro spikes haben sich auf aperen Gletschern auf Island und in Norwegen bestens bewährt.
            Ich gehe sehr leicht ( nicht ultra ) und verzichte auf etliches, was mir zu gewichtig erscheint. Schwere Schuhe gehören definitiv dazu. In denen knicke ich häufiger um, als in Trailrunner.
            Der größte Anteil am Rucksack - Gesamtgewicht fällt auf die Nahrung. Alles andere muss schon aus Platzgründen reduziert werden. Warme Füße werden nach meiner Meinung während des Tages überbewertet. Meine sind sowieso meistens nass. Wichtig sind warme Füße während der Nachtruhe.
            Redundanz klingt gut. Ich brauche sie nicht.
            Grüße Tom
            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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            • Ljungdalen
              Alter Hase
              • 28.08.2017
              • 2700
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              • Meine Reisen

              #26
              AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

              Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
              ... Ich laufe schon seit einigen Jahren in Trailrunner - Schuhen und das Konzept hat sich zu 100% bewährt. Auf dieser Tour gibt es zwischen 6 - 8 Furten pro Tag und in unmittelbarer Nähe zum Vatnajökull noch unzählige mehr. Da würden mich die anstehenden Schuhwechsel in den Wahnsinn treiben. ...
              Ich gehe sehr leicht ( nicht ultra ) und verzichte auf etliches, was mir zu gewichtig erscheint. Schwere Schuhe gehören definitiv dazu. In denen knicke ich häufiger um, als in Trailrunner. ...
              Warme Füße werden nach meiner Meinung während des Tages überbewertet. Meine sind sowieso meistens nass. Wichtig sind warme Füße während der Nachtruhe.
              +1 zu *allem*. Dahin geht der Trend, ich mache diese Entwicklung auch gerade mit und mir geht es gut damit.

              Erinnere mich bspw. auch noch an die (isbd. schwedische/skandinavische) Überzeugung, es sei *unmöglich*, bspw. in Lappland ohne Gummistiefel zu wandern. Heute sieht man, dass das mitnichten der Fall ist.

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              • nunatak

                Alter Hase
                • 09.07.2014
                • 3424
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

                Ich habe volle Akzeptanz für dein Vorgehen. Das Schöne am Draußen-Sein ist ja auch, dass jeder für sich selbst entscheiden kann, wie er seine Touren angeht. Es gibt abgesehen von komplett ungeeignetem, weil (lebens)gefährlichem Herangehen kein absolut richtiges (am ehesten kommen dem noch die allgemein gültigen Empfehlungen für die jeweilige Tourenkategorie) oder falsches, sondern nur das, was zu den eigenen körperlichen und mentalen Fähigkeiten und Erfahrungen passt. In der Praxis zeigt sich v.a. in heiklen Situationen, ob sich das eigene Konzept bewährt oder man es künftig ändern muss (zumindest wenn man bei Fehlern die Chance auf das nächste Mal hat...).

                Ich komme eher vom Bergsteigen und habe mir z.B. Trailschuhe als Zu- und Abstiegsschuhe abgewöhnt, wenn ich nicht genau weiß, welches Gelände mich dabei erwartet. Bin vor 20 Jahren nach einer Klettertour am Miroir Argentine im Abstieg im nassen Schiefergelände damit (waren damals aber auch eher Joggingschuhe) ein paar Meter den steilen Hang runterrutscht. Das ging so schnell, dass ich keine Chance hatte zu reagieren, so was ist dann einfach eine prägende Erfahrung. Seitdem bleiben Trailschuhe bei meinem Outdoorkonzept auf wenige Einsatzzwecke beschränkt. Auffallend ist aber auf jeden Fall, dass in den letzten Jahren immer mehr Leute auch beim Wandern in den Bergen mit Trailschuhen unterwegs sind. Die sind inzwischen besser und griffiger geworden als damals. Nach einem Bänderriss habe ich selbst keine stabilen Bänder mehr, ich werde also auch deshalb bei meinem Stabilschuh-Konzept bleiben. Das Gewicht an den Füßen ist mir im Vergleich zur Ausrüstung, die ich sonst trage, nicht so wichtig, weil ich mit stabilen Schuhen gefühlt weniger Kraft brauche in schwierigem Gelände, die graben sich fast von selbst in den Untergrund ein, während ich mit Trailschuhen aktiver arbeiten muss und in meinem Fall halt leider immer wieder auch mal leicht umknicke. Nasse und kalte Füße brauchen als Nebeneffekt aus meiner Sicht mehr Energie, also Nahrung. Ich bin bei so was wohl einfach ein Teilzeit-Weichei, habe zugleich aber auch kein Problem, zur Not ein paar Mal am Tag zum Flussqueren die leichten Wasserschuhe rauszuholen aus dem Rucksack.

                Wie du habe ich auch ein paar weiche Faktoren, die ins übergeordnete Konzept reinspielen und das zwingend Notwendige überlagern. Auch wenn ich gern leicht unterwegs bin, werde ich immer etwas mehr Essen mitnehmen als unbedingt nötig und benutze wegen der großen Apsis lieber ein Tunnelzelt als ein freistehendes Zelt, auch wenn ich damit vielleicht manchmal länger suchen muss, um einen Platz zum Aufbauen zu finden. Ein bisschen Komfort und Wohlfühlen ist bei einer Tour ein wichtiger Faktor. Dein grundsätzliches Leichtgewichtskonzept durchbrichst du beim Zelt, indem jeder sein eigenes Zelt dabei hat, wahrscheinlich auch wegen des Wohlfühlfaktors.

                Bei Steigeisen o.ä. gehe ich persönlich eher auf Nummer sicher, wenn ich nicht genau weiß, was mich erwartet und das Mehrgewicht gegenüber den leichten Krallen klein ist. In den Bergen bedeutet Abrutschen auf geneigten Gletschern oder keinen Halt haben auf vereistem Fels leider fast immer einen Absturz. So prägt mich mein alpiner Background, auch in grundsätzlich eher flacherem Gelände. Wenn ich deinen Bericht richtig gelesen habe, warst du knapp davor, in eine heikle Spaltenzone zu kommen, wo es ungewiss gewesen wäre, wie du mit deinen Spikes zurückgekommen wärst. So etwas können dann Momente sein, in denen man sein Konzept evtl. ändert oder mitnimmt, dass es zur Not auch in heiklen Situationen funktioniert.
                Zuletzt geändert von nunatak; 21.11.2017, 14:50.

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                • Dieter

                  Dauerbesucher
                  • 26.05.2002
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                  #28
                  AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

                  Ich muss hier nunatak in seiner Meinung zum Gebrauch von sog. Trailrunnern bei Trekkingtouren in weglosem, alpinen Gelände voll zustimmen. Warum heißen die Dinger eigentlich so? Genau - weil sie dafür gebaut sind über "Trails" zu rennen - aber nicht mit schwerem Rucksack über Geröll-, Schneefelder und Gletscher zu.

                  Ich halte z.B. das Begehen von Schneefeldern, deren Zustand ich vorher nicht kenne (siehe Blátindur Westseite) mit nicht angemessener Ausrüstung schlicht für fahrlässig und hirnrissig. Scheint aber wohl der Trend zu sein.

                  evernorth schrieb:
                  Redundanz klingt gut. Ich brauche sie nicht.
                  Wer nie Fehler macht, braucht vielleicht keine Redundanz.
                  Na ja, wenn man Schwein hat, dann kommt auch in Island lange durch, ohne auf die Nase zu fallen. Aber irgendwann braucht man sie die Redundanz, und dazu muss man noch nicht einmal große Fehler gemacht haben. Und dann????

                  Ich plane Redundanz auf solchen Touren so weit wie möglich ein.
                  Hat mich schon am Leben gehalten.

                  Dieter

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                  • Shades
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                    • 21.08.2015
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                    #29
                    AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

                    Ich selbst benutze auf Trekkingtour bislang keine Trailrunner, sondern Lowa Cevedale Pro, Lowa Irox, LaSportiva Nepal Evo Trek. Dennoch ist mir aufgefallen, dass in Alaska die Leute wesentlich härtere und extremere Touren machen, als sie hier normalerweise im Forum berichtet werden. Mit Trailrunnern.

                    Vermutlich halten Trailrunner dann auch nur eine Tour. Andererseits sah mein Lowa Irox nach einer Woche Pyrenäen (inkl. Geröllfelder) auch nicht mehr gut aus; die Sohle begann sich zu lösen.

                    Infolge der niedrigen Sprengung kann man mit flach besohlten Trailrunnern kaum umknicken.

                    "Warme Füße werden nach meiner Meinung während des Tages überbewertet. Meine sind sowieso meistens nass." = Kann ich unterschreiben.

                    Vielleicht denken wir zu kurz und konservativ und sollte es einfach mal mit modernen Trailrunnern versuchen ...

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                    • Shades
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                      • 21.08.2015
                      • 641
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                      #30
                      AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

                      @Evernorth

                      Vielen Dank für den Bericht. Ich habe die Tour auch schon seit längerem auf dem Radar und will sie vielleicht mit weibl. Begleitung (Höhenangst) im August oder September 18 laufen.

                      Kannst Du mit sagen, wie steil/ausgesetzt die Passagen vor dem Gletscher sind (insbes. falls man über den Kamm und nicht durch das Tal läuft)?

                      Meinst Du, dass man den schwierigeren Zonen auf dem Eis entgehen kann, wenn man sich später etwas weiter südl. od. nördlich hält?

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                      • evernorth
                        Fuchs
                        • 22.08.2010
                        • 1824
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                        #31
                        AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

                        Zitat von Shades Beitrag anzeigen
                        Ich selbst benutze auf Trekkingtour bislang keine Trailrunner, sondern Lowa Cevedale Pro, Lowa Irox, LaSportiva Nepal Evo Trek. Dennoch ist mir aufgefallen, dass in Alaska die Leute wesentlich härtere und extremere Touren machen, als sie hier normalerweise im Forum berichtet werden. Mit Trailrunnern.

                        Vermutlich halten Trailrunner dann auch nur eine Tour. Andererseits sah mein Lowa Irox nach einer Woche Pyrenäen (inkl. Geröllfelder) auch nicht mehr gut aus; die Sohle begann sich zu lösen.

                        Infolge der niedrigen Sprengung kann man mit flach besohlten Trailrunnern kaum umknicken.

                        "Warme Füße werden nach meiner Meinung während des Tages überbewertet. Meine sind sowieso meistens nass." = Kann ich unterschreiben.

                        Vielleicht denken wir zu kurz und konservativ und sollte es einfach mal mit modernen Trailrunnern versuchen ...

                        In der Tat, mein lieber Shades, dein letzter Satz zielt, meines Erachtens, in genau die richtige Richtung. Ich habe die Benutzung von Trailrunner vor etwa 7 Jahren auch noch für " komplett hirnrissig " gehalten. Sogenannte " bewährte
                        ( Schuh- ) Konzepte " lassen oft keine wirklichen Innovationen mehr zu. Klar kann man als Schuster bei seinen alten Leisten bleiben ( hundertfach bewährt ), aber neue Erfahrungen bleiben so außen vor. Die Angst vor negativen Erfahrungen ist meist ein schlechter Berater. Ich sehe hier oft eine Diskrepanz: Mut und Innovation in der Wahl der Tour ( zumindest manchmal ), aber Mutlosigkeit und starres Festhalten an alten Konzepten ( Schuhwahl ).
                        Jedem das Seine, doch bin ich wirklich heilfroh, diesen ( Schuh- ) Schritt gewagt zu haben.
                        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                        • evernorth
                          Fuchs
                          • 22.08.2010
                          • 1824
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                          #32
                          AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

                          Zitat von Shades Beitrag anzeigen
                          @Evernorth

                          Vielen Dank für den Bericht. Ich habe die Tour auch schon seit längerem auf dem Radar und will sie vielleicht mit weibl. Begleitung (Höhenangst) im August oder September 18 laufen.

                          Kannst Du mit sagen, wie steil/ausgesetzt die Passagen vor dem Gletscher sind (insbes. falls man über den Kamm und nicht durch das Tal läuft)?

                          Meinst Du, dass man den schwierigeren Zonen auf dem Eis entgehen kann, wenn man sich später etwas weiter südl. od. nördlich hält?
                          Ahoi Shades,
                          Du spielst auf die Kamm - Passage von Bernd, Vincent und Malte aus dem Jahr 2012 an?
                          Nun, das ist bestimmt eine großartige Tour, die ich aber bei bekannter Höhenangst wohl eher nicht empfehlen würde.
                          Steil ist es auf der Westseite des Blátindur auf jeden Fall, doch ich halte das, bei entsprechender Erfahrung
                          ( die du ja hast ), für absolut machbar.
                          Zu den schwierigen Zonen im sog. " Black Forest " habe ich mir eine neue Meinung gebildet.
                          Es hat seine Gründe, warum Utivst diese Gletscher - Passage als geführte Tour für seine Mitglieder schon seit wohl etwa
                          2 Jahren nicht mehr anbietet. Der Gletscher hat sich insbesondere im Bereich des " Black Forest " so stark verändert, das die Passage wohl so, wie bisher, d. h., mit Grödel oder Micro Spikes, nicht mehr machbar ist. Das war jedenfalls in diesem Jahr die Aussage eines französischen guides, der für eine isländische Kompanie in Höfn arbeitet und sich auf dem Vatnajökull gut auskennt. Er sagte wörtlich: Impossible without special ice - equipment and no longer more in one
                          day!
                          Meine Intuition sagte mir schon vor dieser Aussage, dass ich davon auf meiner Tour in diesem Jahr Abstand nehmen sollte. Ich habe es deshalb nicht erneut versucht und mir einen anderen Zugang zur Tour gesucht.
                          Am Wochenende beginne ich mit meinem Report zu meiner 2017 - Tour. Überraschungen und eine " Premiere " inklusive.
                          Zuletzt geändert von evernorth; 22.11.2017, 23:55. Grund: Ergänzt
                          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                          • Thorsteen
                            Fuchs
                            • 25.05.2007
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                            #33
                            AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

                            Zitat von Shades Beitrag anzeigen
                            Ich habe die Tour auch schon seit längerem auf dem Radar und will sie vielleicht mit weibl. Begleitung (Höhenangst) im August oder September 18 laufen.
                            Dann trifft man sich ja vieleicht unterwegs.
                            Meine ganz private Meinung ist, versucht es eher im August als im September zu machen. Es kann im September oft sehr schnell gehen das sich das Wetter massiv verschlechtert etc, es kann genauso gut ein schönes Wetter sein, aber versucht lieber etwas eher hin zu kommen.
                            Geprüfter Tungnaá-Bademeister

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                            • nunatak

                              Alter Hase
                              • 09.07.2014
                              • 3424
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                              #34
                              AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

                              Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                              Ich muss hier nunatak in seiner Meinung zum Gebrauch von sog. Trailrunnern bei Trekkingtouren in weglosem, alpinen Gelände voll zustimmen. Warum heißen die Dinger eigentlich so? Genau - weil sie dafür gebaut sind über "Trails" zu rennen - aber nicht mit schwerem Rucksack über Geröll-, Schneefelder und Gletscher zu.

                              Ich halte z.B. das Begehen von Schneefeldern, deren Zustand ich vorher nicht kenne (siehe Blátindur Westseite) mit nicht angemessener Ausrüstung schlicht für fahrlässig und hirnrissig. Scheint aber wohl der Trend zu sein.

                              evernorth schrieb:

                              Wer nie Fehler macht, braucht vielleicht keine Redundanz.
                              Na ja, wenn man Schwein hat, dann kommt auch in Island lange durch, ohne auf die Nase zu fallen. Aber irgendwann braucht man sie die Redundanz, und dazu muss man noch nicht einmal große Fehler gemacht haben. Und dann????

                              Ich plane Redundanz auf solchen Touren so weit wie möglich ein.
                              Hat mich schon am Leben gehalten.

                              Shades schrieb:

                              "Infolge der niedrigen Sprengung kann man mit flach besohlten Trailrunnern kaum umknicken.
                              ...

                              Vielleicht denken wir zu kurz und konservativ und sollte es einfach mal mit modernen Trailrunnern versuchen ..."
                              Interessante Diskussion. Wer möchte soll das ruhig für sich ausprobieren. Ich würde aber davon abraten, eine große Tour einfach mal mit Trailschuhen anzugehen, weil es jetzt "in" ist, sondern würde eher dafür plädieren, sich der Sache wenn überhaupt in kleinen Schritten anzunähern. Für wenige besonders veranlagte Trekker ist die Kombination aus Trailschuhen und schwerem Rucksack vielleicht kein Problem. Normalusern würde ich davon abraten oder zumindest erst mal kürzere Touren mit wenig Gewicht zum Ausprobieren empfehlen.
                              Normalerweise bedeutet hochwertige moderne Leichtgewichtsausrüstung kein zusätzliches Risiko, ein hochwertiges Leichtzelt funktioniert abgesehen von Extremsituationen und Wintertouren in aller Regel problemlos. Bei Trailschuhen sehe ich das anders. Während sie beim Traillaufen natürlich perfekt sind, um Grip und Geschwindigkeit zu haben, geht es beim Trekking weniger um Geschwindigkeit, sondern primär darum, die Strecke sicher zu meistern und durchzukommen. Eine gewisse Redundanz halte auch ich dabei für wichtig. Bei meinen Touren kommt es z.B. ab und zu vor, dass ich mal wegrutsche, z.B. auf einem nassen Geröllfeld, wenn ein großer Stein beim Belasten kippt. Ist mit den Meindl Island meist kein Problem, weil die mir Halt und am Knöchel Schutz geben, wenn ich bei sowas zwischen zwei Geröllbrocken lande und an der Landestelle ein schmaler Spalt lauert. Wenn ich mit großem, mehr oder weniger schwerem Rucksack unterwegs bin, habe ich dabei weniger Kontrolle und das Gewicht beschleunigt die Sache, da wirken dann ganz andere Kräfte. Die Gefahr, dass ich mich mit Trailschuhen dabei ordentlich verletze und dann ungewollt den Endpunkt der Tour erreiche oder mich nur noch unter Qualen weiterschleppen kann, ist für normal veranlagte Tourengeher deutlich höher, zumal ich gerade bei einer Knöchelverletzung den Halt benötigen würde, den mir Trekkingschuhe bieten....
                              Ich selbst bekomme mit niedrigen Schuhen und schwerem Rucksack neben Bänderproblem auch solche mit der Achillessehne und bin einfach froh, wenn ich bei Regen, Sturm und unerwartetem Neuschnee mit hohen Trekkingschuhen einen Sicherheits- und Komfortpuffer habe. Auch die sind schließlich z.T. deutlich leichter als früher. Das bewährte Schuhkonzept langweilt mich nicht, interessant und Horizont erweiternd ist die Tour als solche (z.B. die hier beschriebene ), weniger der ständige Wechsel bei der Ausrüstung.

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                                Fuchs
                                • 10.07.2008
                                • 2381
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                                #35
                                AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

                                Wow, geniale Bilder einer überwältigenden Landschaft.
                                Habe deinen Bericht gerade erst gefunden.
                                Danke dafür!
                                Island steht schon sooo lange auf meiner Liste!

                                Viele Grüße,
                                Sylvia

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                                • evernorth
                                  Fuchs
                                  • 22.08.2010
                                  • 1824
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

                                  Hallo Sylvia,
                                  vielen Dank.
                                  Mach endlich einen Haken auf deiner Liste.....Island wartet auf dich.

                                  @ nunatak, Dieter
                                  Ihr beide habt Recht, ehrlich, in allen Punkten.
                                  Wer bereits vorgeschädigte Sprunggelenke hat..... bleibt bei eurem Schuh - Konzept, ich kann es verstehen.
                                  Ich habe / hatte auch überdehnte Bänder im Sprunggelenk. Na und? Das Gehen in Trailrunner Schuhen fordert und fördert die Fußmuskulatur. Die haben endlich wieder etwas zu tun und werden stärker / kräftiger. Ein Schritt " back to the roots ".
                                  Fußfehlstellungen, Einlagen....wäre alles nicht nötig. Ich weiss, wovon ich schreibe, bin Physiotherapeut.
                                  Das ich als " Anfänger " in Trailrunner mir nicht gleich die 25+ kg " Schrankwand auf den Rücken auflaste, versteht sich von selbst.
                                  Ja, und was kann nicht alles passieren...... Das kann schon beeindrucken, nachdenklich stimmen und Besorgnis auslösen. So ist es.
                                  Eine Frage: Ambitionierte Touren in ausgesetzter, weitgehend wilder Landschaft, mehr oder weniger weit entfernt von der
                                  " sicheren " Zivilisation - Warum tut ihr euch das an? Weil ihr es wollt, mit oder ohne Redundanz und weil ihr ( heil ) zurückkommen wollt. Metoo. Dieter hat es am Leben gehalten, mit Redundanz. Jeder weiss, dass er sich nicht vor allem schützen kann. Mit " Schwein " oder Glück ( ja, das braucht man natürlich auch ) hat das wenig zu tun, eher mit Erfahrung, Intuition und einer Vision von " das möchte ich ( erfolgreich ) durchziehen ".
                                  Angst ist da, wie ich finde, ein schlechter Ratgeber. Dann könnte ich womöglich gar nicht mehr los.
                                  " Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um " - in diesem Sinne: Berg heil, god tur und nice trip.
                                  My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                  • Sternenstaub
                                    Alter Hase
                                    • 14.03.2012
                                    • 3313
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                                    #37
                                    AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

                                    OT: Zwischen Angst und angebrachtem Risikobewusstsein ist ein himmelweiter Unterschied! Deine Aussage
                                    Angst ist da, wie ich finde, ein schlechter Ratgeber. Dann könnte ich womöglich gar nicht mehr los.
                                    finde ich zumindest hinterfragenswert. Angstlos grenzwertige Risiken einzugehen, ist das nicht recht unklug?
                                    Two roads diverged in a wood, and I—
                                    I took the one less traveled by,
                                    And that has made all the difference (Robert Frost)

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                                    • evernorth
                                      Fuchs
                                      • 22.08.2010
                                      • 1824
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

                                      O.K., dann also etwas spezifischer: Wer jahrelang " in the outdoors " unterwegs war, verhält sich doch fast schon automatisiert - Risikobewust? Wenn ich mir aber im Bewustsein eines Risikos vor Angst ständig " in die Hosen scheisse ", sollte ich vielleicht besser zu Hause bleiben. Ist stressfreier und viel entspannter. Ich käme so nicht zum Ziel. Abgesehen davon würde es mir nur wenig / kein Vergnügen bereiten.
                                      Und: Es geht mir nicht um völlige Angstfreiheit. Gibt es das überhaupt? Auch ich kenne Angst und sie begleitet mich ( im Hintergrund ), doch sie leitet / diktiert mein Handeln nicht. Ist eher mein Äquivalent für " Beratung ", jedoch eines von vielen ( nicht alleiniges).
                                      Zuletzt geändert von evernorth; 25.11.2017, 02:44. Grund: Ergänzt
                                      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                      • Sternenstaub
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                                        • 14.03.2012
                                        • 3313
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

                                        ich bestreite durchaus nicht, dass du vermutlich weißt, was du machst und das dies für dich richtig und passend ist.
                                        Andererseits setzt du durch deine Wortwahl und die Art der Argumentation die aus meiner Sicht berechtigten Einwände von Nunatak und Dieter herab, als ob die eben sich eben ständig "vor Angst in die Hose scheißen".
                                        Was macht ein Unwissender nun aus deinen statements? ok, evernorth hat die Ahnung und was er macht, kann ich mit genügend power auch machen, er hat es ja auch gemacht und die anderen sind halt Angsthasen?
                                        Aber ok, geht mich ja letztlich nichts an, es hat mich halt eben gestört.

                                        OT: btw - nicht ganz so viel Farbe innen Pott schmeißen, ok
                                        Two roads diverged in a wood, and I—
                                        I took the one less traveled by,
                                        And that has made all the difference (Robert Frost)

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                                        • evernorth
                                          Fuchs
                                          • 22.08.2010
                                          • 1824
                                          • Privat

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                                          #40
                                          AW: [IS] ISLAND 2016 - Gefangen im schwarzen Eis

                                          Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
                                          Andererseits setzt du durch deine Wortwahl und die Art der Argumentation die aus meiner Sicht berechtigten Einwände von Nunatak und Dieter herab, als ob die eben sich eben ständig "vor Angst in die Hose scheißen".[/OT]
                                          Also wirklich: Wo bitte habe ich das denn behauptet?? Komm mal runter.....bisschen frische Luft könnte helfen.
                                          Nochmal: Aus meiner Sicht sind das eher antiquierte Einwände. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich dazu sagen.
                                          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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