Malaria Prophylaxe

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  • Der Foerster
    Alter Hase
    • 01.03.2007
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    • Privat

    • Meine Reisen

    #61
    AW: Malaria Prophylaxe

    Schweden Nee keine Ahnung, vielleicht Namibia. Mal schauen, ich denke die nächste private Reise wird eher nicht nach Afrika gehen, aber man kann nie wissen. Bisher ist der "Afrika-Virus" irgendwie nicht übergesprungen
    Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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    • BikeAfrica
      Erfahren
      • 20.07.2007
      • 393

      • Meine Reisen

      #62
      AW: Malaria Prophylaxe

      Zitat von Der Foerster Beitrag anzeigen
      Schweden Nee keine Ahnung, vielleicht Namibia. Mal schauen, ich denke die nächste private Reise wird eher nicht nach Afrika gehen, aber man kann nie wissen. Bisher ist der "Afrika-Virus" irgendwie nicht übergesprungen
      ... dafür ist ein Aufenthalt in Nairobi auch nicht so der geeignete Zünder.

      Namibia ist wieder ein ganz anderes Land - weniger Bevölkerung, weniger Chaos, aber auch "weniger Afrika". Die deutsche Kolonialzeit und die vielen Deutschstämmigen prägen das Land bis heute. In fast jedem Lokal gibt es Wiener Schnitzel mit Pommes ...
      Natürlich gibt es in den abgelegenen Regionen auch noch "richtiges Afrika", aber der Tourismus nimmt stark zu. Wo ich vor 20 Jahren noch einem Auto pro Tag begegnete, waren es vor zwei Jahren schon vier pro Stunde (so im Durchschnitt).

      Ich war jetzt in 17(?) afrikanischen Ländern, in Namibia insgesamt über ein halbes Jahr, verteilt auf eine Zeitspanne von über 15 Jahren. Namibia ist ein tolles Land, aber je nach Interessenschwerpunkt gibt es auch andere hervorragende Reiseländer in Afrika.

      Überlege, was Deine Kriterien sind (Tierwelt, Landschaft, Kontakt zu Menschen), und wie Du unterwegs sein möchtest (zu Fuß, Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel, Mietwagen).
      Möglicherweise ist Namibia dann das ideale Land, evtl. aber auch Malawi, Rwanda, Ghana oder Kamerun ...

      Gruß
      Wolfgang

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      • Der Foerster
        Alter Hase
        • 01.03.2007
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        • Meine Reisen

        #63
        AW: Malaria Prophylaxe

        Danke für die Infos!

        Ich war von meinen drei Wochen eine knappe Woche in Nairobi, ansonsten war ich bei Kleinstprivatwaldbesitzern vor Ort in den Dörfern und privat in den NLP. Ich habe also schon einen kleinen Querschnitt von Kenia gesehen, vor allem auch aus Perspektiven, die der Pauschaltourist nicht sieht (und die Deinen Perspektiven vielleicht nicht unähnlich sind). Ich halte viele Entwicklungen dort für problematisch. Unter anderem, dass sich das Land an China "verkauft". So ziemlich alle großen Infrastrukturprojekte die ich gesehen habe, waren von China finanziert. Das bedeutet ja nicht nur, dass die Wertschöpfung nicht in Kenia bleibt, sondern auch, dass Kenia tief in der Schuld von China steht. China benötigt die Infrastruktur in Kenia um an die Rohstoffreserven in den zentralafrikanischen Ländern zu kommen. Kenianer erzählten uns, dass Kenia so stark an China verschuldet ist, dass es nicht auszuschließen ist, dass in der Zukunft die Schulden mit Land bezahlt werden. Dann gäbe es Chinesische Siedlungen in Kenia. So was nennt man dann wohl moderne Kolonie... Es bleibt abzuwarten.

        Ansonsten ist die Naturzerstörung dort schon bedenklich. Ich persönlich halte die Strategie die Nutzung von gefährdeten Arten komplett zu verbieten für falsch. Der Handel mit einheimischen Baumarten ist dort verboten. Das bedeutet, dass kein Bauer die anpflanzt. Stattdessen werden Eukalyptus und Zypresse angebaut und die einheimischen Baumarten verschwinden (außerhalb der NLP). Das Gesetz ist absolut kontraproduktiv (illegale Einschläge in den verbleibenden Naturwäldern verhindert es sowieso nicht). Ein andrer Punkt ist die Jagd. Die Jagd ist in Kenia komplett verboten. Trotzdem gibt es außerhalb der NLP fast kein Wild mehr. Ich denke, dass wenn man das Wild zu einem Wirtschaftsfaktor gemacht hätte, gäbe es deutlich mehr Wild (ich finde gut, dass man in den NLP nicht jagt und ich bin auch nicht dafür jede Wildart zu bejagen, nicht dass das falsch verstanden wird).

        Also mal schauen, ich könnte mir vorstellen, dass der nächste private Afrika-Versuch in Richtung Namibia geht
        Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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        • OutofSaigon
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          • 14.03.2014
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          #64
          AW: Malaria Prophylaxe

          Es gibt in diesem Forum eine ganze Reihe von Fäden zum Thema "Malaria-Prophylaxe", aber alle außer diesem enden im Jahr 2011 oder davor, weswegen ich meinen Kommentar dazu hier hin schreibe, obwohl das Unterforum "Gesundheit" vielleicht das richtigere wäre.

          Ich habe über 30 Jahre meines Lebens in den prinzipiell malaria-gefährdeten Tropen verbracht, womit ich wahrscheinlich die meisten Tropenärzte schlage. Mit Angehörigen kommen wir auf mindestens 130 Personenjahre bzw. 1500 Personenmonate. Das ist ja schon einmal eine stattliche statistische Masse. Zahl der Malariafälle: Null. Zahl der Denguefieberfälle: Null. Zahl der Gelbfieberfälle: Null. Bei 1500 Personenmonaten ist das nicht mit glücklichem Zufall zu erklären.

          Man darf "Prophylaxe" nicht einfach mit "Chemoprophylaxe" gleichsetzen. Sehr effektiv ist Expositions-Prophylaxe, also das Dafür-Sorgen, daß man gar nicht erst gestochen wird. Dazu gibt es mindestens drei Wege: (1) exponierte Hautstellen mit Insektenschutzmittel einreiben/einsprühen, (2) Insekten mechanisch fernhalten, etwa durch lange Ärmel und Hosenbeine bzw. durch Moskitonetze über dem Bett, wobei man bei letzteren darauf achten muß, daß sie wirklich gut geschlossen sind (im Zweifelsfall unter den Matratzenrand stopfen!), und (3) durch Töten der Mücken z. B. durch Sprühen, wobei man gut beraten ist, nicht wild und ziellos um sich zu sprühen. Wo machbar, kann man das Zimmer abdunkeln aber die Außenbeleuchtung anlassen; dann fliegen die Mücken gerne nach draußen oder setzen sich von innen an das evtl. vorhandene Mückengitter am Fenster, wo sie gezielt "erledigt" werden können. Selbstredend ist jede Kombination dieser drei Maßnahmen möglich.

          Mit diesen Mitteln haben wir - wohlgemerkt: ohne Chemoprophylaxe! - die zitierte Statistik erreicht. Man beachte dabei, daß gegen Denguefieber nur Expositionsprophylaxe hilft! Außerdem ist jeder Mückenstich lästig, auch in Gebieten, wo es keines der tropischen Fieber gibt.

          Dies nicht als hochtrabende Belehrung, sondern nur als Anregung zum eigenen Nachdenken.

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          • BikeAfrica
            Erfahren
            • 20.07.2007
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            #65
            AW: Malaria Prophylaxe

            ... wenn Du die ganze Zeit in Saigon warst, ist schon mal klar, warum es keine Gelbfiebererkrankung gab.

            Ansonsten orientieren sich Stechmücken nur über längere Distanzen nach dem Licht. Im näheren Umkreis orientieren sie sich am Schweißgeruch und der Zusammensetzung der Luft (z.B. Kohlendioxidgehalt). D.h., wenn sie in der Nähe sind, kommen sie auch in einen dunklen Raum, obwohl anderswo Licht brennt. Sind ja keine Motten ...

            Gruß
            Wolfgang

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