Paddeltour auf der Peene - Bootslogistik

[Serienchiller]

Hallo zusammen!

Ich habe Ende April eine Woche Urlaub und wollte immer schon mal die Peene bepaddeln. Jetzt stehe ich aber vor dem Problem, dass ich nicht weiß wie ich das mit dem Boot machen soll. Zur Zeit habe ich kein eigenes Boot, müsste also eins Ausleihen. Bootsverleihe gibt es genug, aber irgendwie muss das Boot ja am Ende meiner Tour zurück zum Verleih. Teilweise bieten die Verleihe auch einen Rückholservice an, aber dann eher für ganze Gruppen und auch da sind die Preise (verständlicherweise) schon schmerzhaft.

Ich habe ein eigenes Auto, aber keinen Dachgepäckträger und schon gar keine Halterung für ein Boot. Habe auch nirgendwo jemanden gefunden, der so etwas verleiht.

Mein Plan bis jetzt ist, an einem Ende zu starten und dann so weit zu paddeln wie ich in einer halben Woche komme. Anschließend umdrehen und die selbe Strecke wieder zurück. Aber schöner finde ich es immer, an einem Punkt zu starten und ganz woanders anzukommen.

Stand vielleicht schonmal jemand vor einem ähnlichen Problem und hat eine gute Lösung gefunden? Würde mich über Tipps und Ratschläge sehr freuen!

[Spartaner]

AW: Paddeltour auf der Peene - Bootslogistik

zum Problem Auto ohne Dachgepäckträger: aus diesem Grund habe ich ein Faltboot (auch weil ich auf langen Urlaubsfahrten das Auto mit dem von weitem sichtbaren Boot nicht so offen in den Städten parken möchte, kein zusätzlicher Luftwiderstand während der Fahrt, kompaktes Lagern, mögliche Flugreisen etc.). In Berlin kannst du zB hier ein Faltboot ausleihen. Bei der Kanu Connection vielleicht auch, und die Bootsmiete würde dir beim anschließenden Kauf des Bootes verrechnet werden.

Mit Faltboot könntest du mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Dann musst du am Ende der Tour nicht mehr zum Startpunkt zurück. Solo lohnt sich das sogar finanziell.

Wenn du dennnoch mit dem Auto zum Startpunkt fährst, kannst du das Boot mit Gepäck am Ende der Tour zum Beispiel in der Kanustation Anklam sicher lagern und zum Auto mit Bus und Bahn zurück kommen (was in Mecklenburg oft lange dauert und mit mehreren Umsteigen verbunden ist). Das habe ich vereinzelt selber schon so gemacht.

Das Boot ohne Gepäck und ohne Paddel könnte man in der freien Landschaft oder auf Betriebsgelände (darauf achten, wann das Gelände verschlossen wird) vielleicht auch einfach anschließen. Ich habe dafür ein Drahtseil (Bowdenzug) mit zwei Ösen an den Enden und ein Mini-Vorhängeschloss. Das hängt halt davon ab, wie viel Gepäck du dabei hast.

Dieselbe Strecke hin und zum Ausgangspunkt zurück fahren geht auf der Peene aber auch besonders einfach. Es gibt wirklich keine spürbare Strömung. Und wenn du die Tour entsprechend der Wettervorhersage so legst, dass dich der Wind in den ersten drei Tagen genauso schiebt wie nach Richtungsumkehr in den letzten drei Tagen, so wäre das perfekt.

[Katsche]

AW: Paddeltour auf der Peene - Bootslogistik

Aus diesem Grund nehme ich Faltboote. Ich hätte eins zu verkaufen

Aber im Ernst, ist logistisch schwer anders zu lösen. Manche fahren dann zu zweit: einer passt auf die Boote auf, da andere holt das Auto. Manche Verleiher machen auch einen auf Sammeltaxi. Dann wäre man aber u.U. Mit einer lärmenden Grossgruppe zur gleichen Zeit unterwegs.

[Zz]

AW: Paddeltour auf der Peene - Bootslogistik

Hallo,
eine Kajakhalterung für einen Dachträger könnte ich Dir leihen, eventuell auch einen Dachträger, wenn der an Dein Auto passen sollte. Mein Faltboot habe ich auch schon verborgt, aber das ist halt so eine Sache. Fährst Du alleine oder zu Zweit?
Sonnigen Sonntag,
Z

[Paddolf]

AW: Paddeltour auf der Peene - Bootslogistik

In Beyonds Faden gab es eine z.T. schon recht emotional gefärbte Diskussion zum Thema Dachtransport ohne Dachträger.
Beyond hat sich darin Gedanken gemacht, wie man an Stelle des Dachträgers das Boot über eine Abpolsterung (ich glaub', es war eine alte Decke) direkt auf dem Autodach spazieren fährt. Als problematisch wurde herausgearbeitet, dass die Transportsicherheit in diesem Falle ohne Fachkenntnis nicht beurteilt werden kann. Das mündete in der Empfehlung, doch auf erprobte Lösungen zurückzugreifen.

Also, kauf Dir einen Dachträger. So etwas muss nicht teurer als 120€ sein und Dachträger lassen sich auch für andere Transportaufgaben nutzen. Kauf die ordenliche Gurte und denke beim Befestigen des Bootes daran, dass Dir Dein Vorausfahrender dankbar sein wird, wenn bei er bei einem kleinen Auffahrunfall nicht von Deinem Boot gepfählt wird.
Wenn Du Dir ansiehst, wie die Verleiher ihre Boote transportieren, dann brauchst Du keinen gesonderten Kajakhalter, eine Abpolsterung der Dachträgerholme sollte (bei unempfindlichen Verleihbooten) genügen. Allerdings musst Du Dir dann mehr Gedanken darum machen, seitliche Bewegungen des Bootes zu unterbinden. (Ich hab' schon Kajaktrümmer auf der Autobahn gesehen - es sah jedenfalls so aus. Es ist wirklich wichtig, das Boot ordentlich zu sichern.)
Das Boot kannst Du bei Bootsvereinen meist gegen gute Worte, bei Bootsverleihern gegen einen kleinen Obolus sicher hinterlegen. Mit Öffis zurück, das Auto nachholen und das Boot wieder zum Verleiher bringen - das ist natürlich lästig aber machbar.
Zu guter Letzt - überleg Dir, wie viel Zeit und Fahrkosten Du für diese Hin- und Herfahrerei brauchst ... Vielleicht ist es doch ratsam, die Transportangebote der Verleiher zu nutzen.

Viele Grüße
Jürgen

[Katsche]

AW: Paddeltour auf der Peene - Bootslogistik

Na ja, ich will jetzt nicht Serienchillers Thread mit der Diskussion über Dachgepäckträger kapern, aber für die kurze Strecke vom Einsetzen bis zum Ziel in der Wallachei von MP, braucht er sich jetzt nicht extra einen Dachgepäckträger zu holen. Belehrt mich bitte eines besseren, aber gesetzlich vorgeschrieben ist doch nur, dass die Ladung gesichert ist. Mit vier Gurten (vorne, hinten und zwei durch die hinteren Türen) und das Kajak sitzt sicher auf dem Autodach, das ich mit - äh ja - der Hundedecke schütze.

Wenn man das jetzt öfters macht, gibt es sicher bessere Lösungen, aber Serienchiller hat ja noch nicht mal ein eigenes Boot. Was soll ewr da mit einer Kajakhalterung. Dachgepäckträger ohne Kajakhalterung ist ja auch keine Lösung und schlechter fürs Boot als die Deckenvariante.

[Serienchiller]

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Vielen Dank für die Antworten bis hierhin!

Ich habe eigentlich auch ein Luftboot, aber das ist ein Zweier, weshalb ich es meiner Schwester und ihrem Mann vermacht habe. Deswegen befindet es sich auch gerade am ganz anderen Ende der Republik. Faltboot ausleihen ist auch eine Möglichkeit, über die ich mal nachdenken könnte. Wenn sich die Peene so gut in beide Richtungen paddeln lässt, mache ich das vielleicht auch so.

Zumal mir vor genau drei Stunden mein Auto verreckt ist und auch nicht so klang als wäre es leicht zu reparieren. Dass ich bis Ende April wieder ein Auto habe, ist eher unwahrscheinlich, also läuft es wohl auf ÖPNV bis Anklam und dann eine Tour hin und zurück hinaus.

Wenn ich doch noch ein neues Auto bekomme (dann vielleicht gleich mit Dachreling und Gepäckträger), könnte ich es auch so machen, dass ich das Boot erstmal irgendwo am Startpunkt sicher deponiere, dann das Auto ans Ziel fahre und per ÖPNV wieder zurück zum Start. So kann ich am Ende der Tour, wenn ich fix und fertig bin, einfach ins Auto steigen und muss mich nicht noch durch den ÖPNV quälen.

[Spartaner]

AW: Paddeltour auf der Peene - Bootslogistik

Also wenn du sowieso schon mit ÖPNV anreisen willst, dann musst du doch nicht wieder zum Startpunkt zurückkehren. Dann kannst du doch ganz easy in Malchin starten. Und bis Anklam paddeln, oder darüber hinaus. Also so würde ich das machen.

Das Auto am Endpunkt zu parken, käme mir nie in den Sinn, weil ich in der Regel gar nicht weiß, wie weit ich bei der Tour komme und mir das Ende frei halten will. Wenn du also woanders die Tour beenden willst, dann hast du noch einmal den Aufwand, zum Auto zu gelangen.

[Paddolf]

AW: Paddeltour auf der Peene - Bootslogistik

Belehrt mich bitte eines besseren, aber ...

Willkommen im Minenfeld
Und wenn Du "Glück" hast, gibt es bald Belehrungen in alle Richtungen en gros. Aber ich hoffe, die Kämpfe sind ausgefochten ... Trotzdem, den verlinkten Artikel und die folgenden sollte man ruhig lesen und sich seine Gedanken machen.

... dass ich das Boot erstmal irgendwo am Startpunkt sicher deponiere, dann das Auto ans Ziel fahre und per ÖPNV wieder zurück zum Start. So kann ich am Ende der Tour, wenn ich fix und fertig bin, einfach ins Auto steigen und muss mich nicht noch durch den ÖPNV quälen.

Das finde ich auch wesentlich entspannter.

[Torres]

AW: Paddeltour auf der Peene - Bootslogistik

Auto am Ziel finde ich auch entspannter. Als wir die Forumstour Tollensee und Peene gemacht hatten, war es allerdings bald so windig, dass wir ungekehrt sind, und mein Auto dann zwar am Ziel stand, wir aber am Ziel nie angekommen sind. Ich würde also ausreichend Zeit einplanen. Oder eben doch mal die Bootsverleiher/Kanuclubs kontaktieren, der (Demmin), bei dem wir gezeltet haben, war sehr nett. Wenn es dann wirklich nicht weiter geht, kann man notfalls anrufen.

[AlfBerlin]

AW: Paddeltour auf der Peene - Bootslogistik

Als ich damals mit einer Freundin die Peene abwärts gepaddelt bin haben wir mein Gumotex Sunny Schlauchkajak verwendet:



Für die Rückfahrt wollte sie per ÖPNV (sehr umständlich) zu Ihrem Auto zurück und mich und das Boot abholen. Letztlich hat uns dann ein nettes Paar komplett mit unserer Ausrüstung von Anklam zu unserem Ausgangsort Dahmen am Malchiner See zurückgefahren.

[Ziz]

AW: Paddeltour auf der Peene - Bootslogistik

Ich würde einfach die selbe Strecke hoch und runter fahren. Tendenziell erst gegen den Strom, aber da die Strömung wohl recht klein ist, sollte man natürlich auch auf Wind achten. Mir fiel schon oft auf, dass die selbe Strecke "rückwärts" nochmal ganz anders wirkt. Und eine Strecke, die beim zweiten mal schon langweilig ist, würde ich gar nicht paddeln.

[AlfBerlin]

AW: Paddeltour auf der Peene - Bootslogistik

Oder paddel eine Strecke bei Nacht, bevorzugt bei Vollmond. Dann wirst Du in der Dämmerung viele Biber sehen. Wir sind damals auch überwiegend nachts gepaddelt.

[markrü]

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Du musst Dir sowieso ein Boot leihen, wenn ich das richtig verstanden habe. Da würde ich wegen des Rücktransportes von Boot, Paddler und Ausrüstung beim Verleiher anfragen. Das ist deren Geschäft! Auf den Internetseiten sind manchmal nur Gruppenpreise genannt. Die wollen aber auch ihre Einzelboote wiederhaben! Ich kenne das so, dass man als Einzelpaddler u.U. etwas warten muss, bis eine Gruppe in der Nähe abgeholt wird (oder mit Glück auch ganz ohne Wartezeit mit reinrutschen kann). Es gibt auch bei den Verleihern sehr bemühte und weniger bemühte...
An der Peene wird es mehrere Firmen geben, die sowas anbieten - Einfach telefonisch anfragen!

Ich bin auch schon mit Taxi zum Auto zurückgefahren, das ist aber die teuerste Variante.

Gruß,
Markus