Biwak mit Tarp / Kältefalle

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  • Hanuman
    Fuchs
    • 26.05.2008
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    • Meine Reisen

    Biwak mit Tarp / Kältefalle

    Ich habe ein paar theoretische Fragen zu Winterbiwak.

    Ausgangssiutation sind Nächte im Freien, Temperaturen so bis ca -10°, vorhanden sind Exped Synmat und dicke Wintertüte. Mit dieser Kombi habe ich immer wohlig auch bei noch kälteren Nächten im Zelt geschlafen.

    Jetzt wollte ich mal ausprobieren ob das mit einem Tarp auch klappt. Im Bestand ist schon ein Wechsel Wing. Das würde ich mit Trekkingstöcken aufbauen, ein längerer vorne, hinten kürzer und versuchen es seitlich sehr weit runter zu spannen.

    Jetzt überlege ich ob es etwas bringt außen herum einen "Graben" zu ziehen. Lohnt der Aufwand? Überlegung wäre eben die Kälte weg zu leiten. Oder liege ich dann da wie auf einem Opfertisch

    Bei Wintertouren buddel ich die Apsis immer aus um besser Schuhe anzuziehen, aber vor allem als Kältefalle.

    Würdet ihr nochmal eine Unterlage mitnehmen? Ich könnte noch das Footprint von meinem MSR Zelt mitnehmen. Aber wäre mir eigentlich zu schwer. Vielleicht könnte ich auch noch einen Exped Doublemat ausleihen, aber auch hier wäre das Gewicht von Nachteil
    Es war brüchig, aber Gott sei Dank, schlecht gesichert...

  • Mittagsfrost
    Erfahren
    • 11.04.2014
    • 263
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Biwak mit Tarp / Kältefalle

    Meiner Meinung nach ist ein windgeschützter Platz (Sichwort: Windchill) viel wichtiger als der Kältegraben, der ja nur bei absoluter Windstille (wie z.B. in einer Schneehöhle oder einem Zelt) funktioniert. Sobald ein Lüftchen weht, hat die kalte Luft vor lauter Herumgewirbeltwerden gar keine Zeit, nach unten in den Graben abzusinken.
    Bei Tieren reden wir von artgerechter Haltung, aber den Menschen pferchen wir in Städten zusammen.

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    • Echnathon
      Fuchs
      • 20.02.2012
      • 1306
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Biwak mit Tarp / Kältefalle

      Und ich bezweifel auch stark, dass so ein kleines Gräbelchen angesichts der Größe des Einzugsgebiets auch bei Windstille was bringt. Der "läuft doch sofort voll".

      Im Zelt: Ok, da hab ich nur ein kleines Volumen und somit wenig "Kaltluft-Nachschub".

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      • meisterede
        Dauerbesucher
        • 19.05.2013
        • 737
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Biwak mit Tarp / Kältefalle

        Ich schlage mal in die gleiche Kerbe. Habe bereits einmal im Schnee und mehrfach bei knapp um/unter Null mit Tarp übernachtet. Selbst in den scheinbar windstillen Nächten wehte ein winziges Lüftchen unterm Tarp durch. Ein Kältegraben kann da keinen Effekt haben, da die Luft in Bewegung ist, selbst wenn es nur wenig ist. Das Tarp gut in bzw gegen den Wind zu stellen, ist da viel effektiver.

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        • Hanuman
          Fuchs
          • 26.05.2008
          • 1002
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Biwak mit Tarp / Kältefalle

          Danke für die vielen Antworten. Dann lass ich die Buddelei. Habt mir geholfen.

          Plane drunter, ja/nein?
          Es war brüchig, aber Gott sei Dank, schlecht gesichert...

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          • meisterede
            Dauerbesucher
            • 19.05.2013
            • 737
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Biwak mit Tarp / Kältefalle

            Kommt drauf an, was du damit bezwecken willst. Wärmetechnisch bringt das nix. Ich finde es aber generell ganz nett, wenn man ne Unterlage hat, auf der man sich etwas "organisieren" kann. Hab schon mehrfach Kleinteile wie Messer, Lampe usw. im Gras oder Schnee lange suchen müssen , das passiert mit ner Unterlage nicht.

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            • Benzodiazepin
              Fuchs
              • 12.03.2012
              • 1322
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Biwak mit Tarp / Kältefalle

              wenn es genügend schnee hat, dann kann sich die buddelei lohnen. allerdings nicht, um einen kältegraben zu machen. ich hab mal ein loch gegraben und dann das tarp benutzt, um dem loch eine decke zu geben. so kriegt man ein viel grösseres (luxuriöseres) plätzchen, das zudem noch winddicht ist. loch graben, stock in die mitte, tarp darüber und auf allen seiten (abgesehen natürlich beim eingang) die ränder des tarps mit schnee bedecken.
              experience is simply the name we give to our mistakes

              meine reiseberichte

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              • Zz
                Fuchs
                • 14.01.2010
                • 1521
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Biwak mit Tarp / Kältefalle

                Hallo,
                also einen extra Graben habe ich nie um meinen Schlafplatz im Schnee gebuddelt, aber eine seperate Unterlage (Plane, Footprint, etc.) fand ich meist recht nützlich. Schon alleine, daß mein ganzer Kram nicht immer direkt im Schnee rumlag. Die Exped Doublemat ist da auch recht praktisch, weil sie halt noch etwas isoliert, wenn man sich draufstellt oder mit den Händen abstützt. Gleichzeitig hat man eine Notunterlage, falls man eine aufblasbare Isomatte nutzt und diese mal defekt ist.
                Aber wie man halt am besten liegt muß jeder selber ausprobieren und herausfinden.
                Gruß Z
                Zuletzt geändert von Zz; 29.03.2017, 11:04.
                "The Best Laks, Is Relax."
                Atli K. (Lakselv)

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                • TanteElfriede
                  Moderator
                  Lebt im Forum
                  • 15.11.2010
                  • 6442
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Biwak mit Tarp / Kältefalle

                  ...die Unterlage macht in meinen Augen auch primär für das Geraffel sind. Wärme eher nicht...

                  ... wenn schon buddeln, dann einen kleinen Wall...ich spanne das Tarp an einer Seite meist auch fast bis unten ab, und da dann noch mit Schnee anhäufeln bis das dicht ist, denn in der Tat der Wind ärgert nachts am meisten... der geht auch nett in die Tüte rein, wenns dann mehr Wind wird.

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                  • Hanuman
                    Fuchs
                    • 26.05.2008
                    • 1002
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Biwak mit Tarp / Kältefalle

                    So, wir hatten doch genug Schnee und eine luxuriöse Vier-Mann-Höhle geschaufelt. War gemütlich und das Tarp blieb im Rucksack

                    Es war brüchig, aber Gott sei Dank, schlecht gesichert...

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                    • Heimdall
                      Dauerbesucher
                      • 14.02.2009
                      • 822
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Biwak mit Tarp / Kältefalle

                      In bewaldeten Regionen macht es im Winter eh keinen Sinn ein Zelt im üblichen Sinne mitzuschleppen. Da ist ein Tarp sinnvoll und ausreichend oder ein leichtes Tipi ohne Boden.

                      Bei starkem Schneefall würde ich es immer als Spitzdach abspannen und an den Seiten ca. 30 cm Luft zum Boden lassen, damit der runterrutschende Schnee ein Barriere aufbaut und das Tarp dann nicht auf den Schlafsack drückt(Kondensbildung).

                      Bei sehr starkem Wind und Wechsel auf Regen kann man es so abspannen:



                      Trocknet euren Schlafsack bei Zeltnutzung unter diesen Gegebenheiten dann mal so durch...

                      Dann sehen wir auch gleich die Bodenplane. Macht absolut Sinn! Erstens verhindert sie, daß sich Bodenfeuchtigkeit auf die Außenhülle des Schlafsacks legt. Dann kann man sich vernünftig anziehen ohne sich nasse Füße zu holen. Dinge ablegen oder zudecken und sie schützt zuverlässig die primäre Isomatte. Eine 4mm Eva tut das nicht und ist zu sperrig(kontinuierliche Verwendung auf geschlossener Schneedecke mal außen vor).
                      Dann gibt es noch unzählige Möglichkeiten wie sie sich weiter verwenden lässt. Hier noch ein Beispiel, man kann schön bei leichtem Schneefall alles einwickeln und in Ruhe seinen Tee mit Rum trinken :



                      ...und dann morgens ohne viel Aufwand seinen Schlafsack trocknen:



                      Ich versuche immer in erhöhter Lage zu schlafen, so daß extra Wind drüber geht. In Senken sammelt sich immer die Feuchtigkeit und Kälte. Bei einem vernünftigen Schlafsack hat man dann zu 95% kein Kondensat oder Reifbildung auf der Außenhülle und kann ihn dann morgens schön mit genau diesem Wind besser durchtrocknen. Angebracht ist es, ne freie Sicht in Richtung Osten zu haben.



                      In dem Fall hier ist die Unterlegplane ein Golite Poncho...und ist in den meisten Fällen im Winter auch als Tarp völlig ausreichend.

                      Als sekundäre Isomatte(auf mehrtägiger Wintertour) kann man eine Z-Lite Sol mitnehmen. Dieses "Universaltalent" ist dann vollwertiger Stichschutz, Sitzunterlage, Windschutz für den Kocher, Reflektor am Feuer, als Fußunterlage beim Kochen morgens/abends und hartem Frost und kann im Notfall doppelt gelegt werden. Bei dieser Bauart sammelt sich Kondensfeuchtigkeit in den Zwischenräumen und der Schlafsak bleibt dann auf der Rückseite trockener als bei einer glatten Oberfläche. Ein großer, nie genannter Vorteil...Dazu sehr leicht und geringes Packvolumen!



                      Ham wa noch wat vergessen? Dann editier ich nochmal...
                      Zuletzt geändert von Heimdall; 02.04.2017, 11:13.

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                      • Lance
                        Anfänger im Forum
                        • 21.08.2015
                        • 39
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Biwak mit Tarp / Kältefalle

                        Also wenn Du genug Schnee hast, würde ich gar kein Tarp klassisch aufspannen, sondern einfach ein Schneeloch graben, nur so breit wie nötig, Tarp dann als Dach drüber spannen. Dann bist Du auch vor Wind geschützt und kannst Dir am Fußbereich noch ne Kältefalle graben. So hab ichs zumindest von der norwegischen Armee gelernt, und hat sich bisher bewährt.

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                        • jeskodan
                          Fuchs
                          • 03.04.2007
                          • 1844
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Biwak mit Tarp / Kältefalle

                          anstatt unterlage geht auch 3mm evazote ähnlich schwer und angenehmer wenn man mal draufsteht ohne schuhe. gut für geraffel, schutz gegen irgendwas was in die downmat piksen will...

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