Streckenvorschläge gesucht. Landsberg/Lech nach Saalfeld/Saale gegen Ende April

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  • danobaja
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    Streckenvorschläge gesucht. Landsberg/Lech nach Saalfeld/Saale gegen Ende April

    hi leute,
    hat jemand vorschläge für mich? gibt es iwelche Wanderwege die man kombinieren kann? nach Landsberg komme ich auf dem lechhöhenweg, der geht praktisch an meiner Haustür vorbei.

    bin nicht so sehr an Städten etc interessiert, als an einer Wegstrecke möglichst ohne Autos und teerstrassen. bin mit Hund unterwegs und möchte alle Übernachtungen im zelt verbringen, nicht auf Campingplätzen. Zeitspanne für die 400km sind 3 Wochen, also Umweg über bayerwald und tschechien sind leider nicht drin.

    vielen dank für eure tips!
    danobaja
    Zuletzt geändert von danobaja; 17.03.2017, 07:50.
    danobaja
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  • Schlammschnecke
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    #2
    AW: streckenvorschläge gesucht. landsberg/lech nach saalfeld/saale gegen ende ap

    Hallo,

    die Seite kennst du?
    http://www.deutsche-jakobswege.de/wege-uebersicht.html

    Ansonsten mache ich mal einen Anfang. Ohne große Umwege nach Norden:
    1. Etappe: In Landsberg auf die westliche Lechseite wechseln und am Lech bleiben bis zur Brücke in Kaufering. Dort auf die östliche Lechseite wechseln. Nach der Staustufe hast du die Wahl: entweder du nimmst den Trampelpfad unten, oder den breiten Weg oben. Die beiden Wege treffen später so oder so wieder zusammen. Einfach am Fluss bleiben bis zur Staustufen 23, dem Mandichosee. Ich weiß aber gerade nicht, ob der Kiosk und die Toiletten am See im April schon offen sind. Achtung: direkt am Weg gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten, also am besten in Landsberg mit allem eindecken was du bis Augsburg brauchst.

    2. Etappe: am Lech entlang weiter, durch Augsburg durch. Ab Gersthofen verlässt der Augsburger Jakobsweg den Lech. http://www.jakobuspilgergemeinschaft-augsburg.de/ Ich würde aber noch am Fluss bleiben, zumindest bis Langweid.

    Und damit gebe ich ab, in der Hoffnung dass sich hier jemand findet der sich im um Donauwörth herum besser auskennt als ich.
    Caelum crebris imbribus ac nebulis foedum - Das Klima ist durch die häufigen Regenfälle und Nebel widerlich
    Tacitus (über das Wetter in Britannien)

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    • Igelstroem
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      #3
      AW: streckenvorschläge gesucht. landsberg/lech nach saalfeld/saale gegen ende ap

      (1) Mit welcher durchschnittlichen Tagesleistung rechnest Du? Bei 20 km/Tag müsstest Du praktisch eine geradlinige Route wählen, bei 25 km/Tag sind schon eher ein paar Umwege möglich.

      (2) Wie willst Du navigieren? Eine geradlinige Route müsste ja z.B. mit einem Routenplaner (wie www.komoot.de/plan) erzeugt werden, und dann wäre für die Verwendung die entsprechende Technik und evtl. Stromversorgung nötig. Wenn Du hingegen durchgängig markierten Wegen folgen willst, wird eine geradlinige Route nicht möglich sein, Du müsstest also eher mit 500 km rechnen.

      (3) Markierte Wanderwege kann man sich z.B. auf www.waymarkedtrails.org heraussuchen, aber ein Besuch dort zeigt, dass es auf Deiner Strecke schwierig wird, eine besonders plausible Route zusammenzubauen. Der sehr gut markierte Frankenweg z.B. (http://www.frankenweg.de/strecke/) ist viel zu lang und verwickelt.
      Mit den Jakobswegen würde es schon eher funktionieren: Augsburg – Oettingen – Nürnberg – Bamberg – Lichtenfels – Kronach. Aber die Jakobswege verlaufen durch die Städte und sind nicht besonders gut asphalt-optimiert, wie mir scheint. Außerdem ließe sich Strecke sparen, wenn man von Nürnberg nach Kronach geradlinig durch die Fränkische Schweiz läuft. Dort dürfte auch das Zelten einfacher sein.
      Lebe Deine Albträume und irre umher

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      • blauloke

        Lebt im Forum
        • 22.08.2008
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        #4
        AW: streckenvorschläge gesucht. landsberg/lech nach saalfeld/saale gegen ende ap

        Für die Planung einer Wandertour nehme ich gerne die Wanderreitkarte.
        Die hat einen Routeneditor der möglichst über Wanderwege führt. Anfangs ist er etwas schwierig zu bedienen, es schadet nicht wenn man erst mal die Hilfe durch liest.
        Ich habe mal schnell eine Route zusammen geklickt. Östlich an Nürnberg vorbei sind es 420 km und rund 6500 Höhenmeter.

        OT: Ein Tipp zum Routeneditor der mir mal aufgefallen ist: Wanderer leitet er nicht durch Furten. Dann auf Reiter umschalten. Pferde dürfen durch Wasser gehen.
        Angehängte Dateien
        Zuletzt geändert von blauloke; 17.03.2017, 22:03.
        Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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        • danobaja
          Alter Hase
          • 27.02.2016
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          #5
          AW: streckenvorschläge gesucht. landsberg/lech nach saalfeld/saale gegen ende ap

          hi,
          vielen dank für die links! jetzt muss ich mir mal n etwas schnelleres inet suchen als ich zuhause hab. beim frankenwald-link bekomme ich keine karte....

          zu den fragen:
          @igelstroem:
          ich rechne 30 km am tag. im sommer werden es meist mehr beim langen Tageslicht. wenn ich fit bin laufe ich gegen 40 km am tag, auch über einen längeren Zeitraum ohne rasttag.

          navigieren? norden ist da wo das moos links wächst.
          ich dachte an karte. ich hab noch nen alten strassenatlas 1:200.000 von .de. die passenden seiten rausgerissen und eingepackt. das hat in USA, argentinien und mexico sehr gut funktioniert. auf dem apallachian Trail mit den Markierungen absolut ausreichend. deshalb bin ich schon an markierten Streckenabschnitten interessiert. beste navigatorische Leistung dürfte der trip von kluany lake canada nach McCarthy Alaska gewesen sein. mit einem Kartenblatt auf dem die ganze strecke drauf war. ich glaub nicht dass ich ein navi einpacken werde.

          eine geradlinige route geht definitiv nur über strassen. aber hier bei uns in Oberbayern gibt es soviele, oft auch beschilderte wege, zwischen den Dörfern die nirgends nachzulesen sind, dass man sich durchaus auf pfaden und schotter von ort zu ort hangeln kann. ich weiss nur nicht wie das weiter nördlich wird. aber ganz klar, das werden mehr als 400 km. das sagt der navi incl. Autobahn. ich bin aber durchaus bereit für eine schöne strecke zum laufen auch ein paar km am ende mit dem zug zu fahren wenn mir die zeit davonläuft.

          die jakobswege, ja hmm. das ist ein eigenes Thema. sehr viel teer, sehr viele städte, sehr viele kreuze am weg. alles nicht so mein ding.

          @schlammschnecke:
          hinter Landsberg in die stauden und westlich an Augsburg vorbei. .... da müsste es doch eigentlich was geben das der zusam folgt.
          einkaufen werd ich so ziemlich jeden tag können, aber ich hab auch kein Problem für ne Woche essen einzupacken.

          @blauloke:
          die karte sieht gut aus, aber ich brauch schnelleres inet. danke!

          @alle:
          wunschroute sieht ungefähr so aus:
          ab Landsberg westlich an Augsburg durch die stauden und westlichen wälder. dann an der zusam entlang und vor Donauwörth Richtung Harburg und auf den frankenweg. unterwegs entscheidet sich dann ob ich den fertig laufe oder schon vorher in kronach nach norden abbiege.

          falls da jemand noch detailierte info hat, bitte her damit! ich bin froh um jeden hinweis!
          danke!
          danobaja
          danobaja
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          • Igelstroem
            Fuchs
            • 30.01.2013
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            #6
            AW: streckenvorschläge gesucht. landsberg/lech nach saalfeld/saale gegen ende ap

            Zitat von danobaja Beitrag anzeigen
            ich rechne 30 km am tag. im sommer werden es meist mehr beim langen Tageslicht. wenn ich fit bin laufe ich gegen 40 km am tag, auch über einen längeren Zeitraum ohne rasttag.

            navigieren? norden ist da wo das moos links wächst.
            ich dachte an karte. ich hab noch nen alten strassenatlas 1:200.000 von .de. die passenden seiten rausgerissen und eingepackt. [...]

            eine geradlinige route geht definitiv nur über strassen. aber hier bei uns in Oberbayern gibt es soviele, oft auch beschilderte wege, zwischen den Dörfern die nirgends nachzulesen sind, dass man sich durchaus auf pfaden und schotter von ort zu ort hangeln kann. ich weiss nur nicht wie das weiter nördlich wird.
            Kann ich ja nicht wissen, dass Du es so betrachtest, aus Deinem ersten Post geht das nicht hervor.

            Das mit dem Durchhangeln funktioniert nördlich von Nürnberg, d.h. in der Fränkischen Schweiz und im Frankenwald, mit Sicherheit genauso gut, auch da gibt es überall lokale Wanderwege und ein Leitsystem mit Schildern. Man steht nur manchmal etwas ratlos davor, weil es zu viele verschiedene Wege und zu viele Markierungen gibt.

            Du könntest nach Blick auf die Übersichtskarte beim Frankenweg ein paar Schleifen auslassen, dann müsste es auch von der Streckenlänge passen.
            Den Frankenweg solltest Du im Übrigen bei Kronach verlassen und dann mit den bewährten Navigationsmitteln genau nach Norden laufen, z.B. über Glosberg – Gifting – Rothenkirchen – Buchbach – Kleintettau – Gräfenthal.
            Oder (etwas nach Osten ausschwenkend) ab Gifting das ganze Kremnitztal hinauflaufen, dann weiter z.B. über Lehesten, Probstzella und Unterloquitz. Von Kronach bis Ludwigsstadt könnte man auch den Frankenwaldsteig nutzen, Kremnitztal ist aber eventuell geradliniger, außerdem gut zum Zelten.
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            • Schlammschnecke
              Erfahren
              • 28.08.2012
              • 373
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: streckenvorschläge gesucht. landsberg/lech nach saalfeld/saale gegen ende ap

              Puh,
              also in dem Fall würde ich bis zur Staustufe 19 am Lech bleiben und dann das Lechfeld südlich von Schwabmünchen kreuzen. Dann kommst du irgendwo in der Nähe von Mittelneufnach an der Zusam raus, wenn ich mich nicht irre. Das Lechfeld ist eine große, plattebene Agrarwüste. Also ich würde lieber durch Augsburg laufen, wenn du mich fragst.
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              • Hebi19
                Erfahren
                • 29.08.2010
                • 299
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: streckenvorschläge gesucht. landsberg/lech nach saalfeld/saale gegen ende ap

                Hallo Danobaja

                Wenn Du dann tatsächlich östlich an Nürnberg vorbei-läufst biete ich Dir eine Übernachtung (auf Wunsch im Zelt im Garten oder in unserem Gästezimmer) mit einer DUSCHMÖGLICHKEIT an (30 km östl. Nbg.).

                Ich hab bei Wanderungen schon bei Fussbalplätzen brav gefragt, ob ich mein Zelt neben dem Platz aufstellen darf. Am besten bei Training....war bisher nie ein Problem und beim Trianingsabschluß durfte ich mit Duschen - hinterher gabs im Sportheim ein Abendessen.

                Martin

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                • danobaja
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                  • 27.02.2016
                  • 3287
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Streckenvorschläge gesucht. Landsberg/Lech nach Saalfeld/Saale gegen Ende Ap

                  hi!
                  @igelstroem:
                  natürlich konntest du das nicht wissen! drum schreib ichs ja auf deine fragen hin... danke für die detailierte info! streckenmässig muss ich ab kronach gerade nach norden, muss eh in die nähe von gräfental. aaaber so ein weg hat halt auch ein ende. und da will man hin wenn man schon ein paar hundert km hinter sich hat. also wenn es die zeit erlaubt würd ich den frankenweg gerne fertig machen. zumindest im Hinterkopf wird das immer rumschwirren, auch wenns von der Logik her zeitlich nicht ausgehen wird.
                  zelten dürfte nirgends ein grosses Problem werden, die städte will ich ja meiden.

                  @schlammschnecke:
                  ich hab in lagerlechfeld gelebt, definitv nicht durch Augsburg hindurch. hab ich mitm rad als ich nach Budapest bin, das ist genug. es müsste aber eigentlich noch südlich von Landsberg iwo Richtung mindel und Wertach gehen. da find ich sicher was das mich Richtung Kaufbeuren bringt.

                  @hebi19:
                  in .de hab ich das noch nie probiert. werd ich aber drauf zurückgreifen wenn nötig. vielleicht sollt ich fragen wenn die Frauen trainieren.
                  danke für die Einladung. ich komme gerne drauf zurück wenn das zeitlich und von der strecke her passt.

                  grüsse
                  danobaja
                  danobaja
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                  • Igelstroem
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                    #10
                    Zitat von danobaja Beitrag anzeigen
                    aaaber so ein weg hat halt auch ein ende. und da will man hin wenn man schon ein paar hundert km hinter sich hat. also wenn es die zeit erlaubt würd ich den frankenweg gerne fertig machen. zumindest im Hinterkopf wird das immer rumschwirren, auch wenns von der Logik her zeitlich nicht ausgehen wird.
                    Davor kann ich nur kapitulieren. Fünfhundert Kilometer auf einem Premiumweg von markiertem Baum zu markiertem Baum zu laufen, würde mich eh schon gemütskrank machen.

                    Aber wenn Du einmal in Blankenstein bist, kannst Du gleich auf dem Saale-Orla-Wanderweg weiterlaufen (Etappen siehe Wikipedia). Ich habe im Netz keine Kartendarstellung des Verlaufs gefunden, wahrscheinlich ist er ziemlich gewunden, aber nach ungefähr 170 km bist Du in Saalfeld. Die komoot-Route von Blankenstein nach Saalfeld ist übrigens 53 km lang, das nur zum Vergleich.

                    Dass man zu manchen markierten Wanderwegen zwar Werbung und Etappenlisten, aber keine Kartendarstellung im Netz findet, bin ich inzwischen gewohnt. Früher habe ich es nicht glauben können.
                    Lebe Deine Albträume und irre umher

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                      #11
                      AW: Streckenvorschläge gesucht. Landsberg/Lech nach Saalfeld/Saale gegen Ende Ap

                      Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                      Davor kann ich nur kapitulieren. Fünfhundert Kilometer auf einem Premiumweg von markiertem Baum zu markiertem Baum zu laufen, würde mich eh schon gemütskrank machen.

                      Aber wenn Du einmal in Blankenstein bist, kannst Du gleich auf dem Saale-Orla-Wanderweg weiterlaufen (Etappen siehe Wikipedia). Ich habe im Netz keine Kartendarstellung des Verlaufs gefunden, wahrscheinlich ist er ziemlich gewunden, aber nach ungefähr 170 km bist Du in Saalfeld. Die komoot-Route von Blankenstein nach Saalfeld ist übrigens 53 km lang, das nur zum Vergleich.

                      Dass man zu manchen markierten Wanderwegen zwar Werbung und Etappenlisten, aber keine Kartendarstellung im Netz findet, bin ich inzwischen gewohnt. Früher habe ich es nicht glauben können.
                      der erste gedanke, der mir bei diesen worten kam, war: sollt ich wohl besser das rad nehmen. premiumweg hört sich verdammt nach piste an und nicht nach "pfad".
                      ich hab den gesamten apallachian Trail von markiertem baum zu markiertem baum hinter mir. war keinen Moment langweilig. besonders im winter mit dem Schnee und den weissen Markierungen. was mir eher Unbehagen bereitet ist dass alles auf schotterpiste stattfindet. oder noch schlimmer geteert.

                      den saale-orla-Wanderweg kenn ich als Radweg. also ich hab schilder gesehen und in der radkarte die ich hab ist er drin. weiss nicht ob der Wanderweg identisch ist, oder "nebendran" verläuft.
                      danobaja
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                        #12
                        AW: Streckenvorschläge gesucht. Landsberg/Lech nach Saalfeld/Saale gegen Ende Ap

                        Zitat von danobaja Beitrag anzeigen
                        premiumweg hört sich verdammt nach piste an und nicht nach "pfad".
                        ich hab den gesamten apallachian Trail von markiertem baum zu markiertem baum hinter mir. war keinen Moment langweilig. besonders im winter mit dem Schnee und den weissen Markierungen. was mir eher Unbehagen bereitet ist dass alles auf schotterpiste stattfindet. oder noch schlimmer geteert.
                        Nein, das ist ein Missverständnis. Der Weg ist als Premiumweg zertifiziert, weil er (unter anderem) möglichst nicht auf Asphalt, sondern auf naturbelassenen Wegen und Pfaden verläuft. Näheres zu den Zertifizierungskriterien beim Deutschen Wanderinstitut. Dass ich in diesem Punkt kapituliere, sagte ich ja schon. Nur eine Bemerkung: Wenn der primäre Plan selbstbestimmt und durch die Anfangs- und Endpunkte geographisch qualifiziert ist (Wandern von Lechdings nach Saaldings), wäre meine nächste Frage nicht die, wie ich mich dieser Autonomie im Zuge der konkreten Routenplanung möglichst wieder entledige. Aber das ist gewissermaßen eine Geschmacksfrage.

                        Zitat von danobaja Beitrag anzeigen
                        den saale-orla-Wanderweg kenn ich als Radweg. also ich hab schilder gesehen und in der radkarte die ich hab ist er drin. weiss nicht ob der Wanderweg identisch ist, oder "nebendran" verläuft.
                        Nein, der Saale-Orla-Wanderweg hat mit dem Saale-Orla-Radweg sozusagen nichts zu tun. Aber ich kann leider nichts Instruktives zu dem Wanderweg verlinken, weil ich im Netz nichts Instruktives gefunden habe. Auf meinen Wanderkarten ist der Weg mit rotem Dreieck eingezeichnet, aber der Verlauf wirkt geographisch konfus. Der Weg bietet ohnehin keine plausible Verbindung zwischen Blankenstein und Saalfeld, sondern exploriert gleichsam die Region auf einer sehr gewundenen Route. Ich habe ihn nur der Form halber erwähnt, nachdem Du ja geschrieben hattest, dass Du zu einer affektiven Bindung an markierte Wanderwege neigst. Ich teile diesen Affekt nicht, aber eine Beratung muss natürlich immer auch die Gefühle der beratenen Personen mitberücksichtigen.

                        *unschuldig guck*
                        Zuletzt geändert von Igelstroem; 25.03.2017, 17:48.
                        Lebe Deine Albträume und irre umher

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                        • danobaja
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                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Streckenvorschläge gesucht. Landsberg/Lech nach Saalfeld/Saale gegen Ende Ap

                          Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                          Nein, das ist ein Missverständnis. Der Weg ist als Premiumweg zertifiziert, weil er (unter anderem) möglichst nicht auf Asphalt, sondern auf naturbelassenen Wegen und Pfaden verläuft. Näheres zu den Zertifizierungskriterien beim Deutschen Wanderinstitut. Dass ich in diesem Punkt kapituliere, sagte ich ja schon. Nur eine Bemerkung: Wenn der primäre Plan selbstbestimmt und durch die Anfangs- und Endpunkte geographisch qualifiziert ist (Wandern von Lechdings nach Saaldings), wäre meine nächste Frage nicht die, wie ich mich dieser Autonomie im Zuge der konkreten Routenplanung möglichst wieder entledige. Aber das ist gewissermaßen eine Geschmacksfrage.



                          Nein, der Saale-Orla-Wanderweg hat mit dem Saale-Orla-Radweg sozusagen nichts zu tun. Aber ich kann leider nichts Instruktives zu dem Wanderweg verlinken, weil ich im Netz nichts Instruktives gefunden habe. Auf meinen Wanderkarten ist der Weg mit rotem Dreieck eingezeichnet, aber der Verlauf wirkt geographisch konfus. Der Weg bietet ohnehin keine plausible Verbindung zwischen Blankenstein und Saalfeld, sondern exploriert gleichsam die Region auf einer sehr gewundenen Route. Ich habe ihn nur der Form halber erwähnt, nachdem Du ja geschrieben hattest, dass Du zu einer affektiven Bindung an markierte Wanderwege neigst. Ich teile diesen Affekt nicht, aber eine Beratung muss natürlich immer auch die Gefühle der beratenen Personen mitberücksichtigen.

                          *unschuldig guck*
                          ach hast dus gut! kannst karten etc im netz ansehen.
                          ich versteh deine Abneigung gegenüber den markierten wegen nicht. ich war noch nirgends in .de wandern ausser in den alpen. wenn ich das voralpenland nehme als vergleich. da geht nicht viel mit querfeldein. zäune überall. das wird sehr abenteuerlich wenn man das Wegenetz verlässt. in den alpen geht querfeldein besser, trotzdem wird man sich in der regel auf dem Wegenetz bewegen. dass man weg 101 und 405 und ... kombiniert um wohin zu gelangen (anstatt auf dem premiumweg dorthin zu gehen) bringt dich ja nicht von den Markierungen weg.

                          der Idealfall wäre in meinen augen: unbegrenzt zeit, ne grobe karte und einfach nach norden losgehen und sehen wie ich ankomm und was passiert unterwegs.

                          was die markierten wege angeht. ich mags wenn ich was zu ende bringe. ich mag losgehen im wissen ich mach 500km, und dann will ich die auch zu ende bringen. das ist nicht unbedingt an einen markierten weg gebunden, aber wenn ich den frankenweg anfange ist der halt markiert. kluane lake nach McCarthy war 25 meilen unmarkierter (trotzdem unverfehlbarer) pfad, danach auf eis und weglosem gelände. das war halt ein bischen anders als auf dem AT, oder zb. dem chilkoot Trail. trotzdem hat sich beides im Gedächtnis als überwältigendes Abenteuer eingeprägt.

                          ich war noch nicht viel auf der saalfeder höhe unterwegs, aber wies scheint muss man ziemlich viel zick-zack laufen weil das gelände in den tälern sehr eng und an den hängen sehr steil ist. alles kurvt grosszügig den höhenlinien folgend um die Bergrücken. und leider sind fast alles was begehbar ist schotterpisten, oder harvester-schneisen.

                          zu deiner Bemerkung am schluss des ersten Absatzes: ist da ein nicht zuviel im satz? sonst formuliere bitte deine nächste frage. das versteh ich so nicht .

                          musst nicht unschuldig gucken. ich vertrag auch mal nen bösen blick. grins.
                          danobaja
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Streckenvorschläge gesucht. Landsberg/Lech nach Saalfeld/Saale gegen Ende Ap

                            Zitat von danobaja Beitrag anzeigen
                            ach hast dus gut! kannst karten etc im netz ansehen.
                            ich versteh deine Abneigung gegenüber den markierten wegen nicht. ich war noch nirgends in .de wandern ausser in den alpen. wenn ich das voralpenland nehme als vergleich. da geht nicht viel mit querfeldein. zäune überall. das wird sehr abenteuerlich wenn man das Wegenetz verlässt. in den alpen geht querfeldein besser, trotzdem wird man sich in der regel auf dem Wegenetz bewegen. dass man weg 101 und 405 und ... kombiniert um wohin zu gelangen (anstatt auf dem premiumweg dorthin zu gehen) bringt dich ja nicht von den Markierungen weg.

                            der Idealfall wäre in meinen augen: unbegrenzt zeit, ne grobe karte und einfach nach norden losgehen und sehen wie ich ankomm und was passiert unterwegs.

                            was die markierten wege angeht. ich mags wenn ich was zu ende bringe. ich mag losgehen im wissen ich mach 500km, und dann will ich die auch zu ende bringen. das ist nicht unbedingt an einen markierten weg gebunden, aber wenn ich den frankenweg anfange ist der halt markiert. kluane lake nach McCarthy war 25 meilen unmarkierter (trotzdem unverfehlbarer) pfad, danach auf eis und weglosem gelände. das war halt ein bischen anders als auf dem AT, oder zb. dem chilkoot Trail. trotzdem hat sich beides im Gedächtnis als überwältigendes Abenteuer eingeprägt.

                            ich war noch nicht viel auf der saalfeder höhe unterwegs, aber wies scheint muss man ziemlich viel zick-zack laufen weil das gelände in den tälern sehr eng und an den hängen sehr steil ist. alles kurvt grosszügig den höhenlinien folgend um die Bergrücken. und leider sind fast alles was begehbar ist schotterpisten, oder harvester-schneisen.

                            zu deiner Bemerkung am schluss des ersten Absatzes: ist da ein nicht zuviel im satz? sonst formuliere bitte deine nächste frage. das versteh ich so nicht .

                            musst nicht unschuldig gucken. ich vertrag auch mal nen bösen blick. grins.
                            danobaja
                            Eine Abneigung gegen markierte Wege habe ich nur insoweit, als ich mich gerne geographisch orientiere und mir dann innerhalb des (in Deutschland ja ziemlich dichten) öffentlichen Wegenetzes eine für meine Zwecke passende, unterwegs noch abwandelbare Route heraussuchen möchte. Die verläuft dann manchmal auf unmarkierten und manchmal eine Weile auf markierten Wegen. Aber statt ›von Baum zu Baum‹ das Wanderzeichen für den Weg nach XY zu suchen, suche ich lieber auf der Karte einen annehmbaren Weg nach XY und sehe dann entweder: Aha, da kann man für ein paar Kilometer einfach dem gelben Zeichen folgen, oder in anderen Fällen: Na ja, hier ist dieser unmarkierte Weg durch dieses Seitental eigentlich die gescheiteste Lösung. (Dass ich querfeldein laufe, kommt nur selten vor.)

                            Natürlich braucht man bei dieser Herangehensweise eine Karte – zurzeit noch möglichst eine Papierkarte, aber es wäre auch elektronisch denkbar –, die das Wegenetz einigermaßen vollständig verzeichnet. Die Methode mit der bloß groben Übersichtskarte, die Du selbst ins Spiel gebracht hast, finde ich auch nicht unattraktiv, aber ich hätte dann die Befürchtung, dass ich letztlich zu viel auf Straßen laufe, weil ich die alternativen Wege nicht finde.

                            Der erste Gedanke ist also meistens ein geographischer: Wandern von A nach B, oder eventuell auch ein naturräumlicher, wie in meinem Franken-Reisebericht: von Thüringen aus den Frankenwald überqueren und einen Blick in die Fränkische Schweiz werfen. Manchmal verwende ich im ersten Schritt eine rein physische Reliefkarte als Übersicht. Der zweite Gedanke ist dann: Was ist eine topographisch plausible ungefähre Route für diesen Zweck; durch welches Tal läuft man hinauf, wo überquert man den Kamm, welche Ortschaften sollen eventuell berührt werden, und dergleichen mehr.

                            Unter diesen Voraussetzungen ist die Vorstellung, ich müsste den Frankenweg oder den Fränkischen Gebirgsweg gehen und ihn, wenn ich ihn gehe, auch zu Ende gehen, nicht mehr plausibel. Der markierte Weg in seiner Ganzheit ist ein Wanderprojekt, das sich irgendjemand anderes für mich ausgedacht hat; aber ich habe ja schon ein eigenes Projekt, und wenn ich stattdessen den Frankenweg ›mache‹, habe ich das Gefühl, dass ich so wandere, wie jemand anderes es will. Und selbst wenn der Weg ungefähr da verläuft, wo ich selbst auch unterwegs sein will, würde ich bei der Konzentration auf das Wanderzeichen (statt auf die Karte) allmählich die geographische Orientierung verlieren. Das ist dann so, als nähme man an einer geführten Wanderung teil.

                            Dass man einen Weg wie den Frankenweg sozusagen thruhiken muss (»ich mags wenn ich was zu Ende bringe«), wirft die Frage auf, wie denn dieses »was« zustande kommt. Und die Antwort müsste ungefähr lauten: Weil die meisten Wanderer kein eigenes geographisches Projekt haben, bietet man ihnen aus einem Katalog eines an. Das ist dann in bestimmter Weise zugeschnitten, so dass sie es so abarbeiten können, wie sie auch sonst Projekte in ihrem Leben abarbeiten. Im Schwarzwald in Längsrichtung entlang des Hauptkamms zu wandern, macht geographisch und naturräumlich durchaus Sinn; der Westweg ist also nicht bloß eine touristische Albernheit. Aber normalerweise würde niemand auf die Idee kommen, in der Innenstadt von Pforzheim zu wandern. Das geschieht nur deshalb, weil irgendjemand festgelegt hat, dass der Westweg dort beginnt. Und es geschieht mit einer gewissen Begeisterung: »Ich habe die Herausforderung angenommen und bin von Pforzheim nach Basel gelaufen, Meter für Meter genau so, wie der Erfinder des Weges es zufällig gewollt hat«; das ist sozusagen eine Heroisierung der Fremdbestimmung.

                            Bei den US-Trails kann sich das eventuell etwas anders darstellen als in Deutschland, weil man vielleicht logistisch kaum die Möglichkeit hat, in einer beliebigen Naturlandschaft eine Route nach eigenen geographischen Vorgaben selbst zu planen. Dann folgt man eben dem AT, der ja seinerseits immerhin nach einer naturräumlichen Logik angelegt ist. Aber auch da hat die Vorstellung, man müsse, wenn man beim Wandern dem Verlauf der Appalachen folgt, am besten (nämlich als Thruhiker) genau von Berg A nach Berg B laufen, spirituell etwas Künstliches. Das ist nun allerdings akzeptiert und wird vielleicht auch durch die gegebenen Verhältnisse nahegelegt, sofern man sich nicht von vornherein zum Section Hiking entschließt.

                            Der für mich kritische Punkt ist auch hier der, dass offenbar niemand sagt: »Ich erkunde die Appalachen als Naturraum und als Kulturlandschaft, und zwar auf dem AT«, sondern die Ansage lautet: »Ich mache den AT.« Und es kann gut sein, dass man als Unbeteiligter aus hundert AT-Reiseberichten zwar viel über die Spiritualität und Sozialität des Thruhikens erfährt, aber so gut wie nichts über die Appalachen (als Naturraum, als Bergbaugebiet, als besiedelte Landschaft etc.). Die Appalachen sind dann sozusagen bloß das Instrument einer Selbsterfahrung.

                            Diesen Effekt würde ich beim Wandern gerne vermeiden, weil es mir um einen ›Dialog mit der Landschaft‹ geht. Die Landschaft darf dann nicht ersetzt werden durch einen vorgefertigten Weg, sondern der mögliche Weg soll in der Landschaft aktiv gesucht werden. Das ist die Art von Herausforderung, die mir zumindest besser gefällt.

                            Die erwähnte ›nächste Frage‹ (im Anschluss an die selbstbestimmte Festlegung des geographischen ›Projekts‹ der Wanderung) ist also einfach die, wie man in das teils markierte, teils unmarkierte Wegenetz eine ebenso ›selbstbestimmte‹ grobe Route hineinkonstruiert, die der geographischen Logik des Projekts entspricht: also zum Beipiel von Kronach durch das Kremnitztal hinauf zum Hauptkamm des Frankenwaldes, weil dieser Hauptkamm ja jedenfalls überschritten werden muss. Angesichts dieser praktischen ›nächsten Frage‹ wäre die Idee, ich müsse stattdessen auf dem Frankenweg nach Blankenstein laufen, weil dort eben der Frankenweg zufällig endet, ganz unzweckmäßig – nicht nur ein Verzicht auf Selbstbestimmung, sondern bei geographischer Betrachtungsweise auch ein ganz willkürlicher Umweg.

                            Wenn man der Logik des eigenen geographischen Wanderprojekts folgt, wird die Fixierung auf markierte Wanderwege als ›künstliche Einheiten‹ ganz unverständlich und hat für mich sogar etwas Komisches. Da diese Fixierung trotzdem sehr verbreitet ist und sich in Deutschland durch die Konjunktur der Prädikatswanderwege noch verschärft hat, muss man sachlicherweise allerdings anerkennen, dass offenbar die meisten Wanderer beim Wandern eben gar kein ›geographisches Projekt‹ verfolgen, das heißt sie wollen eigentlich nicht ›den Frankenwald überqueren‹, sondern ›in Franken schön wandern‹, und dann sind sie auf dem Frankenweg einfach richtig. Das ist wahrscheinlich keine moralische Frage; höchstens eine Frage der ›mentalen‹ Haltung, die man zu Landschaften als Bewegungsräumen einnimmt.

                            War das jetzt zu ausführlich? Es ist sozusagen eine Kurzfassung dessen, was man sonst auf meiner unten verlinkten Website unter der Rubrik »Theorie« nachlesen kann.
                            Lebe Deine Albträume und irre umher

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                              #15
                              AW: Streckenvorschläge gesucht. Landsberg/Lech nach Saalfeld/Saale gegen Ende Ap

                              @Igelstroem: ich finde deine Zusammenfassung sehr gut. Sie entspricht auch meinen Vorstellungen vom Wandern oder ich verwende lieber das Wort Flanieren. Für mich sind die deutschen und europäischen Mittegebirge deshalb interessant, weil man eben nicht linear von A nach B laufen muss, sondern immer andere Wege gehen kann, die dann auch zum Ziel führen. Und da sich hier immer Naturlandschaft mit Kulturlandschaft verschränkt, kann vieles entdecken Natur, Kultur in der Natur.... Vor diesem Hintergrund finde ich dein Projekt sehr interessant.
                              Wandern & Flanieren
                              Neues entdecken durch Langsamkeit

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