[IS] Hellismannaleið & Zelt: Landmannahellir-Áfangagil-Rjúpnavellir

[bourne]

Wir planen gerade unsere Sommertour und wollen dabei den Laugavegur in beide Richtungen verlängern und mit Tagestouren anreichern. Am Ende schwebt uns der Hellismannaleið vor, davor natürlich Fimmvörðuháls. Start am 8.7. in Skógar.

Auszug aus meinen Notizen (weitgehend aus dem südlichen Hochland-Buch):
Teil III (3 Tage, 55km) – Hellismannaleið: Landmannalaugar - Landmannahellir - Áfangagil - Rjúpnavellir
Tag 1: Landmannalaugar - Landmannahellir; 16km, 5-6h; Wasser: Weg quert einen Fluß und führt am Ende an Seen vorbei
Tag 2: Landmannahellir - Áfangagil; 22km, 7-8h; Achtung, unsichere Wasserversorgung, ev. ein Fluß und eine Furt mit Gletscherwasser (sandig, trinkbar)
Tag 3: Áfangagil - Rjúpnavellir; 17km, 6-7h; Achtung: kein Wasser bevor man auf die Piste 26 trifft, also rund 12km


Ich habe verstanden, dass entlang des Laugavegur freies Campen untersagt ist, nur Campen an den Hütten erlaubt ist; in anderen Quellen lese ich vom Campingverbot in Þórsmörk bzw. Thorsmörk.

Wie sieht es denn am Hellismannaleið aus? Muss man sich dort an die fixen Etappeneinteilungen halten oder könnte man einen Tag verkürzen bzw. verlängern? (eigentlich ja vor allem am Anfang bei den Seen, danach scheint es eher eine unfreundliche Gegend zu sein).
Analog stelle ich mir die Frage am Fimmvörðuháls - wir werden vermutlich erst am Nachmittag in Skogar starten können und könnten sonst Skógar - Húsadalur (Sauna und Hotpool wirft Básar aus dem Rennen) im Verhältnis 1/3 zu 2/3 aufteilen statt Fimmvörðuháls in der Mitte. Am ersten Drittel sollte es ja Wasser geben, danach braucht man wohl einen Vorrat bis Básar.

[Bleausard]

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Also ich empfinde die Etappen als recht zwingend. Zwar könnte man tatsächlich an den herrlichen Seen vor Landmannahellir zelten, allein von der Strecke und der moderaten Schwierigkeit her und der Probleme beim finden einen Zeltplatz würde ich das aufsuchen regulärer Übernachtungsmöglichkeitrh empfehlen.

[Katun]

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dp

[Katun]

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Bilde mir ein, dass an den Seen zelten verboten ist - Landmannahellir ist ja gleich nebenan und irgendwo fängt das NSG an. Das Grün wäre wohl auch fix ruiniert -

Wir sind das in Gegenrichtung gegangen, da bot es sich an, mittags nach Busankunft noch loszugehen - wir sind wohl nicht so weit wie geplant aber da kommt man auch mal in Flussnähe und findet ein hübsches Plätzchen. Kann Mücken geben. Danach wohl kurz vor dieser Furt, da muss man schon bisschen suchen bzw. am besten gleich das nehmen, das halb optimal aussieht, und hat besser kein supergeräumiges Zelt erst recht wenn es windet. Den dritten Tag bis Landmannalaugar - war nach deinen km dann wohl eher ein längerer Tag, an den Seen haben wir ein längeres Päuschen gemacht. Áfangagil fand ich nicht so schön gelegen bzw. die einzigen Zelter zelteten irgendwie gleich neben Piste (lag vielleicht am geräumigen Helsport, ebene Fläche finden), Landmannahellir hat wohl eine nette Campingzone, das haben wir nur an den Hütten gestreift.

[Bleausard]

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In Afangangil haben wir neben der Hütte gestanden. Für isländische Verhältnisse war der Platz nicht ganz sooooo toll. Fanden wir jedenfalls. Aber danach müsste man ne ganze Ecke weiter laufen bis wieder eine Zeltstelle kommt. Landmannahellir kann man ebenfalls direkt neben den Hütten stehen, knapp neben dem Fluss.

[Bleausard]

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Nachtrag. Auch mir ist im übrigen so, als ob das zelten an besagten Seen verboten ist. Belegen kann ich diese Aussage aber nicht.

[thomas79]

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So sehr können sich die Eindrücke unterscheiden

Ich bin letztes Jahr die gleiche Route gegangen, nur bin ich in Skogar gestartet und andersrum gelaufen. Afangangil fand ich sogar sehr schön! Klar, es hat hier keine herausragende Aussicht auf einen Wasserfall wie in Skogar und auch sonst keine Touristenattraktionen zu bieten, aber dafür war es seeeehr ruig dort, die Platzwartin war sehr nett, das Sanitärhäuschen nagelneu - einfach eine himmlische schön ruhiges Fleckchen nach all dem Trubel davor auf dem Laugavegur

Wovon ich dagegen absolut abraten muss ist der Platz in Rjúpnavellir. Nach einer langen Etappe dort angekommen musste ich feststellen dass es für Zeltplatzgäste gerade mal ein kleines Dixi gibt. Das ganze sollte dann auch für die Körperhygiene alles sein was für den Preis geboten wurde. Ich habe mein Geld wieder mitgenommen und bin über das angrenzende Lavafeld (war nochmal eine Etappe > 20km) weitergelaufen und habe dort biwakiert. Am nächsten Tag habe ich dann das Hekla-Center nebst Zeltplatz erreicht und die Tour schön ausklingen lassen.

[bourne]

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Danke für eure Antworten!

So wie ihr das beschreibt, rechne ich dann mal besser mit Zelten direkt bei den Hütten. Macht ja auch nichts, wir sind im Herbst auch wieder in Schweden, da können wir dann wieder einsame Zeltplätze geniessen - Hauptsache, wir sehen mal die tolle Landschaft in Island, von denen wir seit Jahren nur sehnsüchtig die Bilder im Web ansehen

[Katun]

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Hinter Landmannahellir hört das Fjallabak Reserve dann auf (an den Seen steht glaub ich mal ein Schild). Wenn ihr was Nettes seht (der unsichere Fluss, der auch mal nicht da ist oder breit sein kann, die Gegend hat schon auch was, das ist dann aber alles sehr sandig, bei uns sehr windig. In der Ebene ich glaube kurz vor letzter Aufstieg nach Áfangagil gab es auch mal ein versickerndes Rinnsal aber es war der schneereiche Sommer und unser Wandertag 1 ein warmer, fällt für mich unter Schmelzwasser) – es ist nicht nötig, einen ausgefeilten Tagesetappenplan zu machen, der einzuhalten ist bzw. grob Pi mal Daumen genügt – irgendwas ändert sich sowieso. Allgemein ist da nicht viel los, wir hatten 2 Mitwanderer, die Zelter und mal jemand in Gegenrichtung.

Zu Fimmvörðuháls: Das mit dem Wasser im ersten Drittel find ich nicht völlig selbstverständlich, da ist der Fluss, aber der ist gerne in einer Schlucht. Erinnere mich dunkel, dass wir unterwegs froh waren, an einer Stelle, wo der Fluss nah neben dem Weg recht eben verläuft, Wasser geholt zu haben. Danach war eigentlich nichts mehr. Vor einigen Jahren haben wir uns auch schon mal knapp vor Baldvinsskáli abseits wo hingestellt, da war halbwegs ein Rinnsal aber auch hier: war so halb annehmbar (stimmt nicht, Bild zeigt jede Menge Rinnsale, alles feucht, tendenziell sumpfig und wenn man geht, sinkt man im Sandfelsboden ein und hinterlässt hässliche tiefe Spuren, es ist einfach gleich alles zertrampelt). Baldvinsskáli ist ja neu aufgebaut, man sollte sich ggfs. daneben stellen dürfen. Weiß nicht, wie bewohnbar das alte Hüttchen noch ist. Laut meinen Bildern haben wir 2 Std. bis zur Brücke gebraucht und dann noch ca. 1 bis Fimmvörðuháls (der Weg ab Brücke ist leider nur noch Piste, es gibt noch eine ggfs. etwas langwierigere Alternative, die würde ich nehmen, wenn man Zeit hat und das Wetter passt - an der Brücke ist eine Tafel, die ist etwas suggestiv), waren aber schon eingelaufen, kannten die Strecke schon (kein Bedarf für ausgiebige Fotostopps - Bilder sagen, beim ersten Mal haben wir 3 Std. bis Brücke gebraucht, es war aber auch ein wunderbarer sonniger Tag) und hatten was weggegessen - geplant war Gegenrichtung aber Pläne ändern sich.

Achso, Básar - Húsadalur sind ja noch mal 6 km, das kann sich ziehen und macht Baldvinsskáli ungefähr zum Drittel. Auch wenn es bergab geht ist die zweite Hälfte ggfs. etwas langwieriger, es gibt Unterschiedlicheres zu sehen - sofern man nicht durch den Nebel tappt.

...wobei, wenn ich jetzt so drüber nachdenke, bilde ich mir ein, ein zwei quasi "eingerichtete" Zeltfreiflächeneckchen irgendwo an der Piste mal passiert zu haben... der Trollfaktor auf Island ist hoch, man weiß es nicht so recht. Halt eher ohne Wasser, vielleicht ist irgendwo Schnee und man stolpert in einer Pause eher zufällig drüber, irgendwo hinter dem nächsten Felsen.

[bourne]

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Danke Katun, das ist echt hilfreich, auch mit den Zeitangaben - wobei wir die stark nach oben korrigieren werden, wir freuen uns schon so auf die Landschaft, da ist sicher viel schauen und fotografieren angesagt, so wir Glück mit dem Wetter haben.
Bezüglich Wasser werden wir also auf Nummer sicher gehen und alles mitschleppen, Schmarrn aber auch mit vollem Futter am 1. Tag auch noch ein paar Liter Wasser rumschleppen

[Katun]

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Naja, nach meiner Vision sollte man nur ein ganzes Stück vor der Brücke noch mal auffüllen. Anfangs ist grüne Wiese, aber da hat man seinen Liter eher noch. Man muss nicht mit 5 starten. Ich besitze keine detaillierte Karte von der Gegend.
Wobei der Fluss wohl auch mal verschwunden sein kann, unterhaltsam, so ein Bildervergleich - hatte ich vergessen:
Zu heißer Sommer


Zu kalter Sommer

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Dazwischen liegen bald 10 Jahre und man sieht auch schön, wie sich das Flussbett verändert - mal kommt man ran, mal nicht. Und wie vorausschauend sie das Brückchen auf den Felsen gestellt haben. Manchmal taucht ein Schneedrache auf.

[bourne]

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Die Vergleichsbilder sind super!

Ad Brücke: ich sehe auf der Karte nur eine Brücke, dort wo der Weg dann auf die Piste trifft, rd. 7km nach Skogar. Davor sehe ich auf der Karte Zuflüsse (so die im Sommer nicht ausgetrocknet sind). Liegt der Fluß, den man entlanggeht, tief in der Schlucht oder kommt man da auf den Kilometern vor der Brücke auch gut heran?