[NO] Hardangervidda

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  • Osrun
    Anfänger im Forum
    • 24.05.2013
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    [NO] Hardangervidda

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Eine Reise aus dem Jahr 2014

    Die Airline „Norwegian“ hat uns 3 Abenteurer sicher und günstig nach Oslo befördert. Jetzt wurde es hektisch, denn bevor unser Bus losfuhr, musste noch das überschüssige Stadtgepäck in den Schließfächern verstaut werden, Geld getauscht und eine Gaskartusche im Intersport (Byporten Shopping) nebenan besorgt werden.

    Zum Glück hat alles geradeso in den Zeitplan gepasst und wir saßen kurz vor 14 Uhr in der Linie 180 des Haukeliekspressen Bus. Man konnte bereits beim Vorbeiziehen der Landschaft am Fenster erahnen, welch wunderbare Natur uns erwarten würde. Wir haben den Busfahrer bestimmt dezent genervt, indem wir uns mehrmals nach der korrekten Haltestelle erkundigt hatten. Wir hatten viele „Haukeli“-Haltestellen bereits passiert, sind dann aber doch pünktlich gegen 19 Uhr an der Haukeliseter Fjellstue angekommen.

    Ohne viel Zeit zu verlieren, ging es direkt ab ins Hochland und nach dem kleinen Anstieg, der nach 6-stündiger Busfahrt ganz gut getan hat, standen wir inmitten der herrlichen Fjell-Landschaft, die wir nur aus Bildern kannten. Wahnsinnig schön.

    Da der Tag bislang auch etwas anstrengend gewesen war, gingen wir noch ein paar 100 Meter und spannten unsere Zelte auf. Die erste Nacht in Norwegen kann kommen. Dass ich mich bereits zu Urlaubsbeginn erkältet hatte, findet hier nur kurz Erwähnung; es ist ja bereits Tradition.









    Die Nacht war ruhig, ich habe sehr gut geschlafen, wenn es auch mitunter etwas fröstelig war. Aber egal, blauer Himmel und Sonnenschein ohne Ende lockten uns aus unseren Kojen. Das heutige Ziel war die Gegend rund um die Hütte Hellevassbu. Der Weg sollte uns weiter über Litlos, Torehytten und Stavali nach Kinsarvik führen. Nur haben wir Kinsarvik nie erreicht…

    Nach dem mit Magermilchpulver angereicherten Müslifrühstück wurden noch einmal die Schnürsenkel straff gezogen und es wurde losgewandert. Es ist unglaublich, aber man hat die ganze Zeit das Gefühl, durch eine Postkartenlandschaft zu wandern. Unter uns der schroffe Fels, teilweise mit grünen, saftigen Moos bedeckt, am Horizont ein Schneefeld auf dem Schafe stehen und unzählige von kleinen Rinnsalen, Bächen und Seen sind zu sehen, in denen das Eis tiefblau hervorlugt. Wahnsinnig schön.

    Leider auch wahnsinnig anstrengend, zumindest für meinen mit Erkältung geplagten Körper. Da bei meinem Kumpel ebenfalls Knieschmerzen mitwanderten, entschieden wir uns am See Simletindvatnet, der ungefähr 2 km vor Hellevassbu liegt, unser Lager aufzuschlagen. Die Whiskey-Vorräte wurden zu einem Großteil an diesem lustigen Abend aufgebraucht.









    Auch der nächste Tag versprach Sonne satt. Was hatten wir ein Glück mit dem Wetter. So ging es beschwingt und nach dem Bad im arschkalten See auch hellwach auf die Etappe Richtung Litlos. Einsam waren wir bislang nicht auf unseren Wegen, hier und da sind uns ebenfalls Wanderer, von Einzelgänger bis Familien, über den Weg gelaufen. Die meisten waren übrigens Deutsche, so auch die etwa 20-köpfige Jugend-Gruppe aus dem Schwarzwald. Nachdem wir wieder etwas Distanz zwischen uns und der Gruppe gebracht hatten, erreichten wir den wunderschönen Ovre Hellevatnet, an deren Ende die Hütte Hellevassbu wartete. Wir rasteten eine Weile und ließen uns die Sonne auf die Bäuche scheinen. Meine Erkältung schwächte mich immernoch und die Knieschmerzen des Kumpels wurden auch nicht besser, so dass wir uns hier entschieden haben, nicht nach Litlos, sondern über Middalsbu nach Røldal zu gehen und somit abzukürzen. Gesagt getan und so dauerte es auch nicht lange und wir beendeten unsere Tagesetappe am phänomenalen Vassdalsvatnet.

    Das Panorama war wirklich einzigartig. Links und rechts gesäumt durch Schnee und schroffe Felsen, lagerten wir auf einer kleinen, moosbedeckten Insel, während uns beidseitig das Wasser umspülte. Herrlich.









    Der 4. Tag zeigte sich wolkenverhangen, jedoch noch trocken. Er führte uns über/durch die Gröna Halla, eine karge, mit vielen Schneefeldern bedeckte Felslandschaft, die doch so ganz anders war, als das, was wir zuvor gesehen haben. Die Farbe grün war nun nicht mehr vorhanden, dafür 50 Shades of Grey. Die hohe Luftfeuchtigkeit und die anstrengende Wegbeschaffenheit über Felsblöcke hinweg, setzten uns zu. Es war dennoch schön, auch diese Facetten der Hardangervidda einmal zu erleben. Da ich weiterhin mit der Erkältung zu kämpfen hatte, war ich froh, dass wir die Tour über diese Route abkürzten. Der Regen hat nun eingesetzt und in Middalen, unweit der Hütte Middalsbu, haben wir im unwegsamen Gelände unsere Zelte aufgespannt. Nach der klassischen Portion Nudeln mit Tomatensauce zockten wir noch ein paar Runden Karten und dann war auch dieser Tag passé.











    Der gestrige Tag sollte unser einziger Regentag bleiben, denn schon am Morgen strahlte uns wieder die Sonne entgegen. Wir folgten dem Wanderweg talabwärts zum Valldalsvatnet, welchen wir rechtsseitig bei überaus warmen Temperaturen auf festen Straßen bis ungefähr Grovastøl umgingen. Nun folgten wir dem Pass Tjørnastølskaret bergauf und hatten von oben einen wunderschönen Blick zurück auf den Valldalsvatnet. Sonnenpause war erstmal angesagt. Unser Tour beendeten wir dann anschließend am sehr idyllische gelegenen Storavatnet.









    Die letzte Etappe führte uns dann geradewegs nach Røldal. Hier buchten wir uns für 1 1/2 Nächte im Røldal Overnatting ein. Der Besitzer war überaus nett und wir mussten nur eine Nacht bezahlen. Nun war Sightseeing angesagt, was in Røldal bedeutet, sich die alte Holzstabskirche einmal anzusehen. Auf dem Campingplatz nebenan ließen wir die Sauna anfeuern und wellnessten ein paar Durchgänge. Am Abend war dann klassisch zivilisatorisch Fernsehen angesagt. Es lief „Der Turm“ mit Jan Josef Liefers (auf deutsch) und anschließend „Fight Club“ (auf englisch). Wie zuhause.

    In der Nacht brachte uns der schon vom Hinweg bekannte Haukeliekspressen Bus zurück nach Oslo, wo wir noch 2 Tage mit Hauptstadttrekking verbrachten. Schee wars.
    Blog: zeitfrei24.de

  • Dogmann
    Fuchs
    • 27.09.2015
    • 1022
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    #2
    AW: [NO] Hardangervidda

    Schöne Fotos , sicher eine schöne Tour !
    Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

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    • Fjeldfross
      Neu im Forum
      • 10.10.2015
      • 8
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      #3
      AW: [NO] Hardangervidda

      Hey,

      Tolle Bilder und gut zu wissen das es die Strecke auch mit weniger Schnee gibt
      Bin 2015 von Haukeliseter nach Kinsarvik gelaufen...


      ist oberhalb vom Veivatnet hinter Torehytten

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      • solidgold
        Anfänger im Forum
        • 25.06.2016
        • 33
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        #4
        AW: [NO] Hardangervidda

        Das sind ja unglaublich schöne Landschaftsbild. Da kriegt man richtig selber Lust dorthin zu verreisen ;) Aber das war sicher in der Nacht noch richtig kalt. Bei mir geht es im Herbst nach Kasachstan. Bin schon gespannt.

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