Anmerkungen einer Randfigur

[derMac]

Kleine Bemerkung von mir:
Es ist schon auch ein gewisser Luxus es sich leisten zu können, täglich über 20 km mit dem Fahrrad zur Arbeit und wieder zurück zu fahren. Das sind immerhin rund 2 h des Tages. Es gibt viele Menschen auf der Welt die behaupten werden, sich diesen Luxus nicht leisten zu können. :wink:

Mac

[Erny]

Wie lange brauchst du den für20 km mit dem Wagen. Immerhin gibt es i nder Stadt keine Autobahn, wo du 100 oder mehr fahren kannst. Und dann gibt es in der Hauptverkehrszeit oft noch einen Stau.

Ich habe 14 Jahre lang in Lübeck in einer Firma gwohnt, die auf der anderen Seite der Stadt war.

Mit dem Wagen habe ich 20 Minuten für eine Fahrt benötigt. Mit dem Bus war ich bei 30 Minuten, und mit dem Fahrrad war ich auch bei 30 Minuten.

30 Minuten Fahrrad fahren, wovon ein großer Teil am Kanal längst, und durch einige Schleichwege. Also ohne Automief und Streß.

Wraum sollte ich also, zumindest bei gutem Wetter, mit dem Wagen fahren. Nichts ist entspannter, als morgens am Kanal auf einem kombíniertem Rad- und Wanderweg zu fahren. Dann war mal 5 Minuten eine Hauptverkehrstraße, danach war Nebenstraßen, und dann ein kombinierter Fahrrad und Fußweg, nicht an einer Straße. Zum Schluß noch einmal vielleicht 2 Minuten durch ein Gewerbegebiet.

Dagegen war Autofahren der reine Streß.

[Thomas]

Du verkennst, dass ich die Bewohnung eines Hauses per se nicht für verwerflich halte, die Bedienung eines Motorfahrzeugs hingegen schon. In der Gedankenwelt der Motorisierten ist beides nicht verwerflich. Das ist der Unterschied.

Ok, es geht Dir also weniger um die allgemeine Technisierung sondern ganz speziell um Autos.
Du bemängelst die "Verweichlichung" der Menschen, da sie sich nicht mehr mit der "Realität" auseinandersetzen würden. Dabei spielt es für Dich scheinbar keine Rolle, dass man auch in einem Haus nicht Wind und Wetter ausgesetzt ist. Hier ist die "Realität" also bedeutungslos.

Um es noch einmal klar auf die Motorisierung zu beziehen:
Man muss, um von A nach B zu kommen nass werden und schwitzen, um nicht als verwerflich zu gelten?

Kann ich nicht so wirklich nachvollziehen. Zumindest wirkt es auf mich ein wenig inkonsequent bzw. nicht durch eine wie auch immer geartete allgemeine Anschauung untermauert.

Und, um noch Deiner Haarspalt-Voraussicht entgegenzukommen:
Ein Hotel in der Pampa muss per Auto erreichbar sein, ansonsten kann es sich vom Prinzip her zumindest meinem Sprachgebrauch entsprechend höchstens um eine Hütte handeln.
Von daher kann man schon jede Menge Autos meiden, wenn man Hotels meidet. ;)

Denn mit deiner Frage, ob ich in einer Höhle hausen und Beeren und Kleintiere essen würde, hast du die Grenze zwischen sachlicher Diskussion und persönlicher Diskreditierung ganz klar überschritten.

Ich habe Dich lediglich nach Deiner Realitätsdefinition gefragt. Jetzt kommt noch dazu, dass ich mich frage, wann und warum sie mal gültig und mal nicht ist.

Gruß, Thomas.

[derMac]

Wie lange brauchst du den für20 km mit dem Wagen.

Je länger die Strecke wird, desto größer wird im allgemeinen der zeitliche Vorteil des Autos gegenüber dem Fahrrad. Ich wollte ja nur zu bedenken geben, dass es zu jeder Sache immer mehrere Betrachtungsweisen gibt. Und ein Auto kann sowohl die Lebensqualität steigern als auch senken. Hängt immer von den Umständen ab.

Bei einem gut ausgebauten alternativen Verkehrsnetz gibt es allerdings nur noch sehr wenige Gründe für ein Auto.

Mac

[chill^out]

Zum Thema es geht auch ohne Auto... bzw. geht es natürlich schon ohne Auto, aber unverhätnismäßig beschwehrlicher, länger und evt. sogar teurer.

Ich wohne in einem Kaff wo 7 mal am Tag der Bus hält! Nach Augsburg benötige ich mit dem Bus 50 Minuten. Mit dem Auto 25 inkl. Parkplatz im Zentrum!

Zur Uni brauche ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln über eine Stunde, mit dem Auto 25 Minuten.

Ich kann zurück fahren wann ich will, weil ich sehr unregelmäßig aushabe, und muss nicht bis zu einer Stunde warten, bis der Bus kommt! Außerdem kann ich auch Sonntags raus hier, weil Sonntag hält der Bus nämlich nur 3 mal, und der letzte fährt gegen 20.00 Uhr zurück!

Ich könnte natürlich auch mit dem zug fahren, der fährt jede Stunde, vom Bahnhof im Nachbarort zu mir sind es 4 km... Ich könnte auch mit dem Rad dahin fahren, nur bleibt es dort nicht lange an Ort und Stelle, egal ob abgesperrt oder nicht!

Momentan mach ich ein Praktikum in der Nähe von München, einfache Fahrtstrecke 80km und Fahrtzeit je nach Verkehr zw. 55 Min und 1h 10 Min. Der ort ist noch trostloser als unserer, es gibt keine Bushalestelle.
Da ich ebefnfalls sehr unregelmäßig aushabe und häufig auf diverse Baustellen zw. Aalen und Innsbruck ist, scheiden die öffentl. Verkehrsmittel ebenfalls aus!

Nur mal ein paar kleine Beispiele....

[Jens]

So, ich mache den Thread hier einfach mal dicht. Die Schwelle zur persönlichen Beleidigung wird hier eigentlich nur noch wegen der mitlesenden Öffentlichkeit gewahrt - säßen alle Beteiligten gerade am Stammtisch zusammen, dann hätten wir wohl eine zünftige Wirtshausschlägerei am laufen.
Und bevor sich hier bald jedes einzelne Forumsmitglied dafür rechtfertigt, weshalb es doch Auto fährt, möchte ich daran erinnern, dass hier eines herrscht:

Meinungsfreiheit