AW: Nationalpark Spessart
Warum?
Was macht dich da so sicher?
Mir fällt spontan eine Menge ein, was für diese Befürchung sprechen könnte, schon ganz ohne mich mit der Materie intensiver befasst zu haben.
Schau mal, bislang kennt kein Schwein den Spessart und wenn, verbindet es niemand mit einem "spektakulären Naturerlebnis". Die Frankfurter, Hanauer, Offenbächer,..... schaffen es meist nur bis in den Kahlgrund oder biegen gleich in den Taunus oder den Vogelsberg ab und in dem genannten Gebiet sind bislang fast überwiegend Leute aus der direketen Region unterwegs. (Es sei denn, die A3 ist mal wieder dicht, dann kann man auch heute schon erahnen wie es aussehen könnte.)
Was ist jetzt, wenn die geplante Gegend einer der wenigen NPs wird, die es in D gibt?
Einer von den dann vieren, die zentral liegen?
Und davon der einzige, den man so unmittelbar per Autobahn erreichen kann?
Denkst du das hat keine Werbewirkung?
Denkst du es wird keinen Tourismus geben, der sich davon gezielt anlocken lässt?
Denkst du es wird niemanden geben, auf seinem Weg durch die Republik mal gerade schnell einen Abstecher durch den NP macht, liegt ja so schön an der Strecke, vor allem bei Stau und ist auch kaum ein Umweg?
Denkst du nicht, dass die Menschen aus dem Rhein-Main-Gebiet verstärkt diese Ecke aufsuchen werden (und ich rede von 5,5 Millionen die zum größten Teil noch nicht einmal 100 km dafür fahren müssen. Von Frankfurt ist es um die 30 Minuten zu fahren.)?
Die Straßeninfrastruktur lädt geradezu dazu ein, den NP per Auto zu erkunden, denn das Gebiet ist durchzogen und umwoben, von mehreren (z.T. sehr kleinen) idyllisch gelegenen Straßen, die den perfekten Beipass zur A3 abgeben.
Denkst du es hat keine Auswirkungen auf die Gegend, wenn dort plötzlich die Hölle los ist?
Je länger ich darüber nachdenke, um so weniger kann ich an eine positive Gesamtbilanz für die Umwelt in dem Gebiet glauben.
Und desto mehr frage ich mich, ob sich da nicht gutgläubige Naturschützer mit besten Absichten unwissend vor den Karren von jemand ganz anderem spannen lassen.
Wie stehen denn die umliegenden Gemeinden und die örtlichen Tourismusverbände zu dem Thema? Um das Gebiet herum in unmittelbarer Nähe versammelt sehe ich fast sämtliche traditionellen Ferienorte, die seit über 100 Jahre aber in den letzten Jahren immer schlechter an Feriengästen aus der Region verdienen und kaum davon unabhängiges Gewerbe vor Ort haben. Ich sehe da schon eine große Motivation die Einnahmequellen durch Kundennachschub aus weiterer Entfernung nicht zum Versiegen zu bekommen. Gewerbesteuer gibt's nur von Betriebe vor Ort, nicht von Pendlern.
Wie sieht es den mit der Rentabilität des Staatsforstes dort in dem Gebiet heute aus? Lohnt sich die Waldwirtschaft noch, bei so viel bereits bestehenden Naturschutzgebieten? Was sagen die Prognosen für das nächste Jahr? Wie ist deren Einstellung zum NP?
Wer sind denn die anderen Befürworter in der Region? Welche persönlichen Interessen haben sie an dem NP? (Das du es wirklich nur gut meinst und keine persönlichen Interessen hast, glaube ich dir sofort. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.) Wer liefert ihnen das Material, das Basis ist für ihre Argumente?
Aus welcher Gruppe rekrutieren sich die Gegner des NPs? Welche Interessen vertreten sie? Alles Wanderfreunde und Survivler aus er nächsten Umgebung und ein paar Jäger und Förster und Waldarbeiter?
Bauern wohl kaum (zumindest aus Eigeninteresse), schließlich ist so gut wie keine landwirtschaftliche Fläche betroffen und der Getreideanbau im Spessart lohnt sich schon längst nicht mehr.
Welche alternativen Möglichkeiten gäbe es, das genannte Gebiet nachhaltig zu schützen, welche weniger werbewirksam sind als das Etikett "Nationalpark"?
Mich hat das Leben und die Zeit an der Uni leider durch vielerlei Erlebnisse und Einblicke gelehrt, Argumenten und Daten von sogenannten "Experten" nicht blind zu vertrauen, sondern wenigstens bei wichtigen Sachen zunächst die Interessenlage und persönlichen Verflechtungen genauer zu betrachten.
Zitat von Lobo
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Was macht dich da so sicher?
Mir fällt spontan eine Menge ein, was für diese Befürchung sprechen könnte, schon ganz ohne mich mit der Materie intensiver befasst zu haben.
Schau mal, bislang kennt kein Schwein den Spessart und wenn, verbindet es niemand mit einem "spektakulären Naturerlebnis". Die Frankfurter, Hanauer, Offenbächer,..... schaffen es meist nur bis in den Kahlgrund oder biegen gleich in den Taunus oder den Vogelsberg ab und in dem genannten Gebiet sind bislang fast überwiegend Leute aus der direketen Region unterwegs. (Es sei denn, die A3 ist mal wieder dicht, dann kann man auch heute schon erahnen wie es aussehen könnte.)
Was ist jetzt, wenn die geplante Gegend einer der wenigen NPs wird, die es in D gibt?
Einer von den dann vieren, die zentral liegen?
Und davon der einzige, den man so unmittelbar per Autobahn erreichen kann?
Denkst du das hat keine Werbewirkung?
Denkst du es wird keinen Tourismus geben, der sich davon gezielt anlocken lässt?
Denkst du es wird niemanden geben, auf seinem Weg durch die Republik mal gerade schnell einen Abstecher durch den NP macht, liegt ja so schön an der Strecke, vor allem bei Stau und ist auch kaum ein Umweg?
Denkst du nicht, dass die Menschen aus dem Rhein-Main-Gebiet verstärkt diese Ecke aufsuchen werden (und ich rede von 5,5 Millionen die zum größten Teil noch nicht einmal 100 km dafür fahren müssen. Von Frankfurt ist es um die 30 Minuten zu fahren.)?
Die Straßeninfrastruktur lädt geradezu dazu ein, den NP per Auto zu erkunden, denn das Gebiet ist durchzogen und umwoben, von mehreren (z.T. sehr kleinen) idyllisch gelegenen Straßen, die den perfekten Beipass zur A3 abgeben.
Denkst du es hat keine Auswirkungen auf die Gegend, wenn dort plötzlich die Hölle los ist?
Je länger ich darüber nachdenke, um so weniger kann ich an eine positive Gesamtbilanz für die Umwelt in dem Gebiet glauben.
Und desto mehr frage ich mich, ob sich da nicht gutgläubige Naturschützer mit besten Absichten unwissend vor den Karren von jemand ganz anderem spannen lassen.
Wie stehen denn die umliegenden Gemeinden und die örtlichen Tourismusverbände zu dem Thema? Um das Gebiet herum in unmittelbarer Nähe versammelt sehe ich fast sämtliche traditionellen Ferienorte, die seit über 100 Jahre aber in den letzten Jahren immer schlechter an Feriengästen aus der Region verdienen und kaum davon unabhängiges Gewerbe vor Ort haben. Ich sehe da schon eine große Motivation die Einnahmequellen durch Kundennachschub aus weiterer Entfernung nicht zum Versiegen zu bekommen. Gewerbesteuer gibt's nur von Betriebe vor Ort, nicht von Pendlern.
Wie sieht es den mit der Rentabilität des Staatsforstes dort in dem Gebiet heute aus? Lohnt sich die Waldwirtschaft noch, bei so viel bereits bestehenden Naturschutzgebieten? Was sagen die Prognosen für das nächste Jahr? Wie ist deren Einstellung zum NP?
Wer sind denn die anderen Befürworter in der Region? Welche persönlichen Interessen haben sie an dem NP? (Das du es wirklich nur gut meinst und keine persönlichen Interessen hast, glaube ich dir sofort. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.) Wer liefert ihnen das Material, das Basis ist für ihre Argumente?
Aus welcher Gruppe rekrutieren sich die Gegner des NPs? Welche Interessen vertreten sie? Alles Wanderfreunde und Survivler aus er nächsten Umgebung und ein paar Jäger und Förster und Waldarbeiter?
Bauern wohl kaum (zumindest aus Eigeninteresse), schließlich ist so gut wie keine landwirtschaftliche Fläche betroffen und der Getreideanbau im Spessart lohnt sich schon längst nicht mehr.
Welche alternativen Möglichkeiten gäbe es, das genannte Gebiet nachhaltig zu schützen, welche weniger werbewirksam sind als das Etikett "Nationalpark"?
Mich hat das Leben und die Zeit an der Uni leider durch vielerlei Erlebnisse und Einblicke gelehrt, Argumenten und Daten von sogenannten "Experten" nicht blind zu vertrauen, sondern wenigstens bei wichtigen Sachen zunächst die Interessenlage und persönlichen Verflechtungen genauer zu betrachten.
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