Nationalpark Spessart

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    • 13.08.2011
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    AW: Nationalpark Spessart

    Zitat von Lobo Beitrag anzeigen

    zu 2) Die Befürchtung der Zustand des Gebietes könnte sich aus Sicht des Naturschutzes verschlechtern ist absurd...
    Warum?
    Was macht dich da so sicher?
    Mir fällt spontan eine Menge ein, was für diese Befürchung sprechen könnte, schon ganz ohne mich mit der Materie intensiver befasst zu haben.

    Schau mal, bislang kennt kein Schwein den Spessart und wenn, verbindet es niemand mit einem "spektakulären Naturerlebnis". Die Frankfurter, Hanauer, Offenbächer,..... schaffen es meist nur bis in den Kahlgrund oder biegen gleich in den Taunus oder den Vogelsberg ab und in dem genannten Gebiet sind bislang fast überwiegend Leute aus der direketen Region unterwegs. (Es sei denn, die A3 ist mal wieder dicht, dann kann man auch heute schon erahnen wie es aussehen könnte.)

    Was ist jetzt, wenn die geplante Gegend einer der wenigen NPs wird, die es in D gibt?
    Einer von den dann vieren, die zentral liegen?
    Und davon der einzige, den man so unmittelbar per Autobahn erreichen kann?

    Denkst du das hat keine Werbewirkung?
    Denkst du es wird keinen Tourismus geben, der sich davon gezielt anlocken lässt?
    Denkst du es wird niemanden geben, auf seinem Weg durch die Republik mal gerade schnell einen Abstecher durch den NP macht, liegt ja so schön an der Strecke, vor allem bei Stau und ist auch kaum ein Umweg?
    Denkst du nicht, dass die Menschen aus dem Rhein-Main-Gebiet verstärkt diese Ecke aufsuchen werden (und ich rede von 5,5 Millionen die zum größten Teil noch nicht einmal 100 km dafür fahren müssen. Von Frankfurt ist es um die 30 Minuten zu fahren.)?

    Die Straßeninfrastruktur lädt geradezu dazu ein, den NP per Auto zu erkunden, denn das Gebiet ist durchzogen und umwoben, von mehreren (z.T. sehr kleinen) idyllisch gelegenen Straßen, die den perfekten Beipass zur A3 abgeben.
    Denkst du es hat keine Auswirkungen auf die Gegend, wenn dort plötzlich die Hölle los ist?


    Je länger ich darüber nachdenke, um so weniger kann ich an eine positive Gesamtbilanz für die Umwelt in dem Gebiet glauben.
    Und desto mehr frage ich mich, ob sich da nicht gutgläubige Naturschützer mit besten Absichten unwissend vor den Karren von jemand ganz anderem spannen lassen.

    Wie stehen denn die umliegenden Gemeinden und die örtlichen Tourismusverbände zu dem Thema? Um das Gebiet herum in unmittelbarer Nähe versammelt sehe ich fast sämtliche traditionellen Ferienorte, die seit über 100 Jahre aber in den letzten Jahren immer schlechter an Feriengästen aus der Region verdienen und kaum davon unabhängiges Gewerbe vor Ort haben. Ich sehe da schon eine große Motivation die Einnahmequellen durch Kundennachschub aus weiterer Entfernung nicht zum Versiegen zu bekommen. Gewerbesteuer gibt's nur von Betriebe vor Ort, nicht von Pendlern.

    Wie sieht es den mit der Rentabilität des Staatsforstes dort in dem Gebiet heute aus? Lohnt sich die Waldwirtschaft noch, bei so viel bereits bestehenden Naturschutzgebieten? Was sagen die Prognosen für das nächste Jahr? Wie ist deren Einstellung zum NP?

    Wer sind denn die anderen Befürworter in der Region? Welche persönlichen Interessen haben sie an dem NP? (Das du es wirklich nur gut meinst und keine persönlichen Interessen hast, glaube ich dir sofort. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.) Wer liefert ihnen das Material, das Basis ist für ihre Argumente?

    Aus welcher Gruppe rekrutieren sich die Gegner des NPs? Welche Interessen vertreten sie? Alles Wanderfreunde und Survivler aus er nächsten Umgebung und ein paar Jäger und Förster und Waldarbeiter?
    Bauern wohl kaum (zumindest aus Eigeninteresse), schließlich ist so gut wie keine landwirtschaftliche Fläche betroffen und der Getreideanbau im Spessart lohnt sich schon längst nicht mehr.

    Welche alternativen Möglichkeiten gäbe es, das genannte Gebiet nachhaltig zu schützen, welche weniger werbewirksam sind als das Etikett "Nationalpark"?

    Mich hat das Leben und die Zeit an der Uni leider durch vielerlei Erlebnisse und Einblicke gelehrt, Argumenten und Daten von sogenannten "Experten" nicht blind zu vertrauen, sondern wenigstens bei wichtigen Sachen zunächst die Interessenlage und persönlichen Verflechtungen genauer zu betrachten.

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    • Mus
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      • 13.08.2011
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      AW: Nationalpark Spessart

      Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
      Ich habe bei den Zitaten absichtlich die Verfasser weg gelassen weil die Aufzählung niemanden kritisieren soll, sondern einfach aufzeigen soll dass meiner Vermutung nach die Bedenken eingeschränkt zu werden im Vordergrund stehen.

      Also wie gesagt einfach seit Beginn des Themas einige zusammengefasst... auf Seite 4 oder 5 habe ich aufgehört.
      Ich frage mich schon, ob wir im gleichen Thread lesen. Klar kam das Argument mit der Betretung vor, aber bei weitem doch nicht als einziges oder nur im Sinne von "Ich will aber, ist mir wurscht was kaputt geht!"
      Ebenfalls nur auszugsweise die Argumente der kritischen und bedenklichen Stimmen. Ich habe bereits nach Seite eins aufgehört, wer will kann sich ja im Orginaltext überzeugen, dass es auch danach so weitergeht.
      Wo genau bei diesen Fragen und Statements kommt da jetzt der Eigennutz durch? Ich kann es nicht sehen.
      Kann es nicht sein, dass (vielleich durch die Erlebnisse auf der Demo vor einer Woche) sich bei dir im Moment ein bisschen die Rollenbilder verfestigt haben?


      Das Umfeld wird kommerzialisiert, durch NP-Infozentren, Souvenirverkauf und ähnliches
      Speziell im NP Eifel war kurz nach der Einrichtung zu beobachten (keine Ahnung, ob es immer noch so ist), dass es an den Wochenende plötzlich Stau selbst in früher stillen Regionen auftrat, weil das halbe Rheinland unbedingt mit dem Auto diese neue Errungenschaft "Nationalpark" beglotzen wollte. Kein Wunder, der ÖPNV war völlig überfordert.
      Holzbewirtschaftung ist nicht mein Thema, ich persönlich habe auch kein Problem damit, wenn der Borkenkäfer Fichten-Monokulturen abräumt und es einige Jahre aussieht wie nach einem Napalm-Angriff. Das geht vorbei.
      Unterm Strich sieht die Natur durch das Aushängeschild "NP" doch wohl mehr und intensiveren, spitzen-trächtigeren Besucherverkehr als ohne.
      Welche Schutzwirkung wird denn eigentlich erzielt? Die niederschwelligen Nutzer (Natursportler, wenige) werden raus-"geschützt" und die Blechlawinen kommen. Zur "Kanalisation" und "Besucherlenkung", wie es bei den Öko-Technokraten so schön heißt, wird dann allerlei Infrastruktur geschaffen, statt die Natur davor zu bewahren...
      Wo kein Mensch mehr hinkommt, gibt es irgendwann keinen mehr, der dort nach dem Rechten schaut und sich engagiert, wenn etwas schief läuft oder der Status wieder geändert wird. Glaubt ja nicht, dass ein Nationalpark für immer Nationalpark bleibt! Weil man eine moderate und differenzierte Nutzung verhindert, wird es in Zukunft umso einfacher, diese Gebiete großflächig einer intensiven Nutzung zuzuführen, zum Beispiel Bergbau, intensive Holzwirtschaft, Windräder, Solar-Kraftwerke. Es gibt dann nämlich keinen mehr, der dort persönliches Eigentum oder persönliche Interessen hat.
      Nationalparks sind eine ganz tolle Sache für arbeitslose Wildbiologen und für all die anderen Menschen, die eines Tages in der Verwaltung arbeiten. Ich habe das vor geraumer Zeit mal so auf den Punkt gebracht: Eine Nationalparkverwaltung löst Probleme, die es ohne den Nationalpark nicht gäbe.
      Als jemand, der praktisch in einem solchen wohnt, würde ich mal sagen, dass ein Biosphärenreservat für (fast) alle Interessengruppen und auch für den jetzigen Zustand der Landschaft das sinnvollere Konzept wäre (falls es das nicht sogar schon ist). Aber klingt natürlich nicht so toll und die Verwaltung ist wahrscheinlich auch kleiner.


      Galadriel mach einen guten Vorschlag:
      Statt hier dauernd zu zitieren und sich zu wiederholen, wäre es für die Diskussion sinnvoller mal eine pro- und con-Liste bzgl. NP zu posten, dann kann man evtl. einen Über- und Einblick bekommen, wo die Probleme sind. Das würde evtl. die Emotionen hier etwas raus nehmen. Ansonsten macht es meiner Meinung nach keinen Sinn hier weiter zu diskutieren.
      Das fände ich sehr . sinnvoll, würde es aber ergänzen um eine weiter Liste, welche Gruppen denn welches (kommerzielle) Interesse am NP haben könnten. Das ist bei strittigen Sachen häufig sehr aufschlussreich, vor Allem, wenn man sich die Mühe macht, genau zu schauen und nicht nur die gängigen Vorurteile zu zitieren.

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      • Baciu
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        • 18.07.2013
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        AW: Nationalpark Spessart

        Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
        Um das nochmal zu betonen, ich wünsche mir um Gottes Willen auch keine Einschränkungen, und schon gar keine sinnlosen.
        Eine Frage: Bist du der Überzeugung, dass eine Nationalparkbehörde nur Einschränkungen vornimmt aus Gründen des Naturschutzes?

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        • AlfBerlin
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          AW: Nationalpark Spessart

          Zitat von lina Beitrag anzeigen
          Nimmt die Anzahl der Leute tatsächlich zu? Gucken die nicht alle nur auf ihr Händi? (Wäre eine Funkloch-Glocke im betreffenden Bereich nicht eine einfachere Lösung? )
          Ok aber ab und zu machen die Leute dann schon was vorgeführt oder empfohlen wird. Ich hab mich zum beispiel provozieren lassen diverse Ausrüstung zu bauen und zu kaufen. Und jetzt muss ich raus, um diese zu testen.

          Apropos Nationalpark: Ich fände es sinnvoll, erst einmal zu definieren und zu diskutieren, was man erreichen und machen möchte und dann die Regelungen danach auszurichten und nicht einfach Nationalpark ja oder nein.

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          • ronaldo
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            • 24.01.2011
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            AW: Nationalpark Spessart

            Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
            ...Ist außerdem ein Steinbruch, kein Naturfels. Für Kletterer natürlich weniger attraktiv; bei den Sperrungsaposteln werden da aber sonderbarerweise andere Maßstäbe angelegt.
            Vielleicht weil den "Sperrungsaposteln" klar ist, dass Steinbrüche oft sehr wertvolle, seltene Ökotope sind, ich sag nur Uferschwalbe, Blauracke, Bienenfresser, Solitär- und Erdbienen, Reptilien und Ampibien.
            Da ist nix sonderbar. Das kann man hinterfragen (wie z.B. auch den Sinn von Planstellen für Biologen) - man kann aber auch weiter polemisieren.

            Zum eigentlichen Thema: Es überrascht mich, hier soviel Kontra zum NP zu lesen, im wesentlichen motiviert durch Eigeninteressen, so kommt das zumindest rüber. Dachte nicht, dass man die alten Schlachten (vgl. Einrichtung des NP im Bayrischen Wald im letzten Jahrtausend) nochmal schlagen muss. Aber der Zeitgeist erfordert das anscheinend.

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            • derMac
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              • 08.12.2004
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              AW: Nationalpark Spessart

              Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
              Zum eigentlichen Thema: Es überrascht mich, hier soviel Kontra zum NP zu lesen, im wesentlichen motiviert durch Eigeninteressen, so kommt das zumindest rüber. Dachte nicht, dass man die alten Schlachten (vgl. Einrichtung des NP im Bayrischen Wald im letzten Jahrtausend) nochmal schlagen muss.
              Letztenendes handelt jeder aus Eigeninteresse, auch ein Befürworter des NP. Geht gar nicht anders, es sei denn man ist fremdgesteuert. Aber wie schon von anderen vorgeschlagen wäre es vll mal sinnvoll, von den ganzen Interessensvorwürfen wegzukommen und sich mit den durchaus auch ab und zu vorhandenen Argumenten auseinanderzusetzen. Das wäre jetzt so mein Eigeninteresse.

              Mac

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              • Lobo

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                • 27.08.2008
                • 6497
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                AW: Nationalpark Spessart

                Ich bin übers Wochenende nicht zuhause, aber wenn ich Zeit habe werde ich mal Pro und Contra auf der ersten Seite ergänzen und pflegen.

                Danke bis hierhin dass es trotz einiger Emotionalität so sachlich geblieben ist.

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                • AlfBerlin
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                  • 16.09.2013
                  • 5073
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                  • Meine Reisen

                  AW: Nationalpark Spessart

                  Genau, erst einmal ergebnisoffen Vorschläge, Bedenken und Argumente sammeln und dann planen, diskutieren und entscheiden.

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                  • Lobo

                    Vorstand
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                    • 27.08.2008
                    • 6497
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                    AW: Nationalpark Spessart

                    Ich habe angefangen im ersten Beitrag Pro und Contra zusammenzufassen.

                    Gerne könnt ihr weitere Punkt ergänzen bzw natürlich auch die bestehenden diskutieren.

                    Grüße
                    Thomas

                    Kommentar


                    • opa
                      Lebt im Forum
                      • 21.07.2004
                      • 6732
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                      AW: Nationalpark Spessart

                      Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen

                      edit, @opa:

                      Der Karte auf S.1 nach: Nein.
                      Ist außerdem ein Steinbruch, kein Naturfels. Für Kletterer natürlich weniger attraktiv; bei den Sperrungsaposteln werden da aber sonderbarerweise andere Maßstäbe angelegt.
                      ja, sollte steinbruch sein, natürliche formationen wären mir in der ganzen ecke odenwald / spessart nicht bekannt. deshalb bin ich wahrscheinlich selten bis gar nie dort.

                      das mit den anderen maßstäben habe ich jetzt nicht ganz verstanden: du meinst wahrscheinlich, dass steinbrüche eher zum klettern offengelassen werden, oder?

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                      • derMac
                        Freak
                        Liebt das Forum
                        • 08.12.2004
                        • 11888
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                        AW: Nationalpark Spessart

                        Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
                        Ich habe angefangen im ersten Beitrag Pro und Contra zusammenzufassen.

                        Gerne könnt ihr weitere Punkt ergänzen bzw natürlich auch die bestehenden diskutieren.
                        Ich bin nicht so der Fan solcher Listen weil das vieles zu stark vereinfacht wird. Ich würde es mal mit ein paar Fragen versuchen:

                        Was sind die Ziele der Einrichtung eines NP? (und bitte nicht nur mit "Naturschutz" antworten)
                        Konkreter: Soll ein vorhandener Zustand erhalten oder "verbessert" werden oder etwas deutlich anderes entstehen (Eiche vs. Buche)? Wenn die Antwort "einfach die Natur entschieden lassen" ist, warum dann gerade ein Gebiet wo z.B. die Autobahn mitten durch geht?

                        Warum ist ein NP die geeignete Maßnahme für diese Ziele? Welche anderen Möglichkeiten gäbe es?

                        Wird durch einen NP der Naturschutz für den gesamten Spessart verbessert oder verschiebt sich das nur alles auf einen einzigen kleinen Punkt?

                        Welche Auswirkungen hat ein NP auf die bisherige Nutzung durch "Naturliebhaber", also die, die am ehesten einen nachhaltigen regionalen Naturschutz mittragen? (ich weiß, die Gruppe ist sehr unscharf)

                        Welche Auswirkungen hat der NP auf die Entwickung des Tourismus und hilft das des Gesamtökobilanz? Gibt es z.B. eine sinnvolle Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel?

                        Welche Auswirkungen hat ein NP auf die Beziehung zwischen Mensch und Natur? Ich habe sehr das Gefühl, dass sich NP immer stärker in Richtung Museum entwickeln, bei denen man die Natur von außen betrachtet, aber nicht "Teil" ist. Trotz meine Sympathie für den Schutz und der Aktzeptanz der sich daraus ergebenden Einschränkungen gefällt mir diese Entwicklung nicht, aber vll. ist sie ja zwingend?

                        Mac

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                        • windriver
                          Moderator
                          Fuchs
                          • 25.11.2014
                          • 1917
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                          AW: Nationalpark Spessart

                          Zitat von Lobo Beitrag anzeigen

                          Um mit den Eichen Geld zu verdienen mussten sie gefördert werden, weil sie auf natürlichem Wege niemals einen so hohen Anteil in unserem Laubwald einnehmen würde.
                          Die Eiche braucht viel Licht, das bekommt sie aber in Buchenwäldern nicht ohne "Hilfe".
                          Die Buche hingegen kann auch im Schatten von großen Eichen aufwachsen.

                          Grüße
                          Thomas
                          OT: Für Vergangenheit und Gegenwart ist das natürlich korrekt . Für die Zunkunft wahrscheinlich nicht , Buche ( und Fichte) gehören in Mitteleuropa zu den grossen Verliehrern des Klimawandels . Übermässige Wärme und Trockenstress ( das ist ja nach derzeitigen Prognosen zu erwarten ) mögen die überhaupt nicht . Dem Ökosystem ist das erstmal Wurscht und wenn wir auf den Rohstoff Holz verzichten können/wollen , sollte uns das genau so Wurscht sein .

                          MfG,windriver

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                          • Flachlandtiroler
                            Freak
                            Moderator
                            Liebt das Forum
                            • 14.03.2003
                            • 29028
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Nationalpark Spessart

                            Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                            Vielleicht weil den "Sperrungsaposteln" klar ist, dass Steinbrüche oft sehr wertvolle, seltene Ökotope sind, ich sag nur Uferschwalbe, Blauracke, Bienenfresser, Solitär- und Erdbienen, Reptilien und Ampibien.
                            Da ist nix sonderbar. Das kann man hinterfragen (wie z.B. auch den Sinn von Planstellen für Biologen) - man kann aber auch weiter polemisieren.
                            Du hast mich falsch verstanden:
                            In NRW sind nahezu alle natürlichen Felsen fürs Klettern gesperrt; teilweise aber die Gipfel mit Betontreppen zum Tot-Treten für Ausflügler (das "sanfte" Wandern -- Massensport ) hergerichtet, die das Ganze dann in eine Müllkippe verwandeln...
                            In NRw sind aber etliche Steinbrüche für das Klettern freigegeben, aber natürlich von der Felsqualität zweite Wahl. Natürlich gibt's da wertvolle Biologie (als Beispiel sei die mittlweile regelmäßig Uhubrut in unserem Steinbruch genannt), wir kümmern uns da aber lieber selber mit den lokalen Ornithologen drum (Freischnitte, Sperrungen, Kontingentierung des Zutritts, ...) als das irgendeiner Behörde zu überlassen.
                            Meine Reisen (Karte)

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                            • berniehh
                              Fuchs
                              • 31.01.2011
                              • 2408
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Nationalpark Spessart

                              Nur lächerliche ein bis zwei Prozent der Gesamtfläche Deutschlands stehen unter Schutz (die auf dem Komma genaue Zahl habe ich jetzt nicht ermittelt). Für ein Flächenland wie Deutschland, mit über 30 Prozent Waldanteil, ist es ein großes Armutszeugnis! 10 Prozent müssten es mindestens sein, mehr wäre sogar noch besser.

                              Die Idee eines neuen Nationalparks im Spessart klingt also super und da müsste man (zumindest hier bei den ODS´lern) eigentlich sofort dafür sein!! Ob ich persönlich für oder gegen den Nationalpark bin, weiss ich noch nicht. Ich kenne den Spessart nicht und weiss auch nichts über den geplanten neuen Park.

                              In einer der ersten Posts wurde u.a. geschrieben daß das Gebiet des geplanten Nationalparks heute schon unter Naturschutz steht.
                              Wenn das Gebiet also eh schon geschützt ist, was für einen Mehrwert bringt dann die Erklärung zum Nationalpark??

                              Hier wurden viele Argumente gegen den Nationalpark gebracht: Kanalisierung der Besucherstöme, Gebietssperrungen, großer Behördenapparat etc,......das will ich jetzt nicht nochmal alles wiederholen.

                              Auch Ditschis Argument, daß man über jeden neugeplanten Nationalpark froh sein sollte, stimme ich voll und ganz zu.

                              Was genau soll der Nationalpark Spessart denn werden?? Eine Umgestaltung/Umbenennung eines bereits bestehenden Schutzgebietes in ein anderes??
                              Falls bei einer Umbenennung zum Nationalpark dann auch noch wirtschafliche Interessen (Anlockung von noch mehr Besucherströme etc) dahinterstehen würden und gleichzeitig die bestehende Naturschutzfläche nicht drastisch erhöht wird, wäre es ein klares Argument gegen einen Nationalpark!!!

                              Wäre es dann nicht sinnvoller sich lieber für Neue Schutzgebiete einzusetzen, anstatt schon bestehende Naturschutzgebiete in einen Nationalpark umzuwandeln? Also Gebiete, die noch forstwirtschaftlich genutzt werden, aus der Nutzung zu nehmen und unter Schutz zu stellen? Damit die ohnehin nur winzige Naturschutzfläche Deutschlands wenigstens etwas vergrößert wird??


                              Das war jetzt die eine Seite der Medaille und nun kommt die nächste:
                              Im Prinzip ist die Idee eines Nationalpark Spessart ja sehr gut, sofern das Konzept gut ist. Aber ist es das auch??

                              Ich sehe nur die anderen deutschen Nationalparks (Harz, Eifel, Sächsische Schweiz etc....)
                              In keinem Land der Erde, in dem ich bis jetzt gewesen bin, habe ich so schlechte Nationalparks gesehen wie in Deutschland!!! (mit Ausnahme vielleicht Tschechien)

                              Jetzt werden einige sicher sagen man kann die neuseeländischen Nationalparks doch nicht mit den Deutschen vergleichen. Deutschland hat doch eine viel zu hohe Bevölkerungs- und Verkehrsdichte etc etc.....
                              Ich kann ein Beispielland nennen mit einer doppelt so hohen Bevölkerungsdichte wie Deutschland, wo es trotzdem richtig gute Nationalparks gibt.
                              Es liegt also nicht an der Bevölkerungsdichte. Es liegt am Konzept!

                              Was ist denn überhaupt Naturschutz?
                              Naturschutz ist die Bewahrung einer schützenswerten Landschaft vor menschlicher Erschließung, Bebauung und Zerstörung!

                              Und was ist Naturzerstörung?
                              Das ist das Bebauen einer schützenswerten Landschaft mit Straßen, Staudämmen, Windkraftanlagen, Besiedlung. Ebenfalls der Holzeinschlag für Landwirtschaft und Forstwirtschaft etc....

                              Zu Fuß durch die Wälder wandern und Campen für eine Nacht ist dagegen keine Naturzerstörung, sofern man sich richtig verhält.

                              Warum besuchen die Menschen überhaupt Naturschutzgebiete und Nationalparks?
                              Sie haben den berechtigten Wunsch in die Natur zu gehen, bzw Natur zu erleben.
                              Und was genau ist Naturerlebnis?
                              Individuell unterschiedlich!
                              Mit dem Fernglas von Holzplattformen die Natur zu betrachten oder auf ausgebauten kanalisierten Wegen zu wandern mag für viele Naturerlebnis genug sein. Für einige aber nicht.

                              Ich persönlich habe auch nichts gegen eine Kanalisierung der Besucherströme. Das wird in Neuseeland und Nordamerika auch gemacht. Von einer Kanalisierung ist dort aber immer nur ein kleiner Teil der Parkfläche betroffen. Der größere Teil bleibt für die "Nicht-Kanalisierung" offen.

                              Dann noch ein weiterer wichtiger Punkt:
                              Naturerlebnis kann auch sein mal durch Gebiete abseits von Straßen und befahrbaren Wegen zu wandern.

                              Kaum ein anderes Land der Erde hat ein so dichtes Straßen- und Fahrwegnetz wie Deutschland. Es gibt hier quasi keinen einzigen Quadratkilometer Land mehr über das nicht irgendeine Form von Straße oder Fahrweg führt (und sei es nur ein grasbewachsener Feldweg).
                              Und es werden auch keine Anstalten unternommen dies zu ändern. Selbst in den Naturschutzgebieten und Nationalparks nicht!! Wobei doch gerade diese Gebiete sich am besten dafür anbieten würden. Auch das Freimachen eines Gebietes von befahrbaren Wegen ist Naturschutz!!

                              Wenn wir in Deutschland vor 20 bis 30 Jahren damit angefangen hätten wenigstens innerhalb der Nationalparks und Schutzgebiete sämtliche Fahrwege rückzubauen und stattdessen ein Netz aus schmalen Pfaden zu schaffen, würden wir heute deutlich lohnendere Parks haben.

                              Ok, das wurde aber nicht gemacht!
                              Wenn wir heute damit anfangen würden, werden wir in 10, 20 oder 30 Jahren eben deutlich lohnendere Parks haben. Vorher aber noch nicht!
                              Wenn wir nie damit anfangen, werden wir auch niemals lohnende Nationalparks bekommen!

                              In deutschen Nationalparks werden stattdessen existierende schöne schmale Pfade dichtgemacht (Grenzweg etc....), gleichzeitig aber kein gleichwertiger Ersatz geschaffen. Die Trekker werden auf unattraktive Forstwege gezwungen und die anderen Gebiete gesperrt.

                              Über 80 Prozent des „sogenannten“ Wildnistrail im Nationalpark Eifel führt über noch befahrene Forststraßen!! Da ist allein der Name Wildnis“trail“ schon ein Witz!!!
                              Dies ist nur eins von vielen Beispielen!!

                              Das Wandern auf Forstwegen ist aber nicht für jeden ein Naturerlebnis. Das Wandern durch einen forstwirtschaftlich genutzten Wald auch nicht. Das Wandern auf schmale wurzelige Pfade für viele dagegen schon.

                              Warum müssen in Deutschland die Ranger überhaupt mit Geländewagen durch die Nationalparks fahren, auf Wegen die eigentlich für Trekker bestimmt sind?
                              Warum werden die Fahrwege innerhalb der Parks nicht zurückgebaut?
                              Damit die Wanderwege instand gehalten werden können?
                              Ist es den deutschen Rangern denn unzumutbar für die Instandhaltung der Wege zu Fuß da reinzuwandern?
                              Zumal es in Deuschland ja eh nur ein bis zwei Stunden Marsch von der nächsten Straße wäre!
                              Ich kanns nicht verstehen!
                              In anderen Ländern wandern die Ranger sogar tagelang zu Fuß in ein Gebiet rein um einen Pfad von einem umgestürzten Baum freizusägen!

                              In Deutschland ist man also nichtmal bereit auf minimale 2 Prozent der Gesamtfläche sämtliche Fahrwege zurückzubauen. Dann würden ja immer noch 98 Prozent übrigbleiben.


                              Daß sich beim derzeitigen deutschen Nationalpark-Konzept ganze Usergruppen von der Natur ausgesperrt fühlen und deshalb gegen einen Nationalpark sind, ist hundertprozentig berechtigt.

                              Pfad-Finder, Flachlandtiroler und Mus haben hier ganz gute Beiträge geschrieben. Einige andere natürlich auch.

                              Die deutschen Nationalparks sind also blöd!
                              Wäre es denn besser wenn der Nationalpark Spessart nicht entsteht und stattdessen alles so bleibt wie es ist?
                              Ich glaube es kaum, weiss es aber nicht.
                              Ich weiss nur daß (ebenso wie die deutschen Nationalparks) auch die deutschen Naturschutzgebiete voller unnötiger Forst- und Fahrwege sind, die nicht zurückgebaut werden. Und das ist scheiße!


                              Um langsam mal zum Ende zu kommen hier nun mein Fazit:

                              Naturschutz ist was Gutes und Gebiete unter Schutz zu stellen auch:-)

                              Jeder, der in diesem Thread geantwortet hat, scheint für Naturschutz zu sein. Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck daß einer dagegen ist. Auch nicht die Nationalparkkritiker.

                              Worum geht es hier also genau?
                              Im Prinzip geht es nicht um die Frage „Nationalpark Spessart, ja oder nein“ oder „Naturschutz, ja oder nein“.
                              Es geht hier um Naturschutz- und Nutzerkonzepte!! Darüber wird die ganze Zeit diskutiert!

                              Sich hierhinzustellen und sagen „ich habe nichts dagegen wenn der Zugang zu den Nationalparks kanalisiert und der Rest gesperrt wird, wobei alle anderen es gefälligst zu akzeptieren haben und wer es nicht tut ist ein Naturzerstörer“ kann doch nicht der richtige Weg sein??

                              Daß das deutsche Nationalparkkonzept dringend überarbeitet werden müsste, steht für mich außer Frage!



                              Zum Abschluss noch eine Anmerkung zu Lobo´s Pro- und Contraliste aus Post 1:
                              Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
                              [td]Pro[/td]



                              [td]qualitativ bessere Wege[/td]
                              dieser Punkt gehört für mich eher auf der Contra-Liste. Qualitativ bessere Wege bedeuten für mich breiter, ausgebauter und häßlicher. Der Bau eines solchen Weges kann also schon an Naturzerstörung grenzen!

                              Oder du meinst es anders:
                              Ein schmaler wurzeliger Pfad ist schöner (und bietet daher ein qualitativ besseres Naturerlebnis) als ausgebaute begradigte Wege. Dann würde ich es auf der Pro-Liste lassen.

                              Ist also unverständlich formuliert!
                              Zuletzt geändert von berniehh; 18.02.2017, 13:44.
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                              • Ditschi
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                                AW: Nationalpark Spessart

                                Schöner langer, abgewogener und durchdachter Beitrag. Aber auch nicht frei von Überlegungen pro domo. Der Nationalpark beschrieben als Idealzustand für Menschen, die Trekking machen: auf schmalen Pfaden durch unberührte ( ? ) Natur wandern.
                                (Das Fragezeichen, weil das Wandern durch unberührte Natur ein Widerspruch in sich ist ). Eine Wunschlandschaft also wie für mich gestaltet und geschaffen.
                                Richtig ist, daß ein Nutzungskonzept für alle Naturnutzer durchdacht werden muß. Akzeptanz schafft man nicht, indem man die Menschen völlig aussperrt und der Natur entfremdet.
                                Ich denke aber doch, daß es Kernbereiche geben sollte, in denen die Natur ungestört sich selbst überlassen werden sollte, um auch einmal diesen Zustand für die Nachwelt zu erhalten. Und ich wüßte nicht, was für ein Eigeninteresse ich bei dieser Wunschvorstellung verfolgen sollte ? Ich finde es richtig, daß es auch Menschen gibt, die die Natur einfach um ihrer selbst willen schützen möchten und dafür auch generell bereit sind, zu verzichten und eigene Nutzungsinteressen zurückzustellen.
                                Ditschi

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                                • berniehh
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                                  AW: Nationalpark Spessart

                                  Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                                  Ich denke aber doch, daß es Kernbereiche geben sollte, in denen die Natur ungestört sich selbst überlassen werden sollte,
                                  Da hast du Recht und daß es solche Gebiete nicht geben sollte sage ich ja auch nicht.
                                  Sondern ich sage daß es in deutschen Parks legal nicht möglich ist eine längere Wanderung auch mal durchgehend abseits von Fahrwegen zu machen, weil es kein durchgehendes Netz schmaler Trampelpfade gibt (sondern stattdessen fast nur Fahrwege) und man daher gezwungen ist weglos querfeldein zu wandern wenn man die Fahrwege meiden will, gleichzeitig das weglose Querfeldeinwandern aber illegalisiert wird.

                                  Und mal abgesehen von der Existenz oder Nicht-Existenz schmaler Pfade: Was spricht denn dagegen das weglose durchstreifen der Wälder in Nationalparks und Naturschutzgebieten zu erlauben? Also ein ungestörtes Miteinander von Mensch und Tier. Das klappt auch woanders. Das Gebiet bleibt dann ja trotzdem sich selbst überlassen.
                                  Das schließt ja auch nicht aus, daß es dort wo es notwendig ist, solche Gebiete, die komplett sich selbst überlassen werden und auch nicht betreten werden dürfen, nicht geben soll.

                                  99 Prozent der Besucher würde eh auf den Wegen bleiben, weil es einfach bequemer ist.
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                                  • Ditschi
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                                    @ Berniehh, na ja, ich gehe von dem Nationalpark aus, den ich gut kenne, weil ich ihn vor der Haustür habe. Ein Mischkonzept. Wanderer kommen auf ihre Kosten durch ein Wegenetz, vielleicht aber noch entfernt von Deiner Idealvorstellung. Die Wind- und Kitesurfer bekommen ihren Raum, in dem sie sich austoben können. Aber weite Teile hier im Speicherkoog, im Katinger Watt oder draußen im Wattenmmeer sind gesperrt. Absolutes Befahrens- und Betretungsverbot. Das hat viel Gezeter gegeben, aber es ist gut so. Die Natur wird um ihrer selbst willen geschützt. Sie ist es wert. Ein solches Mischkonzept zu erarbeiten ist die Organisationsfrage, die geklärt werden muß. Aber sie sollte m.E das Grundkonzept und damit die Zustimmung zu einem Nationalpark nicht in Frage stellen.
                                    Man kann mit zweierlei Grundeinstellung an so einen Nationalpark herangehen:

                                    " Ich lehne den Park ab, weil ........z.B. die Frage der Verkehrsbelastung nicht geklärt ist."

                                    Oder " Ich begrüße ausdrücklich den geplanten Nationalpark. Allerdings müßte die Frage der Verkehrsbelastung geklärt noch werden."

                                    Welche ist die bessere?

                                    Ditschi

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                                    • Buddyftw
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                                      AW: Nationalpark Spessart

                                      Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                      Und mal abgesehen von der Existenz oder Nicht-Existenz schmaler Pfade: Was spricht denn dagegen das weglose durchstreifen der Wälder in Nationalparks und Naturschutzgebieten zu erlauben? Also ein ungestörtes Miteinander von Mensch und Tier.
                                      Dagegen spricht, dass du die Tiere störst. Du läufst ja sicher auch nicht bei deinem Nachbarn einfach so aufs Grundstück, in sein Haus/seine Wohnung oder in sein Schlafzimmer. Und ich wette du wärst auch nicht begeistert, wenn sich eine Rotte Wildschweine in deinem Haus/deiner Wohnung "zur Erholung" niederlässt und einfach mal erwartet, dass du in ein anderes Gebiet ausweichst. Tiere brauchen ebenso wie Menschen einen Raum, in den sie sich zurückziehen können. Nur dann gibt es ein ungestörtes Miteinander von Mensch und Tier. Wenn jeder rumlaufen darf wo er will, sind die Tiere nirgends ungestört.

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                                      • Ditschi
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                                        AW: Nationalpark Spessart

                                        Ja, zumindest im Kernbereich eines Nationalparkes widerspräche ein wegloses Durchstreifen seinem Grundgedanken, Flora und Fauna möglichst unberührt und ungestört der Nachwelt zu erhalten. Wenn den dann doch Menschen durchstreifen, kann man es auch sein lassen. Ein " ungestörtes Nebeneinander" von Mensch und Wildtier erscheint mir auch als eine mißglückte Formulierung. Das ist schwer vorstellbar. Tiere brauchen Rückzugsräume ohne uns. Aber Berniehh`s Idee mit den schmalen Pfaden dort, wo ohnehin menschlicher Zutritt und Erleben des Parkes möglich gemacht werden soll, finde ich gut. Es muß , was die Wege betrifft, in einem Nationalpark ( oder einen anderen Schutzgebiet) nicht aussehen wie im Stadtpark.
                                        Ditschi

                                        Ich zeige mal im link "erlaubt - verboten", wie unser Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer organisiert ist im Spannungsfeld von Schutz und Nutzung.

                                        http://www.nationalpark-wattenmeer.d...laubt-verboten

                                        Hinzufügen möchte, daß es auch außerhalb der Schutzzonen größere Gebiete gibt, von mir bereits erwähnt, die nicht betreten werden dürfen.
                                        Im NDR-Nordschaumagazin letzte Woche: eine Treibjagd in einem solchen Schutzgebiet auf den Fuchs, der den Bodenbrütern gefährlich wird.
                                        Strecke:1 Fuchs, 5 Marderhunde.
                                        Zuletzt geändert von Ditschi; 19.02.2017, 10:02.

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                                        • Abt
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                                          AW: Nationalpark Spessart

                                          Man muss bernieHH's Trekkingberichte lesen, um seine Philosophie zu verstehen.

                                          Hier auch mal ein Link zu den Nationalparks in GB
                                          http://www.nationalparks.gov.uk/stud...rnationalparks
                                          dessen Gedanken und Anliegen mir allgemein deutlich besser gefällt, als die Konzepte der NPVerwaltung hierzulande in D.

                                          Ich hinterfrage auch mal, welche geeigneten Maßnahmen in Zusammenhang mit Quads und Coptern in NPs getroffen werden / sollen.

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