Wochenend-/Tagestouren in den Alpen ab Mitte März

[JanJeanBeacon]

Hallo zusammen,

anfang des Jahres war ich auf Teneriffa und habe eine habe eine Besteigung der Teide unternommen. Das hat bei mir das Verlangen bestärkt, auch in Deutschland
Touren in die Berge zu unternehmen. Deswegen suche ich nach geeigneten Touren in den Alpen, die man am Wochenende als Tagestour oder (maximal mit einer Hüttenübernachtung) machen kann. Perfekt wäre eine Tour die gerne etwas anspruchsvoll sein kann und bei der man einen Gipfelaufstieg mit nehmen kann. Es sollte aufgrund mangelnder Erfahrung ohne Klettersteig machbar sein. Da ich im Stuttgarter Raum wohne und es wirklich nur als Wochenend-Tagestour gedacht ist, wäre eine möglichst nahe Tour am besten.

Da ich so eine Tour in den Alpen noch nie gemacht habe, wäre ich über Eure Tipps sehr dankbar.

[Hanuman]

AW: Wochenend-/Tagestouren in den Alpen ab Mitte März

Mitte März ist in den meisten Gegenden noch tiefster Winter

[ApoC]

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Mitte März ist in den meisten Gegenden noch tiefster Winter

Muss man eben auf die Ski...


Ansonsten kann ich den Wilden/Zahmen Kaiser empfehlen. Da gibt es quasi alles vom einfachen Latschberg - Heuberg kann ich empfehlen - bis zu anspruchvollen Gipfeln. Da der Kaiser nicht so hoch ist kommt man auch durchaus aus dem Tal aus hoch. Trotzdem wirkt dort alles schon sehr hochalpin wie ich finde. Man sollte sich jedoch langsam rantasten wieviel man schafft usw.. Und für zwei Tage hat's da auch schöne Hütten.

Anton Karg Haus ist sehr luxoriös aber trotzdem sehr gemütlich und hatte damals sehr sehr gutes Essen. Das große Lager vom Strips ist dann schon ein richtiges Hüttenlager. Da kommt man sich vor als hätte Luis Trenker seine Sachen erst gestern in die Kisten am Fußende gelegt - nur für's Protokoll: Das ist nicht negativ gemeint! Als Basislager ist ansonsten der Campingplatz am Walchsee (Nord-Ost-Seite) sehr schön. Alles nicht so edel da ;) .

In jedem Fall muss man im Kaiser genau wie sonst auch auf das Wetter aufpassen. Auch wenn es nicht hoch ist kann es dort gewalltig krachen! Ich erinnere mich noch an einen Abend auf dem Strips: Es war starke Gewitterneigung angesagt also sind wir am späten Vormittag an der Griesneralm losgegangen. Für die 1 1/2 Stunden aufstieg ist das ziemlich früh. Im Westen türmten sich schon die Wolken auf. Während dem Aufstieg zum Strips hat man jedoch keine Sicht nach Westen. Das gilt auch für einige Touren dort. Als wir dann oben ankommen war der Gedanke dann nur: "Oh... hallo Wolke". Alles noch im Grünen Bereich aber eine Gipfeltour hätte ich da nicht mehr unternommen. Das sahen einige wohl anders... Das Ergebnis war, dass dann um 20:00 in einer Gewitterpause der Heli über dem Totenkirchl kreiste und kurz darauf zwei durchnässte Kletterer absetzte. Die beiden hatten wohl für den Führerweg etwas länger gebraucht als erwartet und sind trotz der sehr Gewitterneigung deutlich sichbaren Anzeichen für ein Gewitter weitergestiegen.

[JanJeanBeacon]

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Vielen Dank für Eure Tipps!

@Hanuman: Danke für den Hinweis. Habe mir schon gedacht, dass sich der Winter da oben länger hält. ;)
Ab wann ist es denn nicht mehr so kritisch mit dem Schnee? Ich suche natürlich auch generell auch für den Sommer Touren.

@ ApoC: Vom Wilden Kaiser habe ich mir mal ein paar Bilder angeschaut. Sieht definitiv sehr gut aus und nach so einer Art von Tour aus, die ich gesucht habe. Denkst du man sollte für den Anfang vlt. lieber bei jemand mit gehen der schon mehr Erfahrung gesanmelt hat?

[qwertzui]

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Die Frage mit dem Schnee ist bisher noch nicht bis wann sondern ab wann. Wir haben bisher einen trocken kalten Winter. Wir hatten in den letzten Jahren oft ergiebige Schneefälle zwischen Ende Februar und Mitte April. Vor zwei Jahren hat es am 11. April so geschneit, dass die Feuerwehr die Straßen sperrte. Das ganze bis 500 m runter.

Solange der Schnee bis ins Tal liegt, finden sich auch ohne Ski einfache Wandertouren auf plattgetrampelten Wegen. Wenn die Schneeschmelze einsetzt, kommen ein bis zwei Monate, in denen fast nichts geht, weil der Schnee der oben schmilzt auch weiter unten die Wege in Sturzbäche verwandelt. So ab Mitte Mai kann man dann meist die Sommertouren mit Gipfeln nicht über 2000 machen.

[ApoC]

AW: Wochenend-/Tagestouren in den Alpen ab Mitte März

Tja die Frage mit dem alleine los ist so eine Sache. Prinzipiell sagt man, dass man ins Hochgebirge zuerst zur mit erfahrenen Leute gehen soll die sich mit Wetter und anderen Alpinen gefahren auskennen. Dazu solltest du in jedem Fall mal etwas recherchieren, Becks hat ihr auch irgendwo einen sehr schönen Thread dazu. Bei mir war es jedoch auf meiner ersten Alpinenkletterei so, dass meine damalige Kletterpartnerin und ich direkt am Einstieg gemeutert und ab da quasi die Führung übernommen haben ;) . Das zog sich dann durch die ganze Woche und endete damit, dass ich auf einmal die Fixseile für die Wackelkandidaten ziehen musste. Ansonsten sind Solotouren sowieso immer so eine Sache. Bei den richtigen Gipfeltouren im Kaiser würde ich definitiv davon abraten da einfach mal alleine draufzulatschen.

So Sachen wie Heuberg kann meistens ohne große Alpine Erfahrung machen. Da ist auch meistens einiges los und genug Almen zum Unterstellen gibt es auch. Vielleicht hast du ja auch Glück und hast nicht das perfekte Wetter. Weißt du wo du gute Wetterberichte bekommst? In jedem Fall die Touren etwas konservativer planen und schauen was man selber in welcher Zeit schafft, wie es einem dabei geht usw.. Zeitig losgehen und lieber im Tal im Café als auf dem Gipfel im Gewitter sitzen. Ist alles kein Hexenwerk aber ich habe schon Leute auf dem Weg zum Brocken fast kotzen gesehen obwohl sie laut eigener Aussage locker 20 km wandern können.

[JanJeanBeacon]

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Danke für die Antworten. Jetzt weiß ich schonmal mehr Bescheid.