[LK] 2 Wochen Backpacking in Sri Lanka (2017)

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    • 26.12.2015
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    [LK] 2 Wochen Backpacking in Sri Lanka (2017)

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Frisch und erholt aus Sri Lanka zurück gekommen wollte ich euch einen kleinen Reisebericht da lassen.

    Wie alles begann:

    Eigentlich war der Urlaub eine ungeplante Geschichte. Mein Freund und ich haben gerade unser Masterstudium beendet und hatten sowieso vor dann in den Urlaub zu fahren. Da die Abgaben aber um Weihnachten waren, dachten wir uns im Herbst, dass wir ja auch etwas weiter weg könnten, wo es zumindest warm ist und kamen spontan auf Sri Lanka. Für 2 Tage durchforsteten wir einige Informationen über das Land von dem wir bisher gar nichts wussten und dachten drüber nach. Da wir aber beide dann schon angefixt von der Idee waren buchten wir schnell die (ziemlich günstigen) Flüge bevor wir es uns doch anders überlegten. Dass wir kein festes Hotel haben wollten brauchten wir gar nicht zu diskutieren, da wir seit Jahren im Urlaub nur noch wandern oder Rundreisen machten. Nach einiger Recherche stellten wir fest, dass wir zwar mit Rucksack reisen konnten, aber dass das Zelten ausfallen müsse, da zu viele gefährliche Tiere frei herum laufen (abgesehen von tödlich giftigen Schlangen oder Spinnen auch frei lebende Elefanten, aber auch die Mücken, die Dengue-Fieber und Malaria übertragen können). Wir entschieden uns also dafür mit Rucksack so durchs Land zu reisen und laut vieler Reiseberichte war das in Sri Lanka auch sehr gut möglich.
    Die Zeit verging und endlich war es dann soweit und der Urlaub stand bevor.

    Tag 1: Anreise in Sri Lanka

    Um 5:15 Uhr ging der Wecker und unsere Reise nach Sri Lanka sollte beginnen. Wir frühstückten, packten alles zusammen, was noch fehlte und dann ging es los nach Düsseldorf zum Flughafen. Draußen regnete und stürmte es gewaltig und uns graute bereits vor dem Flug. Da wir schon vorher online eingecheckt hatten, ging am Flughafen alles schnell und unkompliziert, einzig der Nacktscanner bei der Sicherheitskontrolle war für mich ein Highlight. Nach einigem Warten konnten wir endlich an Bord unserer ziemlich großen Maschine. Im (Etihad)-Flugzeug lief total nervige Musik, die uns noch lange verfolgen sollte. Justin schnappte sich direkt sein Kissen und machte die Augen zu während ich den Touchscreen-Bildschirm, den jeder vor sich hatte genauer unter die Lupe nahm. Pünktlich um 10 Uhr hob das Flugzeug ab und ziemlich direkt gab es Getränke und Cracker. Danach wollte ich auch kurz schlafen, doch es roch schon so sehr nach Essen, dass ich gleich wach blieb. Zum Essen konnten wir 3 verschiedene Gerichte wählen und anschließend gab es Tee oder Kaffee. Da es draußen fast wolkenfrei war, hatten wir einen guten Blick auf die verschiedenen Länder und Gebirge.



    Gegen Nachmittag gab es einen Snack mit Lamm (??) und nach ca. 5 h landeten wir in Abu Dhabi. In Abu Dhabi mussten wir noch einmal durch die Sicherheitskontrollen und es hieß wieder Warten bis das Boarding neu begann. So viel Zeit verstrich zum Glück nicht bis wir im neuen (kleineren) Flugzeug saßen, wo die absolut nervige Etihad-Musik wieder lief. Mit etwas Verspätung hoben wir ein letztes Mal ab. Es gab wieder warmes Essen, dieses Mal mit einer Tüte, die die Aufschrift „Mouth Refresher“ trug und eine Hand voll Gewürze enthielt. Kurz darauf sagte der Pilot die Landung an und super aufgeregt klebte ich am Fenster in der Hoffnung etwas sehen zu können. Leider war aber alles dunkel, schließlich war es auch mitten in der Nacht... . Als wir endlich gelandet waren, konnten wir zum Glück ohne Probleme mit unserem Visum einreisen und am Kofferband waren unsere Rucksäcke welche der ersten Gepäckstücke. Jetzt mussten wir nur noch den Fahrer finden, der uns zu unserem Hostel bringen sollte. In der Ankunftshalle standen mehrere Männer mit Schildern, aber unsere Namen lasen wir nicht. Wir gingen mehrfach umher und die Männer wedelten immer aufgeregter mit ihren Zetteln als wollten sie etwas verkaufen. Unser Mann war nicht da. Zwischendurch überlegten wir eine SIM-Karte zu kaufen, um im Hostel anzurufen, jedoch gab es nur den überteuerten Touristentarif, der eh nur cash zu bezahlen war, wir aber ja noch kein Geld umgetauscht hatten. Wir gingen also noch eine Runde durch die Ankunftshalle, bis ein Mann vom Flughafenpersonal uns ansprach, wo wir hin wollen würden. Wir zeigten ihm unseren Buchungsbeleg, wo die Adresse unseres Hostels drauf stand und er rief für uns dort an. Gleichzeitig sah Justin allerdings den 45 Minuten verspäteten Mann mit dem Schild, wo endlich unsere Namen drauf standen. Wir bedanken uns bei dem anderen Mann und folgten nach draußen. Dort blieb unser Abholer vor den Taxiständen stehen und es hätte uns nicht gewundert, wenn er uns nur in ein Taxi gesetzt hätte. Es kam dann aber doch noch jemand anderes vom Hostel, der uns in seinem Auto mit nach Negombo ins Anicia Beach Hostel brachte. Wir konnten schnell in das kleine, aber sehr saubere Zimmer und gingen dann schnell schlafen (es war ca. 5 Uhr morgens).


    Eine Cola aus Abu Dhabi


    Das einfache Zimmer


    2. Tag: Negombo


    Nach nur ungefähr 4 h Schlaf standen wir wieder auf, da wir mit dem Hostelbesitzer eine Uhrzeit zum Frühstück ausgemacht hatten. Wir gingen also auf die Terrasse und trafen dort auf zwei andere Pärchen. Die Terasse lag direkt am Strand mit großen Palmen und der Himmel war wolkenlos und es war schon sehr warm. Ein Mann vom Hostel machte uns einen großen Haufen Toast, Spiegeleier, Tee und selbst gepressten Saft. Wir verputzten alles und machten uns dann schnell fertig, um uns erst mal ein Bild von Negombo zu machen.


    Der Terassenblick



    Wir gingen den sehr dreckigen Strand entlang bis ein paar Einheimische den Weg versperrten, in dem sie gerade halfen ein riesiges Fischernetz aus dem Meer zu ziehen. Da aber so viele beteiligt waren, hätte man auch nicht mehr helfen können und wir bogen in die Straßen ein. Dort staunten wir ziemlich über die sehr armen Wohnverhältnisse, so sahen wir neben den Häusern, die keine richtigen Dächer oder Fenster und Türen hatten auch einige, die wie kleine Zelte aussahen, die nur aus Kleidungsstücken oder Säcken zusammenbaut waren. Wir kamen an einem Schulhof vorbei, wo gerade Pause war. Viele Kinder schauten über den Zaun und riefen und winkten uns zu. Zu unserer Belustigung stand ein Stückchen weiter ein Eiswagen, der den Kindern durch ein Loch im Zaun das Eis verkaufte. Rechts von uns lag auf jedem freien Quadratmeter Fisch zum trocknen und bald waren wir auch auf dem Fischmarkt der Einheimischen (für Einheimische). Zumindest wir sahen keine andere Touristen. Die Fische waren schon ziiiemlich groß und es war viel los, aber da ich nicht so der Fischfreund bin gingen wir alsbald weiter.

    Der Fischmarkt


    Der zum trocknen gelegte Fisch






    Die Einheimischen, die ein Netz aus dem Wasser zogen

    Wir kamen irgendwann in den richtigen Ort, wo mehr los war, auch einige Touristen zu sehen waren und nicht mehr so viel von den armen Verhältnissen, die wir zuvor gesehen hatten übrig blieb (generell ist natürlich schon alles sehr viel ärmer und überhaupt nicht mit unserer westlichen Welt zu vergleichen). Wir tauschten erst mal unser Geld, kauften uns örtlichen Mückenschutz ("Sofell" glaube ich. Sehr zu empfehlen, die Mücken haben wirklich einen Bogen um uns gemacht), SIM-Karten (was sich wirklich lohnt! Wir haben für ca. 2 Euro eine SIM-Karte bekommen und hatten für ca. den gleichen Preis dann eine Internetflatrate von 30 Tagen über 1 GB. Netz hatten wir den ganzen Urlaub über egal wo wir waren). Im Handyladen trafen wir außerdem auf eine Frau, die aus Sri Lanka kam, aber mittlerweile in Frankfurt wohnt. Dann gingen wir wieder zurück und trafen noch auf eine sehr freundliche alte Frau mit der wir uns länger unterhielten. Viele Kinder liefen hinter uns her oder kamen aus dem Haus gelaufen, wenn wir dort vorbei liefen. Es war wirklich etwas besonderes, dass wir weiß waren. Wir gingen erstmal zurück zum Hostel, um den nächsten Tag zu planen, da wir vor hatten morgen schon weiter zu fahren. Dann machten wir ein kleines (Nach-)mittagsschläfchen, da wir noch etwas müde von der Anreise und dem Jetlag waren und machten uns anschließend wieder auf den Weg etwas zu Essen zu suchen. Den richtigen Weg fanden wir irgendwie nicht, irrten etwas herum und fanden dann an der viel zu lauten und dreckigen Hauptstraße ein Restaurant, was dann aber geschlossen war. Gegenüber erblickten wir noch eins, versuchten die gefährliche Straße zu überqueren (Linksverkehr und "sri lankan-style" Verkehr). Ich hatte etwas Angst vor dem scharfen Essen, darum bestellten wir erst mal kein Curry sondern Reis mit süß-saurem Hähnchen, was sehr lecker schmeckte. Da es gegen 18 Uhr dunkel wurde und im Reiseführer oft darauf hingewiesen wird, dass man sich nicht mehr im Dunkeln aufhalten soll (einmal wegen komischer Gestalten, die gern in der Dunkelheit auftauchen, aber auch Tieren wie Elefanten, die dann umherlaufen - zwar nicht unbedingt in Negombo, aber anderswo), gingen wir danach eilig zurück zum Hostel und setzten uns dort noch etwas an den Strand bis es komplett dunkel war. Anschließend duschten wir, packten unsere Rucksäcke auf ein neues und setzten uns mit einem kühlen Bier auf die Terasse, wo wir von einer Eidechse beobachtet wurden. Bald darauf gingen wir ins Bett, da wir früh morgens weiter wollten.




    3. Tag: Anuradhapura


    Wir frühstückten um halb 8 und packten die Reste zusammen. Dann gingen wir los und suchten einen Tuktuk-Fahrer, die es in Sri Lanka zum Glück wie Sand am Meer gibt. Dieser brachte uns nach Veyangoda, von wo aus wir den Zug um 9:47 Uhr in Richtung Anuradhapura nehmen wollten. Die Fahrt mit dem Tuktuk war sehr nervenaufreibend, da in Sri Lanka einfach alle fahren wann und wie sie wollen. Überholt wird alles und jeder von beiden Richtungen. Die Fahrt hatten wir nicht so lange eingeschätzt und als wir um 9:47 Uhr immer noch im Tuktuk saßen, machte ich mich schon mal darauf gefasst jetzt irgendwie 5 Std. bis der nächste Zug fahren sollte rum zu kriegen. Gleichzeitig hofften wir aber, dass der Zug nicht pünktlich abfahren würde, da war schließlich auch die Deutsche Bahn gewöhnt seien. Kurz nach der ursprünglichen Abfahrt des Zuges kamen wir dann auch endlich am Bahnhof in Veyangoda an. Der Tuktuk-Fahrer stieg mit uns aus und zeigte uns wo wir das Ticket kaufen können. Wir beeilten uns und liefen mit unseren Tickets zu den Gleisen. Da wir darauf nicht lesen konnten auf welches Gleis wir mussten, sprach ich einen Mann an, der uns das Gleis mitteilte und sagte, dass der Zug 30 Minuten verspätet sei, Glück gehabt. Wir setzten uns also an den Bahnsteig und warteten. Irgendwann fuhr ein Zug ein und als ich aufstand und meinen Rucksack aufsetzen wollte, kamen direkt mehrere Leute auf mich zu und sagten, dass das noch nicht der Richtige sei, sondern der danach. Sehr aufmerksam und nett! Der Richtige ließ tatsächlich nicht lange auf sich warten und als er einfuhr suchten wir die 2. Klasse (die Züge sind in (manchmal 1. Klasse,) 2. und 3. unterteilt). Wie wir später heraus fanden saßen wir sogar in der 3. Klasse, obwohl wir für die 2. bezahlt hatten. Da die 3. aber nicht wie sonst wohl komplett überfüllt war, machte es keinen Unterschied.


    Der Bahnhof


    Unser Zugticket, auf dem nur wenig zu verstehen war



    So saßen wir für die nächsten 5 Stunden an einem offenen Fenster und konnten die Landschaft genießen. Während der Fahrt kamen immer wieder verschiedene Verkäufer von Süßigkeiten oder Obst oder anderen kleinen Snacks vorbei. Wir kaufen eine Kokosnuss, die uns schwungvoll mit der Machete aufgemacht wurde und bekamen jeder eine mit Strohhalm, die erstaunlich anders schmeckte als erwartet. Die Fahrt war lang, da wir ziemlich weit in den Norden der Insel fuhren, aber ich fand sie sehr lustig, da der Zug ständig so "hüpfte". Gegen 16 Uhr kamen wir in Anuradhapura an. Als wir aus dem Bahnhof kamen belagerten uns sofort wieder unzählige Tuktuk-Fahrer, ob sie uns zu unserem Hostel bringen sollten (was wir uns während der Fahrt mit dem Reiseführer und im Internet ausgesucht hatten). Da man mit Schleppern aufpassen muss bestanden wir (dummerweise) darauf zu Fuß zu gehen. Somit marschierten wir die stinkige Hauptstraße entlang, der Weg dauerte viel länger als gedacht und die Karte, die wir zur Verfügung hatte stimmte auch nicht richtig. Warum auch immer lief ich mir dabei auch eine Blase unter dem Fuß. Kurz bevor wir dann am Hostel ankamen, sprach uns ein Mann an, ob wir nicht in sein Hostel kommen wollten. Es stellte sich raus, dass es genau das war wo wir hin wollten. Er nahm uns die letzten Meter für umsonst in seinem Tuktuk mit und zeigte uns das Zimmer. Wir verhandelten den Preis mit ihm und er machte uns ein Angebot, uns noch in den Nebenort Mihintale zu fahren, wo man auf einen Berg könnte und wo Tempelanlagen seien, von wo aus wir den Sonnenuntergang anschauen konnten. Wir sagten zu und fuhren nicht viel später mit ihm los (natürlich mit dem Tuktuk). Unterwegs sahen wir bereits einige wilde Affen umherlaufen. In Mihintale ließ er uns am Fuß des Berges raus, wo die Treppen der Meditation hoch gingen. Wir zahlten jeder 500 Rupien Eintritt und gingen dann weiter hoch. Nach ein paar Stufen mussten wir unsere Schuhe ausziehen, da wir zu einem heiligen Ort kamen. Das war natürlich besonders schön für meine Blase unter dem Fuß, da überall Sand verteilt war. Oben angekommen erwartete uns eine kleine Dagoba (auch Stupa genannt), das sind buddhistische Bauwerke, die Buddha und seine Lehre symbolisieren; eine große Buddha-Figur, einer größeren Stupa und dem Gipfel, den man extra erklimmen konnte. Es wimmelte überall von süßen Affen. Die Aussicht von oben war herrlich und wir schauten dem Sonnenuntergang zu bis diese kompleltt verschwunden war.


    Unser Fahrer


    Die Treppen der Meditation



    Unten erwartete unser Tuktukfahrer / Hostelbesitzer uns erneut und wir fuhren zurück nach Anuradhapura. Dort brachte er uns noch zu einem (von ihm empfohlenen) Restaurant für Sri Lankisches Essen. Dort war es allerdings etwas problematisch rauszufinden, was es da wirklich zu Essen gab (es gab keine Karte, nur eine Scheibe hinter der alles stand und man sich was aussuchen sollte). Justin kümmerte sich drum, holte uns irgendwas und es schmeckte sehr gut, war aber seeeehr scharf. Da ich überhaupt kein scharfes Essen esse dachte ich wirklich, dass gleich alles in meinem Mund in Flammen aufgeht während es für Justin noch nicht scharf genug war. Insgesamt mussten wir 2 € bezahlen (und schafften nicht mal auf zu essen + Getränke)!!!!! Dann gingen wir im Dunklen zurück zu unserem Hostel und legten uns ziemlich direkt schlafen.












    Die große Stupa


    Leider waren wir nicht die Einzigen




    Mehr werde ich nach und nach schreiben....
    Zuletzt geändert von IniiiS; 27.08.2021, 13:16.

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    #2
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    4. Tag: Anuradhapura

    Zum Frühstück gab es wie im vorherigen Hostel ein Spiegelei für jeden, einen Haufen mit Toasts (Butter und Marmelade) und dieses Mal zusätzlich für jeden 2 (scharfe) Würstchen. Zum Nachtisch gab es verschiedenes Obst aus dem Garten. Anschließend liehen wir uns bei den Hostelbesitzern 2 Fahrräder mit denen wir Anuradhapura anschauen wollten, eine alte Königsstadt, wo vieles sehr weit auseinander liegt. Das Radfahren machte ziemlichen Spaß und die Hitze spürte man nicht so sehr durch den Wind. Mit dem Rad durch den gefährlichen Fahrstil der Sri Lanker zu fahren war zwar ziemlich aufregend, aber irgendwie schafften wir es heile wieder raus zu kommen. Mit etwas Hilfe von Einheimischen fanden wir auch den Eingang und Ticketschalter und fuhren dann von einer riesigen Stupa zur nächsten. Vor jeder mussten wir die Schuhe ausziehen, da es alles heilige Orte waren. Die Stupas waren ziemlich beeindruckend, auch wenn man wie bei vielen so alten Bauwerken bedenkt, dass das alles von Menschenhand gebaut wurde. Überall wimmelte es von Affen, die sich relativ wenig für einen zu interessieren schienen und mich faszinierten außerdem die vielen riesigen Termitenhügel, die ich bis dahin nur aus Dokumentationen kannte.




















    Nachdem wir viele Stupas und einige Buddha gesehen hatten fuhren wir noch zum heiligen Bodhi-Baum. Als Buddha auf die Insel kam hat er diesen Baum gepflanzt und Ableger davon stehen vor jedem größeren Tempel in Sri Lanka. In Anuradhapura steht der (ich glaub es war der) älteste Ableger. Klingt ja ganz toll, wir dachten uns okay, das hat hier so eine wichtige heilige Bedeutung, schauen wir uns das Ding mal an (es kostet sogar Eintritt auf die "Baumterasse" zu gehen). Das hätten wir uns allerdings sparen können, war ziemlich unspektakulär zumal wir wirklich noch genug dieser Ableger vor Tempeln sahen später. Naja, wir haben ihn gesehen. Als wir damit fertig waren war es auch schon Nachmittag und wir beschlossen zurück zu fahren und noch den Markt zu suchen, der auf unserer Karte verzeichnet war. Auf dem Rückweg fuhren wir noch an einem riesigen Buddha vorbei, an dem wir doch nochmal einen Stopp einlegten. Den Markt fanden wir später nicht mehr, aber da wir sowieso den ganzen Tag schon so viel gesehen hatten war uns das dann auch egal.




    Der Bodhi-Baum



    Wir holten uns noch 2 Bier (interessanterweise gibt es da keine 0,33 l und auch keine 0,5 l sondern 625 ml) und fuhren zurück zum Hostel. Dort setzten wir uns auf den Balkon, ruhten uns aus, beobachteten wie die Hostelbesitzer Mangos pflückten und genossen unsere kühlen Biere. Gegen 18 Uhr gingen wir los um Abendessen zu suchen. Dafür wählten wir ein Restaurant, was ziemlich versteckt im Hinterzimmer eines Ladens war und deswegen auch sehr "einheimisch". Von der Karte verstanden wir fast nichts und die Besitzer konnten auch so gut wie kein englisch, es blieb also spannend. Justin übernahm wieder mal und bestellte uns 2 verschiedene Sachen. Das eine war wieder eine viel zu große Portion Hähnchen-Gemüse- irgendwas (es war kein Reis, sondern wie Brot, aber kleingeschnitten). Leider waren mittendrin klitzekleine Knochenstücke, wodurch das (leckere, aber seeehr scharfe) Essen nicht so sehr Spaß machte. Justin hatte eine Art gefülltes Brot , was so scharf war, dass Justin stellenweise heulen musste . Noch witziger war allerdings der Chinese (oder Japaner ??) der hinter mir saß und scheinbar auch etwas sehr scharfes bestellt hatte. Er hatte Schweißperlen auf der Stirn, die er sich immer wieder mit der Servierte abtupfte. Nachdem er aufgegessen hatte ging er zu dem kleinen Waschbecken, was in jedem Restaurant steht (da die Sri Lanker sich vor dem Essen die Hände waschen, da sie anstatt mit Besteck mit der rechten Hand essen) und wusch dort sein ganzes Gesicht mit Wasser ab. Wir aßen auch auf, gingen zurück, lasen noch etwas, packten unsere Rucksäcke wieder und gingen dann schlafen.

    5. Tag: Dambulla


    Wir frühstückten um 8 Uhr und wollten danach wieder aufbrechen. Der Hostelbesitzer schlug uns eine mehrtägige Tour für ca. 100 € vor, die zwar auch einige der Sehenswürdigkeiten, die wir noch anschauen wollten abklappern würde, die wir dann aber doch ablehnten. Wir packten alles zusammen und ließen uns von ihm zum alten Busbahnhof bringen. Direkt kam jemand angelaufen und fragte wo wir hinfahren möchten. Der Hostelbesitzer sagte ihm, dass wir nach Dambulla wollten und der andere Mann zeigte uns, dass wir ihm folgen sollten. Wir gingen mit und stiegen in einen kleinen Bus (das sind die klimatisierten Minibusse) ein. Die meisten Plätze waren schon belegt und zum Glück konnten wir noch 2 Plätze für uns ergattern. Mit uns waren noch ein paar andere (weiße und daher sofort erkennbar ) Backpacker dabei und zu unserer Belustigung wurde dann ein Musiksender auf einem Fernseher angeschaltet und den Rest der ca. einstündigen Fahrt schauten wir Musikvideos. Für die Stunde Fahrt nach Dambulla zahlten wir ca. 2 € pro Person. In Dambulla angekommen ließen wir uns von einem Tuktuk-Fahrer ins Sandra Guesthouse bringen, wovon wir zuvor im Internet gelesen hatten und was einen guten Eindruck machte. Es war ein Guesthouse mit Familienanschluss (davon gibt es viele in Sri Lanka). Dort angekommen stellte sich raus, dass die (2) Zimmer bereits ausgebucht waren, aber der Vater schickte den Sohn die Straße runter, um das für uns zu regeln. Nach ca. einer halben Stunde konnten wir dann ins Nachbarhaus,was dem Cousin oder Onkel oder so der Familie gehörte. Diese vermieteten auch Zimmer und wir sollten dann dort schlafen und zum Essen (das machte die Mutter der Familie) rüber kommen. Wir gingen also erst mal in das Zimmer und da wir auch wieder 2 Nächte bleiben wollten, dachte ich mir, dass ich schon mal die verschwitzten T-Shirts waschen könne. Ich hing sie anschließend draußen auf und ging wieder ins Zimmer, um mir ein Buch zu holen. Als ich wieder raus kam, saß bereits ein Affe auf dem gleiche Geländer, wo meine Sachen hingen, in der Absicht die bei der bestmöglichen Gelegenheit mitzunehmen. Ich sammelte alles schnell ein und hing es drinnen wieder auf. Als ich mich umdrehte saß besagter Affe auf der Fußmatte in der offenen Tür . Ich schloss die Tür schnell aus Angst der Affe könnte unseren Rucksack Inhalt nach für nach mitnehmen. Ich wartete etwas ab bevor ich wieder raus gehen wollte, öffnete die Tür langsam und sah, dass die Affen alle so vor der Tür saßen:



    Da bekam ich es doch ein bisschen mit Angst zu tun . Ich ging wieder rein und als ich das nächste Mal rauslugte waren sie dann weg. Nachdem wir beide etwas rum saßen und lasen, gingen wir wieder rüber, um zu fragen, wie wir zum goldenen Tempel und den Tempelgrotten gelangen konnten. Wir hatten angenommen, dass das Guesthouse etwas abgelegen lag und waren ziemlich überrascht als der Hostelmann mit uns losging um es uns zu zeigen und der Aufstieg des Berges eigentlich nur 2 Straßen weiter war. Außerdem sagte er, dass die Tempel im Moment keinen Eintritt kosten würden (wir vermuten, da im Norden des Landes, also auch in Dambulla Regenzeit war). Die 1500 Rupien Eintritt wären sonst auch ziemlich übertrieben gewesen. Wir gingen den Berg neben goldenen Laternen hoch und sahen im Hintergrund schon die große goldene Buddha-Figur. Außerdem hatten wir einen herrlichen Ausblick auf das Land und die Umgebung und konnten sogar schon weit im Hintergrund den "Sirigiya" sehen, wo wir den kommenden Tag hin wollten.






    Sirigiya ist schon zu sehen













    Weiter oben gelangen wir dann zu den 2000 Jahre alten Höhlen, wo unzählige Buddha-Figuren, stehend, liegend, sitzend rumstanden. Die Decken waren allesamt bemalt. Insgesamt gab es vier oder fünf solcher Höhlen und davor stand wieder ein Bodhi-Baum. Draußen wimmelte es wieder von Affen und die Aussicht von dort oben war einfach herrlich.


    Der Bodhi-Baum













    Runter gingen wir dann einen anderen Weg als rauf und kamen bei der goldenen Buddha-Statue am goldenen Tempel raus. Da im Dort auch der größte Gemüsemarkt des Landes sein sollte, gingen wir noch dort hin und schauten ihn uns an. Dabei sahen wir haufenweise Tuktuks, die über und über mit Gemüse oder Früchten waren.


    Der goldene Buddha von hinten




    Der goldene Tempel




    Der Gemüsemarkt


    Bananenstauden im Tuktuk

    Weil wir etwas Hunger hatten kaufen wir uns einen sri lankischen Snack, der mir wieder mal alles weg brannte. Man, die machen auch wirklich alles viel zu scharf. Dann ließen wir uns von einem Tuktuk-Fahrer zurück zum Guesthouse bringen, wo wir mit dem Besitzer Tee tranken und uns etwas unterhielten. Wir planten mit ihm unseren nächsten Tag, gingen dann nochmal zurück auf unser Zimmer, bevor wir um 19 Uhr zum Abendessen wieder rüber gingen. Mittlerweile waren auch die Leute der anderen beiden Zimmer da und uns wurde das Abendessen serviert. Die Familie selber aß leider nicht mit uns, aber das Essen schmeckte fantastisch.


    Tee im Garten des Guesthouses


    Eine Einheimische legt Chilis zum trocknen raus
    Zuletzt geändert von IniiiS; 27.02.2017, 12:29.

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      #3
      AW: [LK] 2 Wochen Backpacking in Sri Lanka (2017)

      6. Tag: Sirigiya + Polonnaruwa

      Am nächsten Tag waren wir um halb 7 zum Frühstücken bei der Familie drüben eingeladen, um dann um 7 Uhr mit dem Cousin zum Sirigiya und nach Polonnaruwa zu fahren. Der Sirigiya ist ein sehr markanter Felsen mitten im Land, auf dem sich Ruinen einer Felsenfestung befinden, wo sich einst ein Prinz verschanzt hatte, nachdem er seinen älteren Bruder (und Thronfolger) vergiftet hatte. Er suchte sich also diesen Felsen aus und ließ sich dort einen Palast bauen, um es sich dort oben noch ein wenig gut gehen zu lassen .
      Um halb 7 gingen wir also rüber, jedoch fingen die Sri Lanker scheinbar immer erst mit Frühstück machen an, wenn sie einen sahen, stellten wir mehrfach im Urlaub fest. Deswegen bekamen wir unser Essen erst um 10 vor 7. Dafür war es wirklich sehr lecker, es gab mit Kokonuss und Honig gefüllte Teigtaschen. Sobald wir fertig waren fuhren wir auch schon mit dem Tuktuk los zum Sirigiya. Auf dem Weg sahen wir bereits Pfaue (leider nur Weibchen). Der Cousin ließ uns dann beim Sirigiya raus und sagte, dass er auf einem andere Parkplatz warten würde und wir marschierten auf den imposanten Felsen zu.


      Der Sirigiya

      Die nervige Rentnergruppe, die vor uns her latschte überholten wir so schnell es ging und dann ging es auf kleinen Stufen immer höher den Felsen rauf. Neben den neu angelegten Stufen sah mein stellenweise die alten Stufen, die in den Felsen gehauen waren (und verdammt klein waren!). Wir kamen zu den Wandmalereien, von denen in jedem Touristenführer stand, die man aber nicht fotografieren durfte. Nach weiteren kleinen Treppenstufen waren wir an der nächsten Plattform angelangt, von wo aus man an den Löwentatzen vorbei direkt nach oben gehen konnte.


      Die Löwentatzen



      Die Anlage auf dem Gipfel war immer noch faszinierend groß und muss früher gigantisch ausgesehen haben. Auch die Aussicht war atemberaubend und wir konnten kaum genug bekommen.


      Das Weiße ist ein großer Buddha




      Ein Teil der Anlage
















      Der Nachbarberg, der auch zu besteigen ist



      Da auf unserem Programm aber auch noch Polonnaruwa stand, machten wir uns bald an den Rückweg. Diser ging recht schnell (wenn man ihn einmal gefunden hatte zumindest). Und schon bald waren wir wieder bei unserem Tuktuk-Fahrer angekommen. Die Fahrt ging also weiter. Zwischendurch hielt er immer wieder an, weil Warane den Weg kreuzten oder um uns welche im Gras zu zeigen. Wir konnten dann immer aussteigen und Fotos machen und er hat uns viel erzählt. An einem Tümpel glaubte er ein Krokodil gesehen zu haben, was sich dann leider nicht mehr hat blicken lassen, dafür sahen wir aber einen schönen Eisvogel auf einem Ast sitzen. Da wir entlang eines der Nationalparks fuhren, hielt er auch einige Male an und hielt Ausschau nach Elefanten, aber leider konnten wir keinen sehen (ok, einer war gaaanz weit weg von hinten zu sehen, aber kaum mit bloßem Auge). Etwas später sahen wir am Straßenrand nochmal riesige Warane.


      Ein Waran kreuzt den Weg


      Ein Eisvogel







      Nicht viel später waren wir dann in Polonnaruwa, einer weiteren ehemaligen Königsstadt, ähnlich wie Anuradhapura (aber meiner Meinung nach die Schönere). Wir holten unsere (teuren) Tickets und gingen zu erst durch das angrenzende Museum. Dort gab es viele Miniaturbauten der ehemaligen Paläste oder Tempel und Fotos oder Originalstücke. Anschließend ging es wieder mit dem Tuktuk (da wir nicht so viel Zeit hatten) zu den unterschiedlichen Plätzen weiter. Die übrig gebliebenen Ruinen waren sehr beeindruckend und überall tummelte es von Affen und auch Warane sahen wir wieder. Da es sehr heiß war, war es aber auch anstrengend und wir waren immer froh, wenn wir mit dem Tuktuk 5 Minuten weiter fuhren.












      Ein riesiger Termitenhügel














      Wieder eine Dagoba


















      Wilde Elefanten!!!

      Unser Tuktuk-Fahrer (also der Cousin der Familie wo wir übernachteten) war sehr nett, wir redeten viel mit uns und er fragte auch, ob wir mal Tuktuk fahren wollten, was wir auch beide machen durften. Das war ziemlich lustig und ist eigentlich ähnlich wie Motorad fahren. An einem der für uns beeindruckensten Orte, wo ein riesiger stehender und ein riesiger liegender Buddha in Stein gemeißelt waren, so dass die Maserung auf den Figuren weiterging und viel imposanter aussah als die Steinhaukunst selber, rief plötzlich ein Sicherheitsmann neben mir "Look, cobra!!!" und tatsächlich schlängelte sich rechts von mir eine Schlange schnell über den Weg, die dabei von knurrenden Hunden beobachtet wurde, die sich aber nicht weiter trauten. Nach der letzten Station fuhren wir in ein Restaurant, wo es ein Buffet gab, an dem wir uns statt essen konnten, bevor es dann zurück nach Dambulla ging. Unterwegs hielten wir noch in einem Kräuter- und Gewürzgarten und bekamen dort eine kleine kostenlose Führung.








      Ich beim Tuktuk fahren




      Ein letzter Blick auf den Sirigiya

      Zurück am Guest House tranken wir noch eine Tasse Tee und gingen rüber auf unser Zimmer. Um 19 Uhr hatten wir uns wieder zum Essen verabredet und als wir rübergingen, kam uns unser Fahrer entgegen und meinte, dass seine Frau nicht fahren könne, weil sie etwas am Arm habe, er aber mit ihr zum Doktor in die Stadt muss und uns dann mitnehmen könne. Somit quetschten wir uns in das Tuktuk, wo bereits die Frau und der kleine Junge der Familie drin saßen und machten es uns zu 4. auf der kleinen Rückbank "bequem". Er ließ uns bei "Mango-Mango" raus und wir gingen rein. Da es keine Bedienung zu geben schien, aber auch nirgends etwas von Selbstbedienung stand, versuchten wir zu beobachten, was die anderen Gäste machten. Irgendwann sah ich, dass neben der Kasse Karten lagen und Justin ging hin, um 2 zu holen. Die Frau an der Kasse sagte uns dann wir müssten nach oben gehen, um dort was zu Essen, also standen wir auf und gingen hoch. Oben lachten die 2 Bedienungsfrauen sich kaputt (warum wissen wir bis heute nicht), zeigten uns einen Tisch und gaben uns genau die gleiche Karte, die es auch unten gab. Es dauerte ewig bis wir unsere Bestellung aufgeben konnten und als die Bedienung kam, lachte sie sich wiedr so sehr kaputt, dass sie sich wegdrehen musste und sich dann dafür entschuldigte. Das Essen war eher mittelmäßig, aber wir hatten viel Spaß. Wir zahlten dann und ließen uns zurück bringen. Der Tuktuk-Fahrer wusste den Weg nicht und musste unterwegs einen anderen fragen, war also wieder eine aufregende Fahrt zurück . Endlich zurück sagten wir Bescheid, dass wir wieder um 7 Uhrfrühstücken wollten und gingen dann packen und schlafen.

      7. Tag: Zug fahren, Ella

      Ich hatte schlecht geschlafen, da sich eine Mücke unter unserem Moskitonetz befand und die halbe Nacht ein Hund von nebenan jaulte. Trotzdem ging es früh raus, alles zusammenpacken und dann mit Rucksack rüber und frühstücken. Zum Frühstück gab es heute eine Art Omelette und etwas was mit Zimt gefüllt war (sehr lecker). Da wir einen Bus nach Kandy bekommen mussten, ging es nach dem Frühstück schnell mit dem Tuktuk los. Auf dem Weg kam uns der Bus bereits entgegen, doch unser Tuktuk-Fahrer winkte ihm kurz zu und überquerte die Straße. Der Bus hielt am Straßenrand und hektisch wurden wir und unsere Rucksäcke aus dem Tuktuk in den Bus gescheucht. Die nächsten 2 Stunden fuhren wir also nach Kandy. Kandy selbst wollten wir allerdings nur als Zwischenstation nutzen, um von dort aus den Zug Richtung Ella zu nehmen. Wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, hätten wir in Kandy sicher noch mehr Zeit verbracht, aber da es an sich eine Großstadt war, die wir gern mieden, und der Zahntempel eines der bekanntesten Touristenziele, verzichteten wir darauf, was wir nicht bereut haben. In Kandy angekommen suchten wir den Bahnhof, holten unsere Tickets und mussten mit etlichen anderen Leuten auf den Zug warten.


      Der Bahnhof in Kandy

      Da die Zugstrecke die schönste des Landes sein soll, standen schon bevor der Zug einfuhr alle am Gleis und versuchten sich wegzudrängen. Als der Zug dann einfuhr gab es noch mehr Gedrängel und die Leute, die in Kandy aussteigen wollten kamen kaum dazu. Wir konnten wie viele andere keinen Sitzplatz ergattern und machten es uns im Durchgang an der Tür bequem. Ich setzte mich mit noch einem Mädchen in die Tür und fuhr mit heraushängenden Füßen. Justin hatte bald einen Platz im Abteil bekommen, ich blieb aber lieber noch in der Tür, da die Landschaft einfach umwerfend war. Als wir einmal anhielten, wurde ein Kind aus einem Fenster gehoben und die Mutter kletterte hinterher und beide liefen dann auf den Gleisen nach Hause . Irgendwann ging ich dann auch ins Abteil, da Justin mittlerweile 2 Sitzplätze hatte und wir schauten ein wenig im Internet nach einer günstigen Unterkunft in Ella. Da Ella ein ziemlich beliebtes Pflaster bei Backpackern war riefen wir in einem Hostel an, um nachzufragen ob noch Platz dort sei, was zum Glück bestätigt wurde. Die Fahrt ging durch Teeplantagen und wurde immer schöner. Da wir insgesamt allerdings an die 10 Stunden unterwegs waren, waren wir ziemlich froh als wir endlich in Ella ankamen.


      Während der Fahrt konnte man prima in der Tür sitzen
















      Teepflückerinnen bei der Arbeit








      Weg nach Hause







      Mit uns stiegen enorm viele Touristen aus und um nicht wieder einen Fußmarsch zu unterschätzen wie in Anuradhapura, nahmen wir uns dieses Mal direkt ein Tuktuk, was uns zum Lizzie Guest House bringen sollte. Dieses Mal war dasTuktuk wirklich übertrieben und den Weg hätten wir locker gehen können. Naja. Ella selbst wirkte sehr lebendig, überall waren Leute, die in Cafés oder Bars draußen saßen. Am Guesthosue begrüßte uns eine ältere Dame, die uns die Zimmer zeigte und wir handelten den Preis noch etwas runter. Dann brachten wir alles ins Zimmer, zogen uns etwas wärmeres an (da wir im Hochland waren und es dort deutlich kälter war) und wollten uns auf den Weg machen, um zu Abend zu essen. Im Flur saß ein Deutscher mit dem wir etwas quatschten, der das Café Chill lobte, wo wir dann auch hin gingen. Café Chill war ein ziemliches Touri-Restaurant (wie auch alle anderen in Ella) und für uns war es sehr außergewöhnlich nur weiße Gäste zu sehen. Wir bestellten Bier und etwas zu essen und trafen danach auch den Deutschen aus dem Hostel wieder. Es war zwar nett dort, aber schon ein enormer Unterschied zu unseren bisherigen Erlebnissen in Sri Lanka, hatten wir doch gestern noch bei einer einheimischen Familie übernachtet und gegessen. Angeheitert gingen wir zum Hostel zurück und legten uns dann schlafen.
      Zuletzt geändert von IniiiS; 18.05.2017, 11:29.

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        #4
        AW: [LK] 2 Wochen Backpacking in Sri Lanka (2017)


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          #5
          AW: [LK] 2 Wochen Backpacking in Sri Lanka (2017)

          8. Tag: Ella

          Mitten in der Nacht wachten wir von lautem Gepolter auf. Irgendwelche Tiere kämpften direkt über uns auf dem Dach und es war so laut, dass ich wirklich jede Minute damit gerechnet habe gleich ein Tier mit im Bett zu haben. Danach konnte ich lange nicht einschlafen, außerdem war es wirklich deutlich kühler im Hochland (Zuhause in Deutschland waren immer noch Minusgrade und wir beschwerten uns über 23°C ). Auch am Morgen war es noch ziemlich kühl, so dass wir in Fleecejacke und langer Hose auf das Frühstück warteten. Zu Essen brachte die Dame, der die Unterkunft gehörten wieder Spiegeleier, den gewohnten Berg Toasts mit Marmelade und schwarzen Tee. Als wir gerade fertig waren, trafen wir erneut den Deutschen vom Vorabend und unterhielten uns über Dambulla, Polonnaruwa und Sirigiya, da er heute in den Norden fahren wollte und kurz drauf auch aufbrach. Wir machen uns fertig (und wurden im Bad von einer Eidechse genauestens beobachtet) und gingen dann los zum Ella Rock. Es wurde ziemlich schnell heiß, sodass von der langen Hose nach ungefähr 20 Minuten schon die Hosenbeine abgetrennt wurden und wir erstmal eine Sonnencreme-Pause einlegen mussten. Der Weg ging lustigerweise an Bahnschienen entlang bzw. teilweise auch auf ihnen. Neben den Bahnschienen kamen in regelmäßigen Abständen kleine Einkehrmöglichkeiten, was wir sehr witzig fanden. Irgendwann kündigte sich der Zug durch lautes Hupen an, also gingen wir mit ein paar anderen Leuten auf eine kleine Wiese und schauten zu wie der Zug vorbei fuhr, natürlich wieder mit Leuten, die in der Tür saßen und winkten.



          Der Weg den Schienen entlang





          Da der nach einer Brücke kommende abzweigende Pfad schwer zu sehen war, schlossen wir uns einem anderen Pärchen an und fragten nach weiterem erfolglosen Suchen einen Einheimischen nach dem Weg. Er ging vor und wir folgten nur langsam, da wir mehrfach gelesen hatten, dass viele einen dann bis ganz nach oben begleiten und dafür dann Geld verlangen. Auch, dass wir ihm mehrfach sagten, dass wir den Weg nun wüssten hielt ihn nicht davon ab einfach weiter zu laufen. Ganz davon abgesehen, dass wir keine Lust hatten (eventuell) in so eine Falle zu tappen, wollten wir auch gern für uns laufen und stehen bleiben wann wir wollten und nicht nur hinter jemandem hertrotten. An einer Abzweigung nahmen wir dann einen anderen Weg als der Einheimische und das andere Pärchen, da unsere Wegbeschreibung sagte man würde auf beiden Wegen oben ankommen. Wir kamen wieder an einigen riesigen Termitenhügeln und an Teefeldern vorbei und hatten eine schöne Sicht auf das kleine Tal Ella. An einer Stelle standen ein paar Einheimische und waren gerade dabei einen großen Baum zu fällen, allerdings ohne Säge, sondern nur mit einem dünnen Seil mit kleinen Zähnen. Sie grüßten uns freundlich und wir schauten kurz bei diesem Spektakel zu.




          Einheimische fällen einen Baum

          Als wir in immer größeren Feldern unterwegs waren, fragten wir nochmal einen Jungen, der uns entgegen kam, ob wir noch richtig waren, der auch sofort alles fallen ließ und meinte er könne uns nach ganz oben bringen. Wir verneinten dankend und er sagte wir sollen aufpassen, dass wir uns nicht verlaufen, aber das hier sei auf jeden Fall der richtige Weg. Etwas weiter oben kamen wir an einem Unterstand vorbei, wo es Wasser und Früchte zu kaufen gab und wo sich unser Weg mit dem kreuzten, den die anderen eingeschlagen hatten. Wir kauften frisches Wasser und folgten dann dem nun immer steiler werdenden Weg nach oben. Bald liefen wir nur noch durch einen Kiefernwald und hatten zwischendurch herrliche Aussichten. Der Weg zog sich und die Hitze machte es nicht viel besser, doch oben angekommen wurden wir dann mit einem herrlichen Ausblick belohnt. Schade nur, dass noch viele andere Touristen auf die Idee kamen. Wir setzten uns zu den anderen Leuten, auf die Felsen, von denen man den schönsten Ausblick hatte und aßen ein paar Kekse, genossen die Aussicht und fingen an den kommenden Tag zu planen. Eigentlich wollten wir gerne im Nationalpark Horton Plains wandern, aber das hin- zurück- und weiterkommen gestaltete sich leider als nicht so einfach, da wir auch nicht mehr so viel Zeit hatten und noch an die Strände wollten, so dass wir uns dann leider dagegen entscheiden mussten.

















          Der Abstieg war nicht so angenehm, aber ging nach dem steilsten Anfangsstück dann doch recht gut. Der Baum war mittlerweile auch gefällt und wir mussten drüber klettern, um vorbei zu kommen. Wir folgten den Bahnschienen zurück ins Örtchen und entschieden uns bei einem der "Restaurants" neben den Schienen zu Mittag zu essen. Das "Restaurant" war in einem kleinen Baumhaus mit schönem Blick ins Tal. Dort tranken wir frisch gespressten Saft, aßen etwas und verweilten noch ein wenig.


          Auf dem Rückweg kamen uns Schulkinder entgegen



          Dann rafften wir uns aber wieder auf, gingen weiter die Schienen entlang und bogen an einer Straße zu früh ab, wo wir einen klitzekleinen supersüßen Welpen winselnd am Straßenrand sahen. Er lief uns hinterher und jaulte immer wieder. Anfassen wollte ich ihn zwar nicht, aber wir blieben trotzdem etwas stehen weil er wirklich sooo süß war. Kurz drauf kam ein Pärchen den Weg entlang, die ihn auch sofort ins Herz schlossen, auch hochhoben und sofort wieder absetzten, da er eben voller Tiere war. Wir gingen dann wieder zurück zu den Schienen und folgten dem Weg weiter bis wir wieder an der richtigen Stelle rauskamen und gingen aus der Stadt raus, da wir noch eine Teefabrik anschauen wollten. Diese war nur wenige Minuten zu Fuß entfernt und wir bekamen eine Führung durch die Fabrik. Währenddessen trafen wir häufig auf die dort arbeitenden Frauen, die alle wie Dreck behandelt wurden, was uns gar nicht gefiel. Der Chef, der uns rumführte zeigte uns zum Beispiel in einem Raum, wo eine Frau gerade alle Teeblätter ordentlich beiseite gefegt hatte die Blätter, nahm sie ihn die Hand und warf sie dann genau an die gerade gefegte Stelle. In einem anderen Raum, wo mehrere Frauen gerade dabei waren die Blätter zu sortieren nahm er eine Hand voll und zeigte uns das dort schlecht sortiert wurde und schimpfte über die Frauen. Dabei trug er übrigens eine Dollarzeichengürtelschnalle. Das sagte eigentlich schon alles aus. Leider konnten wir in der Teefabrik dann auch keinen Ceylon-Tee kaufen und gingen dann auch zurück in den Ort.


          Die Teefabrik

          Wir schlenderten noch etwas die einzige Straße entlang und es war immer noch verrückt wie viele Touristen hier rumliefen imd Vergleich zu z.B. Negombo, unserem ersten Ort an dem wir waren. Ich suchte ein paar Postkarten (die ich in den anderen Städten zwar auch gesucht habe, aber da gab es nicht mal Läden), fand aber keine. Also gingen wir noch zum Infopoint (ein Holzunterstand, also nicht sowas was man hier erwarten würde) und fragten nach Busplänen. So richtig weiterhelfen konnten die uns leider nicht. Sie sagten zwar es würden Busse kommen, aber wir hatten weder eine Uhrzeit noch eine Busnummer. Unser Hauptproblem war nämlich, dass laut Internet die Busse nur morgens fahren würden und wir den dann ungern verpassen wollten. Unseren Plan mit Horton Plains hatten wir dann endgültig über Bord geworfen, schade. Dann gingen wir zum Hostel zurück, setzten uns noch in den schönen Garten und packten danach alles zusammen. Als es dunkel wurde gingen wir nochmal ins Dörfchen, um etwas zu essen. Dort lernten wir eine nette Italienerin kennen und unterhielten noch etwas mit ihr.

          9. Tag: Uda Walawe

          Am nächsten Morgen frühstückten wir um 7:30 Uhr und wollten dann auf zur Bushaltestelle. Wir verabschiedeten uns von der Besitzerin, die uns noch 4 Mangos für umsonst in einer Tüte mitgab, die aber noch 2 Tage reifen sollten. Dann marschierten wir los zur Bushaltestelle und staunten nicht schlecht wie überfüllt von Rucksacktouristen diese war. Als der erste Bus kam (den mussten wir nicht nehmen) leerte es sich zwar, aber es waren immer noch unheimlich viele Leute, die wohl alle auf unseren Bus warteten. Dieser fuhr nämlich vom Hochland einmal durch runter an den Strand, wo wir zwar auch hinwollten, allerdings noch nicht heute. Wir wollten nämlich noch in den Uda Walawe Nationalpark und deswegen in einem Ort namens Tanamalvila oder so umsteigen und von dort nach Embilipitiya fahren, was unterhalb des Nationalparks liegt (darum die Probleme bei der Planung). Unser Bus kam ungefähr 15 min später und es gab ein heilloses Durcheinander. Der "Schaffner" (in den Sri Lankischen Bussen zahlt man nicht beim Einsteigen, sondern während der Fahrt drängt sich jemand durch den Bus, egal wie voll dieser ist und sammelt das Geld ein) bemühte sich möglichst viele Rucksäcke in den Kofferraum zu stopfen, doch es standen immer noch total viele Leute draußen, so auch wir. Der Bus war jetzt schon gerammelt voll von ein paar wenigen Einheimischen und den unzähligen Touris. Wir stiegen vorne mit ein, unsere Rucksäcke wurden uns entrissen und direkt neben den Fahrer zu anderen großen Rucksäcken gelegt. Die kleinen Rucksäcke, wo wir eigentlich unsere Wertgegenstände drin hatten nahm man uns auch weg, Justins wurde direkt vor die Scheibe vor den Fahrer geschmissen und meinen nahm irgendeine Asiatin, die ihn kurz drauf an eine Stange hing, der einer armen Einheimischen immer ins Gesicht flog. Ich kam leider nicht weiter, um das zu verhindern. Es gab einfach kein vor und zurück mehr, ich stand auf einem Bein und es gab keine Möglichkeit das zweite abzustellen und Justin stand in der offenen Tür und hielt sich mit einer Hand fest als der Bus losfuhr. Oh gott. Es ging dann natülrich Serpentinen entlang und ich hatte wirklich Angst, dass Justin gleich raus flog. Und natürlich quetschte der Schaffner sich dann auch noch durch den Bus, wie auch immer er das geschafft hat. Dadurch konnte Justin dann aber etwas weiter in den Bus treten. Der Busfahrer hielt zwischendurch an einem Obststand am Straßenrand und ließ sich einen Maiskolben geben, den er dann genüßlich aß .





          Wir waren heilfroh als wir in Tanamalvila ankamen und uns aus dem Bus quetschen konnten. Gerade aus dem Bus gestiegen wurden wir natürlich sofort von einem Tuktuk-Fahrer belagert, der uns sofort ein super Angebot machen wollte, um uns für 3000 Rupien direkt nach Embilitipiya zu bringen, da unser Bus wohl Verspätung hatte. Wir lehnten ab und suchten die Bushaltestelle, wo unser Anschlussbus fahren sollte. Ein Straßenverkäufer sprach Justin an und sie unterhielten sich kurz. Der zeigte uns dann freundlicherweise wo und wann der Bus fahren würde und dass dieser tatsächlich erst in 30 Min fuhr. Am Busbahnhof gab es einen kleinen Laden, wor wir eine Kleinigkeit zu essen kauften und warteten. Mit uns waren dieses Mal wieder nur Einheimische hier, das gefiel uns irgendwie besser und war wesentlich unstressiger. Der Bus kam und es stiegen mit uns nicht viele andere ein. Die Fahrt kostete pro Person 86 Rupien (im Vergleich zu den 3000 des Tuktuk-Fahrers. Das sind circa 55 Cent p.P., im Vergleich zu ca. 18 Euro für beide). Bei der Busfahrt zeigte sich auch wieder einmal wie freundlich die Einheimischen waren. So hatten wir zu Anfang zwar Sitzplätze ergattern können, aber als ein paar ältere Damen einstiegen und wir sofort aufstanden, um diese sitzen zu lassen beharrten sie darauf, dass wir saßen. Sie wären auch weiter gefahren und der Sitz wäre leer geblieben also setzten wir uns doch wieder hin. Etwas später kam ein Mann mit einem Kleinkind auf dem Arm, also standen wir wieder auf (außerdem sind die ersten Reihen für Mönche, Frauen mit Kindern oder Kranke freizuhalten, bzw. eben aufzustehen welche solche kommen). Der Mann bedankte sich, quetsche sich ans Fenster und beharrte wieder darauf, dass ich mich auch setzte. Das mache ich dann, Justin blieb stehen und der Mann freute sich die ganze Zeit und zeigte immer wieder für das kleine Mädchen auf mich und sagte etwas, was ich leider nicht verstehen konnte. Auch wollte er mir immer wieder etwas sagen, doch leider haperte es an der Kommunikation, so dass es bei freundlichem Grinsen beiderseits blieb.
          In Embilitipiya sprach uns direkt nach dem Aussteigen sofort wieder ein sehr aufdringlicher Typ an, der Werbung für sein Hotel und deren Safari im Uda Walawe Nationalpark machte. Wir gingen weg und wollten uns ein Tuktuk suchen, um uns zu einem Hostel bringen zu lassen, was wir in unserem Reiseführer gefunden hatten. Als wir gerade mit einem Tuktuk-Fahrer einen Preis ausgemacht hatten kam der Typ wieder, sagte etwas zu dem anderen Tuktuk-Fahrer und meinte, dass er uns fahren würde. Widerwillig stiegen wir ein. Während der Fahrt erzählte er uns immer wieder von seinem Hotel und dass das wo er uns jetzt hinbrachte in einer schlechten Gegend sei. Er gab uns sein Handy und sagte wir sollten uns die Fotos anschauen und wie schön es bei ihm am Hotel sei. Wir sagten mehrfach bestimmt, dass wir aber zu unserem Hostel wollen und waren echt genervt. Als wir dann endlich da waren, war das Tor zu dem Hostel geschlossen und es war auch nirgends jemand zu sehen. Na klasse. Der Tuktuk-Fahrer fuhr auch nicht wieder weg, sondern drehte uns jetzt erstrecht noch aufdringlicher sein Hotel an.
          Das Problem war, dass es der 12.01. war und an dem Tag Vollmond war. Da bei dem ersten Vollmond des Jahres Buddha mal zu Besuch auf die Insel kam ist das in Sri Lanka einer von vielen Feiertagen am Vollmond und darum war vieles geschlossen. Wir versuchten unter der im Reiseführer angegebenen Nummer anzurufen, doch diese schien es nicht (mehr?) zu geben. Der Typ ließ uns auch nicht Ruhe. Ununterbrochen redete er von seinem Hotel und der schlechten Gegend hier. Er rief irgendjemanden an, redete 5 Minuten mit dem und meinte dann das sei der Besitzer von dem Hostel wo wir gerade vor standen und hielt Justin das Telefon ans Ohr und solche Sachen. Wir wurden irgendwann richtig sauer und sagten mehrfach, dass er gehen soll, doch er weigerte sich. Irgendwann, wodurch auch immer entfernte er sich dann doch, setzte sich in sein Tuktuk und fuhr.
          Wir suchten über den Reiseführer nach einer anderen Unterkunft, riefen dort an, um zu fragen, ob sie geöffnet hatten und ob ein Zimmer frei sein und ob sie uns abholen könnten. Ein Zimemr frei hatten sie, doch abholen ginge nicht. Kurze Zeit später kam aber ein neuer Tuktuk-Fahrer bis an das geschlossene Tor vor dem auch wir saßen und wir fragten, ob er uns zu unserem neuen Hotel bringen konnte. Das klappte dann zum Glück reibungslos. In dem Hotel gab man uns schnell die Zimmerschlüssel und wir fragten den Rezeptionisten, ob die eine Safari für uns organisieren könnten und dass wir vorher gern zur Elefantenaufzucht-Station würden. Er klärte alles und sagte wir sollten um 14:30 Uhr wieder runter kommen. Wir setzten uns also solange auf den Balkon und um 14:30 Uhr gingen wir dann runter. Zu unserer Belustigung wurden wir direkt mit dem Safari-Jeep am Hotel abgeholt. So fuhren wir dann zuerst zum Elephant Transit Home. Das ist eine Aufzuchtstation für Babyelefanten, die von der Mutter abgestoßen oder verletzt oder sonstiges waren. Man kann entfernt bei der Fütterung der Tiere zuschauen und mehr nicht. Wenn die Jungtiere groß sind werden sie außerdem wieder in die Wildnis entlassen. Anders als in dem Elefanten Waisenhaus, was es auch in Sri Lanka gibt, wo die Tiere für immer dort leben bleiben und die Touristen die Tiere füttern, waschen, anfassen etc. können.
          Pünktlich 15 Uhr waren wir also bei der Fütterung und standen entfernt hinter einem Zaun und schauten zu wie die Elefanten erst Flaschen oder Schläuche Milch bekamen und anschließend Blätter von Ästen etc. frei gewählt essen konnten. Wir schossen viele Fotos und nach ungefähr einer halben Stunde gingen wir dann wieder zurück zu dem Jeep, um in den Nationalpark zu fahren.


          Wir waren in einigem Abstand zu den Elefanten




















          Dort hielt der Fahrer an, sprang rein und besorgte unsere Tickets und es ging los. Nach nur ungefähr 10 Minuten sahen wir die ersten Elefanten und Büffel. Auch die bunten Vögel faszinierten uns, auch wenn ich sonst eigentlich kein Vogel-Freund bin. Die Elefantenherden waren ziemlich groß und immer wieder waren irgendwo welche zu sehen. Neben den Elefanten und Büffeln sahen wir noch eine Art Rehe und viele Pfaue. Unser Fahrer erzählte uns außerdem sehr viel über die verschiedenen Tiere und erblickte überall welche, bevor wir welche sahen. Wenn wir mal welche sahen konnten wir einfach auf das Dach von seiner Fahrerkabine klopfen und er hielt sofort an. In einem Tümpel dümpelte eine Schildkröte rum, die aber keine Lust hatte uns ihren Kopf zu zeigen. Es ging dann weiter in den Dschungel und wir sahen 2 junge Schakale und Adler. Immer wieder sahen wir vereinzelt Elefanten, einmal auch sehr nah an uns eine Mutter mit ihrem säugenden Kleinen. Wir machten den Motor aus und beobachteten sie einfach eine Zeit lang. Je später es wurde, desto weniger Tiere sahen wir leider, aber gelohnt hatte es sich trotzdem auf jeden Fall. Als die Sonne dann untergegangen war mussten wir den Park auch verlassen und fuhren zurück zum Hotel.


          Das sind an einem Baum hängende Vogelnester



























































          Dort angekommen gingen wir zum Rezeptionisten, um uns nach Bussen nach Tangalle im Süden zu informieren. Er sagte uns wann und wo die Busse fahren und welche Linie wir nehmen mussten und wir fragten noch nach einer Empfehlung zum Essen. Er sagte wir sollen ins "VIP Restaurant", was natürlich zu dem Hotel gehörte. Die Deko hier war mehr als hässlich . Das Essen dauerte leider auch sehr lange und währenddessen konnten wir auf einem Bildschirm wieder den durch die Busfahrten bekannten Musiksender schauen. Die Videos waren echt spitze und immer gleich aufgebaut. Zum Glück kam das Essen dann doch irgendwann, so dass man weggucken konnte und nachdem wir pappsatt waren gingen wir sofort schlafen und freuten uns darauf morgen endlich an den Strand zu fahren.

          10. Tag: Tangalle

          Am nächsten Morgen ging es wieder los zum Busbahnhof und von da an mit dem Bus nach Tangalle. Tangalle ist ein kleiner Ort mit einsamen wunderschönen Traumstränden. Im Dorf angekommen fragten wir einen Tuktuk-Fahrer, ob er uns zu unserer Unterkunft "Sandy's Cabanas" bringen konnte. Die Fahrt dauerte auch etwas und war sehr ungemütlich, aber angekommen waren wir sofort verliebt in die Unterkunft (die leider auch teurer war, aber wir wusste, dass es im Süden teurer würde). Es gab verschiedene Holzhütten, wo man oben oder unten drin wohnen konnten. Dazu gab es einen Salzwasserpool, war aber auch direkt am wuuuuunderschönen Strand gelegen. Ein Traum! Wir klärten alles ab und zogen sofort unsere Schwimmsachen an und gingen an den Strand. Leider war das Meer voller Korallen, so dass man nicht richtig schwimmen konnte, aber ein klein bisschen den Strand runter konnte man zumindest circa bis zur Hüfte ins Wasser und schon herrlich in den Wellen spielen und sich mitreißen lassen. Für den Rest des Tages lagen wir wirklich nur am Strand und abends gab es Barbecue am Strand (was aber nicht so lecker war und ich erwischte wieder Sachen, die sooooo scharf waren). Dann wurde noch ein großes Feuer am Strand angemacht und es war einfach herrlich schön.






          Das Zimmer





















          Zuletzt geändert von IniiiS; 18.05.2017, 11:45.

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          • Rainer Duesmann
            Fuchs
            • 31.12.2005
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            #6
            AW: [LK] 2 Wochen Backpacking in Sri Lanka (2017)

            Schöner Bericht, vielen Dank. Erinnere mich gerne an eine Tour durch Sri Lanka vor ein paar Jahren.
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              #7
              AW: [LK] 2 Wochen Backpacking in Sri Lanka (2017)

              Danke für den Bericht.
              War gerade erst im Februar in Sri Lanka unterwegs. Sehr schönes Land und extrem nette Leute. Kann ich nur wärmstens empfehlen. Gerade das Hochland hat mir besonders gut gefallen.

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              • IniiiS
                Erfahren
                • 26.12.2015
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                #8
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                11. Tag: Mirissa

                Da Tangalle leider keinen Sonnenuntergang über dem Meer zu bieten hat, wollten wir dafür den Sonnenaufgang anschauen und stellten uns den Wecker dementsprechend früh. Bevor die Sonne aufgegangen war, war es immer noch recht kühl (zumindest im Vergleich) und wir zogen uns eine dünne Jacke drüber. Da der Strand ja direkt nebenan war, waren wir auch wenige Minuten später da und warteten. Nach wenigen Minuten kam die Sonne dann raus und als sie wenige Minuten später am Himmel stand war es sofort ziemlich warm. Wir gingen zurück ins Zimmer, um die Jacken dort zu lassen und machten uns bereit fürs Frühstück. Hier gab es wieder das Klassische wie überall in Sri Lanka.





                Danach planten wir ein wenig um. Eigentlich hatten wir die Unterkunft für 2 Nächte gebucht, da wir so froh waren endlich am Meer zu sein. Allerdings wollten wir ja auch noch mehrere Strände sehen und hatten noch ein paar geplant, allerdings nur noch 5 Tage Zeit. Also entschieden wir heute statt morgen nach Mirissa weiterzufahren und von da auch einen weiteren Abstecher nach Polhena zu machen. Wir hatten auch noch über einen Strand etwas nördlich von Tangalle gelesen, wo man nachts bei der Eiablage von Schildkröten zuschauen konnte, informierten uns ein wenig im Netz darüber und entschieden aus verschiedenen Gründe das lieber sein zu lassen. Somit fragten wir die freundliche Frau, die die Zimmer vermietete, ob wir doch heute schon abreisen konnten, was auch ohne Probleme ging (wenn nicht wäre es auch nicht dramatisch gewesen, aber ich wollte einfach noch so viel vom Land sehen). Außerdem war in Mirissa mehr los. Zwar brauchten wir das bisher nicht unbedingt und waren meist froh, wenn wir alleine waren, aber da das Urlaubsende näher rückte und für uns somit auch mehr das "Strand-Urlaub-feeling" kam, fanden wir es schon ganz nett auch mal abends einen Cocktail zu trinken oder Mitbringsel zu kaufen. Nicht zu vergessen die Postkarten, die ich bis dahin immer noch NIRGENDWO gefunden hatte.
                Wir packten dann also unsere Klamotten und wurden nicht viel später mit einem TukTuk abgeholt (die Dame des Hostels hatte uns eins gerufen). Der Tuktuk-Fahrer brachte uns wieder in den Stadtkern und zeigte uns von wo der Bus fahren würde. Die Busfahrt ging die Hauptstraße, die paralell zum Meer verläuft entglang und immer wieder sahen wir das schöne Blau. In Mirissa angekommen gingen wir zu unserem aus dem Reiseführer ausgesuchten Hostel, welches auch direkt am Strand lag. Wir räumten unsere Sachen ins Zimmer und gingen dann noch einmal zur Rezeption, um zu fragen, ob man aus Mirissa gut zu der Schlangenfarm kam, die wir noch besuchen wollten (so hatten wir es in dem Buch gelesen). Sie bestellten uns ein Tuk-tuk für den Nachmittag und bis dahin gingen wir erstmal zum Strand. Der Unterschied zum Strand in Tangalle war enorm. Überall standen Sonnenschirme und Liegen, jedoch war es nicht so überlaufen, wie wir in verschiedenen Büchern oder auf verschiedenen Internetseiten gelesen hatten. Zwar war viel mehr los, aber es ging noch fanden wir. Kein Vergleich zu sämtlichen anderen Urlaubsgebieten. Hier konnten wir auch endlich richtig ins Wasser und schwammen ein paar Runden und ließen uns den sehr langen Strandabschnitt mit den Wellen mitreißen, wobei wir super viel Spaß hatten (alle anderen auch ).


                Blick nach rechts


                Blick nach links



                Wegen unserer Verabredung blieben wir nicht so lange, aßen noch von den Mangos aus Ella und machten uns fertig. Der Tuktuk-Fahrer war bereits da und fuhr mit uns ein wenig ins Inland zur Schlangenfarm, die von dem Sohn eines ayurverdischen Arztes übernommen wurde nachdem dieser vestorben war. Wir waren etwas überrascht als wir auf das "Gelände" fuhren, was eigentlich nur ein normales Wohnhaus war, nichts großes. Sah genauso aus wie alle anderen Häuser. Ein Mann kam raus und begrüßte uns. Wir sollten uns dann vor das Haus auf eine Bank setzen, der Tuk-Tuk Fahrer saß ein Stück entfernt. Der Mann erzählte uns von den ayurverdischen Medizin und seinem Vater und holte nach und nach verschiedene Schlangen raus (einzeln). Er setze sie dann vor uns auf den Boden und erzählte uns verschiedenes über sie und ihr Gift bzw. wofür es genutzt wird. Die Kobras "ärgerte" er, in dem er seinen Fuß (in einer viel zu großen Sandale) vor der Schlange angehoben hat, diese bäumten sich dann auf oder zischten laut. Ein paar wenige der ungiftigen Schlangen durften wir auch anfassen oder er legte sie uns um das Handgelenk. Nach circa einer Stunde waren wir dann "fertig". Er machte noch ein Foto von uns und wir sind mit dem Tuktuk-Fahrer wieder abgedüst. Wir fanden es schon ziemlich interessant und fanden gut, dass keine Touristengruppen dort waren sondern wir alleine und auch kein riesen Tratra gemacht wurde.
                Zurück in Mirissa gingen wir für den restlichen Tag an den Strand und ließen es uns gut gehen. Abends setzen wir uns in den "Chill-Bereich" und tranken ein paar Bierchen.














                12. Tag: Mirissa und Polhena

                Die Nacht war leider sehr unruhig gewesen, da viele laute Leute vor unserem Fenster laut geredet und Handymusik gehört hatten. Nicht nur wir, auch andere Gäste waren scheinbar genervt, die auch nachts laut gegen das Fenster klopften etc. . Wir waren dementsprechen müde als wir morgens raus sind. Wir frühstückten am Hostel mit Blick aufs Meer und fanden es ziemlich lustig, dass nebenan jemand mit einer Harpune am Tisch saß. Wir aßen Omlette und weil wir das Geld vergessen hatten, ging ich zurück zum Zimmer, um es zu holen. Auf dem Weg sah ich ein Chamäleon an einer Mauer.
                Nach dem Bezahlen machten wir einen kleinen Rucksack fertig und gingen zur Hauptstraße, um uns zum Polhena beach bringen zu lassen, wo es im Wasser von Schildkröten wimmeln soll. Die Fahrt war nicht so lange, vielleicht 20 Minuten bis wir in dem kleinen Örtchen ankamen. Es war nicht viel los am Strand und wir suchten uns einen Platz für unsere Handtücher. Im Wasser waren viele Steine und überall sah man Leute schnorcheln. Wir dümpelten erst ein wenig rum, wollten uns dann aber auch Schnorchel-Ausrüstung ausleihen. Ein Mann lief eh den Strand entlang und sprach uns an, ob wir Schnorcheln wollten und somit verhandelten wir mit ihm einen Preis (es waren für jeden 2 € für eine Stunde ). Dann lief er vor und sagte wir sollten ihm folgen. Wir sagten ihm mehrfach, dass er nicht mitkommen brauche, weil wir nichts extra für einen Guide zahlen wollten und lieber selber schauen wollten. Das interessierte ihn aber nicht und irgendwann ließen wir uns (zum Glück) drauf ein.
                Es dauerte nicht lange bis wir die erste Schildkröte im Wasser sahen, sie dümpelte am Meeresgrund rum und war wenig interessiert an uns. Wir schnorchelten weiter und sahen in geringem Abstand immer mehr. Als ich zu einer ein wenig herabtauchen wollte, um ein Foto zu machen war ich wirklich erstaunt wie schnell diese wegschwamm, ich wusste bis dahin nicht, dass Schildkröten SO schnell sein konnten. Wir sahen einige Fische und immer wieder Schildkröten und nach einer Stunde ging es zurück an den Strand, wir gaben dem Typen die Sachen wieder, zahlten und waren glücklich. Extra drauf zahlen mussten wir nicht und somit hatten wir für 2 € Ausrüstung, einen Guide und ein unglaubliches Erlebnis. Wir lagen noch ein wenig am Strand, aßen Obst und beobachteten die Leute. Da Sonntag war und dieses kein typischer Touristenstrand war das Wasser irgendwann voll mit Einheimischen. Gegen Nachmittag nahmen wir dann auch wieder ein Tuktuk zurück nach Mirissa, wo wir uns dann die Stadt genauer anschauten, ein wenig einkauften und leider noch immer keine Postkarten fanden.





















                Anschließend waren wir nochmal im Wasser und sind dann zu der kleinen Insel gelaufen, die vor dem Strand liegt. Ursprünglich wollten wir den Sonnenuntergang von dort anschauen, aber als wir da waren, waren wir eine Stunde zu früh, so dass wir zwar kurz blieben, dann zurück gingen, nochmal ins Wasser, duschten und angezogen dann wieder zurück zur Insel. Dort saßen wir noch rum und genossen es, da wir morgen weiter wollten. Mirissa blieb am Ende unser Lieblingsstrand ;).














                Blick von oben




















                Abends wollten wir wo anders essen, und schlenderten den Strand entlang und schauten, was es wo gab, da Justin gern Fisch essen wollte. Wir schafften es ein Hotel weiter zu kommen . Das Essen schmeckte sehr gut und wir ließen den Abend mit einem großen Pitcher Mojito ausklingen.



                13. Tag: Hikkaduwa

                Wir fuhren früh morgens los, nachdem wir wieder eine sehr laute Nacht hatten. Es ging wie so oft mit dem Bus weiter und dieses Mal war es die schlimmste Busfahrt, die wir auf der ganzen Insel hatten. Ein durchgehendes Gehupe, mehrere Leute fielen regelmäßig von ihren Plätzen (wir auch) und fast permanentes Fahren auf der falschen Straßenseite. Dazu die lustige Sri Lanka Musik laut im Bus. Ich hab wirklich gedacht, dass wir diese Fahrt nicht überleben. Haben wir dann zum Glück aber doch und waren heilfroh als man uns sagte, dass wir in Hikkaduwa seien und unsere Rucksäcke grob auf die Straße geschmissen wurden bevor es sofort weiter ging. Wir suchten uns auf gut Glück ein Hostel, was sogar ziemlich günstig war (natürlich auch direkt am Strand).
                Da es schon gegen 11 Uhr war bestellten wir noch spätes Frühstück und schauten einem kleinen Mädchen zu, was surfen lernte und immer wie eine Gallions-Figur auf dem Brett stand.


                Blick vom Balkon vor dem Zimmer







                Da wir auch eine Surfstunde machen wollten, gingen wir nach nebenan, wo Bretter ausgeliehen werden konnten und erkundigten uns. Wir sollten uns fertig machen und dann wieder kommen (eine Stunde kostete glaube ich 18 Euro oder so...mit Brett). Das machten wir und nach Kurzem warten ging es auch schon los. Mit uns machte noch eine andere Deutsche mit, die scheinbar schon vor 2 Tagen Unterricht genommen hatte. Ein junger sympathischer Typ erklärte uns alles am Strand und machte mit uns ein paar Trockenübungen bevor es dann mit dem Brett ins Wasser ging. Dann kamen wir immer der Reihe nach dran und schafften es sogar wenn eine Welle kam aufzustehen und stehen zu bleiben das hatte ich am Anfang nämlich nicht gedacht. Es machte viel Spaß, aber nach einer Stunde waren wir auch ziemlich erschöpft.
                Wir liefen etwas den Strand herunter und kamen an eine Stelle von der der Surfer uns auch erzählt hatte, wo die riesigen 1,50 m großen Schildkröten im Wasser waren. Ein paar Leute waren bei ihnen, einige füttern sie mit Algen. Wir schauten auch, machten ein paar Fotos und konnten es trotzdem auch gar nicht glauben da gerade so riesige Schildkörten zu sehen.













                Dann gingen wir aber weiter und durch den Ort zurück. Und man glaubt es kaum, in EINEM Laden gab es Postkarten. Außerdem trafen wir unseren Bekannten aus Ella wieder, was eine ziemliche Überraschung für uns alle war . Abends aßen wir am Hotel und tranken noch ein wenig Bier.











                14. Tag: Hikkaduwa

                Nach dem frühstücken ließen wir uns zu der ein wenig entfernten Schildkrötenaufzuchtstation bringen, wovon es mehrere in Sri Lanka gibt. Wir bestellten wieder mal ein Tuktuk und waren nach ca. 15 Min da. Kurz davor hielt der Fahrer noch an einer Gedenkstelle für die Tsunami-Opfer 2004.


                Im Gedenken an den Tsunami

                In der Schildkrötenaufzuchtstation gab es eine Stelle mit Sand, wo Eier eingebuddelt waren. Wenn die Schildkröten schlüpfen kommen sie in eins von verschiedenen Becken, nach ein paar Tagen in ein weiteres, dann nochmal in ein weiteres und werden dann ins Meer entlassen. Außerdem gab es Becken mit ausgewachsenen Schildkröten, die in Netze verheddert waren oder sonstige Verletzungen hatten, die aufgepäppelt wurden und auch wieder ins Meer entlassen werden. Ziemlich traurig war für uns allerdings der Anblick von den Schildkröten, denen ein oder mehrere Beine fehlten. Sie dümpelten in einem für sie viel zu kleinem Becken rum, konnten nicht mehr tauchen und bewegten sich eigentlich kaum, da sie auch nicht wirklich schwimmen konnten. Wir fanden diese Tiere sollte man vielleicht lieber von ihrem Leid erlösen, aber die Buddhisten können das wohl nicht mit ihrem Glauben vereinbaren. Schade, denn der Anblick war nicht schön....












                Dieser Schildkörte fehlen Beine und Arme


                Sie dümpelte traurig an der Wasseroberfläche rum

                Wir fuhren dann zurück in den Ort und stiegen bei der Post aus, so dass ich einen Tag vor Abflug endlich meine Postkarten los schicken konnte . Dann liefen wir wieder durch den Ort zurück, kaufen noch ein paar Souvenirs und Gewürze ein und legten uns dann an den Strand, wo wir andere Surfer beobachteten. Den Resttag verbrachten wir nur am Strand.

                15. Tag: Abreise

                Der letzte Tag war sehr langweilig, da wir erst um 20 Uhr den Bus nach Colombo nehmen wollten, dort einen Bus zum Flughafen und unser Flieger um 4:30 Uhr oder sowas in der Früh ging. Also packten wir alles fertig ein, konnten die Rucksäcke unten an die Rezeption stellen und blieben den ganzen Tag am Wasser. Dementsprechend wenig ist zu erzählen.


                Unser Zimmer und die gepackten Rucksäcke


                Besuch


                Der letzte Sonnenuntergang



                Als der Bus später kam waren wir ziemlich traurig, dass wir wieder auf dem Weg nach Hause waren, hofften aber auch, dass alles reibungslos klappt und bekamen leichte Panik als der Bus irgendwo im Nirgendwo am Straßenrand hielt und der Fahrer in ein Restaurant verschwand. Nach 20 Min kam er wieder raus und die Fahrt ging weiter , auch Busfahrer müssen schließlich zu Abend essen . Der Rest klappte eigentlich einwandfrei und in Colombo half uns ein nettes Ehepaar die Haltestelle für den anderen Bus zu finden. Am Flughafen konnte man leider bis kurz vor Abflug nicht zum Gate und somit saßen alle auf dem Boden in der Vorhalle. Dort lernten wir einen netten Amerikaner kennen, mit dem wir uns unterhielten bis er los musste. Nicht viel später ging auch endlich unser Flieger und es ging zurück ins kalte Deutschland....

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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [LK] 2 Wochen Backpacking in Sri Lanka (2017)

                  Hallo Inis,
                  ich wollte immer schon mal nach Sri Lanka und bin gerade dabei mich zu informieren! Also vielen Dank für diesen tollen und ausführlichen Reisebericht und die wunderschönen Eindrücke! Da möchte man sofort in den Flieger steigen.
                  Lg Sara

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                    • 26.12.2015
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                    #10
                    AW: [LK] 2 Wochen Backpacking in Sri Lanka (2017)

                    Zitat von travellingsara Beitrag anzeigen
                    Hallo Inis,
                    ich wollte immer schon mal nach Sri Lanka und bin gerade dabei mich zu informieren! Also vielen Dank für diesen tollen und ausführlichen Reisebericht und die wunderschönen Eindrücke! Da möchte man sofort in den Flieger steigen.
                    Lg Sara
                    Ja, ich möchte auch am liebsten wieder zurück . Wenn du fragen hast, melde dich einfach . Es ist auf jeden Fall ein wunderschönes vielfältiges Land! Es lohnt sich sehr.

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