[NO] -Nordland- Trekking von Bodø nach Vestvåg

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  • Astor
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    • 21.01.2017
    • 6
    • Privat

    • Meine Reisen

    [NO] -Nordland- Trekking von Bodø nach Vestvåg

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Hallo liebe Trekkergemeinde!

    Da ich mich gerade erst angemeldet habe, ganz kurz zu mir:
    Naturaffiner Ü35er aus dem schönen Schwabenland .

    Ich lese in diesem Forum immer wieder gerne mit, hatte bisher aber nichts mitzuteilen. Das soll sich nun ändern:

    Nachdem ich bereits drei Mal am Saltstraumen zum Angeln war und absolut begeistert von diesem Spot bin, war es für mich keine Frage, auch 2016 wieder dort zu sein.
    Madame hingegen liebt Backpackertouren und so galt es nun im Sinne eines gemeinsamen Outdoor-Urlaubs das Trekken mit dem Angeln zu verbinden.
    Entsprechend schnell war klar:
    Eine Woche Trekking, dann eine Woche Angeln. DEAL!
    Also habe ich mich auf die Suche nach Trekkingerfahrungen in der Gegend von Bodø gemacht und bin schnell auf den Thread von BernieHH
    https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/83792-NO-Fjordtrekking-im-Sjunkhatten-Nationalpark?
    hier im Forum gestoßen und war sofort begeistert. Madame war nach kurzer Recherche auch schnell überzeugt. Natürlich war seine Strecke etwas zu streng für uns und wir mussten sie etwas abkürzen.
    Da wir für diesen Bericht sehr dankbar sind
    - Danke Bernie! -
    und vielleicht mit unseren Erfahrungen anderen Trekkern oder Ausflüglern bei ihrer Planung helfen können, hier also unser Bericht.

    Vorbereitung:

    Da mein letztes Unterfangen dieser Art zu meiner Bundeswehrzeit (Biwak) war, war einiges an Vorbereitung und Einkäufen nötig. Madame hingegen war schon etwas besser ausgestattet
    Rucksack, Zelt, Isomatten, Klamotten, Schuhe etc. waren zügig besorgt und es ging an die Feinplanung. Ein paar kürzere Ausflüge im Schwarzwald zwischendurch um die Schuhe einzulaufen durften natürlich nicht fehlen.
    Bei Lyofood haben wir uns mit Essen für eine Woche eingedeckt. Nicht gerade billig, aber qualitativ sehr hochwertig, ohne Geschmacksverstärker und anderes Gedöns und leicht zu tragen, da Gefriergetrocknet. Unser Favorit „Beef Stroganov“.
    Wir hatten entschieden, uns nicht völlig ins Niemandsland zu begeben und auch die Tagesstrecken ertragbar kurz zu halten. Auch hatten wir einige Alternativrouten vorbereitet, auf die wir je nach Vorankommen und Wetter ausweichen konnten. Wir wollten auf unserer Strecke so oft wie möglich das Meer im Blick haben. Der Aussicht wegen und um durch den Seewind das Mückenproblem etwas zu verringern.
    Grundsätzlich hatte ich für längere Tagesstrecken (um die 10 km) plädiert, wurde aber von Madame überstimmt und rückblickend war das auch eine gute Entscheidung.
    Um im dichten Nebel gegen Orientierungslosigkeit und steil abfallende Felshänge gewappnet zu sein, haben wir zunächst exakte, durchnummerierte Placemarks in Google Earth gesetzt. Da die Bildauflösung nicht immer optimal ist haben wir das zusätzlich mit www.norgeskart.no und www.norgeibilder.no (sehr gute Satellitenbilder) abgeglichen.
    Die ca. 120 Placemarks und die OSM Roadmap Norway habe ich dann via Basecamp auf mein GPS-Gerät Garmin Oregon gezogen. Gegen elektronisches Versagen haben wir zusätzlich ca. 20 Seiten Kartenausschnitte von www.norgeskart.no ausgedruckt und Route sowie die einzelnen Punkte dort eingezeichnet.
    Das war eine recht langwierige Angelegenheit, gab uns jedoch ein gewisses Gefühl von Sicherheit in einer uns fremden Umgebung.

    Packliste:

    Nahrungsmittel:
    • ca. 10 Hauptmahlzeiten und 6 Pack Beerenmix von Lyfood
    • 8 Riegel (Frucht, Ingwer, Marzipan)
    • 3-Liter Beutel Haferflocken
    • 10 Teebeutel
    • 7 Päckchen Cappuccino-Pulver

    Camping/Wandern:
    • Zelt VAUDE
    • ThermaRest Matten (Kombi aus dünnem Schaumstofflayer und Luftmatratze, sodass auch bei Beschädigung und Luftverlust immer noch ein leichter Isolationseffekt durch den Schaumstoff gegeben ist)
    • Schlafsäcke
    • Kochgeschirr: Kännchen zum Wasser kochen für Tee, Kaffee und Lyofood; kleine Blechschale für Frühstück
    • Gaskocher: 2 kleine Kartuschen mit Schraubaufsatz
    • Wasserbeutel Source Widepack
    • Taschenmesser/ Klappbesteck
    • Rucksäcke (60+15l, 50+15l)
    • Kleiner Rucksack (Daypack) für Kamera
    • Trekkingstöcke längenverstellbar
    • Regencapes (die auch die Rücksäcke abdecken!), Regenhosen, Schuhüberzieher
    • Wandersocken, Wanderschuhe, Blasenpflaster
    • Hose aus stichfestem Gewebe (damit die Mücken nicht durchkommen)
    • lange Unterhose für kalte Tage oder einfach zum Schlafen.
    • Unterhosen nach Bedarf *zwinker*
    • Lang- und kurzärmeliges Oberteil, vorzugsweise aus Merinowolle, da Antistink-Effekt und die Naturfaser sehr angenehm zu tragen ist
    • Softshelljacken
    • Halstuch, Hut, dünne Handschuhe (Innenhandschuh)
    • Sonnenbrillen
    • Erste-Hilfe-Set: Pflaster, Verband, sterile Kompressen, Wunddesinfektionsmittel, Klammerpflaster, Wundsalbe, etc.
    • Mückenspray !!!

    Elektronisches, Zubehör:
    • Smartphone, Handy
    • Canon EOS Kamera
    • Garmin Oregon GPS
    • 22400 mAh Powerbank
    • 8 Eneloop pro Akkus
    • 8 Ultimate Batterien


    Tag 1

    Am 21.07.2016 war es dann soweit. Morgens um 3 Uhr starteten wir (ohne geschlafen zu haben ) mit dem Auto Richtung Stuttgart, dann mit 3 Flugverbindungen von Stuttgart über Copenhagen und Oslo nach Bodø. Aufgrund des umfrangreichen Angelequipments, hatten wir neben unseren 2 Rucksäcken noch einen Koffer, eine Styroporbox und ein Rutentransportrohr nebst ausgiebigem Handgepäck am Start.


    Am Flughafen in Bodø

    Schließlich in Bodø angekommen (dass wir unsere Gaskartuschen eigentlich nicht mitnehmen hätten dürfen, erfuhren wir dann auf dem Rückflug in Oslo…) wartete dann auch schon das Mietfahrzeug mit dem wir kurz ins Angelcamp fuhren, die Angelsachen einquartierten und die Source Widepack Wasserbeutel auffüllten. Eigentlich gefiel es mir dort so gut, dass ich nur widerwillig ohne meine Angeln wieder ins Auto stieg


    Blick auf den Saltfjorden bei Godøynes

    Inzwischen war uns aufgefallen, dass es bei 27°C ganz schön heiß war! Damit hatten wir allerdings nicht gerechnet und entsprechend keine kurze Hosen am Start. Also hielten wir bei der Rückfahrt nach Bodø bei einem Baumarkt und kauften uns kurze Hosen für 7,50€ / Stück.
    Wie sich schnell herausstellte, eine sinnvolle Investition!
    Im Coop kauften wir noch Joghurt und Snacks und außerdem gönnten wir uns im Spirituosen Shop im City Nord Einkaufszentrum noch eine Flasche Wein für den ersten Abend
    Dann kurz den Leihwagen vollgetankt, zu Rent-a-Wreck in Bodø gefahren, abgestellt und Schlüssel eingeworfen.
    (Wir müssen an dieser Stelle dringend von o.g. Autovermietung abraten, da uns bewusst zu viel km abgerechnet wurden und wir auch noch für Sprit bezahlen mussten, den wir nicht verbraucht hatten. Trotz offensichtlicher Falschabrechnung (97 km – 38 Liter Diesel !?) war von Deutschland aus keine Einigung erreichbar.)
    Unsere Rucksäcke (20 und 18 kg) aufgesattelt und los gings! Inzwischen war es 18 Uhr.
    Vom Autoverleiher ging es der Hauptstraße entlang an einer Großbaustelle und einer Militäreinrichtung vorbei ins Grüne.
    Nach 5 km ließen wir die letzten Häuser Bodøs hinter uns und gönnten uns erst mal ein Fußbad in einem extrem kalten Bach. Hier wurde auch der erste Energieriegel verhaftet.

    Wir folgten dem Bachlauf und bogen dann kurz vor dem See Vågøyvatnet links ab zum Jakelikollen. Dort auf 210 m Höhe schlugen wir unser Zelt auf und genossen bei Beef Stroganoff und einer Flasche Wein (niemand konnte ahnen wie weit es bis zum nächsten Mülleimer war) die schöne Aussicht auf Bodø. Im Trott habe ich glatt vergessen, das Beutelchen mit dem Sauerstoffabsorber vor dem Aufgießen mit heißem Wasser aus dem Essen zu entfernen. Wegwerfen war jedoch angesichts der bescheidenen Menge an weiteren Rationen ausgeschlossen. Schmeckte etwas würziger, ansonsten konnten wir keine Nebenwirkungen feststellen Die restlichen Mahlzeiten genossen wir allerdings trotzdem lieber ohne!


    Blick von Camp1 Richtung Bodø


    Blick von Camp1 Richtung Bodø


    Camp1 auf Jakelikollen

    Dann legten wir uns nach 40 Stunden endlich mal wieder schlafen.

    Da wir stets sehr darauf bedacht waren, das Zelt mit geschlossenem Reißverschluss auf- und abzubauen und nur sehr kurz und so selten wie möglich zu öffnen, konnten wir die Nacht stichfrei überstehen.
    Die Mücken waren beim Laufen teils ein echtes Ärgernis. Wir hofften, dass sich das in Küstennähe bessern würde.
    6 km lagen nach Tag 1 hinter uns und wir waren voll im Plan
    Zuletzt geändert von Astor; 21.01.2017, 16:36.

  • Blahake

    Fuchs
    • 18.06.2014
    • 1439
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    #2
    AW: [NO] -Nordland- Trekking von Bodø nach Vestvåg

    Fängt gut an! 

    Kommentar


    • Dogmann
      Fuchs
      • 27.09.2015
      • 1022
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [NO] -Nordland- Trekking von Bodø nach Vestvåg

      Oh , für den Anfang, da könnte es für dich / euch, besser laufen. Lassen wir uns gemeinsam überraschen.
      Ich drück die Daumen.
      Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

      Kommentar


      • OttoStover
        Fuchs
        • 18.10.2008
        • 1076
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [NO] -Nordland- Trekking von Bodø nach Vestvåg

        Yes this was a promising start! But I hope that the empty bottle of wine is dug deep into the ground at Jakelikollen, if you did not get it deposited in a garbage bin.
        Otto
        Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
        Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

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        • Astor
          Neu im Forum
          • 21.01.2017
          • 6
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: [NO] -Nordland- Trekking von Bodø nach Vestvåg

          Hallo Otto,

          schön, dass du hier rein schaust! Nette Gegend in der du lebst Ich kanns kaum erwarten, bis ich im August wieder eine Woche zum Angeln vor Ort bin!
          Keine Sorge, der Verbleib der leeren Weinflasche wird natürlich noch aufgelöst. Bis auf weiteres trage ich sie in meinem Rucksack spazieren

          Tag 2

          Wir schliefen erst mal bis halb 10 und ließen es ruhig angehen. Nach dem Frühstück mit Haferlocken- Beerenmix in Wasser, Tee und Cappuccino hatten wir gegen 12 Uhr ganz lässig das Zelt abgebaut und machten uns auf die Socken.



          Es war wie am Tag zuvor sehr heiß und wir kamen ordentlich ins Schwitzen.
          An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass Socken und Unterhosen aus Merinowolle in Sachen Tragekomfort, Schweißaufkommen und Geruch sämtlichen Funktionstextilien mit Ihren beworbenen Super-, Extra-, Turbo- und Extremeigenschaften bei Weitem überlegen sind!



          Bereits nach kurzem Marsch bei strahlendem Sonnenschein kamen wir zum See Svartvatnet wo wir uns am Nordostufer zu einer ausgedehnten Pause niederließen. Trotz der nur kurzen Strecke die wir bis hier gelaufen waren, ließen wir es uns nicht nehmen einen Riegel zu verhaften und ein Süppchen zu löffeln


          Svartvatnet

          Wir waren ja schließlich im Urlaub Der See war zwar recht kalt, das hielt mich jedoch nicht von einem (zugegebenermaßen sehr kurzen) Bad ab.
          Vom See aus liefen wir westlich am Keiservarden vorbei und dann nördlich mit Seeblick auf schmalem Pfad um den Keiservarden herum.



          Wir kamen an einem Startpunkt für Paraglider vorbei und liefen auf sehr schönen schmalen Wegen weiter Richtung Lopsfjellet.



          Die Aussicht einfach überragend







          Von hier oben sah man die Saltstraumenbrücke, unter der ich schon so manch großen Fang machen konnte und es juckte gewaltig in den Fingern. In der Gewissheit, dass meine Zeit noch kommen würde, schob ich das aufkommende Angelfieber jedoch schnell beiseite



          Im weiteren Verlauf waren dann auch einige Male unsere Kletterkünste gefragt, die offensichtlich noch ausbaufähig waren, wie ein blauer Zeh am nächsten Morgen deutlich machte. Wir waren froh, dass wir diesen Abschnitt ohne Regen laufen konnten.



          Auf dem Lopsfjellet schlugen wir dann, aufgrund der Hitze schon etwas vor dem eigentlichen Tagesziel, unser Zelt auf.
          Von hier oben hatten wir eine sehr schöne Rundumsicht.


          Soloyvatnet vom Lopsfjellet

          Mittlerweile war es nach 20 Uhr und es zogen ein paar Wolken auf. Zusammen mit dem frischen Wind sorgte das für angenehme Temperaturen.
          Leider ging unser Plan bezüglich der Mücken nicht ganz auf - auch hier oben war das Mückenspray schnell ausgepackt. Um die lästigen Viecher loszuwerden vollführten wir zeitweise tollste Akrobatik und hüpften im Zickzack mit wedelnden Armen. Nur gut hatten wir dabei keine Zuschauer
          So langsam machte sich ein dauernd nagendes Hungergefühl breit, ist man doch davon verwöhnt, sich daheim zu jeder Tages- und Nachtzeit allerlei Ferkeleien in Hülle und Fülle besorgen zu können... Nun sollten wir uns am zweiten Tag widerwillig damit arrangieren, mit unseren abgezählten Rationen auszukommen.
          Bereits nach Tag 2 war also offensichtlich: Das Essen war ganz klar unser größtes Problem und die allgemeine Versorgungslage elendig Wir hatten aus Platzgründen unsere Lyofood-Rationen sparsam eingepackt und auch Riegel gab es jeden Tag nur einen (also einen halben pro Nase!).
          Wir beschlossen trotzdem kurzfristig und einstimmig, heute zur Feier des Tages gleich zwei Rationen Lyofood zu verputzen. Gesagt – getan und schwupps waren zwei Beutel verhaftet… Unser weniger umsichtiger Umgang mit den Vorräten könnte zum Problem werden.


          Camp 2 auf dem Lopsfjellet

          Das Tagesziel hatten wir mit den gelaufenen 6 km zwar nicht ganz erreicht, angesichts einiger (für uns) anspruchsvollen Passagen, längeren Anstiegen und der großen Hitze waren wir dennoch zufrieden und glücklich mit dem Erreichten.
          Der Blick auf das Meer weckte immer wieder das Angelfieber in mir, wusste ich doch genau wie nah einige Hotspots für Dickdorsch und Heilbutt waren. Angesichts der vielen Seen die wir passierten ärgerte ich mich ständig, keine Angel im Gepäck zu haben. Mit einer Angel hätte sich unser Nahrungsproblem selbstverständlich im Nullkommanix erledigt Ohne Angel geht echt gar nicht! Nächstes Mal muss mindestens eine Wurfspule und die entsprechende Angelerlaubnis ins Gepäck!
          Gegen 23 Uhr legten wir uns dann auf unsere Thermarest-Matten und schliefen, bei leisem Geläut der Schafsglocken im Hintergrund, zügig und einigermaßen satt ein.


          Herrlicher Sonnenuntergang hinter Landegode
          Zuletzt geändert von Astor; 23.01.2017, 18:16.

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          • OttoStover
            Fuchs
            • 18.10.2008
            • 1076
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [NO] -Nordland- Trekking von Bodø nach Vestvåg

            Zitat von Astor Beitrag anzeigen
            [FONT=Arial][SIZE=3]Hallo Otto,

            schön, dass du hier rein schaust! Nette Gegend in der du lebst Ich kanns kaum erwarten, bis ich im August wieder eine Woche zum Angeln vor Ort bin!
            Keine Sorge, der Verbleib der leeren Weinflasche wird natürlich noch aufgelöst. Bis auf weiteres trage ich sie in meinem Rucksack spazieren
            Thank you Astor. Yes we live in a nice area if you like hiking or fishing. Btw on next monday I and my wife will take the basic course for kayak paddling. So we plan to use the area also from the sea much more. We had to wait until our dog passed away until we took this step. A dog inside a kayak is hardly an optional solution.

            But I must congratulate you with the good pictures. It is really fun to see the area we consider our "own" in the eyes of a person from another country. Løpsfjellet and Skautuva is a place we visit about 3-4 times both on skis and on foot every year.
            Otto.
            Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
            Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

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            • Munzelchen
              Erfahren
              • 27.01.2017
              • 148
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [NO] -Nordland- Trekking von Bodø nach Vestvåg

              Das Schreiben ist anstrengender als das Wandern oder warum ist nach Tag 2 Schluss?
              Wenn ich mir das eine Foto so anschaue: Madame schleppt für dich die Ausrüstung mit oder warum ist sie vorne rum so behangen?

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              • Ditschi
                Freak

                Liebt das Forum
                • 20.07.2009
                • 12362
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [NO] -Nordland- Trekking von Bodø nach Vestvåg

                Kommen auch ein paar Bilder vom Angeln im Saltstraumen? Das würde mich interessieren.

                Ditschi

                Kommentar


                • Astor
                  Neu im Forum
                  • 21.01.2017
                  • 6
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [NO] -Nordland- Trekking von Bodø nach Vestvåg

                  Ja, momentan finde ich wenig Zeit zum Schreiben...
                  Aber es geht bald weiter!
                  Madame schleppt ihre Kamera gerne selbst - es könnte ja sein, ich mach was kaputt
                  Bilder vom Angeln im Saltstraumen findet man hier:
                  https://de-de.facebook.com/SFC2014/

                  Kommentar


                  • Astor
                    Neu im Forum
                    • 21.01.2017
                    • 6
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [NO] -Nordland- Trekking von Bodø nach Vestvåg


                    Tag 3




                    Das Lila-rot-blau meines mittleren Zehs war fast so schön wie der blaue Himmel, der uns um halb zehn morgens begrüßte. Glücklicherweise schmerzte es kaum, sodass der Zeh nicht für eventuell auftretende Streckenkürzungen verantwortlich gemacht werden konnte.

                    Es versprach erneut ein schöner Tag zu werden, wobei wir uns auch mit etwas weniger Sonne hätten arrangieren können.

                    Bis das übliche Frühstück verdrückt und das Zelt mit dem restlichen Gerödel wieder in den Rucksäcken verteilt war, stand der Zeiger auf halb eins und es war erneut sehr warm.
                    Wie liefen zunächst auf dem Lopsfjellet weiter, dann einen Pfad hinunter



                    und wieder hinauf.



                    Bei der Hitze ein echter Kraftakt. Wenigstens schien es auch den Stechmücken zu heiß zu sein und wir wurden tagsüber nur selten attackiert.







                    Bei einem längeren Anstieg wurden wir von einem flinken Franzosen überholt, der aus Trondheim mit dem Zug für eine Tagestour angereist war. Er hatte zwar nur einen kleinen Rucksack dabei, war aber aus unserer Sicht viel zu schnell unterwegs






                    See auf dem Middagstuva

                    Schließlich kamen auch wir auf den Skarmoklubben (384 m), der Franzose war nicht mehr zu sehen. Dort verweilten wir kurz, teilten uns ein Riegelchen und genossen die herrliche Aussicht.


                    Sehnsüchtiger Blick zum Saltstraumen (hinten links Saltfjorden, Saltstraumen, vorne links Soloyvatnet, rechts hinten Bodo)





                    Ab hier waren schattige Plätzchen rar und wir waren überwiegend in der prallen Mittagssonne unterwegs.



                    Wir gingen weiter über das Brennakselfjellet wo wir nach einer weiteren guten Stunde ein schattiges Plätzchen fanden und dort erst mal ein ausgedehntes Päuschen zwischen einigen kleinen Bäumen einlegten. Bei der Gelegenheit vernaschten wir noch einen Riegel, nur damit der Rucksack leichter wurde – eh klar.



                    Durch üppiges Grün ging es dann schattenlos weiter Richtung Middagsdalfjellet



                    Bis zum See Klokstadvatnan, wo wir unser Zelt nach ungefähr 8 km aufbauten und die tägliche Ration Lyofood verputzten.
                    Eigentlich wären es zum geplanten Camp 3 noch ca. 3,5 km zu laufen gewesen. Aber nach dem anstrengenden Auf und Ab bei der Hitze, hatten wir genug. Wir merkten schon, dass man sich körperlich auch besser hätte vorbereiten können



                    Klokstadvatnan 482m - Camp 3

                    Wir genossen noch eine Weile die herrliche Abendstimmung und gingen früh schlafen. Schließlich musste ja der Rückstand wieder aufgeholt werden...



                    Kommentar


                    • OttoStover
                      Fuchs
                      • 18.10.2008
                      • 1076
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [NO] -Nordland- Trekking von Bodø nach Vestvåg

                      The pictures do not show any other people than you. Since you are so close to the second largest town in north Norway, it could be interesting for other germans to hear if you feel the area was overrun by other people or the opposite. I know most german hikers want to find places without lots of other people.
                      Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
                      Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

                      Kommentar


                      • berniehh
                        Fuchs
                        • 31.01.2011
                        • 2408
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [NO] -Nordland- Trekking von Bodø nach Vestvåg

                        Schöne Fotos! Die Gegend kommt mir ja sehr bekannt vor
                        Bin gespannt wie es weitergeht

                        Zitat von OttoStover Beitrag anzeigen
                        Since you are so close to the second largest town in north Norway, it could be interesting for other germans to hear if you feel the area was overrun by other people or the opposite. I know most german hikers want to find places without lots of other people.
                        Ich habe damals auf diesen Abschnitt bis zum Steigtinden (31.August 2013, also Spätsaison, ich glaube an einem Sonntag) an diesem Tag gelegentliche Tageswanderer, paar Jogger und zwei Mountainbiker getroffen. Dafür daß diese Gegend quasi das Naherholungsgebiet von Bodo ist, recht wenige Die folgenden 8 Tage habe ich dagegen niemanden getroffen.
                        Zuletzt geändert von berniehh; 13.02.2017, 23:20.
                        www.trekking.magix.net

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                          #13
                          AW: [NO] -Nordland- Trekking von Bodø nach Vestvåg

                          Zitat von OttoStover Beitrag anzeigen
                          The pictures do not show any other people than you. Since you are so close to the second largest town in north Norway, it could be interesting for other germans to hear if you feel the area was overrun by other people or the opposite. I know most german hikers want to find places without lots of other people.
                          Uns sind am ersten und zweiten Tag einige Jogger und Wanderer begegnet. Am dritten Tag schon deutlich weniger. Maximal 10 über den Tag verteilt. Wenn man bedenkt wie nah Bodø ist und wie schön das Wetter war, haben wir sehr wenige Menschen getroffen. Die totale Abgeschiedenheit haben wir bei diesem ersten Trip jedoch ganz bewusst nicht gesucht
                          Toll ist, dass man keine weiteren Verkehrsmittel braucht, sondern direkt vom Flughafen loslaufen kann und bereits nach kurzer Zeit in dieser herrlichen Natur ist


                          @berniehh
                          Schön dass du dich meldest und vielen Dank für deinen erstklassigen Bericht über dieses Gebiet!
                          Damit hast du ganz erheblich zu unserer Entscheidung für diese Tour beigetragen!

                          Am Wochenende geht es mit Tag 4 weiter

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                            #14
                            AW: [NO] -Nordland- Trekking von Bodø nach Vestvåg

                            Tag 4

                            Nachdem die vorherigen Nächte trocken waren, zeigte sich diese Nacht von Ihrer nassen Seite.
                            Es regnete die halbe Nacht und auch morgens wollte es nicht richtig aufhören, hinzu kam ein dichter Nebel.
                            Petrus schien sein Schönwetter-Repertoir bereits aufgebraucht zu haben. Naja, dachte ich mir, vielleicht gar nicht so schlecht, denn schließlich wollte ich seine Dienste ja auch noch nächste Woche ausgiebig in Anspruch nehmen – also sei es ihm gegönnt, sich nun etwas zu schonen In diesem Sinne schon mal Petri Heil!


                            Camp 3

                            Wir blieben also wetterbedingt und praktischer Weise etwas länger liegen und schnabulierten unser Frühstück im Zelt. Bei dem Wetter hatte ich die Hoffnung heute etwas mehr Meter machen zu können, da bestimmt deutlich weniger Fotografierpausen gemacht werden würden. Für heute stand zudem eigentlich die Erklimmung des Steigtinden auf dem Plan…
                            Gegen 12 Uhr hatten wir dann ein kurzes regenfreies Fenster, das wir nutzten um unser Gerödel regendicht zu verstauen.



                            Nun denn, es half ja alles nichts. Wir waren ja auch für derartiges Wetter vorbereitet und machten uns bei Niesel und Nebel in voller Regenmontur bei recht guter Laune gegen 13 Uhr auf den Weg.









                            Hier sieht man mal den Unterschied von meiner schnöden Smartphone-Cam (Bild oben) zu Madames Canon EOS (Bild unten)





                            Auf dem Weg zum Steigtinden galt es zunächst den Skautuva zu überwinden. Das war aufgrund des dichten Nebels ein recht zähe Angelegenheit.


                            Skautuva (626m)


                            Jetzt waren wir erstmals im Sjunkhatten Nationalpark. Allerdings, um es vorwegzunehmen, nur für ein paar Stunden.
                            Hier oben wurde es noch nebliger und wir merkten, wie schnell man ohne GPS ein Orientierungsproblem hätte.
                            Wir verloren zwischenzeitlich trotzdem kurz unseren (Schafstrampel-) Pfad. Außer Schafen waren wir heute auch noch niemandem begegnet.



                            Anstatt der Fotografierpausen machten wir nun regelmäßig Orientierungspausen. Dass wir heute auch nichts aufholen würden war spätestens jetzt auch klar

                            Von hier oben hätte man bestimmt eine schöne Sicht, doch das Wetter muss man halt nehmen wie es kommt.
                            Nach ca. 3 Stunden waren wir dann an der Kreuzung Skautuva, Steigtinden, Skau. Das Wetter hatte sich leider nicht gebessert.

                            Der eigentliche Plan sah vor, ohne Gepäck auf den Steigtinden zu marschieren, die Aussicht von dort oben zu genießen, ein paar tolle Fotos zu knipsen, einen Riegel zu verhaften und dann runter nach Skau zu gehen und dort irgendwo das Zelt aufzubauen.
                            Die Entscheidung war aufgrund der Wetterverhältnisse schnell anders gefällt: Da der tägliche Riegel eh schon lange vernascht war und innerhalb der nächsten Stunden keine Aussicht vom Steigtinden zu erwarten war, machten uns nach einem Eintrag in das Buch auf den Weg runter nach Skau. Das ärgerte uns etwas, da die Sicht vom Steigtinden einer der Höhepunkte der Tour werden sollte. Allerdings machte der Aufstieg bei diesem Nebel nun wirklich überhaupt keinen Sinn.

                            Beim Abstieg verließen wir dann auch schon wieder den Sjunkhatten Nationalpark.



                            Der Abstieg war der bisher anstrengendste Teil unserer Tour. Auf dem aufgeweichten Boden rutschte man sehr schnell aus und konnte sich mit dem schweren Rucksack nur mit Schwierigkeiten und hohem Kraftaufwand auf den Beinen halten. Die Mücken die einen ständig attackierten trugen wahrlich nicht zu einem sicheren Abstieg bei...





                            Entsprechend froh waren wir, als wir nach einer Stunde und 350 Höhenmetern endlich wohlbehalten befestigten Boden unter den Füßen hatten.
                            Unsere wasserdichten Schuhüberzieher hatten im Zehenbereich bereits destroyed-Optik angenommen, erfüllten Ihren Zweck jedoch noch einwandfrei.

                            Nach diesem Abstieg waren wir mal wieder ziemlich platt! Außerdem hatte mein Regencape aufgrund zweier Ausrutscher eine leichte Tarnfärbung angenommen.
                            Da wir den Steigtinden liegen ließen, waren wir jedoch nur noch ca. 2 km vom geplanten Camp 4 entfernt und hatten damit den Abstand erstmals verkürzt Gewusst wie…
                            Mittlerweile hatte es auch aufgehört zu regnen und man konnte von hier unten auch das Meer wieder sehen





                            Der Steigtinden war noch von dichtem Nebel eingehüllt.
                            Sogleich erspähten wir rechts vom Weg eine kleine Grillhütte im Wald und gingen neugierig darauf zu. Nach kurzer Inspektion stand fest, diese Hütte hatte nur auf uns gewartet.



                            Anhand der Hinweisschilder stellten wir erfreut fest, dass dies kein Privateigentum war.
                            Wir besetzten die Festung also kurzerhand und machten erst mal Feuer, um unsere klammen Klamotten an den aufgehängten Schnüren zu trocknen.

                            Ein heißer Tee zur Aufwärmung war auch schnell aufgesetzt.



                            Die Hütte war sehr einladend und auf den Bänken lagen flauschige Rentierfelle.



                            Bei einem kleinen Abstecher an den nahe gelegenen Bach, um die Wasservorräte aufzufüllen und mein Regencape zu säubern entdeckte ich dann auch endlich die ersten reifen Blaubeeren.







                            Danach hatte ich schon die ganze Zeit Ausschau gehalten und die Hoffnung schon fast aufgegeben. Bei uns heißen diese wohlschmeckenden Beeren auch Heidelbeeren, die ich schon als Kind in den heimischen Wäldern gerne genascht habe. Glücklicherweise wurde ich dabei vom Fuchsbandwurm verschont. Blaubeere passt allerdings besser, denn meine Zunge war nach dem Genuss ziemlich blau (noch blauer als mein Zeh) und auch meine Zähne wollten die nächsten drei Wochen nicht mehr richtig weiß werden. Ich hatte allerdings auch eine nicht unerhebliche Anzahl verdrückt, da die Beerchen hier wirklich sehr zahlreich vertreten waren und unsere Nahrungsversorgung eh ziemlich mickrig war.
                            Da es sich nun offensichtlich ausgeregnet hatte, ließen wir auch unser nasses Zelt etwas abtrocknen.



                            Wir schenkten uns natürlich die restlichen 2 km (heute waren es ca. 5,5 km) und schliefen in der Hütte. Es war kuschlig warm und schön trocken und das Lagerfeuer hielt sogar die Mücken fern – „Trekking“ kann so schön sein
                            Hiermit vielen Dank an die vermutlich freiwilligen Helfer die zum Erbau und Erhalt dieser Hütte beigetragen haben und beitragen. Auch vielen Dank für das großzügig bereitgestellte Brennholz. Wir hoffen unser zurückgelassener Pack Lyofood trägt zum Erhalt des funktionierenden Systems bei!

                            So legten wir uns trocken und zufrieden auf die kuschligen Felle und schlummerten zufrieden ein.


                            "Camp" 4

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