Hallo zusammen,
ich möchte diesen Winter zusammen mit einem Kumpel von Garmisch über das Reintal die Zugspitze besteigen. Den Termin werde ich spontan festlegen, sodass Wettervorhersage gut und Lawinengefahr gering sind. Der Plan ist, zwei Mal im Zelt zu übernachten, einmal in Nähe der Reintalangerhütte und das zweite Mal am Zugspitzplatt. Eine solche Wintertour haben wir beide noch nie gemacht, Outdoorerfahrung und Kondition sind allerdings vorhanden.
Dazu habe ich allerdings noch einige Fragen bezüglich der Ausrüstung:
1. Schneeschuhe: Mein bisheriger Plan ist es, Schneeschuhe mitzunehmen, da ich mit reichlich Schnee rechne. Allerdings habe ich Zweifel, ob der Gipfelaufsteig ohne Steigeisen und Pickel ratsam ist.
2. Kletterausrüstung: Für den Gipfelaufstieg gibt es Drahtseile, sollten wir Klettersteigausrüstung mitnehmen oder sind die ohnehin eingeschneit?
3. Navigation: Reichen Karte und Kompass für die Navigation aus? Sind die Wege(vor allem zwischen Reintalangerhütte und Zugspitzplatt) bei Schnee noch irgendwie erkennbar? Oder ist ein GPS Gerät sinnvoller(müsste ich auch mieten)? Meine persönliche Erfahrung mit GPS ist nicht so gut, nachdem es mir letztes Jahr bei der MTB Transalp am zweiten Tag kaputt gegangen ist(Wasserschaden nach Regen).
4. Lawinengefahr: Rein von der Hangneigung sind die relevanten Wegabschnitte alle in etwa nach Südost ausgerichtet. Ich tendiere dazu, einen Lawinenrucksack mitzunehmen(müsste ich kaufen, bzw. mieten) oder ist das eher nicht notwendig? Lawinenschaufel kaufe ich auf jeden Fall, da sie auch hilfreich ist, einen Schlafplatz zu bauen, Sonde kostet auch nicht die Welt, ein LVS Gerät ist allerdings nicht ganz billig :/
5. Übernachten: Wir besitzen beide ein Jack Wolfskin Gossamer, sowie einen Nordisk Puk -2° mit Comfort 4°C, Limit -2°C, Extrem -20°C. Ich habe den schon bei knapp unter 0°C ohne Isomatte benutzt, was noch angenehm war(Boden deutlich über 0°C, da es nur nachts so kalt war). Außerdem besitze ich noch einen billigen Quechua KF mit Comfort von 15°C. Mein bisheriger Gedanke, ist diese beiden zu kombinieren(der Quechua ist ziemlich groß) und ggf. noch die Merinounterwäsche an lassen. Das Ganze natürlich in Kombination mit einer richtigen Isomatte, wobei ich diesbzgl. unsicher bin, ob es eine aufblasbare oder eine ganz normale sein soll.
Für das Zelt besitze ich bisher nur die mitgelieferten Zeltnägel, welche vermutlich ungeeignet sind. Oder ist es möglich, solche in verfestigtem Schnee anzubringen?
6. Verpflegung: Bisheriger Plan ist es, Müsliriegel, Nüsse, Brot, Salami, sowie evtl. Trockenfrüchte und Schokolade mitzunehmen. Dabei bin ich mir aber unsicher, wie viel wir tatsächlich benötigen.
Zweiter Punkt wäre Trinkwasser, das soll aus Schnee geschmolzen werden. Ich habe bereits gelesen, dass Gaskocher bei der Kälte suboptimal sein sollen(im Dokumentarfilm "Sturz ins Leere", der in den Anden spielt, wird der Schnee allerdings mit Gas geschmolzen, irgendwie widersprüchig). Einen Benzinkocher fände ich etwas teuer von der Anschaffung, daher habe ich mir Esbitkocher angeschaut, wo der Brennstoff eben etwas teurer ist. Wie sind eure Meinungen dazu, was sollte ich am besten verwenden? Funktioniert Gas, wenn man die Kartusche tief im Rucksack verstaut?
Zur Aufbewahrung des geschmolzenen Wassers dachte ich(pro Person) an zwei Thermosflaschen á 0,75l. Außerdem noch billige Brausetabletten mit Vitaminen, Mineralstoffen, etc.
7. Bekleidung: Langärmlige Merinounterwäsche, Fleecepullover und/oder dünne Vaude Primaloft Jacke, atmungsaktive Hardshell Skijacke bzw. an denn Beinen über der Unterwäsche nur eine Skihose(ich überlege, eine Tourenhose zu kaufen, möchte die Kosten aber eigentlich gering halten, da ich nicht weiß, wann ich die wieder brauche). Füße: Merinosocken, Lederstiefel(keine Bergstiefel, sondern robuste Lederstiefel mit GoreTex Membran von Panama Jack, ich hoffe, die sind kompatibel mit Schneeschuhen) und evtl. Gamaschen. Ansonsten noch Skihandschuhe, Sturmhaube, Skibrille, Sonnenbrille und Skihelm(für den unwahrscheinlichen Fall einer Lawine sinnvoll?) oder Mütze?
Wechselklamotten hatte ich höchstens an Socken und Handschuhe gedacht oder kann ich darauf auch verzichten, bzw. sollte mehr mitnehmen?
Ich bitte um Verbesserungs- und Ergänzungsvorschlägen zu meiner bisherigen Planung.
Gruß
Manuel
ich möchte diesen Winter zusammen mit einem Kumpel von Garmisch über das Reintal die Zugspitze besteigen. Den Termin werde ich spontan festlegen, sodass Wettervorhersage gut und Lawinengefahr gering sind. Der Plan ist, zwei Mal im Zelt zu übernachten, einmal in Nähe der Reintalangerhütte und das zweite Mal am Zugspitzplatt. Eine solche Wintertour haben wir beide noch nie gemacht, Outdoorerfahrung und Kondition sind allerdings vorhanden.
Dazu habe ich allerdings noch einige Fragen bezüglich der Ausrüstung:
1. Schneeschuhe: Mein bisheriger Plan ist es, Schneeschuhe mitzunehmen, da ich mit reichlich Schnee rechne. Allerdings habe ich Zweifel, ob der Gipfelaufsteig ohne Steigeisen und Pickel ratsam ist.
2. Kletterausrüstung: Für den Gipfelaufstieg gibt es Drahtseile, sollten wir Klettersteigausrüstung mitnehmen oder sind die ohnehin eingeschneit?
3. Navigation: Reichen Karte und Kompass für die Navigation aus? Sind die Wege(vor allem zwischen Reintalangerhütte und Zugspitzplatt) bei Schnee noch irgendwie erkennbar? Oder ist ein GPS Gerät sinnvoller(müsste ich auch mieten)? Meine persönliche Erfahrung mit GPS ist nicht so gut, nachdem es mir letztes Jahr bei der MTB Transalp am zweiten Tag kaputt gegangen ist(Wasserschaden nach Regen).
4. Lawinengefahr: Rein von der Hangneigung sind die relevanten Wegabschnitte alle in etwa nach Südost ausgerichtet. Ich tendiere dazu, einen Lawinenrucksack mitzunehmen(müsste ich kaufen, bzw. mieten) oder ist das eher nicht notwendig? Lawinenschaufel kaufe ich auf jeden Fall, da sie auch hilfreich ist, einen Schlafplatz zu bauen, Sonde kostet auch nicht die Welt, ein LVS Gerät ist allerdings nicht ganz billig :/
5. Übernachten: Wir besitzen beide ein Jack Wolfskin Gossamer, sowie einen Nordisk Puk -2° mit Comfort 4°C, Limit -2°C, Extrem -20°C. Ich habe den schon bei knapp unter 0°C ohne Isomatte benutzt, was noch angenehm war(Boden deutlich über 0°C, da es nur nachts so kalt war). Außerdem besitze ich noch einen billigen Quechua KF mit Comfort von 15°C. Mein bisheriger Gedanke, ist diese beiden zu kombinieren(der Quechua ist ziemlich groß) und ggf. noch die Merinounterwäsche an lassen. Das Ganze natürlich in Kombination mit einer richtigen Isomatte, wobei ich diesbzgl. unsicher bin, ob es eine aufblasbare oder eine ganz normale sein soll.
Für das Zelt besitze ich bisher nur die mitgelieferten Zeltnägel, welche vermutlich ungeeignet sind. Oder ist es möglich, solche in verfestigtem Schnee anzubringen?
6. Verpflegung: Bisheriger Plan ist es, Müsliriegel, Nüsse, Brot, Salami, sowie evtl. Trockenfrüchte und Schokolade mitzunehmen. Dabei bin ich mir aber unsicher, wie viel wir tatsächlich benötigen.
Zweiter Punkt wäre Trinkwasser, das soll aus Schnee geschmolzen werden. Ich habe bereits gelesen, dass Gaskocher bei der Kälte suboptimal sein sollen(im Dokumentarfilm "Sturz ins Leere", der in den Anden spielt, wird der Schnee allerdings mit Gas geschmolzen, irgendwie widersprüchig). Einen Benzinkocher fände ich etwas teuer von der Anschaffung, daher habe ich mir Esbitkocher angeschaut, wo der Brennstoff eben etwas teurer ist. Wie sind eure Meinungen dazu, was sollte ich am besten verwenden? Funktioniert Gas, wenn man die Kartusche tief im Rucksack verstaut?
Zur Aufbewahrung des geschmolzenen Wassers dachte ich(pro Person) an zwei Thermosflaschen á 0,75l. Außerdem noch billige Brausetabletten mit Vitaminen, Mineralstoffen, etc.
7. Bekleidung: Langärmlige Merinounterwäsche, Fleecepullover und/oder dünne Vaude Primaloft Jacke, atmungsaktive Hardshell Skijacke bzw. an denn Beinen über der Unterwäsche nur eine Skihose(ich überlege, eine Tourenhose zu kaufen, möchte die Kosten aber eigentlich gering halten, da ich nicht weiß, wann ich die wieder brauche). Füße: Merinosocken, Lederstiefel(keine Bergstiefel, sondern robuste Lederstiefel mit GoreTex Membran von Panama Jack, ich hoffe, die sind kompatibel mit Schneeschuhen) und evtl. Gamaschen. Ansonsten noch Skihandschuhe, Sturmhaube, Skibrille, Sonnenbrille und Skihelm(für den unwahrscheinlichen Fall einer Lawine sinnvoll?) oder Mütze?
Wechselklamotten hatte ich höchstens an Socken und Handschuhe gedacht oder kann ich darauf auch verzichten, bzw. sollte mehr mitnehmen?
Ich bitte um Verbesserungs- und Ergänzungsvorschlägen zu meiner bisherigen Planung.
Gruß
Manuel
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