Frage zum Temperaturbereich - Winterschlafsack

[Luupo]

Hi,

habe einen Mountain Hardwear Lamina Z Torch mit -9 Grad Komfort Temperatur.
Hatte ihn noch nie im Einsatz am Temperaturlimit, deshalb möchte ich die kommende Nacht sinnvoll nutzen.

Bei uns werden -15° C angesagt. Hab vor mich in den Garten einzugraben und dort mal den Schlafsack für 2-3 Stunden zu testen.

Mir ist jetzt schon klar das mir mit meinen üblichen Schlafsachen (lange Merino Unterhose, Fjällräven Greenland Jeans, Merino Longsleeve und Wollpullover) vermutlich sehr kalt werden wird.

Frage: Ist es in diesem Fall sinnvoll einfach meine Daunenhose (Jack Wolfskin Atmosphere Down Pant) und Daunenjacke (Rab Elektron) anzuziehen? Lässt sich der Temperaturbereich dadurch erweitern, oder wirkt das nicht so wie ich mir das vorstelle?

Gruß Flo

[flyingscot]

AW: Frage zum Temperaturbereich - Winterschlafsack

Das funktioniert schon, allerdings muss sich sowohl der Schalfsack als auch die Daunenjacke/Hose ausreichend entfalten können.

Wenn du in einem hautengen Schlafsack noch eine Daunenjacke mit reinquetscht, kann das Ergebnis sogar schlechter sein, also nur mit dem Schlafsack.

[Luupo]

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gut, hauteng war der Schlafsack nicht als ich ihn mal getestet habe (bei 3 Grad). Denke schon das genügend Luft für die Daunenhose und Jacke ist.

Ich denke ich muss das morgen einfach testen

[Katsche]

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Oh ja! Dank für den Test! Habe den Schlafsack im Visier und bin interessiert, wie er sich macht.

[JonasB]

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Ein Test ist aber nur aussagekräftig wenn du auch schläfst und am besten auch über Nacht.

[Hanuman]

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Ich würde vor allem die Jeans nicht anziehen. Merino Unterwäsche, Mütze (!). Die Daunen Sachen mitnehmen, ich leg mir gerne die Jacke außen drüber und merk einen deutlichen Unterschied.

Was meinst du mit eingraben? Schneehöhle? Da ist deutlich wärmer als draußen.

[AlfBerlin]

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Sofern im Schlafsack genug Platz ist und die Isomatte gut dimensioniert ist, bringen Daunenjacke und Daunenhose eine Menge. Dünne Daunensachen bringen nach meinen groben Schätzungen und Erfahrungen vielleicht 5 Grad. Dicke Daunensachen vermutlich entsprechend mehr: 10 bis 15 Grad bei mittel-dicken Dauensachen, 20° bei sehr dicken. Der Wärmegewinn ist im Schlafsack ähnlich groß, wie mit den Daunensachen als Kleidung bei Windstille. Außen auf dem Schlafsack hängt es von der Abdeckung und Befestigung ab und ist in der Regel weniger effizient als im ausreichend weiten Schlafsack.

[Luupo]

AW: Frage zum Temperaturbereich - Winterschlafsack

Danke euch alle.

Ich werde berichten.

[Schmusebaerchen]

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Luupo gehts dir gut?

Im Erzgebirge soll es sogar -25°C gehabt haben. Hätte ich das gewusst und Zeit gehabt...

Das mit dem eindrücken ist gar nicht so wild. Und dass es sogar schlechter sein soll, als wenn man nur den Schlafsack benutzt habe ich auch noch nie erlebt. Kann ich mir physikalisch auch nicht erklären. Dann müssten die Daunen so weit zusammengepresst werden, dass die Kontaktoberfläche und damit die Wärmeleitfähigkeit markant zunehmen. Weil Daunen aus winzig kleinen verzweigten Härchen bestehen kommt da kaum Kontaktfläche zusammen.

Die Außenhülle des Schlafsacks begrenzt das maximale Volumen, welches die Isolation einnehmen kann. Der Schlafsack an sich mag dann schlechter isolieren. Aber dafür hat man dann die Jacke.

Etwas anderes ist es, wenn man einen Stein oder eine Metallplatte als weitere Dämmschichten auf den Schlafsack legt. Dann wird die Isolation tatsächlich schlechter, als der reine Schlafsack. Bleibt nur noch die Frage, warum man das tun sollte. Man kann jedoch aus dieser Überlegung mitnehmen, dass man schwere 1kg Wollpullis besser nicht auf den 900 Cuin Daunenschlafsack legt.

Also: Anziehen! Und wie im Nachbarthread: Socken nicht vergessen!

[Luupo]

AW: Frage zum Temperaturbereich - Winterschlafsack

Habs leider in der Nacht nicht geschafft, bei uns war die Hölle los.
Dienstag prognostiziert der Wetterbericht nochmal -15 bei uns, dann werde ich nochmal testen!

[JonasB]

AW: Frage zum Temperaturbereich - Winterschlafsack

Socken nicht vergessen!

Warum?
Nur weil die meisten im Schlafsack kalte Füße haben?

[Luupo]

AW: Frage zum Temperaturbereich - Winterschlafsack

Gestern bei -10 °C konnte ich den Schlafsack das erste mal testen.

Was soll ich sagen...irgendwie war das witzlos
Ich wollte ja meinen Grenzbereich und den des Schlafsacks austesten.

Hatte eine lange Unterhose (Merino), Wollsocken, Merino Longsleeve und einen Wollpullover an.
Gefühlt war mir eher zu warm.

Anfangs war die Thermarest ProTrail (eigentlich 3 Season) etwas kalt, doch das wurde mit der Zeit besser. Ich würde aber sagen das war für die Matte definitiv der Grenzbereich!

Heute Nacht werden -15 bis -20 Grad prognostiziert, dann schau ich nochmal!

Gruß Flo

[JonasB]

AW: Frage zum Temperaturbereich - Winterschlafsack

Gestern bei -10 °C konnte ich den Schlafsack das erste mal testen.

Wie lange hast du drin gelegen? geschlafen?

[lina]

AW: Frage zum Temperaturbereich - Winterschlafsack

Anfangs war die Thermarest ProTrail (eigentlich 3 Season) etwas kalt, doch das wurde mit der Zeit besser. Ich würde aber sagen das war für die Matte definitiv der Grenzbereich!

Zum Matte-Aufwärmen hilft am effektivsten die Rückenlage.

[Luupo]

AW: Frage zum Temperaturbereich - Winterschlafsack

Wie lange hast du drin gelegen? geschlafen?

Etwa 5h lag ich drin, hab auch etwas geschlafen.
Wie gesagt, mir war warm, auch nach den 5 Stunden. Hab dann abgebrochen.

[mitreisender]

AW: Frage zum Temperaturbereich - Winterschlafsack

5h und nur etwas geschlafen. Ich würde mal vermuten, dass Dein Körper nicht weit genug im Ruhemodus runtergefahren war. Meine Erfahrung. Die Morgenstunden so 3 Stunden vorm Aufstehen sind für mich die kältesten Momente. Da arbeitet der Körper kaum noch und die Restwärme von davor weicht immer mehr. Und das egal ob im Schlafsack oder zuhause im Bett.

PS ich würde mir wünschen, der Lamina Z Torch würde die 12 Grad locker hinbekommen (bzw. ich in diesem liegend), aber ich vermute bei mir ist bei -7 Schicht.

[fn0rD]

AW: Frage zum Temperaturbereich - Winterschlafsack

Ich will den Thread hier nicht kapern, aber meine Frage bezieht sich auf den gleichen Schlafsack und gewissermaßen auch auf den Temperaturbereich:

Luupo, wie groß bist du und welche Schlafsacklänge hast du gewählt? Ich bin bei 1,84 nämlich arg am überlegen, ob die Long-Version zu groß wäre und damit nicht mehr ausreichend von mir beheizt werden würde. Wieviel Platz darf unten im "Winter-"Schlafsack noch sein, ohne dass es unnötig kalt wird?

[Schmusebaerchen]

AW: Frage zum Temperaturbereich - Winterschlafsack

5h und nur etwas geschlafen. Ich würde mal vermuten, dass Dein Körper nicht weit genug im Ruhemodus runtergefahren war. Meine Erfahrung. Die Morgenstunden so 3 Stunden vorm Aufstehen sind für mich die kältesten Momente. Da arbeitet der Körper kaum noch und die Restwärme von davor weicht immer mehr. Und das egal ob im Schlafsack oder zuhause im Bett.

Das ist nicht nur deine Erfahrung. In den frühen Morgenstunden ist es am kältesten. Bis die Sonne aufgeht wird Wärme von der Erde abgestrahlt, also fällt die Temperatur bis zu den Morgenstunden. Erst dann wird es wieder wärmer.

@TO: 5h Abends einen Test machen bringt gar nichts. Du musst die ganze Nacht draußen liegen. Das ist realistisch. Beim Test ist man meist aufgeregt und kann nicht richtig schlafen. In dem Fall den Test auf mehrere Tage ausweiten, bis man schlafen kann. Ob man im Bett oder auf dem Balkon schläft ist ja völlig egal

Socken nicht vergessen!

Warum?
Nur weil die meisten im Schlafsack kalte Füße haben?

Du hast das Zitat völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Die Eingangsfrage war folgende:

Frage: Ist es in diesem Fall sinnvoll einfach meine Daunenhose (Jack Wolfskin Atmosphere Down Pant) und Daunenjacke (Rab Elektron) anzuziehen? Lässt sich der Temperaturbereich dadurch erweitern, oder wirkt das nicht so wie ich mir das vorstelle?

Wenn er eine dicke Daunenjacke und dicke Daunenhose anzieht, aber nur dünne Socken an die Füße, dann wird er da definitiv frieren.
1. Weil es dann das am dünnsten isolierte Körperteil ist.
2. Weil der Kernreaktor (Oberkörper) mit der größten Heizleistung nun abgepackt in der Daunenjacke ist. Dadurch hat es der Oberkörper wesentlich wärmer, es kommt jedoch weniger Wärme in den Bereich zwischen Jacke und Schlafsack. Die Schlafsackinnentemperatur fällt und damit wird es an den Füßen kälter. (Bitte keine Diskussion dazu. Die gab es schon in einem anderen Thread. Entweder tiefgründig mit Thermodynamik beschäftigen oder einfach akzeptieren).
3. Wenn der Oberkörper warm abgepackt ist, fährt er runter um die Temperatur zu halten. Das heißt es kommt weniger Wärme direkt durch den Blutkreislauf zu den Füßen, also auch indirekt über die Luft im Schlafsack.

Und deswegen: Wenn man Isolationsklamotten im Schlafsack anzieht, dann an jedes Körperteil denken. Sonst entstehen solche Mythen, wie: "Der Schlafsack wärmt nur, wenn man nackt drin schläft."

Richtig zitiert :

Anziehen! [...] Socken nicht vergessen!

[Typus]

AW: Frage zum Temperaturbereich - Winterschlafsack

Moin,

ich finde, in diesem Thread kommt mal wieder die übermäßige Technikaffinität zum Ausdruck. Ich überspitze mal: ich habe nur 4 Stunden 38 Minuten im Schlafsack Xtrail hyperdaun bei -7,38°C mit Wind NO 7,2 ausgehalten, obwohl mein Isomatte bei 6 mm laut Hersteller einen Wärmedurchlasskoeffizienten von xy hat und ich 1,83453 m groß bin, statt wie DIN 1,83454 m. Kann das sein?
Ja, natürlich kann das sein. Viel ausschlaggebender ist doch die eigene Verfassung. Jeder friert unterschiedlich, was den persönlichen Komfortbereich ausmacht. Mit persönlichem Training kann man die ganzen Bereiche, die die Hersteller machen, doch eigenständig erweitern.

Für mich klingen die ganzen Diskussionen um irgendwelche Temperaturbereiche immer, als ob man eine Ausrede finden will, dass man die Herausforderung soundso nicht geschafft hat.
Kurzum: wir sollten uns doch alle mal an unsere Bundeswehrzeit erinnern und überlegen, welche Werte die Ausrüstung hatte und ob wir heute noch leben oder nicht.

Gruß,

Balle

[qwertzui]

AW: Frage zum Temperaturbereich - Winterschlafsack

@ Typus

Da hast du die Frage und die Antworten aber etwas missverstanden.

Um teure Fehlkäufe zu vermeiden, wird gefragt, ob jemand das Produkt schon unter ähnlichen Bedingungen im Einsatz hatte. Das hat wenig mit Theorie und viel mit Praxis zu tun.

Die wenigen, die ich kenne, die bei der Bundeswehr waren, würden niemals freiwillig biwakieren. Die Ausrüstung war schwer und kalt und diente zum abgewöhnen.