Pulkagröße

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  • Vintervik

    Fuchs
    • 05.11.2012
    • 1929
    • Privat

    • Meine Reisen

    Pulkagröße

    Nachdem ich vergangenen Winter bei einer kleinen Hüttentour ausprobiert habe, mein Gepäck anstatt im Rucksack auf dem Rücken zu tragen in einer Pulka hinter mir herzuziehen (in einer gemieteten 144er-Fjellpulken) und mich dieses sehr begeistert hat, überlege ich, mir für künftige Wintertouren eine eigene Pulka zuzulegen, auch mit dem Hintergedanken, im Winter zu zelten (was ich bisher nicht getan habe).
    Das Angebot an Pulken von verschiedenen Herstellern habe ich mir schon angesehen, aber mir stellt sich etwas die Frage nach einer sinnvollen Grösse.

    Deswegen ein paar Fragen an die Wintertourer, die mit Pulka unterwegs sind:

    Wie sind Eure Erfahrungen bzgl der Grösse der Pulka?
    Wie "weit" kommt Ihr mit welcher Grösse, ohne die Pulka merklich zu überladen (Stichworte hoher Schwerpunkt/Kippstabilität und Einsinken im Schnee)?
    Welche Grösse ist Eurer Erfahrung nach sinnvoll, wenn man beispielsweise von einer Zelttour von ca. 7 Tagen ausgeht?

  • Daddyoffive
    Fuchs
    • 24.08.2011
    • 2437
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Pulkagröße

    Die Pulkagröße hängt auch von der Gruppengröße und von der Gegend ab, in der du unterwegs sein willst. Außerdem
    Sollte man die transportabelster von großen Pulkas nicht unterschätzen. Für klassische kurze Touren in Skandinavien reicht bereits eine 120er Pulka. Mehr Reserve auch für längere Touren bieten dann 150er oder 160er. Mehr muss nur bei wirklich langen Touren sein.
    Das Leben ist kein Problem, das gelöst werden müsste, sondern ein Abenteuer, das gelebt werden will.
    John Eldredge
    ><>

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    • Juhla
      Erfahren
      • 19.01.2011
      • 199
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Pulkagröße

      Moin vintervik,

      das Bedürfnis an Ladekapazität (Pulkagröße) hängt von mehreren Faktoren ab:
      - Wieviel Reserven bei der Ausrüstung kalkulierst du ein? Nimmst du z.B. einen zweiten Kocher, das 10. Paar Handschuhe mit - oder sagst du dir: egal, wenn was schiefgeht, brauche ich nur 1/2 Tag zur Zivilisation und dann ist die Tour eben zu Ende.
      - Welchen Komfort willst du? Wieviel unterschiedliche Kleidung, wieviel frisches Essen willst du mitnehmen?
      - Welche Art von Tour? Nimmst du alleine ein 3-Personen-Zelt mit oder machst du jeden Abend ein Biwak/Schneehöhle/Tarp?
      - Wie lange dauern die Touren? Eine Woche schwebt dir jetzt vor, die meisten Leuten haben nur begrenzt Platz im Keller und wollen nicht andauernd Pulkas kaufen/verkaufen, es sollte dann meist eine einzige Pulka für unterschiedliche Touren in mehreren Jahren sein.
      Nach der Bedürfnisanalyse kommt der realisierbare Bedarf:
      - Durch welches Gelände soll es gehen? Manchmal sind zwei kleinere Pulken besser als eine große Pulka.
      - Wie ist deine Frustrationsschwelle beim Kippen der Pulka? Wie oft darf sie kippen, ohne dass du extrem genervt bist?
      - Wie reist du? Manche Leute haben nur 10 kg in der Pulka, ziehen die an Seilen hinter sich her und haben noch einen Rucksack auf. Andere Leute finden diese Art zu reisen unerträglich, sie mögen keine Seile, weil ihnen die Pulka in die Hacken fährt und wollen auch den Rücken frei haben, damit sie dort nicht schwitzen.
      Soweit die Theorie, es gibt sicher noch mehr Aspekte - in der Praxis ist die Auswahl nicht so groß:
      - Paris Pulka ungetunt, mit Seilen: habe ich letzten Winter bei jemanden gesehen, der Norge paa langs als Hüttentour machte, in der Pulka waren dann einige grosse sperrige Teile wie Schlafsack und Isomatte. Ich schätze die Ladung auf ca. 10 kg.
      - Paris Pulka mit Persenning/mit oder ohne Kufen und mit Stangen: habe ich z.B. auf der Hardangervidda und in Skarvheimen für 1 - 2 wöchige Zelttouren benutzt: 1 Woche Hardangervidda ist ok, für 2 Wochen Skarvheimen ist es mir zu kippelig gewesen.
      - Paris Pulka verbreitert mit Stangen: ging prima für 17 Tage Grönland
      - 2x Paris Pulka mit Seilen verbunden und mit Seilen gezogen: sieht man öfter bei Grönlanddurchquerungen, kann mich persönlich aber nicht überzeugen.
      Ein Negativpunkt für größere Beladungen ist meiner Meinung nach die Kufenform des Paris, da lässt sich so einfach nichts machen, die fertigen kommerziellen Pulken haben sicher nicht ohne Grund eine andere Kufenform:
      - Fjellpulken: sind grundsätzlich schmaler als Acapulka und können deshalb vermutlich nicht so hoch beladen werden, haben dadurch insgesamt ein geringeres Ladevolumen, sind aber in Norwegen recht verbreitet und sicher nicht verkehrt.
      - Acapulka: sind meist breiter oder sehr viel breiter als Fjellpulken, haben besondere Modelle für besondere Bedingungen, nach einigem hin und her habe ich mir eine gebrauchte Featherlight XL 150 gegönnt, die sollte für 4wöchige vollautarke Touren reichen, bei kürzeren Touren habe ich dann mehr Stabilität.

      Tschüss
      Juhla
      Meine Homepage: www.nordwinter.de

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      • merlin2
        Erfahren
        • 20.03.2006
        • 306
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Pulkagröße

        Hallo Vintervik,

        Juhla hat ja schon ein paar entscheidende Dinge angesprochen.
        In Wesentlichen kreisen die Fragen um die Themen:
        - Wie lange unterwegs
        - Autark oder Hütten oder ein Gemisch
        - wie läuft die Anreise
        - Alles in die Pulka, oder Teile auf den Rücken

        Aus diesen Parametern kommt dann die Grössenwahl.
        Ich bin die ganzen Jahre mit einer 150er Acapulka unterwegs gewesen. Überwiegend f. autarke Touren mit ca. 12-14 Tagen.
        Wahrscheinlich hätte es auch eine 120er getan. Aber so konnte ich mühelos alles packen.
        Allerdings war das Ding bei der Anreise ziemlich unhandlich (Flug, Bus).
        Grundsätzlich ist meine Erfahrung, auch bei Winterunternehmungen sorgfältig auf Gewicht zu achten, ohne auf wesentliche Dinge zu verzichten. Denn die Haltung 'die Pulka hat ja Platz, also nehme ich noch xy mit´ rächt sich. Denn das Ding will auch bergauf gezerrt werden !!
        Jetzt bin ich etwas älter und werde nurmehr eher gemischte Touren machen. Also überwiegend auf Hütten mit der Option auch mal eine Nacht im Zelt oder in einem Vindskydd übernachten zu können. Also deutlich abgespeckte Ausrüstung, die ich jedoch nicht auf dem Rücken tragen will.
        Gerade habe ich mir eine 100er Acapulka bestellt. Sie ist heute angekommen und gleich werde ich sie zu Hause angucken
        kann ja morgen mal berichten (nur halt so vom angucken und vergleichen).
        manchen menschen muss man noch erklären, wie nasebohren geht.....
        http://wellenbergemeer.wordpress.com/

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        • rudolf
          Erfahren
          • 29.11.2009
          • 242
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Pulkagröße

          Hey pack alles zusammen was du nehmen möchtest in ein Sack und schon hast du die Länge .
          Meine Erfahrung ist je weniger desto besser.
          Du musst alles dan noch selber ziehen.
          Gruß Rudolf

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          • Sarekmaniac
            Freak

            Liebt das Forum
            • 19.11.2008
            • 10958
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Pulkagröße

            Die 144er Fjellpulken oder 120er Acapulka reicht für das, was Du vorhast vollkommen, wobei in die Acapulka mehr reingeht (nominell haben beide ca 240 l Packvolumen).

            Und wenn Du irgendwann mal längere Touren machen solltest, wirst Du mit so einer Pulka auch zurechtkommen. Ich habe mit der 120er Acapulka schon dreiwöchige völlig autarke Solotouren gemacht. Dann mit einem 45 l oder sogar 70 l Rucksack (Crux, geringes Eigengewicht) wo das leichte Zeug (Schlafsack, Dauenkleidung etc) drin war. Im Laufe der Tour wird die Pulka leergegessen, und der Rucksackinhalt wandert Stück um Stück in die Pulka.
            Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
            (@neural_meduza)

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            • derMac
              Freak
              Liebt das Forum
              • 08.12.2004
              • 11888
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Pulkagröße

              Zitat von merlin2 Beitrag anzeigen
              Jetzt bin ich etwas älter und werde nurmehr eher gemischte Touren machen. Also überwiegend auf Hütten mit der Option auch mal eine Nacht im Zelt oder in einem Vindskydd übernachten zu können. Also deutlich abgespeckte Ausrüstung, die ich jedoch nicht auf dem Rücken tragen will.
              So richtig kann ich nicht nachvollziehen, wo sich die Ausrüstung zwischen einer Zelttour und einer Tour mit ab und zu mal Hütten unterscheidet. Maximal die Essensmenge ist IMO anders, wenn man sich auf den Hütten versorgen kann.

              @Vintervik: Ich bekomme fast alles für 2 Leute und ca. 10 Tage in eine eher kleine bis mittelgroße Pulka (die ist ungefähr so groß wie die von dir geliehene Fjällpulken), die ist dann aber etwas überladen und das Packen ist umständlich. Ich sehe in der Größe eher eine Komfortentscheidung beim Packen, bei einer 7-Tage-Tour für eine Person gehen wahrscheinlich fast alle am Markt erhältlichen Modelle (wenn die restliche Ausrüstung stimmt). Gewicht ist bergauf oder an schwierigen Stellen ein Problem, vom einsinken her IMO weniger, da das Verhältnis Auflagefläche zu Gewicht eher besser wird als bei dir und du sie eh in deiner Spur ziehst.

              Mac

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              • Juhla
                Erfahren
                • 19.01.2011
                • 199
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Pulkagröße

                Sehe ich auch so, die kleinen Pulkas mit 1m bis 1,2 m Länge reichen für einwöchige Touren, bei optimierter Ausrüstung und ggfs. zusätzlichem Rucksack entsprechend länger. Bei 1,4m bis 1,5m Länge kommt es auch auf die Breite an, je breiter desto kippstabiler und desto höher kann gepackt werden. Das ist natürlich verführerisch und man muss darauf achten, bei kleinen Touren nicht zuviel mitzunehmen.
                Einsinken im Schnee war bei mir auf Ski gelegentlich ein Problem, für die Pulka aber nie.
                Meine Homepage: www.nordwinter.de

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                • merlin2
                  Erfahren
                  • 20.03.2006
                  • 306
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Pulkagröße

                  Zitat von derMac Beitrag anzeigen
                  So richtig kann ich nicht nachvollziehen, wo sich die Ausrüstung zwischen einer Zelttour und einer Tour mit ab und zu mal Hütten unterscheidet. Maximal die Essensmenge ist IMO anders, wenn man sich auf den Hütten versorgen kann.

                  Mac
                  Macht nix, wenn du das nicht nachvollziehen kannst
                  Klar durch Verzicht auf Redundanzen, kl. Gaskocher vs. Trangia mit Benzinbrenner plus fuel, kl. Solozelt vs. bequemes 2er Zelt, nur eine Matte, usw.usw. Die Biwakausrüstung ist dafür gedacht, nicht zwingend die nächste Hütter erreichen zu müssen, mal wo bleiben zu können wo man´s schön findet usw. Also: nach einer Zeltnacht kommt in der Regel wieder ne Hütte. Und wenn an der Zeltausrüstung Kocher etc. was kaputt geht, sind halt keine Redundanzen da. Dann gibt´s immer noch die Hütten. Werde das ganze Konzept übrigens vor der Tour noch testen können. Bin einige Male im Winter da oben unterwegs gewesen. Habe also schon eine Vorstellung, was so abgehen kann.
                  manchen menschen muss man noch erklären, wie nasebohren geht.....
                  http://wellenbergemeer.wordpress.com/

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                  • Philipp
                    Alter Hase
                    • 12.04.2002
                    • 2753
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Schneehöhle

                    Zitat von merlin2 Beitrag anzeigen
                    Die Biwakausrüstung ist dafür gedacht, nicht zwingend die nächste Hütter erreichen zu müssen, mal wo bleiben zu können wo man´s schön findet usw. Also: nach einer Zeltnacht kommt in der Regel wieder ne Hütte.
                    Wenn man nur ab und an nicht in einer Hütte übernachten will, dann kann man seine Biwaks auch in einer Schneehöhle einrichten. Damit spart man das Zelt ein und kann i.d.R. auch mit einem dünnerem Schlafsack unterwegs sein. Allerdings erfordert das Schneehöhlenbauen eine etwas andere Tagesplanung: schon deutlich vor geplantem Etappenende nach guten Möglichkeiten (Schneewehen) Ausschau halten und rechtzeitig anfangen zu buddeln. Dafür kann man am nächsten Morgen schneller aufbrechen, weil kein Zeltkram einzupacken ist.

                    Komfortabler als ein zu kleines Winterzelt ist eine Schneehöhle allemals.

                    Gruß, Philipp
                    "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                    • Vintervik

                      Fuchs
                      • 05.11.2012
                      • 1929
                      • Privat

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                      #11
                      AW: Pulkagröße

                      Danke für alle Beiträge und Eure Erfahrungen!

                      Zitat von rudolf Beitrag anzeigen
                      Hey pack alles zusammen was du nehmen möchtest in ein Sack und schon hast du die Länge.
                      Da ich noch nicht alle Ausrüstung für Winterzelten zusammen habe, ist das etwas schwer.
                      Deswegen habe ich nach ein paar Einschätzungen und Erfahrungen gefragt, um nicht eine zu kleine Pulka zu kaufen.

                      Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                      Die 144er Fjellpulken oder 120er Acapulka reicht für das, was Du vorhast vollkommen, wobei in die Acapulka mehr reingeht (nominell haben beide ca 240 l Packvolumen).
                      Genau diese beiden Modelle habe ich dann ins engere Blickfeld genommen. Die Acapulka macht einen guten Eindruck auf mich, mit der Fjellpulken bin ich letzten Winter aber auch sehr gut zurecht gekommen. Die Entscheidung ist nun gefallen. Z.T. ist es auch eine Preisentscheidung geworden, da ich sehr günstig an eine 144er Fjellpulken kommen konnte, und diese ist es nun geworden.
                      Danke nochmals an alle!
                      Zuletzt geändert von Vintervik; 13.12.2016, 17:14.

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