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Nachdem ich meinen letzten Reisebericht nie fertiggestellt habe, werde ich diesmal keine falschen Versprechungen machen und einfach eine kurze Zusammenfassung unserer Reise, sowie einige (wie ich hoffe) nützlichen Tipps geben (bzw. in Umgekehrter Reihenfolge). Für Leute die sich (noch) nicht mit dem Thema Kamchatka auseinandergesetzt haben, ist das ganze vielleicht ein bisschen verwirrend geschrieben. Ich entschuldige mich schon mal. Abe wie gesagt, das Ganze soll eher eine Art “ weiterführende Literatur“ darstellen. Mein Ziel ist es hauptsächlich vorhandene Quellen mit zu ergänzen und die wichtigsten Punkte noch einmal zu erwähnen.
(P.S. Elizovo = Yelizovo)
P.P.S: Wenn ich schreibe laut Reiseführer meine ich immer dem von Andreas von Heßberg. Der ist zwar sehr ausführlich aber leider auch schon in einigen Punkten nicht mehr ganz aktuell.

Unsere Tour(en): Wir (ich, Cyril, Dominic und Jeny) waren insgesamt vier Wochen (6.8.-3.9.2016) auf Kamchatka unterwegs. Die ersten zwei Wochen in der Tolbachik Region (9 Tagestour), zu viert. Und dann zwei Wochen zu dritt in Esso (3 Tagestour) und im Gebiet um die Vulkane Mutnovskij und Gorely (5 Tagestour). Außerdem haben wir auch ein paar organisierte Tagesausflüge gemacht. Details folgen dann im nächsten Beitrag.
Visum: Am einfachsten alles über eine Visumagentur machen. Normal ist ein 30 Tägiges Touri Visa, aber auch ein 90 Tages Business Visa ist als Tourist ohne Problem zu bekommen (einfach etwas teurer).
Flüge: Früh buchen (schon vor Weihnachten) lohnt sich definitiv (war in unserem Fall leider auch nicht möglich). Die Flüge sind normalerweise anscheinend den ganzen Sommer ausgebucht.
Ein Preisbeispiel zu Aeroflot: Bei uns war für den Flug Moskau – Kamchatka nicht mehr die billigste Flugklasse verfügbar. In diesem Fall sollte man den Flug nach Moskau unbedingt separat buchen. Der Flug war so insgesamt halb so teuer! Automatisch wird ansonsten die ganze Strecke in der teuren Flugklasse gebucht.
Wenn man die Flüge bucht sollte man noch im Hinterkopf behalten, dass Moskau einige Flughäfen hat und man einige! Stunden benötigt um von einem Flughafen zum anderen zu kommen. Das war dann auch der Grund wieso wir die ganze Reise mit Aeroflot gebucht hatten. In unserem Fall mussten wir dann nämlich nicht noch den Flughafen wechseln. Mit Aeroflot waren wir übrigens super zufrieden.
Registration: Meines Wissens nach sollte man sich, wenn man sich mehr als 3 Tage an einem Ort aufhält, registrieren lassen. Laut Reiserführer kann man sich bei Trekkingferien also auch gar nicht registrieren und dann einfach sagen, man sei auf einer Exkursion, wenn man danach gefragt wird. Da wir am ersten Tag so beschäftigt waren, haben wir beschlossen die Registrierung zu lassen und uns für die „Exkursions-Version“ entschieden. Wie gut das funktioniert kann ich aber nicht sagen, da wir nie von der Polizei kontrolliert wurden. Bei der Ausreise war es jedenfalls kein Problem (laut Internet interessiert sich nur die Polizei dafür, nicht aber der Zöllner). Das können wir also bestätigen. In anderen Region wie Altai habe ich gelesen, nehmen es die Russen ein bisschen genauer was die Registrierung angeht. Falls man Zeit hat ist es sicherlich empfehlenswert, das in einem Hotel in Petro zu machen.
Tourismus allgemein: Die schlechte Nachricht: Es hat da schon einiges an Volk unterwegs (nach Grönland bin ich wohl etwas verwöhnt). Während unserer neun tägigen Wanderung haben wir im Durchschnitt ca. 1.5 Reisegruppen angetroffen. Auf den Vulkanbesteigungen zu viele als man zählen könnte. Einzige Ausnahme ist Esso: Dort haben wir nur Individualtouristen getroffen. (Insgesamt drei). Meine persönliche Vermutung, der Anhäufung von Individualtouristen in Esso ist ja, dass dies damit zusammenhängt, dass Esso neben Petropavlovsk und Yelizovo die einzige Ortschaft in Kamchatka ist, die im Lonely Planet vermerkt ist

Die gute Nachricht: 95% der Touristen sind Russen. Das hat mich wirklich überrascht. Wir haben nur eine deutschsprachige Reisegruppe gesehen. Und diese haben nur Tageswanderungen gemacht.
Natürlich kann man auch in Gebiete wo man Niemandem begegnen wird. Da braucht man jedoch einen Helikopter und das ist für eine kleine Gruppe wie wir es waren seeeehr teuer. Da es insgesamt nur wenige Straßen gibt und auch die geführten Touren meistens auf Heliktopterflüge verzichten (mal abgesehen vom Tal der Geysire und dem Kurilensee) konzentrieren sich die Touristen dann halt etwas.
Sprache: Ich hatte ein Jahr russisch an der Uni genommen (4h/Woche). Das war aber schon über ein Jahr her. Dominic hatte einige wenige Wochen russisch Kenntnisse. Das hat sicherlich geholfen aber grundsätzlich würde ich sagen, geht es auch ohne. Mit besseren russisch Kenntnissen ist man einfach schneller. Ohne muss man oft einfach sehr hartnäckig sein, dass man zu dem kommt, was man will. Die Standartantwort wenn die Russen merken, dass man kein oder nur sehr schlecht russisch spricht ist meistens Niet (Nein).
Einen Offline Translater sollte man auf jeden Fall dabeihaben und wenn man die Kyrillische Schrift lesen und halbwegs korrekt aussprechen kann hilft das sicher sehr. Grundsätzlich einfach immer ein Blatt Papier und einen Stift dabeihaben. Das macht vieles einfacher. Die Chance, dass jemand Englisch spricht ist aber schon recht klein. Auf die größte Hilfe (mit oder ohne russisch) findet man bei jungen russische n Frauen. Zwei Mädchen (ca 15, haben für uns im halben Dorf rumtelefoniert, um für uns noch eine freie Unterkunft zu finden.) Telefonieren ist auch das einzige was ohne gute russisch Kenntnisse sehr schwierig ist. Wenn wir beispielsweise in Petro ein Taxi bestellen wollten, haben wir immer jemanden gefragt, ob er (bzw. dann eben sie

Simkarte: Unbedingt eine Simkarte kaufen! Selbst haben wir zwar nie telefoniert (wie gesagt eher schwierig), aber wir haben oft andere Leute für uns anrufen lassen (z.B Taxi bestellen). Wir hatten nur ca. 1h bis wir halbwegs hatten was wir wollten. Schlussendlich hatten wir dann vier Simkarten für den Preis von zweien. Wieso wissen wir bis heute nicht. Funktioniert haben auf alle Fälle alle
Guides: „Ein russischer Guide hat mit einem Schweizer Bergführer etwa so viel gemeinsam wie eine Ameise mit einem Elefanten“ (eigenes Zitat

Bären:


Grundsätzlich wird in Kamchatka empfohlen mindestens 3-4 Leute zu sein. Im Tolbachik Gebiet hat es, im Vergleich zu den anderen Gebieten wo wir waren, relativ viele Bären. In neun Tagen haben wir 6 Bären gesehen. In den anderen Gebieten haben wir höchstens mal Bärenspuren gesehen. Von den Individualtouristen die wir getroffen haben waren zwei „Gruppen“ nur ein bzw. zwei Mann groß. Beide meinten Sie würden deshalb nicht um den Tolbachik wandern. Um Esso herum wanderten Sie jedoch. (Ich will und kann hier nicht beurteilen wie groß die Gefahr ist, dass was passiert, wenn man eine so kleine Gruppe ist). Wir haben uns auf jeden Fall genau aus diesem Grund entschieden ausnahmsweise nicht nur zu zweit zu verreisen.
Problematische Begegnungen hatten wir keine. Die Begegnungen mit relativ kleiner Distanz waren immer dann, wenn wir das Zelt aufgestellt hatten und ein Bär zufälligerweise vorbeikam (kürzeste Distanz war ca. 50m). Dazu muss man sagen, dass wir uns fast immer in sehr übersichtlichem Gelände bewegt haben (was kein Zufall war). Bei den Begegnungen mit den Bären hatte ich jedoch nie das Gefühl, dass der Bär Angst vor uns hatte. Meistens sind sie einfach dortgeblieben wo sie waren und dann irgendwann weiter getrottet.
Wie man sich gegenüber einem Bären zu verhalten hat ist im Internet sehr ausführlich beschrieben und das will ich hier nicht wiederhohlen. Nur ein paar Punkte, die uns etwas Kopfzerbrechen gemacht haben:
- Lagerung des Essens: Wenn man in amerikanischen Foren liest, ist man ohne x Bärenboxen schon ein toter Mann. Wir hatten genau eine Bärenbox dabei, in der wir die meistriechenden Objekte gepackt haben: den Abfall und Kosmetika. Alles Essen in Bärenboxen zu lagern wäre logistisch vermutlich sehr schwierig bis unmöglich geworden. Alles andere Essen (wir hatten keine Frischproduktedabei) lagerten wir in einem Seesack. Den Sack haben wir aber mangels Bäumen (was wir wussten) nie aufgehängt.
Tatsache ist: Unser Sack hat sicherlich keine Bären angezogen. Wäre dem so gewesen, wäre es für den Bären ein leichtes gewesen ihn aufzubekommen.
Gerade zwei Wochen nach unserer Rückkehr habe ich von jemandem eine „Horrorstory“ gehört, dass Bären in der Nacht bei einer Gruppe mit Guide um die Zelte geschlichen sind und versucht haben Essen zu bekommen. Zum Thema Guide habe ich ja schon etwas geschrieben. Es würde mich nicht erstaunen, wenn diese geführten Touren Esswaren in den Zelten lagern. Was ich auf alle Fälle bestätigen kann, ist, dass sehr ausgiebig (und gut) direkt neben den Zelten (ca. 3m Abstand) gekocht wird ….
- Fackeln/Spray: Zuerst die gute Nachricht: Das Internet liegt falsch. Man kann auf Kamchatka ohne Probleme Bärenspray in einem Jagd Shop kaufen (möglicherweise ist das noch nicht allzu lange der Fall). Die schlechte Nachricht: Die Russen vertrauen mehr auf Ihre Leuchtsignalfackeln und man ist dann trotz Bärenspray verunsichert ob man nicht doch besser Fackeln gekauft hätte (Achtung, es gibt Fackeln die man in der Hand hält und Signalpistolen. Die Signalpistolen dürften die Bären nicht groß beeindrucken . Die Jungs haben diese mehrmals zum Spaß abgefeuert. Die Dinger sind nicht wahnsinnig beeindruckend). Der Vorteil von den Fackeln ist natürlich, dass diese weniger windabhängig sind. Andererseits sind die Fackeln irgendwann fertig und dann muss man einfach hoffen, dass der Bär bis dann weg ist. Da ist der Bärenspray halt schon eine Waffe und ist, wenn richtig eingesetzt, vermutlich effektiver.
Eine Schusswaffe haben übrigens selbst die Guides auf den geführten Touren nicht dabei.

- Was tun, wenn der Bär in der Nacht kommt. Dazu weiß ich leider immer noch keine perfekte Antwort. Wir haben uns schlussendlich entschieden, einen Zaun mit Schnur und Wanderstöcken um unsere Zelte zu spannen (nein nicht elektrisch) und Töpfe über die Stöcke gehängt. Das Ganze aus der Idee, dass der Bär, wenn man Glück hat erschrickt und wegläuft wenn die Töpfe runterfallen und wenn man weniger Glück hat, man wenigstens ein paar Sekunden mehr Zeit hat, um aus dem Zelt zu kommen (Bärenspray im Zelt zu benutzen ist wahrscheinlich nicht sehr angenehm und unsere Fackeln haben wir sowieso aus Sicherheitsgründen NICHT im Zelt gelagert. Ob der Zaun was genützt hätte, kann ich nicht sagen. Wir haben auf alle Fälle besser geschlafen (ja ob das ein Vorteil ist, ist natürlich wieder fraglich


- Immer zu zweit: Grundsätzlich hatten wir die Regel, dass nie jemand allein ist. Also in der Nacht auch zu zweit auf die Toilette. Ich persönlich fand das eine gut Regel. Bären hört man nicht kommen. Die, die wir von nahe gesehen haben, waren immer relativ plötzlich da. Obwohl es keine Bäume oder so hatte. Abgesehen, dass man zu zweit dem Bären sicherlich mehr Angst einjagt als allein, denke ich ist die Chance, dass man sich dumm verhält (z.b wegrennt) viel kleiner.
Russen: Niet (nein), ist das Wort, dass mir da spontan in den Sinn kommt


Mücken: Da hatten wir wohl Glück. Den Mückenspray haben wir zwar in den zweiten zwei Wochen öfters mal gezückt, das Mückennetz habe wir jedoch nie gebraucht .
Bus:
Stadtbusse: Die Stadtbusse in Petropavlovk sind sehr günstig. Man bezahlt einen Fixpreis, wenn man einsteigt. Dem Busfahrer einen Zettel mit der Straße wo man hinwill zeigen, hat wunderbar geklappt.
Fernbusse: Grundsätzlich gibt es drei Busverbindungen, eine nach Esso, eine nach Ust-Kamchatsky und eine in den Süden. Die Verbindung nach Ust-Kamchatsky geht um 8 Uhr von Petropawlowsk am Busbahnhof los. Man kann auch in Yelizovo dazu steigen, Bustickets kann man aber nur in Petropawlowsk im Voraus kaufen. Tickets von Esso nach Petropawlowsk (Bus fährt um 7:00, Tickets können in einem Haus gleich neben der Busstation gekauft werden) können dagegen nur in Esso im Voraus gekauft werden. Da das Internet sehr schlecht ist, gibt es so wie ich das verstanden habe, pro Buslinie und Richtung nur einen Ort wo Bustickets im Voraus gekauft werden können. Das ist dann meistens (oder immer?) die Anfangsstation. Ansonsten muss man wohl hoffen, dass man noch einen Platzt bekommt. Grundsätzlich ist es also ratsam die Tickets so früh wie möglich zu kaufen. Um ein Ticket zu kaufen braucht man normalerweise den Reisepass!
Autostopp
Laut Reiseführer funktioniert Autostopp wunderbar. Nach anderen Reisenden die wir getroffen wurden, hat‘s auch mal nicht geklappt. Wir haben nur einmal auf der Straße zum Geothermalkraftwerk (beim Mutnovskij) Autostopp gemacht. Dort war das wirklich kein Problem. Es fahren sehr viele Arbeiter zum Kraftwerk die für 1-3 Personen Platzt haben und einem gerne mitnehmen. Ansonsten kann ich mir aber schon vorstellen, dass es schwierig werden kann Platz zu finden, wenn man mehrere Personen ist und auch noch große Rucksäcke dabei hat.
„Taxi“
Zu den Wandergebieten (mal abgesehen von Esso) braucht man eigentlich immer noch einen Privattransporter. Hier waren die Preise sehr unterschiedlich. Wir haben bezahlt:
Kozyrevsk – Stolik Campsite (ca 2h): 15.000 Rubel (war jedoch ein sehr großes Fahrzeug und spontan gebucht, früher anzufragen wäre vielleicht billiger gewesen). Diese Strecke wollten wir zuerst in zwei Tagen zu Fuß machen. Wir sind jedoch froh uns für den Fahrer entschieden zu haben. Die ersten 1.5 Tage wären wohl sterbenslangweilig gewesen.
Tolbachik Base camp – Esso (ca. 5h) : 25’0000 Rubel, 5 Plätzer, die Fahrt war recht anspruchsvoll und nichts für ungeübte. (Bei der Flussdurchquerung öffnete ich vorsichtshalber mal die Fenster …)
Petropawlowsk – Geothermalwerk (nähe Mutnovsky) (ca. 5h): 12 500 rubel, 5 Plätzer
Avachinsky – Petropavlovsk (ca. 2h): 5000 Rubel (4 Plätzer)
Grundsätzlich wurden die Preise also immer billiger. Lange im Voraus haben wir nur den Rückweg von unserer ersten Wandertour gebucht (Tolbachik BaseCamp – Esso), da es hier relativ wichtig war, dass wir pünktlich abgeholt wurden, da Jeny nachher mit dem Bus zurück nach Yelizovo fuhr und dann nach Hause flog.
Kochen: Laut Reiseführer haben russische Gaskartuschen einen anderen Verschluss und man kann deshalb mit unseren Kochern nicht mit Gas auf Kamchatka kochen. Deshalb haben wir uns für einen Benzinkocher entschieden. Das können wir überhaupt nicht empfehlen. Das Benzin von der Tankstelle ist definitiv zu dreckig. Unser Kocher gab schon nach weniger Minuten den Geist auf, obwohl der Verkäufer noch meinte das sei kein Problem. Zum Glück hatten wir eine Notfalldose für diesen Fall dabei und den Kocher mit entsprechendem Benzin noch vor der Tour ausprobiert. Schlussendlich schleppten wir einfach mindestens die doppelte Menge an Benzin mit. Für die zweiten zwei Wochen haben wir dann vor Ort einen Gaskocher und Gaskartusche gekauft. Der Gaskocher, sowie Kartusche hatten jedoch die europäische Norm. Es scheint also beides zu geben. Ich würde empfehlen den europäischen Gaskocher mitzunehmen und dann vor Ort, falls man keine europäischen Gaskartuschen findet, halt zusätzlich noch einen russischen Gaskocher zu kaufen. Dann ist man auf alle Fälle safe. Russische Gaskartuschen konnte man auch sehr oft in kleinen Läden kaufen. Darauf würde ich mich aber nicht verlassen und alles Gas in Petropawlowsk oder in Yelizovo kaufen.
Zusätzliches Minus am Benzin: Man darf in Kamchatka (oder auch ganz Russland?) Benzin nur in speziell dafür vorgesehene Flasche gießen. Meistens war es daher ein kleiner Kampf bis wir zum Benzin in unserer nicht speziell für Benzin vorgesehene Flasche kamen. Aber schlussendlich ging es dann aber immer.
Läden: In Petro und Yelizovo kann man zwar alles Mögliche kaufen, jedoch denke ich ist es stressfreier zumindest für die erste Tour alles von zu Hause mitzubringen. Wir mussten am ersten Tag schon genug Dinge erledigen (Bustickets kaufen, Benzin besorgen, Bärenspray und Signalpistolen kaufen). Außerhalb von Yelizovo und Petro ist die Auswahl sehr eingeschränkt und die Preise auch nicht mehr ganz billig. In Esso, wo die Läden noch vergleichsweise groß waren, hätte ich nicht für eine einwöchige Tour einkaufen wollen.

Empfehlenswerte Unterkünfte:
- Igor Zubarev, Yelizovo, Couchsurfing. Super nette junge Familie. Die Eltern sprechen perfektes Englisch. Dem Vodka sollte man einfach nicht abgeneigt sein

- Guest House Grushanka, Esso, ca. 10 Minuten zu Fuss vom Zentrum. Der Sohn der Familie spricht super Englisch und hilft einem gerne bei der Tourplanung. https://www.tripadvisor.com/Hotel_Re..._District.html
- Kozyrevsk: Keine Besondere Empfehlung aber ich glaube es gibt nicht besonders viele alternativen: Hotel Maria, http://www.volcanoesland.com/residen...sk-settlement/, von der Busstation führt ein Wegweiser zum Hotel. Wir hatten nicht vorgebucht, hatten aber wohl Glück, da die Unterkunft eine große Gruppe beherbergte und schlussendlich ziemlich ausgebucht war. Bei der Website kann man sicherlich nach der Telefonnr. fragen. Maria spricht aber praktisch kein Englisch. Für den Anruf braucht man vermutlich Hilfe von einem russisch sprachigen. Vor Ort ist es dann einfacher.
Klyuchi: Wir waren selbst nicht dort, haben es uns aber zuerst überlegt von dort mit unserer 9 tägigen Wanderung zu starten. Laut Reiseführer braucht man seit einigen Jahren kein spezielles Visum/sonstiger schein für Klyuchi. Auf unserer Wanderkarte stand jedoch was Anderes … Auch andere Touristen berichteten uns, man hätte wohl offiziell ein Stück Papier gebraucht. Die zwei Franzosen die uns das erzählt haben, meinten Sie hätten einfach gesagt, das hätten Sie nicht gewusst und gut war. (Wahrscheinlich sind sie aber auch nicht kontrolliert worden, sondern nur von den Dorfbewohnern darauf angesprochen worden. Die eine sprach auch recht gut russisch, was sicherlich auch geholfen hat. Mein Stand der Dinge wäre: sehr wahrscheinlich braucht man eine spezielle Erlaubnis. In gewissen Reiseberichten wird auch vorgeschlagen, dass wenn man Klyjuchi als Start oder Endpunkt für eine Wanderung im Tolbachik Gebiet benutzen will, dass man Kljuychi einfach als Endpunkt nehmen soll. Im schlimmsten Fall würde man einfach in den Bus zurück nach Petropawlowsk gesteckt.
Permits: Für Tolbachik und Esso braucht man ein Permit, dass man im ersten Fall in Yelizovo im Touristenbüro bekommt, und im zweiten Fall in Esso im Touristenbüro. In der Region Esso gibt es übrigens auch einige Hütten, in denen man fast gratis übernachten kann. Auch das kann man im Touristenoffice in Esso bezahlen. Die Chance, dass man kontrolliert wird würde ich jedoch 0 schätzen. Im Notfall kann man das Permit also auch im Nachhinein noch bezahlen.
Karten: Kann man in Yelizovo für alle (touristischen) Regionen und in Esso für Esso kaufen. Die Karten sind jedoch oft nicht sehr genau. Ein GPS ist auf alle Fälle empfehlenswert.
Notfallsender: Wir haben jetzt zum zweiten Mal den InReach zwei weg Satellitenmessanger dabei gehabt. Unsere Nachrichten sind immer angekommen. Neu kann man sogar das Wetter „anfordern“.
Hilfreiche Personen und ihre Telefonnummern:
Olga: Fahrerin zum Mutnovskij. Mit 12 5000 Rubel pro Weg ein super Preis. Olga spricht für Kamchatka Verhältnisse zwar gutes Englisch, es ist aber wohl einfacher Ihr eine SMS zu schreiben. Die Nr. ist von Olga’s Mann. Der spricht glaube ich, gutes Englisch. +7 962 280 48 61
Anastasia: Wir sind uns nicht ganz sicher, was Ihre Firma alles genau macht. Der Helikopterflug zum Kurilensee ging über Sie aber Sie hat uns auch diverse Fahrer und Preise zum Mutnovskij angegeben und uns zu einer spontanen Bootstour verholfen. Sie spricht super englisch. + 7 902 461 04 72
(die im Internet so oft gelobte Marta Madson (oder so ähnlich), war in unserem Fall leider nicht sehr hilfreich)
Eine kurze Beschreibung zu unseren Touren und ein paar Bilder mehr folgen dann (hoffentlich) in den nächsten Tagen.





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