[RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

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  • Abt
    Lebt im Forum
    • 26.04.2010
    • 5726
    • Unternehmen

    • Meine Reisen

    AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

    Ich hab noch eine Frage und eine Bitte: Siehe bitte mal den Faden Wolfsjagd in RUS
    Kannst du nicht mal im russischen Outdoorforum etwas über eventuell tatsächlich stattgefundene Wolfsangriffe auf Menschen anfragen und was es mit dem Massenvorkommen im besagten jakutischen Dorf auf sich hat.
    Das wäre bestimmt aussagekräftiger als hier geäußerte Meinungen.
    Danke nochmals für den Bericht

    Was ich als höchst riskant einordne ist der Verzehr der tot aufgefundenen Ente auf eurer abenteuerlichen Wanderung.
    Ich denke da sofort - Woran kann sie gestorben sein: Vogelgrippe!!!
    Auf der einen Seite kann ich euch verstehen, und natürlich an die Eigentümer der Hütte.-Wie auch immer - Mundraub wird unterschiedlich gesehen wenns ums letzte geht.
    Brecht : "Erst kommt das Fressen dann die Moral"
    Zuletzt geändert von Abt; 22.01.2017, 05:07.

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    • Fabian485
      Fuchs
      • 12.06.2013
      • 1651
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      • Meine Reisen

      AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

      Danke für die Antwort.
      Auch, wenn ich nicht gedacht hätte, dass das Mitnehmen/ Wegnehmen von Lebensmitteln dort so kritisch gesehen wird, kann ich es nach der Erklärung und v.a. im Hinblick auf die Strapazen dort voranzukommen, doch sehr gut nachvollziehen.
      Was mich wirklich noch interessieren würde wäre eine Packliste von dir/euch. Natürlich nur, wenn diese sowieso schon parat ist und dir das keine zu großen Umstände macht.

      Fabian

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      • bikevagabond
        Erfahren
        • 22.11.2013
        • 252
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

        Bei dem Lebensmittelfund in der Hütte haben wir auch eine Weile hin und her überlegt, ob und wieviel man den Umständen entsprechend mitnehmen kann/darf. Letztlich war es nur ein kleiner Teil, den wir abgezwackt haben, obwohl wir uns schon seit einer Woche in der Hungerphase befanden.. Als dann zum Ende der Tour die Vorräte allmählich zur Neige gingen, machten wir uns sogar Vorwürfe, nicht mehr mitgenommen zu haben....
        „Es gibt einen Weg, den keiner geht, wenn du ihn nicht gehst.“
        Meine bisherigen Reisen

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        • Robtrek
          Dauerbesucher
          • 13.05.2014
          • 757
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

          Zitat von Fabian485 Beitrag anzeigen
          Was mich wirklich noch interessieren würde wäre eine Packliste von dir/euch. Natürlich nur, wenn diese sowieso schon parat ist und dir das keine zu großen Umstände macht.
          Habe ich leider nicht als kompakte Liste parat. Ich kann aber sagen, was über eine normale Trekking-Ausrüstung für die Alpen hinausgeht: Boot, Rettungsweste, Ortliebsäcke, Watstiefel, Mückennetz, Solarladegerät, Jagdmesser, Angel, Handrakete gegen Bären, große Apotheke. Alles andere ist Standard. Nimm also das, womit du beim Trekking gute Erfahrungen gemacht hast, und dazu die o.g. Erweiterungen, und das ist die Packliste. Bei der Kleidung je nach Kälteempfindlichkeit etwas mehr, z.B. 2 Paar Thermounterwäsche, 2 Paar Handschuhe usw.

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          • berniehh
            Fuchs
            • 31.01.2011
            • 2402
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

            Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
            Handrakete gegen Bären,
            Gibt es Berichte über erfolgreiche Bärenabwehr mit Handraketen??
            Ist es in Russland üblich anstelle von Bärenspray Handraketen mitzunehmen, falls man kein Gewehr mitschleppen will oder kann?

            Ich muss nochmal sagen daß dies die geilste Reise war, über die ich in diesem Forum jemals gelesen habe
            www.trekking.magix.net

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            • tjelrik
              Fuchs
              • 16.08.2009
              • 1244
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

              Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
              Gibt es Berichte über erfolgreiche Bärenabwehr mit Handraketen??
              Ist es in Russland üblich anstelle von Bärenspray Handraketen mitzunehmen, falls man kein Gewehr mitschleppen will oder kann?

              Ich muss nochmal sagen daß dies die geilste Reise war, über die ich in diesem Forum jemals gelesen habe
              https://maritimo.at/sicherheit/signa...geber-150m-set

              Ich finde leider den Videolink nicht mehr, aber solcherlei Signalmuition von einer Pistole oder ähnlichem Gerät Richtung Bär verschossen vertreibt gut denselbigen
              bear shit - sounds like bells & smells like pepper

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              • Robtrek
                Dauerbesucher
                • 13.05.2014
                • 757
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                Gibt es Berichte über erfolgreiche Bärenabwehr mit Handraketen??
                Ist es in Russland üblich anstelle von Bärenspray Handraketen mitzunehmen, falls man kein Gewehr mitschleppen will oder kann?

                Ich muss nochmal sagen daß dies die geilste Reise war, über die ich in diesem Forum jemals gelesen habe
                Vielen Dank für dieses Kompliment!

                Re Bärenabwehr: nichts genutzt hat lautes Schreien, schrille Töne mit der Signalpfeife, das Schlagen von Metall auf Metall. Habe ich bei einer Gelegenheit alles nacheinander probiert. Der Bär ist trotzdem weiter auf mich zugerannt, zum Glück war noch ein kleiner Fluss zwischen uns. In RU werden generell zwei Methoden empfohlen: "Raketnitsa" = Handrakete mit Signalmunition, wie von tjelrik oben verlinkt, und "Falshfeier" = Handfackel, ist auch auf der Seite von tjelrik zu sehen. Wahrscheinlich nutzen die meisten die Handfackel. Ich bevorzuge die raketnitsa, weil sie kleiner und unempfindlicher gegen Feuchtigkeit ist, zudem noch weiteren Nutzen hat, z.B. in Rettungssituationen. Zumindest in größeren Städten in RU sollte man immer irgendeinen Angelladen finden, der eine der beiden Sachen verkauft.

                Ob es im Zweifelsfall hilft, kann ich nicht sagen. Ich kenne keine Berichte von erfolgreicher (oder nicht erfolgreicher) Bärenabwehr mit den beiden Methoden. Eine Garantie kann es sowieso nicht geben. Ein Bär mag sich abschrecken lassen, der nächste nicht. Es ist aber gut für die Selbstberuhigung, so etwas griffbereit in der Hosentasche dabei zu haben. Die wichtigste Maßnahme auf Touren könnte sein, unvermittelte Begegnungen im Unterholz zu vermeiden. In sehr dichter Taiga sind die Bärenpfade entlang der Flussufer oft der einzige Weg, um voranzukommen. Man könnte also z.B. ab und zu laut sprechen oder singen, damit der Bär dich schon von weitem hört. Ich glaube, in Nordamerika werden auch Bärenglöckchen zu diesem Zweck verwendet.

                Wo wir schon beim Thema sind, noch ein ganz anderer Gedanke. Die Angst vor Bären ist sicher zum Teil irrational. Vergleichbar mit der Angst vor Haien, wenn man im tiefen Wasser im Meer schwimmt. Aber wenn man auf frische Bärenspuren trifft, spürt man doch ein Unbehagen, weil man hier als Mensch eindeutig der Schwächere ist. Man ist im Zweifelsfall sozusagen dem goodwill der Bestie ausgeliefert. Dieses Gefühl hat man ja in unserem modernen Leben sonst kaum einmal. Man wird irgendwie bescheidener, wenn man plötzlich nur noch ein kleiner Teil dieser Natur ohne die üblichen Privilegien ist. Das kann sogar eine der wertvollen Erfahrungen sein, die man von solchen Touren zurückbringt.

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                • Robtrek
                  Dauerbesucher
                  • 13.05.2014
                  • 757
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                  Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                  Was ich als höchst riskant einordne ist der Verzehr der tot aufgefundenen Ente auf eurer abenteuerlichen Wanderung. Ich denke da sofort - Woran kann sie gestorben sein: Vogelgrippe!!!
                  Einverstanden. Damals war Vogelgrippe bei Wildvögeln einfach nicht auf meinem Radar. Wurde aber bei uns in Schleswig-Holstein vor kurzem zum Thema. Als Laie in Bezug auf solche Tierkrankheiten würde ich beim nächsten Mal die Ente zur Sicherheit liegen lassen.

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                  • Robtrek
                    Dauerbesucher
                    • 13.05.2014
                    • 757
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                    Noch ein Nachtrag zu diesem Foto:



                    "An einem unserer Lagerplätze fanden wir dieses alte Relikt der ewenischen Ureinwohner. Keine Ahnung, wozu es ursprünglich diente."

                    Das Rätsel hat sich inzwischen mit Hilfe des russischen Forums gelöst. Es handelt sich um eine alte Falle für kleinere Tiere wie z.B. Polarfüchse. Der schwere Balken erdrückt das in die Falle gegangene Tier.

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                    • SouthWest
                      Erfahren
                      • 28.03.2013
                      • 373
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                      Danke für die Info. Sehr interessant diese Falle!

                      Auch für mich war dieser Bericht eines der all time Highlights in diesem forum. OT: Berniehhs Berichte sind aber auch genial.

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                      • milkmonsta
                        Erfahren
                        • 01.10.2010
                        • 197
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                        Danke für den tollen Bericht, Deine ausführlichen Kommentare und Deine Bereitschaft, zu jeder Frage Stellung zu nehmen! Und natürlich herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Tour!

                        Ein Fragekomplex hat sich mir aber während des Lesens gestellt: Offenbar war Euch schon vor der Tour bewusst, dass es eng wird mit der Lebensmittelversorgung und Hunger sowie damit einhergehender körperlicher Reservenabbau sich einstellen wird. Das ging ja dann sogar soweit, dass Ihr weniger leistungsfähig geworden seid.
                        • Habt Ihr das wirklich bewusst so geplant? Wusstet Ihr also, zu welchen Konsequenzen 600g Nahrungsration pro Tag (+Fische etc.) führt und seid das trotzdem aktiv so angegangen?
                        • Wenn ja, warum? Welche Beweggründe / Motivation stand da dahinter?
                        • Oder war es logistischen Umständen geschuldet?


                        Über Gewichtsreduktion etc. wurde ja schon gesprochen, aber wäre es nicht bspw. auch ein Ansatz gewesen, vier statt drei Rucksäcke mitzunehmen und dafür genug Essen dabei zu haben? Natürlich wäre das gefühlt sicher anfangs sehr ätzend gewesen, aber vielleicht hätte sich so am Ende die Schwäche nicht so stark bemerkbar gemacht bzw. der Körper wäre näher am "Ausgangszustand" gewesen?

                        Und als "Bonusfrage": Da Du ja offenbar schon ein wenig rumgekommen bist, würde mich interessieren, ob Du landschaftlich vergleichbare Regionen weltweit empfehlen kannst, die für Westeuropäer besser zu erreichen sind (politisch und logistisch). Ich meine damit nicht zwingend finanziell günstiger, den so etwas dürfte immer recht teuer sein. Und es müssen ja auch nicht immer gleich 70+ Tage sein.
                        www.frischluftgeschichten.de

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                        • FlorianHomeier
                          Dauerbesucher
                          • 24.09.2012
                          • 681
                          • Unternehmen

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                          AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                          Auch von mir Danke für diesen besonders faszinierenden Bericht

                          Mir geht jetzt, seitdem ich hier mitgelesen habe, besonders die Gepäck/ Gewicht Frage nicht mehr aus dem Kopf... vielleicht habe ich hier einen Denkfehler:

                          Wenn man drei Rucksäcke trägt, dann muss man eine Strecke 5x laufen, korrekt? Zumindest gilt das für die Teile, wo man nicht alles auf einmal treideln oder sonstwie schippern kann. Ich habe den Eindruck, dass Ihr über den größten Teil der Gesamtstrecke eigentlich mehrmals gelaufen seid. Liege ich da falsch?

                          Wenn Ihr also ein Durchschnitts-Etmal von 5km an einem Tag habt, dann seid Ihr also eigentlich viel viel mehr gelaufen, gerutscht und geschliddert, im schlimmsten Fall 25km, davon 15km mit 35kg Gepäck...

                          Mal gaaanz stark vereinfach heruntergebrochen klingt das für mich ein Bisschen so, als ob man, sodenn man auf exakt der gleichen Route jede Strecke nur ein Mal läuft, auch ein 20er-30er Etmal mit der gleichen Anstrengung packen könnte?

                          Müsste das nicht mit 15kg Futter + Fischi und 20kg Baseweight gehen?

                          Ich habe selbst keine Erfahrung mit touren dieser Größenordnung, kann also voll daneben liegen...

                          Kommentar


                          • milkmonsta
                            Erfahren
                            • 01.10.2010
                            • 197
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                            AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                            Zitat von FlorianHomeier Beitrag anzeigen
                            Ich habe den Eindruck, dass Ihr über den größten Teil der Gesamtstrecke eigentlich mehrmals gelaufen seid. Liege ich da falsch?
                            Ich war natürlich nicht mit, aber wenn ich mir die von robtrek gepostete Karte unter diesem Link anschaue, so sieht es für mich mit wenigen Tagen Ausnahme schon so aus, dass die beiden größtenteils gepaddelt bzw. getreidelt sind. So hatte ich auch den Text verstanden.

                            Die Landschaft ist zwar wirklich wunderschön, aber ob ich die in so kurzer Zeit durchgehend fünf Mal sehen will, weiß ich dann wieder auch nicht.
                            www.frischluftgeschichten.de

                            Kommentar


                            • urmeli
                              Erfahren
                              • 07.06.2015
                              • 153
                              • Privat

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                              AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                              Und noch eine Frage: Kannst du uns den Link zu deinem Beitrag im russischen Forum geben?

                              Kommentar


                              • Robtrek
                                Dauerbesucher
                                • 13.05.2014
                                • 757
                                • Privat

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                                AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                                Zitat von milkmonsta Beitrag anzeigen
                                Offenbar war Euch schon vor der Tour bewusst, dass es eng wird mit der Lebensmittelversorgung
                                • Habt Ihr das wirklich bewusst so geplant? Wusstet Ihr also, zu welchen Konsequenzen 600g Nahrungsration pro Tag (+Fische etc.) führt und seid das trotzdem aktiv so angegangen?
                                Geplant war es nicht. Ich hatte Erfahrung mit 500g Nahrungsmittel pro Tag und kein Fisch, 50 Tage. Das war am Ende sehr krass. Deshalb nahmen wir diesmal 100g mehr mit und Angeln. Hat trotzdem nicht gereicht. Sehr erfahrene Trekker in diesem Forum wie berniehh nehmen 800g /Tag mit. Ist individuell verschieden, wenn man nur 3-4 Wochen unterwegs ist reichen auch 400g /Tag, danach ist dann aber der Bauch weg.

                                Zitat von milkmonsta Beitrag anzeigen
                                wäre es nicht bspw. auch ein Ansatz gewesen, vier statt drei Rucksäcke mitzunehmen und dafür genug Essen dabei zu haben?
                                Würde ich nicht empfehlen. Ich würde sogar umgekehrt sagen, dass man sich auf max. 2 RS beschränken sollte. 3x die gleich Strecke gehen ist noch OK, 5x ist ermüdend, 7x wäre einfach langweilig und entmutigend, man kommt dann ja kaum noch voran. Das Problem bei mir war, dass ich 15 kg Ausrüstung abspecken müsste, um insgesamt auf 2 RS zu je 37 kg zu kommen. Da hätte ich vor der Tour ne Menge Geld in neue UL Ausrüstung investieren müssen. So wie ich es gemacht hab, war's eine Billigtour.

                                Zitat von milkmonsta Beitrag anzeigen
                                Und als "Bonusfrage": Da Du ja offenbar schon ein wenig rumgekommen bist, würde mich interessieren, ob Du landschaftlich vergleichbare Regionen weltweit empfehlen kannst, die für Westeuropäer besser zu erreichen sind (politisch und logistisch).
                                Vergleichbare Landschaften nicht. Das Gefühl der totalen Wildnis fehlt. Aber wem dieser Punkt nicht so wichtig ist, dem würde ich jederzeit empfehlen: Tadschikistan für Schluchten, China für Schluchten und Wasserfälle, Norwegen für bergiges Polargebiet. Patagonien bzw. die Kap Hoorn Region hat auch was von dieser Abgeschiedenheit und trotzdem Flugverbindung. Na und wenn man alles auf einmal haben will, dann führt kein Weg an dem imho schönsten Land dieser Erde vorbei: USA

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                                • Robtrek
                                  Dauerbesucher
                                  • 13.05.2014
                                  • 757
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                                  Zitat von FlorianHomeier Beitrag anzeigen
                                  Wenn man drei Rucksäcke trägt, dann muss man eine Strecke 5x laufen, korrekt? ...
                                  Ich habe den Eindruck, dass Ihr über den größten Teil der Gesamtstrecke eigentlich mehrmals gelaufen seid. Liege ich da falsch?

                                  Wenn Ihr also ein Durchschnitts-Etmal von 5km an einem Tag habt, dann seid Ihr also eigentlich viel viel mehr gelaufen, gerutscht und geschliddert, im schlimmsten Fall 25km, davon 15km mit 35kg Gepäck...

                                  Mal gaaanz stark vereinfach heruntergebrochen klingt das für mich ein Bisschen so, als ob man, sodenn man auf exakt der gleichen Route jede Strecke nur ein Mal läuft, auch ein 20er-30er Etmal mit der gleichen Anstrengung packen könnte?

                                  Müsste das nicht mit 15kg Futter + Fischi und 20kg Baseweight gehen?

                                  Ich habe selbst keine Erfahrung mit touren dieser Größenordnung, kann also voll daneben liegen...
                                  Insgesamt waren es ca 250 km Trekking. Einige Strecken 5x (3 Rucksäcke), einige 3x (2 RS), einige 2x (Tagesabstecher). Rafting war ca. 400 km und Treideln ca. 90 km. Mit einem einzelnen RS von 35 kg sind im Durchschnitt 15 km/Tag möglich. Das schaffen russische Trekker real auf dem Putorana. Auf einzelnen Etappen auch mehr, aber im Durchschnitt bleiben es 15 km/Tag. Es gibt ja nicht nur das offene Plateau, sondern auch Sümpfe, Dickicht, Kletterpartien über Geröll usw. Das offene Plateau ist das einfachste Gelände, die Schwierigkeiten liegen in den Tälern; aber da sind auch die landschaftlichen Höhepunkte.

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                                  • Robtrek
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                                    • 13.05.2014
                                    • 757
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                                    AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                                    Zitat von urmeli Beitrag anzeigen
                                    Und noch eine Frage: Kannst du uns den Link zu deinem Beitrag im russischen Forum geben?
                                    Klar, der Server ist aber in letzter Zeit öfter mal down, evtl. muss man etwas warten.

                                    http://skitalets.ru/wwwthreads/showflat.php?Cat=0&Board=vesti&Number=656625&page=0&view=collapsed&sb=5&part=

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                                    • oneofakind
                                      Gerne im Forum
                                      • 07.08.2014
                                      • 77
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                                      AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                                      Sehr faszinierender Bericht auf jeden Fall! Danke!

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                                      • Voronwe
                                        Erfahren
                                        • 03.04.2008
                                        • 440
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                                        Ich bin beim Blick auf die Weltkarte oben auf diesen Bericht gestoßen, und muß sagen wow. eine beeindruckende Landschaft.
                                        Da bekommt man mal eine Vorstellung über was man so auf dem Weg nach Japan rüberfliegt.

                                        Vielen Dank für den Bericht.
                                        "We aren't lost! We only don't know where we are!" - Cartman

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                                        • Robtrek
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                                          • 13.05.2014
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                                          Achtung, Mitfahrgelegenheit ins Putorana ab 13.7.2019

                                          Wem dieser Bericht gefallen hat und wer ab ca. 9.7. ganze 6 Wochen Zeit freimachen kann: es gibt kurzfristig eine Möglichkeit, mit dem Helikopter am 13.7. von der sibirischen Stadt Norilsk aus ins Herz des Putorana zu fliegen und von dort auf vielerlei schönen Routen zurück in die Zivilisation zu trekken und raften. Da für Ausländer eine behördliche Erlaubnis erteilt werden muss, die 1 Monat in Anspruch nimmt, müssen sich interessierte Abenteurer aber schnell entscheiden. Bei Interesse bitte zuerst den obigen Bericht durchlesen, um eine Vorstellung zu bekommen, was einen erwartet. Die Kosten des Helikopters hat man mir mit ca. 1050 Euro pro Person mitgeteilt, was sehr günstig ist. Es geht um eine Tour in einer Gruppe von 1-2 Leuten mit mir, Wildnis pur. Die anderen (russischen) Mitfahrer würden ab der Landung ihre eigene Tour machen, man teilt sich nur die Kosten des Helikopters.

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