Erfahrungen mit Nigor Didis 2 und anderen leichten Tunnelzelten? Wintertauglich?

[nunatak]

Nachdem mein Hilleberg Nallo 3GT in die Jahre gekommen war, habe ich mir für relativ wenig Geld ein Nordisk Nordland 3 LW gekauft (Modell 2013, 2,6 kg schwer, wahrscheinlich etwas robustere Vorgängerversion des aktuell nur noch 1,9kg schweren Modells). Das Zelt ist mit 1,90m breitem Innenzelt und geräumiger Apsis ziemlich groß und verspricht genügend Platz zu zweit oder dritt. Von der Stabilität ist es von Nordisk laut Video bis 25m/s getestet. Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Zelt im Winter gemacht?

Noch liegt es unbenutzt rum und ich überlege zu einem noch leichteren Zelt zu wechseln. Inzwischen sind die Zelte ja nochmal leichter geworden. Habe mir schon überlegt, v.a. für Sommertouren das Helsport Fjellheimen Superlight 3 zuzulegen, ist mit 2,1 kg nochmal leichter und braucht evtl. auch etwas weniger Stellfläche. Werden diese superleichten Tunnel regelmäßig bei Wintertouren in Lappland o.ä. verwendet? Wegen unserer kleinen Kinder war ich ein paar Jahre nicht mehr länger auf Wintertour, sondern eher in den Alpen unterwegs, daher habe ich nicht mehr ganz den Überblick, was aktuell verwendet wird.
Sehr stabil scheint auch das Nigor Didis 2 zu sein, soll laut Hersteller auch für Wintertouren geeignet sein. Gab´s gerade für 520€ statt 850€. Hat ein bisschen Mesh innen, müsste mal evtl. abdecken auf Wintertour. Durch das robuste Material ist es bei Schneelast aber evtl. stabiler als die ganz leichten Stoffe, wiegt je nach Angabe 2,2 bis 2,5 kg. Gibt es mit diesem Zelt schon Erfahrungen?

[mitreisender]

AW: Erfahrungen mit Nigor Didis 2 und anderen leichten Tunnelzelten? Wintertaugl

User carwut hat das Nordland, wenn ich mich nicht täusche. Vielleicht sagt er Dir was dazu.

[nunatak]

AW: Erfahrungen mit Nigor Didis 2 und anderen leichten Tunnelzelten? Wintertaugl

Danke für deinen Hinweis. Vielleicht kann carwut was zum Nordisk als Winterzelt sagen. Obwohl man Oppland und Nordland über die Gestängekanäle (innen bzw. außen) auch äußerlich gut unterscheiden kann, werden auch bei aktuellen Angeboten im Netz anscheinend immer noch ab und zu beide Modelle verwechselt (falsche Produktinfos/Gewichtsangaben oder falsche Abbildung). Vielleicht ist das ältere Nordland auf Dauer die langlebigere, robustere Variante. Irgendwo habe ich im Netz gelesen, dass bei einem User das leichte Oppland relativ schnell undicht geworden ist.

Ich habe mir jetzt mal das Nigor Didis bestellt. Wenn es groß genug ist, v.a. auch wegen der Sitzhöhe, wäre es vielleicht eine gute Option. Das anscheinend sehr robuste Material soll einiges aushalten. Es wird ausdrücklich mit Wintereignung angeboten. Mich wundert das nur, weil im Innenzelt Meshmaterial verarbeitet ist. Zuviel Mesh im Innenzelt sollte im Winter bei kaltem Wind und feinem Schneegestöber nicht sein. Bei meinem Nallo 3 GT hat sich mal in Island in einer stürmischen Nacht am Innenzelt trotz geschlossenem Moskitonetz so viel feiner Schnee zwischen Moskitonetz und Türmaterial eingelagert, dass sich dort ein riesiger feuchter Schneeklumpen gebildet hat, der zwei der Innenzeltaufhängungen herausgerissen hat. Freuden der Wintertour...

[mitreisender]

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Was spricht denn dagegen das Nordland zu behalten? Im Winter wirst Du ja vermutlich mit Pulka unterwegs sein und dann ist der kleine Preis doch ein echt gutes Argument für des gefühlt robustere Zelt.

Du musst dir halt überlegen, ob Du soviel Stellfläche (inkl. Abspannungen) findest auf Deinen Touren.

Hier noch was Neues von TerraNova: http://www.terra-nova.co.uk/tents-an...-2-micro-tent/

[snemelch]

AW: Erfahrungen mit Nigor Didis 2 und anderen leichten Tunnelzelten? Wintertaugl

Hey nunatak,
Kannst du mittlerweile deine Erfahrungen mit dem Nigor Didis 2 mit uns teilen?
Ich sehe z.B. bei den Bergfreunden gar keine Rede von 4-Season Zelt? Wie viel Mesh ist in dem IZ verarbeitet?

[nunatak]

AW: Erfahrungen mit Nigor Didis 2 und anderen leichten Tunnelzelten? Wintertaugl

sorry für die späte Rückmeldung, den Eintrag habe ich jetzt erst gesehen. Ich habe das Nigor unbenutzt wieder verkauft. Das viele Mesh und das extrem dünnen Außenmaterial (10D) erschienen mir nicht wintertauglich. Der Käufer ließ dann das Zelt gleich umtauschen, weil es falsch genäht war und sich nicht aufbauen ließ. Dieses Problem trat wohl schon öfter auf.

Auch das Nordisk Nordland 3 LW hat übrigens D10-Material, wodurch es für mich inzwischen ausscheidet als Winterzelt. Selbst die Helsport Superlight-Zelte haben alle 15D und gelten nicht als wintertauglich (wg. der Lüfter, grundsätzlich werden aber fast alle Ultraleichtzelte (noch) nicht als wintertauglich angesehen, selbst wenn der Zeltrand fast zum Boden runterreicht). Bei Schneelast von oben bin ich mir nicht sicher, ob das dünne Material ausreicht oder das Material perforiert wird. Habe mich jetzt für ein Helsport Fjellheimen Camp für Wintertouren entschieden. Ist deutlich schwerer aber hat wirklich wintersicheres Material, Lüfter und Mesh verschließbar. Weiterreißfestigkeit liegt bei 20 kg im Vergleich zu 8kg bei Nordisk.

[snemelch]

AW: Erfahrungen mit Nigor Didis 2 und anderen leichten Tunnelzelten? Wintertaugl

Kein Problem.
Ja ich habe mich schlussendlich auch gegen Nigor o.ä. Entschieden.
Und wie der Zufall so will, mir ebenfalls ein Helsport Fjellheimen Camp Pro 3 geleistet.
Dieses hat mich seitdem nie im Stich gelassen und ich bin wirklich begeistert von der HB- Konkurrenz!
Allein der faltenfreie Aufbau, die Konstruktion mit ca. 1,20m Sitzhöhe mittig und das Material haben es mir angetan.
Und die Abspannleinen lassen sich ja ersetzen...
Nutze das Zelt so für 4 Jahreszeiten und find das Gewicht auch auf Wanderung tragbar.

[nunatak]

AW: Erfahrungen mit Nigor Didis 2 und anderen leichten Tunnelzelten? Wintertaugl

ist ja lustig, dass du dir das auch gekauft hast. Ist sicherlich ein absolut solides Zelt, mit dem man auch im Winter keine Kompromisse eingehen muss (zumindest wenn genügend Schnee oder geeigneter sonstiger Untergrunds zum Abspannen vorhanden ist). Ich warte gerade auf die Bestellung und hoffe, es bleibt gewichtsmäßig im Rahmen. Im Internet sind Gewichtsangaben von 2900gr.-3500gr. zu lesen, das ist schon eine ordentliche Gewichtsspanne. Für eine längere Rucksacktour würde ich wahrscheinlich ein leichteres Zelt mitnehmen, bei einer Wintertour mit Pulka aber natürlich Problem. Wie schwer ist denn deines?

[snemelch]

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Ich kann dir das genaue Gewicht ehrlich gesagt gar nicht nennen, habe das Zelt nie exakt nachgewogen.
Hatte es mittlerweile auch bei mehrtägigen Solotouren dabei, dafür ist natürlich völlig überdimensioniert, besonders zu allen Jahreszeiten außer Winter. Aber trotzdem fand ich es vom Gewicht her tragbar, gibt sicher leichtere Exemplare, aber bin allg. nicht so der Vertreter der UL-Fraktion. Setze da lieber auf Robustheit und Langlebigkeit.
Und schlussendlich bin ich einfach von den vielen keinen Feautures begeistert, bei denen man merkt, dass man es bei Helsport mit einem Hersteller zutun hat, der jahrzehntelange Erfahrung mit Tunnelzelten hat.
Also kannst ja mal von deinen ersten Eindrücken mit dem Fjellheimen berichten!

[nunatak]

AW: Erfahrungen mit Nigor Didis 2 und anderen leichten Tunnelzelten? Wintertaugl

gestern ist das Fjellheimen Camp Pro angekommen. Es wiegt ca. 3350gr. Für eine Wintertour mit Pulka wäre das für mich OK, das Mehrgewicht ist sicherlich in das dauerhaft stabile Material und sinnvolle Details geflossen. Ich schaue mir aber auch mal noch das Wechsel Scandinavia 3EX an, bevor ich mich endgültig entscheide. Das ist auch sturm- und wintertauglich, hat silikonisiertes Polyester (hängt bei Nässe nicht durch) und wiegt trotz recht robustem Material (30D bei 11kg Weiterreißfestigkeit im Außenzelt gegenüber 10-15 D bei den ganz leichten Zelten) wohl nur 3000gr. Ohne den direkten Vergleich zu haben, scheinen mir beide Zelte sehr gut zu sein und vergleichbar in der Leistungsfähigkeit. Ich schaue bei der Ausrüstung schon aufs Gewicht und werde mich tendenziell eher für das leichtere Zelt entscheiden, gerade im Hinblick auf Rucksacktouren, die bei mir gern ins Gebirge führen.