[AT] Rossloch-Runde, 2 Tage im Karwendel (Bike&Hike)

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    [AT] Rossloch-Runde, 2 Tage im Karwendel (Bike&Hike)

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Österreich, Karwendel
    Reisezeit: 24.-25. September 2016
    Region/Kontinent: Mitteleuropa

    OT: Anmerkung: Nachdem mich Browser/Forensoftware/www-Verbindung im Stich gelassen haben, tippe ich das ein zweites Mal. Daher eher knapp gehalten, in Zukunft werd ich meine texte gleich extern schreiben und dann reinkopieren

    Deal mit der Lady: ein WE ist sie mit ihren Damen in HH, das nächste ich mit den Jungs in den Bergen. kinderfrei, 2 Tage im Karwendel.

    Tag 1 / Etappe 1:
    Mit dem Zug von Innsbruck nach Scharnitz, spart die Suche nach den kostenlosen Parkplätzen, die es innerorts eh nicht gibt und die Scharnitzer Parkplätze rufen hohe Preise auf.
    Mit dem Rad (zu Fuß ist der Weg ins Rossloch weder spannend noch zu empfehlen, sicher 3-4h auf Forststrassen, die auch am Rückweg warten würden!) am Wiesenhof vorbei ins Hinterautal, kurz vor der Kastenalm links halten & bis ins Rossloch. Bis zur Kastenalm auch mit Trekkingrädern fahrbar, danach braucht’s etwas mehr an Fahrtechnik, kurze Strecken schieben, es wird recht grobschottrig.
    Wichtig: letzte Chance auf Wasser beim Raddepot, weiter oben gibt es nichts mehr, außer man will Altschnee schmelzen, soweit der noch vorhanden ist. Wir haben pro Kopf 4,5L mitgenommen, auch am nächsten Tag gibt es erst wieder Wasser, wenn man bei den Rädern ist!
    (je nach Tempo mit den Rädern 1,5-2h bis hier)



    Tag 1 / Etappe 2:
    Rädern verstaut (keine Kühe mehr da Ende September, ansonsten muss man das Bike evtl etwas tiefer in die Latschen bugsieren), Rucksack geschultert und dem Steig Richtung Dreizinkenspitze/Grubenkarspitze bis zum Hinteren Boden 1630 gefolgt, hier geht dann links der Steig zur Laliderer Spitze ab (teils gelb markiert). In den Latschen wurde es ziemlich warm, im Bockkar freies Gelände und nicht mehr ganz so brütend. Nachdem wir bereits am Raddepot einige Räder gesehen hatten, wurde unsere Befürchtungen nun Realität: wir zu 6t, sowie zwei weitere Gruppen (insgesamt 5) wollten alle die Nacht am Berg verbringen - also zu 11t im Biwak. Wir hatten immerhin für einen Teil alles für eine Nacht im Freien dabei, aber mehr müssten es dann echt nicht mehr werden.





    Denkste: Wir waren zwar als erste am Biwak, danach kamen aber noch die 5, die wir bereits überholt hatten, später noch ein Pärchen und kurz vor Sonnenuntergang noch eine 2er-Gruppe Wanderer - mit denen zeitgleich 2 Kletterer aus der Nordwand stiegen. OK, also 17 Personen. 3 im freien, 14 in der Biwakschachtel. Alpine Einsamkeit sieht anders aus, aber die Tour ist dank Münchner Merkur Tourentipp & diversen Berichten im www echt kein Geheimtipp mehr.
    Ging auch so, aber oft braucht man das nicht.
    Die Nacht im freien übrigens kalt, sternenklar und durch die helle Milchstrasse und den Mond fast schon zu hell.




    gesamt: 26km, davon ca. 18 auf dem Rad
    Anstieg: ca. 1700HM


    Tag 2 / Etappe 3:
    So war ich immerhin früh genug wach um allein auf den Gipfel der Laliderer Spitze 2588 zu gehen und mir den Sonnenaufgang anzusehen.





    Frühstück, packen, weiter, ab jetzt dann wieder wirklich einsam:
    Laliderer Wand, P.2620, Dreizinkenspitze, nur auf Steigspuren mit minimalen Steinmännchen steigt man durch den Karwendelschotter. Die Gipfelzustiege verlangen Erfahrung im weglosen Steigen, Abstand halten, es löst sich immer wieder mal ein Stein - dafür dann einzigartige Tiefblicke in die 600m Nordwände. Auf die Dreizinkenspitze 2603 führt eine Art Klettersteig, Tritte, Griffe, Metallstifte.



    Ab hier dann wieder ein markierter Weg (rote Striche & Punkte), dem die anderen ins Tal zu den Rädern folgten, ich gönnte mir noch den Grat auf die Grubenkarspitze 2663. Zum Glück, denn dies war der schönste Teil der gesamten Runde.



    hinab über den Normalweg und dann weglos den Steinmännern nach, bis ich den markierten Steig von der Dreizinkenspitze erreichte. Wir trafen uns bei der Kastenalm, bewirtet, Selbstbedienung.

    Tag 2 / Etappe 4
    Den Rückweg über Scharnitz und die überfüllten Züge wollte ich mir sparen, also verabschiedete ich mich von den anderen und wählte den Heimweg aus eigener Kraft:
    Steil, oft schiebend Richtung Halleranger (ab ca. 1480m wieder fahrbar), dann mit dem geschulterten Rad aufs Lafatscher Joch 2080, im Sattel durch den Schotter eiernd bis zum Issanger und dann auf Forststrassen und Asphalt durchs Halltal und nach Hause.

    gesamt: 36km, davon große Teile mit dem Rad
    Anstieg: ca. 1800HM, ohne meinen Heimweg nur ca. 600HM


    Fazit:
    Einer der schönsten Ecken des Karwendels, aber dank Tourentipp im Münchner Merkur und diversen Berichten im Netz ist das Biwak an schönen Wochenenden überlaufen. Am Wochenende werde ich dort nicht mehr hin, wenn dann unter der Woche, oder gleich nur dann, wenn man Ski braucht.
    Schotter, wegloses Steigen und die übliche Karwendel-Brüchigkeit muss man mögen und damit umgehen können, dann ist es eine perfekte Runde.
    Mein Blog:
    http://skibikehike.blogspot.com
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