Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

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  • Antracis
    Fuchs
    • 29.05.2010
    • 1280
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    • Meine Reisen

    #41
    AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

    Becks, nimmst Du den Rain-Cut von Decathlon auch auf anspruchsvolle Hochtouren mit, oder nimmst Du da was robusteres ?

    Meine Hardshell schreit gerade nach Erneuerung, insofern überlege ich tatsächlich unter verschiedenen Aspekten, auch Kosten und Gewicht mögliche Konzepte.

    Nachdem wir letztes Jahr 12h+ durchs Unwetter weglos nicht nur über Stock und Stein sondern oft auch mitten hindurch mussten, hing meine Berghaus Paclite-Regenhose praktisch in Fetzen. Ich befürchte, Einer Tyvek-Hose oder Jacke wäre es nicht besser ergangen, ebenso einer sehr leichten Hardshell. Deshalb und schon wegen des schweren Rucksacks für 2-Wochentouren wird es da wohl wieder auf eine stabile Hardshell hinauslaufen.

    Aber für unsere kürzere Hüttentouren wäre so ein billiger Schlupfer vielleicht eine Option. Wenn ich mir den am Fels zerreiße, komme ich vermutlich noch ganz wohlgelaunt bis zur nächsten Hütte und dann kann man weitersehen. Wenn ich noch 10 abgelegene Tage ohne Hütte vor mir habe, schaut die Sache anders aus.
    Zuletzt geändert von Antracis; 04.10.2016, 13:06.

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    • Torres
      Freak

      Liebt das Forum
      • 16.08.2008
      • 30593
      • Privat

      • Meine Reisen

      #42
      AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

      @Tie
      Jein. Frieren ist nicht nur Psyche, sondern auch Erschöpfung, Alter, körperliche Ausstattung, Ernährung. Ich habe IMMER eine Daunenjacke dabei, das ist Erfahrung. Dass es diesen September ohne gegangen wäre, ist die absolute Ausnahme. Dafür kann der Schlafsack dünner sein. Ich finde es ganz schwierig, Menschen, die frieren, vorzuwerfen, sie wären Weicheier. Hast Du bestimmt nicht so gemeint, aber seinen eigenen Körper muss man eben kennen und da hat Gewichtsreduzierung manchmal auch einfach Grenzen, wenn man nicht gerade im Komfortfenster Verlässliche Temperatur und Jahreszeit unterwegs ist. Es bringt einem nichts, den Helden zu spielen und dann mit einer Lungenentzündung die Tour zu beenden.


      Niemand ist mehr gewöhnt zu schwitzen oder zu frieren,
      Ich schon. Und ich sage Dir, es ist ziemlich krass, wenn Du in Deinen Motorradklamotten auf 35 / 40 Grad oder mehr konditioniert bist, wie Du dann frierst, wenn die Temperatur auf 20 Grad absackt. Das ist echt nicht schön. Das tut körperlich richtig weh. So friere ich ja noch nicht mal bei tiefsten Minustemperaturen.
      Oha.
      (Norddeutsche Panikattacke)

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      • Antracis
        Fuchs
        • 29.05.2010
        • 1280
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

        Zitat von Tie_Fish Beitrag anzeigen
        Da stecken doch die Scheren im Kopf, oder nicht?
        Klar, aber man muss sie ja nicht auf Teufel komm raus rausziehen.

        Ich war bisher immer froh über trockene Füße in meinen Lundhags, genauso wie auf mein geschlossenes Innenzelt, dass es gemütlich machte. Ich hab aber auch noch keine Tour wegen meinem Rucksackgewicht abbrechen müssen oder Probleme gehabt.

        Ich kann mir aber gut vorstellen, dass ich bei anderen Zielen z.B. bezgl. der Streckenlänge Abstriche machen würde, weil man dann natürlich mit nassen Füßen in Trailrunnern schneller ist und sich darüber freut, 40 Kilometer geschafft zu haben, während einem der Wind durch das Tarp pfeift.

        Ich genieße aber oft halt auch einfach den Rest an Komfort.

        Den Kontrast zum Komfort im Bürostuhl hole ich mir dann eher beim Sport.

        Ein gutes Beispiel ist auch der Verzicht auf warmes Essen. Würde mir bei meinen Touren nie in den Sinn kommen, weil es oft einer der Höhepunkt des Tages ist. Dennoch kann ich jeden verstehen der nun z.B. die Haste-noch-nicht-gesehen-und-vor-allem-noch-nicht-durchquert-Wilderness machen will und deshalb auf vieles Verzichtet. Da steht bei mir aber dann eher das Erreichen eines Ziels im Vordergrund und nicht die Tour an sich.
        Zuletzt geändert von Antracis; 04.10.2016, 13:11.

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        • Becks
          Freak

          Liebt das Forum
          • 11.10.2001
          • 19609
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          • Meine Reisen

          #44
          AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

          Zitat von Tie_Fish Beitrag anzeigen
          Da stecken doch die Scheren im Kopf, oder nicht?
          Ganz vergessener Punkt: auf philosophische Ausdrücke wie "Schere im Kopf" und "Schrauben" verzichte ich gezielt. Ich brauche kein Sinnbild einer Selbstverstümmelung, um auszusagen: "Zwei Tage nicht duschen bringen keinen um" (und der Waschsalon, der elektrische Rasierer und das dufte Duschhandtuch kann daher raus).


          Alex
          After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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          • Tie_Fish
            Alter Hase
            • 03.01.2008
            • 3550
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

            Zitat von Torres Beitrag anzeigen
            Menschen, die frieren, vorzuwerfen, sie wären Weicheier. ...bringt einem nichts, den Helden zu spielen und dann mit einer Lungenentzündung die Tour zu beenden.
            Richtig, beides habe ich weder geschrieben noch gemeint. Und von riskantem Übertreiben bis zur körperlichen Schädigung habe ich auch nichts geschrieben. Das soll bitte klar sein. Ich empfehle aus Sicherheitsgründen jedem Bergstiefel, ausreichend warme Kleidung und Papierkarten und ausreichende Kenntnisse - kannst du (oben) nachlesen.

            Klar ist Frieren von vielen Faktoren abhängig. Was meinst du, wie ich gefroren habe, als ich abgenommen hatte. Ich dachte ich sterbe! Und wie wenig ich friere, seit ich mich ans Barfußlaufen gewöhnt habe. Aber darum geht es hier nicht.

            Oftmals frieren die Leute, weil sie vorher in "falscher" Kleidung schwitzen. Gut, beim Motoradfahren ist die Kleidung sicherheitsrelevant und schwer ersetzbar, aber jeder von uns kennt wohl das Bild, dass Alpenwanderer in der Talhütte erstmal Mütze und Handschuhe und drei Jacken anziehen, weil es 10 Grad hat. Und dann geht es volle Pulle Richtung Pass und bei der Pause am Pass fangen die Leute an zu klappern, als säßen sie in Eiswasser. Das sind (Er-)Kenntnisse, die man hoffentlich mal erwirbt.

            Was ich meine ist die Einstellung zur (und eventuell auch geplante und langfristige Anpassung an die) Umgebung. In Schweden fiel uns mal auf, dass bei vielleicht 15°C die Kindergartenkinder draußen mit T-Shirt oder dünnem Jäckchen rumwuselten. In Deutschland wäre diese Kita sicher verklagt worden. Ich wage nicht einzuschätzen, in welcher Kita mehr Kinder krank zuhause waren zu der Zeit, habe aber eine heimliche Prognose...

            Sorry @Becks, dass ich die Scheren wieder ins Spiel geworfen habe. Aber wie willst du überhaupt entscheiden, wie mal Gewicht reduzieren kann, wenn man nicht weiß, warum überhaupt.
            Grüße, Tie »

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            • Tie_Fish
              Alter Hase
              • 03.01.2008
              • 3550
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              • Meine Reisen

              #46
              AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

              Zitat von Becks Beitrag anzeigen
              Ganz vergessener Punkt: auf philosophische Ausdrücke wie "Schere im Kopf" und "Schrauben" verzichte ich gezielt.
              Siehe Thread-Titel touché!
              Grüße, Tie »

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              • Becks
                Freak

                Liebt das Forum
                • 11.10.2001
                • 19609
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

                Zitat von Tie_Fish Beitrag anzeigen
                Aber wie willst du überhaupt entscheiden, wie mal Gewicht reduzieren kann, wenn man nicht weiß, warum überhaupt.
                Schon mal 30kg einen Hang hochgetragen? Da ist die Frage "warum soll ich Gewicht reduzieren" schneller auf dem Tisch, als dass Du den Parkplatz verlassen hast, von dem du startest. Nach der Erleuchtung bleiben dann mindestens 3-4 Stunden auf dem Weg zur Hütte, wo man grosses Kopfkino spielen und im Geiste jeden Gegenstand durchgehen kann, der da hinten drin steckt.

                Und eine Frage:
                nimmst Du den Rain-Cut von Decathlon auch auf anspruchsvolle Hochtouren mit, oder nimmst Du da was robusteres ?
                Da ist die Liste überhaupt nix fixiert. Im Winter: keine Regenjacke, dafür eine Daunenjacke. Im Sommer: auf WE-Touren, wenn kein Regen angekündigt: gar keine Regenjacke. Im Sommer, auf längeren Touren bzw. generell mit Chance auf Regen: Deacthlon Regenjacke, ausser ich biwakiere, dann könnte auch der Poncho rein, um den Schlafsack abzudecken.

                Man läuft zwar im eigenen Saft, aber das Risiko gehe ich bei der Anzahl der Regentage, die ich so habe, ein. Und wenn se dann platzt - 8 Euro futsch. Bei dem Preis flicke ich dann unterwegs auch ohne Rücksicht auf Verluste mit Panzertape, oder was sonst so herum liegt.

                Funktionieren tut das Set, am Splügenpass gabs Regen.


                Frogg Toggs Hosen, die Raincut hinten im Rucksack und ansonsten viele augenkrebserregende Farben.

                Über das Bild, die Farben und den Typen darf herzlichst gelästert werden. Wie sagte es schon mal jemand: "wer den Becks hat, muss für den Spott nicht sorgen".
                After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                • opa
                  Lebt im Forum
                  • 21.07.2004
                  • 6715
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                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

                  Zitat von Becks Beitrag anzeigen


                  4) Kondition statt Carbon
                  Auch am eigenen Körper kann man oft problemlos das eine oder andere Kilo einsparen. Ich finde es da bei TUL z.B. immer recht witzig, wenn übergewichtige Raucher aus Gewichtsgründen Etiketten aus den Klamotten schneiden und sofort den UL-Weltuntergang einläuten, wenn ich etwas in Richtung Punkt 1) oder 2) aufführe.
                  OT: grimpf! also diese diksriminierung übergewichtiger, konditionsschwacher raucher finde ich jetzt schon dreist! sind dafür fast immer äußerst liebenswerte, charmante zeitgenossen!

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                  • Mus
                    Freak

                    Vorstand
                    Liebt das Forum
                    • 13.08.2011
                    • 13116
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                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

                    Ich kann die Argumente von Becks zu der Regenjacke gut verstehen und ich bin froh um die Regenjackendiskussion hier, denn ich kam mir echt schon ein bisschen dusselig vor, dass ich vor einiger Zeit meine letzte krepierende Hardshell durch ein Billigmodel ersetzt habe. (Zunächst mal provisorisch und weil ich nicht wieder zig Euro in eine Jacke stecken wollte, die dann heftigerem Regen nicht standhält.)
                    Bei mir war es so, dass ich die Gelegenheit hatte, meine schwerere und sperrigere Markenjacke (vielleicht 1-3 Jahre alt) mit den sehr kompakten und leichten Billigjacken ( da ist eh meist zum Urlaub hin ein Neukauf fällig) meiner Kinder zu vergleichen.
                    Fazit: I.d. Regel ist mein Jacke bei Regen deutlich früher durchgesuppt. Der Kosten-Trockenheit- Faktor ist also deutlich besser bei der Billigjacke. Und wie ja schon gesagt: Volumen und Gewicht ebenfalls deutlich geringer.

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                    • Christian J.
                      Lebt im Forum
                      • 01.06.2002
                      • 9228
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

                      OT: Wobei ich mit Kinder-Erwachsenen-Vergleichen vorsichtig wäre. Je nach Alter schwitzen Kinder ja kaum und in der Regel tragen die Zwerge nicht den Rucksack. Vielleicht war Deine Jacke ja nicht durchgesuppt sondern nassgeschwitzt- vielleicht sogar, obwohl sie atmungsaktiver ist als die Kinderjacke.
                      "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
                      Durs Grünbein über den Menschen

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                      • DerSeb

                        Erfahren
                        • 26.08.2012
                        • 363
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

                        Vielleicht kann ich zu der Regenjacken-, Softshell-, Hardshell-, etc. Diskussion noch etwas beitragen, ich habe jetzt mittlerweile schon auf der dritten Tour eine Jacke von Rab aus Polartec Neoshell verwendet. Es ist wie bei allen Kompromissen, sie kann nichts richtig gut, ich bin damit aber sehr zufrieden. Sie ist im Vergleich zur Hardshell sehr atmungsaktiv und hält im Regen trocken, natürlich hat man auch bei der Jacke irgendwann Feuchtigkeit von innen durch Schweiß. Früher habe ich auch Soft- und Hardshell mitgeschleppt, mittlerweile ist bei mir nur noch eine Jacke dabei, spart auch Gewicht.

                        Gruß,
                        Seb

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                        • Trekkingbegeisterung
                          Gesperrt
                          Neu im Forum
                          • 07.09.2016
                          • 6
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

                          Sehr spannend all deine Überlegungen. Auch wenn mir wahrscheinlich die ein oder andere Idee zu aufwendig wäre. Gratuliere dir zu deinem Kreativitätsgeist

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                          • derMac
                            Freak
                            Liebt das Forum
                            • 08.12.2004
                            • 11888
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

                            OT: Boh, mal wieder eine Gewichtsdiskussion und schon 3 Seiten in 24 h, nicht schlecht.

                            Mac

                            Kommentar


                            • Antracis
                              Fuchs
                              • 29.05.2010
                              • 1280
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

                              Mich beschäftigt noch das Thema Batterien vs. USB - ladbare Items, das ist ja auch durchaus ein Gewichtsfaktor.

                              Bisher sah es bei mir so aus:

                              Batterien (meist Lithium):

                              Stirnlampe
                              GPS
                              (Oft) Steripen

                              Jeweils Ersatzbatterien bzw. Mind. ein zweiter Satz

                              Für USB und somit eine Powerbank ist hinzugekommen:

                              Handy
                              (Oft) Mini-Tablett
                              Delorme inReach (Satellitencom.)

                              Spezielle Akkus:
                              Kamera


                              Stirnlampe und Steripen gibt es ja auch USB-Ladbar, bei GPS vermutlich auch (jedenfalls über eine Powerbank).
                              Bei einer Neuanschaffung stellt sich dann ja ggf. Die Frage.

                              Eine größere Powerbank wäre vermutlich leichter, als die ganzen Batterien, weil einerseits das Ladungs/Gewichtsverhältnis ja mit Zunahme günstiger wird, andererseits ist die Wahrscheinlichkeit dass man alle Geräte maximal laden muss, sehr gering.

                              An Batterien braucht dagegen z.B. der Steripen CR123, die Stirnlampe AAA und das GPS AA-Batterien.

                              Aber was, wenn die Powerbank defekt ist ? Dann geht nix mehr! Sind die Teile eigentlich feuchtigkeitsempfndlich bzw. können sich dadurch kurzschließen ?

                              Und ja, ich weiß das es hier viele Leute gibt, die weder GPS noch Sat-Messenger brauchen, weil sie auch im Dunkeln mit ner aufziehbaren Armbanduhr und einem Furz die Position millimetergenau bestimmen können. Das hilft hier aber nicht weiter.

                              Mir gehts tatsächlich um die ernstgemeinte Frage, wenn man das mitschleppt, wieviel kann man durch die Powerbankvariante einsparen und welches Risiko gegenüber vermeintlich sicheren Batterien hat man.

                              Und auch wenn das vielen hier vielleicht eine grausige Vorstellung ist, gibts vermutlich in 5 Jahren schon die Landkarte auf die Sonnenbrille "Displayed" und irgendwann wird sich niemand mehr an aufgeweichte und am Knick reißende Karten erinnern und das Thema Laden unterwegs wird immer wichtiger.

                              Kommentar


                              • Becks
                                Freak

                                Liebt das Forum
                                • 11.10.2001
                                • 19609
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #55
                                AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

                                Zitat von Trekkingbegeisterung Beitrag anzeigen
                                Sehr spannend all deine Überlegungen. Auch wenn mir wahrscheinlich die ein oder andere Idee zu aufwendig wäre. Gratuliere dir zu deinem Kreativitätsgeist
                                Hmmm,
                                ich würde mal behaupten, daß man 80% an Sparpotential in 20% der notwendigen Zeit für die ganzen Berechnungen abhaken kann, und die restlichen 80% für weiteren 20% hops gehen. Die Zahlen kommen nicht von ungefähr, das ist eine Regel, die auf sehr viele Dinge zutrifft und unter Paretoprinzip bekannt ist.

                                Aber auch unabhängig davon, ob man so etwas nun durchzieht oder nicht kann man sich im Hinterkopf zumindest die Punkte 1) und 2) merken, alleine schon damit man im Kopf etwas flexibel bleibt, wenn man den einen oder anderen Gegenstand austauscht.


                                Ein paar praktische Aspekte gibt es ja auch noch am Rande bei dem ganzen Gebastel.
                                Ich verpulver z.B. einiges an Sonnencreme pro Jahr (Daylong 50+). Da kosten beim A* 200ml 24 Euro, 100ml 20 Euro und 30ml 14 Euro. Das übliche Spiel mit den Kosten für die Verpackung, und die gehen hier echt ins Geld (30ml = 14 Euro, 200ml = 24 Euro)

                                200ml wiegen aber nicht nur, sondern sind unhandlich (schon wieder Packmaß). Am liebsten sind mir 20-30ml Tuben, die ich problemlos in der Hosentasche tragen kann, und so ohne Pause und Rucksack absetzen Zugriff darauf habe, auch während ich gehe. Da ist Nachcremen einfacher und ich mache es dann auch und hocke eben nicht abends mit Sonnenbrand am Tisch.

                                Ich habe mal versuchsweise eine leere Originaltube geknackt, aber Nachfüllen ist Mist, da der Tubenkopf nicht mehr hält. Aliexpress hilft, jetzt sind eben für 5 USD ein Satz wiederbefüllbare Cremetuben unterwegs. Und weil es gerade so gut paßte, kommen noch kleine Flaschen mit 5ml und 10ml gleich mit. Da paßt ausreichend Spülmittel für eine Woche rein.

                                Im Endeffekt spare ich so dann pro Jahr bei der Sonnencreme etwa 40-45 Euro, indem ich eine 200er Flasche Sonnencreme besorge, die auf 30ml Tuben abfülle und binnen 2 Jahren verheize. Dafür habe ich immer Sonnencreme bei der Hand und muß nicht die 250g schwere Tube tragen.

                                Kleinkram, ich weiss. Die Raincut schlägt derber zu Buche, denn mit 8 Euro kann keine Gorejacke konkurieren.
                                After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                                • derMac
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                                  Liebt das Forum
                                  • 08.12.2004
                                  • 11888
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                                  #56
                                  AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

                                  Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
                                  Mich beschäftigt noch das Thema Batterien vs. USB - ladbare Items, das ist ja auch durchaus ein Gewichtsfaktor.
                                  Ich "löse" das dadurch, dass ich die Nutzung elektronischer Geräte auf ein (komfortables) Minimum reduziere. Außerdem kann ich Stirnlampe(n), Kamera, GPS, Fahrradbatterienotbeleuchtung, mit AA-Batterien (Akkus) benutzen. Ich muss also nicht für jedes Gerät einen anderen Typ als Notfall-Reserve mitnehmen und kann bei Zivilisationskontakt alle mit dem selben Ladegerät laden. Das Handy bleibt außerhalb der Zivilisation aus, in dem Zustand hält der Akku ewig. Aber gute Geräte mit AA-Batterien werden immer seltener - was auch einen guten Grund hat, allerdings werden dann in diesen Geräten kaum gleiche, standardisierte Batterien verwendet.

                                  Mac

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                                  • Becks
                                    Freak

                                    Liebt das Forum
                                    • 11.10.2001
                                    • 19609
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                                    #57
                                    AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

                                    Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
                                    Mich beschäftigt noch das Thema Batterien vs. USB - ladbare Items, das ist ja auch durchaus ein Gewichtsfaktor.

                                    Hier:
                                    Handy (Reichweite 4-5 Tage im Flugmodus, Mini-USB, nicht austauschbarer Akku)
                                    Taschenlampe mit 18650er Li-Akkus
                                    GPS (AA-Batterien)
                                    Kamera (Sonderakku und Kamera ladbar per Mini-USB, Akkuhaltbarkeit: 2 Tage bei Nutzung )

                                    Tour: 10 Tage Tour oder etwas mehr, das GPS muss dabei durchlaufen (Tracking für den B1)

                                    Lösung: Kombi aus Powerbank (10 Ah) und Batterien sowie Akkus, mit 220V USB Lader im Gepäck

                                    Die Kamera wird spätestens nach 5 Tagen trocken laufen. Entweder ich komme an einer Ladestation vorbei, oder ich kann die Kamera mit der Powerbank über 10 Tage durchfüttern und habe noch genügend Reserven, um das Handy 2x zu laden. Das GPS bekommt notgedrungen Li-Batterien zum Fressen, ich habe 4 Sätze dabei. Der Taschenlampe genügt der eingelegte Akku.

                                    Gewichtstechnisch besser wären mehr Akkus für die Cam, aber ich bräuchte dann vier weitere Akkus (macht 110 Euro) und hätte das Loch bei der Versorgung mit dem Handy, welches schlichtweg nicht ausfallen darf.

                                    Das USB-Ladegerät bleibt dafür eventuell auch einfach daheim, wobei die 22g jetzt auch nicht wirklich extentiell ins Gewicht fallen.

                                    Zum Verpacken: Noaks Beutel (auch beim A). Touchscreenfähig, doppelt versiegelt, IPX8 geprüft. Da kannste lange absaufen, bis die undicht werden.
                                    After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                                    • Tie_Fish
                                      Alter Hase
                                      • 03.01.2008
                                      • 3550
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #58
                                      AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

                                      Nach interner kurzer, aber heftiger Diskussion um das Thema Gewichtsreduktion waren meine einzig beste Hälfte und ich uns überraschend schnell und deckungsgleich einig, dass das grösste Potential bei uns im Futterbeutel steckt. Wir nehmen zwar oft nur Kosmonautennahrung mit (alles getrocknet und gedörrt und nur mit Wasser anzurühren), aber trotzdem schleppen wir immer was zurück. Warum hat man solche Angst zu verhungern?

                                      Der Hund kriegt seine Rationen abgezählt und abgepackt in einzelne Tütchen. Bei uns theoretisch auch, aber es bleiben Tütchen übrig. Entweder weil wir doch irgendwo einkehren und einen Kaiserschmarrn verputzen, einfach weniger essen als gedacht oder unterwegs Nahrung sammeln können. Beim Frühstück ist es ganz kompliziert, denn wer will schon vorportionierte Nutella-Einheiten konsumieren? Also kommt (zumindest im Boot) das ganze Glas mit und das halbe wieder zurück. Hmmm... Was tun?
                                      Grüße, Tie »

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                                      • Fabian485
                                        Fuchs
                                        • 12.06.2013
                                        • 1651
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #59
                                        AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

                                        Jep, gut dass du es ansprichst.
                                        Als wir 2014 auf dem Kungsleden waren hatte ich ein ganz passables Basisgewicht von 12,5 KG. Für heutige Verhältnisse für mich zu schwer aber damals voll in Ordnung. Nun kamen zu diesen 12,5 KG allerdings unsere Ängste in Form von Nahrung und Wasser dazu und schwupp waren es nachgewogene 26 KG.
                                        Wie das zustande kam? Keine Ahnung. Wir hatten einfach deutlich zu viel Essen dabei. Ich habe vor einigen Monaten, also 2 Jahre später, noch eine alte Packung Spaghetti in meinem Rucksack Frontfrach gefunden. Auch die 3 Liter Wasser am Tag hätten auf dem Kungsleden nicht sein müssen.

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                                        • rumpelstil
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                                          • 12.05.2013
                                          • 2700
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                                          #60
                                          AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

                                          Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                                          OT: die bedauerliche Entwicklung mancher Gebrauchsobjekten, wie die Stirnlampe, ist tatsächlich offtopic, aber ich sehe das genau so..eine ganz dämliche Sache .
                                          Das nimmt mich jetzt doch wunder, auch wenn OT: Welche Entwicklung bei der Stirnlampe?

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